Zeitzeugen aus Oldisleben und Umgebung

Der Fall des Mosambikaners Manuel Diogo und brisante Ungereimtheiten. „Ein Recht auf Aufklärung“. Die Website „madgermanes.net“ in Mosambik/Mozambique 2020 mit interessanten Fakten, die Berichten von deutschen Staats-und Mainstreammedien sowie Positionierungen deutscher Politiker widersprechen. „Schon hier sollten jedem Journalisten und jedem polizeilichen Ermittler, der sich mit dem Fall beschäftigt, Ungereimtheiten auffallen…Nicht der vermeintliche Zeuge, sondern sie haben mit Manuel Diogo den Tag in Dessau verbracht und gemeinsam den Ärger über die Niederlage der westdeutschen Mannschaft runtergespült. Wie viele Fussballanhänger in der DDR sympathisierten auch die jungen, sozialistisch erzogenen Afrikaner mit der Nationalelf des Klassenfeinds. Obwohl sie dann gemeinsam mit Manuel Diogo im Zug saßen und ihn wenige Minuten vor seinem Tod zuletzt gesehen haben, wurden sie nie als Zeugen befragt, weder vor noch nach der Deutschen Vereinigung.“

Freitag, 14. August 2020 von Klaus Hart

Ibraimo Alberto – in Wahrheit gar kein Freund von Manuel Diogo, wie immer und überall behauptet? Dem Vernehmen nach betonen mehrere Mosambikaner, daß er an dem betreffenden Tage gar nicht in Berlin war, sondern durchweg mit ihnen zusammen in Dessau.https://300jahre300koepfe.de/kategorie/person/058-ibraimo-alberto/

“Manuel, sein bester Freund aus Mosambik, wird von Neonazis erschlagen”. Klappentext, Verlag Kiepenheuer & Witsch. Wahrheit oder Lüge?

„Doch zu seiner Überraschung kannte keiner der in ihr Heimatland zurückgekehrten ehemaligen Weggefährten von Manuel Diogo dessen vermeintlich guten Freund Ibraimo Alberto aus Berlin. Selbst A.M., der sich in der DDR jahrelang mit Manuel Diogo ein Zimmer teilte und ihn sehr gut kannte, behauptet felsenfest, dass Manuel weder nach Berlin gefahren ist, um einen Freund zu besuchen, noch in Jeber Bergfrieden von einem Freund Besuch bekam.“ Website madgermanes.net

Ein Recht auf Aufklärung

“An einem trüben Novembertag kam er mich besuchen. Trotz des grauen Wetters verbrachten wir vergnügliche Stunden miteinander. Gegen Nachmittag setzte er sich in einen Zug, der ihn in knapp zwei Stunden zurück nach Dessau bringen sollte. Dort kam er aber nie an.”

So beginnt im Buch “Ich wollte leben wie die Götter” des Autors Ibraimo Alberto der Abschnitt über den Todesfall von Manuel Diogo, der in der Nacht vom 29. zum 30. Juni 1986 aus bislang ungeklärten Umständen ums Leben kam.
Schon hier sollten jedem Journalisten und jedem polizeilichen Ermittler, der sich mit dem Fall beschäftigt, Ungereimtheiten auffallen.
Denn es war sehr warm an diesem Sonntag im Juni 1986, als Westdeutschland unter dem Trainer Franz Beckenbauer das Finalspiel der Fussball-WM in Mexiko durch ein Tor des Argentiniers Burruchaga fünf Minuten vor Abpfiff mit 2:3 verlor.
 
 
Schon wenige Zeilen später folgt im Buch des Autors die nächste Ungereimtheit. Dort beschreibt der Autor recht detailliert wie Manuel Diogo, dessen Leichenteile noch in der Unglücksnacht an einer Bahnstrecke aufgefunden wurden, von Neonazis ermordet wurde.

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Der Fall des Mosambikaners Manuel Diogo – welche ARD-Version stimmt denn nun, was ist Wahrheit, was Lüge? Laut einer ARD-Doku von 2017 hat die DDR dem afrikanischen Land offiziell mitgeteilt, DDR-Neonazis hätten Manuel Diogo ermordet. Doch laut einer neuen ARD-Version vom Juni 2020 hat die DDR nie von einem Tötungsdelikt gesprochen…In zwei Kriminalromanen wird detailliert beschrieben, wie Manuel Diogo von DDR-Neonazis sadistisch umgebracht wird. Beweise? Keine…Ibraimo Alberto – Mosambik/Mozambique.

Dienstag, 04. August 2020 von Klaus Hart

Systematische Geschichtsfälschung über die DDR. Wie ausnahmsweise just um den 3. Oktober 2020 einmal ein Lügengebäude zusammenbricht. Der Fall Manuel Diogo. http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2020/10/02/systematische-geschichtsfaelschung-ueber-die-ddr-wie-ausnahmsweise-just-um-den-3-oktober-2020-einmal-ein-luegengebaeude-zusammenbricht-der-fall-manuel-diogo/

Version 1:https://archive.org/details/Rassistische-Vorfaelle-in-der-DDR_ARD_2017

ARD-Doku von 2017, “Schatten auf der Völkerfreundschaft”, rund eine Dreiviertelstunde lang. Darin heißt es:”…Julio Goncalo Braga war ab 1984 fünf Jahre lang mosambikanischer Botschafter in Ostberlin. Und er bestätigt uns: Manuel Diogo wurde ermordet. `Die zuständigen Regierungsoffiziellen der DDR informierten uns über den Sachverhalt und entschuldigten sich bei uns, daß soetwas passiert wäre. Soetwas sei nicht normal`…Der Botschafter wurde informiert, bei den Tätern habe es sich um Neonazis gehandelt. Für ihn damals nichts Neues…Neonazis töten brutal einen mosambikanischen Staatsbürger. Es kommt zum Prozeß. Die Strafen fallen lächerlich gering aus. `Ja nao me lembro…Ich glaube, einige wurden für zwei bis fünf Jahre verurteilt.`…”

Das Kuriose, Auffällige – just jene entscheidenden Sätze zur Tötung werden nicht im O-Ton wiedergegeben, sondern nur in indirekter Rede. Und handelt es sich hier um eine Falschübersetzung? Der Botschafter sagt: “Ja nao me lembro” – ich erinnere mich nicht mehr. Doch im MDR-Beitrag heißt es: “Ich glaube…”

Nun stellt sich die Frage – wo sind die Prozeßakten, warum wurden die der Öffentlichkeit noch nicht präsentiert? Und wie paßt das zu den Angaben von Max Annas? Wenn es einen Abschlußbericht der mosambikanischen Botschaft zu dem Fall gibt, müßte in dem alles stehen, auch zum Prozeß gegen die Täter. https://archive.org/details/Rassistische-Vorfaelle-in-der-DDR_ARD_2017

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Ausriß. Laut ARD-Version von 2017 wurde dem Botschafter damals direkt bestätigt, daß Manuel Diogo durch DDR-Rechtsextremisten ermordet wurde, diese sogar vor Gericht gestellt, verurteilt werden. Pedro Taimo aus dem Arbeitsministerium von Mosambik sagt davon nichts…

Version 2 – Juni 2020: „Pedro Taimo war für die mosambikanischen Vertragsarbeiter in der DDR zuständig…`Die Staatssicherheit der DDR und andere Behörden, mit denen wir in Kontakt standen, haben uns nie direkt bestätigt, daß es sich um ein Tötungsdelikt durch Skinheads handelte.Hätten sie dies getan, wäre das ein ernsthaftes politisches Problem. Aber wir selbst haben die Ermittlungsergebnisse der DDR in Frage gestellt“.

Video anklicken: https://www.facebook.com/mdrinvestigativ/videos/1888684127950898/

Zitiert wird Ibraimo Alberto, dem zufolge Diogo von DDR-Neonazis erst zusammengeschlagen, dann an Beinen, Füßen gefesselt, ganz langsam kopfunter aus der Waggontür zu den Gleisen heruntergelassen wurde, bis dieser zerstückelt gewesen sei: „Von den Umständen des Todes seines Freundes Manuel Diogo erfuhr er durch den mosambikanischen Botschafter“. Was stimmt denn nun?

DiogoMDR201

Ausriß.

Wikipedia: „Am 30. Juni 1986 starb der 23-jährige mosambikanische Vertragsarbeiter Manuel Antonio Diogo während einer Zugfahrt von Ost-Berlin nach Coswig (Anhalt). Diogo begegnete im Zug einer Gruppe Neonazis, diese fesselten ihn und seilten seinen Körper bei voller Fahrt aus dem Zug ab. Noch in derselben Nacht wurde der schwer verstümmelte Leichnam von Diogo zwischen den Haltepunkten Borne und Belzig aufgefunden.[14]“ Wahrheit oder Lüge?

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Mann aus Westdeutschland(Schleswig-Holstein, Brunsbüttel) spielt vor KZ-Gedenkstätte Buchenwald in Ostdeutschland(Thüringen) Hitlerrede und Wehrmachtsmusik ab. Was vor 1990 undenkbar war – erst nach der Übernahme durch “Nazistan”…Ausriß Mopo, 11.10.2016. Hatte etwa Harry Waibel den Fall untersucht, im Nationaltheater Weimar präsentiert – oder ihn bei der Veranstaltung unterschlagen?

Was es in der DDR nicht gab – und warum.

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„Pedro Taimo. Arbeitsministerium Mosambik“. Laut der neuen Version vom Juni 2020 hat die DDR gegenüber dem Arbeitsministerium von Mosambik nie von einem Tötungsdelikt gesprochen. Was ist Wahrheit, was Lüge, was Fake News? Fragen über Fragen…

„Später sickerte durch, daß Neonazis für den Tod von Manuel Diogo verantwortlich waren“. Woher ist da etwas durchgesickert, über wen? In der neuen ARD-Version erfährt man es nicht.

Mosambik-Insider werfen dem MDR vor, in Deutschland und auch in Mosambik von einem Neonazi-Mord an Manuel Diogo zu sprechen, den Mord als Fakt hinzustellen, ohne dafür Beweise zu haben. Selbst gegenüber den Hinterbliebenen von Manuel Diogo habe man so gehandelt.

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“Unser Angebot hat seinen Preis”. ARD-Chef Ulrich Wilhelm, Ex-Sprecher von GroKo-Chefin Angela Merkel/CDU…Wie Regierungspolitik & Medien verzahnt sind. Ausriß westdeutsche Thüringer Allgemeine(Funke-Medienkonzern Essen/NRW)

„Menschenverachtende Unverschämtheit von zwei MDR-Beiträgen“:

  • Roland Hohberg

    Jul 16

Wenn jemand sich in einer Redaktionsstube beim Abreißen eines Kalenderblatts an den Todestag eines ehemaligen Vertragsarbeiters erinnert und ihm auffällt, dass der Fall auch nach 34 Jahren nicht aufgeklärt wurde, könnte das für einen kleinen Beitrag reichen.

 Wie auch hätte im Fall eines toten Afrikaners aus einem sozialistischen Bruderland ermittelt werden sollen, damals unter der Stasiherrschaft?
 Und wie in den 3 Jahrzehnten nach dem Ende der SED-Diktatur, wenn die möglichen Zeugen längst nach Mosambik zurückgekehrt sind und sich das Land auf einem anderen Planeten befindet?
 Einfach nicht machbar, extra eine Weltraummission ins All zu schicken, mit dem Risiko, dass die Zeugenaussagen der Außerirdischen dann nicht zu den aktuellen polit-ideologischen Vorgaben des Tatorts auf der Erde passen.
 Aber um den Hinterbliebenen medienwirksam mit Tränendrüseneffekt die Botschaft von angeblich abgeschlossenen Ermittlungen zu überbringen, dafür konnte man Journalisten in tropenresistente Raumanzüge stecken.
 Doch sollte es nicht bei der menschenverachtenden Unverschämtheit von zwei MDR-Beiträgen bleiben.
 Nun, 3 Jahre später, werden mit Fantasien bekleckste Papierflieger aus den Fenstern zahlreicher Redaktionsstuben auf die Reise geschickt und manchmal landen diese bei der DDR-Rückkehrerorganisation im anscheinend doch nicht so fernen Mosambik.
 Sie gleiten dahin, ohne dass klar wird, ob nun endlich ermittelt oder wieder mal nur geblöfft werden soll.
 So richtig scheint die Stasizeit nicht überwunden.
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Markus Meckel:
http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2020/04/01/markus-meckel-almuth-berger-dr-hans-joachim-doering-guenter-nooke-u-a-im-bizarren-mosambik-sachbuch-fuer-respekt-und-anerkennung-die-mosambikanischen-vertragsarbeiter-und-das-schwierige-erbe-a/

taz Berlin und Renamo:https://taz.de/!1818171/

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