Zeitzeugen aus Oldisleben und Umgebung

Wolfgang Sauerbier, renommierter deutscher Fledermausforscher, aus Bad Frankenhausen/Thüringen. Windkraftwerke als Fledermauskiller – welche politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen bewußt gegen Bundesnaturschutzgesetz verstoßen, straffrei bleiben…

Fledermausnacht 2016 in Bad Frankenhausen – Thüringer Umweltministerium ermöglicht, daß unter Verletzung des Bundesnaturschutzgesetzes theoretisch streng geschützte Fledermäuse durch Windkraftwerke getötet, zerfetzt werden:

http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2016/08/12/fledermausnacht-2016-in-bad-frankenhausen-heimliche-nachbarn/

“Große Windparks sind dazu geeignet, ganze Fledermaus-Populationen auszulöschen“. Märkische Online-Zeitung MOZ 2018. Warum Windkraftwerke gemäß offiziellen Denkvorschriften als umweltfreundlich bezeichnet werden(müssen). Fledermausvernichtung in Deutschland – entsprechende Verfassungsartikel sowie das Bundesnaturschutzgesetz außer Kraft…http://www.hart-brasilientexte.de/2018/08/15/grosse-windparks-sind-dazu-geeignet-ganze-fledermaus-populationen-auszuloeschen-maerkische-online-zeitung-moz-2018-warum-windkraftwerke-gemaess-offiziellen-denkvorschriften-als-umweltfre/

Viele Leser haben es längst bemerkt – in regionalen Zeitungsberichten über theoretisch streng geschützte Fledermäuse des Kyffhäuserkreises darf nicht erwähnt werden, daß sehr viele Fledermäuse durch existierende Windkraftwerke getötet werden. 

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Bild 7: Fast alle Arten von Fledermäusen werden Opfer von Windrädern, darunter viele ziehende Fledermäuse aus Ost-Europa. Ausriß

Thüringer Artenexperte Martin Görner 2016 im Website-Interview zur Frage der Vertuschung von Windkraft-Opfern, darunter Uhus, anderen geschützten Greifvögeln:”Da wird gelogen, getrixt, sonstwas gemacht – alles bekannt. Die Gegenseite bemüht sich, ständig diese Windparks zu kontrollieren – alles, was dort an toten Tieren ist, wird weggeräumt.”

„Windenergie in Thüringen auf dem richtigen Weg“/2016

Dass die Windenergie in Thüringen auf dem richtigen Weg ist, stellt Steffen Harzer, Sprecher für Energiepolitik und Klimaschutz der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, in einem Statement zur ergänzenden Windpräferenzstudie des Thüringer Infrastrukturministeriums fest. „Die Windenergie ist und bleibt der Lastesel der erneuerbaren Energien“, betont der Energieexperte der Linksfraktion. Sie sei die preiswerteste erneuerbare Energie in der Herstellung und mit den neusten technologischen Entwicklungen auch in vielen Gebieten verfügbar. Gerade als regionale Wertschöpfung und für die regionale Vermarktung stelle die Windenergie ein bisher in Thüringen von Kommunen und Bürgerenergiegenossenschaften vielfach noch ungenutztes Potential dar.

Aber auch bei Naturpark-, Landschaftspflegeverbänden und im Landesforst sei hier ein Umdenken erforderlich, so der Energiepolitiker. „Das betrifft nicht nur das Engagement als Verpächter von Flächen, sondern als Betreiber der Anlagen, da hiermit die Wertschöpfung auch finanziell in Thüringen und seinen Kommunen verbleibt“, so Harzer weiter.

Das trage nach seiner Meinung zudem zu einer vermehrten Akzeptanz der Windkraft bei. Gerade in Landschaftsschutzgebieten, Naturparken und den Entwicklungszonen der Biosphärenreservate biete sich die Windkraftnutzung an Einzelstandorten für die regionale Nutzung an. „Warum sollen nicht die Sportstätten in Oberhof, die Hotels und Freizeiteinrichtungen am Rennsteig oder die Kommunen in Biosphärenreservaten mit regionaler Energie versorgt werden“, fragt Harzer. Die Natur werde dadurch nicht nachhaltig geschädigt und der Erlebnis- und Erholungswert des Waldes und der Rennsteigregion bleibe erhalten, ist sich Harzer sicher.

Im Windenergieerlass ist Harzers Meinung nach daher zu regeln, dass in den genannten Bereichen die Windenergienutzung möglich und machbar sei. Entsprechende Naturparkverordnungen seien hinsichtlich dieser Ziele durch das Land anzupassen. Harzer hält es zudem für erforderlich, entsprechend den Forderungen der Bürgerinitiativen auch Bereiche auszuweisen, in denen Repowerring machbar und durchführbar sei. Einer generellen Ausweisung der Vorranggebiete für Repowerring erteilt Harzer indes eine Absage, da dies dazu führen würde, dass Anlagen mit einer Nabenhöhe von beispielsweise 50 Metern durch solche mit Nabenhöhen von 150 Metern ersetzt werden könnten. Dafür habe aber keine umwelttechnische Prüfung stattgefunden. Entsprechende Forderungen der Bürgerinitiativen müssten daher abgelehnt werden, so Harzer abschließend.

Wattenrat®-Rundbrief
Datum: 15. Okt. 2016
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Anmerkung:

In der Regel wird in der Presse verschwiegen, dass zur EEG-Umlage auch
noch die Mehrwertsteuer von 19% dazukommt. Die EEG-Umlage beträgt also
real 8,2 ct, nicht 6,88 ct. Ein Stromverbrauch von 3.500kWh/a ist
zudem niedrig angesetzt. Familien mit Kindern, die stromintensive
Waschmaschinen oder Trockner benutzen, kommen leicht auf 5.000 kWh/a.
Das wären dann locker 409 Euro jährlich oder 34 Euro pro Monat, nur
für die EEG-Umlage, für eine sonnenlicht- oder windabhängige
unzuverlässige Strom“versorgung“, für kaputte Landschaften, für den
unerträglichen Lärm für die Anwohner! Und wie schwätzt der Journalist
Franz Alt: „Sonne und Wind schicken uns keine Rechnung“. Dabei über
„Strom sparen“ zu sinnieren ist müßig, da jeder bewusste Verbraucher
ohnehin schon selbst dafür sorgt, möglichst wenig Geräte am Netz zu
haben. Genausogut könnte man einem Hungernden raten, doch weniger zu
essen. Auch wenn der Vergleich hinkt: Man darf fragen, warum es in
diesem Land zumindest keinen Aufschrei der Empörung gibt, die
französische Revolution begann schon ab der Schwelle der Verteuerung
des Mehls und Brotes. Die jahrelange Propaganda und Desinformation
über den vorgeblich „günstigen Ökostrom“ zeigt ihre Wirkung: Michel ist
sediert und schläft.    

Wer hätte es gedacht – Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow plädiert für “Bewahrung der Schöpfung”:”Ein auf Ausgleich bedachter, liberaler und demokratischer Konservatismus muss für die Bewahrung der Schöpfung eintreten…” TA, 13.10.2016

“Eine Bündnisgrüne im Umweltministerium: Anja Siegesmund leitet das Ressort seit eineinhalb Jahren. Sie findet, dass grüne Politik bereits sichtbar ist.” Thüringer Allgemeine, August 2016

Die planmäßige Rotmilan-Ausrottung im Kyffhäuserkreis:http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2016/10/08/der-theoretisch-streng-geschuetzte-rotmilian-im-kyffhaeuserkreis-vor-allem-durch-windkraftwerke-zunehmend-ausgerottet-westdeutsche-thueringer-allgemeine-darf-ueber-nach-1990-stark-gesunkene-brutpaa/

Windkraftwerke im Wald – der Fall Thüringen:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/05/25/windraeder-toedliche-fallen-fuer-fledermaeuse-gemaess-offiziellen-denkvorschriften-muessen-windkraftwerke-daher-in-deutschland-als-umweltfreundlich-bezeichnet-werden-angesichts-der-toetung-t/

“Wenn ich durch die Landschaft fahre und die Windräder sehe, dann freue ich mich jedesmal, weil ich sage, wie geil ist das, denn wir können Energie erzeugen, ohne die Umwelt damit kaputt zu machen.”

Barbara Meyer-Gluche, DIE GRÜNEN, Spitzenkandidatin für Saarland-Landtag 2017

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Ausriß – das Echo auf die Argumentation von Barbara Meyer-Gluche – siehe Saarland-Wahlresultat…

Wahljahr 2017 und wichtiges, brisantes Wahlkampfthema Windkraft/Energiewende-Bluff: Grüne(und “LINKE”) bekamen deshalb erstmals auch in westlichem Bundesland heftigen Denkzettel. Nach Mecklenburg-Vorpommern nun auch Rauswurf im Saarland:http://www.hart-brasilientexte.de/2017/03/28/wahljahr-2017-und-wichtiges-wahlkampfthema-windkraftenergiewendebluff-grueneund-linke-bekamen-deshalb-erstmals-auch-in-westlichem-bundesland-entsprechenden-denkzettel-nach-mecklenburg-vorpomm/

 

“Spatenstich für drei Windräder. Fünf Windenergieanlagen am Heldrunger Berg bekommen bald Gesellschaft”. TA, 25.5. 2016. Was im Text erwartungsgemäß alles fehlt…(U.a. keinerlei Hinweis auf Fakten zur Arten-und Umweltvernichtung durch Windkraftwerke – im Kontext der gravierend  zurückgegangenen Artenvielfalt im Kyffhäuserkreis)

Anti-Windkraft-Kundgebung vor dem Thüringer Landtag in Erfurt am 29.9.2016. “Herr Ramelow – wir sind gegen Windwahn in Thüringen”. “Ihr seid alle gekauft!”. “Unsere Geldern versickern im Windradwahn!”

Wie immer mehr ineffiziente Solaranlagen den Strompreis hochtreiben – wer Investoren, Betreibern gerne die Taschen füllt…

Über 30 Anti-WKA-Bürgerinitiativen in Thüringen – wieviele im Kyffhäuserkreis?

http://www.hart-brasilientexte.de/2016/09/29/anti-windkraft-kundgebung-vor-dem-thueringer-landtag-in-erfurt-am-29-9-2016-herr-ramelow-wir-sind-gegen-windwahn-in-thueringen-ihr-seid-alle-gekauft-unsere-geldern-versickern-im-windra/

Die toten Milane von Clingen 2016:http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2016/08/17/unbekannte-erschlugen-vier-geschuetzte-milane-bei-clingen-ta-17-8-2016-unweit-des-brutgebiets-stehen-windraeder-will-man-das-gebiet-erweitern-stoeren-die-voegel-im-kyffhaeuserkreis-wurde/

“Der Mann der tausend Uhus. Frank Schauka, Thüringer Allgemeine, über Martin Görner. “Die Todesursache ist zu 70 Prozent nicht natürlich, Uhus werden von Windradflügeln zerteilt”:

http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2016/08/22/der-mann-der-tausend-uhus-frank-schauka-thueringer-allgemeine-ueber-martin-goerner-august-2016-die-todesursache-ist-zu-70-prozent-nicht-natuerlich-uhus-werden-von-windradfluegeln-zerteilt/

Stumpf-apathisch-unterwürfig die einen – aktiv und engagiert die anderen: Windkraftkritiker-Demonstration von Bürgern des Thüringer Holzlandkreises am 29.9 . 2016 vor Landtag in Erfurt:

http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2016/09/16/stumpf-apathisch-die-einen-aktiv-und-engagiert-die-anderen-anti-windkraft-demonstration-von-buergern-des-thueringer-holzlandkreises-am-29-9-2016/

“Der NABU Thüringen verurteilt illegale Greifvogelverfolgung

Straftaten gegen Greifvögel müssen effektiv registriert, aufgeklärt und geahndet werden

Der NABU Thüringen nimmt den Tod der vier Milane bei Clingen, im Kyffhäuserkreis, zum Anlass, um auf die Problematik der illegalen Greifvogelverfolgung aufmerksam zu machen. Von Zeugen wird vermutet, dass die Tiere durch menschlichen Einfluss ums Leben gekommen sind.”

„Eine Bündnisgrüne im Umweltministerium: Anja Siegesmund leitet das Ressort seit eineinhalb Jahren. Sie findet, dass grüne Politik bereits sichtbar ist.“ Thüringer Allgemeine, August 2016

Windkraftwerke bei Braunsroda-Reinsdorf:http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2016/06/25/windkraftwerke-bei-braunsroda-reinsdorf-drei-weitere-wka-2016-im-bau-folgen-fuer-natur-umwelt-heimat-sind-jedermann-gut-bekannt/

Üblich ist, wie aus verschiedensten Teilen Deutschlands zu hören ist, daß mit der Windkraftindustrie liierte Parteien und Personen jene mit teils übelsten Methoden(Ausstreuen von Gerüchten etc.) fertigzumachen versuchen, die den offiziellen, regierungsamtlichen  Windkraft-Kurs kritisieren. 

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Fledermausnacht im August 2013 am Stausee von Kelbra.

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/08/28/massenhafte-vernichtung-theoretisch-streng-geschutzter-fledermause-durch-windkraftwerke-in-deutschland-wattenrat-ostfriesland-zu-uralt-fakten-bestatigt-durch-eine-neue-studie-umweltfreundlichkeit/

Windkraftwerke, so die Naturexperten, erzeugten Wärme, was massenhaft Insekten anlocke, die dann vernichtet würden. Nicht zufällig sei in durch Windkraftwerke zerstörten Landschaften eine starke Abnahme der Insektenpopulationen bemerkbar.  

Insektenvernichtung schafft Nahrungsmangel für Vögel und Fledermäuse:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/05/22/die-populationen-der-schmetterlinge-sind-seit-1990-in-europa-deutschland-und-in-sachsen-stark-zurueckgegangen-die-verluste-liegen-zwischen-30-bis-50-prozent-offizielle-information-ueber-die-kon/

Windkraftwerke und Folgen für Heimat und Natur – Textsammlung:

http://www.hart-brasilientexte.de/2015/05/29/der-windkraft-und-energiewende-bluff-textsammlung/

-http://www.hart-brasilientexte.de/2016/04/21/enegiewende-bluff-2016-in-deutschland-die-tricks-in-thueringen-bi-thalebra/

Deutsche Anti-Windkraft-Partei “Freier Horizont”:http://partei.freier-horizont.de/

 

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Tobias Dürr: “Fledermäuse als Opfer von Windkraftanlagen in Deutschland”(2002)

Da wissenschaftlich nachgewiesen ist, daß Windkraftwerke in großer Zahl die laut Bundesnaturschutzgesetz streng geschützen Fledermäuse töten, sollen jetzt bei Braunsroda weitere Windanlagen errichtet werden. Laut Medienberichten gibt es bereits die Zustimmung von zuständigen Lokalpolitikern.

Was sogenannte Öko-Parteien bewirken – die tatsächlichen Ziele der “Umweltpolitik” von CDUSPDGrünenLinken, Beispiel Artenvernichtung.

Laut westdeutscher “Thüringer Allgemeine”(Funke-Medienkonzern Essen) leben Ostdeutsche, darunter Thüringer, heute in einer “intakten Umwelt”. Das Blatt verschweigt die brutale Natur-und Umweltvernichtung nach dem Anschluß von 1990:”Bei allen Sorgen geht es den meisten Menschen heute gut. Sie haben Arbeit, leben in sanierten Wohnungen und in einer intakten Umwelt.” TA, 1. Juli 2015

 

NABU-Vizepräsident Michael Succow, Träger des “Alternativen Nobelpreises, nennt  Windkraftprojekt bei Heldrungen-Braunsroda „unverantwortlich“(2001)
„Standort völlig ungeeignet“

NABU-Vizepräsident Michael Succow, Träger des Alternativen Nobelpreises, hat sich Mitte Oktober 2001 scharf gegen den geplanten Bau von Windkraftwerken bei Heldrungen gewandt. „Aus Kenntnis dieser Landschaft und seines Naturreichtums halte ich den vorgesehenen Standort für völlig ungeeignet. Dort Windkraftwerke errichten zu wollen, ist unverantwortlich, nicht verantwortbar“. In einem ökologisch sensiblen Raum, so Succow weiter, würden die Anlagen dann für mindestens zwanzig, dreißig Jahre schöne, historisch gewachsene  Thüringer Kulturlandschaft negativ überprägen, ihr den lieblichen Charakter nehmen. Succow, Deutschlands international renommiertester Umweltexperte, zählte die Region des Kyffhäuserkreises zu den wichtigen Erholungsräumen im Zentrum Deutschlands – „auch deshalb widersprechen die Windkraft-Pläne sämtlichen Kriterien zukunftsfähiger Entwicklung. Denn durch die vorgesehenen Windanlagen erfolgt praktisch eine Industrialisierung der ganzen Landschaft, ohne jegliches menschliche Maß“. NABU-Vizepräsident Succow weist auf ein weiteres Absurdum:“Jener Strom, der bei Heldrungen-Braunsroda produziert werden soll, ist gar nicht notwendig – wir brauchen ihn nicht.“

Heute gehe es um Energiesparen, nicht um immer mehr Erzeugung. Der Experte unterstützte zudem die Position des NABU-Landesverbandes Thüringen, der bereits im September den geplanten Bau des Windparks bei Heldrungen „aus Sicht des Natur-und Landschaftsschutzes nicht vertretbar“ genannt hatte. In unmittelbarer Nähe gebe es mehrere Schutzgebiete von europäischer Bedeutung und eine fast intakte Landschaft mit uralten Heckenstrukturen, Brutgebiete seltener Vogelarten wie Steinkauz, Sperbergrasmücke und Raubwürger, für deren Erhalt alle Menschen eine hohe Verantwortung haben.

Seltene Arten geschädigt
Betroffen wäre laut NABU Thüringen auch ein bedeutender Vogelzugweg für Kraniche, Wildgänse, Störche und Greifvögel; von den gewaltigen Rotoren gehe eine weit in die Landschaft reichende Scheuchwirkung aus. Succow:“Ich trage alle diese Argumente durchweg  mit.“ Er begrüßte zudem den Protest des Vereins Thüringer Ornithologen, der bereits im August in einer Presseerklärung detailliert zahlreiche Gründe, vor allem des Schutzes seltenster Arten,  gegen das Windkraftprojekt aufgeführt hatte.

Michael Succow:https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Succow

Professor Michael Succow, Träger des Alternativen Nobelpreises
Windkraftprogramm überspannt und unverantwortlich/NABU-Vizepräsident fordert Windkraftanlagen-freie Räume
Interview von Klaus Hart für die Berliner Umweltzeitschrift „Der Rabe Ralf“, 2001

Studien belegen, daß in den Windkraftwerken Kaliforniens und Gibraltars zahllose seltenste Großvögel wie Adler und Gänsegeier getötet werden. In Deutschland wurden unter anderem Schwarzstörche, Schwäne und Wildgänse unter den Rotortürmen gefunden, zerstörten Windkraftwerke ganze Rast-und Äsungsgebiete auch für Kraniche. Unglücke, Havarien häufen sich, auf Fehmarn wird eine Schweriner Fallschirmsportlerin durch Rotoren erschlagen. Dennoch behauptet die Windkraftindustrie  wörtlich: “Windkraftanlagen – keine Gefahr für Mensch und Tier”. Klaus Hart sprach darüber mit Michael Succow, Professor für Biologie an der Universität Greifswald und Initiator des ostdeutschen Nationalparkprogramms. Succow, der auch NABU-Vizepräsident und Träger des Alternativen Nobelpreises ist, gab das Interview exklusiv für den RABEN RALF.

Herr Professor Succow, viele halten Windkraft für ökologisch – Sie auch?
Succow: Ich habe eine sehr kritische Position. Dieses überspannte Windkraftprogramm, das flächenhaft ganze Landschaften überzieht, halte ich für nicht mehr verantwortbar. Ich bin nicht prinzipiell gegen Windkraftanlagen – aber nur nach gründlicher Umweltverträglichkeitsprüfung auf  ausgewiesenen Standorten. Ich bin für Konzentration auf bestimmte Flächen, insbesondere Industriegebiete, oder andere, die vom Umweltgesichtspunkt her sowieso nicht wertvoll sind. Aber in ökologisch wertvollen Räumen sind Windanlagen für mich ein Fluch. Da will ich ganz klar meiner Besorgnis Ausdruck geben.

Rabe Ralf: Umweltschützer kritisieren, daß Windkraft für Rüstungsfirmen, Atomkonzerne wie Siemens-KWU das große Geschäft ist.
Succow: Natürlich sehe ich als Hauptproblem, daß eben bestimmte Gruppen an den Windkraftanlagen wieder enorm verdienen. Und denken, man kann die überall hinsetzen – als unweltverträgliche Technologie. Doch Standorte müssen eben erst ganz gründlich ausgewiesen werden.

Rabe Ralf: In ganz Deutschland wollen hunderte Umwelt-Bürgerinitiativen verhindern, daß solche Industrieanlagen weiter Natur und Landschaft zerstören, Unruhe bringen. Muß man Windkraftwerke wirklich mitten in schöne Landstriche bauen?
Succow: Ich bin dafür, daß man große Räume freiläßt. Was wir in Zukunft brauchen, ist Stille und Ruhe – die Sehnsucht danach wird immer größer in diesem verrückten Mitteleuropa. Noch Flächen mit Stille und Ruhe zu haben, ist die größte Kostbarkeit. Deshalb sollte man Ruheräume in der Landschaft jetzt bewußt schaffen, unzerschnittene Gebiete und  verkehrsberuhigte, und natürlich auch Windkraftanlagen-freie Räume.

Rabe Ralf: Doch auch  im bislang artenreichsten, “ruhigsten” deutschen Bundesland, Mecklenburg-Vorpommern, fördert die SPD-PDS-Regierung den Bau von immer mehr Windkraftwerken. Ist man denn da auf dem richtigen Weg?
Succow: Es gibt bestimmte Planungen, die ganz gut sind, wo man Schwerpunkte setzte. Aber viele Anlagen, die in letzter Zeit  gebaut worden sind, halte ich auch hier für die Landschaft, den Eindruck schwerwiegend schädigend.

Rabe Ralf: Marlies Preller, NABU-Projektleiterin für Rügen, kritisiert heftig die Errichtung von immer mehr Windkraftwerken auf der Insel. Vorhergesagtes Ergebnis –  Kraniche und andere Vogelarten werden in ihren Lebens-und Rasträumen gravierend gestört, was sogar laut EU-Gesetz strikt verboten ist.
Succow: Die Zunahme der Windanlagen auf Rügen wäre nicht gut. Ich kenne die Insel Fehmarn – früher von Dörfern und Kirchtürmen geprägt, heute von Windkraftwerken. Passierte das auf Rügen, wurde ich es als eine Katastrophe ansehen.

Rabe Ralf: Kraniche, vielen so sympathisch, haben mit Windanlagen Probleme. Sehen Sie die auch?
Succow: Die Störung, Irritierung der Kraniche kann ich mir gut vorstellen – es ist ja ein Unruhefaktor, der durch die Windanlagen in die Landschaft kommt.

Rabe Ralf: In Westdeutschland ist die Großtrappe längst ausgerottet – bundesweit gibt es nur noch rund siebzig Tiere, fast alle in Brandenburg, der Rest in Sachsen-Anhalt. Jetzt will das  Agrar-und Umweltministerium in Potsdam unter SPD-Minister Wolfgang Birthler ausgerechnet an den Fiener Bruch, ein wichtiges Trappen-Rückzugsgebiet, Windkraftwerke bauen. Eine intelligente Idee?
Succow: Schrecklich. Windkraftanlagen und Großtrappen – das geht nicht. Ich bin großgeworden in einer Trappenlandschaft, habe beim Schafehüten jeden Tag meine Großtrappen gesehen, sie gezählt, den Niedergang und Untergang der Population genau verfolgt. Deshalb ist mir klar, daß eine Großtrappe Windkraftanlagen nicht ertragen kann. Dieser Vogel ist ausgesprochen standortstabil, sehr sensibel, erträgt Veränderungen kaum. Ich bin überzeugt, daß er es praktisch nicht mehr schafft, sich Windkraftwerken anzupassen.Solche Anlagen sehe ich als eine der stärksten Beeinträchtigungen an. Bei dem Aufwand, den wir um die Erhaltung der letzten Großtrappen treiben, darf ein solches Projekt nicht sein.

Rabe Ralf: Nun wird vieles  hierzulande  als angeblich ökologisch verkauft.
Succow:  Ich bin mit Deutschland ziemlich fertig, weil ich dies hier alles nicht mehr für zukunftsfähig halte, es immer kritischer sehe. Deshalb widme ich mich auch der Hilfe in Ländern, wo es noch Ethik gibt, Natur noch einen ganz anderen Stellenwert hat.
Interwiev: Klaus Hart für den Raben Ralf, Berlin (in Naturstrom Euphorie)

Mauerfall und Anschluß 1990 – was für Natur und Biodiversität der zuvor artenreichen Ex-DDR geplant war. Erreichte Resultate weisen auf Umweltvernichtungsziele. Artenvielfalt und Lebensqualität…”Im Naturschutz brachte die Wende einen Rückfall in die Steinzeit.” Dr. Michael Stubbe, Universität Halle. Entvölkerungspolitik in Natur, Städten und Gemeinden. Was in offizieller Geschichtsschreibung, Gehirnwäsche-Mainstream-Texten alles fehlt.

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http://www.hart-brasilientexte.de/2012/06/23/rio20-2012-welttreffen-der-naturvernichter-oko-zyniker-und-verdranger-mit-prognostizierten-resultaten-zuendegegangen-neoliberale-wirtschaft-siegte-mit-ihrer-strategie-wie-vor-20-jahren-bedrucke/

Naturvernichtung – Heimatvernichtung.

2014 haben ostdeutsche Naturschutzexperten in Website-Interviews auf die barbarische Artenvernichtung in der Ex-DDR nach Mauerfall und Anschluß 1990, nach der Abschaffung bisheriger Naturschutzgesetze und Umweltvorschriften verwiesen. Besonders effizient wird Naturzerstörung danach mittels Windkraftwerken, Autobahnen und Schnellstraßen, aber auch durch Monokulturen, stark gestiegenen Agrargifteinsatz sowie naturfeindliche Forstwirtschaft betrieben. Als bemerkenswert wird empfunden, daß just in dem besonders betroffenen Bundesland Thüringen die dortige grüne  Partei im Wahlkampf 2014 diese gravierenden Probleme ausklammerte. Amtsträgern in Umweltministerien und Umweltämtern Ostdeutschlands steht eine gute Basis von Vergleichsdaten(Artenbestand vor und nach 1990) zur Verfügung, die indessen kaum an die Öffentlichkeit dringen. Wie die Resultate zeigen, hatten perverse Umweltverbrecher neben Singvögeln auch besonders Greifvögel und die besonders streng geschützten Fledermäuse im Visier: So gibt es in Regionen Thüringens heute nur noch maximal 20 – 30 % des Bestands an Mäusebussarden und Rotmilanen wie 1990. Früher kreisten die beinahe ständig über Dörfern und Städten – vorbei, die Schuldigen sind bestens bekannt.

Noch gravierender ist die Situation für die vom Aussterben bedrohten Fledermäuse. Laut jüngsten Studien, die auf der Tagung “Windkraftanlagen und Fledermäuse in Sachsen-Anhalt”(2014, Roßla, Kelbra, Sittendorf) vorgestellt wurden, werden in Deutschland durch umweltfeindliche Windkraftwerke  jährlich im Durchschnitt 10 bis 12 Fledermäuse pro Anlage vernichtet – pro Jahr insgesamt etwa 200000 landesweit. Indessen wurden u.a. in Baden-Württemberg bis zu 39 vernichtete Fledermäuse pro Windkraftwerk registriert. Dies schaffe für die Population gravierende Probleme – der Einfluß solcher Vernichtung auf die europäische Fledermauspopulation sei riesig. “Unter den Schlagopfern machen migrierende Arten den höchsten Anteil aus…Da die meisten Migrationsrouten europäischer Zugfledermäuse durch Deutschland verlaufen, fällt Deutschland eine zentrale Verantwortung für den Schutz migrierender Fledermäuse zu. Zugfledermäuse unterliegen dem besonderen Schutz der UN-Konvention zum Schutz migrierender Arten, die auch von Deutschland unterzeichnet wurde…Da sublethal verletzte Tiere nicht in die Statistik eingehen, sind die Schlagopferzahlen als unterschätzt zu bewerten.”

Thüringer Artenexperten kritisierten u.a. die Windkraftwerke bei Immenrode, Kirchengel, Braunsroda, Greußen – dort seien getötete Fledermäuse gefunden worden. Bemerkenswert sei, daß Umweltministerien zwar Untersuchungen über Fledermaus-und Vogelvernichtung durch Windkraftwerke realisierten, die Ergebnisse dann aber der Öffentlichkeit verschwiegen würden, unter Verschluß blieben.  Windkraftwerksfirmen müßten nicht einmal Schadenersatz angesichts der verheerenden Vernichtung streng geschützter Arten leisten – die Frage der notwendigen Nachzucht werde nicht einmal diskutiert. 

Daß den meisten Deutschen bekannte Umweltverbrecher entgegen den Bestimmungen der UN-Konvention und des Bundesnaturschutzgesetzes dafür sorgten, daß Windkraftwerke dort errichtet werden, wo theoretisch streng geschützte Fledermäuse vernichtet werden, zeigt deutlich, wie stark sich kriminelle Energie, organisiertes Verbrechen auch im sehr sensiblen Bereich von Natur und Heimat manifestiert – Gesetze und sogar UN-Konventionen defacto außer Kraft gesetzt werden. Per Google-Suche hat man rasch heraus, welche wirtschaftlich und politisch Verantwortlichen entgegen Gesetz und Verfassung nicht entsprechend eingriffen. 

Als “schockierend und naturfeindlich” wurde zudem die Landwirtschaftspolitik Deutschlands und der EU eingestuft. So werde selbst Getreide für die Energiegewinnung genutzt, während u.a. in Afrika ungezählte Menschen verhungerten. Agrarunternehmer gäben zwar solcherart argumentierenden  Naturschutzexperten Recht – antworteten aber stets:”Die Landwirtschaftspolitik ist so ausgerichtet, damit verdiene ich das meiste Geld – also mache ich das so.” Die Orientierung auf Raps-und Getreide-Monokulturen bewirke, daß viele Wildtiere keine Nahrung mehr fänden. Autobahnen schadeten u.a. dem Rotwild, das jahrhundertelang benutzte Routen nicht mehr benutzen könne. Doch die Gewinninteressen der Autoindustrie hätten stets Vorrang. Bemerkenswert sei, daß Deutschlands Jägerschaft, deren Verband immerhin zu den Naturschutzverbänden gerechnet werde,  die Waschbärpopulation trotz des wachsenden Schadens nicht austilge. 

Interessant ist in diesem Kontext, wie sich deutsche Kirchen, deren Geistliche zur “Bewahrung der Schöpfung” stellen – diese stoßen sich, von Ausnahmen abgesehen, nicht einmal an dem von Windkraftwerken ausgehenden Lärm, dem Landschaft großflächig entwertenden weißen und roten Nacht-Blinklicht der Anlagen. 

Windkraftwerke, so die Naturexperten, erzeugten Wärme, was massenhaft Insekten anlocke, die dann vernichtet würden. Nicht zufällig sei in durch Windkraftwerke zerstörten Landschaften eine starke Abnahme der Insektenpopulationen bemerkbar.  

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/13/deutschlands-wertloses-bundesnaturschutzgesetz-mindestens-200000-fledermause-aus-nordosteuropa-lassen-jedes-jahr-an-deutschen-windradern-ihr-lebenfrankfurter-allgemeine-zeitung-wie-heute-auc/

Politisch und wirtschaftlich verantwortliche Umweltverbrecher hatten es auch auf die Insektenvielfalt Ostdeutschlands abgesehen – die heutige Bestandsdichte an Bienen, Hummeln, Schmetterlingen, Käfern aller Art ist im Vergleich zu 1990 geradezu armselig. Ostdeutsche Naturschutzexperten zählen zu den seit dem Anschluß stark verringerten Vogelarten auch Sperbergrasmücke, Girlitz, Sperling, Feldlerche, Nachtigall, Grauspecht, Hohltaube, Kiebitz, Baumpieper, Rotkehlchen, Feldschwirl, Sumpfrohrsänger, Raubwürger, Neuntöter, Fitislaubsänger, Elster und andere Rabenvögel, Star und Stieglitz – die Liste ließe sich erheblich erweitern. Bemerkenswert ist, daß von den für diese Artenvernichtung Verantwortlichen bisher trotz entsprechender Straftatbestände des Bundesnaturschutzgesetzes niemand hinter Gittern sitzt oder auf andere Weise bestraft wurde. Besonders erhellend ist, Naturschutz-Versprechen hochrangiger Politiker und Regierungsgegner von 1989/90 den erreichten Resultaten gegenüberzustellen. Besonders bezeichnend für die Zustände – keine politische Partei, Institution oder NGO fordert von den politisch Verantwortlichen, den zu Mauerfall und Anschluß 1990 vorgefundenen Artenreichtum Ostdeutschlands wiederherzustellen. 

 http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/25/deutschlands-umweltverbrecher-und-artenkiller-erfolgreicher-neoliberaler-naturschutz-die-resultate-weisen-auf-die-ziele-bundesnaturschutzgesetz-de-facto-auser-kraft-gesetzt/

Im Kalten Krieg war Ostdeutschlands deutlich groessere Artenvielfalt, besonders auffällig bei Arten wie Stoerchen, Fischadlern und Massenvoegeln, fuer die westliche Seite ein ärgerliches Politikum und wurde entsprechend behandelt. Inzwischen sind die Erfolge bei der gezielten Abschaffung dieser Artenvielfalt deutlich und unuebersehbar, zudem gut messbar.

Parteien, Verbände und Gruppierungen, die sich für Windkraftwerke, und damit für die zielgerichtete, nachgewiesene Zerstörung von Natur und Heimat, gegen die Bewahrung der Schöpfung, für die Außerkraftsetzung des Bundesnaturschutzgesetzes einsetzen, erleichtern damit den Bürgern enorm die Einordnung dieser Parteien, Verbände und Gruppierungen im politischen Spektrum. Auch per Google-Suche hat man rasch heraus, in welchen deutschen Medien zu derartigen Themen Berichterstattungsverbote existieren. Darf in ostdeutschen Schulen diese komplexe Problematik gelehrt werden?

SPD-Politiker Egon Bahr zu den  Zielen des Anschlusses von 1990: Nur 5 Prozent des Produktivvermögens auf dem Territorium der ehemaligen DDR gehören noch Ostdeutschen – über 60 Prozent gehören Westdeutschen, 35 Prozent Ausländern. 

 Somit hat eine historisch einmalige Enteignungsaktion stattgefunden, wurden Millionen von Arbeitsplätzen vernichtet, Vollbeschäftigung abgeschafft. Dies weist auf die tatsächlichen, gewöhnlich nicht offen ausgesprochenen Ziele von Regierungsgegnern. Resultate weisen stets auf tatsächliche Ziele

…Die wirtschaftliche Vereinigung sieht er, besonders wegen der „an Kolonialgebiete erinnernden Besitzverhältnisse, die den Ostdeutschen nur fünf Prozent des Produktivvermögens gelassen haben“, weitgehend misslungen… Daniela Dahn über Egon Bahr

Die Resultate weisen auf tatsächlich verfolgte Ziele:

“Angleichung an die arten-und individuenarmen westdeutschen Verhältnisse”.

Mythen und Fakten.

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/25/deutschlands-umweltverbrecher-und-artenkiller-erfolgreicher-neoliberaler-naturschutz-die-resultate-weisen-auf-die-ziele-bundesnaturschutzgesetz-de-facto-auser-kraft-gesetzt/

Massive Vernichtung von Fledermäusen durch Windkraftwerke: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/06/naturschutzreport-fledermause-in-thuringen-erschienen-fledermausforscher-wolfgang-sauerbier/

Bienenvernichtung – nach 1990 auch in Ostdeutschland gezielt betrieben: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/03/bienensterben-bewust-von-agrargift-mafia-in-kauf-genommen-uralt-beobachtungen-der-naturfreunde-bestatigt/

Toter Storch in 06901 Dorna, Kreis Wittenberg. Die Störchin mit der Ringnummer DEH H 5706 lag unter einer Windkraftanlage, in zwei Stücke gerissen, offensichtlich mit dem Flügel der WKA kollidiert (Blutspuren am Flügel des Windrades erkennbar). Sie hatte mit ihrem Partner in unserem Horst drei Jungstörche großgezogen, die seit dem 17. August 2013 ausfliegen. Der Verlust wurde der Vogelwarte Hiddensee gemeldet.

(Quelle: Website von Wilfried Heck)

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/06/23/rio20-2012-welttreffen-der-naturvernichter-oko-zyniker-und-verdranger-mit-prognostizierten-resultaten-zuendegegangen-neoliberale-wirtschaft-siegte-mit-ihrer-strategie-wie-vor-20-jahren-bedrucke/

“Enoch zu Guttenberg. Ein Freiherr kämpft gegen den Windkraftwahn”. FAZ, Mai 2015. **

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/enoch-von-guttenberg-bekaempft-die-windkraft-13601292.html

FAZ:

 

“Der Dirigent Enoch zu Guttenberg wanderte einst durch die oberfränkischen Täler – verwunschen und wild. Doch jetzt kommen auch dorthin immer mehr Windräder. Für ihn ist das ein brutaler Frevel an Landschaft und Menschen…

  Zu seiner Familie gehörte Karl Ludwig zu Guttenberg, der als Widerstandskämpfer in den letzten Kriegstagen von den Schergen des Reichssicherheitshauptamts ermordet wurde…

 
Enoch zu Guttenberg ist, das wird in einem langen Gespräch deutlich, kein Ökofundamentalist, kein Rechthaber, kein Rabauke. Ihn treibt die Sorge um, dass mit dem Errichten großer Windkraftanlagen die letzten natürlichen, nicht urbanisierten Lebensräume in Deutschland zerstört werden; ein Preis, den er verglichen mit dem ökonomischen Nutzen für zu hoch hält.

 

Er sei anfangs selbst für die Windkraft gewesen, sagt er; doch habe er lernen müssen, dass sie ein ökologischer und ökonomischer Irrweg sei. Auf seinem Mobiltelefon hat er die Aufnahme einer Ortschaft, über die riesige Windräder aufragen, als kämen Invasoren von einem fernen Planeten über ein Zwergenvolk.

Guttenberg hat viele Statistiken und Berechnungen parat, um für seine Sache zu werben; sie finden sich auf den Websites des Bündnisses „Vernunftkraft“, zu deren prominenten Köpfen er gehört. Natürlich wandelt sich der künstlerische Feuerkopf Guttenberg nicht zum trockenen Zahlenmenschen, wenn er das Dirigenten- mit dem Rednerpult vertauscht und gegen die Windkraft spricht.

Er wettert mit großem emotionalen Gestus gegen das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das eine „gigantische Verschleuderungs- und Geldumverteilungsmaschine“ sei; er sieht in den großen Windrädern „Riesentotems eines Kults der unbegrenzten Energie“; er beklagt, dass der Naturschutz in die Hände von Technokraten gefallen sei.

Zerstörung der Natur und der Seele

Abschaffung des EEG, ein Stopp des subventionierten Ausbaus der Windenergie – und auch der Photovoltaik –, eine „weitestgehende“ Schonung von Natur und Lebensraum, Fokussierung gesellschaftlicher Ressourcen auf Forschung und Einsparung: Diese Forderungen von „Vernunftkraft“ interpretiert Guttenberg auf expressive, ja mitunter ekstatische Weise. Wie sollte es anders sein, wollte er nicht seine Persönlichkeit in Dirigent und Umweltschützer spalten. Anders könnte er nicht die Authentizität ausstrahlen, die Menschen in großer Zahl zu seinen Reden wider die Windkraft zieht…

 

2012 verließ er den Bund für Umwelt und Naturschutz. Bis in die Führung des Verbands werde die weitgehende Zerstörung der Landschaftsschutzgebiete und Naturparks durch Windkraft- und Photovoltaikanlagen nicht nur geduldet, sondern sogar unterstützt, zürnte er. Es war mehr als die Kündigung einer Mitgliedschaft, es war der Abschied von einer zweiten Heimat.

Guttenberg ist unerbittlich in dem, was er für richtig hält – das bekommen auch Standesgenossen zu spüren: Gegen das Fürstenhaus Hohenlohe-Langenburg, das seine Besitzungen nicht mehr länger als Sperrgebiet für die Windkraft betrachtet, hat er im vergangenen Monat eine veritable Brandrede gehalten – nicht irgendwo, sondern im Herzen des Hohenloher Lands, in Langenburg…

 

Salzsäure über Landschaften

Doch Guttenberg ist landauf, landab unterwegs, um gegen die Windkraft zu streiten. Auf die Frage, was ihn antreibe, gibt er eine einfache Antwort: Er sei doch seine Pflicht, sich für die Bewahrung der „letzten erhaltenen Kulturlandschaften“, die dem „Windkraft-Wahn“ geopfert werden sollten, einzusetzen.

Enoch zu Guttenberg ist kein Politiker – anders als sein Sohn Karl-Theodor, der frühere Bundesverteidigungsminister, anders als sein Vater Karl Theodor, der ein Wegbereiter der Großen Koalition unter der Kanzlerschaft von Kurt Georg Kiesinger war. In seiner Unbedingtheit könnte er auch nicht Politiker sein. Er nimmt sich die Freiheit, an Grenzen politischer Korrektheit zu rühren.

Wer in der Alten Pinakothek in München Salzsäure über ein Gemälde von Albrecht Altdorfer gösse, käme in eine psychiatrische Klinik oder ins Gefängnis, sagt er; lebende Landschaften durch monströse Windkraftanlagen zu zerstören, gelte aber als fortschrittlich und zeitgerecht. Es sind Worte eines unruhigen Herzens, über die sich streiten lässt. Über ihre subjektive Wahrhaftigkeit lässt sich nicht streiten.(FAZ)

 

http://www.hart-brasilientexte.de/2015/03/24/windiges-geld-ndr-tv-film-2015-mit-uralt-argumenten-der-windkraftgegner-zum-energiewende-bluff/

“Windenergieanlagen sind ein Symbol für Umweltfreundlichkeit.” Erika Vauk-Hentzelt und Susanne Ihde

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 Foto von Manfred Knake.  

Windräder stören weder Hasen noch Vögel”(WKA-Agitprop)

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“Todesfalle Windrad”. Sächsische Zeitung 2016. “Für Deckwart ist das kein neuer Anblick. Allein im vergangenen Jahr hat er 15 Schlagopfer gefunden – von der Fledermaus bis zum Weißstorch.” **

http://www.sz-online.de/nachrichten/todesfalle-windrad-3458693.html

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Ausriß, Sächsische Zeitung.

SZ: …Rund ein Kilo ist das Rotmilan-Weibchen schwer, bis zu 1,80 Meter kann die Spannweite der Flügel betragen. In Aktion wird Michael Deckwart den mäusebussardgroßen Greifvogel nicht mehr erleben können, denn der Rotmilan, den der Leubaer in der Nähe seines Wohnhauses gefunden hat, lebt nicht mehr. Getötet durch einen Flügelschlag der Windräder.

Für Deckwart ist das kein neuer Anblick. Allein im vergangenen Jahr hat er 15 Schlagopfer gefunden – von der Fledermaus bis zum Weißstorch. Einen Rotmilan hatte es aber bisher noch nicht erwischt. „Das ist der traurige Höhepunkt“, findet Deckwart. Denn der Rotmilan wurde von der Weltnaturschutzunion als mögliche vom Aussterben bedrohte Art eingestuft. Von dieser Vogelart gibt es weltweit noch maximal 29 000 Brutpaare. Mehr als die Hälfte des Gesamtbestandes ist in Deutschland heimisch, darüber hinaus existieren größere Populationen in Frankreich und Spanien.

Seit Beginn der 1990er Jahre gingen die Bestände zum Teil erheblich zurück. Besonders negativ ist der Rückgang im Osten Deutschlands, wo er sich auf mehr als 50 Prozent summiert. Eine Ursache dafür sind Unfälle an Windkraftanlagen…Der Todesfall im Windpark Leuba ist auch nicht der einzige in der Region, wie Michael Deckwart weiß. Auch im Windpark bei Melaune sei jüngst ein toter Rotmilan gefunden worden. Dabei habe Deutschland nach seiner Meinung aufgrund der großen Population hierzulande eine hohe Verantwortung, diese Vogelart zu schützen. Deckwart sieht die einzige wirkliche Lösung in der Abschaltung der Windkraftanlagen – zumindest zeitweise…Zitat SZ

Windkraft-Texte:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/oekostrom-angst-vor-dem-kollaps-1.1036299

http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2016/07/12/ostbeauftragte-will-taetigkeit-der-treuhand-untersuchen-lassenta-12-7-2016-wie-die-feindliche-uebernahme-von-1990-im-kyffhaeuserkreis-ablief-wer-hochlukrative-westexport-betriebe-dem-erdbod/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/17/wie-windkraftwerke-den-kohleverbrauch-in-kraftwerken-hochtreiben-neue-studie-uber-altbekanntes-kopenhagen-konferenz-und-realitat-the-hidden-fuel-costs-of-wind-generated-electricity/

Prokon und Insolvenzgefahr 2014:

http://www.hart-brasilientexte.de/2014/01/11/energiewende-bluff-2014-stark-umstrittenes-windkraftunternehmen-prokon-vor-insolvenz/

Anschluß 1990, gezielte Naturvernichtung in Ostdeutschland – Resultate und Ziele: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/11/06/mauerfall-und-anschlus-1990-was-fur-natur-und-biodiversitat-der-zuvor-artenreiche-ex-ddr-geplant-war-erreichte-resultate-weisen-auf-umweltvernichtungsziele/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/07/15/tobias-durr-die-staatliche-vogelschutzwarte-brandenburg-handfeste-daten-uber-die-gesetzwidrige-vernichtung-streng-geschutzter-tiere-durch-windkraftwerke-und-ministeriumserklarungenwir-fordern-e/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/11/21/windkraftwerke-toten-angeblich-streng-geschutzte-fledermause-sicher-ein-ubles-gerucht-boswilliger-zeitgenossen-schlieslich-lernt-jedes-kind-in-der-schule-das-windrader-umweltfreundlich

 

“Windkraftexperten entdecken ihre Leidenschaft für den Atomstrom.” Die Zeit. (2003: Windkraft-und Atomkraftwerke – Schwestern im Netz) Bayrischer Rundfunk: “Windkraft – Rotoren mit gewissen Risiken”. **

http://www.zeit.de/2010/24/Kommentar-Wind-Atomstrom

“Fazit: Nuklear- und Offshorewindindustrie sind politisch keine Kontrahenten “ sondern eher zwei Abteilungen des gleichen Konzerns.” (Die Zeit)

http://www.deutschlandradiokultur.de/die-palme-braucht-den-tukan.1067.de.html?dram:article_id=258181

Bayrischer Rundfunk zu Windkraftindustrie und Umweltschutz, Artenschutz:  http://www.br-online.de/br-alpha/wissenschaft/windenergie-windraeder-risiken-ID1265193641433.xml

“Gefährlich sind sie jedenfalls weder für Mensch noch Tier.” (Bekannter deutscher Windkraftpropagandist über Windkraftwerke)Â

Anschluß 1990, gezielte Naturvernichtung in Ostdeutschland – Resultate und Ziele: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/11/06/mauerfall-und-anschlus-1990-was-fur-natur-und-biodiversitat-der-zuvor-artenreiche-ex-ddr-geplant-war-erreichte-resultate-weisen-auf-umweltvernichtungsziele/

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Windkraft und Umwelt… Ein Herz für Tiere?  http://www.hart-brasilientexte.de/2009/11/06/fatal-accident-with-vulture-on-a-windmill-youtube-anklicken-wir-fordern-erneuerbare-energie-die-ungefahrlich-fur-mensch-und-umwelt-sindtrittin-ministerium-2002/

Greenpeace verzichtet weiterhin auf Protestaktionen gegen deutsche Windkraftwerke, die massenhaft geschützte Tiere töten. 

Parteien, Verbände und Gruppierungen, die sich für Windkraftwerke, und damit für die zielgerichtete, nachgewiesene Zerstörung von Natur und Heimat, gegen die Bewahrung der Schöpfung, für die Außerkraftsetzung des Bundesnaturschutzgesetzes einsetzen, erleichtern damit den Bürgern enorm die Einordnung dieser Parteien, Verbände und Gruppierungen im politischen Spektrum. 

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/12/das-neue-natursterben-wirtschaftswoche-wie-die-oko-bluffer-deutschlands-natur-den-garaus-machen-nicht-anders-als-in-brasilien-die-rolle-der-subventionierten-alibi-umweltorganisationen-und/

Hintergrund von 2003:

“…Und folgerichtig, daß sich nach dem jüngsten Energiegipfel beim Kanzler gerade die Windkraftbranche für noch längere AKW-Laufzeiten stark macht. Fritz Vahrenholt, Boß des Windenergieunternehmens Repower, ehemaliger Hamburger Umweltsenator, regte laut “Tagesspiegel” an, die Atommeiler bis 2025 oder 2030, statt wie bisher vereinbart, nur bis 2021 zu nutzen. Das gleiche gelte für die Steinkohle. Wieso auch nicht – nur für die Straße, fürs tumbe Wählervolk wird der Atomausstieg als beschlossene Sache hingestellt, ein Gegensatz schlimme Atommeiler – gute Windräder konstruiert. Doch hinter den Kulissen, auf internationalem Parkett läufts anders: Im Abschlußdokument der letzten New Yorker Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag unterzeichnete Rot-Grün, ohne durchaus mögliche Gegenvoten Joseph Fischers, immerhin folgendes:”Die Konferenz erkennt die Vorteile der friedlichen Atomenergie-Nutzung und nuklearer Techniken an”, heißt es da, “und ihren Beitrag, um in den Entwicklungsländern nachhaltige Entwicklung zu erreichen sowie um generell das Wohlergehen und die Lebensqualität der Menschheit zu verbessern.” Atomenergie sei daher überall auf dem Erdball zu fördern. Hick! Trittin hat sich davon nie distanziert. Und deshalb wird der große Windkraft-Ausrüstungshersteller Siemens-KWU in Brasilien bei Rio de Janeiro zusammen mit dem neuen französischen Partner Framatome ja auch das AKW “Angra III” fertigstellen. Und was 2021, 2030 ist, wer will das vorhersagen? Trittin genießt dann längst seine Superpension.Repower-Chef Vahrenholt weiß, daß Windkraft-und Atomkraftwerke “Schwestern im Netz” sind. Den Begriff prägten schließlich zwei norddeutsche Energieexperten – Gustav Sauer aus dem schleswig-holsteinischen Umweltministerium, und Lothar Schedereit, Geschäftsführer des Hamburger Energieberatungsunternehmens RENORGA. Die unzuverlässige Windkraft, betonen sie, sei nur Zusatzenergie, garantiere keine Versorgungssicherheit. Derzeit würden die Schwankungen von den großen Atomkraftwerken “glattgebügelt” – die Atommeiler und die Windkraftwerke seien daher jene “Schwestern im Netz”. Umso besser, meint wohl Windkraft-Boß Vahrenholt, wenn sich seine Branche möglichst lange auf die AKWs verlassen kann. Für Sauer und Schedereit sind die hochgejubelten Offshore-Anlagen “Investitionsruinen auf See”. Wenn sie mit ihrer hohen Leistungsabgabe ans deutsche Netz gingen, entstünden wegen des sehr instabilen Seewindes zwangsläufig weit größere Spannungsschwankungen als bei den Land-Anlagen. Also brauche man zum Ausgleichen viel stärkere konventionelle Generatoren. Derzeit tuns die AKWs…” Â

http://www.thewhig.com/ArticleDisplay.aspx?e=2620249
http://www.hart-brasilientexte.de/2010/06/17/immer-mehr-tote-vogel-durch-kollision-mit-windradern-in-brandenburg-betroffen-besonders-streng-geschutzte-arten-wie-seeadler-rotmilane-mausebussarde/

http://www.imhof-verlag.de/2010/die-groessten-politik-irrtuemer-der-heutigen-zeit.htm

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Windkraftwerke als Politikirrtum…

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Zitat – Ausriß.

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Ausriß.

“Pädophilie-Debatte bei den Grünen. Was droht Jürgen Trittin?” Der Tagesspiegel. Keine Debatte über Trittin-Linie als Umweltminister zu Windkraftwerken. ”Wir fördern erneuerbare Energien, die ungefährlich für Mensch und Umwelt sind” – Motto einer teuren, landesweiten PR-Kampagne des deutschen Umweltministeriums unter Trittin. Alle Fotos mit toten Tieren unter Windkraftwerken also gefälscht? Bisher fehlen Klarstellungen…

dienstag, 17. september 2013 von klaus hart   **

http://www.tagesspiegel.de/politik/paedophilie-debatte-bei-den-gruenen-was-droht-juergen-trittin/8800020.html

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/16/deutschlands-%E2%80%9Cumweltfreundliche%E2%80%9D-windkraftwerke-totung-von-theoretisch-streng-geschutzten-uhus-siehe-fotos-wegen-der-offiziellen-neudefinition-des-begriffs-%E2%80%9Cumweltfreundlic/

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“…ungefährlich für Mensch und Umwelt” – was stimmt denn nun?

Zerfetzter Uhu unter deutscher Windkraftanlage – Beweis für deren “Umweltfreundlichkeit”? Einfach mal nachschauen, welche deutschen Parteien jetzt im Wahlkampf das heikle, gefährliche Thema unter den Tisch kehren…Bisher noch keine Stellungnahme zuständiger politischer und wirtschaftlicher Akteure.

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Ausriß. Pelikan von Windkraftwerk getötet. 

Parteien, Verbände und Gruppierungen, die sich für Windkraftwerke, und damit für die zielgerichtete, nachgewiesene Zerstörung von Natur und Heimat, gegen die Bewahrung der Schöpfung, für die Außerkraftsetzung des Bundesnaturschutzgesetzes einsetzen, erleichtern damit den Bürgern enorm die Einordnung dieser Parteien, Verbände und Gruppierungen im politischen Spektrum. 

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“Bei der Suche nach getöteten Vögeln durch Windenergieanlagen war bisher immer Fehlanzeige.” Bundesverband WindEnergie e.V.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/02/26/vor-allem-seltene-vogelarten-von-windkraft-bedroht-3satbestatigung-aller-warnenden-naturschutzer-voraussagen-aus-den-neunziger-jahren/

http://www.wilfriedheck.de/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/12/samba-im-autotank-und-hungrige-zeiten-greenaction-zitiert-aus-website-text-uber-umwelt-und-menschenfeindliche-ethanol-und-zuckererzeugung-in-brasilien/

http://www.nabu.de/nh/300/adler300.htm

http://www.zeit.de/2000/09/Boese_Blaubluetige

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Wolfgang Sauerbier, Fledermausforscher aus Bad Frankenhausen, 2013:”Es gibt verheerende Verluste durch Windkraftwerke – wie die neue Studie zeigt. Windkraftwerke sind eine neue Gefahr für Fledermäuse – die zahlreichen Totfunde beweisen dies seit langem.”  

http://fledermaeuse-in-thueringen.de/

http://www.stiftung-fledermaus.de/projekte/abgeschlossene-projekte/fledermausfauna-kyffhauser/

 http://fledermaeuse-in-thueringen.de/uber-uns/

 http://www.kyffhaeuser-nachrichten.de/news/news_lang.php?ArtNr=131632

 http://www.zeit.de/news/artikel/2006/10/27/78609.xml

 http://www.fmthuer.de/

 Wolfgang Sauerbier, Norbert Röse, Lothar Hörning & David Petrat

Geheimnisse der Nacht. Verbreitung der Fledermäuse (Chiroptera) in der Kyffhäuserregion, Schutzstrategien und Öffentlichkeitsarbeit
Sondershausen, 2010
76 Seiten, 82 Abb.
Erhältlich über

Schlossmuseum Sondershausen, Schloss, PF 1120, 99701 Sondershausen
Tel. 03632 / 622 420, Fax 03632 / 622 410, Mail schlossmuseum@sondershausen.de

Landratsamt Kyffhäuserkreis, Markt 8, 99706 Sondershausen
Tel. 03632/ 7410, Fax 03632/ 741-352, Mail pressestelle@kyffhaeuser.de

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Tobias Dürr: “Fledermäuse als Opfer von Windkraftanlagen in Deutschland”(2002)

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/06/05/die-vogelforscher-gehen-von-50-vogeltoten-pro-anlage-und-jahr-im-binnenland-aus-bei-etwa-30000-anlagen-sind-das-15-millionen-tote-vogel-jahr-fur-jahr-nach-neuesten-untersuchungen-uber-offshore-a/

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/30/der-energiewende-bluff-fakten-zur-vernichtung-von-vogeln-und-fledermausen-durch-windkraftwerke-und-peter-berthold-professor-und-direktor-ir-der-vogelwarte-radolfzell/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/deutschlands-absterbender-naturschutz-rabenvogel-werden-systematisch-vernichtet-alibi-oko-deppen-der-sog-oko-verbande-schauen-zu/

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Toter Storch in 06901 Dorna, Kreis Wittenberg. Die Störchin mit der Ringnummer DEH H 5706 lag unter einer Windkraftanlage, in zwei Stücke gerissen, offensichtlich mit dem Flügel der WKA kollidiert (Blutspuren am Flügel des Windrades erkennbar). Sie hatte mit ihrem Partner in unserem Horst drei Jungstörche großgezogen, die seit dem 17. August 2013 ausfliegen. Der Verlust wurde der Vogelwarte Hiddensee gemeldet.

(Quelle: Website von Wilfried Heck)

Vulture accident: http://www.youtube.com/watch?v=1RcTjdY1aN4

http://www2.uol.com.br/JC/_1999/2510/cm2410a.htm

Faktenlage und Propaganda: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/06/17/immer-mehr-tote-vogel-durch-kollision-mit-windradern-in-brandenburg-betroffen-besonders-streng-geschutzte-arten-wie-seeadler-rotmilane-mausebussarde/

Parteien, Verbände und Gruppierungen, die sich für Windkraftwerke, und damit für die zielgerichtete, nachgewiesene Zerstörung von Natur und Heimat, gegen die Bewahrung der Schöpfung, für die Außerkraftsetzung des Bundesnaturschutzgesetzes einsetzen, erleichtern damit den Bürgern enorm die Einordnung dieser Parteien, Verbände und Gruppierungen im politischen Spektrum. 

SCHWERPUNKT telegraph #108
TRITTINS WINDKRAFTBLUFF

Klaus Hart

Kurzsichtige Zeitgenossen meinen immer noch, hochbezahlte deutsche Umweltminister seien dafür da, um gemäß Gesetz und Verfassung zu verhindern, dass Natur und Landschaft der Profitgier von Banken und Konzernen geopfert werden, und das alarmierende Artensterben weitergeht. In neoliberalen Zeiten gilt das Gegenteil – Umweltminister im Schulterschluss mit der kapitalistischen Wirtschaft – gegen Natur und Umwelt – gegen die Gesundheit der Menschen. Wie Rot-Grün mit Jürgen Trittin das völlig unökologische Windkraftprogramm durchpeitscht, ist dafür ein Musterbeispiel. Aber auch für bedrückenden Kulturverlust und Machtarroganz, für Korruption, für Dekadenz der so genannten Umweltschutzverbände.

Jeden Tag steht’s in den Zeitungen: Deutschland ist Windkraft-Weltmeister – die Förderung von Windparks durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz – eine einzige Erfolgsstory. Kaum noch eine deutsche Region, in der man keine Riesenpropeller sichtet. Regionale Windparks, heißt es, liefern bereits ausreichend Strom für benachbarte Städte – alle über 12800 deutsche Windkraftwerke zusammengenommen, könnten ganz Berlin versorgen. Und auch das klingt wahnsinnig gut, beeindruckt nicht nur simple Gemüter: Je mehr Windparks man errichtet, umso mehr konventionelle Kraftwerke, auch Atommeiler, können endlich abgeschaltet werden. Das sei die Zukunft, die umweltfreundliche Lösung unserer Energieprobleme. Wer mag sich schon mit lästigen technisch-physikalischen Details befassen, die diese Behauptung kippen. Doch komisch, dass auch kaum einer von den so genannten Progressiven, Linksintellektuellen, Umweltbewegten Ostdeutschlands die offizielle Windkraft-Propaganda hinterfragt, einfach mal ein paar banale Fragen stellt: Aber wenn der Wind nicht weht – und das passiert ja sogar an der Nordseeküste tagelang – was wird dann aus Berlin oder diesen immer wieder zitierten Kleinstädten? Bricht dann zukünftig dort die Stromversorgung zusammen – oder wer springt dann ein? Und geht das überhaupt technisch – laufen denn ein Fernseher, ein Computer, eine Waschmaschine, wenn man sie direkt an eine Windkraftanlage anschließt? Merkwürdig, dass man darüber so wenig in den Kommerzmedien erfährt – oder sollte es etwa so sein wie bei den meisten Themen? Lügen, dass sich die Balken biegen – bei immer mehr Zensur?
Windkraftanlagen sind vom Wind abhängig, liefern deshalb nur eine ungleichmäßige Spannung – bei Flaute gar keine. Nur – herkömmliche Elektrogeräte, gar Computer, funktionieren nicht mit ständig schwankender Spannung – dass Windparks also ganze Städte mit Strom versorgen können, sagt einem jeder Elektroingenieur, eigentlich auch jeder Physiklehrer, ist schon deshalb schlicht Blödsinn.

Lästige technische Details
Damit die Spannung im Netz stabil bleibt, müssen konventionelle Kraftwerke stets parallel, „stand-by“, mitlaufen, so genannte Regelenergie liefern, immer sofort einspringen, dafür Brennstoffe verpulvern. Windkraftwerke können also konventionelle Grundlast-Kraftwerke gar nicht ersetzen – doch das Gegenteil wird weiterhin munter behauptet. Bisher deckt gemäß offiziellen Angaben Windenergie etwa 3,5 Prozent des deutschen Stromverbrauchs – doch sollten einmal sämtliche Windanlagen ausfallen – wegen der Stand-By-Wärmekraftwerke würde das niemand merken. Denn fast die gesamte Windkraftleistung muss von den Stromerzeugern als Reserveleistung ständig bereitgehalten werden – andernfalls gäbe es bei Flauten erhebliche Netzprobleme, Stromabschaltungen, die sich das hoch industrialisierte Deutschland nicht leisten kann. Reserveleistung in solchen Dimensionen bereithalten, heißt, Kraftwerksenergie, fossile Rohstoffe in absurden Mengen zu vergeuden. Denn konventionelle Kraftwerke können nun einmal nicht von einer Minute zur anderen angefahren werden, brauchen Vorlaufzeit. Je mehr Windkraftwerke – umso mehr bereitgehaltene Reserveleistung – umso mehr Energieverschwendung, aber auch mehr Verschleiß durch das An- und Herunterfahren in Wärmekraftwerken, die als Schwankungsreserve eben unerlässlich sind. Der Eon-Konzern bezifferte seine entsprechenden Kosten für 2002 auf immerhin 1,6 Milliarden Euro – Tendenz stark steigend, alles auf die Verbraucher umgelegt. Um die bis 2015 geplante Einspeisungsmenge von Windkraftstrom bewältigen zu können, müsste allein Eon etwa eintausend Kilometer neue Hochspannungsleitungen errichten, für etwa 600 Millionen Euro – finanziert von den Stromkunden. Auf einer Windenergie-Fachtagung der Gewerkschaft ver.di in Kiel wird 2002 betont: „Für jedes Megawatt installierter Windstromleistung müssen 900 Kilowatt herkömmlicher Kraftwerksleistung am Netz bleiben.“ Eine hochinteressante Feststellung – denn das ist der Knackpunkt. Und auch die Ingenieurs-Fachzeitschrift „VDI-Nachrichten“ schreibt Mitte März 2003, dass der Netzbetreiber RWE Net bereits 400 MW an zusätzlicher, nur durch die Windkraft verursachter Regelleistung im Tagesgeschäft vorhalten müsse. Übers Jahr gesehen, sei sogar eine Reserve für die volle Windleistung nötig – für ein Megawatt Windenergie eben auch ein Megawatt konventioneller Kraftwerksleistung. In den kalten Januarnächten dieses Jahres habe die Windenergie überhaupt nicht zur Bedarfsdeckung beigetragen. Direkt hämisch merkt Dr. Henrich Wilckens, Vorstandsvorsitzender aus der Kohlebranche letztes Jahr in einem Fachblatt zu Trittins Windkraftkurs an: „Im Schnitt waren die Windräder in Deutschland im vergangenen Jahr 1547 Stunden im Einsatz. Das sind rund 18 Prozent der 8760 Stunden, die das Jahr bietet. Das bedeutet: Zu 82 Prozent dösen die subventionierten Anlagen nutzlos vor sich hin. Fazit: Windkraftanlagen können für einen Unternehmer eine reizvolle Geldanlage sein. Volkswirtschaftlich und energiepolitisch sind sie ein Irrweg – geflügelter Unsinn.“
Und deshalb wurden einmalige Naturlandschaften auch Ostdeutschlands der Profitgier geopfert – sind heute durch stressende Riesenpropeller entstellt, so abstoßend hässlich, dass vielerorts die Touristen wegbleiben – für so ein mageres, völlig unwirtschaftliches Ergebnis? Windstrom – längst bekannt, ist sieben- bis achtmal teurer als herkömmlicher. Die meisten Staaten der Welt mögen sich deshalb diesen absurden Luxus nicht leisten, überlassen den Windkraft-Weltmeistertitel daher gerne dem „reichen“ Deutschland, das allein für die Anlagenerrichtung enorme Subventionen von zig Milliarden Euro lockermachte, Arbeitsplätze in der Windindustrie weit stärker als die in der Steinkohle bezuschusst. Der Steuerzahler wurde wieder einmal nicht gefragt, doch phantastisch eingewickelt.
Aber was man so in der Landschaft sieht – meistens drehen sich doch die Dinger – und dann liefern sie doch auch Strom? Irrtum. Falls der Wind nicht stark genug weht, „dösen“ die Anlagen eben nur, geben dann keinerlei Leistung ab. Von außen ist das nicht zu erkennen. Nur der Volllastbetrieb zählt, ist wirtschaftlich interessant – „Betriebsstunden“ können nicht mit echter Stromerzeugung gleichgesetzt werden. Natürlich hören die Windkraftwerksbetreiber gar nicht gerne, dass ihre Anlagen nur an rund zweitausend Stunden im Jahr wirklich Strom liefern, verklausulieren deshalb kurios: „Bei der Zahl von 2000 Stunden handelt es sich um so genannte Volllaststunden, die eine wesentliche Kalkulationsgrundlage für die Angebote von Windkraftfonds sind, weil sich daraus die zu erwartenden Erlöse aus der Produktion von Strom aus Windenergie errechnen lassen…Wie viel der in den Anlagen installierten Leistung tatsächlich genutzt werden kann, hängt von der jeweiligen Windstärke ab.“

Investitionsruinen auf See
Sind dann nicht Offshore-Anlagen im Meer die Lösung – davon wird doch jetzt andauernd geredet? Längst sprechen norddeutsche Energieexperten, wie Gustav Sauer aus dem schleswig-holsteinischen Umweltministerium sowie Lothar Schedereit, Geschäftsführer des Hamburger Energieberatungsunternehmens RENORGA jedoch von „Investititionsruinen auf See“. Windkraft, argumentieren sie, sei nur Zusatzenergie, garantiere aber eben keine Versorgungssicherheit. Die riesigen Offshore-Rotoren erst recht nicht: Wenn die mit ihrer hohen Leistungsabgabe ans deutsche Netz gingen, entstünden wegen des sehr instabilen Seewindes zwangsläufig weit größere Spannungsschwankungen als bei den Land-Anlagen. Also brauche man zum Ausgleichen viel stärkere konventionelle Generatoren. Derzeit, sagen Sauer und Schedereit, würden die Schwankungen von den großen Atomkraftwerken „glattgebügelt“ – die Atommeiler und die Windkraftwerke seien „Schwestern im Netz“. Falls man die Atommeiler dichtmacht, Offshore-Windparks aber ausbaut, müssten logischerweise künftig Wärmekraftwerke von über 500 Megawatt Leistung bereitstehen. Ergo: Windenergie schade auf diese Weise dem Klimaschutz. Und außerdem – enorm materialaufwendige Offshore-Kraftwerke sollen ausgerechnet in den sensiblen See-Biotopen errichtet werden. Dabei betont selbst der NABU: „Die Natur ihn Nord- und Ostsee ist in einem dramatisch schlechten Zustand – für Tiere und Pflanzen gilt Alarmstufe Rot.“ Was dann Offshore-Kraftwerke noch zusätzlich anrichten werden, kann sich jeder ausmalen.

Bluffen mit Propaganda
Doch Trittin und die zur Windkraftbranche zählenden Banken, Rüstungs- und Atomkonzerne ficht all das nicht an – denn im politischen Umfeld funktioniert nach wie vor alles bestens. Windkraft, hat sich in vielen Köpfen festgesetzt, senke die Ressourcenverschwendung, den Verbrauch knapper Rohstoffe. Dass in Deutschland jedoch nur etwa neunzehn Prozent der verbrauchten Endenergie auf Strom, aber über siebzig Prozent auf Öl und Gas entfallen, Strom beim Energiekonsum nur eine Nebenrolle spielt, geht glatt unter. Doch der Öl- und Benzinverbrauch wird angekurbelt, für Ostdeutsche ein alter Hut: Autobahnen bauen, den Straßenverkehr zugunsten der Mineralöl- und Autokonzerne nach Kräften mit öffentlichen Geldern fördern, den dazu im Vergleich sehr umweltfreundlichen Bahnverkehr unattraktiv machen, Fahrpreise unverschämt erhöhen. Lastverkehr ebenfalls umweltfeindlich von der Schiene auf die Straße verlagern. Das ist rotgrüne Umweltpolitik – dafür steht Trittin. Und der Straßenverkehr, jeder weiß es, trägt längst viel stärker zur Luftvergiftung, Klimazerstörung bei als die Industrie, gar die konventionellen Kraftwerke. Ozon entsteht hauptsächlich aus Autoabgasen. Klimaschutz müsste dort anfangen.
Günstig zudem für Trittin, Rot-Grün, dass wie politisch seit der Wende beabsichtigt, zielstrebig angepeilt, gefördert, das Interesse vor allem der Jugend am Umwelt- und Naturschutz weiter kräftig sinkt, die Umwelt-Berichterstattung in den deutschen Medien seit Oktober 2002 um immerhin rund dreißig Prozent zurückging. Da Wissen, Detailkenntnisse zunehmend fehlen, werden die Leute leichtgläubiger, sind leichter manipulierbar – so war das fast immer in der Geschichte – günstig für die Herrschenden, die Machteliten.

FAZ: „Grünen-Fraktion von Windkraftkritikern gesäubert“
Trittin kann es sich daher leisten, Anfang 2002 im Bundestag laut aufzulachen, als kurioserweise ausgerechnet ein CDU-Abgeordneter die Fraktionslinie verlässt und erklärt, dass Windkraftwerke Vögel töten, die Gesundheit der Menschen durch Schattenwurf und Lärm schädigen. Selbst die FAZ merkte zu dessen Argumenten an, dass diese keineswegs aus der Luft gegriffen seien, Trittin es aber nicht mehr nötig habe, darauf zu antworten. „Die Grünen-Fraktion ist schon von Windkraftkritikern gesäubert. Die einstige brandenburgische Spitzenkandidatin Sylvia Voss, die gegen Trittin aufbegehrt hatte, sitzt aus diesem Grund nicht mehr im Bundestag.“ Anders als der FAZ ist dieser Zusammenhang den meisten Linksalternativen offenbar gar nicht aufgefallen – gegen die Kumpanei eines neoliberalen Umweltministers mit der Windkraftbranche rebelliert man nicht ungestraft, ist von echten Naturschützern immer wieder zu hören.
Doch für viele Linksalternative ist es weiterhin schick, Windkraftwerke, Windparks toll zu finden. Jener Spruch auf den PR-Postkarten aus dem Trittin-Ministerium wird weiterhin geglaubt: „Wir fördern erneuerbare Energien, die ungefährlich für Mensch und Umwelt sind – damit die Visionen von heute nicht die Altlasten von morgen werden.“ Man mochte zwar an Rot-Grün vieles auszusetzen haben – aber das mit der Windkraft ging schon in Ordnung. Die Szene akzeptiert schließlich auch, dass Rot-Grün im Inland mit dem Ausstieg aus der Atomenergie punktet, aber auf internationalem Parkett ganz anders argumentiert – im Abschlussdokument der letzten New Yorker Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag ohne Wenn und Aber, oder mögliche Gegenvoten Joseph Fischers, folgendes unterzeichnete: „Die Konferenz erkennt die Vorteile der friedlichen Atomenergie-Nutzung und nuklearer Techniken an“, heißt es da, „und ihren Beitrag, um in den Entwicklungsländern nachhaltige Entwicklung zu erreichen sowie um generell das Wohlergehen und die Lebensqualität der Menschheit zu verbessern.“ Atomenergie sei daher überall auf dem Erdball zu fördern.

Alternativ-Nobelpreisträger Succows zensierte Positionen
Als Professor Michael Succow, Träger des Alternativen Nobelpreises, Initiator des ostdeutschen Nationalparkprogramms, erstmals den Windkraftkurs der neoliberalen Bundesregierung als überspannt und unverantwortlich anprangert, die enormen Schäden für die Ost-Natur beschreibt, denken manche, er sei durchgeknallt, habe sich auf die Seite der Fortschrittsverhinderer, Ewiggestrigen geschlagen. Andere werden stutzig, weil Succows Windkraft-Kritik fast durchweg der Medienzensur zum Opfer fällt. Denn nicht nur in Redaktionen, auch in Umweltorganisationen haben die Windkraftkonzerne clever ihre Funktionäre postiert, sponsern sie nach Kräften, damit Windkraftwerke wider besseres Wissen mit Umweltschutz gleichgesetzt werden. Viele Journalisten unterschlagen bewusst, weil korrumpiert oder zensiert, die verheerenden Auswirkungen des rot-grünen Windkraftkurses auf Natur und Landschaft, auch die extreme Ineffizienz der „Öko-Kraftwerke“.
Hatte man daher Angst, weil ausgerechnet ein renommierter Wissenschaftler wie Succow klarstellt, dass es bei der Windkraftnutzung nicht um Ökologie, sondern nur um den Profit bestimmter Gruppen geht, und die Regierung da mit drinhängt, mitkungelt? Succow sieht, wie selbst seine Heimat Brandenburg zunehmend durch die Windmonster zerstört wird. „Aus einer Kulturlandschaft ist eine Produktionslandschaft geworden, die nur noch ein Ziel hat – Maximalprofite. Industriemäßig genutzte Standorte sind lebensfeindliche Räume. Wahnsinnige Erträge, die Bodenfruchtbarkeit vernichtet – riesige Flächen, wo kein Hase mehr leben kann, das Leben flieht. Und dann kommt noch die Windkraftanlage dazu – in ökologisch hochwertigen Räumen für mich ein Fluch! Diese Verschandelung der Landschaft kann man nicht akzeptieren.“ Succow unterstützt auch Bürgerinitiativen, die Windkraftwerke verhindern wollen, erklärte zu absurden Projekten mitten in einmaliger Landschaft des Thüringer Kyffhäuserkreises, in der seltene Tiere leben: „Hier erfolgt eine Industrialisierung der ganzen Landschaft – ohne jegliches menschliche Maß, dort Windkraftwerke zu errichten, ist unverantwortlich – jener Strom, der bei Heldrungen-Braunsroda erzeugt werden soll, ist gar nicht notwendig – wir brauchen ihn nicht. Heute geht’s um Energiesparen, nicht um immer mehr Erzeugung.“ Schöne, historisch gewachsene Thüringer Kulturlandschaft werde negativ überprägt.

Bestechung, Korruption
Succow hat, anders als manche machtarroganten Grünen-Politiker, engsten, täglichen Kontakt zu den Ost-Naturschützern, auch zu den Leuten seiner Uckermark, spürt, wie immer mehr unruhig werden, sich fragen – ist dies wirklich der Fortschritt? Und inzwischen betonen immer mehr Umweltexperten, dass im Windkraftgeschäft viel Korruption im Spiel ist, Ermittlungsverfahren laufen. Der niedersächsische Wildtierexperte Helmut Kruckenberg, EU-Gutachter: „In Norddeutschland wird der Windkraftanlagenbau mit Brutalität und Korruption vorangetrieben.“ In Sachsen-Anhalt beschreibt Naturschützer Willi Göttert das Vorgehen der Windkraft-Investoren: „Zunächst schicken sie Maulwürfe los, und dann versuchen sie, die Bürgermeister zu bestechen.“ Manchen Amtsträgern in Ostdeutschland, so sagen Naturschützer, wurden dicke Geldcouverts nebst teuren Karibik-Reisen zugesteckt.
Doch Pseudo-Umweltschützer tun weiter so, als grabe man mit Windkraftwerken der bösen Atomindustrie, den Betreibern konventioneller Großkraftwerke das Wasser ab, tue also ein gutes Werk. Und bestreiten erbittert selbst öffentlich in Umweltblättchen, dass just die Rüstungsindustrie, der Atomkraftwerksbauer Siemens-KWU von Anfang an beim Windkraft-Deal mit dabei sind – als Produzenten, Planer, Vermarkter hohe Profite erwirtschaften. Es reicht, im Internet die entsprechenden Firmen-Websites anzuklicken. Und – wenn man einmal dabei ist, die Argumente auf den Windkraftgegner-Websites zu studieren – über fünfhundert Bürgerinitiativen Deutschlands sind inzwischen vernetzt.

„Ungefährliche“ Windkraftwerke vernichten extrem bedrohte Tierarten
Trittin und die Grünen verbreiten weiterhin, nur erneuerbare Energien zu fördern, die für die Umwelt ungefährlich sind. Doch dummerweise merken immer mehr, dass es sich dabei um eine glatte Lüge handelt – ärgerlich für den Minister. Professor Matthias Freude, Präsident des Landesumweltamtes Brandenburg, formuliert 2002 im Rundfunk wie üblich eher zahm: „Wir haben selber einfach mal sporadisch in Brandenburg geschaut, was liegt denn da so rum unter den Windkraftanlagen – und wir haben richtig erschreckende Größenordnungen gefunden. Von 68 Zufallskontrollen hatten wir mittlerweile sechs tote rote Milane, zwei tote Schwarzmilane, zwei Mäusebussarde, drei Turmfalken, und, und, und. Dann jede Menge Kleinvögel und Fledermäuse kamen noch dazu. Das muss man einfach ernst nehmen.“ Wer denn, Trittin etwa? Der kann es sich leisten, öffentlich solche Kritiker auszulachen. Die so genannten Umweltverbände? Die halten, von einigen unbequemen Aktivisten abgesehen, zu Gnaden, sind ja von Staatsknete, teilweise sogar Industriespenden abhängig. Greenpeace prescht beinahe weiter vor als die Windkraftbranche, kann deshalb nicht mehr ernst genommen werden. In Norddeutschland, so ein Umweltaktivist der Region, lassen Windkraftbetreiber systematisch – und eimerweise – tote Tiere unter den Anlagen einsammeln – um möglichen Imageschaden zu verhindern. Der hessische Vogelwarte-Leiter Wolfgang Brauneis zeigt regelmäßig Dias von Rotmilanen und Raben, die an WKA-Rotoren verendeten.
Doch als ich 2000 in einer Berliner Umweltzeitung über die Vernichtung seltener Großvögel durch Windkraftanlagen schreibe, Studien, Statistiken, ausgewiesene Experten zitiere, kontert ein sehr bekannter Rostocker Grünen-Funktionär allen Ernstes in einem Leserbrief, das alles sei nur „die Meinung des Autors. Die Wortwahl lässt schon vermuten, dass es hier eher um Stimmungen als um Fakten geht.“ Ein starkes Stück – aber symptomatisch für den Umgang der Regierungspartei und vieler ihrer Amtsträger, Mitglieder mit unliebsamen Tatsachen.
Dr. Jürgen Kaatz, Brandenburger Experte für die Auswirkungen von Windkraftwerken auf die Vogelwelt, nennt andere Fakten: Von ferne wirken die Rotorumdrehungen gar nicht besonders schnell – eine optische Täuschung. Laut Dr. Kaatz beträgt die Geschwindigkeit an den Spitzen der Rotorblätter etwa 230 Stundenkilometer – prallen diese auf Vögel jeder Größe, „bleibt von denen wenig übrig.“ Windanlagen mit Nachtbefeuerung haben einen verhängnisvollen Leuchtturmeffekt: Das Licht, so Dr. Kaatz, locke Vögel an, die gemäß Untersuchungen daraufhin mit dem für sie nicht sichtbaren Turm kollidieren.

Seilschaften
NABU-Chef Jochen Flasbarth hätte wegen all solcher Fakten Alarm schlagen müssen – doch ausgerechnet von ihm hörte man dazu fast nichts. Dafür wieselte er auf Empfängen, Banketten immer auffällig servil um seinen Freund und Kumpel Trittin herum, sorgte, wie es aus Umweltschützerkreisen heißt, jahrelang dafür, dass sich im NABU heftige Kritik vieler Mitglieder am umweltfeindlichen Kurs des Ministers nicht deutlich artikulieren konnte, ins Leere lief. Und organisierte Trittin immer wieder eine gute Presse: „Naturschützer mit Rot-Grün überwiegend zufrieden“ titelte auch die Frankfurter Rundschau 2002 ein schleimiges Flasbarth-Statement. „Nahezu euphorisches Lob erntete auch der grüne Umweltminister. Jürgen Trittin, mit dem die Umweltverbände in den ersten Jahren seiner Amtszeit im Dauerclinch lagen, sei mittlerweile `der erfolgreichste Umweltminister in der Geschichte Deutschlands`, meinte Flasbarth.“ Rührte allen Ernstes sogar eine NABU-„Partnerschaft“ mit dem VW-Konzern ein, prostete sich mit den Bossen beim Nobelempfang im protzigen Automobilforum Unter den Linden zu – auf „Zusammenarbeit und Dialogpartnerschaft“. Solche treuen Dienste werden natürlich neoliberal belohnt – Anfang 2003 wechselte Flasbarth als Abteilungsleiter zu Trittin. Jetzt können beide gemeinsam öffentlich Leute auslachen, die einfach nicht die Klappe halten, Umweltvernichtung durch Windkraftwerke mittels Fakten nachweisen. In den USA werden sogar Golden Eagles zu Hunderten durch Windkraftwerksrotoren zerschmettert, im spanischen Gibraltar seltenste, vom Aussterben bedrohte Geier, andere Greifvögel. Und Seeadler, Fledermäuse, Schwarzstörche in Deutschland – alles Tiere mit höchstem EU-Schutzstatus. Der Wilhelmshavener Artenexperte Dr. Klaus-Michael Exo warnt, dass laut Studien durch Windkraftwerke an Land-Standorten jährlich bis zu fünfzig Vögel pro Anlage getötet werden, an exponierten Standorten sogar bis zu neunhundert. Und trotzdem, in voller Kenntnis von Succows, Exos Kritik überreicht Bundespräsident Johannes Rau (SPD) im Oktober 2000 den Deutschen Umweltpreis ausgerechnet an den Windanlagenfabrikanten Aloys Wobben. Trittin und Fischer hofieren, umwarben die letzten Jahre selbst zwielichtigste Vertreter der brasilianischen Mitte-Rechts-Regierung, damit Deutschlands wichtigster Wirtschaftspartner in der Dritten Welt möglichst kräftig ins Windkraftgeschäft einsteigt, deutschen Produzenten möglichst viele Anlagen abkauft.

Deutsche AKW, Deutsche Windkraft in Brasilien
Einst warb SPD-Kanzler Schmidt bei den Foltergenerälen der Militärdiktatur für deutsche Siemens-Atomkraftwerke – eins ist fertig, das zweite im Bau – jetzt macht Trittin kräftige PR für Windkraftprojekte an der brasilianischen Atlantikküste. Und siehe da – wieder ist Siemens mit von der Partie, und Wobbens Windkraftunternehmen Enercon haben bereits ein Zweigwerk bei Sao Paulo in Betrieb. Das Dumme nur – die Marktchancen sind in Brasilien doch nicht so enorm wie erwartet: Die Mitte-Rechts-Regierung von Staatschef und FU-Berlin-Ehrendoktor Fernando Henrique Cardoso hielt politisch nicht durchsetzbar, die Abnahme von ineffizient und teuer erzeugtem Windkraftstrom per Zwangsgesetz wie in Deutschland zu regeln, brasilianischen Windkraftbetreibern ebenfalls absurd überhöhte Einspeisevergütungen zu garantieren. Denn derzeit hat Brasilien gerade Strom im Überfluss, direkt spottbillig aus Wasserkraftwerken. Keiner kauft deshalb Wobbens Enercon-Filiale Windräder ab – notgedrungen wird dort für den Export – vor allem nach Deutschland, produziert. Und die neue Mitte-Rechts-Regierung unter Präsident Luis Inacio „Lula“ da Silva gibt ebenfalls kein grünes Licht.

Grüne gegen grünen Windkraftkurs — starker Widerstand in Sachsen
Indessen – auch in Trittins eigener Bundestagsfraktion wurden Windkraft-Plattitüden noch unlängst nicht mehr hingenommen, brach die damalige naturschutzpolitische Grünen-Sprecherin Sylvia Voß, als erste aus, distanzierte sich von konzernfreundlichen Fraktionstraktaten, öffnet sogar ihre Website der Windkraftkritik: Es sei unlauter, politisch wenig hilfreich, derart über Windkraftprobleme hinwegzusehen und zu –schreiben. „Als Ärztin ziehe ich aber auch die Aussagen zu Diskoeffekt, Schattenwurf, Schallentwicklung und Infraschall ernsthaft in Zweifel.“ „Abwiegeln und verharmlosen“ nennt Sylvia Voß nicht nur unseriös, auch gefährlich. Absurd sei, Windkraft als Touristenattraktion hinzustellen, der Widerstand in Tourismusregionen wachse ständig, bestes Bauland nahe Windkraftwerken könne kaum noch vermarktet werden.
Man kennt das – Minister wie Trittin kassieren pro Monat Spitzengehälter um die dreißigtausend Euro, pflegen entsprechende Lebensstile, finanziert auch von jenen Steuerzahlern, die in übelsten Problemregionen wohnen müssen, darunter in von Windkraftwerken zerstörten Landschaften. Doch in Hör- und Sichtweite kreisender Rotoren schlägt die rot-grüne Politprominenz ihre Domizile lieber nicht auf. Sylvia Voss aus der Nachwende-Problemregion Brandenburg, mit hoher Arbeitslosigkeit, bewusst und absichtlich zerstörter Industrie und Landwirtschaft, desillusionierten Menschen, zeigt auch auf dieses Grünen-Tabu: „Im Übrigen sollte sich jeder und jede dabei ehrlich die Frage beantworten, ob man selbst an betroffenen Orten leben wollen und können würde.“
Obwohl Sylvia Voss trotz – oder besser – wegen ihres herausragenden Einsatzes für den Natur- und Landschaftsschutz aus dem Bundestag gekickt wurde, ist die Brandenburgerin weiter eine sehr gute Adresse für zahllose windkraftkritische Bürgerinitiativen nicht nur im Osten, sondern auch im Westen. Doch der stärkste Widerstand kommt – aus Sachsen. Gerade im Erzgebirge machen naturliebende Bewohner, Umweltschützer und Tourismusunternehmen soviel Druck, dass die Behörden Bauanträge westdeutscher Investoren geradezu massenhaft abweisen müssen. „Würden alle beantragten Anlagen errichtet, wäre unsere schöne Heimat im Eimer“, sagt ein Umweltaktivist, freut sich wie verrückt, Sachsens NABU endlich komplett auf seiner Seite zu haben.

„Nutzlose Monster verschandeln sächsische Landschaft“
Im Leipziger NABU-Büro von Geschäftsführer Bernd Heinitz steht monatelang das Telefon nicht mehr still, gehen jeden Tag zahlreiche Briefe und Mails ein – seit er mit einer Presseerklärung „Nutzlose Monster verschandeln sächsische Landschaft – NABU verurteilt gefährlichen Aktionismus in Sachen Windenergie“ die Öffentlichkeit aufhorchen ließ, enorme Resonanz erfuhr. Und was ihn besonders freut – „deutschlandweit. Natürlich kommen auch Droh- und Schimpfbriefe, doch durchweg ohne sachlich-fachliche Argumente gegen unsere Positionen.“ Da müsse man gelegentlich an der Intelligenz zweifeln, der Kenntnisstand sei ein großes Problem. „Ich hatte hier Diskussionen mit Chefredakteuren von Wirtschafts- und Technikzeitschriften – man staunt, wie naiv die Leute sind.“
Doch vor allem bekommt Heinitz Zustimmung: „Wir haben festgestellt – viele denken so wie wir, es gibt Widerstand – hier in Sachsen haben wir eine ziemlich gute Position.“
Auch die Presse des Bundeslandes reagierte sachgerecht, sehr ausführlich – was vermuten lässt, dass es in Sachsen weit weniger korrumpierte Journalisten gibt, die vor Druck aus Wirtschaft und Politik stets willfährig einknicken, Zensur akzeptieren – als anderswo.
„Windenergie kann keine Alternative sein, rein technisch schon nicht – die CO2-Reduktion ist minimal – man darf das nicht totschweigen, wie ein Tabu behandeln – nur weil eine mächtige Lobby existiert!“ Dabei gibt’s in Gemeinden und Landkreisen Sachsens größtenteils viel Sensibilität für Natur, viel Sachverstand: „Windkraft-Bauanträge werden sehr häufig abgelehnt – die Behörden haben wir eigentlich auf unserer Seite – sachsenweit.“ Auch EU-Beschwerden sind für Heinitz ein guter Weg. In Thüringen schleimt die Presse zugunsten der Windkraftkapitalisten, in Sachsen schaut sie ihnen auf die Finger. Mitte März beschreibt die „Sächsische Zeitung“ ausführlich, wie bei Bischofswerda geschützter Wald illegal abgeholzt wird – für einen „Schwarzbau“, den illegalen Schotterweg zum Bauplatz einer westdeutschen Windkraftfirma. Die führt sich im Osten wie üblich auf: „Auch Uwe Schmidtmann ist erbost. Der Anwohner und Jäger hat den Umweltfrevel entdeckt. `Hier sind Biotope einfach zerstört worden, hier gab es Ringelnattern, Frösche, Sumpfdotterblumen und Walderdbeeren`. Windkraftfirmen werben gern mit Traum-Renditen bis zwanzig Prozent und locken Investoren mit der Aussicht auf ein ökologisch gutes Gewissen. Da kann Natur durchaus mal im Wege sein. Eines freilich steht schon fest: Die Öko-Bilanz der geplanten Windkraftanlagen ist verheerend.“

Trittin in Der Bredouille
Im Ministerium am Alexanderplatz bringt derart Unerfreuliches wie in Sachsen Jürgen Trittin gelegentlich in die Bredouille, Windkraft-Pressekonferenzen laufen aus dem Ruder. Auf eine Anfrage zum Dissens mit Sylvia Voß bestreitet er gar den Konflikt – zum immer nachdrücklicher von Naturschutzexperten verlangten Windanlagen-Abriss betont er allen Ernstes, solche Forderungen gebe es nicht, wegen fehlender fachlicher Gründe. Doch vor sich auf dem Tische hat Trittin zwei ausführliche neue Dokumente seines Hauses, worin sogar mehrfach der Anlagen-Abriss befürwortet wird – offenkundig wegen des Drucks der windkraftkritischen Umweltschutzbewegung. Bestritten hatte Trittin, dass überhaupt Windkraftwerke an umweltfeindlichen Standorten stehen – in den Dokumenten liest man genau das Gegenteil. Grünen-Fraktionsinsider erklärten dazu, Trittin interessiere sich nicht für solche Fragen – gut möglich sei, dass ihn inkompetente Berater mit ebenso wenig Interesse an Natur- und Umweltschutz über diese Passagen gar nicht unterrichtet hätten. „ Naturschutz hat bei Trittin nicht die nötige Priorität, das Thema überhaupt in Trittins Bewusstsein hineinzubekommen, ist ein Problem“, stöhnt ein Ostberliner NABU-Funktionär,“ die Grünen haben andere Wurzeln als wir, tun sich bis heute tierisch schwer mit Naturschutz!“
Trittin spricht von „Superakzeptanz“ der Bevölkerung für Windkraftwerke – in den beiden Dokumenten steht wiederum das Gegenteil, ist ein Abschnitt ausdrücklich mit „Belastung der Bevölkerung“ überschrieben. Nach wie vor sorgten Belastungen, wie Lärm- und Lichteffekte, für öffentliche Kritik. „Der Kreis der potenziell Betroffenen ist sehr groß, so dass hier insgesamt ein erhebliches Gesamtrisiko für das Image der Windenergienutzung liegt.“

Platter Windkraft-Agitprop sogar in Umweltblättern – und die Fakten
Die Lobby der Windkraftindustrie arbeitet hocheffizient – selbst in Naturschutzzeitschriften lässt man ihre Propagandisten wider besseres Wissen behaupten, die neue hochprofitable Technologie sei umweltfreundlich, Symbol alternativer Energiegewinnung und sauberen Stroms. Dabei steht endlich auch in Ministeriumsdokumenten, was der Amtsinhaber nicht wahrhaben will: „Die Errichtung von Windkraftanlagen muss immer als Eingriff in den Naturhaushalt gesehen werden, da es zur Überbauung von Grund und Boden kommt, das Landschaftsbild verändert wird und z.B. eine Beeinträchtigung der Vogelwelt stattfindet.“ Das wird aufgeschlüsselt: „Vogelschlag, also das Anfliegen von Vögeln gegen die Anlage. Die Tiere können dadurch zu Tode kommen oder unterschiedlich schwer verletzt werden. Beeinträchtigung des Vogelzuges durch Anlagen, die in der Flugroute stehen. Verschiedene Beobachtungen belegen, dass Vögel durch Windenergieanlagen in ihrer Wanderrichtung abgelenkt werden. Verdrängung von angestammten Brut-,Rast- und Nahrungsflächen.“ Beeinträchtigungen gerade in küstennahen Bereichen seien erheblich. Vogelschlag könne unter ungünstigen Sichtbedingungen wie Nebel oder Dunkelheit bzw. unter besonderen Bedingungen wie in Verdichtungsräumen des Vogelzuges oder für frisch ausgeflogene Jungvögel von Großvögeln wie Störchen eine wichtige Rolle spielen. Also doch Gefahren – wenngleich die teure, auch noch vom Steuerzahler finanzierte Trittin-Propaganda lächerlicherweise auf dem Gegenteil besteht.
Brandenburgs Ex-Umweltminister Dr. Eberhard Henne, im Unterschied zu seinem Nachfolger Wolfgang Birthler (SPD) und Trittin ein hervorragender Ornithologe und renommierter Artenschützer aus DDR-Zeiten, kann über die Regierungslinie nur den Kopf schütteln, ist aus anderem Holz geschnitzt: „Wir kämpfen gegen eine von der Windenergielobby geplante völlige Beherrschung der Landschaften durch ihre Industrieanlagen – wenn alle Pläne verwirklicht werden, können wir Naturschutz und Tourismus beispielsweise in Nordostbrandenburg, der Uckermark, bald vergessen.“ Greifvogelexperte Paul Sömmer von der Naturschutzstation Woblitz stimmt ihm zu, weiß als Fachmann, wie der bis zu fünfhundert Meter reichende Schattenwurf durch Rotoren die Tiere stresst.

Zynische Windkraft-Sympathisanten
Ironisch weist er auf den bemerkenswerten Zynismus der Windkraftbefürworter, auf einen interessanten Widerspruch: Wegen des Lärms, der auf- und abschwellenden Heultöne, der Lichtreflexe und des Eiswurfs von den Rotorblättern müssen die Industrieanlagen in deutlichem Abstand von menschlichen Siedlungen errichtet werden, um die Menschen nicht zu stören oder zu gefährden. Aber der Natur, den wildlebenden Tieren sind all diese negativen Effekte zuzumuten, meinen die zynischen Windkraft-Sympathisanten. „Kein Mensch baut die Anlagen“, so Sömmer, „weil er den Strom braucht, sondern weil er an der Förderung verdient.“ Der erfahrene Naturbeobachter ist sicher, dass die Anlagen, „nachdem sich die Firmen dumm und dämlich verdient haben, wohl wieder abgebaut werden – zu riesigen Kosten, die dann die Allgemeinheit bezahlt.“

Denkmalsschutz, rot-grüner Kulturverlust, ostdeutsche Passivität und Lethargie
Dass für eine lächerlich geringe, dazu unstabile Stromausbeute bereits ungezählte Naturräume zu abstoßenden Industrieflächen verkamen, lässt inzwischen auch renommierte Denkmalsschützer wie den Kulturkritiker und Kurator der Deutschen Stiftung Denkmalsschutz, Dr. Waldemar Ritter, protestieren. 2002 schreibt er in der Zeitschrift „Monumente“: „So dürfen wir nicht mit Natur und Kultur umgehen. Diese kontraproduktive Ökologie verstößt gegen Artikel 20 a des Grundgesetzes – Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen – und gegen das Rechtsstaatsprinzip der Verhältnismäßigkeit der Mittel. Die zügellose Vermehrung der Windräder dient den finanziellen Interessen von Herstellern und Betreibern, den nachhaltigen Schaden haben Kultur und Kulturlandschaften und die Menschen in unserem Land. Das alles für drei Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland.“ Nur – was Ostdeutschland betrifft: In kollektiver Stupidität – keineswegs selten in der jüngeren Geschichte – haben die Allermeisten dort nach der Wende hingenommen, daß der größte Teil der in vierzig Jahren aufgebauten Industrie aus sehr offenkundigen Motiven in raschem Tempo zerstört wurde. Laut Egon Bahr befinden sich derzeit nur noch fünf Prozent des ostdeutschen Produktivvermögens in der Hand Ostdeutscher, hat somit eine historisch einmalige Enteignungsaktion stattgefunden, wurden Millionen von Arbeitsplätzen vernichtet, Vollbeschäftigung abgeschafft. Und trotzdem, man sieht es bei Gesprächen, Umfragen, glauben viele Ostdeutsche, daß man dank immer mehr Windkraftwerken immer mehr Atommeiler, andere konventionelle Kraftwerke abschalten könne. Und selbst der Spruch „Windkraft als Jobmaschine“ wird im Osten allen Ernstes geglaubt. Als Beispiel wird stets die von Kanzler Schröder 2002 in Lauchhammer eröffnete Rotorenfabrik genannt. Dort sind den Angaben zufolge rund einhundert Menschen beschäftigt, vierhundertfünfzig Arbeitsplätze seien angepeilt. Eine absolut lächerliche Zahl für eine Region, in der man nach der Wende Hunderttausende feuerte. Gleiches gilt für Sachsen-Anhalt: Die von dort stammende neue umweltpolitische Grünen-Sprecherin Undine Kurth, Nachfolgerin der aus dem Bundestag gekickten Sylvia Voss, spricht gar von „Windkraft als Job-Wunder“ – in der Landeshauptstadt Magdeburg sei der größte Gewerbebetrieb ein Hersteller von Windenergieanlagen. Laut Undine Kurth entstanden in Sachsen-Anhalt insgesamt über zweitausend Arbeitsplätze in dieser Branche – daß allein in Magdeburg jedoch zehntausende Arbeitsplätze, ganze Industrien nach der Wende zielstrebig im Interesse konkurrierender westdeutscher Konzerne vernichtet wurden, erwähnt eine wie sie natürlich nicht. Wenn seit Jahren viele Milliarden von Euro in die Subventionierung der Windkraftbranche fließen, fehlen Mittel solcher Größenordnung dann natürlich für andere, beispielsweise soziale Zwecke. Oder für den Schutz der Ostnatur, die weiterhin, ohne nennenswerten Widerstand, von Rot-Grün rücksichtslos plattgemacht wird. Unter der Überschrift „Ostdeutsche Agrarlandschaft hat größere Artenvielfalt“ vermeldete Ende 2001 das Bundesamt für Naturschutz in Bonn: „Große Teile der ostdeutschen Agrarlandschaft weisen im Vergleich zu Westdeutschland immer noch eine relativ hohe Biotop- und Artenvielfalt auf.“ Ergebnisse einer Studie machten jedoch deutlich, „daß gegenwärtig in Ostdeutschland eine zunehmende Angleichung an die arten- und individuenarmen westdeutschen Verhältnisse zu beobachten ist…“ Das sollte man dreimal lesen, sich auf der Zunge zergehen lassen! Immerhin äußert sich so eine zahme Regierungsbehörde, die angesichts der Faktenlage genügend Munition besitzt, um weit deutlicher, drastischer, konkreter zu beschreiben, mit welchen direkt kriminellen Methoden Ostdeutschland seines einst so gerühmten „Tafelsilbers der Einheit“ beraubt wird.

Neue Ost-Umwelt und Gesundheit
Vor der Wende war Ostdeutschlands Herzinfarktrate deutlich niedriger als im Westen – jetzt ist sie höher – und bei vielen Krankheiten gibt’s ebenfalls dank doch angeblich so positiv veränderter Umweltbedingungen, hervorragender Trittinscher Umweltpolitik eine „Ost-West-Angleichung“: Laut Uni-Klinikum München war bei einer Nach-Wende-Studie in Dresden festgestellt worden, daß „Kinder aus dem westdeutschen München deutlich häufiger unter Asthma, Allergien und Neurodermitis litten als die gleichaltrigen Schüler aus Ostdeutschland. Doch offensichtlich nimmt die Allergiehäufigkeit im Osten Deutschlands seit der Wiedervereinigung rasch zu und ist dabei, sich dem `Westniveau` anzugleichen.“
Alle Welt beklagt nicht nur auf internationalen Konferenzen das immer raschere Artensterben, auch in Deutschland. Und immer noch ist auch bei den Fachleuten unbestritten, daß man den ökologischen Zustand einer Region, eines Landes an der Artenvielfalt ablesen kann. Die war – ist bis auf weiteres noch – in der Ex-DDR deutlich höher. Jeder einigermaßen helle Ost-Rentner, der zu DDR-Zeiten in den Goldenen Westen gelassen wurde, sah es bereits vom Zugfenster aus – tote Hose bei der Artenvielfalt, die West-Grüne wie Trittin auch heute nicht interessiert.
Ein typischer Vorfall von 2001 ist nicht vergessen: Nach Darstellung der Grünen Liga Brandenburgs sowie von Artenschutzexperten verletzte Minister Trittin das Bundesnaturschutzgesetz sowie die entsprechenden EU-Richtlinien, weil er entgegen massiven Umweltschützerprotesten den Rheinsberg-Castor-Transport nicht absagte und damit vorsätzlich die Vernichtung von Fischadler- und Wanderfalkenbruten bewirkte. Beide Arten sind vom Aussterben bedroht und genießen deshalb den höchsten Schutzstatus. Polizeipräsenz, Hubschrauber-Tiefflüge an den Brutplätzen waren verheerend. Folgen für Minister Trittin – natürlich keine. Obwohl die Grüne Liga Beschwerde bei der EU einlegte, Sylvia Voss im Vorfeld erfolglos bei Trittin intervenierte.
Windkraftwerke, längst bewiesen, sind ein neues Vernichtungspotential, verstoßen bereits in mehreren deutschen Regionen eindeutig nicht nur gegen deutsche Naturschutzgesetze, sondern auch gegen EU-Umweltrecht. Doch wie einst bei den von SPD-Kanzler Schmidt geförderten Atommeilern, kümmert derartiges Rot-Grün heute nicht einen Deut: Im ostfriesischen Wybelsumer Polder ging 2002 mit dem Segen Trittins, der ganzen Bundesregierung, ein großes Windindustriefeld in Betrieb, obwohl Brüssel von Anfang an klarstellte, dass Niedersachsen damit EU-Recht verletzt, mit einer Verurteilung durch den Europäischen Gerichtshof rechnen muss. Direkt dreist erklärt 2002 der damalige SPD-Ministerpräsident Gabriel, die Landesregierung werde sich auch von den Naturschützern, die den Bau des Windparks in Vogelschutzgebieten als Verstoß gegen entsprechende Richtlinien der Europäischen Union anprangern, nicht von ihren Plänen abbringen lassen. Die Naturschützer sollten sich fragen, so SPD-Mann Gabriel typisch dumpf laut Presseberichten, wo denn der Strom für das Fax ihrer Pressemitteilungen herkommen solle. Von Windkraftwerken jedenfalls nicht – siehe oben. Aber so läufts in der neoliberalen Kapitaldemokratie.

Hinterhältige Investorenattacke auf Brandenburger Rhinluch – wer protestiert?
Als nächstes soll Mitteleuropas wichtigster Kranichrastplatz dran sein – im brandenburgischen Rhinluch, bei Nauen und Linum. Selbst Grüne, aber auch der dortige NABU und die Grüne Liga protestieren gegen dieses Projekt für weit über siebzig Windkraftwerke , das eine der hinterhältigsten Nachwende-Attacken gegen Ostdeutschlands Natur darstellt. Grüne-Liga-Landesvorsitzender Heinz-Herwig Mascher, ein Grüner: „Dass Windkraftinvestoren trotz des bekannten Vogelreichtums in dieses Gebiet drängen, ist für uns nicht mehr nachvollziehbar. Oder wird hier vielleicht bewusst die Konfrontation mit den Naturschützern gesucht?“ Natürlich wird sie – um ihnen vielleicht ein für alle Mal klarzumachen, daß für Ost-Umweltschützer, die jenes „Tafelsilber“ mitbewahrten, unter den derzeitigen Machtverhältnissen natürlich der Ofen aus ist. Oder doch noch nicht ganz? Falls es unter den Lesern ein paar mit Sensibilität für die Natur geben sollte – man könnte ja NABU, Grüne Liga sowie die örtliche Bürgerinitiative (www.havelluch.de) nach Kräften unterstützen, damit stumpfe, platte Geldgier nicht auch noch dem einzigartigen Rhinluch den Garaus macht. „Im Naturschutz brachte die Wende einen Rückfall in die Steinzeit“, urteilt nicht zufällig der ostdeutsche Biowissenschaftler Dr. Hans Stubbe von der Universität Halle, der Windkraftwerke aus Gründen des Arten- und Landschaftsschutzes ebenfalls heftig ablehnt. Auch Roland Resch, Ex-Bildungsminister Brandenburgs, Leiter des Naturparks Uckermärkische Seen, nimmt kein Blatt vor den Mund: „Zur Zeit ist die Lage für den Naturschutz ganz beschissen – man versucht, ihm auch in den anderen Ost-Bundesländern die Beine wegzuschlagen. Von überallher höre ich ohnmächtiges Aufbegehren von Förstern und Naturschützern. Manager, Politiker, alte Bundesländer wollen den Osten nur noch als eine Art Freizeitpark – aber ohne echte wirtschaftliche Entwicklung, damit West-Standorten keine Konkurrenz erwächst.“

Die wichtigste windkraftkritische Website Deutschlands:
http://wilfriedheck.tripod.com

 

Succow

Professor Michael Succow
Windkraftprogramm überspannt und unverantwortlich/NABU-Vizepräsident fordert Windkraftanlagen-freie Räume
Interwiev von Klaus Hart für den Raben Ralf, Berlin

Studien belegen, daß in den Windkraftwerken Kaliforniens und Gibraltars zahllose seltenste Großvögel wie Adler und Gänsegeier getötet werden. In Deutschland wurden unter anderem Schwarzstörche, Schwäne und Wildgänse unter den Rotortürmen gefunden, zerstörten Windkraftwerke ganze Rast-und Äsungsgebiete auch für Kraniche. Unglücke, Havarien häufen sich, auf Fehmarn wird eine Schweriner Fallschirmsportlerin durch Rotoren erschlagen. Dennoch behauptet die Windkraftindustrie  wörtlich: “Windkraftanlagen – keine Gefahr für Mensch und Tier”. Klaus Hart sprach darüber mit Michael Succow, Professor für Biologie an der Universität Greifswald und Initiator des ostdeutschen Nationalparkprogramms. Succow, der auch NABU-Vizepräsident und Träger des Alternativen Nobelpreises ist, gab das Interview exklusiv für den RABEN RALF.

Herr Professor Succow, viele halten Windkraft für ökologisch – Sie auch?
Succow: Ich habe eine sehr kritische Position. Dieses überspannte Windkraftprogramm, das flächenhaft ganze Landschaften überzieht, halte ich für nicht mehr verantwortbar. Ich bin nicht prinzipiell gegen Windkraftanlagen – aber nur nach gründlicher Umweltverträglichkeitsprüfung auf  ausgewiesenen Standorten. Ich bin für Konzentration auf bestimmte Flächen, insbesondere Industriegebiete, oder andere, die vom Umweltgesichtspunkt her sowieso nicht wertvoll sind. Aber in ökologisch wertvollen Räumen sind Windanlagen für mich ein Fluch. Da will ich ganz klar meiner Besorgnis Ausdruck geben.

Rabe Ralf: Umweltschützer kritisieren, daß Windkraft für Rüstungsfirmen, Atomkonzerne wie Siemens-KWU das große Geschäft ist.
Succow: Natürlich sehe ich als Hauptproblem, daß eben bestimmte Gruppen an den Windkraftanlagen wieder enorm verdienen. Und denken, man kann die überall hinsetzen – als unweltverträgliche Technologie. Doch Standorte müssen eben erst ganz gründlich ausgewiesen werden.

Rabe Ralf: In ganz Deutschland wollen hunderte Umwelt-Bürgerinitiativen verhindern, daß solche Industrieanlagen weiter Natur und Landschaft zerstören, Unruhe bringen. Muß man Windkraftwerke wirklich mitten in schöne Landstriche bauen?
Succow: Ich bin dafür, daß man große Räume freiläßt. Was wir in Zukunft brauchen, ist Stille und Ruhe – die Sehnsucht danach wird immer größer in diesem verrückten Mitteleuropa. Noch Flächen mit Stille und Ruhe zu haben, ist die größte Kostbarkeit. Deshalb sollte man Ruheräume in der Landschaft jetzt bewußt schaffen, unzerschnittene Gebiete und  verkehrsberuhigte, und natürlich auch Windkraftanlagen-freie Räume.

Rabe Ralf: Doch auch  im bislang artenreichsten, “ruhigsten” deutschen Bundesland, Mecklenburg-Vorpommern, fördert die SPD-PDS-Regierung den Bau von immer mehr Windkraftwerken. Ist man denn da auf dem richtigen Weg?
Succow: Es gibt bestimmte Planungen, die ganz gut sind, wo man Schwerpunkte setzte. Aber viele Anlagen, die in letzter Zeit  gebaut worden sind, halte ich auch hier für die Landschaft, den Eindruck schwerwiegend schädigend.

Rabe Ralf: Marlies Preller, NABU-Projektleiterin für Rügen, kritisiert heftig die Errichtung von immer mehr Windkraftwerken auf der Insel. Vorhergesagtes Ergebnis –  Kraniche und andere Vogelarten werden in ihren Lebens-und Rasträumen gravierend gestört, was sogar laut EU-Gesetz strikt verboten ist.
Succow: Die Zunahme der Windanlagen auf Rügen wäre nicht gut. Ich kenne die Insel Fehmarn – früher von Dörfern und Kirchtürmen geprägt, heute von Windkraftwerken. Passierte das auf Rügen, wurde ich es als eine Katastrophe ansehen.

Rabe Ralf: Kraniche, vielen so sympathisch, haben mit Windanlagen Probleme. Sehen Sie die auch?
Succow: Die Störung, Irritierung der Kraniche kann ich mir gut vorstellen – es ist ja ein Unruhefaktor, der durch die Windanlagen in die Landschaft kommt.

Rabe Ralf: In Westdeutschland ist die Großtrappe längst ausgerottet – bundesweit gibt es nur noch rund siebzig Tiere, fast alle in Brandenburg, der Rest in Sachsen-Anhalt. Jetzt will das  Agrar-und Umweltministerium in Potsdam unter SPD-Minister Wolfgang Birthler ausgerechnet an den Fiener Bruch, ein wichtiges Trappen-Rückzugsgebiet, Windkraftwerke bauen. Eine intelligente Idee?
Succow: Schrecklich. Windkraftanlagen und Großtrappen – das geht nicht. Ich bin großgeworden in einer Trappenlandschaft, habe beim Schafehüten jeden Tag meine Großtrappen gesehen, sie gezählt, den Niedergang und Untergang der Population genau verfolgt. Deshalb ist mir klar, daß eine Großtrappe Windkraftanlagen nicht ertragen kann. Dieser Vogel ist ausgesprochen standortstabil, sehr sensibel, erträgt Veränderungen kaum. Ich bin überzeugt, daß er es praktisch nicht mehr schafft, sich Windkraftwerken anzupassen.Solche Anlagen sehe ich als eine der stärksten Beeinträchtigungen an. Bei dem Aufwand, den wir um die Erhaltung der letzten Großtrappen treiben, darf ein solches Projekt nicht sein.

Rabe Ralf: Nun wird vieles  hierzulande  als angeblich ökologisch verkauft.
Succow:  Ich bin mit Deutschland ziemlich fertig, weil ich dies hier alles nicht mehr für zukunftsfähig halte, es immer kritischer sehe. Deshalb widme ich mich auch der Hilfe in Ländern, wo es noch Ethik gibt, Natur noch einen ganz anderen Stellenwert hat.
Interwiev: Klaus Hart für den Raben Ralf, Berlin (in Naturstrom Euphorie)

NABU-Vizepräsident Succow nennt Heldrunger Windkraftprojekt „unverantwortlich“
„Standort völlig ungeeignet“

NABU-Vizepräsident Michael Succow, Träger des Alternativen Nobelpreises, hat sich Mitte Oktober scharf gegen den geplanten Bau von Windkraftwerken bei Heldrungen gewandt. „Aus Kenntnis dieser Landschaft und seines Naturreichtums halte ich den vorgesehenen Standort für völlig ungeeignet. Dort Windkraftwerke errichten zu wollen, ist unverantwortlich, nicht verantwortbar“. In einem ökologisch sensiblen Raum, so Succow weiter, würden die Anlagen dann für mindestens zwanzig, dreißig Jahre schöne, historisch gewachsene  Thüringer Kulturlandschaft negativ überprägen, ihr den lieblichen Charakter nehmen. Succow, Deutschlands international renommiertester Umweltexperte, zählte die Region des Kyffhäuserkreises zu den wichtigen Erholungsräumen im Zentrum Deutschlands – „auch deshalb widersprechen die Windkraft-Pläne sämtlichen Kriterien zukunftsfähiger Entwicklung. Denn durch die vorgesehenen Windanlagen erfolgt praktisch eine Industrialisierung der ganzen Landschaft, ohne jegliches menschliche Maß“. NABU-Vizepräsident Succow weist auf ein weiteres Absurdum:“Jener Strom, der bei Heldrungen-Braunsroda produziert werden soll, ist gar nicht notwendig – wir brauchen ihn nicht.“

Heute gehe es um Energiesparen, nicht um immer mehr Erzeugung. Der Experte unterstützte zudem die Position des NABU-Landesverbandes Thüringen, der bereits im September den geplanten Bau des Windparks bei Heldrungen „aus Sicht des Natur-und Landschaftsschutzes nicht vertretbar“ genannt hatte. In unmittelbarer Nähe gebe es mehrere Schutzgebiete von europäischer Bedeutung und eine fast intakte Landschaft mit uralten Heckenstrukturen, Brutgebiete seltener Vogelarten wie Steinkauz, Sperbergrasmücke und Raubwürger, für deren Erhalt alle Menschen eine hohe Verantwortung haben.

Seltene Arten geschädigt
Betroffen wäre laut NABU Thüringen auch ein bedeutender Vogelzugweg für Kraniche, Wildgänse, Störche und Greifvögel; von den gewaltigen Rotoren gehe eine weit in die Landschaft reichende Scheuchwirkung aus. Succow:“Ich trage alle diese Argumente durchweg  mit.“ Er begrüßte zudem den Protest des Vereins Thüringer Ornithologen, der bereits im August in einer Presseerklärung detailliert zahlreiche Gründe, vor allem des Schutzes seltenster Arten,  gegen das Windkraftprojekt aufgeführt hatte.

“Deutsches Windkraftprogramm nicht mehr verantwortbar”
Professor Succow hatte zuvor in einem Interview für die Grüne Liga, Ostdeutschlands größtes Umweltnetzwerk,  erklärt, das deutsche Windkraftprogramm überziehe flächenhaft weite Landschaften, sei überspannt und nicht mehr verantwortbar. Windanlagen in ökologisch wertvollen Räumen seien für ihn ein „Fluch“. Hauptproblem sei, „daß eben bestimmte Gruppen  an den Windkraftanlagen wieder enorm verdienen.“

Bevölkerung wird unruhig
In einem SFB-Interview anläßlich seiner Auszeichnung mit dem diesjährigen Preis der URANIA sagte er im September, derzeit befinde man sich in einer Phase, „wo aufgrund von vielen Fehlentscheidungen größere Teile der Bevölkerung unruhig werden und sich fragen – ist das wirklich der Fortschritt?“ Deshalb sei es gut, das Windkraftwerke-Thema jetzt in die große öffentliche Diskussion zu bringen. „Ich möchte die Ruhe der Landschaften, die den ländlichen Raum einst prägte, erhalten.“

Succow ist Professor an der Universität Greifswald, führt Umweltprojekte in China, Rußland, Usbekistan, Aserbaidshan, richtete riesige Nationalparks in der Mongolei und in Kirgisien ein.


Windkraft – der große Bluff. Symbol umweltfreundlicher, alternativer Energiegewinnung?

Ein schlechter Witz. Die Lobby der Windkraftindustrie arbeitet hocheffizient – selbst in Naturschutzzeitschriften behaupten ihre Propagandisten wider besseres Wissen, die neue hochprofitable Technologie sei umfreundlich, Symbol alternativer Energiegewinnung und sauberen Stroms. Reichlich vorliegende Fakten und Studien zur Schädlichkeit von Windkraftanlagen (WKA) für Natur und Umwelt werden dabei permanent unterschlagen, Windkraftgegner als rückwärtsgewandte Zeitgenossen lächerlich gemacht. Besonders erstaunlich ist, daß sogar Funktionäre von Umweltverbänden sowie Umweltminister als Interessenvertreter der Windkraftindustrie auftreten, gleichzeitig aber weiter betonen, sich energisch für die Natur und bedrohte Arten einzusetzen. Dies gilt nicht nur für Deutschland, sondern auch für andere EU-Staaten: So wurden gemäß einer Expertenstudie, die die Ornithologenzeitschrift “Der Falke” jetzt auszugsweise veröffentlichte, innerhalb nur eines Jahres an den Windkraftmaschinen nordöstlich von Gibraltar dreiundvierzig tote Gänsegeier sowie vierzig weitere große bis mittelgroße Greifvögel gefunden – Opfer der angeblich umweltfreundlichen Technologie. Eine hohe Dunkelziffer muß zudem berücksichtigt werden, da nicht alle in den Rotorparks gefunden werden, Tiere zudem verletzt zunächst noch fliegen können, dann weiter entfernt erst verenden. Die Gänsegeier waren ausgerottet, wurden mit Millionenaufwand im Süden Frankreichs wieder in ihren ursprünglichen Habitaten angesiedelt, stehen unter besonderem Schutz. Daß die Gibraltarregion ein bedeutendes Durchzugsgebiet für die Großvögel Europas ist, wissen nicht nur Umweltfreunde, sondern auch die Regierungen, denen Landes-und EU-Gesetze den effizienten Schutz der Arten auferlegen. Dennoch wurden entgegen heftigen Protesten die Windkraftmaschinen errichtet – mit dem vorhergesagten Ergebnis. Große Geier sind danach besonders gefährdet, weil sie wegen ihrer Segel-und Gleitflugtechnik kaum ausweichen können. “Macht man sich klar”, so “Der Falke”, “mit welchen Mühen und welchem Idealismus in Südfrankreich erfolgreich Gänsegeier wieder angesiedelt worden sind, kann die Verantwortungslosigkeit, mit der die Menschen in Südspanien mit der Natur umgehen, nur Kopfschütteln und scharfen Protest hervorrufen.” Die Zeitschrift drückt sich sehr zahm aus – schließlich werden Windkraftanlagen von der Industrie mit Profiterwartungen aufgestellt, Umwelt-und andere Ministerien geben dazu in Kenntnis der Folgen für bedrohte und noch häufige Arten ihre Zustimmung. Dennoch werden die zuständigen Politiker nicht müde, Lippenbekenntnisse zugunsten von Natur und Umwelt abzugeben, was ihnen von simplen Gemütern durchaus geglaubt wird. Gut bekannt ist auch die Situation der Steinadler in Kaliforniens Altamont-Gebirge: Nachdem man dort WKA errichtete, wurden zwischen 1995 und 1998 allein fünfundachtzig Adler in den Maschinen zerfetzt, abgesehen von über sechshundert anderen Greifvögeln. Biologen, die WKA-Auswirkungen studieren wollten, markierten zuvor 179 “Golden Eagles” – laut Studie lebten davon vier Jahre später nur noch achtzig. Besonders bedenklich: Nirgendwo sonst auf der Erde ist die Brutkonzentration dieser Art so hoch wie im Altamont-Gebirge. Natürlich sind die Adler auch in den USA theoretisch bestens geschützt. Eine holländische Untersuchung spricht von 46 000 Vogelschlagsopfern an kleineren WKA. Nicht anders läuft es in Deutschland. Schwarzstörche stehen auf der Roten Liste, sind auch in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz besonders gefährdet. Dennoch werden in ihren Habitaten und Durchzugsgebieten Windkraftanlagen errichtet – vorhersehbar kollidieren Schwarzstörche, werden wie zahlreiche andere Großvögel getötet, unter den Metalltürmen gefunden. Auch die nicht gerade häufigen Höckerschwäne werden Opfer von Rotorblättern – nachgewiesen u.a. in Neustadt bei Hannover, bei Emden und bei Plön. Gleiches geschah nachweislich mit Nonnengänsen auf Fehmarn. Die Dunkelziffer ist hoch, da viele Vögel schlichtweg mangels regelmäßiger Nachsuche garnicht gefunden oder sofort von aasfressenden Tieren wie dem Fuchs weggeschafft werden. Der streng geschützte Kranich ist in Deutschland ein Sympathievogel – nicht aber bei den Windkraftbefürwortern. Sie finden absolut nichts dabei, daß gerade diese Tierart unter WKA zunehmend leidet. Zahlreiche Studien belegen inzwischen, wie Kraniche wegen neuer Windkraftmaschinen, die mitten in ihren angestammten Routen liegen, beunruhigt, gestreßt werden, an Rotoren ihre Flugstaffeln auflösen, aufgeregt rufen, wirr und orientierungslos durcheinanderfliegen, unnötig sehr viel Energie verbrauchen, die sie für den Zug nötig haben. Die bislang schwerwiegendsten Unfälle ereigneten sich an den WKA von Ulrichstein in Hessen. 1998 wurden gemäß den Beobachtungen von Naturschützern in einer Novembernacht etwa zweitausend ziehende Kraniche derart irritiert, daß sie durch den Nebel in die Stadt hinunterstießen und auf den Straßen zu landen versuchten. Viele prallten gegen Hauswände und Autos, kamen dabei zu Tode. Natürlich erklären die WKA-Befürworter, die Kraniche seien vom Erdmagnetfeld irregeleitet worden, oder hätten sich schlichtweg mal beim Fliegen geirrt. Mecklenburg-Vorpommerns PDS-Umweltminister Wolfgang Methling erklärte gegenüber seinem Parteiblatt “Neues Deutschland”, ein “begeisterter Anhänger der Windkraft” zu sein. Wie seine Politik zugunsten der WKA-Profiteure auf die Natur des artenreichsten deutschen Bundeslandes wirkt, ist inzwischen hinreichend dokumentiert. Laut Marlis Preller, NABU-Projektleiterin auf Rügen, ist die Insel Haupt-Zugroute für Vögel Skandinaviens, darunter den Kranich. Trotzdem seien an vier Standorten WKA errichtet worden, weitere kleinere kämen ständig hinzu. Vorhergesagtes Ergebnis – nicht nur Kraniche ändern ihr Verhalten gravierend, werden in ihren Lebensräumen stark gestört – und das ist sogar laut EU-Gesetzen strikt verboten. Ungezählte Vögel verunglückten in den Maschinen bereits tödlich. Marlis Preller zum Raben Ralf:”Wurde denn wegen der neuen WKA irgendwo anders etwas eingespart, gar abgebaut? Nein – die wichtigste Alternative ist immer noch die Energieeinsparung.” Kein Zweifel – man muß sich nur daran erinnern, daß die deutsche Wirtschaft zwar für die NS- Zwangsarbeiterentschädigung keine fünf Milliarden Mark lockermachen will, allein für Firmenpropaganda aber jährlich um die fünfundsechzig Milliarden Mark ausgibt, auch eine gigantische Energieverschwendung. Oder ist die visuelle Umweltverschmutzung durch Großwerbeflächen , darunter jene an den Straßenkreuzungen mit ständig wechselnden Propagandabotschaften, etwa lebensnotwendig? Rügens Artenexperte Hartmut Dittberner aus Bergen bestätigt dem Raben Ralf, daß nicht nur Kraniche von den WKA stark betroffen sind, die Natur nach der Wende dank Schweriner Regierungspolitik stark gelitten hat:”Auf Rügen ist seit 1990 eine gravierende Abnahme der Vogelwelt feststellbar”. Weil der NABU unter Geschäftsführer Gundolf Renze und die Grüne Liga Druck machen , kommt der PDS-Umweltminister gelegentlich um Kompromisse nicht herum. So sollte ausgerechnet bei Woldegk, in einem wichtigen Brutgebiet des in Westdeutschland bereits völlig ausgerotteten Schreiadlers eine große WKA gebaut werden. Renzes Landesverband legte bei der Brüsseler EU-Kommission Beschwerde ein, zeigte Verstöße gegen die EU-Vogelschutz-Richtlinie und die FFH-Bestimmungen an. Das wirkte – die WKA wurde für diesen Standort abgeblasen, doch an anderer Stelle errichtet. Bei Boltenhagen wurde untersucht, wie sich eine 1998 installierte WKA auf die dort heimischen Arten auswirkt. Das Ergebnis war niederschmetternd – nahezu fünfzig Prozent der Vogelarten, darunter Rebhuhn und Wachtel, verschwanden, im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren blieben zur Zugzeit auch die üblichen großen Schwärme von Rastvögeln , darunter Kiebitz, Goldregenpfeifer und Star, aus. Gleiche Effekte, die auch die Vertreibung von Weiß-und Schwarzstorch, Waldohreule, Rotmilan und Wild beweisen, werden selbst aus Sachsen gemeldet. Gemäß Untersuchungen des Emdener Biologen und Wildtier-Experten Helmut Kruckenberg meiden Gänse WKA stets großräumig, sodaß ihnen allein in Niedersachsen in den letzten vier Jahren enorme Äsungsflächen verlorengingen, ganze Rastgebiete komplett aufgegeben wurden. Kruckenberg, der auch als Gutachter für Umweltministerien tätig ist und im EU-Auftrage Projektforschung betreibt, zum Raben Ralf:”In Norddeutschland wird der WKA-Bau mit Brutalität und Korruption vorangetrieben.” Alle aufgezählten Fakten und Studien sind den WKA-Befürwortern, darunter Umweltministern wie Jürgen Trittin oder Wolfgang Methling bestens bekannt – wer deren Veröffentlichungen liest, bemerkt unschwer, wie sie klare Positionen zu der durch WKA angerichteten Naturzerstörung tunlichst vermeiden. Brandenburgs Ex-Umweltminister Eberhard Henne, im Unterschied zu seinen früheren Amtskollegen inclusive Trittin und dem Potsdamer Nachfolger Wolfgang Birthler/SPD ein hervorragender Ornithologe und renommierter Artenschützer, ist aus anderem Holz geschnitzt. Windkraftparks sind laut Henne nun einmal Industrieanlagen und gehören deshalb nicht in schöne Landschaften mit einmaliger Naturausstattung:”Wir kämpfen gegen eine von der Windenergielobby geplante völlige Beherrschung der Landschaften durch ihre Anlagen – wenn alle Pläne verwirklicht werden, können wir Naturschutz und Tourismus in Nordostbrandenburg bald vergessen”. Greifvogelexperte Paul Sömmer von der Naturschutzstation Woblitz stimmt ihm zu, weiß als Fachmann, wie der bis zu fünfhundert Meter reichende Schattenwurf durch Rotoren die Tiere streßt. Ironisch weist er auf einen interessanten Widerspruch: Wegen des Lärms, der auf- und abschwellenden Heultöne, der Lichtreflexe und des Eiswurfs müssen die Maschinen in deutlichem Abstand von menschlichen Siedlungen errichtet werden, um die Leute nicht zu stören. Gesundheitliche Schäden wurden schließlich bereits reichlich nachgewiesen. Aber der Natur, den Tieren sind all diese negativen Effekte zuzumuten, meinen die WKA-Befürworter. “Kein Mensch baut die WKA”, so Sömmer,” weil er den Strom braucht, sondern weil er an der Förderung verdient.” Mit den WKA sei es wie mit Goethes Zauberlehrling, der die Geister, die er rief, nicht wieder los werde. Doch der Greifvogelexperte meint, daß die Anlagen, “nachdem sich die Firmen daran dumm und dämlich verdient haben, wohl wieder abgebaut werden – zu riesigen Kosten, die dann die Allgemeinheit bezahlt”. Hier und da in Deutschland mußten WKA dank erfolgreicher Klagen abgestellt werden, stoppte man den Bau. Gerade Städtern ohne innige Beziehung zur Natur ist der Nach-Wende-Artenrückgang oft schlichtweg egal – sie könnte der marktwirtschaftlich-ökonomische Aspekt interessieren: Um eine einzige E-Lok der Bahn anzutreiben, brauchte man laut Berechnungen dreiunddreißig Windkrafträder im Süden oder etwa vierzehn an der Küste, ständigen Wind vorausgesetzt, was selbst im Norden nicht garantiert ist. Für eine Wende in der Energieerzeugung reicht diese Technologie damit nicht. Der Preis für eine Kilowattstunde liegt derzeit deutlich unter zehn Pfennigen – doch von den WKA muß sie laut Gesetz von den Energieunternehmen für über siebzehn Pfennige, also etwa das Doppelte, abgenommen werden. Ein Branchensprecher zum Raben Ralf:”Wir werden zu einer Subvention gezwungen und müssen diese Kosten an die Kunden weitergeben”. Windkraft decke derzeit nur zwischen ein bis zwei Prozent des Stromverbrauchs. Deutschland habe große Kraftwerks-Überkapazitäten. “Würde von den WKA überhaupt nichts ins Netz eingespeist, wäre das nicht wahrnehmbar, würde das niemand irgendwie merken.” Es ginge auch völlig ohne WKA. Allein in der Uckermark stehen bereits an die zweihundertfünzig Windkraft-Maschinen , der Bau von fünfhundert weiteren ist beantragt. Laut NABU Niedersachsen verstößt die WKA-Planung gegen die geltende Vogelschutzrichtlinie der Europäischen Union – der NABU Schleswig-Holstein hält kurz und bündig fest: “Windenergie – die ökologische Mogelpackung!” Auch Umweltschützer Horst Stern sagt:”Windkraft ist nicht ökologisch.”

Klaus Hart: “Der große Bluff” in “Der Rabe Ralf”, Mai 2000, herausgegeben von der Grünen Liga, Prenzlauer Allee 230, 10405 Berlin, 030 443391-47/0, Fax -33, ISSN 1438-8065


Wildtierexperte Kruckenberg im Sender Freies Berlin: “In Norddeutschland wird der Windkraftanlagenbau mit Brutalität und Korruption vorangetrieben”

Der Bundesverband Windenergie e.V., Lobbyorganisation der Windkraftindustrie, ist in seinem landesweit an Medien und Privatpersonen verteilten Informationsmaterial kategorisch. Daß an Windkraftwerken Vögel umkommen, sei ein Vorurteil. “Bei der Suche nach getöteten Vögeln durch Windenergieanlagen war bisher immer Fehlanzeige”, steht wörtlich in dem Prospekt. Eine erstaunliche Behauptung – denn sie stimmt weder in den USA, noch in Spanien und Deutschland. Studien, die beweisen, daß seltene Großvögel wie Adler oder Gänsegeier häufig in den Anlagen zerfetzt werden, liegen seit Jahren vor. Die kennt natürlich auch der niedersächsische Biologe und Wildtierexperte Helmut Kruckenberg, der auch als Gutachter für Umweltministerien sowie für die EU arbeitet.
“Kalifornien ist bei uns gefeiert als Vorzeigegebiet für die Windenergienutzung in Amerika – da gibt es ganz erhebliche Probleme mit dem Steinadler in dessen bedeutendstem Brutgebiet. Dort sind in der Zeit von 1995 bis 1998 fünfundachtzig Steinadler verunglückt – aber insgesamt hat man 680 Fälle von Vogelschlag, also Vogelunglücken an Windanlagen festgestellt. Ein Biologe, der dort eine Untersuchung anstellte, hat Steinadler mit Radiosendern versehen, von diesen 179 besenderten Steinadlern überlebten nur achtzig.”
Wie das Fachblatt der nordamerikanischen Windkraftbranche, Windpower Monthly, in seiner Juliausgabe 2000 berichtet, liegt die Todesrate bei den Steinadlern am kalifornischen Altamont-Pass bei nunmehr rund fünzig pro Jahr, aber auch etwa ebensoviele Eulen und noch mehr Habichte kommen in den Windkraftanlagen um. Ein Blick nach Spanien.
Über Gibraltar ziehen auch sehr viele deutsche Großvögel , darunter Störche und Adler, nach Afrika. Seit man bei Gibraltar Windkraftwerke errichtete, häufen sich tödliche Kollisionen.
Kruckenberg:”Gemäß einer Untersuchung haben die Geier riesengroße Probleme mit diesen Windanlagen, weil sie auf passende Winde warten müssen, um nach Afrika zu fliegen – und bei entsprechend ungünstigen Winden in den Windanlagen verunglücken. Es ist aber anzunehmen, daß es auch für unsere Störche gilt – die dort ebenfalls entlangmüssen – und für alle Vögel, die diese Thermik ausnützen.”
Der Studie zufolge wurden bereits im Jahr 1995 dreiundvierzig tote Gänsegeier und vierzig weitere große bis mittelgroße Greifvögel gefunden. Die Dunkelziffer ist hoch, da man nicht alle Tiere entdeckt, viele zudem verletzt noch weiterfliegen, dann erst verenden. Die Gänsegeier übrigens waren ausgerottet, wurden in Südfrankreich mit Millionenaufwand wieder angesiedelt, stehen theoretisch unter besonderem Schutz. Stimmt denn die Behauptung des Bundesverbandes Windenergie dann wenigstens für Deutschland? Keineswegs – selbst die besonders gefährdeten Schwarzstörche werden tot unter den Metalltürmen gefunden.
Kruckenberg:”Mir selber sind bekannt Wildgänse, Nonnengänse, Höckerschwäne, die wir selber unter Windanlagen gefunden haben. Es gibt hier offensichtlich schon häufiger diese Vogelunglücke – aber in Deutschland schaut man da nicht so gerne nach. In Deutschland ist man nicht so begeistert dabei, solche Technikfolgeuntersuchungen zu machen.”
Dabei ist Vogelschlag aus Sicht der Umweltexperten nicht einmal das Hauptproblem. Die riesigen Rotoren der Windanlagen machen Lärm, bewegen sich heftig – vorhersehbar streßt, vertreibt, verscheucht das Tiere, wie die allseits so beliebten Kraniche. Biologe Kruckenberg studierte das Verhalten der Wildgänse – diese meiden Windkraftwerke stets großräumig, so daß ihnen allein in Niedersachsen enorme Äsungsflächen verlorengingen, ganze Rastgebiete komplett aufgegeben wurden.
Kruckenberg:”Es gibt ähnliche Untersuchungen über Goldregenpfeifer und Großbrachvögel, die genau diesen Vertreibungseffekt belegen, das heißt, unsere wirklich wichtigen Vogelrastgebiete werden stark entwertet, wenn man dort Windenergieanlagen aufbaut. Diese ständige Bewegung in einer vollkommen unnatürlichen Höhe löst da eben einfach Fluchtreflexe aus. Als man bei uns an der Nordseeküste mit den Windanlagen angefangen hat, war den meisten Leuten das Problem gar nicht bewußt. Es kam eben erst, als man feststellte – oh, jetzt sind die Vögel ja nicht mehr da.”
Wegen des Lärms, der auf-und abschwellenden Heultöne, der Schlagschatten, Lichtreflexe und des Eiswurfs müssen die Windkraftwerke in deutlichem Abstand von menschlichen Siedlungen errichtet werden, um die Leute nicht zu gefährden, zu stören. Aber der Natur, den Tieren sind all diese negativen Effekte zuzumuten, meint die Windkraftlobby. Kruckenberg betont: “In Norddeutschland wird der Windkraftanlagenbau mit Brutalität und Korruption vorangetrieben.”
Kruckenberg:”Wir selber haben es ja erlebt, daß in Niedersachsen in einem EU-Vogelschutzgebiet ein Windpark genehmigt und trotz eines gerichtlichen Baustopps dann auch hochgezogen wurde.”
Kein Einzelfall – in zahlreichen Schutzgebieten stehen bereits Windkraftwerke. Diese werden zunehmend nicht nur für Tiere, sondern auch für Fallschirmspringer und Gleitflieger zur Gefahr. Ende Mai wurde auf der Insel Fehmarn eine Fallschirmsportlerin aus Schwerin durch die Rotoren einer Anlage erschlagen.
Natürlich ist auch Professor Michael Succow, Vizepräsident des NABU, Träger des Alternativen Nobelpreises, ein Windkraftkritiker. Gegenüber dem SFB sagte er, das derzeitige Windkraftprogramm überziehe flächenhaft weite Landschaften, sei überspannt und nicht mehr verantwortbar. Zugunsten der Umwelt sollte man unzerschnittene Räume der Ruhe und Stille jetzt ganz bewußt schaffen, natürlich auch Windkraftanlagen-freie Gebiete. Succow, Initiator des ostdeutschen Nationalparkprogramms, wandte sich ebenso wie viele andere Naturschutzexperten heftig gegen Pläne des Potsdamer Umwelt-und Landwirtschaftsministeriums, am Fiener Bruch bei Brandenburg Windkraftwerke in ein wichtiges Rückzugsgebiet der vom Aussterben bedrohten Großtrappen zu bauen. Dies wäre eine der stärksten Beeinträchtigungen. Schließlich gebe es in ganz Deutschland nur noch etwa siebzig Tiere, hochsensibel und standortstabil, fast alle in Brandenburg. Professor Succow wörtlich: “Windkraftanlagen und Großtrappen – das geht nicht.”

OST:BLOG: Windkraft – wegen lächerlichen vier Prozent Stromerzeugung Deutschlands Natur versaut

Windkraft – wegen lächerlichen vier Prozent Stromerzeugung Deutschlands Natur versaut

Trittin gibt erstmals zu, daß die Rotoren vom Aussterben bedrohte Tiere vernichten
halbgare NABU-Studie über Tötung geschützter Arten durch Windkraftwerke
–von Klaus Hart–
Nun haben wirs schriftlich – laut Angaben des Verbandes der Elektrizitätswirtschaft´(VDEW) entfielen 2004 nur vier Prozent der Stromerzeugung auf Windkraft. Sie stellt gerade 0,63 Prozent der Primärenergie. Damit leistet diese von Rot-Grün, Spekulanten und der Industrie, hochsubventionierten “Umweltschutzverbänden” permanent hochgejubelte “Energiequelle der Zukunft” nur einen lächerlich niedrigen Beitrag zur Energieversorgung des Landes. 2005 lag der Anteil nur bei 4,3 Prozent. Der Beitrag von Windkraftwerken zur systematischen Zerstörung von Landschaft und Natur ist indessen enorm – die über 16000 wirtschaftlich extrem uneffizienten Anlagen verschandeln Deutschland inzwischen geradezu flächendeckend, schädigen die Gesundheit vieler Bewohner. Daß Windräder üble Artenkiller sind, wußte man seit Jahrzehnten aus der westlichen Führungsmacht USA, von der das Windkraftmodell pflichteifrig übernommen wurde. Trittin & Co., die sogenannten Umweltverbände verschwiegen jedoch dortige detaillierte Studien, die klipp und klar hohe Kollisionsverluste bei streng geschützten Arten wie Adlern, Falken und Fledermäusen nachwiesen. Aus Spanien waren ähnlich alarmierende Angaben bekannt. Wider besseres Wissen verbreitete das “grüne” Ministerium indessen jahrelang in einer teuren, vom Steuerzahler finanzierten Werbekampagne:”Wir fördern erneuerbare Energien, die ungefährlich sind für Mensch und Umwelt.”

Das wurde allen Ernstes von den meisten geglaubt, geschickte PR-Methoden, ebenfalls vom großen Bruder abgeschaut, machens möglich. In Zeiten rasch vorangetriebenen Kulturverlusts kein Wunder. Die „Umweltverbände“, selbst der NABU, bliesen ins gleiche Horn, spielten die Gefahren herunter. Als Fachleute erstmals nachwiesen, daß vorhersehbar auch an den deutschen Windkraftwerken seltene, vom Aussterben bedrohte Tiere verenden, heuchelten sogar manche Umweltmedien ebenso wie Verbände, Windkraftunternehmer allergrößte Überraschung. Das jüngste Beispiel – der Streit um die geradezu massenhaft von Windkraftwerken Baden-Württembergs getöteten Fledermäuse. Laut Medienberichten will die betreffende Firma „Regiowind“ die Zahlen nicht wahrhaben, glaube an Manipulation. Windkraftgegner könnten die toten Tiere irgendwann und irgendwo eingesammelt, tiefgefroren und neben den Windrädern ausgelegt haben. Zum Lachen, da doch seit Jahrzehnten bekannt ist, wie strengstens geschützte Fledermäuse an solchen Anlagen elend verrecken.
–„Die Tiere werden regelrecht zerhackt und geschreddert“—
Die Windkraftbranche weiß das alles nur zu genau. Doch nun stehen bereits über 16000 Anlagen, genießen Bestandsschutz, der Windkraftbluff gelang, die Schäden lassen sich nicht mehr wegreden. „Die Tiere werden regelrecht zerhackt und geschreddert“, sagt der Präsident des Landesumweltamtes Brandenburg, Dr. Matthias Freude. Und bestätigt damit nur die Untersuchungen aus den USA. Erstmals kann sich auch die NABU-Spitze nicht mehr darum drücken, seinen Mitgliedern die stets bestrittenen US-Daten mitzuteilen, eine erste, vage (Alibi-) Studie zu den „Auswirkungen regenerativer Energiegewinnung auf die biologische Vielfalt am Beispiel der Vögel und der Fledermäuse“ zu veröffentlichen, wenigstens etwas den Schleier zu lüften. Und Trittin gesteht erstmals öffentlich ein, daß die von ihm stets als umweltfreundlich definierten Windkraftwerke sogar streng geschützte seltene Arten vernichten:“Gefährdet sind nach der Studie jedoch Greifvögel wie Seeadler und Rotmilan sowie einige Fledermausarten“. Jahrelang hatte er solche Wirkungen einfach abgestritten – seine Glaubwürdigkeit ist damit natürlich im Eimer. Die vom Bundesverband Windenergie e.V. der milliardenschweren Branche sowieso:“Wissenschaftlich fundierte Studien belegen, daß der sogenannte Vogelschlag an Windkraftwerken keine Rolle spielt…Bei der Suche nach getöteten Vögeln durch Windenergieanlagen war bisher immer Fehlanzeige.“ Und jetzt – eingestehen, daß die Öffentlichkeit jahrelang belogen wurde?
–NABU-Studie über umweltfeindliche Wirkungen von Windanlagen–
Die neue, halbgare NABU-Studie, die im Internet abgerufen werden kann, enthält immerhin zahlreiche interessante Feststellungen:“Unter den Opfern von Windkraftanlagen befanden sich insgesamt überproportional häufig Greifvögel und Möwen. Als besonders problematisch erscheinen in Deutschland die seit Erhebungsbeginn 1989 hohen Fundzahlen von Seeadlern(13) und Rotmilanen(41). Etwa die Hälfte aller Rotmilane weltweit brüten in Deutschland, so daß sich eine besonders hohe Verantwortlichkeit für diese Art ergibt…In vielen Studien wird über die Scheuchwirkung von WKA berichtet…Eine generelle Tendenz der Gewöhnung von Vögeln an Windkraftanlagen in den Jahren nach ihrer Errichtung bestand nicht…Die Vögel der offenen Landschaft nehmen große Objekte offensichtlich stärker als Bedrohung wahr als kleinere…Wegen der durch die WKA verringerten Attraktivität ihrer Reviere gibt es aber keine Reviernachfolger, so daß sich mit der Zeit ein Gebiet ausgedünnter Siedlungsdichte um die WKA ergibt…Bei 81 Arten, der deutlichen Mehrzahl der untersuchten Arten, konnten Barrierewirkungen von Windkraftanlagen festgestellt werden…Neben den Greifvögeln ragte der Star mit einer relativ hohen Opferzahl hervor…Besonders empfindliche Arten waren Gänse, Milane, Kraniche und viele Kleinvogelarten…Vögel können, wenn sie sich nahe an einer WKA befinden, drehende Windmühlenflügel nicht mehr als feste Objekte, sondern nur noch als Schleier wahrnehmen. Hierin könnte einer der Gründe für viele Kollisionen von Greifvögeln liegen, die fast ausschließlich tagsüber passieren, also zu einer Zeit, in der das Sehvermögen der Vögel eigentlich gut funktioniert…Die von T.Dürr zusammengestellten Daten deuten zwar darauf hin, daß es nur für relativ wenige Arten größere Probleme gibt(Greifvögel, Möwen, bestimmte Fledermausarten), können aber nicht viel über das tatsächliche Ausmaß der Verluste sagen. Da sich die Nachsuche über unterschiedliche, zum Teil nur sehr kurze Zeiträume erstreckte, bleibt die tatsächliche Zahl der Opfer im Dunkeln…Die Auswirkungen zusätzlicher Verluste durch Windkraftanlagen auf die Bestandsentwicklung variieren sehr stark. Jedoch sind bei fast allen Arten auch bei einer relativ geringen Erhöhung der Mortalität klare Abnahmetendenzen zu erkennen. Arten, die bereits im Alter von einem Jahr zur Brut schreiten, weisen die höchsten Bestandsrückgänge auf.“(!!!!!!)
Generell seien für Vögel Windkraftwerke an Gewässern und anderen Feuchtgebieten besonders unfallträchtig. Die von dem ostdeutschen Umweltexperten Tobias Dürr in die NABU-Studie übernommene Statistik über durch Windanlagen liquidierte Vögel liest sich wie eine Hitliste der schönsten, interessantesten, schützenswertesten Vogelarten Deutschlands – von Schwarzstorch, Singschwan, Weißstorch, Seeadler, Rohr-und Wiesenweihe, Turm-und Baumfalke, Fasan, Austernfischer, bis hin zu Goldregenpfeifer, Uhu, Kuckuck, Mauersegler, Grün-und Buntspecht, Bachstelze, Neuntöter, Zaunkönig ist nahezu alles dabei. Hätte man diese Liste in manchen Radios verlesen, in Zeitungen abgedruckt, wären natürlich viele Mediennutzer stutzig geworden: Wieso werden dann solche Tierkiller-Anlagen dennoch als “umweltfreundlich” definiert?
–Europas Vogelarten bedroht—
Schon in den neunzigern Jahren berichteten norddeutsche Naturschützer, daß Arbeiter der Windkraftfirmen unter den Anlagen eimerweise getötete Vögel einsammelten und wegschafften. Zudem betonen Umweltexperten, daß Windkraft-Opfer von Aasfressern systematisch abgesammelt werden. So habe man beobachtet, daß Füchse ganz gezielt unter Windkraftwerken nach getöteten Tieren suchen. Weiter heißt es, daß bereits geringe Erhöhungen der Mortalitätsrate zu erheblichen Populationsrückgängen führen können, wenn sie nicht durch Erhöhungen der Reproduktionsleistungen aufgefangen werden. “Langlebige Arten haben allerdings größere Schwierigkeiten, die Verluste durch erhöhte Reproduktion auszugleichen…Eine Kollision eines Individuums einer langlebigen Art bedeutet also eine stärkere Erhöhung der Mortalitätsrate und wirkt sich insofern stärker auf die Population aus als die Kollision eines Individuums einer kurzlebigen, häufigen Singvogelart.” Doch die Lebensbedingungen für wildlebende Tiere, besonders Vögel, sind gerade in Deutschland vor allem nach der Wende deutlich schlechter geworden – dank „grüner“ Umweltpolitik. Nicht zufällig konstatiert der europäische Vogelschützer-Dachverband „Birdlife International“, daß es immerhin 43 Prozent aller Arten des Kontinents schlechter geht als noch 1994. Die Bestände von 45 Arten seien deutlich zurückgegangen.
Die neue NABU-Studie konstatiert außerdem:“Erstaunlicherweise liegen für eine Reihe von als empfindlich eingestuften Vogelarten praktisch nur sehr wenige Untersuchungen zu deren Reaktionen auf Windkraftanlagen vor. Hierzu zählen etliche Großvögel(z.B. Störche, Greifvögel, Kranich), aber auch der Wachtelkönig. Hier sind dringend gezielte Studien notwendig.“ Die Feststellung ist zynisch – würde der NABU sämtliches Wissen seiner Mitglieder über Tiervernichtung durch Windanlagen systematisch sammeln, wäre längst ein sehr aussagekräftiger Fundus zusammen.
–Keine Gelder für systematische Forschungen—„Ohne Vogelsterben geht es nicht“–
Der Grund für das Fehlen solcher Untersuchungen ist auch aus anderem Grunde höchst banal, man braucht nur die zuständigen Wissenschaftler zu fragen: Weil Trittin & Co. natürlich genau wissen, mit welchen Resultaten zu rechnen ist, wurden entsprechende Forschungsgelder trotz vielfacher Anfragen einfach nicht freigegeben. Zu den führenden Greifvogelexperten Deutschlands zählt Prof. Dr. Stubbe von der Universität Halle:“Die Langzeitwirkung der Windkraftanlagen auf einzelne Vogelarten ist verheerend. Der Rotmilan erleidet langfristig erhebliche Verluste.“
Alles kein Problem für die NABU-Spitze.
–Umweltmedien und Interessen von Industrie und Spekulanten–
Bemerkenswert, wie die Ergebnisse der halbgaren NABU-Studie selbst in Umweltmedien heruntergespielt wurden, wie hochbezahlte Redakteure, Reporter wichtige Einzelheiten der Studie schlichtweg der Öffentlichkeit unterschlugen, zensierten. Nennenswerte Auswirkungen auf Brutvögel durch Windkraftwerke gebe es nicht, mit Ausnahme von “lediglich drei Vogelarten”, also Kiebitz, Uferschnepfe und Rotschenkel. Den zynischen Herrschaften in den Redaktionen ist natürlich bekannt, daß beispielsweise in früher an Kiebitzen reichen Regionen heute kaum noch ein Vogel dieser Art zu beobachten ist. Daß jährlich durch Windkraftwerke bis zu 150000 Vögel umkommen, spiele, wie es hieß, für den Vogelbestand in Deutschland keine Rolle. Auf den deutschen Autobahnen, so wurde als Vergleichszahl genannt, kämen jährlich immerhin zwischen fünf und zehn Millionen Vögel um. Ein Eingeständnis, wofür der selbst unter einem grünen Umweltminister forcierte Ausbau der deutschen Autobahnen zwecks Erhöhung des Verkehrsaufkommens, des Kraftstoffverbrauchs, des Autoabsatzes ebenfalls gut ist. Die Studie, so wurde betont, bedeute in Bezug auf Vogelschlag, auf Gefährdungen für Vogelarten eine Entwarnung. Dabei ist genau das Gegenteil richtig.
Natürlich kein Hinweis darauf, daß Deutschlands, Europas Vogelarten teils stark bedroht sind, die Windkraftwerke ein neues, zusätzliches Werkzeug der Artenvernichtung sind.
An Land war man bei geringster, lächerlicher Energieausbeute beim Artenkillen bereits sehr erfolgreich, jetzt gehts auf See weiter. NABU-Energieexperte Frank Musiol laut Borkumer Zeitung:“Ohne Vogelsterben geht es nicht“. Ein beachtenswertes, höchst erstaunliches Eingeständnis eines hohen (sogenannten) Naturschutzfunktionärs – so klar und zynisch formulieren nicht einmal gewinnfixierte Windkraftunternehmer, jedenfalls bis jetzt nicht. In den achtziger Jahren, im damaligen Kalten Krieg hätte es um den Satz einige Aufregung gegeben, heute natürlich nicht mehr. Weil das Bildungswesen insgesamt, besonders aber die Umweltbildung durch Rot-Grün gezielt heruntergefahren wurde, ist in der Bevölkerung die Sensibilität für schützenswerte Natur deutlich zurückgegangen. Eine Studie der Universität Marburg von 2004 belegt erschreckendes Desinteresse und Unkenntnis von Kindern und Jugendlichen an der Umwelt, an der Natur. Genau wie beabsichtigt – einer solchen jungen Generation, der nicht auffällt, wenn die Umwelt immer artenärmer wird, kann man leichter einreden, daß artenvernichtende Industrieanlagen in Schutzgebieten, sogar „Important Bird Areas“, ökologisch sind. Systematische Verblödung, Manipulierung funktioniert zu manchen Zeiten besonders gut in Deutschland, jeder bemerkt es tagtäglich, man kennt das aus der Geschichte.

Die Interpretation der NABU-Studie durch die Zeitschrift der Windkraftindustrie:
http://209.85.165.104/search?q=cache:R8NdY6Tc8O8J:www.neueenergie.net/index.php%3Fid%3D658+NABU-Studie+und+Windkraft+und+v%C3%B6gel&hl=pt-BR&ct=clnk&cd=5&gl=de

http://209.85.165.104/search?q=cache:BcYuxA4c4xMJ:www.utopie1.de/F/Ferst-PDS/Hart-2002-Ostnatur.htm+Wendeverlierer+Natur&hl=pt-BR&gl=de&ct=clnk&cd=7

Deutschlands interessanteste windkraftkritische Website:
http://www.wilfriedheck.de/

Dennoch weisen immer wieder Naturfreunde darauf hin, daß gerade Windkraftwerke gravierend gegen das Bundesnaturschutzgesetz verstoßen. Dr. Christian Otto, Rechtsanwalt in Berlin, betont, vielen sei unbekannt, daß es eine Straftat darstelle, streng geschützte Tiere wie Vögel und Fledermäuse zu töten. „Deshalb sind aus den Totfunden bisher auch nur unzureichende Konsequenzen gezogen worden. Ich halte es daher für sinnvoll und erforderlich, wenn alle Totfunde, auch die aus der vergangenen Zeit, strafrechtlich aufgearbeitet und die Taten angezeigt werden.“ Der Anwalt hat deshalb eine gutfundierte Musterstrafanzeige angefertigt, die interessierten und engagierten Umweltschützern als Handlungsanweisung dienen soll. Wer sich dazu rechnet – nur zu! (siehe bei Google auch „Trittins Windkraftbluff“)
Frau M. Mustermann
Zur schönen Aussicht 1
22222 Glückstadt
An die Staatsanwaltschaft
beim Landgericht
(welches örtlich für den Standort der WKA zuständig ist)

Strafanzeige und Strafantrag

Sehr geehrte Damen und Herren,

gegen den Windkraftbetreiber der Windkraftanlagen in der Gemarkung ….., Flur …. Flurstück …. in PLZ ORT, STRAßE. Sowie gegen die Mitarbeiter der genehmigenden Behörde als Helfer

stelle ich Strafantrag und Strafanzeige wegen der Tötung streng geschützter Tiere gem. §§ 66 ff. BNatSchG.

Ich habe am …………………. (genaues Datum)
unter den o. g. Windkraftanlagen in der Gemarkung ….., Flur …. Flurstück …. in PLZ ORT, STRAßE (genauen Fundort angeben)

folgende streng geschützte Tiere gefunden

Fledermäuse: …………………………………………………………………………..
Vögel: …………………………………………………………………………………….
(Tiere genau angeben, Fotografien anfertigen von Fundort, Tieren, Tiere einsammeln und der Anzeige beilegen oder ggf. von Arzt auf Todesursache untersuchen lassen)
Den Fund der Tiere können als Zeugen belegen: (eigenen Name sowie Name, Adresse, Telefonnummer anderer Zeugen angeben)
…………………………………………………………………………………….

Die Tiere sind durch die Windkraftanlagen getötet worden. Dies wird durch die beigefügten Fotografien und die beigelegten Kadaver bestätigt. Die Verletzungen sind typisch für die Kollision mit den Rotorblätter der Windkraftanlagen. Schließlich belegt auch der Fundort, daß die Windkraftanlage zur Tötung der Tiere geführt hat.

Der Windkraftbetreiber ist Täter, die genehmigenden Mitarbeiter der Genehmigungsbehörde sind Teilnehmer der Taten. Denn die Windkraftanlagen sind in Kenntnis der Tatsache, daß der Standort der Windkraftanlagen von Fledermäusen und Vögeln als Lebensraum, Jagdgebiet und Zugkorridor genutzt wurden. Denn zu diesen Fragestellungen sind im Genehmigungsverfahren Gutachten und zahlreiche Stellungnahmen eingegangen. Deshalb haben sowohl der Betreiber der Windkraftanlagen wie auch die Behörden gewußt, daß es zur Tötung der streng geschützten Tiere kommt. Sie haben dies billigend in Kauf genommen. Zumal durch die Feststellungen der Landesumweltämter in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg den Windkraftbetreibern und den Behördenmitarbeitern bekannt ist, daß es häufig zu tödlichen Kollisionen zwischen Fledermäusen und Vögeln mit Windkraftanlagen kommt.

Die Strafbarkeit der Windkraftanlagenbetreiber und der genehmigenden Behörde ergibt sich aus folgender Rechtslage:

Die Windkraftanlagen sind unter Verstoß gegen die Bestimmungen des gemeinschaftsrechtlichen Artenschutzes (FFH-Richtlinie) errichtet worden, wenn es zur Tötung von streng geschützten Tierarten kommt, vgl. § 42 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG. Denn nach der Rechsprechung des Europäischen Gerichtshofes ist anzunehmen, daß Tiere auch dann durch den Betrieb von Anlagen, sogar vorsätzlich, getötet werden, wenn der Betreiber dieser Anlagen die Tiere nicht töten will. Ausreichend für das Vorliegen einer (vorsätzlichen) Tötung von geschützten Tieren im Sinne von § 42 Abs. 1 BNatSchG ist bereits, daß der Eingriff zwangsläufig zu einer Tötung der Tiere führt, so VGH Kasse, NuR 2004, EuGH, Urteil vom 30.01.2002 – C – 103/00 -; ferner Urteil vom 17.09.1987 – E 1987, 3503 ff.; Gellermann, Artenschutz in der Fachplanung und der kommunalen Bauleitplanung, NuR 2003, 385/388; Schrödter, NdsVBl., a.a.O.). Nach der EG-rechtskonformen Interpretation der Schutzbestimmung sind der Verbotstatbestand sowie der gemeinschaftsrechtliche Absichtsbegriff bereits dann erfüllt, wenn eine Handlung in Kenntnis des Vorkommens geschützter Arten und im Bewußtsein dessen vorgenommen wird, daß diese Arten bei der Vornahme der Handlung in Mitleidenschaft gezogen wird, vgl. Gellermann, DVBl 2005, S. 723, 76. Das heißt auch, Eingriffsvorhaben, bei denen von vornherein klar ist, daß sie nur um den Preis einer Beeinträchtigung bedrohter Tierarten ausgeführt werden können, sind durch § 43 Abs. 4 BNatSchG von der Beachtung artenschutzrechtlicher Verbote nicht freigestellt. Entsprechend zum Schutz von Kormoranen vor Beeinträchtigungen durch Absperranlagen an Teichen, vgl. Thum, NuR 2004, 580 f. Die engere Auffassung des Bundesverwaltungsgerichts (Urteil vom 11.01.2001 – 4 C 6.00 – BVerwGE 112, 321; kritisch dazu Louis, NuR 2001, 388) ist deshalb europarechtlich nicht haltbar, (zum Erfordernis europarechtlicher Konformität Gellermann, a.a.O.).

Aus dieser naturschutzrechtlichen Rechtslage ergibt sich die strafrechtliche Rechtslage Denn mit der Tötung von streng geschützten Tieren sind zugleich auch die Tatbestände nach §§ 65 und 66 BNatSchG verwirklicht werden.

Die Tatsache, daß diese Tiere vor allem durch die Rotorblätter getötet werden, ist nicht nur auf der Ebene der Planung und Genehmigung von Windkraftanlagen von Bedeutung, sondern wirkt auch in das Strafrecht hinein. Denn der Schutz von Vögeln und Fledermäusen wird durch die Strafbestimmungen des Bundesnaturschutzgesetzes flankiert. So ist in § 66 BNatSchG, Strafvorschriften, bestimmt:
(1) Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine in § 65 Abs. 1, 3 Nr. 1 oder 3 oder Abs. 4 bezeichnete vorsätzliche Handlung gewerbs- oder gewohnheitsmäßig begeht.
(2) Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine in § 65 Abs. 1, 3 Nr. 1 oder 3 oder Abs. 4 bezeichnete vorsätzliche Handlung begeht, die sich auf Tiere oder Pflanzen einer streng geschützten Art bezieht.
(3) Wer in den Fällen des Absatzes 2 die Tat gewerbs- oder gewohnheitsmäßig begeht, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.
(4) Handelt der Täter in den Fällen des Absatzes 2 fahrlässig, so ist die Strafe Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder Geldstrafe bis zu einhundertachtzig Tagessätzen.

Betreffend die Fledermäuse und Vögel sind hier die Strafvorschriften in § 66 Abs. 2 und 4 BNatSchG in Verbindung mit § 65 Abs. 1 BNatSchG einschlägig. Denn § 65 Abs. 1 BNatSchG, Bußgeldvorschriften, legt fest:
(1) Ordnungswidrig handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig
1. entgegen § 42 Abs. 1 Nr. 1 wild lebenden Tieren nachstellt, sie fängt, verletzt oder tötet oder ihre Entwicklungsformen, Nist-, Brut-, Wohn- oder Zufluchtstätten der Natur entnimmt, beschädigt oder zerstört.

Aus der Zusammenschau der Tatbestände in § 66 Abs. 1 Nr. 2 und 65 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG läßt sich mithin der für die Windkraftnutzung erhebliche Tatbestand ableiten:
Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer entgegen § 42 Abs. 1 Nr. 1 wild lebenden Tieren nachstellt, sie fängt, verletzt oder tötet oder ihre Entwicklungsformen, Nist-, Brut-, Wohn- oder Zufluchtstätten der Natur entnimmt, beschädigt oder zerstört, wenn sich dies auf Tiere oder Pflanzen einer streng geschützten Art bezieht.
Ist dieser Tatbestand in objektiver und subjektiver Hinsicht erfüllt und kann der Täter seine Handlung weder rechtfertigen noch entschuldigen, ist er zu bestrafen.

Der objektive Tatbestand des § 66 Abs. 2 BNatSchG ist u. a. erfüllt, wenn der Täter entgegen dem Verbot des § 42 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG streng geschützte Tiere selbst verletzt oder tötet oder wenn er ihre Nist-, Brut-, Wohn- oder Zufluchtstätten beschädigt oder zerstört.

Fledermäuse und Vögel zählen zu den streng geschützten Tierarten. Dies ergibt sich aus der Definition dieser Arten in § 10 Abs. 2 Nr. 11 BNatSchG in Verbindung mit Anhang IV Richtlinie 92/43/EWG (FFH-RL). Alle in der Bundesrepublik vorkommenden Fledermäuse sind in diesem Anhang IV aufgeführt, so daß sie zu den streng geschützten Arten gehören. Für die Vögel ergibt sich dieser Schutzstatus aus

Die „europäischen Vogelarten“ sind in § 10 Abs. 2 Nr. 9 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) definiert als „in Europa natürlich vorkommende Vogelarten“ im Sinne der Richtlinie 79/409/EWG (Vogelschutz-Richtlinie). Nach Artikel 1 der Vogelschutz-Richtlinie handelt es sich hierbei um alle wildlebenden Vogelarten, die in Europa heimisch sind. Alle europäischen Vogelarten erlangen den Schutzstatus einer „besonders geschützten Art“ (vgl. § 10 Abs. 2 Nr. 10 BNatSchG). „Streng geschützte Arten“ sind die Vogelarten, die in Anhang A der Verordnung (EG) Nr. 338/97 (EU-Artenschutzverordnung) oder Anlage 1, Spalte 3 der Bundesartenschutzverordnung aufgeführt sind, vgl. § 10 Abs. 2 Nr. 11 BNatSchG.

Mithin ist bei Kenntnis des Windkraftbetreibers von den naturräumlichen Gegebenheiten (Flug- und Zugkorridoren, Jagdgebiet von Fledermäusen, Lebensraum von Fledermäusen und Vögeln) davon auszugehen, daß der Windkraftanlagenbetreiber den Tot der Tiere billigend in Kauf genommen hat. Jedenfalls aber fahrlässig gehandelt hat, wenn er vor der Errichtung und dem Betrieb der Anlagen nicht geprüft hat, wie die Tötung der streng geschützten Tiere vermieden werden kann. Er hat dann sorglos gehandelt.

Höflich ersuche ich Sie, mir das Aktenzeichen zu diesem Strafantrag und den ermittelnden Staatsanwalt zu benennen.

Für weitere Auskünfte stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichem Gruß

Auch Thüringen wegen Windkraftwerken  zunehmend häßlicher, naturfeindlicher:

  | Thüringer Allgemeine 

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Günserode will Fläche für Windkraft ausweisen

29.05.2015 – 

// //

“Drehen sich irgendwann Windräder am Ortsausgang von Günserode in Richtung Oberbösa und Bilzingsleben? „Es ist der erste Schritt. Mehr nicht. Weitere 99 kommen noch“, sagte Kyffhäuserland-Bürgermeister Knut Hoffmann (CDU) in der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates. Der Rat sprach sich mehrheitlich dafür aus. Zustimmung gab es auch von Ortsteilbürgermeister Lutz Großstück (pl), für den Abschluss eines Vertrages zwischen der Gemeinde und der EAB New Energy GmbH. Dabei geht es um die Planung und Errichtung von Windkraftanlagen im besagten Gebiet, das eine Größe von etwa 160 Hektar hat. Man sei als Kommune für die Energiewende, wolle sich hier einbringen und letztlich auch davon profitieren, sagte der Bürgermeister.”

http://www.hart-brasilientexte.de/tag/fledermaus-vernichtung-durch-windkraftwerke-in-deutschl/

 

Die Liebe zur Natur-und Heimatvernichtung ist weiterhin  groß – vor dem Hintergrund des deutlichen Artenrückgangs, bekannter Fakten und Statistiken werden bei Heldrungen drei weitere Windkraftwerke errichtet. In Medienberichten fehlen vorhersehbar jegliche Informationen über Resultate für Natur, Arten, Umwelt – natürlich wird auch das Thema Infraschall nicht erwähnt:

HeldrungenWKA16

 

http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article137970641/Macht-der-Infraschall-von-Windkraftanlagen-krank.html

http://www.wilfriedheck.de/

http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2015/06/03/in-mittelthueringen-duerfen-ueberall-windparks-beantragt-werden-thueringer-allgemeine-juni-2015-umwelt-und-artenvernichter-haben-sich-offenbar-auf-ganzer-linie-durchgesetzt-das-bundesnaturschu/

Der Energiewende-Bluff 2016: Jetzt, wo das Kind längst in den Brunnen gefallen ist, traut sich die ARD auf einmal windkraftkritische Dokumentationen mit uraltbekannten Daten, Fakten über Windkraftwerke:”Einige Wenige machen satte Gewinne auf Kosten der Bürger und der Natur…Die werden gebaut, obwohl sie garnicht benötigt werden.” Noch unlängst wurden von Staatsfunk, Staatsfernsehen die Windkraftgegner als Deppen, Hinterwäldler hingestellt. **

http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/videos/exclusiv-im-ersten-der-kampf-um-die-windraeder-110.html

ARD-Text – Uraltbekanntes:

Die Windkraft ist eines der emotionalsten Streitthemen unserer Zeit: politisch forciert, finanziell hochsubventioniert, getragen von weitreichenden ökonomischen und ökologischen Erwartungen – und zugleich mit großen Ängsten besetzt. Für die einen bedeutet Windkraft saubere Energie, die Atomkraft und Kohle ersetzen und unser Klima retten soll, für die anderen steht sie für die rücksichtslose Zerstörung von Naturlandschaften und für Profite Einzelner auf Kosten der Allgemeinheit.

Widerstand bei Bürgern

Fast 26.000 Windräder stehen schon in Deutschland. Während immer mehr Windkraftanlagen gebaut werden und die Branche boomt, explodieren die Kosten für die Bürger: Rund acht Milliarden Euro an Subventionen müssen sie dieses Jahr über die EEG-Umlage allein für die Windkraft zahlen. Dabei macht der Strom aus Windkraft immer noch einen nur geringen Bruchteil im Energiemix Deutschlands aus.

Auch deshalb beginnt bei den Bürgern, die Stimmung zu kippen. Zunehmend formiert sich Widerstand gegen den vermeintlichen Hauruck-Ausbau. Anwohner klagen über die Zerstörung der Landschaft, über Gefahren für die Tierwelt, über Licht- und Lärmbelästigung. Trotzdem wird weiter ausgebaut, teilweise bis dicht an die Wohnbebauung oder sogar mitten in Naturparks. Denn nicht nur die Windkraftindustrie, auch andere wollen von den Subventionen profitieren. “Report Mainz”-Recherchen zeigen, dass Lokalpolitiker Flächen für Windräder ausweisen, um sich eine goldene Nase zu verdienen. 

Ringen um EEG-Novelle

Politisch ist die Windkraft hart umkämpft. Im Juli hat der Bundestag das “Erneuerbare-Energien-Gesetz” (EEG) reformiert. Damit sollen der weitere Ausbau gebremst und die Kosten für die Stromkunden gesenkt werden. Exklusive Recherchen des ARD-Politikmagazins zeigen, wie die mächtige Windkraftlobby bis zuletzt versucht hat, Einfluss auf das Gesetz zu nehmen, um die Subventionen auch weiterhin zu erhalten. Und sogar Umweltschützer stehen dabei eng an der Seite der Windkraftindustrie.

Der Film untersucht die Frontlinien des “Kampfs um die Windräder” und wirft ein Schlaglicht auf die Auswüchse der Boombranche. Die Autoren gehen der Frage nach, was beim Ausbau der Windkraft schief läuft und zeigen, wie falsche Anreize und fehlgeleitete Subventionen die Akzeptanz der Energiewende aufs Spiel setzen. ARD

WindkraftARDDoku16

Ausriß.

http://crussow.bplaced.net/

KatzeVogel171

Katze und Opfer Mönchsgrasmücke – Frühling 2017, Thüringen.

KatzeVogel172
Mönchsgrasmücke nach Attacke durch Katze. Frühling 2017, Thüringen.

Haben die neuen Machthaber nach 1990 den hochwichtigen Paragraphen aus dem DDR-Naturschutzgesetz zum Schutze der Singvögel vor Katzen ins Bundesnaturschutzgesetz übernommen oder nicht? Einfach mal nachschauen.

Im Neumann-Verlag Radebeul hieß es dazu 1958: …Die meisten machen sich keine Vorstellung davon, wie die zu jeder Jahreszeit in unseren Gärten herumstreunenden Katzen unter dem Vogelbestand aufräumen können. “Meine Katze stellt keinem Vogel nach”, behauptet fast jeder Katzenhalter. Um den Katzen das Fangen der Vögel unmöglich zu machen, gibt es nur eine Möglichkeit, nämlich diese während der Brutzeit nicht aus dem Haus zu lassen. Glücklicherweise hat man diesen Punkt  auch im neuen Naturschutzgesetz berücksichtigt; hier heißt es:”In der Brutzeit der Vögel vom 1. April bis zum 31. Juli eines jeden Jahres ist von den Katzenhaltern Vorsorge dafür zu treffen, daß die von ihnen gehaltenen Katzen Vögeln nicht nachstellen können. Während dieser Zeit ist es den Grundstücksbesitzern und deren Beauftragten gestattet, fremde Katzen auf ihren Grundstücken zu fangen und zu töten.”

Haben sich beispielsweise die Grünen als sogenannte Ökopartei dafür eingesetzt, daß dieser Passus auch ins Bundesnaturschutzgesetz übernommen – und vor allem in der Alltagspraxis umgesetzt wird – angesichts der nachweislich enormen Vogel-Bestandsverluste durch Katzen? Zu DDR-Zeiten gingen immer wieder Fälle durch die Presse, bei denen Katzenbesitzer gegen das Töten ihrer Katzen auf fremden Grundstücken, durch naturliebende Menschen, geklagt hatten. Die Klagen wurden durchweg abgewiesen – unter Hinweis auf den Gesetzesparagraphen zum Schutz der Vögel während der Brutzeit.

Alibi–“Naturschutzverband” NABU: “Katzen sind immer wieder Streitthema zwischen Katzen- und Singvogelfreunden. Tatsächlich ist die Hauskatze in vielen Siedlungen der häufigste Beutegreifer und zahlreicher vertreten als alle anderen Beutegreifer zusammen…” NABU nennt als besonders betroffene Arten: “Amseln, Rotkehlchen, Meisen, Finken und Sperlinge” – entsprechend  selten sind diese Vogelarten nach 1990 auch  in Ostdeutschland geworden. Bezeichnend, was Pappkamerad NABU nicht verhindert hat: “Wenn im Mai und Juni warnende Altvögel und ausgeflogene Jungvögel draußen zu beobachten sind, Katzen nicht nach draußen lassen. Hierzu gibt beziehungsweise gab es in vielen Bundesländern Bestimmungen (sogenannte „Katzensperre“ oder „Katzenerlass“), die aber mangels Kontrolle und Durchsetzbarkeit wieder abgeschafft wurden.”

AmselKatzenopfer16

Amsel-Weibchen  – im Juli 2016 im Kyffhäuserkreis von dickem Kater gefangen und üblicherweise totgespielt. Hat das Amsel-Weibchen Junge im Nest zu füttern, sind diese dann ebenfalls hinüber. Katzenbesitzer rühmten sich gegenüber der Website, daß ihre freilaufenden Katzen in einem Radius von bis zu 10 Kilometern wildern. 

“In den USA wurde kürzlich eine Studie veröffentlicht. Sie kam zu dem Ergebnis, dass jedes Jahr in den USA zwischen 1,4 und 3,7 Milliarden Vögel und zwischen 6,9 und 20,7 Milliarden kleine Säugetiere von Katzen getötet werden. Da es sich bei der Katze um ein sehr beliebtes Haustier handelt, ist so eine Nachricht natürlich dankbares Futter für die Medien. Dort war dann sogleich von der Katze als „Killer“ und „Attentäter“ die Rede. Inzwischen kursieren außerdem grobe Schätzungen, die für Deutschland von 200 Millionen von Katzen getöteten Vögeln pro Jahr ausgehen.” NABU

Politisch Verantwortliche haben bisher offenkundig nichts unternommen, damit dieser Vogelreichtum der Natur und Umwelt Deutschlands zurückgegeben wird – Hinweis auf extrem naturfeindliche Wertvorstellungen zuständiger Politiker aller Hierarchieebenen. Diese  Figuren hielten es nicht einmal für nötig, sich für die Folgen ihrer Politik bei der naturliebenden Bevölkerung öffentlich zu entschuldigen.

Offenkundig ist anhand der Faktenlage, daß die neuen Machthaber in Ostdeutschland zahlreiche effiziente Methoden anwendeten, um die vor 1990 gegenüber Westdeutschland viel höhere Artenvielfalt drastisch zu reduzieren und dem niedrigen westdeutschen Artenschutz-Niveau anzupassen. Zwecks Verschleierung dieser Politik wurden auch in Ostdeutschland Alibi-und Pseudo-Öko-Parteien, Pseudo-Öko-Organisationen installiert, die dem Bürger vorgaukeln sollen, daß für Umwelt-und Naturschutz etwas getan werde. Die Faktenlage, der gravierende Artenrückgang weisen auf das Gegenteil. 

Hervorragende Scheuch-und Vertreibungswirkungen u.a. bei Vögeln wurden nach 1990 in ganz Ostdeutschland durch den flächendeckenden Einsatz sehr lauter, stressender westdeutscher Motorsensen erzielt – der Rückgang von sensiblen und weniger sensiblen Arten ist überall spürbar, ebenso der Verlust an Lebensqualität durch den Motorsensen-Lärm. Selbst Kirchgärten des Kyffhäuserkreises, bis 1990 teils außergewöhnliche Biotope mit Nachtigallen, Käuzen, anderen selteneren Tierarten, wurden nach dem Machtwechsel mit kräftiger Mithilfe des jeweiligen Pfarrers(der selber zur Motorsense griff), zu seelenlosen, sterilen, artenarmen Flächen. 

http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2016/07/05/thueringer-autoritaeten-mit-grossen-erfolgen-bei-gewalt-und-kriminalitaetsfoerderung-nach-dem-anschluss-von-1990-auch-2016-wieder-grosse-fortschritte-vermeldet-so-hat-sich-die-sicherheitslage-dram/

Ergebniss(e) für „Wolfgang Sauerbier“:

 

letzte Änderung bzw.
Veröffentlicht am
Typ
10.03.2015 Forum: Windkraftanlagen im Wald Artikel
22.10.2014 Kinder erkunden Wasserwelten Artikel
18.02.2013 Plakette übergeben Artikel
21.07.2012 Erfolgreiche Fledermaus-Nacht Artikel
13.07.2012 Fledermaus-Nacht in Bleicherode Artikel
24.08.2011 Fledermäuse unterm Dach Artikel
12.08.2010 Zweifach-Rettung Artikel
27.05.2010 Aktionstag im Naturpark Kyffhäuser (2) Artikel
23.05.2010 4. Kulturnacht ist Geschichte Artikel
28.04.2010 Geheimnisse der Nacht Artikel
12.03.2010 Fledermäuse im Winkelberg Artikel
04.03.2010 Treue Hundeseele Artikel
23.02.2010 Wölfe gesichtet? Artikel
27.11.2009 Spektakulär, aber nichts besonderes Artikel
08.05.2009 Mal einen Muttertagsausflug machen Artikel
24.04.2009 Workshop Mausohrfledermaus Artikel
05.02.2009 Von Fledermäusen und Menschen Artikel
26.11.2008 Neue Kormoranverordnung beschlossen Artikel
18.07.2008 Fledermäuse streicheln Artikel
18.07.2008 Fledermausfreunde geehrt Artikel
V2.004 – 20.3.2015

 

 

 

 

 

http://www.deutschlandradiokultur.de/die-palme-braucht-den-tukan.1067.de.html?dram:article_id=258181

Stieglitz-Vernichtung in Deutschland

Deutsche Umweltverbrecher reduzierten den Bestand des Stieglitz seit dem Anschluß von 1990 um rd. die Hälfte – dennoch sind die fast jedermann bekannten Schuldigen weiter auf freiem Fuß:

“Der Bestand des Stieglitzes hat in Deutschland laut den Daten des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten von 1990 bis 2013 um 48 Prozent abgenommen.” NABU 2016

Bis 1990 war der Stieglitz in Ostdeutschland häufig – nahezu überall anzutreffen. Dann sorgten die neuen Machthaber mit zahlreichen berüchtigten Methoden und Maßnahmen dafür, daß die ostdeutsche Artenvielfalt möglichst rasch verringert, auch der Stieglitzbestand unter Ausschaltung des Bundesnaturschutzgesetzes attackiert wurde. Das Wirken sogenannter Naturschutzorganisationen, Umweltverbände ist so armselig, daß sich bis heute kein einziger deutscher Ministerpräsident öffentlich dafür rechtfertigen mußte, warum er mit seiner Politik für eine rapide Vernichtung der Artenvielfalt, für tote Landschaften sorgt. Nicht zufällig ist häufig von Naturschutzexperten zu hören, daß sogenannte Naturschutzorganisationen in Wahrheit gekauft, korrupt seien, lediglich Alibi-Aktionen betreiben. Das Motto sei: So tun als ob – auf keinen Fall etwas bewirken; grün-ökologisch daherreden, umweltfeindlich handeln. Öko-Alibi-Organisationen forderten auch in Ostdeutschland die politisch verantwortlichen Ministerpräsidenten, Umweltministerien nicht auf, den bis  1990 existierenden Artenreichtum, die damals existierenden Brutpaar-Zahlen unverzüglich und finanziert von den Umweltverbrechern wiederherzustellen. Dies spreche Bände über derartige sogenannte Naturschutzorganisationen.

Die Heimat-und Naturvernichtungspolitik weise auf perverse, neoliberale lebensfeindliche Wertvorstellungen der Politikerkaste.Wie die Faktenlage in Ostdeutschland zeigt, hatten es die neuen Machthaber nicht nur auf die Vernichtung der Stieglitzbestände abgesehen – auch die Bestände anderer bislang häufiger Singvögel sowie der Greifvögel werden mit entsprechenden Maßnahmen zügig verringert. Als wirksames Mittel gegen wildlebende Tiere, darunter Vögel, haben sich Agrargifte erwiesen, werden deshalb immer massiver zwecks Naturzerstörung eingesetzt. Nach Angaben von Naturschutzfachleuten zählt Glyphosat zu den besonders gerne eingesetzten Naturvernichtungsmitteln. 

Solarpark in Oldisleben?

http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2016/08/10/solarpark-in-oldisleben-der-solarpark-soll-der-gemeinde-jaehrlich-ein-paar-euro-pachteinnahmen-bescheren-westdeutsche-thueringer-allgemeinefunke-medienkonzern-in-essen-ueblicherweise-wie-b/

MaisBiogasanlagenSpiegel16
Ausriß, DER SPIEGEL 2016. “Ökologischer Irrtum”. Thüringens Landschaft – von der Agroindustrie bereits durch seelenlose umweltfeindliche Monokulturen, massiven Gifteinsatz weitgehend zerstört. Beispiel Mais:”Ökostrom aus Maispflanzen zu gewinnen war in diesem Umfang ein ökologischer Irrtum, den wir beenden müssen. Maismonokulturen führen zu Erosion, Überdüngung, erhöhen des Hochwasserrisiko im Frühjahr und schaden der Artenvielfalt.” Bundesumweltministerium Barbara Hendricks(SPD). Interessant ist, mit welcher politischen Propaganda deutschen Deppen zuvor just das Gegenteil eingetrichtert wurde. Die unbändige Liebe zur Natur-und Heimatvernichtung scheint bisher noch ungebrochen. 

 

WindkraftUnstrutHainichTA16

Ausriß, westdeutsche Thüringer Allgemeine(Funke-Medienkonzern in Essen):”106 Windräder im Unstrut-Hainich-Kreis: Das stärkste Windfeld versorgt 42000 Haushalte.”  Dichtung oder Wahrheit? Windkraftkritische Experten argumentieren, daß Windkraftwerke wie jene im Unstrut-Hainich-Kreis  bei schwachem oder fehlendem Wind keinen einzigen Haushalt versorgen – Windkraftwerke zudem keine unbedingt nötige Grundlast produzieren, die stets von konventionellen Kraftwerken geliefert werden muß. Windkraftwerke lassen sich zudem ohne Strom von konventionellen Kraftwerken garnicht betreiben, lauten weitere Argumente. Was passiere, wenn sämtliche deutschen Windkraftwerke auf einen Schlag abgestellt würden? Garnichts – konventionelle Kraftwerke stünden stets stets bereit – Windkraftstrom werde garnicht benötigt.

Bürgermeister von Lehesten, Heinz-Gunter Grau,  in TA 2016:

Nördlich von Lehesten ist das Windvorranggebiet W18 von der Regionalen Planungsgemeinschaft Ostthüringen ausgewiesen worden. Wie stehen sie zu diesem Vorhaben?
Als Bürgermeister bin ich verpflichtet, gesetzeskonform zu handeln. Privat habe ich aber meine Unterschrift gegen das Windvorranggebiet abgegeben. Ich bin nicht gegen Windkraft, aber ich sehe das Gebiet als problematisch an. Zum einen ist es ein Vogelschutzgebiet, zum anderen bin ich selbst Immobilienbesitzer und befürchte einen Wertverlust. Ein wesentlicher Punkt ist auch, das dieser Strom nicht benötigt wird. Die Speicherkapazitäten sind noch nicht vorhanden und so stehen die Windräder auch teilweise still.
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Jeder kennt heute meist sogar persönlich Leute, die nach dem Motto vorgehen:  “Grün” öffentlich daherreden, umweltfeindlich denken und handeln – die Resultate sprechen Bände.

Tobias Dürr: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/07/15/tobias-durr-die-staatliche-vogelschutzwarte-brandenburg-handfeste-daten-uber-die-gesetzwidrige-vernichtung-streng-geschutzter-tiere-durch-windkraftwerke-und-ministeriumserklarungenwir-fordern-e/#more-6123

Deutschlands führender Rotmilan-Experte Dr.Michael Stubbe aus Halle/Saale im Website-Interview: “Im Naturschutz brachte die Wende einen Rückfall in die Steinzeit.”

“Die Studenten haben kaum noch Artenkenntnisvermittlung an Universitäten und Hochschulen. Bestimmungsübungen sind auf ein Minimum zusammengeschrumpft, ebenso Exkursionen. Früher gab es ein riesiges Angebot und zudem klare Richtlinien zur Teilnahme der Studenten an solchen Exkursionen in die Natur. Das ist alles zu einer Lappalie zusammengeschrumpft.”

Heißt dies, daß immer weniger bemerkt wird, welche gravierenden Veränderungen sich in unserer Natur vollziehen?

„Ja. In den Naturschutzverbänden sehen wir enorme Überalterung,  junge Leute stoßen kaum noch hinzu. Das war unser großes Verdienst –  daß wir fast jedes Jahr eine nationale, internationale Konferenz veranstaltet haben, um für die vielen ehrenamtlichen, freiwilligen Freizeitforscher die Weiterbildung zu ermöglichen, ihnen die Chance zu geben, Ergebnisse zu präsentieren und zu publizieren.

–Windkraftproblematik–

Nach wie vor beschäftigt uns die Windkraftproblematik, die Situation der Eulen und Greifvögel, die Fragmentierung der Landschaft, die Verkehrszerschneidung durch Straßen und Bahnstrecken. Ein besonderes Problem bilden Windkraftwerke im Harzvorland. Der Harz mit seinen Waldinseln stellt die wichtigsten Brutgebiete des Rotmilans, die jedoch jetzt von einem dichten Netz von Windkraftanlagen umstellt sind. Inzwischen stehen  an fast allen für den Naturschutz sehr bedeutenden Waldinseln Windkraftwerke –  sogar am Hakel, dem wichtigsten Waldgebiet. Es handelt sich schließlich um das Hauptverbreitungsgebiet dieser in Deutschland an erster Stelle zu schützenden Art. 60 Prozent der Rotmilanbruten entfallen auf Deutschland, konzentriert vor allem auf Sachsen-Anhalt. Doch die Lage ist  verheerend. Zwischen den einzelnen Waldinseln gibt es Populationsaustausch, müssen die Rotmilane daher zwischen den Windkraftwerken hindurchfliegen. Zugunsten dieser Windanlagen werden getürkte Gutachten „erstellt”, wobei man unsere Erkenntnisse und Erfahrungen komplett fehlinterpretiert. Da heißt es dann, die Windkraftwerke hätten keinerlei negativen Einfluß auf die Bruten des Rotmilans. In Wahrheit erleidet die Art einen drastischen Niedergang, steht der Rotmilan bei den Windkraftopfern an allererster Stelle. Immerhin ein geschützer Vogel, für den Deutschland in Europa die höchste Verantwortung trägt. Das muß man sich einfach klarmachen!  Wir Naturschützer haben für echten Artenschutz gekämpft, mit Resolutionen, persönlichen Eingaben. Indessen werden diese vom Tisch gefegt, kein Einwand wird akzeptiert. Ich haben der zuständigen Umweltministerin Sachsen-Anhalts die verheerende Situation des Rotmilan geschildert  –  ich kann mein Lebenswerk wegwerfen. Unser Expertenwissen ist präsent, wird in allen Fachbüchern Europas zitiert –  doch die Windkraftindustrie macht, was sie will. Dabei hat Windkraft nach meiner Auffassung überhaupt keine Zukunft. Windkraft bedeutet den Tod für viele Arten, macht die Landschaften häßlich. Besonders bemerkenswert ist, daß gerade strenggeschützte Fledermäuse durch Windkraftwerken in großer Zahl getötet werden. Dies ist längst auch in den USA durch Fakten belegt. Im Zoologischen Institut der Universität Halle bekommen wir alle Totfunde aus Sachsen-Anhalt –  eine niederschmetternde Situation. In Bezug auf Windkraftwerke ist das EU-Recht eindeutig: Wenn es eine Zustandsänderung geben würde, die erheblich in die Biodiversität eingreift, darf das Bauwerk nicht realisiert werden. Das trifft auf alle Windkraftwerke des Harzvorlandes zu. Dort dürfte kein einziges Windrad stehen –  nicht eines! Alle sind gesetzwidrig. Weil überall dort Rotmilane im Aktionsraum und im Aktionsradius zu Hause sind. Wir haben Resolutionen für den Schutz des Rotmilans im nördlichen Harzvorland verfaßt, Gerichtsurteile zitiert, die den Bau von Windturbinen untersagen. Etwa 60 Prozent der Windkraftwerke Europas stehen in Deutschland –  Herr Trittin brüstet sich sogar damit. Dabei ist es keineswegs eine Energie der Zukunft. Ich hoffe, daß wir von dieser Landschaftsverschandelung wieder befreit werden.

(Faktenlage und Propaganda: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/06/17/immer-mehr-tote-vogel-durch-kollision-mit-windradern-in-brandenburg-betroffen-besonders-streng-geschutzte-arten-wie-seeadler-rotmilane-mausebussarde/)

–Politikmachenschaften heute, Gefälligkeitsgutachten–

Als ausgerechnet am Hakel Windkraftwerke errichtet werden sollten, habe ich mir beim zuständigen Amt das Umweltverträglichkeitsgutachten angesehen: Und siehe da, zu meiner größten Überraschung ist eine Karte vom Hakel abgedruckt, in der exakt alle Greifvogelhorste eingezeichnet sind. Es handelte sich um Daten von uns, um eine Karte, die von uns an die Obere Naturschutzbehörde übergeben worden war –  alles natürlich unter dem Siegel der Vertraulichkeit,  im Interesse des Artenschutzes. Doch just diese Behörde hat unsere Daten, diese Karte ohne unsere Wissen ausgerechnet einem Windkraft-Gutachter herausgegeben. Mit dem Ergebnis, daß dessen Gutachten genau das Gegenteil von dem zum Ausdruck bringt, was wir dargestellt und mit Fakten bewiesen haben. So wird heute Politik gemacht – und so werden heute Gefälligkeitsgutachten erstellt. Denn wenn der Gutachter sich gegen den Bau von Windkraftwerken wenden würde, bekäme er von der betreffenden Firma keinen Auftrag mehr. Er hat die betreffende vertrauliche Karte in fünf Pro-Windkraft-Gutachten verarbeitet, also unsere Ergebnisse verkauft. Zu hohem Profit, ohne Autorenrechte zu respektieren. All dies ist unglaublich, ein Skandal sondergleichen.

 –Gravierende Landschaftsveränderungen, hoher Gifteinsatz–

 Beim Rückgang der Rotmilane sind Windkraftwerke eine wichtige Ursache –  der Hauptfaktor ist jedoch die gesamte Landschaftsveränderung, die veränderte Landnutzung nach der politischen Wende. Von den einst 30 Kulturpflanzen sind gerade 5 übriggeblieben. Wintergetreide wird auffällig stark angebaut, bei Raps beträgt der Zuwachs etwa 300 Prozent. Dies heißt, daß Mitte Mai die Landschaft zu 80 Prozent versiegelt ist. Selbst wenn Nahrung vorhanden wäre, können die Greifvögel sie nicht finden, erreichen. Ich beobachte das sehr intensiv. Zudem werden auch Mäuse mit Agrargiften großflächig bekämpft –  was zu massivem Nahrungsmangel führt. Die Greifvögel sind deshalb gezwungen, Regenwürmer zu fressen, weil es diese bis auf weiteres noch gibt. Würmer sind natürlich keine Nahrungsart, mit der Greifvögel ihre Bruten hochbekommen. Wegen der versiegelten Landschaft sind die Wege zum Horst enorm geworden, müssen Greifvögel bis zu 20 Kilometer zurücklegen. Daher fallen Greifvogeljunge vor Hunger vom Horst. Früher gab es für den Nachwuchs einen reich gedeckten Tisch –  fanden wir Reste von Hamstern, Maulwürfen und Mäusen. Heute finden wir nur selten einmal einen Nahrungsrest. Entsprechend stark ist die Reproduktionsrate gesunken, registrieren wir viele Horste mit nur einem einzigen Jungvogel –  und zudem viele völlig leere Horste. Der Rotmilan ist nach der Wende um etwa fünfzig Prozent zurückgegangen. Selbst von den Brutbeständen in der offenen Landschaft ist nur noch etwa die Hälfte übriggeblieben. Zusätzlich verheerend wirkt sich derzeit die enorme Verbreitung des Waschbären aus, der in die Horste hinaufsteigt, sie als Lager nutzt. Entsetzlich betroffen sind selbst Arten wie der Graureiher. Dennoch gibt es militante Tierschützer, die sich für Waschbären einsetzen. Dabei sind diese sogar Träger eines sehr gefährlichen Nematoden, der ähnlich wie der Fuchsbandwurm in die inneren Organe des Menschen eindringt.”

War die Artenvielfalt in der DDR höher als in Westdeutschland?

„Ich bemerke jedes Jahr, daß Arten auf einmal fehlen in der Natur. Das ist verheerend! Wir haben als Kinder noch riesige Maikäferschwärme erlebt, Maikäfer dienten sogar als Schweinefutter. Wenn man dies heute berichtet, wird es für Jägerlatein gehalten, erscheint unvorstellbar. Man muß hundertprozentig davon ausgehen, daß der Agrargifteinsatz nach der politischen Wende deutlich erhöht wurde. Insektizide beispielsweise wurden in der DDR relativ wenig eingesetzt – nach der Wende wurden sie über Ostdeutschland geradezu lawinenartig herübergewälzt. Allein in den Agrarregionen der DDR war die Biodiversität, in erster Linie die Bodenfauna, etwa zehnfach höher als auf westdeutschen Gefilden – dazu existieren wissenschaftliche Untersuchungen.  Nach der Wende haben sich innerhalb weniger Jahre spürbare Veränderungen vollzogen. Früher gab es  selbst nachts eine vielfältige Insektenwelt zu beobachten, Nachtschmetterlinge und Käfer der verschiedensten Gattungen – das ist heute fast alles weg! Bei Exkursionen mit Studenten freue ich mich geradezu, wenn ich denen mal einen Tagfalter zeigen kann. Das ist verheerend! Zwar wird viel von Biodiversität gesprochen, auch von der Regierung – doch ist das alles Schall und Rauch, wenn man zu solchen Konzeptionen nicht die nötigen Mittel bereitstellt. Solange man nur von Biodiversität redet, wird nichts bewegt. Es gibt bei den Arten einige positive Beispiele – Biber, Adlerarten, Kraniche – das sind alles Gallionsfiguren des ostdeutschen Naturschutzes wohlgemerkt. Was häufig vergessen wird. Als die Wende kam, erinnere ich mich an Zeitungsartikel, wo von westlicher Seite geschrieben wurde, man müsse endlich etwas für den Elbebiber tun. Dabei war der Elbebiber eine Art Paradepferd des Naturschutzes der ostdeutschen ehrenamtlichen Biberschützer! Da war keine Hilfe von woanders nötig! Das alles wird sehr schnell vergessen. Und was ist mit den Vogelarten, wie Spatz, Star und Feldlerche, die früher geradezu massenhaft vorkamen? Nehmen wir das Beispiel der Feldlerche, die pro Jahr gewöhnlich zweimal brütet. Das erste Gelege findet man Ende April, Anfang Mai. Ist es in einem Rapsschlag, der Mitte Mai blüht, geht die Brut absolut verloren. Rapsfelder sind für Vögel sterile Einheiten. Die Lerche kommt durch den Rapsdschungel schlichtweg nicht mehr bis zur Brut. Raps ist ein Farbtupfer in der Landschaft, aber biologisch tot, zudem stark mit Agrargiften gespritzt. Wenn man durch die Weinberge des Rheinlandes fährt, sieht man eine gewachsene Kulturlandschaft. Aber wo ist da Biodiversität? Über die Weinberge gehen riesige Spritzgänge drüber – die Bodenfauna ist daher gleich null, die Vogelfauna auf ein Minimum reduziert. Ein anderes großes Problem ist für uns die Forstwirtschaft. Da wird Raubbau par excellence betrieben, wenngleich jeder Forstwirt dies abstreitet. Selbst im Hakel, höchstem europäischen Schutzgut, wird Holz nach Strich und Faden eingeschlagen, werden sogar Rückeschneisen eingerichtet. Rücksicht auf Greifvogelhorste nimmt dort niemand. Wenn man in der Nähe eines Horsts Bäume schlägt, wird das Öko-Schema der dortigen Brutart empfindlich gestört. Das ist wie ein Haus ohne Türen und Fenster – da will niemand wohnen! Der Greifvogel flieht aus dem Gebiet, das Revier verwaist. Problematisch sind auch die Telekom-Bauwerke in der Landschaft. Die elektromagnetischen Wellen riesiger Funktürme wirken auf die Tierwelt –  nur wird das so gut wie nicht untersucht. Am Hakel verringerten sich nach einem neuen Funkmast die Greifvogelbruten in der Nähe drastisch. Indizien sind vorhanden –  also müßten sich Feldforscher mit Physikern zusammentun, Großexperimente starten, alles im Interesse der Biodiversität. Doch Forschungsgelder gibt es dafür eben nicht. Die Nachwende-Artenrückgänge lassen sich wegen fehlender Studien häufig nicht genau prozentual beziffern. Deutschland wird in der EU immer als Naturschutz-Musterknabe hingestellt –  ist aber in Wahrheit eine Null. In Sachsen-Anhalt wurden nach 2000 alle biologischen Stationen eingeschmolzen, die Mitarbeiter auf Biosphärenreservate und Großschutzgebiete verteilt. Dadurch ist die Betreuung vieler kleiner Naturschutzgebiete völlig weggefallen, Denn dies hatten diese biologischen Stationen sehr gut gemanagt! Sogar der Hakel wird nun nicht mehr betreut  – von staatlicher Seite!

 Gibt es Nachwende-Artenrückgänge, die wirklich jedem Durchschnittsbürger auffallen müßten?

„Natürlich – der Kuckuck ist ein treffendes Beispiel. Vor der Wende hörte man im Hakel oder in einer Flußaue vier Kuckucke gleichzeitig –  heute freut man sich schon, wenigstens einen einzigen Kuckuck innerhalb einer Woche zu hören. Das kann man nach der Wende jeden fragen: Wie oft hast du in diesem Jahr den Kuckuck gehört?  In Ministerien befassen sich ganze Stäbe mit dem sogenannten Umweltbarometer, gegen das ich von Anfang an protestiert habe. Für mich handelt es sich da um ein Lügengebäude, einen Papiertiger, ein Hirngespinst. Doch es ist von der Politik gewollt, um sich damit zu brüsten. Doch zu Erfolgen  in der Artenvielfalt, von Ausnahmen abgesehen, wird man durch jenes Umweltbarometer nicht kommen. Denn es wurden viel zu wenige Indikatorarten festgelegt.  Da wird Pseudowissenschaft betrieben, weiter nichts. Breitenarbeit zur Weiterbildung der vielen ehrenamtlichen Naturschützer und Freizeitforscher war in vielen Jahren unser Hauptverdienst. Wir haben das nach der Wende systematisch weitergeführt, bis heute. Anfangs wurde das sogar vom Bundesamt für Naturschutz gefördert, dann aber nach Ablauf der Förderphase als Nonsens und unwichtig für den Naturschutz hingestellt. Später lobte man aber auf einmal wieder unser Greifvogel-Monitor-System. Da möchte man den Verantwortlichen zurufen. Was seid ihr für armselige Leute! Wenn man heute Arbeiten, Bücher über bestimmte Arten schreibt, wird die gesamte ostdeutsche Literatur zum Thema negiert, die existiert dann einfach nicht. Aus den Basisstudien findet sich fast kein Zitat –  das fällt natürlich sofort auf. Hier haben wir zudem einen Hinweis auf die Verarmung der Ausbildung. Die jungen Leute lernen heute nicht mehr, wie man Literatur recherchiert – da wird nur auf dem Internet-Klavier geklimpert. Die harte, konzentrierte Suche nach den Primärdaten-Informationen, wie wir das noch praktizierten, verschwindet immer mehr.”

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/09/vogelkundler-uwe-westphal-und-die-folgen-grun-rot-schwarzer-naturschutzpolitik-was-bewirkten-alibi-umweltorganisationen-in-welchem-teil-deutschlands-war-vor-1990-die-artenvielfalt-am-hochsten/

Der angesehene Zoologe Dr. Michael Stubbe hat bereits mehrfach gegen die Errichtung von Windkraftwerken in den deutschen Hauptverbreitungsgebieten des Rotmilans protestiert, den der NABU wegen des gravierenden Rückgangs zum „Vogel des Jahres 2000” erwählt hatte. „Windkraftwerke sind ein neues Störpotential und müssen in einem hochgradig exponierten Schutzgebiet, durchweg überall, wo sie Landschaft verschandeln, dem Naturempfinden entgegenstehen, vermieden, verhindert werden.” In Sachsen-Anhalt –  immerhin Deutschlands Region mit der nach wie vor höchsten Rotmilan-Dichte, schössen Windparks wie Pilze aus dem Boden. Sachsen-Anhalt ist ein Bundesland mit besonders hoher Windkraft-Subventionierung.

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/26/illegale-jagd-bzw-wilderei-durch-jager/

NABU-Information von 2007: “Harzvorland: Windkraft kontra Rotmilane. Dramatischer Rückgang der Brutpaare im Hakel

1984 brüteten im 1300 Hektar großen Hakelwald noch 120 Paare des Rotmilans. Die fruchtbaren Bördeböden in der Umgebung beherbergten damals viele Beutetiere, vor allem Feldhamster, und boten somit den Greifen einen reich gedeckten Tisch. Dies hat sich gravierend geändert – im letzten Jahr lebten hier nur noch ein Dutzend Rotmilanpaare.”

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/09/26/beeindruckende-erfolge-neoliberaler-umweltpolitik-seit-den-neunziger-jahren-auch-in-europa-werden-ehemals-haufige-vogelarten-immer-seltener/

Michael Stubbe und Annegret Stubbe, Beiträge zur Jagd-und Wildforschung(2007)

“Mühsam wird versucht, Klein-und Großschutzgebiete zu etablieren, die häufig als `Papiertiger`ihr Dasein fristen, da es an Geld und fachspezifischem Personal sowie Kommunikationsmitteln  und Forschungsstationen vor Ort mangelt…Viele Lebensräume sind mosaikartig zersplittert, Populationen von  Tierarten mit großen Raumansprüchen verinseln, fristen ihr Dasein in Isolation und warten auf den `genetischen Tod`. Die Verbreitung des Rotwildes in Deutschland ist hierfür ein klassisches Beispiel. ..In diesem synökologischen Beziehungsgefüge gibt es unter den Bedingungen heutiger industriemäßiger Anbau-und Erntemethoden in zunehmendem Maße katastrophale Einbrüche in der Artenvielfalt, wie uns die Verbreitungsbilder von Feldhase, Feldhamster, Rebhuhn und Feldlerche zeigen.Die einst reiche Kulturpflanzendiversität(bis zu 30 Arten) ist in den intensiv genutzten Agrarräumen auf 5 bis 6 Arten geschrumpft…Neben dem Anbau von Monokulturen rollt eine Walze/ Lawine chemischer Eingriffe über unsere Felder…Tausende von toten Laufkäfern liefern erschütternde Belege. Wetzel(1995) analysierte die Laufkäferfauna in west-und ostdeutschen Gefilden und kam zu dem Ergebnis, daß vor 1990 die Diversität der Carabiden in den Agroökosystmen der DDR um eine ganze Zehnerpotenz höher lag. Das dürfte heute Historie sein… Ebenso hat die chemische Keule in unseren Wäldern ganze Insektengemeinschaften zusammenbrechen lassen. Quirlender Insektenflug auf Waldwiesen und -wegen, an staudenreichen Waldrändern sowie an Straßenlaternen und Hausbeleuchtungen ist längst passé…Neue Ursachen der sichtbaren und unsichtbaren Fragmentierung sind Windräder und Richtfunkanlagen der Telekommunikation. Beide Errungenschaften werden in ihren Auswirkungen auf Tierpopulationen und den Menschen selbst immer wieder bagatellisiert…Dieser Umgang mit dem `Wappenvogel` Sachsen-Anhalts ist beispiellos, gesetzwidrig und gegenüber nachkommenden Generationen, die eine belebte Umwelt genießen sollen, verantwortungslos.

Die Expertenangaben weisen auf Wende-Ziele, die der Bevölkerung ebenso wie den aktiven Naturschützern seinerzeit ganz offensichtlich bewußt verheimlicht worden sind.  Daher ergibt sich die Notwendigkeit, die politisch bzw. technisch Verantwortlichen der Naturzerstörung, Artenvernichtung konkret zur Rede zu stellen, um Hintergründe zu erfahren, was im öffentlichen Interesse liegt. Ein reiches Betätigungsfeld also für Umweltexperten, Kommunikationswissenschaftler, Studenten verschiedenster Fachrichtungen, falls sie sich trauen. 

 Unklar ist zudem, warum die Kirchen Ostdeutschlands, die stets die “Bewahrung der Schöpfung” herausstellen, angesichts der Gefahren für diese “Schöpfung” sich nicht angemessen engagierten. Mechanismen der selektiven Wahrnehmung führen dazu, daß vielen Menschen die beispiellose Naturvernichtung garnicht bewußt ist. Motto: Man sieht nur, was man weiß…

Zeitungsüberschrift :”In Thüringen vom Aussterben bedroht: Der Kuckuck findet nur noch selten Nester für seine Eier.”

michaelstubbe.jpg

Dr. Michael Stubbe, Halle.

Die Menschen auf dem Land leben heute de facto in einer fast total durch massiven industriellen Agrargifteinsatz verseuchten Gegend – die Tausenden von eingesetzten Giftstoffen, bleiben nicht im Boden, sondern dünsten aus,  gelangen in die Atemluft der Menschen, werden laut Studien in die Dörfer, in die Häuser geweht, erreichen dort gelagerte Nahrungsmittel, richten u.a. in der Gesundheit der Menschen entsprechende Schäden an, verseuchen Gärten. Nach Angaben von Naturschutzfachleuten zählt Glyphosat zu den besonders gerne eingesetzten Naturvernichtungsmitteln. 

Insektenvernichtung schafft Nahrungsmangel für Vögel und Fledermäuse:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/05/22/die-populationen-der-schmetterlinge-sind-seit-1990-in-europa-deutschland-und-in-sachsen-stark-zurueckgegangen-die-verluste-liegen-zwischen-30-bis-50-prozent-offizielle-information-ueber-die-kon/

“Denn gerade die Spezialisten unter den Faltern entwickeln sich oft nur an einer einzigen Pflanzenart, an denen die Raupen fressen, bevor sie sich verpuppen und das adulte Stadium erreichen. Doch viele solche Pflanzen sind immer schwerer zu finden. Der Hauptgrund ist nach Einschätzung aller Experten eindeutig die intensive Landwirtschaft…”Die Stickstoffverbindungen dünsten in die Luft aus und verteilen sich um die Felder. Damit wird die Umgebung noch in etlichen Kilometern Entfernung mitgedüngt.”…Neben dem Dünger setzten Faltern auch die auf den Feldern eingesetzten Pestizide zu, die sich zunehmend in der in der Umwelt anreicherten…Zu denken gibt besonders, daß auch geschützte Bereiche den Tieren keine sichere Zuflucht vor den durch die Luft verbreiteten Düngestoffen und Insektiziden bieten…Wir können die Artenvielfalt nicht einmal mehr in den Schutzgebieten erhalten…Luftstickstoff und Pestizide machen an den Grenzen der Schutzgebiete nicht halt…” Thüringer Allgemeine, 8.8. 2016

“Riese erhebt sich langsam am Heldrunger Berg”. Was in der westdeutschen Thüringer Allgemeinen(Funke-Medienkonzern Essen) üblicherweise zum Thema alles fehlt…Michael Succow, Träger des Alternativen Nobelpreises, bereits 2001: “Jener Strom, der bei Heldrungen-Braunsroda produziert werden soll, ist gar nicht notwendig – wir brauchen ihn nicht.“ **

Dieser Beitrag wurde am Montag, 02. September 2013 um 19:20 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Berichte aus Bad Frankenhausen, Berichte aus Oldisleben abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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