Dreizehn Tage nach dem gewaltsamen Tod einer 82-jährigen Frau in Oldisleben ist gegen einen Verdächtigen Haftbefehl erlassen worden.
Bei dem Beschuldigten handelt es sich um einen 19-Jährigen aus Oldisleben. Er wurde am Freitagabend vorläufig festgenommen und zeigte sich in seiner ersten Vernehmung geständig.
Er soll in der Nacht zum 31. Mai in das Haus der Seniorin eingedrungen sein und sich sexuell an der schlafenden Frau vergangen haben. Anschließend tötete er das Opfer, um seine Tat zu verdecken, indem er ihm die Kehle durch schnitt.

Kritik von Bürgermeister Pötzschke an Vertuschungspolitik: ” Aber unverständlich ist, warum man erst nach vier Tagen an die Öffentlichkeit gegangen ist“.

Polizeiliche Kriminalstatistik Thüringen 2015 – viele politisch unkorrekte Fakten und Daten. **

Während der Sektion der Leiche wurden von den Gerichtsmedizinern zahlreiche DNA-Spuren gesichert. Deren Auswertung in der Gerichtsmedizin der Friedrich-Schiller-Universität Jena brachte den Nachweis einer männlichen DNA. Die Mord-kommission begann daraufhin mit der Entnahme von Speichelproben bei den Personen, die zu Lebzeiten Kontakt zum Opfer hatten, darunter auch bei dem Beschuldigten, und übersandte sie dem Labor in Jena. Am späten Freitagnachmittag erreichte die Ermittler der Moko die Nachricht, dass die Gerichtsmedizin eine Übereinstimmung zwischen Spuren an der Leiche, der Tatwaffe und der DNA des Verdächtigen festgestellt hat. Wenig später wurde der junge Mann vorläufig festgenommen. Bei der Durchsuchung seines Elternhauses wurden weitere Beweismittel sichergestellt.

Seit Bekanntwerden des Verbrechens ermittelte die 14-köpfige Mordkommission „Weststraße“ fast rund um die Uhr, auch am Wochenende. Mehr als 70 Zeugen wurden vernommen, Spuren ausgewertet und Informationen gesichtet und zusammengeführt. Die Beamten sind sich sicher, dass die hervorragende Zusammenarbeit mit den Jenaer Gerichtsmedizinern und deren zügige Bearbeitung der Spuren und Vergleichsspuren zu dem schnellen Ermittlungsergebnis und zu einer erdrückenden Beweislast geführt hat.

Die Staatsanwaltschaft Mühlhausen beantragte gegen den Beschuldigten den Erlass eines Haftbefehles, der am Samstag 14 Uhr am Amtsgericht Nordhausen verkündet wurde.

Thüringer Allgemeine:

…Dreizehn Tage nach dem gewaltsamen Tod einer 82-jährigen Frau ist gegen einen 19-jährigen Oldislebener Haftbefehl erlassen worden. „Wir können es alle nicht fassen“, reagierte gestern Bürgermeister Joachim Pötzschke (pl).Der Verdächtige wurde bereits am Freitagabend vorläufig festgenommen und zeigte sich nach Polizeiangaben in seiner ersten Vernehmung geständig. „Er soll in der Nacht zum 31. Mai in das Haus der Seniorin eingedrungen sein und sich sexuell an der schlafenden Frau vergangen haben. Anschließend tötete er das Opfer, um seine Tat zu verdecken“, teilte der Sprecher der Polizeidirektion Nordhausen, Thomas Soszinsky, am Samstagnachmittag schriftlich mit. Die 82-Jährige wurde mit durchgeschnittener Kehle aufgefunden.Die Polizei war mit der Mordnachricht erst nach vier Tagen an die Öffendlichkeit gegangen und hatte dies mit „ermittlungstaktischen Gründen“ erklärt.Während der Sektion der Leiche seien von den Gerichtsmedizinern zahlreiche DNA-Spuren gesichert worden. „Deren Auswertung in der Gerichtsmedizin der Friedrich-Schiller-Universität Jena brachte den Nachweis einer männlichen DNA. Die Mordkommission begann daraufhin mit der Entnahme von Speichelproben bei den Personen, die zu Lebzeiten Kontakt zum Opfer hatten, darunter auch bei dem Beschuldigten, und übersandte sie dem Labor in Jena. Am späten Freitagnachmittag erreichte die Ermittler der Mordkommission die Nachricht, dass die Gerichtsmedizin eine Übereinstimmung zwischen Spuren an der Leiche, der Tatwaffe und der DNA des Verdächtigen festgestellt hat“, so der Polizeisprecher weiter.Dem Bürgermeister ist der Verdächtige, der direkt in der Nachbarschaft wohnt und bei der alten Dame ein- und ausging und ihr auch viel geholfen haben soll, nicht persönlich bekannt. Man beschreibe ihn im Ort als ruhigen, hilfsbereiten Jungen. „Das kann man sich gar nicht vorstellen“, so Joachim Pötzschke, „ich weiß nicht, was in dem Moment in ihm vorgegangen ist“. Bei der Durchsuchung seines Elternhauses waren nach Polizeiangaben weitere Beweismittel sichergestellt worden.Erleichtert zeigte sich der Bürgermeister unterdessen über den schnellen Ermittlungserfolg. Zwar habe es bis zuletzt den Anschein gehabt, dass die Ermittlungen nicht richtig vorangingen, „aber wahrscheinlich musste man erst mal die Laborergebnisse abwarten“, vermutet er. Auch gegenüber Presseanfragen vermittelte die Polizei bis zuletzt den Eindruck, dass noch immer in alle Richtungen ermittelt werde. „Damit sollten nun endlich die Gerüchte im Ort aufhören“, hofft der Bürgermeister.Seit Bekanntwerden des Verbrechens habe laut Polizeisprecher Soszinsky die 14-köpfige Mordkommission „Weststraße“ fast rund um die Uhr ermittelt, auch am Wochenende. Handzettel wurden verteilt, mehr als 70 Zeugen vernommen, Spuren ausgewertet und Informationen gesichtet und zusammengeführt.„Die Beamten sind sich sicher, dass die hervorragende Zusammenarbeit mit den Jenaer Gerichtsmedizinern und deren zügige Bearbeitung der Spuren und Vergleichsspuren zu dem schnellen Ermittlungsergebnis und einer erdrückenden Beweislast geführt hat“, so der Polizeisprecher. Die Staatsanwaltschaft Mühlhausen beantragte gegen den Beschuldigten Haftbefehl, der am Samstag 14 Uhr am Amtsgericht Nordhausen verkündet wurde.