Zeitzeugen aus Oldisleben und Umgebung

KZ Buchenwald, Willy Blum, Stefan Jerzy Zweig und der „Opfertausch“. Welches wichtige Detail interessanterweise bei Hans Joachim Schädlich(Roman „Anders“), Volkhard Knigge, Susanne Hantke fehlt…“Annette Leo. Das Kind auf der Liste. Die Geschichte von Willy Blum und seiner Familie.“ Aufbau-Verlag. Buchenwald-Dossier 3.

Dienstag, 19. Mai 2020 von Klaus Hart

„…Der Sinto aus Bremen…war auch Zeuge, als die Namen auf der Liste aufgerufen wurden und die Aufgerufenen vortreten mussten…:

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Ausriß.

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Hatten böse Kommunisten, wie von interessierter Seite behauptet, für das Austauschen der Namen auf der Transportliste gesorgt?

Deutschlandfunk 2018: “Nun zeigt Leo in ihrem Buch, dass Willy Blum selbst darum bat, den Platz auf der Liste für den Auschwitz-Transport zu tauschen, um seinem kleineren Bruder beizustehen. „Und das ändert natürlich diese Geschichte komplett, weil Willy Blum wird da nicht zu einem Objekt auf einer Liste, der von anderen Menschen dort hingeschoben wurde, sondern ist für mich dadurch zu einem Subjekt geworden, der selbst entschieden hat, was er möchte, selbst wenn diese Wahl seinen eigenen Tod bedeutete“, sagte Leo.”

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…Rabhansl: Und wenn ich Ihr Buch richtig lese, dann war das zwar in der Tat ein neues Opfer, aber mit dem Wort Opfertausch sind Sie nicht ganz zufrieden. Warum?

Leo: Nein, es ist sowieso ein sehr merkwürdiges Wort, muss man sagen, aber davon abgesehen stimmt das auch im Falle von Willy Blum nicht, weil es tauchte dann einige Jahre später ein weiteres Dokument im Archiv auf, und daraus geht hervor, dass Willy Blum selbst gebeten hatte, diesen Transport begleiten zu dürfen, weil sich nämlich sein kleiner Bruder, der neun Jahre alt war, auf dieser Liste befand, und er wollte seinen kleinen Bruder nicht alleine nach Auschwitz gehen lassen.https://www.deutschlandfunkkultur.de/annette-leo-ueber-das-kind-auf-der-liste-willy-blum-aus-dem.1270.de.html?dram:article_id=424107.

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Wie es der zwangsfinanzierte MDR darstellt: „Ein weiterer Konflikt, der seit Anfang der 90er-Jahre schwelt und unter dem Stefan Jerzy Zweig leidet, ist die in der DDR verschwiegene Tatsache, dass Zweig im Herbst 1944 nur überleben konnte, weil ein anderer Junge für ihn auf die Liste für einen Kindertransport nach Auschwitz gesetzt wurde.“ Wahrheit oder Fake News?

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Stefan Jerzy Zweig wird am 28. 1. 2021 80 Jahre alt.

„Die Häftlinge verließen ihre Baracken und vertrieben die SS-Männer aus dem Lager. Buchenwald wurde von den Häftlingen, den Mitgliedern der starken Widerstandsorganisation… aus eigener Kraft befreit.” Jude Naftali Fürst 2020

n-tv: …Ministerpräsident Bodo Ramelow hat die Arbeit des scheidenden Direktor der Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau-Dora, Volkhard Knigge, gewürdigt. „Ziemlich sicher wäre Buchenwald nicht geworden, was es heute ist: ein Ort, den auch ehemalige Häftlinge wieder aufsuchen können“, teilte der Linke-Politiker am Mittwoch mit. Das sei der vielleicht größte Verdienst Knigges.

Der Historiker habe in den 1990er Jahren die tiefen Gräben, die zwischen verschiedenen Opfergruppen existierten, befriedet, ohne auf historische Genauigkeit zu verzichten, lobte Ramelow. „Nur so konnte die Gedenkstätte Buchenwald zu der Bedeutung gelangen, die sie heute hat.“…

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Rolf Hochhuth, “Wessis in Weimar. Szenen aus einem besetzten Land”, Amazon-Text: Die Menschen in den »fünf neuen Bundesländern« werden mit Wissen der Politiker seit der sogenannten Wiedervereinigung systematisch ausgeplündert, gedemütigt und kolonialisiert. Dies ist die zentrale These Hochhuths, die er mit zahlreichen Dokumenten und Analysen belegt und in neun dramatische Szenen umgesetzt hat. Die Sprengkraft dieser Texte zeigt sich beim Lesen noch stärker als auf dem Theater. Viel Wut, Verbitterung und Enttäuschung sind in dieses Buch eingegangen:http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2020/08/21/rolf-hochhuth-wessis-in-weimar-szenen-aus-einem-besetzten-land-amazon-text-die-menschen-in-den-fuenf-neuen-bundeslaendern-werden-mit-wissen-der-politiker-seit-der-sog/

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KZ Buchenwald – die Selbstbefreiung vom 11. April 1945, bezeugt in einem Bericht der Aufklärungsabteilung der 3. US-Army an den Stab. Merkwürdig – in den unter dem westdeutschen Gedenkstättenchef Volkhard Knigge verbreiteten Publikationen fehlt offenbar durchweg dieses hochwichtige Zeitdokument. Dafür wird behauptet, es habe keine Selbstbefreiung gegeben. Sogar in dem Buch von Susanne Hantke – „Schreiben und Tilgen. Bruno Apitz und die Entstehung des Buchenwald-Romans Nackt unter Wölfen“ – fehlt das US-Army-Dokument, werden die Vorgänge des 11. April 1945 völlig anders geschildert. Was mag da hinter den Kulissen passiert sein? Buchenwald-Dossier 9.

Samstag, 25. April 2020 von Klaus Hart

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„Before our arrival the guard posts were taken and 125 SS were captd and are still in the custody of the camp. The leadership of the camp is in the hands of a well organized committee comprising all nationalities represented.“ (Abgedruckt in „Buchenwald. Ein Konzentrationslager“. Dietz Verlag Berlin 1986 – „Lizenzausgabe für den Vertrieb in der DDR mit Genehmigung des Röderberg-Verlages Frankfurt/Main)

Susanne-Hantke-Buch -“Herausgegeben von der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora”. “Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie von der Thüringer Staatskanzlei”. Zitat aus dem Buch – es erschien 2018 – also unter der Regierung des Niedersachsen Ramelow/LINKE.

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Wie man sich antikapitalistische Nazigegner vorzustellen hat – eine zwielichtige bis üble Bande, im KZ, nach dem KZ(?) – Apitz ein Stasimann. “Susanne Hantke. Schreiben und Tilgen. Bruno Apitz und die Entstehung des Buchenwald-Romans Nackt unter Wölfen”. Wallstein-Verlag Göttingen 2018. Buch wurde subventioniert auch mit Steuergeldern der Thüringer. Anders als in „Buchenwald. Ein Konzentrationslager“ steht im Hantke-Buch auf Seite 115: „Befreiung. Am 11. April 1945 erreichte die 6. Panzerdivision der 3. US-Armee das KZ Buchenwald. Nachdem die SS panisch die Flucht ergriffen hatte, besetzten Häftlinge des Lagerwiderstandes noch während der Frontkämpfe die Türme und übernahmen die Verwaltung des Lagers.“

Jüdische Allgemeine 2012 über Apitz: „Dabei verschwieg er auch, dass es nicht die Sowjetarmee, sondern die Amerikaner – im Parteijargon »US-Imperialisten« – gewesen waren, die Buchenwald im April 1945 befreit hatten.“ Wahrheit oder dreiste Lüge? („Kommunistisches KZ-Rührstück“/JA) Im Apitz-Buch „Nackt unter Wölfen“ wird vielfach über die Annäherung der US-Truppen an Weimar reflektiert.

„Die Häftlinge verließen ihre Baracken und vertrieben die SS-Männer aus dem Lager. Buchenwald wurde von den Häftlingen, den Mitgliedern der starken Widerstandsorganisation… aus eigener Kraft befreit.” Jude Naftali Fürst 2020

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