»Hochhuth klagt jene an, die verscherbeln und ergaunern, denen palitökonamisches Kalkül über die Menschlichkeit geht, gleich, ob sie in der Treuhandanstalt, in Parteizentralen oder Bonner Regierungsämtern sitzen.«
›Schweizer Feuilletondienst‹
Eulenspiegel-Verlag:”Wessis go home”.http://www.hart-brasilientexte.de/2021/04/10/kz-buchenwald-und-nachwende-luegen/
–
–
–
–
—
–
Bischofferode, Hungerstreik. Wie Brüder und Schwestern mit Brüdern und Schwestern umgehen…
Ausriß BILD:”Sie bekam nur 9 Stimmen mehr als nötig”.http://www.hart-brasilientexte.de/2017/03/24/neoliberale-wahlfaelschungstricks-heute-beispiel-cdu-kriminelle-energie-haftstrafe-fuer-ex-cdu-stadtrat-holger-gebhardt-wegen-wahlfaelschung-in-stendal/
–
–
Ausriß.
“Undercover. Wie der BND die deutschen Medien steuert.” Erich Schmidt -Eenboom, Knaur-Verlag.http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2020/06/25/der-ost-krimi-vor-und-nach-der-feindlichen-uebernahme-von-1990-interessante-studie-von-gerhard-schillingwer-etwas-ueber-die-ostdeutsche-wirklichkeit-auch-nach-dem-mauerfall-erfahren-will-der-so/
Stefan Heym zu Volkseigentum.
—
Hochengagierte Nazi-Treuhand-Leute gingen nach 1945 in welche Parteien?
Ausriß – deutsche Treuhand in der Sowjetunion: Vorläufiger Treuhandbetrieb der deutschen Wehrmacht. Ungezählte Kolchosen wurden einfach abgefackelt, damit keine Nahrungsmittel mehr hergestellt werden konnten. SS und Taktik der verbrannten Erde – systematische Zerstörung sowjetischer Unternehmen, Produktionsanlagen, um das Land wirtschaftlich-sozial möglichst weit zurückzuwerfen. Manche wandten den Begriff “Taktik der verbrannten Erde” nach 1990 auf die extrem rasche Vernichtung von DDR-Produktionsmitteln an – kaum war die Schließung von VEB beschlossen, zischten bereits die Schweißbrenner, um konkurrierenden West-Unternehmen möglichst rasch hohe Profite im neu erorberten Marktgebiet zu ermöglichen.
Ausriß.
–
–
–
–
Schwesterparteien CDU-LINKE symbolisieren auch beim Festakt im Nationaltheater von Weimar ihren engen Schulterschluß.
–
Ausriß.
–
„Angepaßt ans Kabinett wie Klobrillen an die Ärsche“.
„…wer hätte in der BRD im Auswärtigen Amt, der Justiz oder Wirtschaft etwas werden können – der nach 1948 gegen die Wiederverwendung gemeingefährlicher Nazis gesprochen hätte? Keiner!“http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2020/06/23/thueringen-2020-weiter-stasi-ueberpruefung-von-landtagsabgeordneten-doch-keine-bnd-mad-cia-ueberpruefung-wg-damaliger-und-heutiger-mitarbeitverstrickungen-wer-soll-warum-gedeckt-werden-die-hist/
—
Das hochaktuelle Buch über die kriminelle Energie der kapitalistischen deutschen Machteliten – von damals bis heute: “Alfred Rosenberg. Die Tagebücher von 1934 bis 1944. Herausgegeben und kommentiert von Jürgen Matthäus und Frank Bajohr”. Fischerverlag
Nazi-Offiziere wie Helmut Schmidt oder Heinz Guderian wußten bereits vor dem Überfall auf die Sowjetunion aus schriftlichen Vorgaben detailliert, daß ein Ausrottungskrieg durchzuführen war:
Ausriß.
„Kein Ossi hat irgendein legales Rechtsmittel, die Ausplünderung seiner Heimat durch uns Wessis bekämpfen zu können“.
Wie der Osten tickt:
Ausriß SuperIllu.
Ausriß, Bundestagssitzung.http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2020/01/03/mosambik-dossier-2-die-ermordeten-ddr-entwicklungshelfer-das-kriegsbuendnis-nato-der-bnd/
–
Keine Wendemöglichkeit.
http://www.hart-brasilientexte.de/2020/08/21/spahn-und-der-villa-kauf-in-berlin/
–
–
Hartmut Mechtel
Störungen des Lockdowns verhindert
“Berlin verbietet Corona-Demonstrationen. Die Versammlungsbehörde hat die Proteste von Corona-Leugnern am Samstag in Berlin verboten. Der Innensenator kündigt ein konsequentes Vorgehen der Polizei an.” Das sind Titel und Unterzeile der Mitteilung im Tagesspiegel vom 26. August 2020. “Störungen der Volksfeste verhindert. In den Nachmittagsstunden kam es in der Klement-Gottwald-Straße der Bezirksstadt zu Störungen der öffentlichen Ordnung, die von der Volkspolizei unterbunden wurden. Zur Feststellung der Personalien und Klärung der Umstände wurden Personen, die sich an der ungesetzlichen Zusammenrottung beteiligten, zugeführt. Die strafrechtlichen Konsequenzen werden geprüft.” Diese Nachricht entstammt der Märkischen Volksstimme Potsdam vom 9. Oktober 1989.
Heute wird (nicht in den Mainstreammedien, aber von Selbstdenkern) oft festgestellt, die Situation sei vergleichbar, und in Leserkommentaren zum aktuellen Verbot der Demo las ich zuweilen, in der DDR habe man auch nicht um Genehmigungen für Demos ersucht. Beides ist nur zum Teil korrekt. Die ersten, noch kleinen Demonstrationen des Jahres 1989 waren in der Tat ungenehmigt (um nur die zu nennen, bei denen ich dabei war: am 7.7.89 Protest gegen die Wahlfälschung auf dem Alexanderplatz in Berlin, am 7.10. auf dem Potsdamer “Broadway” als Aufruf zu Systemkorrekturen). Die größten Demonstrationen fanden in Berlin und Potsdam (und vielen anderen Orten) am 4. November statt. Diese waren angemeldet [die Demo in Potsdam von meiner Frau und dem Pfarrer Kwaschik] und sind (unter Änderung einiger Details wie der Marschroute und des Abschlussortes) genehmigt worden. Die angemeldete Berliner Großdemo 1989 wurde sogar vom Fernsehen der DDR live übertragen. Das sollte man sich heute mal vorstellen: ARD und ZDF übertragen live eine oppositionelle Demonstration. Und die Berichte in den DDR-Medien bestanden nicht mehr ausschließlich aus Beschimpfungen. Jedenfalls nicht nach dem 4.11.89. Halten wir fest: In den letzten Monaten der DDR wurde das Demonstrationsrecht nicht annähernd so rigoros unterdrückt wie jetzt. Es ist heute nicht besser, sondern schlimmer geworden.
Für die Zeit vor den Großdemos im November ’89 gilt freilich, dass sich die Verlautbarungen der Medien (und ihrer Auftraggeber) zum Verwechseln ähneln. Die Teilnehmerzahlen werden gefälscht. Potsdam, 7.10.89: Laut Presse/Polizei waren wir 200. Es mag schwer sein, Menschenmengen von über 100.000 zu schätzen, aber zwischen 2.000 (so viele – mindestens – waren wir tatsächlich) und 200 sollte sogar ein Polizist oder Journalist differenzieren können. In der Märkischen Volksstimme vom 9.10.89 war nachzulesen: “Antisozialistischen Provokationen in Potsdam Abfuhr erteilt … Einige Krakeeler nutzten eine ungenehmigte Demonstration und wollten sich auf der Potsdamer Klement-Gottwald-Straße breitmachen.Ihnen ging es nicht um öffentliche Meinungsäußerung. Ihr Ziel war Provokation … Es fällt auf, daß unter den Zugeführten [den Festgenommenen] sich eine größere Anzahl von Personen befand, die vorbestraft sind, keiner geregelten Arbeit nachgehen oder aufgrund ihres asozialen Lebenswandels als kriminell gefährdet gelten. 23 Personen z. B. sind bereits kriminell in Erscheinung getreten; fünf Personen sind ohne jegliches Arbeitsverhältnis … Die Parolen, die unsere Volkspolizisten gehört haben, sind auf fatale Weise identisch mit den gegenwärtigen Hetztiraden des Westfernsehens …
Die Demonstranten waren also hauptsächlich Asoziale, vom Westen angestiftete antisozialistische Provokateure (nicht etwa, wie ich damals beobachtete, ein Querschnitt durch die Gesellschaft, auch altersmäßig). Die Teilnehmerzahl der großen Berliner Demo vom 1. August 2020 wurde kräftig heruntergerechnet – gegen den Augenschein, den Fotos vermitteln: Wenn die Straße des 17. Juni zur Loveparade oder anderen Events von Menschen überquoll, las man, es sei eine Million vor Ort gewesen. Und die gleichermaßen gefüllte Straße fasste am 1.8. nur 17.000? Beide Zahlen mögen nicht exakt zutreffen, aber dass die 17.000 noch stärker heruntergerechnet sind als damals die Potsdamer 200 (das war ja bloß 1 zu 10, jetzt sind sie bei 1 zu 30 oder 40 angelangt), ist offensichtlich. Das wissen die da oben (in der Regierung und den staatstreuen Medien) natürlich auch, weshalb sie nun härtere Bandagen anlegen und die Demo komplett verbieten.
Der Berliner Innensenator Geisel sagte (am 26.8.2020): “Ich bin nicht bereit ein zweites Mal hinzunehmen, dass Berlin als Bühne für Corona-Leugner, Reichsbürger und Rechtsextremisten missbraucht wird. Ich erwarte eine klare Abgrenzung aller Demokratinnen und Demokraten gegenüber denjenigen, die unter dem Deckmantel der Versammlungs- und Meinungsfreiheit unser System verächtlich machen …Wir dürfen nicht zulassen, dass Berlin zu einem großen Campingplatz für vermeintliche Querdenker und Verschwörungsideologen gemacht wird.”
Dass am 1.8.20 (wie am 7.10.89) die Demonstranten einem Querschnitt durch die Gesellschaft entsprachen, wurde übersehen. Es waren allesamt Corona-Leugner, sie waren Reichsbürger (ich habe noch nie einen gesehen, aber vielleicht gibt es sie ja wirklich) und Rechtsextremisten, Querdenker (war das nicht gestern noch ein positiv besetzter Begriff?) und Verschwörungsideologen. In beiden Fällen (Potsdam 1989, Berlin 2020) ist die pauschalisierende Abwertung derjenigen, die protestieren, offensichtlich. Der rechtsextreme Reichsbürger mitsamt seinen querdenkenden Kumpanen ist das Pendant zum DDR-Asozialen. Verachtens- und bekämpfenswert. Ein Feind.
Besonders übel ist aus Sicht der Politiker und ihrer Lautsprecher, dass die Anti-Lockdown-Demos rechtsoffen seien; dass sie auch linksoffen sind und für die Mitte und oben und unten auch geeignet, spielt keine Rolle oder ist – noch übler – Querfront. Dass die Parteien eine Querfront bilden (alle Parteien; die AfD hat gemeinsam mit CDU/CSU, SPD, FDP, Linken vor Merkel, Spahn und Drosten gekuscht und beginnt erst in den letzten Tagen, langsam aufzuwachen), scheint auch niemand aufzufallen in den alternativlosen Medien. Was ist schlimmer: die Maskenfolter für Kinder (und Erwachsene), die Ruinierung des Mittelstandes, die Außerkraftsetzung der Grundrechte (usw.) – oder dass diejenigen gemeinsam auf die Straße gehen, denen das aufgefallen ist? Ich freue mich darüber, dass es immer mehr Menschen auffällt, dass wir von Propagandisten verschaukelt werden, seien es Reichsbürger (falls es sie in nennenswerter Zahl gibt), AfD-Wähler, Sympathisanten anderer Parteien oder einfach nur freie Denker, würde mich sogar freuen, wenn die Antifa sich von ihrem Job als Knüppelgarde der Regierung beurlauben ließe und statt gegen ein fiktives Rechts gegen den neuen Faschismus von oben (Demoverbot unter fadenscheinigen Gründen, Etablierung der Überwachungsgesellschaft unter vorgeschobenen pseudomedizinischen Gründen, verbale Gewalt gegen Andersdenkende) am 29.8. mitläuft. Wer gegen Lockdown und Maskenzwang protestieren will, der ist willkommen (jedenfalls mir). Seine sonstigen Auffassungen tangieren mich nicht; ich mache sie mir nicht zueigen. Kann die Protestbewegung von rechts (wo immer das sein mag) unterwandert werden? Nur dann, wenn die regierenden Betonköpfe starrsinnig den Dialog verweigern. In den letzten Monaten der DDR war Dialog ein wichtiger Begriff. Auf der Berliner Großkundgebung am 4.11.89 sprachen – neben vielen Künstlern und Bürgerrechtlern – auch Gregor Gysi (wenig später SED/PDS-Chef) und Markus Wolf (der Ex-Stasi-Vize wurde zwar ausgebuht, aber er durfte sagen, was er wollte). Wenn sich heute ein Politiker unliebsamen Demonstranten stellt (was selten genug vorkommt), nennt er sie danach gern mal Pack oder Pöbel. Wie es mit der DDR weiterging, ist bekannt. Die Machthaber gaben dialogisierend auf. Die Oppositionsbewegung wurde von Angepassten (wie Merkel und Gauck) unterwandert, als keine Gefahr mehr drohte. Und dann kam der Anschluss (der das Meiste von dem, was an den runden Tischen beredet wurde, in den Papierkorb fegte, doch das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden). Wie wird es jetzt weitergehen? Das Verbot der Demonstration ist ein Keulenschlag. Wird er etwas aufhalten? Wird sich jemand daran halten? Kann man Millionen am Demonstrieren hindern? Wie lange wird es noch funktionieren, einen großen Teil des Volkes in Angst und Unwissenheit zu halten? Geht das Verbot nach hinten los (wie, zum Beispiel, seinerzeit die Ausbürgerung Biermanns, die fast zur Initialzündung einer privaten Opposition in der DDR wurde). Wenn die Regierenden zu Brachialmaßnahmen wie Demonstrationsverboten greifen, sind sie am Ende (oder kurz davor). Es bleibt ihnen zum weiteren Machterhalt nur noch die offene terroristische Diktatur. Sie sind zu weit gegangen. Und haben nichts gelernt aus der Vergangenheit.
–
Frauen die Ohren abschneiden – übliche Methode der BND-gestützten Renamo. Ausriß Frankfurter Rundschau.http://www.hart-brasilientexte.de/2019/04/24/mosambik-dorothea-graefin-razumovsky-bnd-und-kindersoldaten-letzte-hoffnung-am-kap-deutsche-verlags-anstalt-stuttgart-explosive-informationen-zu-denen-maasspd-steinmeierspd-etc-lieber/
Ausriß Frankfurter Rundschau.
Konrad-Adenauer-Stiftung und Renamo, Hanns-Seidel-Stiftung und Renamo, CSU und Renamo, Franz Josef Strauß und Renamo…
–
Ausriß Frankfurter Rundschau.
–
Wieso reagierten ostdeutsche Bürgerrechtler auf diese Veröffentlichung von 1989 nicht?
–
—
DDR-Barkas. Ausriß.
–
–
–
Thomas Karl Leonard Kemmerich (auch Thomas L. Kemmerich; * 20. Februar 1965 in Aachen) ist ein deutscher Politiker (FDP) und war vom 5. Februar bis zum 4. März 2020 der sechste Ministerpräsident des Freistaates Thüringen.
Seit 2015 ist Kemmerich Landesvorsitzender der FDP Thüringen und seit 2019 Vorsitzender der FDP-Fraktion, einer der beiden kleinsten Fraktionen im Thüringer Landtag. Zuvor war er von 2009 bis 2014 Mitglied des Thüringer Landtags und von 2017 bis 2019 Mitglied des Deutschen Bundestages. Er gilt als Vertreter einer rechts- und nationalliberalen Strömung in der FDP.[6][7] Wikipedia
–
–
–
Niedersachse Ramelow in Thüringen. Warum er sich zum brisanten Mosambik-Kontext nie äußert…
–
–
–
Was Adenauer an der Mauer zu hören bekam:
–
–
–
Neutsch und Suizid von Kommunisten:
–
Neutsch und die DDR als Experimentier-Republik:
–
Neutsch und der KZ-Häftling:”…Er soff, trieb es auch fortwährend mit anderen Weibern…”
–
Neutsch und 17. Juni 1953:
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Ulrich van der Heyden ist Historiker, Politikwissenschaftler und Spezialist für die Kolonialgeschichte Afrikas
Nach mehr als drei Jahrzehnten deutscher »Einheit« dringt so langsam ins Bewusstsein der vereinigten Brüder und Schwestern, dass etwas nicht ganz stimmen kann mit der jedes Jahr am 3. Oktober euphorisch gefeierten Einigung, die eben keine Einheit war und ist, weil nämlich nicht zwei gleichberechtigte Partner diese vollzogen haben. Es bleibt ein übler Beigeschmack von Überrumpelung oder kolonialer Besitzergreifung. Dieser Eindruck wird vor allem von der Tatsache bestätigt, dass der Reichtum in Deutschland nicht nur von oben nach unten ungleich verteilt ist, sondern auch von West nach Ost. Der französische Sozialphilosoph Pierre Bourdieu (1930–2002) hatte schon Ende der 1990er Jahre über das östliche Nachbarland festgestellt, dass die politischen und ökonomischen Verhältnisse in Wendezeiten so unterschiedlich gewesen sind, dass er nicht von einem Einheitsprozess zwischen Ebenbürtigen sprechen könne.Nun mag man über die Berechtigung des Begriffs einer »kolonialen Besitzergreifung« des Ostens durch Westdeutschland, in der übrigens viele Kolonialhistoriker und Politiker Parallelen zum »klassischen« Kolonialismus in Übersee erblicken, unterschiedlicher Ansicht sein. Aber Bezeichnungen wie »Fremdbestimmung«, »Anschluss«, »Angliederung«, »Bevormundung«, »Ent-« und »Abwertung«, »Transformation ohne Integration« oder »neue Ostkolonisation«, wie es schon 1991 der konservative Politikwissenschaftler Arnulf Baring formulierte, sprechen dafür, dass es sich tatsächlich um einen Kolonisierungsprozess handelte.
Es drängen sich zwei Fragen auf. Erstens: Hätte man 1990 bei einer so gravierenden politischen Entscheidung wie der »Vereinigung« nicht das gesamte deutsche Volk in Ost und West fragen sollen? Und zweitens: Es sind in den vergangenen 30 Jahren Hunderte von Meinungsumfragen durchgeführt worden, die alle in der einen oder anderen Weise die Ungleichmäßigkeit der Lebensverhältnisse in beiden Teilen Deutschlands belegt haben – aber warum ist noch kein Meinungsforschungsinstitut auf die Idee gekommen, die ostdeutsche Bevölkerung zu befragen, ob sie noch einmal ihren Staat unter ihren Füßen wegwählen würde, so wie sie es am 18. März 1990 getan hat? Immerhin sind Stimmungsschwankungen im Wahlvolk nichts Unbekanntes. So stimmten im Dezember 1989 die Noch-DDR-Bürger für eine »Beibehaltung der DDR als souveräner Staat«. Anfang Februar 1990 befürworteten laut Umfragen angeblich 79 Prozent eine »Wiedervereinigung«. Laut wissenschaftlichen Untersuchungen basierte der Sinneswandel auf Versprechungen von Bundeskanzler Helmut Kohl auf seiner Veranstaltung in Dresden und der Zusicherung, die D-Mark einzuführen.
Viele der Wähler, die damals »keine Experimente« wollten – wie es auf einem CDU-Plakat hieß –, leben heute nicht mehr, nur noch ihre Nachfahren. Ist es nicht verständlich, dass damals viele Westdeutsche, wenn sie nicht total antikommunistisch verblendet waren, ziemlich ratlos darauf geblickt haben, was die Ostdeutschen durch ihre Kreuze auf den Stimmzetteln aufgegeben haben? Die nie offiziell gestellte Frage könnte bei einer Meinungsumfrage lauten: Hätten die Ostdeutschen die Parteien, die die rasche »Einheit« angestrebt hatten, auch nach einigen Jahren erlebter Praxis im Kapitalismus wiederum so gewählt, wenn es um die Frage der Souveränität gegangen wäre? Dies in der Erkenntnis, dass sich die Versprechungen von »blühenden Landschaften« als Schall und Rauch erwiesen haben, sehr viele arbeitslos geworden sind, ihre soziale und kommunikative Basis über Nacht verschwand, die Jüngeren ihren Lebensunterhalt in den westlichen Bundesländern suchen mussten (was in der Kolonialzeit als Wanderarbeit bezeichnet worden wäre), die ungleichen Rentenzahlungen immer noch bis heute deutlich machen, wer der Herr und wer der Hinzugekommene ist? Oder dass im Osten länger als im Westen gearbeitet werden muss? Wenn also all die negativen Folgen des überhasteten, nicht durch ein Plebiszit abgesicherten Vereinigungsprozesses bekannt gewesen wären, hätten wir dann diese größere BRD?
Angeblich sollen nach einer jüngsten Befragung zwei Drittel der Deutschen die »Einheit« als Gewinn betrachten. Ja, haben sie denn eine andere Chance, als sich einzurichten? Was hätten sie tun können, als sie feststellen mussten, dass sie – wie es Wolf Biermann in seiner gern benutzten Fäkalsprache ausdrückte – »vom Regen in die Jauche« gekommen waren?
Wenn Verbote aufgehoben oder gelockert werden, streben Menschen zunächst nach dem bisher Unerreichbaren. Wenn dann der Glaube, dieses Unerreichte kennenzulernen, abnimmt und die harte Realität wahrgenommen wird, dann setzt ein Bedauern ein: Im deutsch-deutschen Verhältnis entstanden die »Jammerossis«. Die wussten sich nicht besser zu wehren und schufen für ihre Brüder und Schwestern den Begriff »Besserwessi«.
Westdeutschen Politikern und Wirtschaftsfachleuten wurde der Weg in den Osten in kolonialer Weise geebnet, wovon der Begriff »Buschzulage«, mit dem Sonderzahlungen für Beamte aus alten Bundesländern umgangssprachlich bezeichnet wurden, eine deutliche Sprache spricht. Auch in den von den Europäern erbeuteten Kolonialgebieten wurde (mit Ausnahme der Briten, die eine »Indirect Rule«, eine indirekte Herrschaft in ihrer Kolonialpolitik bevorzugten) als eine der ersten Handlungen die Gesetzlichkeit der Kolonialherren eingeführt. Denn nur so konnten sie die eventuell aufmüpfige Bevölkerung unter Kontrolle halten.
Man kann heute darüber lamentieren, und dies geschieht hauptsächlich im Osten – auch in früheren kolonialen Mutterländern haben sich nur die wenigsten Bürger gegen die eigene Fremdherrschaft in Übersee, von der sie ja profitierten, aufgelehnt. Aber es ist ein Tröpfchen Wahrheit an einer Aussage des ehemaligen Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse (SPD): In einem Interview 2017 ermahnte er seine ostdeutschen Mitbürger, sich zu erinnern, wer welche Partei Anfang der 1990er Jahre gewählt hat. Wer heute über westdeutsche Dominanz klage, dem würde er entgegnen: »Erinnert euch!«
Die Erinnerung an den für die Ostdeutschen schwierigen Weg würde heute weniger Groll, Enttäuschung, Frustration, Minderwertigkeitsgefühle, Trauer, Resignation bedeuten, wenn dieser über ein Plebiszit geführt hätte. Das ist jedoch illusionäres Gedankenspiel – welche Kolonialmacht hat die Kolonisierten jemals gefragt, ob sie kolonisiert werden wollen? Zitat jw
–
http://www.hart-brasilientexte.de/2022/05/29/brasilianer-edson-cordeiro-in-weimar-2022/
« Der Fall des Mosambikaners Manuel Diogo und brisante Ungereimtheiten. „Ein Recht auf Aufklärung“. Die Website „madgermanes.net“ in Mosambik/Mozambique 2020 mit interessanten Fakten, die Berichten von deutschen Staats-und Mainstreammedien sowie Positionierungen deutscher Politiker widersprechen. „Schon hier sollten jedem Journalisten und jedem polizeilichen Ermittler, der sich mit dem Fall beschäftigt, Ungereimtheiten auffallen…Nicht der vermeintliche Zeuge, sondern sie haben mit Manuel Diogo den Tag in Dessau verbracht und gemeinsam den Ärger über die Niederlage der westdeutschen Mannschaft runtergespült. Wie viele Fussballanhänger in der DDR sympathisierten auch die jungen, sozialistisch erzogenen Afrikaner mit der Nationalelf des Klassenfeinds. Obwohl sie dann gemeinsam mit Manuel Diogo im Zug saßen und ihn wenige Minuten vor seinem Tod zuletzt gesehen haben, wurden sie nie als Zeugen befragt, weder vor noch nach der Deutschen Vereinigung.“ – ”Deshalb zum wiederholten Male und zwar solange, bis es selbst Chefredaktionen, Behördenleiter und sogar Ministerpräsidenten verstanden haben: Positiv Getestete sind noch lange keine Infizierten und erst recht keine Erkrankten.” Achgut. (Erstaunlich, wieviele auch in Ostdeutschland es immer noch nicht kapiert haben“ »
Noch keine Kommentare
Die Kommentarfunktion ist zur Zeit leider deaktiviert.