Ausriß.
Ausriß.
Ausriß. DER SPIEGEL.
Hartmut Mechtel
Der Einheits-Krimi
RIAS I, 1991
Ein Buch, das sich gut verkauft, ist Literaturexperten von vornherein verdächtig. Insofern ist der DDR-Kriminalroman derzeit absolut unverdächtig. Der Markt ist dicht für Bücher aus den neuen Bundesländern, für Krimis allemal. Was waren das für goldene Zeiten, mag sich mancher Autor nicht zu Unrecht fragen, als es noch möglich war, von der eigenen Arbeit am Wort zu leben, als wäre Schriftsteller ein seriöser Beruf wie Briefträger. Mangels Devisen hielt sich die ausländische Konkurrenz in überschaubaren Grenzen, und es entwickelte sich ein geschütztes Biotop von DDR-spezifischer Kriminalliteratur, das derzeit vom sauren Regen des freien Marktes verätzt wird.
Der Ost-Leser hat das – nicht grundlose – Gefühl, ihm sei über Jahrzehnte etwas vorenthalten worden. Ohne Vorbildung geht er auf dem gigantisch aufgeblähten Markt unter – und die einst vertrauten Autoren erst recht. Der westdeutsche Leser mußte sich schon immer durch übervolle Buchregale hindurchfitzen, ihm ist es gleichgültig, ob zu den Millionen noch ein paar dutzend Namen hinzukommen. Nachzuholen gibt es nichts. Herr Reich-Ranicki versichert schon seit Jahren, daß Christa Wolf eine Kitschliesel ist, feige noch dazu, wie vor einem Jahr das deutsche Feuilleton herausfand; und sie war die Berühmteste aus dem nahen Osten. Wozu sollte es also dienen, die weniger Berühmten, gar etwelche Krimi-Schmieranten zu lesen? Um etwas über das Land zu erfahren? Wozu? Die Ossis haben verloren, die Wessis päppeln sie hoch und wissen, wie die hier drüben bei uns künftig zu leben haben.
Vorherrschend in der DDR war eine Schrebergartenmentalität. Selbst die Großkriminellen, die das ganze Volk einsperrten und für sich arbeiten ließen, taten dies nur, um sich ungestört in einem Wohlstand zu aalen, der den Tante-Emma-Laden-Besitzer in einer westdeutschen Kleinstadt ob seiner Beschränktheit zu Lachanfällen hinreißt. Natürlich darf man nicht außer Acht lassen, daß es den Kleingärtner, dessen Spargel-Beet vom Nachbarn zertreten wird, ebenso schwer trifft wie den Konzernboß, dem der Konkurrent den Milliardenauftrag wegschnappt: Beide könnten, zumindest im Krimi, zu Gewalttaten fähig sein. Ist es nicht am Ende gleichgültig, ob man einen Menschen tötet, weil man selber die Atomraketen ins Krisengebiet verkaufen will, oder deshalb, weil einem ein anderer auf dem Parkplatz vor dem Neubau die Batterie aus dem in zwanzig Jahren Wartezeit ersparten Wartburg stehlen will?
Der Kriminalroman stellte DDR-Wirklichkeit in wesentlich höherem Maße dar als andere Literaturgattungen. Angesichts einer rigiden Zensur war es in der DDR sehr schwer, kein Dissident zu sein. Vielen Autoren gelang das Schwere. Andere, unter ihnen etliche Krimi-Schreiber, führten einen verborgenen Kleinkrieg um inkriminierte Wörter und Sachverhalte, der über Nacht durch eine Truppe beendet wurde, die gar nicht am Kampf beteiligt war.
In der “taz” vom 3. Januar wurde in einem mit den Namen Gunske und Dralle gezeichneten Artikel auf den deutschen Krimi eingeprügelt. Verfasser war Volker Gunske, damals Kulturredakteur beim alternativen Radio 100. Am -ky-Mohrschen Krimi “Schau nicht hin, schau nicht her” fiel ihm auf: “Brav progressiv sind die Täter in der Westberliner Oberklasse angesiedelt…” – Obwohl er den amerikanischen Krimi bevorzugt, ist ihm entgangen, daß der progressiver Gedanken völlig unverdächtige S. S. van Dine bereits vor 70 Jahren forderte, der Täter müsse jemand sein, um den es lohnt (seitdem ist der Mörder, außer im Schlager, nie der Gärtner). Gunske/Dralle servierte in prägnanter Kurzform Klischees über den deutschen Krimi. Dem vereinigten Krimi bescheinigte er “Lebenslänglich Langeweile”, sagte ihm nach, er sei ein Vehikel, um Aufklärungsarbeit zu leisten. Der tiefsitzende Vermittlungseifer zeuge von “ungebrochener Verachtung des Krimis als solchem”. “In Deutschland”, behauptet der Kritiker, “tritt kriminelle Energie (Mickey Spillane sei es geklagt) als Ordnungs- und Sauberkeitsprinzip auf.” Da könnte ich ihm zustimmen, wäre nicht die verräterische Anrufung St. Mickey Spillanes. Der bezog auch Realität in seine Bücher ein, nur nicht die deutsche, und Aufklärung ist dem Zeugen Jehovas ohnehin zuwider. In “One Lonely Night”, zu gut deutsch “Menschenjagd in Manhattan”, veröffentlicht 1951, rottet Spillanes Serienheld Mike Hammer mittels Maschinenpistole eine Bande trottelhafter, brutaler kommunistischer Spione aus. Die Story wirkt heute nicht mal mehr lächerlich. Geschrieben wurde sie in der Zeit des McCarthyismus, als zehntausende von liberalen Intellektuellen bespitzelt, hunderte eingesperrt, zwei gar hingerichtet wurden und als generell die platte Kommunistenfurcht geschürt wurde. In der Blütezeit dümmster Hysterie bediente Spillane alle populären Vorurteile und propagierte damit die Regierungspolitik. Ich halte das für so feige wie schäbig. Immerhin kann ich Spillane verstehen: Der wollte reich werden mit einem marktgängigen Stoff, und das ist ihm gelungen. Weshalb ein Kritiker aus der linken Szene den Rechtsaußen als Vorbild empfindet, begreife ich hingegen nicht. Weil Spillane – einigermaßen spannend – Verdummung statt Aufklärung betreibt? Seine Kompetenz verrät der Experte mit Randbemerkungen wie der folgenden: “Wenn Marcel Montecino in Kalt wie Gold einen Ku-Klux-Klan-Boß zwei deutsche Schäferhunde namens Auschwitz und Treblinka auf den verhaßten Itzig-Bullen hetzen läßt, sagt er mehr über die psychische Disposition eines Faschisten als alle Krimis von Alberts, -ky und Martin zusammen.” Es handelt sich zweifellos um ein treffendes, um ein literarisches Bild; über die psychische Disposition eines Faschisten freilich verrät es genausoviel, wie es über die psychische Disposition eines Krimi-Autors verrät, der zwei Pekinesen Gunske und Dralle nennt. Eines meiner erschreckendsten Westerlebnisse war die Begegnung mit der Literaturkritik in “taz”, “Spiegel”, “FAZ” und ähnlichen Publikationen (das werden sie nicht gern hören, daß ich sie für vergleichbar halte). Gehässigkeit auf Kosten der Substanz, Bonmots statt Erkenntnis, die Autoren, abgesehen von ein paar sakrosankten Wortjongleuren oder amerikanischen Blutfabrikanten, so ziemlich die schlechtesten Menschen, die man sich vorstellen kann. Glänzende Form für schäbige Inhalte. Sie begreifen nicht oder es interessiert sie nicht, daß sie mithelfen, etwas zu zerstören, was durch die Flut aus den USA ohnehin bedroht ist, weggeschwemmt zu werden. Kino und Fernsehen – ein Wunder, daß sie wenigstens in den Nachrichten noch einen Deutschland-Anteil haben – züchten einen Geschmack, dem sich etliche Kritiker nur zu gern unterwerfen. Weshalb der deutsche Krimi trotz der feuilletonistischen Pogromstimmung überhaupt noch lebt, gehört zu den ungeklärten Rätseln der Weltgeschichte.
Tom Wittgen ist wahrscheinlich der bekannteste Krimi-Autor der DDR. Genau betrachtet ist er eine Dame namens Ingeburg Siebenstädt; die Presse verlieh ihr anläßlich ihrer ersten Westreise 1988 den Beinamen einer ostdeutschen Agatha Christie. Ihr Serienheld war Oberleutnant Simosch, in späteren Krimis ordnungsgemäß zum Hauptmann befördert; derzeit arbeitet sie an einem Buch, in dem Simosch einen Mordfall in Stophs Staatsjagdgebiet aufklärt und bei dieser Gelegenheit gleich die Wende mit gewohnt weißer Weste übersteht. Sie hat Tabus umso leichter beachtet, als ihr bewußt war, daß sie im Krimi mehr Kritisches äußern konnte als in anderer Literatur. Das war oder schien vor allem dadurch so kritisch, weil es nicht in der Zeitung stand.
“Dann eben Mord” heißt ein unlängst erschienener Krimi von Jan Eik, geschrieben, wie alle hier besprochenen Titel, in der Honecker-DDR, erschienen gegen Ende des de-Maiziere-Intermezzos oder erst nach dem Anschluß. Ein Dorf-Kriminalist hat einen Fall von Vergewaltigung aufzuklären. Das braucht seine Zeit, weil Freunde von ihm mit ihrem Wissen dem Kriminalisten gegenüber hinterm Berg halten. Die Freunde sind Lehrer bzw. Lehrerinnen; die Gattin des Direktors schläft mit dem neuen, jüngeren Kollegen, wird dabei von dem Vergewaltiger fotografiert und zum Beischlaf erpreßt. Wenn man weiß, mit welchen Tabus die Darstellung der Volksbildung in der DDR belegt war, wenn man weiß, daß Margot Honecker, Volksbildungsministerin, die widerlich agitatorische, verlogene, apologetische Story von Erik Neutsch “Zwei leere Stühle” mit all ihrer nicht geringen Macht bekämpfte, weil ihr diese systemkonform verlogene Lobhudelei zu kritisch war, dann erscheint Eiks Krimi als politisch brisant: Die Lehrer sind nicht nur keine Vorbilder, sondern moralisch fragwürdige Figuren. Nun ist freilich die DDR-Dimension für Westleser schlichtweg unbegreiflich, für Ost-Leser bestenfalls noch von nostalgischem Interesse. Was bleibt, ist der Fall an sich, und der übrigens könnte sich, abgesehen von ein paar Details, ebensogut in Schleswig-Holstein oder Hessen abspielen. Damit würde er zwar immer noch unter das Verdikt der deutschkrimifeindlichen Feuilletonisten fallen, aber zumindest dem Leser, der sich von ihnen nicht beeinflussen läßt, ebensoviel Spaß machen können wie das Buch eines Altbundesländlers.
Tom Wittgen sagt mit dem verzweifelten Mut vieler Ossis zur Unsicherheit der Freiheit, sie lebe von der Hoffnung, daß es irgendwann wieder besser werde. Ihre Bücher – alle Krimis in der DIE-Reihe des Verlags Das Neue Berlin – hatten eine Erstauflage von 100 000, die unterm Ladentisch vertrieben wurde, und bis zu drei Nachauflagen von je 60 000 Exemplaren. Für West-Verhältnisse waren alle DDR-Krimischreiber Bestsellerautoren. Tom Wittgen kam auf eine Gesamtauflage von anderthalb Millionen. Wohin sind diese Leser verschwunden?
Ihr jüngst erschienener DIE-Reihen Krimi “Nabobs Tochter” spielt in Bayern. Eiserbeck, Münchner Privatdetektiv, wird engagiert, die untergetauchte Tochter eines Grundstücksmaklers zu finden. Es soll Leser geben, die neue Formen, filmische Schnittechniken bevorzugen. Für diese Sorte hat Tom Wittgen wenig zu bieten. Die Mehrheit bevorzugt auch im Westen die sogenannten Klassiker – neben Chandler und Hammett, deren Namen nicht fehlen dürfen, wenn über Krimis gesprochen wird, Wallace, Agatha Christie, Dorothy Sayers und andere; es gibt Verlage, die überhaupt nur tote Autoren drucken. “Nabobs Tochter” erinnert im Aufbau einem Chandler-Krimi und besitzt den Vorzug, erkennbar heute in Deutschland zu spielen. Ein Buch, nebenbei, welches beweist, daß es möglich ist, mittels Uraltschablonen nicht nur einfach zu unterhalten, sondern auch etwas über unsere Zeit mitzuteilen, Phil Marlowe, den illusionslosen Kämpfer für Gerechtigkeit, aus den USA der 40er Jahre in das Deutschland der späten 80er zu transferieren, wo er seinen Job erledigt, ohne an Weltverbesserung zu glauben. Was will man mehr? Zum Beispiel moderne Kriminalromane, sagt Bernd Jost, Lektor im Rowohlt-Verlag in Reinbek bei Hamburg, Herausgeber der rororo-thriller. Die DDR-Autoren, meint er, müßten sich erst einmal umsehen, was es auf dem internationalen Markt gibt. Er hält den Ost-Krimi für betulich.
Betulich? In Bärbel Balkes “Pas de deux in den Tod”, erschienen in der DIE-Reihe, gibt es gleich zu Anfang eine Szene, in der ein Volltrunkener die Leiche der Tänzerin Nora Stein in einem Park findet. Er glaubt, sie sei auch besoffen, freut sich, daß sie stillhält und vergewaltigt die Erwürgte. So weit gehen die Westdeutschen selten. Dem fast unerträglich finsteren Auftakt allerdings folgt die breit und traditionell beschriebene Ermittlungsaktion.
Wie geht es weiter mit dem Krimi, der im Osten der Bundesrepublik geschrieben wird? Dort boomt das Verbrechen. Soziale Unsicherheit, Not, Verzweiflung produzieren Radikalismus und Kriminalität; die Polizei, schlecht bezahlt, von Entlassung bedroht, ist machtlos gegen Neonazi-Terror, gegen Vergewaltiger, Diebe, S-Bahn-Mörder, und so reisen Profis aus aller Welt an, aus West und Ost, dazu kommen noch die schlimmsten von allen, die White-Collar-Kriminellen, die Hausbesitzer, die Enteigner, die einen Haß produzieren, der wohl bald nicht mehr nur auf Unschuldige abgeladen wird. Gewalt gegen Schuldige ist durchaus denkbar. In einer Gesellschaft, deren System sich organisch entwickelt hat wie in der Bundesrepublik, werden mehrheitlich die Schwachen, die Wehrlosen von sozialen Ungerechtigkeiten getroffen. Wo jedoch Massenarbeitslosigkeit und die Willkür der Hausbesitzer von einem Tag zum anderen einsetzen, trifft es auch Stärkere, die nicht stillhalten, und da ihr Widerspruch niemanden interessiert, werden wir Grenzen des Rechtsstaats durch Michael Kohlhaas & Co. vorgeführt bekommen.
Die solide gearbeiteten DDR-Krimis haben bei ihren nach Hunderttausenden zählenden Lesern keinen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Es mag daran liegen, daß ein großer Stapel, sagen wir, die bessere Hälfte, nur von ihr lohnt die Rede, sich ähnelt, fast so etwas ist wie ein Einheits-Krimi von einem Einheits-Autor. Die Stories wurden sauber notiert; sie sind realistisch, also zwangsläufig sozialkritisch; sie sind einigermaßen witzig bis satirisch, dabei auch spannend, sie erzählen Ermittlungsgeschichten, bei denen der Leser eine Chance zum Mitkombinieren erhält; sie sind linear erzählt, Modernismen halten sich in den Grenzen von 1961. Nach der Lektüre hat man nicht, wie bei amerikanischer Dutzendware, das schale Gefühl, seine Zeit an Dreck vergeudet zu haben, doch es fehlt auch der Funke, der einen nach einem Jahr sagen läßt: Der neue X? Muß ich unbedingt haben. Ein Grund könnte sein: Die Bücher in der DDR wurden sehr gewissenhaft lektoriert. Viele Lektoren nutzten die Macht, die ihnen, den kleinsten und harmlosesten Stellvertretern der Zensoren, aus ideologischen Gründen verliehen wurde, dazu, ihre ästhetischen Vorstellungen durchzudrücken. Die Bücher wurden glatter, Fehler und alberne Marotten verschwanden – aber aussortiert auf dem fast stehenden Fließband wurde auch die Individualität. Und jetzt ist der mangels frei verkäuflicher Alternativen umworbene Einheits-Autor Ost nicht mehr gefragt. Der Platzvorteil in der wildwestlich mutierten Umwelt wird dadurch zunichte gemacht, daß er auf der Strafbank sitzt. Die vertrauten Verlage kränkeln vor sich hin und bieten ihm dummfrech oder aus der Not, keine gemeinsame Sprache mit dem Buchhandel zu finden, für ein halbes Jahr Arbeit zwei- bis viertausend Mark an. Die Westverlage schicken ihn auf die Quarantäne-Station und beobachten den Krankheitsverlauf. Seine fünfhunderttausend regelmäßigen Leser haben ihn vergessen. Da ist kein Lektor mehr, mit dem zusammen man sich die Zeit nehmen kann, eine Woche über ein Wort nachzudenken. Da ist nur noch das Tempo, mit dem er produzieren muß, falls es sich auszahlen soll. Vielen wird beim Herumjobben die Puste ausgehen, sie werden ausscheiden aus dem ruhmlosen Rennen zum Goldenen Kalb, das längst entschieden ist. Untergehen werden auch diejenigen, die das Ziel erreichen, denn das Kalb steht im Sumpf. Der Geschmack wird via TV-Konserve aus Amerika diktiert, Brutalität und Horror sind in – fast wie im richtigen Leben -, logische Kombinationen werden als Altlasten gerade im Klo heruntergespült, Gesellschaftskritik, gar Wirklichkeitserkenntnis sind out. Das kann ich beklagen, solange ich will – der Massengeschmack im Zeitalter der privaten Fernsehsender triumphiert. Der DDR-Krimi ist genausowenig zu retten wie die DDR. Noch zwei oder drei Jahre lang werden die letzten literarischen Ableger des alten Staates erscheinen, werden die Genossen Hauptmänner und Genossinnen Oberleutnants zu Oberkommissarinnen und Hauptkommissaren gewendet, werden die Verbrechen der jüngsten Vergangenheit wenigstens im Krimi aufgeklärt, noch zwei oder drei Jahre lang werden einigermaßen solide Ermittlungsberichte einigermaßen sauber getextet, unter herzloser Nichtanteilnahme der Leserschaft. Dann sind die Übriggebliebenen aufgesogen von der siegreichen Trivialität und haben als Alibi für ihre geschwinden Horrormärchen die alptraumatische Realität.
Ob Verbrechen lohnt, ist längst geklärt: Das Verbrechen hat gesiegt. Die Frage zu stellen, ob die Welt noch zu retten ist, erübrigt sich: Sie ist schon verloren, wir ahnen es; eben dieses Gefühl macht uns ja so passiv. Und eigentlich wissen wir auch – das Feuilleton natürlich ausgenommen -, daß der Kriminalroman, der nichts Kritisches über die Wirklichkeit mitzuteilen hat, der also pur unterhält durch Action, Horror, Gags, daß er keine Belletristik ist, die den Namen verdient – aber wir brauchen ihn doch, wir brauchen den Schauder, den Thrill, die Ablenkung, den Genuß am Elend anderer, um nicht an das eigene denken zu müssen, wenigstens ein paar Stunden nicht. So laßt uns denn wenigstens noch ein bißchen Spaß haben die letzten Tage. Vielleicht sogar am deutschen Krimi.
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Der Görlitzer Park in der deutschen Hauptstadt und die Wertvorstellungen von SPD, LINKE, Grünen, GroKo, deren Kulturbegriff, Menschenbild. “Die Politik sagt, die Dealer müssen bleiben.” **
https://www.zeit.de/gesellschaft/2020-05/goerlitzer-park-kreuzberg-corona-krise-berlin/komplettansicht
https://www.welt.de/vermischtes/article199802174/Goerlitzer-Park-Der-absurde-Umgang-mit-den-Drogendealern-in-Berlin.html
https://www.bz-berlin.de/berlin/friedrichshain-kreuzberg/corona-kontrollen-in-ganz-berlin-aber-auch-im-drogen-goerlitzer-park
https://www.bild.de/regional/berlin/berlin-aktuell/im-goerlitzer-park-in-berlin-mann-beisst-freundin-stueck-der-wange-raus-71760966.bild.html
https://www.youtube.com/watch?v=ja6AbUPN7zM
http://www.hart-brasilientexte.de/2019/11/25/beuteland-die-millionengeschaefte-krimineller-clans-ard-doku-2019-was-wir-der-merkel-groko-den-kriminellen-deutschen-machteliten-verdanken-was-diese-unter-kulturbereicherung-vers/
“Wir haben völlig verrohte Personen importiert”. Berlins Innensenator Frank Henkel(CDU) mit Uraltbekanntem im Tagesspiegel, Juli 2016. Mit Henkel benutzt erstmals ein CDU-Politiker den Begriff “importiert” für offizielle Menschenhandelspraxis – bisher nur von Nicht-Islamisierungsparteien etc. verwendet.
Ausriß.
Politikziel Schwerkriminellen-Import. Wo die Reise hingeht…Wem nützt die Banditendiktatur? In Ländern mit Gewalt-Gesellschaftsmodell sorgen Politik und organisiertes Verbrechen eng liiert für die Paralysierung von Protestpotential: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/15/wem-nutzen-banditendiktatur-und-immer-mehr-no-go-areas/
Kein IS-Terror – Medienfoto von Geköpften aus Brasilien – strategischer Partner der Merkel-GroKo. Ausriß.
Im Münchner Bertelsmann-Verlag veröffentlichte Jürgen Roth im Jahre 2000 ein gut recherchiertes Sachbuch mit dem Titel „Schmutzige Hände – Wie die westlichen Staaten mit der Drogenmafia kooperieren“. Im Pressetext wird auf „Verbrecher mit Parteibuch und Diplomatenpaß“ verwiesen, und daß die organisierte Kriminalität mit höchsten Regierungsstellen kooperiere: “Sie sind unangreifbar, mächtig und einflußreich, sie erpressen Regierungen, die sich wiederum ihrer bedienen – die auswechselbaren Protagonisten weltweit vernetzter krimineller Imperien. Wer wagt überhaupt einen Gedanken daran zu verschwenden, daß politische Entscheidungsträger demokratischer Staatengemeinschaften und mächtige westliche Konzerne genau das fördern, was sie vorgeben, mit aller Härte und Entschlossenheit zu bekämpfen? Sie scheinen – ob bewußt oder unbewußt, sei einmal dahingestellt – offensichtlich mit jenen anscheinend finsteren Kräften zu paktieren, die sie in aller Öffentlichkeit verdammen. Schlimmer noch: Sie gehen enge Allianzen mit mächtigen internationalen Verbrechern ein, ermöglichen ihnen die Anhäufung immenser Reichtümer, verschaffen ihnen Prestige in den staatlichen Institutionen….Warum werden Drogenkartelle und kriminelle Syndikate zur politischen Manövriermasse westlicher demokratischer Regierungen?…Weil in den letzten Jahren kriminelle Strukturen hofiert wurden, konnten sich diese Strukturen in unserem demokratischen System einnisten – insbesondere auch deshalb, weil sich kaum noch Widerstand gegen sie regt. Insofern ist das verbale und publizistische Trommelfeuer um den zu führenden Kampf gegen mafiose Strukturen und das organisierte Verbrechen in Wirklichkeit nicht mehr als eine Verhöhnung derjenigen, die bis heute davon überzeugt waren, genau diesen Kampf im Interesse einer intakten demokratischen Gesellschaft führen zu müssen. Aber die daran glaubten, sterben langsam aus. Sie resignieren. Und lassen sich ohne Gegenwehr die Hände binden, wenn ihre Ermittlungen in die Spitzen der Gesellschaft führen sollten.“
Deutschlands Machteliten zeigten nach dem Anschluß der DDR an die Bundesrepublik überdeutlich, mit welcher kriminellen Energie sie weiterhin vorzugehen bereit sind. Die flächendeckende vorsätzliche Wirtschaftsvernichtung und deren soziale Folgen wurden bereits ausreichend untersucht. Indessen wurde auch ein vergleichsweise kriminalitätsfreies Gebiet absichtlich dem organisierten Verbrechen geöffnet, was die Verbrechens – bzw. Gewaltrate geradezu sprunghaft ansteigen ließ. Westdeutsche machen sich gewöhnlich keinen Begriff, welche einschneidenden, einschränkenden Verhaltensänderungen bei den Ostdeutschen damit einhergingen: Angst vor Gewalttaten, Einschüchterung, Individualismus, hohes Mißtrauen gegenüber Mitmenschen, Selbstbewaffnung. Offener Verkauf lateinamerikanischen Kokains in Straßenbahnen von Halle, Schießereien zwischen Verbrecherbanden auf Bahnsteigen Leipzigs – Resultat jener hofierten kriminellen Strukturen,die nicht nur Jürgen Roth ausführlich analysiert hat.
Jürgen Roth: Wie die westlichen Staaten mit der Drogenmafia kooperieren. Bertelsmann-Verlag.http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2020/07/08/ddr-krimisost-krimis-autor-hartmut-mechtel-die-maerchenwelt-der-moralisten-tatsache-ist-dass-in-der-ddr-realitaet-bagatellfaelle-das-bild-der-kriminalitaet-bestimmen/
https://kopp-report.de/morde-vergewaltigungen-und-messerattacken-durch-asylbewerber-wo-bleibt-der-aufschrei-des-mainstreams/
“Organisiertes Verbrechen.
Die große Kriminalität im Land
Wird gerne d i e R e g i e r u n g auch genannt.
Peter Hacks”(Ausriß)
Warum Brasilien als einziges Land Lateinamerikas strategischer Partner der GroKo ist…
“Eine schwache Regierung – in geheimem Einverständnis mit dem organisierten Verbrechen”:http://www.hart-brasilientexte.de/2012/11/15/brasilien-eine-schwache-regierung-in-geheimem-einverstandnis-mit-dem-organisierten-verbrechen-okumenische-protestveranstaltung-zum-gedenken-an-die-rund-100-bisher-in-sao-paulo-bei-attentaten-d/. Deutsche Politiker bei Staatsbesuchen sichtlich fasziniert von den Methoden der Bevölkerungskontrolle in Brasilien.
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https://kopp-report.de/tiefschlag-fuer-die-eliten-zensiertes-corona-fachbuch-avanciert-zum-mega-bestseller/
Ausriß.
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Die in Mosambik ermordeten DDR-Entwicklungshelfer aus Thüringen – wie die Kemmerich-FDP Thüringen den durch massive Unterstützung der Terrororganisation RENAMO verwickelten BND-Chef Klaus Kinkel(FDP) bewertet. Im Kemmerich-Nachruf wird Kinkels Funktion als Chef der West-Stasi interessanterweise nicht einmal erwähnt. Thüringen-Medien nennen Kinkel vor dem Hintergrund seiner Hilfe für die RENAMO einen “leidenschaftlichen Demokraten” – und offenbaren damit einen bemerkenswerten Demokratie-Begriff:http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2020/09/18/die-in-mosambik-ermordeten-ddr-entwicklungshelfer-aus-thueringen-und-die-bewertung-der-kemmerich-fdp-thueringen-des-durch-massive-renamo-unterstuetzung-verwickelten-bnd-chefs-klaus-kinkelfdp-im-k/
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“Von bundesdeutschem Boden den Terror in Mosambik geplant.” Frankfurter Rundschau, 4.10.1989, über die Terrororganisation Renamo und deren SS-Methoden. Die Opfer der tödlichen Terrorattacken: Viele DDR-Entwicklungshelfer, darunter aus Thüringen – über eine Million ermordete Mosambikaner, darunter ca. 600000 Kinder. Wer in Nazistan außer dem BND eng mit der Renamo kooperierte, sie stark unterstützte….Mosambik-Dossier 10. **
Frauen die Ohren abschneiden – übliche Methode der BND-gestützten Renamo. Ausriß Frankfurter Rundschau.http://www.hart-brasilientexte.de/2019/04/24/mosambik-dorothea-graefin-razumovsky-bnd-und-kindersoldaten-letzte-hoffnung-am-kap-deutsche-verlags-anstalt-stuttgart-explosive-informationen-zu-denen-maasspd-steinmeierspd-etc-lieber/
Ausriß Frankfurter Rundschau.
Konrad-Adenauer-Stiftung und Renamo, Hanns-Seidel-Stiftung und Renamo, CSU und Renamo, Franz Josef Strauß und Renamo…
Ex-Nato-Oberbefehlshaber Bernard W. Rogers und Renamo, Staatssekretär Peter Kurt Würzbach und Renamo, Lothar Rühl und Renamo, NATO und Renamo, Kieler Landesregierung und Renamo, BND-Chef Eberhard Blum und Renamo, BND-Chef Hans Georg Wieck und Renamo…
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Ausriß Frankfurter Rundschau.
http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2020/02/15/das-dossier-makwakwa-paulo-oliveira-einstiger-fuehrer-der-terrororganisation-renamo-packt-aus-viele-interessante-details-ueber-die-enge-kooperation-mit-nato-staaten-wie-westdeutschland-mit-d/
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Wieso reagierten ostdeutsche Bürgerrechtler auf diese Veröffentlichung von 1989 nicht?
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Westdeutsche Frauenpolitik in Mosambik: Massive Unterstützung einer Terrororganisation, die Frauen verstümmelt, ihnen u.a. die Ohren abschneidet, sogar kleine Mädchen extrem sadistisch vergewaltigt:
Ob Obergeheimdienstexperte Hubertus Knabe das mal kommentiert, darüber ein Buch schreibt?
Mosambik und der Demokratiebegriff der freiheitlich-demokratischen Grundordnung…
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Hatten DDR-Bürgerrechtler wie Birthler oder Eppelmann an die Adresse der BRD-Regierung gegen deren massive Hilfe für die Terrororganisation Renamo, gegen die Ermordung ostdeutscher Entwicklungshelfer protestiert?
DDR-Barkas. Ausriß.
…Klaus Kinkel war ein großer Liberaler und ein kompromissloser Streiter für Freiheit und Demokratie“, ließ die Kanzlerin die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Dienstag via Twitter mitteilen… Wie BND-Kinkel in Mosambik für “Freiheit und Demokratie” kämpfte. Der Merkel-Demokratie-Begriff…http://www.hart-brasilientexte.de/2019/07/17/merkel-65/
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Ob vielleicht die Landtagsabgeordneten von CDU und FDP den Hinterbliebenen der sadistisch ermordeten Thüringer Entwicklungshelfer erklären könnten, wie das mit Kinkels Kampf für Freiheit und Demokratie in Bezug auf Mosambik und die Terrororganisation RENAMO zu verstehen ist?
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Thomas Karl Leonard Kemmerich (auch Thomas L. Kemmerich; * 20. Februar 1965 in Aachen) ist ein deutscher Politiker (FDP) und war vom 5. Februar bis zum 4. März 2020 der sechste Ministerpräsident des Freistaates Thüringen.
Seit 2015 ist Kemmerich Landesvorsitzender der FDP Thüringen und seit 2019 Vorsitzender der FDP-Fraktion, einer der beiden kleinsten Fraktionen im Thüringer Landtag. Zuvor war er von 2009 bis 2014 Mitglied des Thüringer Landtags und von 2017 bis 2019 Mitglied des Deutschen Bundestages. Er gilt als Vertreter einer rechts- und nationalliberalen Strömung in der FDP.[6][7] Wikipedia
Thüringen-FDP und BND-Chef Kinkel – warum es darüber keine Landtagsdebatte geben darf(und alle Landtagsparteien zu dem heiklen Thema eisern schweigen):
Zum Tode des ehemaligen Bundesvorsitzenden Klaus Kinkel, Außenminister a.D., erklärt der Thüringer FDP-Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Thomas L. Kemmerich:”Für uns Freien Demokraten ist der Tod von Klaus Kinkel ein herber Verlust. Er gehörte zu den Galionsfiguren der Deutschen Einheit und hat die außenpolitische Agenda der jungen wiedervereinten Bundesrepublik entscheidend mitgeprägt.Klaus Kinkel hat in seinen Staatsämtern viel für das Land und die Partei bewirkt – weitaus mehr als es in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurde.Als Staatssekretär und später im Bundesinnenministerium war er maßgeblich daran beteiligt, den Terror der RAF zu bekämpfen sowie die Deutsche Einheit voranzutreiben. Zudem definierte er als Bundesaußenminister die Rolle der Bundesrepublik in der Völkergemeinschaft nach der Wiedervereinigung neu. Als Mensch zeichnete er sich vor allem durch Prinzipientreue und Bescheidenheit aus. Er wird uns und der Bundesrepublik fehlen.”(Was alles fehlt…)
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…FDP-Chef Christian Lindner würdigte Kinkel am Dienstag als „aufrechten und bescheidenen Mann mit Charakter“…(Kinkel-Charakter und Rolle in Mosambik).
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«Man könnte fast sagen, in seiner wohltuenden Bescheidenheit im Auftritt repräsentierte er das Gute der Bonner Republik.»
(FDP-Vize Wolfgang Kubicki auf «Focus-Online»)
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«Ein leidenschaftlicher Demokrat» Kinkel-Nachruf von insuedthueringen.de.
“Das Gemeinschaftsportal der Tageszeitungen Freies Wort, Südthüringer Zeitung und FW Meininger Tageblatt.” Der Demokratiebegriff in Medien von Thüringen nach 1990…Wann ist einer ein “leidenschaftlicher Demokrat” – siehe Kinkels Wirken in Mosambik…
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Niedersachse Ramelow in Thüringen. Warum er sich zum brisanten Mosambik-Kontext nie äußert…
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“Bundestag erhebt sich zu Ehren von Klaus Kinkel”. Auch die Ramelow-LINKE und die AfD erheben sich am 21. März 2019, würdigen auf diese Weise das Vorgehen von BND-Chef Kinkel in Mosambik…
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Der deutsche Bundestag erlebt einen historischen, denkwürdigen Moment: Ostdeutsche Abgeordnete, darunter die der LINKE-Fraktion, ehren am 21. März 2019 den Chef des westdeutschen Geheimdienstes, Klaus Kinkel, angesichts von dessen massiver Unterstützung für den RENAMO-Terror, der vielen ostdeutschen Entwicklungshelfern, und gemäß Faktenlage mehr als einer Million Mosambikanern das Leben kostete. Soweit bekannt, hat die LINKE-Fraktion bis heute keine Bundestagsdebatte über die Kinkel-BND-Aktivitäten in Mosambik beantragt.
Ausriß. Wie die LINKE den westdeutschen Geheimdienstchef Klaus Kinkel/FDP angesichts von dessen Wirken in Mosambik gegen ostdeutsche Entwicklungshelfer ehrt, würdigt. Auf dem Foto zu erkennen sind u.a. die LINKE-Bundestagsabgeordneten Petra Pau, Dietmar Bartsch, Katja Kipping, Kersten Steinke.
Thüringer kommentierten, westdeutsche Geheimdienstleute und Politiker hätten sich vermutlich scheckig gelacht über soviel Unterwerfung und Prinzipienlosigkeit.
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