Terroristen westlicher Geheimdienste, laut Faktenlage. Figuren wie diese stoppten Erntegut-LKW, schlugen die unbewaffneten Fahrer, Beifahrer tot, fackelten die mit dringend in den Städten benötigten Nahrungsmitteln(Mais, Gemüse etc.) beladenen Laster ab. Foto in Unango aufgenommen 1984 von Manfred Grunewald, Frauenprießnitz/Thüringen.
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„Renamo-Dissidenten-Bewegung“ – arg beschönigender Begriff des Außenministeriums von Österreich im „Jahrbuch der österreichischen Außenpolitik“ von 1987…
Mosambik, Terrorjahr 1984. Die BND-gestützte Renamo bringt mit ihren Terroranschlägen auch die Lebensmittelversorgung zum Erliegen, löst Hungersnöte aus. Die Frelimo-Regierung verteilt auf diese Weise Nahrungsmittel an die Bevölkerung, wie DDR-Geophysiker Gerd Bonk im Erdgas-Erkundungsgebiet Pande-Temane festhielt. “Wir beobachteten überall Hungersnot – doch es gab gleichzeitig Hoffnung auf große Erdgasfunde. Doch dann tötete ein Renamo-Sprengsatz zwei unserer Geophysiker, Bernd Kaiser und Detlef Klorek – und die Erkundungsarbeiten kamen zum Stillstand. Die jungen Leute in der Essenschlange hatten zudem die Hoffnung, bei uns im nahen DDR-Camp als Meßgehilfen angestellt zu werden. Die Renamo hat all das zunichte gemacht.”
Gegenüber der Website schildert der Arzt des Camps von VEB Geophysik Leipzig/Limex in Vilanculos , wie er das Attentat erlebt, bei dem die zwei DDR-Vermesser Bernd Kaiser und Detlef Klorek sowie deren zwei mosambikanische Mitarbeiter ermordet werden. „
„Wir waren etwa 20 DDR-Experten in dieser Erkundungsmission. Die Männer sind für seismische Vermessungen jeden Tag mit mehren Jeeps rausgefahren. Eines Tages fehlte ein Jeep, kam nicht zurück. Wir warteten und warteten, schickten schließlich Suchtrupps los. Mosambikanische Regierungssoldaten, die für unseren Schutz im Camp stationiert waren, fuhren noch weiter als unsere Leute. Dann kamen erste Informationen: Landbewohner hatten den Knall einer Explosion gehört, der Jeep sei auf eine Mine gefahren. Gegen Mitternacht brachten Einheimische direkt zu mir als zuständigem Arzt, was von den Körperteilen meiner Kollegen noch übrig war. Da war kein Leben mehr festzustellen. Über die stark verschmutzten sterblichen Überreste hatten sich bereits Ameisen, Termiten hergemacht – also mußte ich durch Desinfektionsmittel zuerst den Insektenfraß stoppen. Dann mußte ich herausfinden und entsprechend sortieren, welche Körperteile, Fleischklumpen zu welchem der beiden Kollegen gehörten. Es war eine schreckliche, tief bedrückende Aufgabe – die Erinnerung daran verfolgt mich auch heute noch bis in den Schlaf. Am Tag nach dem Attentat wurden die sterblichen Überreste in die Hauptstadt Maputo transportiert, wurde das Camp sofort geschlossen, sind wir alle unverzüglich in die DDR zurückgekehrt.“
War den DDR-Experten die Gefahr nicht bewußt, von der BND-gestützten Renamo attackiert zu werden?
„Wir wurden darüber informiert, daß wir Ziel von solchen Anschlägen werden konnten – aber man hat das garnicht so ernst genommen, hat das nicht verinnerlicht. Wie das so ist – man denkt, es wird einem schon nichts passieren. Wir haben uns über diese Risiken keine weiteren Gedanken gemacht. Das Attentat kam daher für uns wirklich wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Wenige Tage zuvor war ich selber noch mit den Trupps rausgefahren, um deren Arbeit kennenzulernen. Da stand ich auf der Ladefläche eines LKW – keiner von uns schaute da, ob uns womöglich jemand auflauert. Ich denke aber, die mosambikanischen Soldaten wußten genau, daß sie jederzeit ins Fadenkreuz der Renamo geraten konnten.“
Dem Arzt zufolge ging die guttrainierte Renamo landesweit sehr zielgerichtet und planmäßig vor.
Die Renamo hat in ganz Mosambik sehr genau beobachtet, wann und wo DDR-Entwicklungshelfer entlangfahren. Denn die Mine lag genau in einer Reifenspur – an einer Stelle, wo man gar nicht nach rechts oder links ausweichen konnte. Das haben die sich genau ausgerechnet.“
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Gerd Bonk fügte hinzu: „Die Mine war in die linke Spur gelegt worden, weil die Renamo wußte, daß die DDR-Vermesser stets links als Fahrer saßen.“ Eine Mine in der rechten Spur hätte zuallererst „nur“ einen Mosambikaner getroffen. „Das Attentat ereignete sich 17 Kilometer vom Camp entfernt.“
„Teile unserer Mitarbeiter war in Baracken in den Dünen am Strand untergebracht. Dort haben wir eine Trauerfeier für die Ermordeten abgehalten. Danach saßen alle noch am Strand – der Arzt und ich haben auf dem Akkordeon Trauerlieder gespielt.“
Bonk äußerte sich auch zu den wirtschaftlich-politischen Aspekten. Für Limex habe der Stopp des Vilanculos-Projekt einen Riesenschaden, dazu hohe Devisenverluste bedeutet. „Wir hatten im November mit den Erkundungsarbeiten auf der Basis des bilateralen Seismik-Vertrages begonnen – doch im Februar 1984 war schon alles zuende. Der Vertrag war der Frelimo-Regierung sehr wichtig – sie erkundigte sich permanent nach dem Stand der Arbeiten, sogar Minister besuchten immer wieder das Camp. Nicht weniger wichtig nahm die DDR den Vertrag – immer wieder reisten Minister und hohe Wirtschaftsfunktionäre zu Verhandlungen, Sitzungen des gemeinsamen Wirtschaftsausschusses nach Maputo. Ich selbst hatte mehrfach Unterredungen mit Klaus-Dieter Uhlig aus dem DDR-Ministerium für Außenhandel, der zu den wichtigsten Mitarbeitern von Alexander Schalck-Golodkowski zählte.“
Da die u.a. von Gerd Bonk geleiteten Projekte dem Vernehmen nach sehr erfolgreich anliefen, mußte aus Sicht von DDR-Entwicklungshelfern vom Westen, von der Renamo mit allen Mitteln ein Stopp der Vorhaben erreicht werden. Es durfte nicht sein, daß die DDR in Mosambik ihre wirtschaftlichen Ziele erreicht, nötig gebrauchte Devisen erwirtschaftet, Nutzen aus der Zusammenarbeit mit Mosambik bei der Förderung von Erdöl, Erdgas und anderen Bodenschätzen zieht, dies der DDR-Bevölkerung zugute kommt.
„Es ging um Dinge von hohem strategischem Wert“, so Bonk. „Die riesigen Erdgasvorkommen in der Region von Vilanculos wurden als eine Art wirtschaftliches Allheilmittel für Mosambik angesehen“. Nachdem die DDR-Entwicklungshelfer mit SS-Methoden, der Taktik der verbrannten Erde aus dem Land vertrieben wurden, hatten der Westen, seine Rohstoffkonzerne freies Feld. „Die Renamo ist ja gnadenlos in die Dörfer reingegangen, hat die Leute erschlagen, die Schulen abgebrannt. Ich hatte mein Büro in der Hauptstadt Maputo, betrieb noch bis zum Februar 1986 die Rückholung der nicht von der Renamo vernichteten Limex-Technik aus dem Kriegsgebiet. Vieles haben wir dortlassen, aufgeben müssen. Wenn ich mit meinen Mitarbeitern in Vilanculos damals übernachtete, mußten wir sogar auf Überfälle von See her gefaßt sein. Gleichzeitig bekam ich aus nächster Nähe in Maputo mit, wie feine Herren mit Aktenkoffern tagtäglich im mosambikanischen Wirtschaftsministerium vorstellig wurden. Das waren Leute von Esso, Exxon, Amoco – die sich just um unser Projekt von Vilanculos bemühten.“
Gerd Bonk war Leiter von zwei wichtigen Projekten – neben dem von Vilanculos auch Steinkohle-Erkundung in Moatize. „Wir waren alle jüngere Leute, haben die Warnungen vor Terroranschlägen nicht so ernst genommen – ich hätte jederzeit auf eine Mine treten können. Die DDR-Entwicklungshelfer waren hochmotiviert, wollten ihre Projektziele erreichen, wollten was erleben und natürlich auch Geld verdienen. Die Leute wollten was von Afrika sehen, in ihrem Beruf etwas Interessantes auf die Beine stellen. In Moatize explodierten dann ebenfalls Renamo-Bomben, wurden zudem Gleise, Züge gesprengt, konnten wir unsere Ausrüstungen aus dem Hafen von Beira nur mit riesigen Schwierigkeiten, großen Wartezeiten nach Moatize transportieren. Auch dort mußte ich schließlich ebenfalls den Projektstopp, die Rückführung der DDR-Experten anordnen.
In Vilanculos warteten alle Bewohner auf die Ankunft unseres Geräte-Konvois, weil wir auch dringend benötigte Lebensmittel mitbrachten. Wegen der vielen Attentate auf den Konvoi, bei dem etwa zwanzig Soldaten ermordet wurden, kam der Konvoi um Wochen verspätet an. Es war eine enorme Tragik. Ein LKW mit Bohrgerät war zudem auf eine Mine gefahren, blieb liegen. Damals gab es tagtäglich soviele Tote in diesem Land.“
Dr. Fritz Schmidt, Leiter von DDR-Landwirtschaftsprojekten in Mosambik:„Es war ein politischer Massenmord, dass man unsere Kollegen vor 35 Jahren im Auftrag bestimmter Mächte hingerichtet hat, als sie ihrer friedlichen Arbeit zum Wohle der Menschen in Mosambik nachgingen. Unsere Erfolge in Mosambik müssen wohl doch grösser und für eben diese Mächte unerträglich gewesen sein, als es das unselige Video des mdr anlässlich eures Besuchs glauben machen wollte. Sie meinten, uns nur mit mehrfachem, feigen Mord stoppen zu können, was sie ja auch damals vermocht haben. Aber Mord verjährt nicht.“
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Ausriß, Gert Bonk:“Noch jetzt habe ich schlaflose Nächte“.
…Die Erdgaslagerstätten im Gebiet Pande/Temane(Provinz Inhamba), die nach unserem „Ausscheiden“später von westlichen Firmen weiter erkundet wurden, sind inzwischen für Mosambik wirtschaftlich bedeutend. So wurde im Jahre 2004 eine 865 Kilometer lange Gaspipeline nach Südafrika fertiggestellt, die die Gasfelder mit dem Nordosten Südafrikas verbindet…Allerdings hat Mosambik im Rahmen von sogenannten „Product Sharing Agreements“ lediglich das Recht, fünf Prozent des in Pande und Temane geförderten Gases innerhalb Mosambiks zu vermarkten, wenn keine weiteren kommerziell nutzbaren Gasvorkommen erschlossen werden – eine Blüte des schon damals wieder „in Mode“ gekommenen Neokolonialismus…Es kann also durchaus der Eindruck entstehen, dass einige, die heute mit dem mosambikanischen Erdgas das große Geld machen, schon damals ihre Hände mit im Spiel hatten…
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Arbeiter, die den Transport nach Vilanculos (ca. 800 km Nationalstrasse 1) vorbereiten.(Foto Bonk)
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(Unter Ramelow und LINKE-Bildungsminister Holter alles Unterrichtsstoff an den Thüringer Schulen?)
Unter den vielen ostdeutschen Mosambik-Experten gibt es offenbar zwei Denkrichtungen:
1. Ich gehe auf die 80, 90 zu, was soll mir da schon noch passieren. Also halte ich zur Gesamt-Faktenlage nicht länger den Mund, packe aus, positioniere mich.
2. Ich gehe auf die 80, 90 zu, will bis zum Lebensende meine Ruhe, keinen Ärger mit dem System haben. Also halte ich zur Gesamt-Faktenlage weiter den Mund.
Dem Vernehmen nach wurden auf ostdeutschen Mosambik-Fachtagungen die Erkenntnisse/Bücher von Schmidt-Eenbohm, Jürgen Roth, Paulo Oliveira etc. nicht einmal erwähnt, geschweige denn, debattiert.
Der Grad der Einschüchterung von politisierten Ostdeutschen ist nach wie vor auffällig hoch – was das System entsprechend ausnutzt.
“63% der Deutschen glauben, man müsse sehr aufpassen, wenn man seine Meinung öffentlich äußert. Wie kann das sein?” DIE ZEIT 2019
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..Südafrika ist ein hervorragendes Beispiel dafür, daß Konzerne sich durch Menschenrechte nicht einschränken lassen wollen. Daß jetzt Klage gegen die Kollaborateure – u.a. aus der deutschen Wirtschaft – mit dem Apartheidregime eingereicht wurde, aktualisiert die Diskussion um das Gebaren der Global Players auch in der Gegenwart.
Am 21. März 1960 werden bei Protesten gegen die Passgesetze in Sharpeville 69 Menschen erschossen. Der Notstand wird ausgerufen. Der deutsche Botschafter kommentiert das Vorgehen der Regierung: »Ich verbeuge mich vor dem Mut und der Willenskraft der Südafrikaner, die sie zur Lösung ihrer eigenen Probleme im eigenen Land aufbringen.« Zunehmende Proteste – der ANC gründet unter Nelson Mandela seinen militärischen Flügel und die Vereinten Nationen beschließen erste Resolutionen gegen Südafrika – veranlassen das Apartheidsregime, sich auf Sanktionen vorzubereiten. Gleichzeitig entwickelt sich die BRD zum wichtigsten Handelspartner des Regimes. Deutsche Firmen liefern elektrotechnische und elektronische Waren, Maschinen und Kraftfahrzeuge, deutsche Banken vergeben ihre ersten großen Anleihen: parallel zu den Sondergesetzen zur Zerschlagung jeglicher Opposition bauen deutsche Firmen ihre Schlüsselstellung in den Bereichen Chemie (Hoechst und Bayer), Elektrotechnische Industrie (Siemens), KFZ-Industrie (Daimler) aus. Sie ignorieren sogar das von der UN verhängte Rüstungsembargo.
Anhand von konkreten Beispielen werden die Praktiken deutscher Firmen dargestellt, ihr Umgang mit Gewerkschaften, die systematische Gesundheitsschädigung der Arbeiter, die Billig-Produktion im Homeland, die militärische Zusammenarbeit.
Anlaß für das Buch ist die internationale Entschädigungs- und Entschuldungskampagne. Es sind zwei Klagen vor US-amerikanischen Gerichten gegen rund 20 internationale Konzerne wegen ihrer Unterstützung der Apartheid und Beihilfe zur Menschenrechtsverletzung anhängig. Auch in Deutschland ist die Kampagne schon mehrfach an die Öffentlichkeit getreten…
Ausriß“Jedenfalls halte ich es für Heuchelei, wenn Fluchtursachen bekämpft werden sollen, die wir selbst verursacht haben“.
Ausriß.
„Gasreserven, die sich mit Iran, Katar vergleichen lassen“. (Bonk)
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Kämpfer, die den Transport begleiten (etwa 100). Als der Transport im Erkundungsgebiet ankommt, sind über 20 dieser Soldaten sowie LKW-Fahrer tot, sind LKW, Geräte bedeckt mit getrocknetem Blut der hinterhältig ermordeten Mosambikaner. Bis heute alles kein Fall für den Internationalen Gerichtshof in Den Haag…
Deutsche Afrika-Stiftung: „Wer Afrikas natürliche Reichtümer kontrolliert und seine geographische Position nutzen kann, verfügt über strategische Faktoren, die für das Überleben und die Verteidigung Westeuropas entscheidende Bedeutung haben. Das gilt für alle europäischen Nato-Staaten…Der Westen braucht dringend eine entschlossene, ideologiefreie und pragmatische Interessenpolitik in Afrika.“(1980)
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Welche Ressourcen die DDR gemeinsam mit Mosambik ausbeuten wollte – wie dies die Rohstoff- und Devisensituation der DDR grundlegend verbessert hätte. Wie die Renamo dafür sorgte, daß nun westliche Konzerne den großen Reibach machen:
https://library.fes.de/pdf-files/iez/09288.pdf
https://www.zeit.de/2013/06/Mosambik-Rohstoffe-Gas-Gold
https://taz.de/Gasvorkommen-in-Mosambik/!5094612/
http://www.kkmosambik.de/projekte/korruption-und-partizipation/downloads/KKM_Korruptionsstudie_Rohstoffindustrie.pdf
https://www.neues-deutschland.de/artikel/88700.erdoelbohrungen-im-oranjebecken.html
Entladung der seismischen Messapparatur („Herzstück“ eines Seismik-Meßtrupps) im Hafen von Maputo. Es handelt sich um teure Hightech aus Frankreich.
Ausriß.“PANDE TEMANE Gas exports to South Africa: First major extractive sector projects fails Mozambique“(5.11. 2013)
Ausriß: „Pande/Temane Gas: `SASOL will contiue to milk Mozambique` – CIP report“. „Pande-Temane`s natural gas exploration project by the South African multination after 10 years contributed only with 7 % of projected revenues für the 25 year project duration(US 2 billion)“
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„Die grössten Investoren in Moçambique sind nicht die Chinesen, sondern Konzerne, die Öl und Gas fördern, wie Exxon aus den USA oder Eni aus Italien. Meine Sorge ist, dass sich durch die ausländischen Investoren eine Kolonialwirtschaft erhält, die auf dem Verkauf von Rohstoffen basiert und keinen Wohlstand im Land generiert.“ Mia Couto in DER BUND, Schweiz
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Visitenkarte von Generalmajor Domingos Fondo (stellv. Verteidigungsminister und Freund von Staatschef Samora Machel aus den ersten Tagen des Unabhängigkeitskampfes) für Gerd Bonk, während eines Besuches unserer Vorbereitungsarbeiten in Vilanculos (ca.) im Herbst 1983 überreicht. Fondo unterschrieb immer die Meßtischblätter mit von der Renamo freigekämpften, sicheren Planquadraten im Messgebiet Pande-Temane. Nach seiner Unterschrift und offizieller Mitteilung vom ENH (Empresa Nacional de Hidrocarbonetos) konnten wir die Gebiete betreten undmit den Vermesserarbeiten beginnen. Fondo starb 2007 und wurde auf dem Heldenfriedhof in Maputo begraben.
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Maputo — Major-General Domingos Fondo, one of the most successful commanders of the Mozambican army in the wars against the Rhodesian and apartheid regimes, who died at the age of 67 in a South African clinic last week, was buried with full military honours in Maputo’s Lhanguene cemetery on Wednesday.
Giving the funeral eulogy, President Armando Guebuza described Fondo as „a convinced nationalist, a fearless commander, a patriot always on the front line, in the struggle against foreign rule, and the struggle to defend our sovereignty“. allafrica.com
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Gerd Bonk erinnert sich an zahlreiche, auch schmerzhafte, tragische Episoden seiner Arbeit in Mosambik: Nahe Maputo waren für Bonks Projekte 20 Tonnen Sprengstoff gelagert. Bei tropischer Hitze lief Sprengöl aus, doch die mosambikanischen Wachmannschaften nahmen das nicht ernst, rauchten genau daneben, bis das ganze Depot in die Luft flog – mindestens sechs Tote.
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„Mosambik ist ein Land, dessen Name allerhöchstens ein paar Henning-Mankell-Fans aufhorchen lässt. Arm, aber nicht notleidend genug für eine Randspalte im Vermischten der öffentlichen Presse. Mosambik belegt Platz 178 von 187 auf dem Human Development Index. Bei Wahlen beobachten die internationalen Beobachter offensichtliche Unregelmäßigkeiten, die aber trotzdem keine Zweifel am Wahlausgang schüren. Und doch wird von diesem Land, in dem die Hälfte der Menschen nicht lesen und schreiben kann, in Zukunft noch viel zu hören sein. Es hat eine der am rasantesten wachsenden Wirtschaften weltweit und besitzt das, was alle wollen, aber nicht haben: unangetastete Energiereserven en masse – Kohle und vor allem Erdgas. Acht Prozent der weltweiten Nachfrage könnten damit gedeckt werden, berechneten Experten des Geopolitical Information Service (GIS) kürzlich. Und die Investoren lassen nicht auf sich warten: Von 700 Millionen US-Dollar 2009 stiegen Zahlungen ausländischer Unternehmen, wie dem US-Erdgasförderer Anadarko und der italienischen ENI, auf 5,2 Milliarden. Weitere 50 Milliarden sind in Aussicht. Ein Geldsegen, von dem vor allem die einheimische Unternehmen profitieren, die führenden Regierungspolitikern gehören, während horrende steigende Grundnahrungsmittelpreise die Unterschicht beuteln. Das BIP freut’s.“ Zitat TONIC 2014.
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Regierungssender Deutsche Welle: …Moçambique tem reservas de gás natural estimadas em cerca de 270 triliões de metros cúbicos. Ainda não há exploração de Gás Natural Liquefeito. A exploração na Bacia do Rovuma, em Cabo Delgado, terá início nos próximos anos, mas já se explora gás natural em Pande, Temane e Inhassoro em Inhambane…
https://www.dw.com/pt-002/mo%C3%A7ambique-n%C3%A3o-beneficia-como-devia-do-g%C3%A1s-de-pande-e-temane-diz-o-cip/a-17226687
https://www.dw.com/pt-002/mo%C3%A7ambique-vai-distribuir-g%C3%A1s-natural-a-partir-de-2012/a-15629357
https://www.dw.com/pt-002/jo%C3%A3o-mosca-cabo-delgado-j%C3%A1-vive-maldi%C3%A7%C3%A3o-dos-recursos-naturais/a-51711555
https://www.dw.com/pt-002/jo%C3%A3o-mosca-cabo-delgado-j%C3%A1-vive-maldi%C3%A7%C3%A3o-dos-recursos-naturais/a-51711555
https://www.dw.com/pt-002/mo%C3%A7ambicanos-afastados-das-minas-em-cabo-delgado/av-51711609
http://www.acismoz.com/wp-content/uploads/2017/06/Sasols%20Response%20to%20CIPs%20Claim%20of%20a%20Bad%20Deal%20for%20Mozambique.pdf
Bohrgerät von LIMEX (VEB Geophysik Leipzig) mit miltärischem Schutz im Messgebiet.
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Ermordet wurden auch fünf Mosambikaner der Farm.
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Todesanzeige für Bernd Kaiser und Detlef Klorek. Jedermann aus dem Mosambik-Umfeld wußte indessen, daß beide in der Provinz Inhambane von einer Renamo-Mine zerfetzt worden waren. Nicht der erste Fall: 1979 wollen DDR-Experten einen verunglückten LKW bergen, werden von einer Renamo-Mine zerrissen. Minen töteten zudem DDR-Geologen bei Erkundungsarbeiten.
Gerd Bonk: Sowohl das DDR-Ministerium als auch die „Sicherheitsbehörden“ haben damals darauf bestanden, die beiden toten Vermesser nicht zu erwähnen. Der Generaldirektor vom Kombinat Geophysik hat diese Anzeige trotzdem aufgegeben, allerdings entschärft, deshalb“ tragischer Unfall“. Er hat dem Vernehmen nach, dafür vom Minister eine Mißbilligung bekommen.Auch mosambikanische Vertreter des SECH Maputo („Secretario de Estado de Carvao e Hidrocarbonetos“ – später ENH „Empresa Nacional de Hidrocarbonetos“hatten mich damals gebeten, mit niemand über diesen Vorfall zu sprechen, um ausländische „Investoren“ nicht zu „verscheuchen“.
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«Ein leidenschaftlicher Demokrat» Kinkel-Nachruf von insuedthueringen.de. “Das Gemeinschaftsportal der Tageszeitungen Freies Wort, Südthüringer Zeitung und FW Meininger Tageblatt.” Der Demokratiebegriff in Medien von Thüringen nach 1990…Wann ist einer ein “leidenschaftlicher Demokrat” – siehe Kinkels Wirken in Mosambik…
Günter Nooke, Ex-Menschenrechtsbeauftragter der Bundesregierung und bekannt für treffende politisch unkorrekte Aussagen, betont zur BND-gestützten Terrororganisation RENAMO: “Im mosambikanischen Bürgerkrieg wurde leider, wenn ich richtig informiert bin, die RENAMO auch mit Waffen aus Westdeutschland unterstützt.”
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…Klaus Kinkel war ein großer Liberaler und ein kompromissloser Streiter für Freiheit und Demokratie“, ließ die Kanzlerin die stellvertretende Regierungssprecherinn Ulrike Demmer am Dienstag via Twitter mitteilen… Wie BND-Kinkel in Mosambik für “Freiheit und Demokratie” kämpfte. Der Merkel-Demokratie-Begriff…http://www.hart-brasilientexte.de/2019/07/17/merkel-65/
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Ob vielleicht die Landtagsabgeordneten von CDU und FDP den Hinterbliebenen der sadistisch ermordeten Thüringer Entwicklungshelfer erklären könnten, wie das mit Kinkels Kampf für Freiheit und Demokratie in Bezug auf Mosambik und die Terrororganisation RENAMO zu verstehen ist?
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“Bundestag erhebt sich zu Ehren von Klaus Kinkel”. Auch die Ramelow-LINKE und die AfD erheben sich am 21. März 2019, würdigen auf diese Weise das Vorgehen von BND-Chef Kinkel in Mosambik…
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Der deutsche Bundestag erlebt einen historischen, denkwürdigen Moment: Ostdeutsche Abgeordnete, darunter die der LINKE-Fraktion, ehren am 21. März 2019 den Chef des westdeutschen Geheimdienstes, Klaus Kinkel, angesichts von dessen massiver Unterstützung für den RENAMO-Terror, der vielen ostdeutschen Entwicklungshelfern, und gemäß Faktenlage mehr als einer Million Mosambikanern das Leben kostete. Soweit bekannt, hat die LINKE-Fraktion bis heute keine Bundestagsdebatte über die Kinkel-BND-Aktivitäten in Mosambik beantragt.
Ausriß. Wie die LINKE den westdeutschen Geheimdienstchef Klaus Kinkel/FDP angesichts von dessen Wirken in Mosambik gegen ostdeutsche Entwicklungshelfer ehrt, würdigt. Auf dem Foto zu erkennen sind u.a. die LINKE-Bundestagsabgeordneten Petra Pau, Dietmar Bartsch, Katja Kipping, Kersten Steinke.
Thüringer kommentierten, westdeutsche Geheimdienstleute und Politiker hätten sich vermutlich scheckig gelacht über soviel Unterwerfung und Prinzipienlosigkeit.
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Südafrika und die Aluminiumproduktion in Mosambik – u.a. für die Airbus-Flugzeugherstellung in Westeuropa:https://de.wikipedia.org/wiki/Mozal
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/im-sog-eines-geldsegens
https://www.gtai.de/gtai-de/trade/branchen/branchenbericht/mosambik/kraftwerksprojekte-in-mosambik-machen-fortschritte-144272
https://www.dw.com/de/mosambik-w%C3%A4chst-die-armut-bleibt/a-6384651
„In Moçambique regierten Schwarze von der sozialistischen Unabhängigkeitsbewegung Frelimo. Deshalb gründeten die weissen Nachbarn eine Terrorgruppe namens Renamo, die Moçambique in einen Bürgerkrieg stürzte, der 16 Jahre dauern sollte.“ Neue Zürcher Zeitung
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Renamo-Terrorist, Ausriß Makwakwa-Dossier.
Wie Südafrika und NATO-Staaten, NATO-Geheimdienste die Renamo fast durchweg mit sowjetischen Waffenmarken, darunter aus internationalen Lizenzproduktionen, ausrüsteten…
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Ostdeutsche Mosambik-Experten werfen dem MDR vor, sämtliche für das Verständnis des Unango-Attentats notwendigen Basisfakten zu verschweigen. Weder werde die Rolle des BND erwähnt noch werde die Renamo als sadistische Terrororganisation charakterisiert. Dies werfe wichtige Fragen auf – gab es von interessierter Seite etwa Zensur? Der zwangsfinanzierte MDR gibt der mit Gehlen-SS-Nazimethoden agierenden Renamo viel Gelegenheit zu positiver Selbstdarstellung – ohne dem gemäß journalistischen Regeln der Ausgewogenheit und Faktentreue zu widersprechen. Das spricht zusätzlich Bände…
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“exakt vom 28.11.2006
Ermordet in Afrika
Manuskript des Beitrages
von Thomas Kasper und Henry Köhler
Aus politischen Gründen, vor allem aber auch um an die Ressourcen des Landes zu kommen, schickte die DDR-Führung Entwicklungshelfer nach Mosambik. “exakt” erzählt die erschütternde Geschichte von sieben jungen Männern, die 1984 nichtsahnend in eine Todesfalle gerieten.”
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…Wir fahren weiter zum Regionalbüro der Renamo. Die Rebellenbewegung, die damals gegen die sozialistische Regierung kämpfte. Den Vorwurf, mit dem Massaker an den Ostdeutschen etwas zu tun zu haben, weist die Renamo zurück. |
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O-Ton: Hilario Waite, RENAMO-Aktivist“Ich betone, dass wir den Zwischenfall sehr bedauern, aber dass es nicht ein Werk der Renamo war, sondern einmal mehr ein Versuch, das gute Ansehen der Renamo zu zerstören. Und wir bedauern nochmals, dass der Anschlag damals geschah.” Aus Sicht der ehemaligen Rebellen wäre der Anschlag vielmehr die mörderische Strategie der mosambikanischen Staatsführung gewesen. Aber welches Interesse hätte die Regierung aus Mosambik gehabt, die sozialistischen Brüder aus der DDR ans Messer zu liefern?… |
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O-Ton: Hilario Waite, RENAMO-Aktivist “Im Kontext eines Krieges passiert vieles, daher wäre die beste Möglichkeit herauszufinden, was damals geschah und wer die Täter waren, die Eröffnung eines solchen Untersuchungsverfahrens.” |
Manfred Grunewald 2010: “Zucula hat auch bekräftigt, dass die größten Unterstützer für die Renamo aus Südafrika (Apartheid), aus Portugal und der BRD kamen.”
...Außerdem teilte man mir mit, es gebe leider keine Aussage des damaligen Direktors Paulo Francisco Zucula, der als Schlüsselzeuge von mehreren angesehen wird, weil er im Transport war und auch eine Verletzung davon trug. Mich hat er in den achtziger Jahren in Frauenprieß-nitz besucht und auch Klaus Pohl und Wilfried Meinert hatten persönliche Treffen mit ihm in dieser Zeit. Er wollte unbedingt sehen, wo Wolfgang Smardz gelebt und gearbeitet hat, denn er hatte große Achtung für ihn und seine Leistung empfunden.
Wir haben Paulo Francisco Zucula danach mehrfach im Deutschen Fernsehen erlebt bei Interviews anlässlich der großen Naturkatastrophen in Mosambik, wo deutsche Sender ihn vor Ort aufsuchten, denn er war der Chef der Katastrophenkommission Mosambiks und hatte damit viel Einfluss auf Hilfsmaßnahmen und Hilfsfonds.
Wir haben Paulo Zucula, der heute Minister für Transport und Kommunikation in der Zentralregierung in Maputo ist, auf unserer Reise im Hotel Cordoso am 16.12.2009 in Maputo getroffen, wo er u.a. erklärte, er habe drei Seiten schriftliche Aussage zum Überfall in Unango an die Deutsche Polizei übergeben. Manfred Grunewald
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“…dass neben anderen westlichen Staaten die Bundesrepublik in Gestalt ihres Auslandsgeheimdienstes BND diese Mörder unterstützte, was lange Zeit geleugnet worden war.” Ausriß(Dr. Ulrich van der Heyden).
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Hatten DDR-Bürgerrechtler wie Birthler oder Eppelmann an die Adresse der BRD-Regierung gegen deren massive Hilfe für die Terrororganisation Renamo, gegen die Ermordung ostdeutscher Entwicklungshelfer protestiert?
“Laut dem USA-Regierungsbericht hat die RENAMO an `unschuldigen mozambikanischen Zivilisten einen der brutalsten Holocausts seit dem II. Weltkrieg` betrieben”. Ausriß.
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DDR-Entwicklungshelfer mit Aussage zum Hergang des Attentats:
“Die Zeugen erzählten mir in portugiesischer Sprache damals eine Version des Mordes an unseren Kollegen in Unango.
Beide haben Informationen aus der Provinzleitung der Provinz Nampula und der Sicherheitsorgane. Wichtig ist, dass in der Nähe von Nacala, an der Küste zum Indischen Ozean, sich ein Militärstützpunkt der mosambikanischen Streitkräfte mit militärischer Ausstattung durch sowjetische Militärtechnik befand. Neben sehr vielen „Mig“- Kampfflugzeugen stand damals eine hochmoderne Radarstation in Nacala bereit, die ich persönlich gesehen habe. Diese Station muss Flugbewegungen zum Zeitpunkt des Massakers festgestellt haben. Auf der Inselgruppe der Komoren haben sich viele bezahlte Spezialkräfte für militärische Einsätze niedergelassen. Diese meist weißen Killerkommandos haben bereits viele Aktionen der RENAMO befehligt und finanziert mit Geld von Nachrichtendiensten wie CIA und BND.
Der Hergang der Ereignisse: – Die ehemaligen Schüler berichteten, dass die Tötung der DDR-Experten durch zwei Spezialisten erfolgte, die über den Luftraum zum Einsatzgebiet geflogen wurden. Diese beiden Spezialisten sollen von der Komoren-Insel aus, etwa 300 km östlich vor der Küste Mosambiks gelegen, gestartet sein.
Dabei benutzten sie einen Leichtflieger mit Schwimmbehältern zur Wasserlandung.
Die vielen Berge nutzend soll dieses Flugzeug in der Nacht vom 05.12.1984 zum 06.12.1984 in mosambikanisches Territorium eingedrungen sein, dabei die Radarortung unterflogen haben und die Spezialisten sollen mit Fallschirmen über dem Einsatzgebiet in der Nähe von Unango abgesprungen sein. Die Schüler vermuteten, dass es einen Funkkontakt zwischen den Spezialisten und einer Splittergruppe von RENAMO-Kämpfern gegeben hat. In dieser Mitteilung wurde Ort und voraussichtliche Ankunftszeit der Spezialisten ausgetauscht und der Rückflug vom Malawi-See koordiniert. Weiterhin soll das Flugzeug auf dem Malawi-See gewassert sein und der Pilot soll bis zur Dunkelheit auf die Spezialisten gewartet haben, um vollgetankt wieder zurück zur Komoren-Insel zu fliegen. Da der Ort des Massakers nur ca. 65 km vom Malawi-See entfernt liegt, war der Rückzug mit einem Fahrzeug der 2 Spezialisten gesichert. Die Schüler vermuteten aber, dass die 2 Spezialisten die Dunkelheit abwartend erst in der Nacht vom 06.12.1984 zum 07.12.1984 den Rückflug angetreten haben. Der Einsatz einer Cessna zum Beispiel wäre ein mögliches Transportmittel.”
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Ermordung von russischen, ukrainischen Juden – Ausriß.
Judenermordung an der Ostfront, Ausriß.
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„Vgl.Bernd Girrbach: Von bundesdeutschem Boden den Terror in Mosambik geplant“…Siegfried Pater: CSU-Kontakte zur Renamo bewiesen“.
Worum es geht – ohne die vom Westen geschaffene RENAMO würden auch die rd. 600000 Kinder von Mosambik noch am Leben sein:
Ausriß, Berghof-Foundation, Berlin 2000:”Der Krieg zwischen RENAMO und FAM breitete sich in alle Provinzen aus und forderte bis zu seinem Ende 1992 ungefähr 1.1oo.000 Tote, darunter ca. 600.00 Kinder. Weitere 250.000 von ihren Familien getrennte Kinder, 1.5 Millionen Flüchtlinge und 4 – 4,5 Millionen intern Vertriebene sowie die beinahe völlige Zerstörung von Infrastruktur und industriellen Einrichtungen waren die Folge.”https://www.facebook.com/DossierMakwakwa/posts/972956646096352/.
„E não faltam referências ao sombrio papel desempenhado pelas autoridades e serviços militares de informação portugueses – a DINFO – e os seus agentes no terreno, procurando ombrear com a AMI sul-africana, o BND da Alemanha Federal e outros.“
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„RENAMO – Uma Descida ao Coração das Trevas Dossier Makwakwa (Portuguese Edition)“
„In einem Dossier über Renamo-Förderer stehen Unternehmen, reichlich US-Senatoren wie Jesse Helms und Robert Dole, selbstredend die deutsche Rechte inclusive BND, Verfassungschutz und Konrad-Adenauer-Stiftung, Gerhard Löwenthal, Hans Graf Huyn und Hartmut Perschau. http://www.geheimdienste.info/
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Im Makwakwa-Dossier genannte Renamo-Kontaktpersonen in Westdeutschland: Alexander Niedermein, Alexander Dreisow, Agnes Gerlach, Berno Kant, Bernd Berlinger, Dr. Dieter Beneche, Gerhard Löwenthal, Hans Graf Huyn, Hartmut Perschau, Günther Poser, Thomas Kruchem, Uwe Wrobel, Wolfgang Richter, Dr. Werner Kaltefleiter, Willy Sutzenkirchen, Jürgen Liminsky
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“Ein klares Bekenntnis jedoch kam von der FDP-Fraktion: `Die RENAMO ist nach Auffassung der FDP keine originäre Befreiungs-oder Widerstandsbewegung, sondern als Terrororganisation einzustufen. Die Bundesregierung hat eine Einreisesperre für den RENAMO-Führer Dhlakama erlassen`. Der Brief ist datiert vom 4. April 1989. Noch ein Jahr zuvor reiste Dhlakama in München ein. Unbehindert…Wolfgang Richter, BND-Mitarbeiter, wirkte 1989 in Südamerika. Es ist nicht bekannt, daß er oder sein Amt dafür zur Rechenschaft gezogen wurde, daß sie mitverantwortlich waren am Tod Hunderttausender von Menschen. Das Leid, wenn es nicht vor der eigenen Haustür erfahren wird, ist für solche Leute lediglich eine statistische Größe, Zahlen und sonst nichts”. zitiert nach Jürgen Roth, Die Mitternachtsregierung: Reportage über die Macht der Geheimdienste. Hamburg: Rasch u. Röhring, 1990
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Mosambik-Experte Rainer Grajek, Riesa: https://www.rainergrajek.de/welche-spuren-haben-wir-hinterlassen-beitrag-zur-tagung-respekt-und-anerkennung-in-magdeburg/
https://www.rainergrajek.de/wie-viele-menschen-kamen-beim-tod-samora-machels-ums-leben/
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http://www.hart-brasilientexte.de/2020/01/10/usa-kreuzer-schiesst-1988-iranisches-passagierflugzeug-ab-290-tote-nach-angaben-der-us-regierung-war-das-flugzeug-von-der-schiffscrew-als-eine-angreifende-feindliche-f-14-tomcat-identifiziert-wor/
Sprachgebrauch in der Brandt-Schmidt-SPD: Die stellvertretende SPD-Parteivorsitzende Renate Schmidt und die “zehn nackten Neger”. “gab an wie zehn nackte Neger”. (Wie reagierte Özoguz?):
Ausriß. DER SPIEGEL.
Ein für das Verständnis des Mosambik-Skandals sehr wichtiges Standardwerk:
SPD-Geheimdienstexperte Andreas von Bülow: “Das allseits zu beobachtende Festhalten an geopolitischen Spielen zeigt sehr deutlich, daß ein erheblicher Teil auch der westlichen Machteliten wenig Vertrauen in die Wirksamkeit der Ideale der westlichen Staatsform, der Demokratie, des Rechtsstaates, der Geltung völkerrechtlicher Regeln setzt und sich lieber hinter dem Rücken des Volkes und von öffentlicher Kritik freigehalten, auf die Durchsetzung der angeblichen Staatsräson mit den verdeckten Mitteln und Methoden der Geheimdienste verläßt.”
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“Andreas von Bülow, geboren 1937 in Dresden, war von 1969 bis 1994 Mitglied des Bundestages, unter anderem in der Parlamentarischen Kontrollkommission für die `Dienste`. Von 1976 bis 1980 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verteidigung, 1980 bis 1982 Bundesminister für Forschung und Technologie, seit 1994 Rechtsanwalt in Bonn.”(Piper-Text)
http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/07/brasiliens-folterdiktatur-spd-politiker-andreas-von-bulow-uber-militarputsche-in-lateinamerika-soldner-des-faschismus/
“In Südamerika beteiligten sich die strafverschonten dankbaren Söldner des Faschismus am Sturz der als links oder auch nur reformerisch erachteten Regierungen und deren Ersatz durch putschende Militärregierungen. Die Drehbücher hierzu wurden in der CIA-Zentrale in Verbindung mit den Residenturen in den Zielländern geschrieben und durchweg von der politischen Spitze der USA gutgeheißen und angeordnet. Im Vollzug der Unterdrückung demokratischer oppositioneller Kräfte bedienten sich Militär, Polizei und Geheimdienste in den Ländern der Dritten Welt, insbesondere in Lateinamerika, privater Killerbanden, auch Todesschwadronen genannt, die von Armee und Polizei unterstützt wurden und an deren Rand angesiedelt sind. In schöner Regelmäßigkeit sind die Militärs und Polizeiführer der späteren Putsche zuvor Absolventen amerikanischer Schulen gewesen, in denen das Foltern zum Lehrprogramm gehört. Als die Kritik in den USA zu laut wurde, verlegte man das Schulungszentrum aus Washington D.C. in die unter amerikanischer Verwaltung stehende Panamakanalzone, wo vermutlich noch ungenierter an der Drangsalierungstechnik von Opponenten gearbeitet werden kann als in den USA selbst.
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Neues Buch von SPD-Geheimdienstexperte Andreas von Bülow.
Ausriß.
http://www.hart-brasilientexte.de/2020/01/08/irakkrieg-hintergrund-der-tod-des-reuters-journalisten-wikileaks-video/
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Der zweite BND-Thriller von Hartmut Mechtel, Argument-Verlag Berlin-Hamburg (Mocambique-Teil auf Seite 120):
“Das Netz der Schatten”:https://www.amazon.de/Das-Netz-Schatten-Hartmut-Mechtel/dp/3886199169. …Meist überfielen sie Dörfer und haben Zivilisten umgelegt. Bauern, ihre Frauen und Kinder. Das war eine so blutrünstige Bande, daß ich es nicht aushielt. Ob sie wirklich eine Million Menschen umgebracht haben, weiß ich nicht. Vielleicht waren es mehr, vielleicht auch bloß die Hälfte. Das ist nicht wichtig. Wichtig ist, daß wir sie unterstützt haben…(Mocambique-Teil)
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Ausriß. “…unsere diensteigenen Mörder…”
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Gera. Wann wird endlich ein Bundesbeauftragter für die BND-und CIA-Unterlagen ernannt– im Kontext der feindlichen Übernahme? Dann könnten auch Manfred Grunewald und die vielen anderen betroffenen Thüringer hoffen, daß mehr Hintergründe des Mosambik-Falles ans Licht kommen.(“Der Schnee von gestern ist die Sintflut von heute”. Daniela Dahn)
Peter Ensikat, “in den achtziger Jahren der meistgespielte Theater-und Kabarettautor der DDR”, über BND und Verfassungsschutz. “Ich verlange die Offenlegung der geheimen, nicht legalen Machenschaften von Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst und die Entlassung der dort Beschäftigten in die Produktion. Wer darüber lachen wird? Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst”. Aus dem Ensikat-Buch “Ab jetzt geb´ich nichts mehr zu. Nachrichten aus der neuen Ostprovinz”. Knaur, 1996.
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Welchen Sinn Kleine Anfragen im Bundestag haben:
Ausriß.
„Der Bundesnachrichtendienst ist in keiner Weise – weder allein noch in Zusammenarbeit mit südafrikanischen Geheimdiensten – an Aktivitäten zur Unterstützung der RNM(Resistencia Nacional Mocambicana) und damit an Umsturzversuchen gegen die Regierung Mosambiks beteiligt“.
Wer ist Gabriele Gottwald. Erst Grüne, dann zur Linkspartei gewechselt:https://de.wikipedia.org/wiki/Gabriele_Gottwald
https://www.linksfraktion.berlin/index.php?id=48247
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Die Ermordung der DDR-Entwicklungshelfer von Unango war 1984. In dieser Zeit fungierte Eberhard Blum als BND-Präsident:
Eberhard Blum/Wikipedia
Blum diente im Zweiten Weltkrieg als Offizier in der Wehrmacht, zuletzt mit dem Dienstgrad eines Rittmeisters. Seit 1947 war er in der Organisation Gehlen, dem Vorläufer des BND, als persönlicher Referent von Gehlen tätig. Von 1961 bis 1964 leitete er die Unterabteilung Personal des BND, um dann von 1964 bis 1968 als Resident des Dienstes in London tätig zu sein. Von 1968 bis 1970 war er als Leiter der Abteilung IV (Verwaltung) im Stammhaus in Pullach eingesetzt. 1970 wurde er als Resident nach Washington versetzt. Diesen Dienstposten behielt er bis zu seiner Ernennung zum Präsidenten der Behörde am 27. Dezember 1982.(Blum-Vorgänger war Klaus Kinkel/FDP: https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Kinkel )
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Arnstadt.
BRD-Außenminister war 1984 Hans-Dietrich Genscher(FDP):
Ausriß.
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Die freiheitlich-demokratische Grundordnung in Aktion:“Man muß leider konstatieren, daß Südafrikas Kriege auf deutschen Rädern rollen.” Die enge Zusammenarbeit zwischen BND und Apartheidregime Südafrika:http://www.schattenblick.de/infopool/geist/meinung/gmeid-69.html
…
So mußten im Jahre 2004 Akten aus dem Archiv des Militärischen Geheimdienstes (MI) Südafrikas aus der Zeit der Apartheid öffentlich gemacht werden. Unter Berufung auf diese, ihr vorliegenden Dokumente hatte die Frankfurter Rundschau am 28. September desselben Jahres über die nun belegte “enge Kooperation der Bundesrepublik mit dem Apartheid-Regime am Kap” berichtet. Chris Thierion, Generalmajor im Ruhestand und Vizechef des Militärischen Geheimdienstes Südafrikas zur Zeit der Apartheid, packte gegenüber der Frankfurter Rundschau aus. Die veröffentlichten Akten bestätigten, was auch Thierion erklärte, nämlich daß die Geheimdienste beider Staaten in den 1980er Jahren intensiv miteinander kooperiert hatten. Er sei bei den damaligen BND-Chefs Klaus Kinkel und Eberhard Blum “ein- und ausgegangen”, so der ehemalige Geheimdienstler Südafrikas…Als direkte Unterstützer des Apartheidregimes hatten sich in den 80er Jahren aufgrund ihrer intensiven Geschäftsbeziehungen zu Südafrika deutsche Konzerne wie Daimler-Benz (später DaimlerChryler), Siemens, Mannesmann und VW einen Namen gemacht. Aus den später von der neuen Regierung Südafrikas veröffentlichten Unterlagen ging, nicht minder kompromittierend für die Bundesrepublik Deutschland, auch die intensive Kooperation der jeweiligen Auslandsgeheimdienste hervor. So haben südafrikanische Geheimdienstangehörige bundesdeutsche Privatfirmen wie das Münchner Flugzeugunternehmen Messerschmidt-Bölkow-Blohm (später EADS), Siemens und den Lastwagen-Hersteller Magirus-Deutz “besucht” – sicherlich zu dem Zweck, in allen Einzelheiten auszuarbeiten, wie das UN-Embargo am besten umgangen werden könne. Im Falle von Daimler-Benz ist bekannt, daß militärisches Gerät zu zivilen Gütern umdeklariert wurde. Die Kooperation des Konzerns ging sogar so weit, daß Tochterunternehmen vor Ort Reparatur- und Wartungsarbeiten durchführten…So wurde eine Doppelstrategie entwickelt, die unter diesen Voraussetzungen recht bizarre Züge annehmen mußte. Es war nämlich nicht etwa nur ein offenes, sondern im Grunde überhaupt kein Geheimnis, daß das Apartheidregime voll und ganz mit westlicher Militärtechnologie und modernsten Aufstandsbekämpfungssystemen ausgerüstet worden war. Hier machten sich die westlichen Regierungen ganz so, als gäbe es keine gesetzlichen Bestimmungen, die Waffenlieferungen in “Krisengebiete” untersagten, die kapitalistische Mär vom freien Handel zu nutze, und so wurde die politische Verantwortung – wenn überhaupt – an irgendwie ungreifbare Rüstungskonzerne und Waffenhändler delegiert, die es um des schnöden Mammons willen einfach nicht lassen konnten, derart “unmoralische” Geschäfte zu tätigen. Und wie um zu unterstreichen, daß – die Waffenlieferungen einmal außer acht gelassen – das Apartheidregime nicht am Tisch der Guten sitzen durfte, wurde Südafrika von allen sportlichen Großveranstaltungen ausgeschlossen. Kein westlicher Politiker, der etwas auf sich hielt, hätte sich beim Dinner mit einem Repräsentanten der Apartheid ablichten lassen…Als die Vereinten Nationen am 4. November 1977 ein völkerrechtlich verbindliches Waffenembargo gegen Südafrika verhängten, führte dies keineswegs zur Beendigung der gedeihlichen Zusammenarbeit zwischen dem Apartheidregime und deutschen Großkonzernen und -banken. Auch nach dem von der UN-Vollversammlung verhängten Embargo gewährten deutsche Geldinstitute – zu nennen sind hier ohne Anspruch auf Vollständigkeit neben der Deutschen auch die Dresdner sowie die Commerzbank – dem dem bloßen Anschein nach geächteten Apartheidstaat noch über viele Jahre hinweg Kredite, die für dessen Überleben gewiß ebenso unverzichtbar waren wie die Rüstungslieferungen. Die Bundesrepublik Deutschland avancierte nach Verhängung des UN-Embargos zu einem der wichtigsten Wirtschaftspartner Südafrikas, was bundesdeutsche Politiker mitnichten davon abhielt, in die internationale Empörung über das schreiende Unrecht inbrünstig miteinzustimmen. Umso reibungsloser liefen die Geschäfte deutscher Großkonzerne, wobei der Begriff “Geschäfte” noch einer gezielten Verharmlosung gleichkommt, weil er in diesem Zusammenhang suggeriert, die militärische Unterstützung des Regimes in Südafrika sei, womöglich an der jeweiligen Bundesregierung vorbei, ohne gezielte politische Absichten erfolgt. Die Ausstattung des Polizei- und Militärapparates Südafrikas geht im wesentlichen auf deutsche Unternehmen zurück, was den Hamburger Friedensforscher Peter Lock schon im Jahre 1989 zu der nüchternen Feststellung veranlaßte: “Man muß leider konstatieren, daß Südafrikas Kriege auf deutschen Rädern rollen.”…
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Dürfen ostdeutsche Lehrer, die von oben verordnete offizielle Geschichtsschreibung Kindern, Jugendlichen einpauken müssen, wenigstens auch auf die nichtoffizielle hinweisen – oder droht da sofort der Rausschmiß?
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Grund zu feiern? (Malte Fröhlich) Zeitschrift Ossietzky
Es waren auch in der DDR nicht die vielen angeblich angstfreien und mutigen Menschen, die von einem verknöcherten System mehr menschliche Veränderungen verlangten, als dieses in der Lage oder bereit gewesen ist, mit Reformen zu ermöglichen. Es war eine verschwindende Minderheit, die trotz ihrer Ängste ins Handeln kam. Die vielen Angstfreien und Mutigen traten erst in Erscheinung, als die Repressionen nachließen. Hier beginnt bereits die Fälschung in der Geschichtsschreibung. Und die verschwindende Minderheit wollte rechtsstaatliches Handeln auch und gerade von den Regierenden sowie einen achtsamen Umgang mit der Mitwelt. Sie wollte keinen Wohlstand auf Kosten anderer Länder und künftiger Generationen.
Seit 1999 gibt es keinen einzigen Tag ohne Kriegsbeteiligung von Bundeswehrmitgliedern. Diese 20 Jahre Dauerkriege sind eine Folge unseres politischen Einsatzes in der DDR! Ohne Zusammenbruch des Ostblocks gäbe es keine Osterweiterung der NATO und keine so dummfreche Kriegstreiberei jenseits des Völkerrechts durch die uns Regierenden und das Militär.
Ich habe in der DDR trotz meiner Ängste widersprochen, gefordert, gestritten und mich exponiert. In Anbetracht dieser 20 Jahre Kriegsgeschichte schäme ich mich heute dafür. Hätte eine verschwindende Minderheit, zu der ich damals zählte, nicht so deutlich widersprochen, würden heute nicht schon wieder Autobahnen nach Osten für Kriegsgerät ertüchtigt und Panzer an die russische Grenze geschickt.
Was sollte ich an dieser Situation feiern können?
Unser, mein Widerspruch damals hat zu den heutigen Kriegstreibereien mit beigetragen, dies gilt es zunächst zu erkennen…
DDR-Bürgerrechtler und westliche Geheimdienste: Hirsch, Eppelmann, Jahn, Fuchs, Klier, Templin, Eisenfeld…Ausriß. (aus: Heiße Schlachten im Kalten Krieg, edition Ost)
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Ausriß: “Die grösste Katastrophe ist das Vergessen”. Rund 600000 ermordete Kinder von Mosambik, die ermordeten DDR-Entwicklungshelfer. Die Täter und die politisch Verantwortlichen – alles schon vergessen?
Ostdeutscher Afrikaexperte Dr.Ulrich van der Heyden über die Unterstützung der Renamo-Terroristen durch westdeutsche Geheimdienste, die Bundesrepublik Deutschland:
Ausriß.“Dieser Auszug aus den in Casa Banana, dem Hauptquartier der RENAMO, erbeuteten Dokumenten belegt die Unterstützung durch westdeutsche Geheimdienste“.
…In der Bundesrepublik beispielsweise befand sich „die wichtigste RNM-Drehscheibe in Westeuropa“…Zitiert aus:
Sammelband “Wir haben Spuren hinterlassen! Die DDR in Mosambik”, LIT Verlag Münster 2005, 608 Seiten, herausgegeben “mit Unterstützung des Koordinierungskreises Mosambik e.V. Bielefeld”.
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“Wie im Fall von Manuel Diogo aus Mosambik. Er wurde am 30. Juni 1986 in einem Zug zwischen Berlin und Dessau von Neonazis ermordet.” ARD, 2017 – Wahrheit oder Lüge?
Leipziger Volkszeitung LVZ 2018:
…Alberto, der im Fleischkombinat in Berlin arbeitet, hatte Diogo an diesem 30. Juni 1986 zum Zug gebracht. „Er stieg ein wie immer, der Zug fuhr los wie immer. Ich bat ihn noch, sich in den nächsten Tagen zu melden.“
„Kopf und Beine abgefahren“
Doch Diogo wird nie ankommen. Er ist von Neonazis ermordet worden. „Höhe Bahnhof Borne wurde männliche Leiche aufgefunden. Kopf und Beine abgefahren. Es handelt sich um eine Person mit dunkler Hautfarbe“, hat die Transportpolizei nüchtern notiert. Wenige Tage später erfährt Alberto von der mosambikanischen Botschaft, dass die Leiche zerstückelt worden sei, die einzelnen Körperteile über Kilometer zwischen Belzig und Borne verteilt worden seien. Neonazis, erfährt er, hätten Manuel zusammengeschlagen, ihn an einen Strick gebunden und aus dem Fenster gehängt. In der Öffentlichkeit wird der Fall nicht erwähnt. Das Ministerium für Staatssicherheit wird eingeschaltet. Restlos geklärt ist der Mord bis heute nicht. Und es ist nicht der einzige…Wahrheit oder Lüge?
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Neues Deutschland, 23. 10. 2019.
…In der TV-Sendung wird behauptet, dass der junge Mosambikaner von rechtsgerichteten Schlägern zusammengeschlagen und dann an den Beinen gefesselt aus dem Zug geworfen worden wäre. Statisten waren extra angeheuert worden, um diesen Fake staunenden Zuschauern glaubhafter zu machen. Die Filmemacher Christian Bergmann und Tom Fugmann konnten keinen Beleg für diese Gewalttat vorlegen. Keine Augen- und Ohrenzeugen aufbringen, kein Dokument. Ihr einziger »Zeuge« ist ein Mosambikaner, der gehört haben will, dass ein solches Verbrechen geschah. Reines Hörensagen also.
Jeder weiß: Was eine Person aus Erzählungen unbekannter Dritter erfahren haben will, ist kein stichhaltiger Beweis. Ein Staatsanwalt, der heute für den Fall zuständiger wäre und dem das Filmteam die Mordtheorie sozusagen in den Mund legen wollte, lehnte eine Neuaufnahme des Verfahrens nach eingehenden Überprüfungen der vorhandenen Akten ab. Die Journalisten waren sichtlich enttäuscht und spannen trotzdem trotzig und abenteuerlich ihren Faden weiter, geprägt von ihren ideologischen Vorurteilen gegenüber der ostdeutschen Vergangenheit. Zum historischen Hintergrund: Gegen Ende der DDR lernten 16 000 junge Mosambikaner in der DDR einen Beruf mit anschließender mehrjähriger praktischer Berufserfahrung. Als in den letzten zwei/drei Jahren der Existenz des ostdeutschen Staates Arbeitskräfte aus verschiedensten Gründen – nicht nur aufgrund von »Republikflucht« und Ausreise – knapper wurden, waren ausländische Arbeiter aus der sogenannten Dritten Welt herzlich willkommen. Deren Ausbildung nahm nun zugunsten der festen Einbindung in den Produktionsprozess ab. Die mosambikanischen Regierung selbst war stark interessiert, da sie den vielen arbeitslosen Jugendlichen keine Perspektive bieten konnten. Zudem brachten die in der DDR arbeitenden Mosambikaner der Wirtschaft des armen südostafrikanischen Landes, gebeutelt noch von einem mörderischen Bürgerkrieg, etwas Geld ein. So stimmten also die Verantwortlichen in Maputo einer Verlängerung der staatlichen Verträge gerne zu. Das Angebot der DDR kann man aber durchaus auch als solidarischen Beitrag ansehen, wovon in der MDR-Sendung freilich keine Rede war. Was ist wahr und was fiktiv an der Story von Bergmann/Fugmann? In der Tat kam ein mosambikanischer Vertragsarbeiter in der Nacht vom 29. zum 30. Juni 1986 während einer Eisenbahnfahrt im Bezirk Halle ums Leben. Trotz damaliger intensiver, akribischer polizeilicher Untersuchungen konnte jedoch kein Tötungsdelikt rechtsgerichteter Schläger festgestellt werden, es konnten auch keine Rechtsextremisten ausfindig gemacht werden, die sich laut der nachträglich erfundenen Geschichte in jenem Zug befunden haben sollen. Einen Mordvorwurf hatte damals niemand erhoben, weder die Kollegen des Getöteten noch Vertreter der mosambikanischen Botschaft oder sonst jemand. Die kriminalistischen Untersuchungen hatten ergeben, dass der Mosambikaner Manuel Diogo vor seinem Tod »umfangreich Alkohol« zu sich genommen hatte und dann – wie einige andere Mosambikaner bestätigten – im Zug eingeschlafen sei. Die Deutung der Todesumstände lautete wie folgt: Diogo habe den Ausstieg auf dem Bahnhof – nicht zum ersten Mal – verfehlt und sei entweder beim Versuch abzuspringen tödlich verunglückt oder später beim unachtsamen Wandeln auf den Schienen von einem folgenden D-Zug erfasst, überrollt und mitgeschleift worden. Die ermittelnden Polizisten konstatierten: »Hinweise auf Auseinandersetzungen mit anderen Personen liegen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vor.« Und: »Hinweise auf (eine) Straftat liegen nicht vor.« Für die Filmemacher offenbar kein Grund, nicht das Gegenteil, ausgeschmückt mit dramatisierten Trugbildern, zu behaupten. Nicht in Abrede sei hier gestellt, dass jeder gewaltsame Todesfall, auch nach über einem Vierteljahrhundert, neu untersucht werden kann und sollte – jedoch auf seriöse Art und Weise. Gründliches Recherchieren wie auch ein bisschen Verständnis für historische Vorgänge sollte man wohl voraussetzen dürfen.Die dreiste MDR-Produktion, die das Bild vom »Unrechtsstaat« DDR verfestigen soll, wird auch in anderen öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten gezeigt, zum Beispiel im 3 Sat. Das hat das Opfer nicht verdient. Das haben aber auch nicht die professionellen DDR-Ermittler verdient. Worauf stützen Bergmann/Fugmann ihre Anschuldigung, herzlose DDR-Bonzen hätten den angeblichen Mordfall unter den Tisch kehren wollen? Es verwundert nicht, dass die reißerische Story von anderen Journalisten aufgegriffen wird, so Anfang August 2019 von der »Leipziger Volkszeitung« und von der »Mitteldeutschen Zeitung«. Traurig, dass dieser Fake sich nun per Interview mit dem Krimi-Autor Max Annas auch ins »neue deutschland« eingeschlichen hat, in der Ausgabe vom vergangenen Freitag. Seinen neuen Roman »Morduntersuchungskommission« baute Annas auf dem behaupteten Mord an Diogo auf. Das Buch soll laut Eigenwerbung des Verlags gar der »erste große Kriminalroman aus der DDR« sein – weil er »auf realen Tatsachen basiert«, wie er im nd-Interview behauptet? Wer sich auch nur ein wenig mit der DDR-Wirklichkeit auskennt, hätte wissen müssen, dass die dort Herrschenden nichts mehr fürchteten, als wegen eines bi- oder internationalen Vorfalls an den Pranger gestellt zu werden. Die Einstellung einer Morduntersuchung hätte – so die anzunehmenden Angstvisionen der Verantwortlichen in Partei und Staat – bei Bekanntwerden zumindest diplomatische Folgen gehabt. Aber es brauchte nichts eingestellt zu werden, weil die wirklichen Ursachen für den Tod, wie dargelegt, aufgrund von gerichtsmedizinischen und kriminalistischen Untersuchungen bekannt waren.Im Film des MDR wird ein Vertreter der vormaligen verbrecherisch agierenden RENAMO (Resistência Nacional Moçambicana) in Maputo kommentarlos interviewt, der eine Aufklärung des Todes »seines Landsmannes« fordert. Der Zuschauer erfährt nicht, dass die jungen in die DDR gekommenen Mosambikaner vor den brutalen Methoden ebendieser Organisation, die vom südafrikanischen Apartheidregime unterstützt worden war, geflohen sind – in die DDR. Um einen Beruf zu erlernen – und in Sicherheit zu leben. In der Manier des Boulevards schwenkt die Kamera auf die alte, noch heute trauernde Mutter des verunglückten Vertragsarbeiters – die natürlich in Tränen ausbricht, als man ihr mitteilt, dass ihr Sohn nicht bei einem Arbeitsunfall umgekommen sei, wie ihr die mosambikanische Botschaft in Berlin übermittelte, sondern von Neonazis in der DDR ermordet wurde. Mit reißerischer Thematik hoffen Medien ein größeres Interesse beim Publikum zu erreichen. Und dies auf Kosten der Wahrheit. In diesem Fall auch auf Kosten der Erinnerung an Manuel Diogo und der ehemals ermittelnden Polizeibeamten. Und unterm Strich auf Kosten einer redlichen Geschichtsschreibung.
Der Autor ist Kolonialhistoriker, verfasste unter anderem zwei Bücher über mosambikanische Vertragsarbeiter in der DDR.
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„Privatdozent Dr. phil. & Dr. rer. pol. habil. Ulrich van der Heyden, geb. 1954, ist Afrika- und Kolonialhistoriker sowie Politikwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Afrika. Er lehrt am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Missions- und Religionswissenschaft sowie Ökumenik der Humboldt-Universität zu Berlin.“
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“Wie die westlichen Geheimdienste den Terror vor unsere Haustür bringen”. Heyne-Verlag 2019. “Mit dem internationalen Terror läßt sich viel Geld verdienen”.
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Jürgen Todenhöfer: Die große Heuchelei. “Die Außenpolitik des Westens beruht auf einer zentralen Lüge: Seine oft terroristischen Militärinterventionen dienen nie der Freiheit und Demokratie, sondern stets ökonomischen und geostrategischen Interessen.”(Ex-DDR-Bürgern wird diese Argumentation sehr bekannt vorkommen)
Ausriß, Todenhöfer über westlichen Staatsterrorismus, die NATO-Werte. …Afghanistan ist ein idealer geostrategischer “Flugzeugträger”…
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“Der Afghanistankrieg bleibt ein Krieg der Lügen und der Heuchelei”.(Todenhöfer)
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«Die Sitten verwildern, die Gerechtigkeit ist obdachlos»“Identitäten lösen sich auf, Gesellschaften verwandeln sich in hypernervöse Gemeinschaften, die Aggressivität nimmt zu: Die Welt scheint aus den Fugen.” Der Philosoph Peter Sloterdijk 2018 in der Neuen Zürcher Zeitung:https://www.nzz.ch/feuilleton/wir-erleben-ein-grosses-gleiten-ld.1370201
http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2019/02/16/afd-pegida-ostdeutsche-systemkritiker-als-schwerpunkt-deutscherwestlicher-geheimdienste-besonders-im-wahlkampf-2019-die-bnd-trilogie-des-ostdeutschen-bestsellerautors-hartmut-mechtel-1-der-unsi/
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“Der Tod von Joao Manuel Diogo”.
Ausriß. “Ein Gastbeitrag von Dr. Harry Waibel, Historiker”(aus mobile-opferberatung.de)
“Juni 1986: Ein mosambikanischer Vertragsarbeiter wird im Zug bei Potsdam von Neonazis gelyncht”. ARD-Ausriß. Wahrheit oder Lüge?
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ARD-Ausriß. Wahrheit oder Lüge?
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ARD-Ausriß. Wahrheit oder Lüge?
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ARD-Ausriß. Wahrheit oder Lüge?
“Seine Familie wird über seinen Tod belogen”. ARD-Ausriß. Wahrheit oder Lüge?
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“Heft 5/2018, Mosambik – DDR
Vom Umgang mit der Wahrheit
WIE MIT UN- UND HALBWAHRHEITEN RASSISMUS IN DER DDR BELEGT WERDEN SOLL. Eine wiederholt ausgestrahlte TV-Dokumentation der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalt MDR legt mit spektakulären Aussagen über den Tod von Vertragsarbeitern nahe, Rassismus sei in der DDR „stärker als bisher bekannt” verbreitet gewesen. Der Autor und Historiker, der seit acht Jahren zur Geschichte der Vertragsarbeiter in der DDR forscht, hat die Todesfälle zweier mosambikanischer Vertragsarbeiter näher betrachtet und wirft dem MDR die Verbreitung von Fake News vor. …
Ulrich van der Heyden
Der Autor ist Visiting-Professor an der University of South Africa in Pretoria, Privatdozent am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin.”
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ARD-Ausriß. Wahrheit oder Lüge?
“Wie im Fall von Manuel Diogo aus Mosambik. Er wurde am 30. Juni 1986 in einem Zug zwischen Berlin und Dessau von Neonazis ermordet.” Zwangsfinanzierte ARD, 2017 – Wahrheit oder Lüge?
“Ich bin froh, jetzt zu wissen, wie mein Sohn gestorben ist.” ARD-Ausriß. Wahrheit oder Lüge?
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Ausriß ARD. Wahrheit oder Lüge?
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Auch Jahrzehnte nach der feindlichen Übernahme der DDR führen in Westdeutschland Sozialisierte – Politmarionetten, Autoritäten und deren Anhang – einen regelrechten Krieg um die Deutungs-und Interpretationshoheit über alles, was die DDR betrifft. Indessen geht diese Deutungs-und Interpretationshoheit dennoch mehr und mehr verloren, machen sich Ostdeutsche über das offizielle DDR-Bild zunehmend lustig, lehnen es ab, definieren es als Produkt von Kolonisatoren, für die wegen ihrer marktwirtschaftlichen Sozialisation die soziokulturelle, politisch-wirtschaftliche Situation in der DDR nicht nachvollziehbar sei.
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Der Annas-Krimi wird sogar von Staat und Regierung auf Steuerzahlerkosten gefördert – siehe Lesung in Rudolstadt:
“In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen”.
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Der erste große Kriminalroman, der in der DDR spielt:An einer Bahnstrecke nahe Jena wird 1983 eine entstellte Leiche gefunden. Wie ist der junge Mosambikaner zu Tode gekommen? Oberleutnant Otto Castorp von der Morduntersuchungskommission in Gera sucht Zeugen und stößt auf Schweigen. Doch Indizienlassen ein Verbrechen aus Rassismus vermuten. Als diese Spur sich nicht länger übersehen lässt, wird die Morduntersuchungskommission angewiesen, die Ermittlungen einzustellen. Denn ein Mord wie dieser ist in der Deutschen Demokratischen Republik nicht vorstellbar. Also ermittelt Castorp ohne Wissen seiner Kollegen weiter –und wird dabei beobachtet. Max Annas, Preisträger des Deutschen Krimipreises, hat mit „Morduntersuchungskommission“ ein eminent politisches Buch geschrieben, das weit über die 80er Jahre und die DDR hinausweist.
Eintritt: 6 €
In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
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(Politische Bildung durch Max Annas? Ist der etwa jetzt ein Staatsdichter, mutmaßen manche.)
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“Es gibt Trends und Moden in der Berichterstattung, die so übermächtig sind, daß es vollkommen egal ist, was wirklich passiert ist.” Dagobert Lindlau im Deutschlandfunk über Wege zur desinformierten, leichter manipulierbaren Gesellschaft. **
…Das interessiert niemanden mehr. Aber das ist für mich ganz unverständlich, daß solche Trends nicht von den wichtigsten Presseorganen wenigstens durchbrochen werden, daß die nicht sagen: Moment mal, es ist alles ein bißchen komplizierter. Meine Theorie ist ja, daß diese Flut von Informationen nicht dazu geführt hat, daß die Gesellschaft besser informiert ist, weil ganz einfach die Desinformation viel besser gedeiht als die Information, weil sie viel leichter herzustellen ist und billiger herzustellen ist und weil Desinformation sich viel besser und schneller transportieren läßt als die Information…Jeder glaubte, ich verbreite Fälschungen. Mein eigener Sender hat mich an den Pranger gestellt in einer Sendung und später allerdings hat er sich entschuldigt…Ich glaube, daß die meisten Kollegen einfach die falsche Optik haben, heute. Das ist meine Beobachtung, daß sie gar nicht wissen, wie stark sie sind. Was kann ihnen denn schon passieren? Einem freien Mitarbeiter kann viel passieren, wenn er sich nicht gängeln läßt…Um das zustandezukriegen, müssen sie natürlich alle Sachverhalte so verkürzen, bis sie nicht nur unverständlich sind für einen Zuschauer oder Zuhörer, sondern bis sie falsch sind.”
Der renommierte brasilianische Wirtschaftsexperte und Kolumnist Stephen Kanitz über die “Ära der Desinformation”: “Embora o ser humano nunca tenha tido tanto conhecimento como agrora, estamos na Era da Desinformacao, porque perdemos nossa vigilancia epistemica. Ninguem nos ensina nem nos ajuda a separar o joio do trigo.”
Der brasilianische Schriftsteller und Kolumnist Joao Ubaldo Ribeiro:”E quem assiste a varios noticiarios de teve no dia e le dois ou tres jornais nunca sabe o que esta realmente se passando. Um dia estamos bem, no outro estamos de volta a beira do abismo. Mente se de todos os lados e em nome de todos os interesses.”
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Aufregung um Max Annas. Von Hartmut Mechtel (ostdeutscher Krimiautor), Februar 2020. **
Aufregung um Max Annas
Es gibt zwei mögliche Betrachtungsweisen. Zum einen kann man “Morduntersuchungskommission” als Krimi betrachten. Zum anderen kommt später dran. Ein Krimi also, gar ein historischer. Er spielt vor 37 Jahren in einem Land, das es seit 30 Jahren nicht mehr gibt. Der Autor hatte es bestenfalls besuchsweise kennengelernt, aber wenn der Krimi in noch fernerer Vergangenheit spielen würde, in der Blütezeit der Hanse oder unter Mönchen im Mittelalter, wäre nicht mal das möglich gewesen. Darf der Westdeutsche einen Krimi schreiben, der in der DDR spielt? Auf jeden Fall. Die DDR bietet sich an für romanhaft düstere Begebenheiten unter den wachsamen Augen der Stasi. Annas schuf eine MUK (die sprachökonomische Abkürzung versteht heute keiner mehr, also schrieb er das Wort im Titel aus), schildert den trotz der Blutspritzer grauen Alltag, und dann geschieht ein Verbrechen, das so ekelhaft ist, wie es sich für einen Krimi gehört. Natürlich wird der redliche Detektiv (ein Oberleutnant, heute würde man Oberkommissar sagen) von oben (das sind die eigenen Vorgesetzten und zusätzlich noch der Geheimdienst) behindert, auch das gehört zum Genre und geschieht in hunderten von Westkrimis. Der Kommissar trinkt viel, sogar im Dienst. Auch wenn so etwas in der Wirklichkeit selten vorgekommen sein dürfte, gehört es zum Genre. Sherlock Holmes hat sogar gekokst. Was im Krimi geschieht, sollte einerseits spektakulär (ein Mord, den aufzuklären lohnt) und andererseits möglich sein. Die zertrümmerte Leiche eines Afrikaners wird an einer Thüringer Bahnstrecke gefunden. Hinreichend spektakulär. Gab es in der DDR Ausländerfeindlichkeit? Natürlich. Wurde in der DDR die Öffentlichkeit für unangenehme Wahrheiten behindert? Allerdings. Darf ein Krimi Verbrechen erfinden, die nie geschehen sind? Klar darf er das, davon lebt das Genre, davon lebte es auch schon in der DDR, in der auf den Buchseiten viel mehr Mordopfer ausbluteten, als es in der Wirklichkeit gab. Die Handlung ist prinzipiell möglich unter Berücksichtigung der Genrekonvention. Der Autor hat mit dem Schreiben von Dialogen Probleme, sie sind oft gestelzt und fast immer witzlos. In der DDR wurden bis zum Überdruss Phrasen gedroschen. Aber nicht unbedingt im Privatgespräch, nicht mal unter Polizisten. Das permanente Anagitieren im Privatgespräch ist unglaubwürdig. Ich empfand die Erzählweise als langweilig. Die Charaktere bleiben blass, selbst der redliche Detektiv hat wenig Profil, und dass er am Ende zum Vigilanten wird wie der Punisher, ist nur deshalb nachvollziehbar, weil Otto Castorp so blass bleibt, dass alles möglich ist (außer, vielleicht, seinem aus Thomas Manns “Zauberberg” entlehnten Familiennamen, der denn doch hochstaplerisch wirkt für den, es mitbekommt). Zusammengefasst: “Morduntersuchungskommission” ist ein durchschnittlicher Krimi, der das Genre bedient. “Durchschnittlich” mag im Einerseits der wichtigste Begriff sein.
Das Andererseits freilich kann selbst ich nicht schönreden: Andererseits ist das Buch eine propagandistische Kampfschrift, vom Autor gewollt, vom Verlag gepusht, von Kritikern wegen seiner Authentizität bejubelt. Es wird behauptet, das sei mehr als ein Krimi. Den Fall habe es, wenn auch an einem anderen Ort und in einem anderen Jahr, wirklich gegeben. Die Wahrheit? Dass der Mosambikaner Manuel Diogo, dem das Buch gewidmet ist, von Rassisten ermordet wurde, haben Sensationsjournalisten erfunden. Realer Rassismus im Osten – das waren Beschimpfungen, Spottnamen, allenfalls Schlägereien (von denen man nichts in Zeitungen las; Öffentlichkeit über Unerwünschtes wurde in der DDR durch Klatsch und Tratsch und auch durch das Westfernsehen hergestellt; hätte es einen rassistischen Mord an einem Mosambikaner gegeben, dann hätte die Stasi vertuschen können, soviel sie wollte, wir hätten davon erfahren). Die bekanntesten “Neonazis”, die Ost-Skinheads, waren zunächst eher unpolitisch, bis sich ein kleiner Teil dann nach rechts orientierte, aber selbst dann eher Linke (oder was sie dafür hielten) attackierte als Ausländer. So bekannt, dass sich ihre Existenz nicht mehr vertuschen ließ, wurden sie 1987, als eine Gruppe die Berliner Zionskirche stürmte, auf die Besucher eines Konzerts einschlug, dabei rechtsradikale Parolen brüllte und eine Massenpanik auslöste. Die Polizei griff nicht zeitnah ein, vermutlich, weil die Konzertbesucher oppositionsverdächtig waren und man ihnen die Dresche gönnte, nahm aber dann doch die Schlägerbande fest. Rechtsradikalismus wurde zwar verschwiegen, aber nicht toleriert. Wobei nicht alles rechts war, was so genannt wurde. Selbst ein Hakenkreuz war nicht immer eindeutiges Symbol rechter Gesinnung. Der verordnete Antifaschismus weckte Überdruss; mit nichts konnte man die Machthaber besser ärgern als mit einem Hakenkreuz. Und dann gar noch auf die Mauer eines jüdischen Friedhofs geschmiert, so groß, dass es die Vorbeigehenden sahen, es sich also im Buschfunk mit Sicherheit verbreiten würde. War das antijüdisch? Ja, aber nicht nur. Es war, was heute gern vergessen wird, gegen die verordnete politische Korrektheit gerichtet, unreif oppositionell. Die Skinheads waren von Stasispitzeln unterwandert, und fielen sie deutlich auf (durch Schlägereien oder rechte Parolen in der Öffentlichkeit), wurden sie festgenommen, eingesperrt und oft vom Westen freigekauft und als Märtyrer des Unrechtsregimes begrüßt; bis dahin beschreibt es Ottos Stasi-Bruder in Annas’ Buch richtig, dann geht der Propaganda-Gaul mit dem Autor durch. Die (de facto wenige Dutzend) abgeschobenen nationalistischen Rowdys vernetzen sich im Westen. “Wir produzieren die Neonazis für die BRD?” fragt daraufhin Otto seinen Stasibruder. Tolle Erklärung. Selbst die Westneonazis sind also (zu großen Teilen) Ostprodukte. Da sind sie drüben ja fein raus. Was auch immer sie selbst taten, die DDR war schlimmer. Warum ist das Mordopfer im Buch ausgerechnet Mosambikaner? Auf den ersten Blick: weil der zugrundegelegte Unfall einen Mosambikaner betraf. Auf den zweiten Blick: um vergessen zu machen, dass die Bundesrepublik (der BND) in Mosambik eine Mörderbande unterstützte, die Hunderttausende ermordete, darunter auch Entwicklungshelfer aus der DDR. Die Beteiligung des BND ist hinreichend bekannt, auch wenn sie von der (jetzigen) Regierung bestritten wird. Im Buch kommt sie nicht vor, dafür aber, dass die DDR schuld daran sei, dass ein Mosambikaner aus rassistischen Gründen ermordet wurde, weil existierender Rassismus vertuscht worden sei. Annas werfe die Frage auf, heißt es in einer Rezension, “inwieweit die verordnete Ignoranz gegenüber rassistischen und neonazistischen Tendenzen in der DDR die heutige fremdenfeindliche Gewalt in Ostdeutschland befeuert.” Nicht etwa die Realitäten der Gegenwart befördern Fremdenfeindlichkeit, sondern die Ignoranz eines vor 30 Jahren abgeschafften Staates. So einfach kann man sich die Welt machen.
Das wäre ein schöner Schlusssatz gewesen, obwohl längst nicht alles gesagt ist, doch auf einen Satz (der nicht von Annas stammt, sondern von seinem Lektor oder den PR-Strategen seines Verlages) muss ich noch eingehen: “Der erste große Kriminalroman, der in der DDR spielt.” Spiegel-Kritiker Marcus Müntefering mildert die maßlose Übertreibung der Formulierung leicht ab, um dann desto kräftiger nachzutreten: “Aktuelle Kriminalromane, die in der DDR angesiedelt sind, gibt es bislang ähnlich wenige, wie es Möglichkeiten gibt, nachzuvollziehen, wie es eigentlich um die Kriminalliteratur der DDR bestellt war. Viel wird es da wohl nicht zu entdecken geben, das Genre war von den Machthabern eher ungern gesehen; schließlich konnte es Verbrechen, vor allem aus ideologischen Motiven, nur im Westen geben, als Folge der Verfehlungen des Kapitalismus.” Als hätte Bosheit allein noch nicht gereicht, musste sie auch noch mit Unwissenheit gepaart werden. Krimis waren die auflagenstärkste Genreliteratur der DDR. Erstauflage der wichtigsten Edition “DIE-Reihe”: 100.000 Exemplare; es gab Nachauflagen, weil die erste Auflage meist in einer Woche restlos verkauft wurde; der Verlag Das Neue Berlin war, wie fast alle Verlage, in Parteihand; dass die Machthaber das Genre ungern sahen, ist Blödsinn. Was sie tatsächlich ungern sahen, war Kritik an der Gesellschaft, unabhängig vom Genre, aber der Krimi durfte sich mehr erlauben, weil er von Verbrechen erzählte, die außer in den Fünfzigern eher nichts mit dem Kapitalismus zu tun hatten, also hausgemacht waren. Der Krimi ist seiner Natur nach gesellschaftskritisch, das war in der DDR nicht anders als überall auf der Welt. Und er wurde massenhaft gelesen, weil er als eine Art Presseersatz diente: Was die Zeitungen nicht druckten, stand im Krimi. Ging man zu weit in der Kritik, griff freilich die Zensur ein und stoppte das Buch (ist mir selbst einmal passiert; “Unter der Yacht”, 1988 geschrieben, erschien erst 1991; Verbrechenshintergrund war übrigens die zur Existenzvernichtung eingesetzte verordnete Ideologie), aber auch die erschienen Krimis waren eher kritisch als apologetisch. Ob sie auch groß waren, sei dahingestellt, die meisten eher nicht, aber es waren Dutzende dabei, die die Größe des Annas-Krimis mindestens erreichten (was freilich nicht wirklich schwer ist). Was der DDR-Krimi soll, kann und darf, wurde bereits zu DDR-Zeiten – zuweilen heftig – öffentlich diskutiert (dokumentiert in “Tatbestand. Ansichten zur Kriminalliteratur der DDR 1947-1986? von Reinhard Hillich, © Akademie-Verlag 1988), inzwischen sind etliche neuere Betrachtungen zum Krimi Ost erschienen. Dabei geht es um Krimis aus der DDR. Kurz nach 1990 erschienen auch einige Krimis von Ost-Autoren über den gerade untergegangenen Staat; wer auf sich hielt, schrieb seinen Wendekrimi, so kritisch wie Annas, aber im Unterschied zu ihm dabei wahrhaftig. Um nicht nur mich anzupreisen, nenne ich ein paar Namen und Titel: Tom Wittgen, “Staatsjagd”. Jan Eik: “Wer nicht stirbt zur rechten Zeit”. Karl Heinz Berger: “Was ich weiß, macht mich heiß”. Wolfgang Schreyer: “Nebel”. Das war es noch lange nicht, mag hier aber reichen. Es gab Krimis in der DDR, und es gab einigermaßen große Krimis über die DDR, so wie es auch zugängliche Bücher über den Krimi Ost gibt. Es wäre nicht wirklich schwer, etwas darüber zu erfahren, wenn man es denn wissen wollte. Aber Wissen stört, wenn es um Propaganda geht.
http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2020/01/27/max-annas-morduntersuchungskommission-rowohlt-hundert-augen-fuer-manuel-diogo1963-1986-ein-neuer-krimi-von-2019-der-mosambikaner-manuel-diogo-in-der-ddr-kuriose-ungereimtheiten-mosa/
http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2020/02/04/die-landeszentrale-fuer-politische-bildung-in-thueringen-foerdert-unterstuetzt-sehr-aktiv-den-westdeutschen-autor-max-annas-und-seinen-heftig-umstrittenen-krimi-morduntersuchungskommission/
“Der erste große Kriminalroman, der in der DDR spielt.” Rowohlt-Verlagsmitteilung. Wahrheit oder Lüge?
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Frauen die Ohren abschneiden – übliche Methode der BND-gestützten Renamo. Ausriß Frankfurter Rundschau.Wieso reagierten ostdeutsche Bürgerrechtler auf diese Veröffentlichung von 1989 nicht?
DDR-Bürgerrechtler und westliche Geheimdienste: Hirsch, Eppelmann, Jahn, Fuchs, Klier, Templin, Eisenfeld…Ausriß. (aus: Heiße Schlachten im Kalten Krieg, edition Ost)
Markus Meckel(SPD), Almuth Berger, Dr. Hans-Joachim Döring, Günter Nooke u.a. im bizarren Mosambik-Sachbuch “Für Respekt und Anerkennung. Die mosambikanischen Vertragsarbeiter und das schwierige Erbe aus der DDR” – ein Leckerbissen für Politologen, Kommunikationswissenschaftler und Historiker (falls sie sich an eine Analyse trauen). Besonders aufschlußreich und erhellend der Vergleich mit dem Sachbuch “Das gescheiterte Experiment. Vertragsarbeiter aus Mosambik in der DDR-Wirtschaft(1979-1990)” von Dr. Ulrich van der Heyden, Humboldt-Universität Berlin. Mosambik-Dossier 11:http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2020/04/01/markus-meckel-almuth-berger-dr-hans-joachim-doering-guenter-nooke-u-a-im-bizarren-mosambik-sachbuch-fuer-respekt-und-anerkennung-die-mosambikanischen-vertragsarbeiter-und-das-schwierige-erbe-a/
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freitag, 14. august 2020 von klaus hart
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“An einem trüben Novembertag kam er mich besuchen. Trotz des grauen Wetters verbrachten wir vergnügliche Stunden miteinander. Gegen Nachmittag setzte er sich in einen Zug, der ihn in knapp zwei Stunden zurück nach Dessau bringen sollte. Dort kam er aber nie an.”
So beginnt im Buch “Ich wollte leben wie die Götter” des Autors Ibraimo Alberto der Abschnitt über den Todesfall von Manuel Diogo, der in der Nacht vom 29. zum 30. Juni 1986 aus bislang ungeklärten Umständen ums Leben kam.
Schon hier sollten jedem Journalisten und jedem polizeilichen Ermittler, der sich mit dem Fall beschäftigt, Ungereimtheiten auffallen.
Denn es war sehr warm an diesem Sonntag im Juni 1986, als Westdeutschland unter dem Trainer Franz Beckenbauer das Finalspiel der Fussball-WM in Mexiko durch ein Tor des Argentiniers Burruchaga fünf Minuten vor Abpfiff mit 2:3 verlor.
Schon wenige Zeilen später folgt im Buch des Autors die nächste Ungereimtheit. Dort beschreibt der Autor recht detailliert wie Manuel Diogo, dessen Leichenteile noch in der Unglücksnacht an einer Bahnstrecke aufgefunden wurden, von Neonazis ermordet wurde.
Die Täter, die dem mosambikanischen Vertragsarbeiter, nach der Beschreibung des Zeugen im Zugabteil begegneten, hatten wie zufällig einen Strick dabei.
Mit diesem fesselten sie den jungen Mosambikaner, hängten ihn aus dem Zugfenster, um ihn dann langsam nach unten gleiten zu lassen.
Nach Aussage von Ibraimo Alberto wurden die Täter “geschnappt und wanderten in den Knast, doch in den Medien wurde der Fall totgeschwiegen.”
So wie in seinem Buch beschrieben, erzählte der vermeintliche Augenzeuge es dann einem Rechercheteam des MDR.
Die Reporter witterten eine Story, die auch gut in die politische Diskussion passte und sprangen “auf den Zug auf”.
Sie stellten die Mordszene nach, machten aus “Aktenzeichen XY … ungelöst” ein “Aktenzeichen Z …. gelöst” und flogen der gewissenhaften Berichterstattung verpflichtet auf Staatskosten nach Mosambik.
Dort überbrachten die Reporter den Hinterbliebenen mehr als 30 Jahre nach dem Tod ihres Angehörigen vor laufender Kamera die Nachricht, dass ihr geliebter Sohn und Bruder nicht durch einen Unfall ums Leben kam, sondern ermordet wurde.
Gut möglich, dass sich die Mutter in dem Moment gefühlt hatte, als wäre ihr Sohn nach all den vielen Jahren ein zweites Mal ums Leben gekommen. Wenig später starb sie.
Nach der Ausstrahlung der MDR-Reportage wurde diese 2017 auch im Zentrum der DDR-Rückkehrer ICMA in Maputo gezeigt. Dort löste sie bei den ehemaligen DDR-Vertragsarbeitern Bestürzung aus.
Lucas Nzango, ein ehemaliger Arbeitskollege von Manuel Diogo, zeigte sich sehr betroffen, nach so langer Zeit die Wahrheit über den Tod seines Freundes zu erfahren.
Drei Jahre später nun erfuhren wir in Mosambik durch Veröffentlichungen in der deutschen Presse, dass die Ermittlungen nie abgeschlossen wurden und die Staatsanwaltschaft Potsdam den Fall neu prüfen lässt.
Daraufhin hat der Leiter unserer 1991 in Maputo gegründeten Vereinigung der ehemaligen DDR-Vertragsarbeiter und des Rückkehrerzentrums ICMA in den vergangenen Wochen ehemalige Arbeitskollegen und Freunde des Todesopfers in den Provinzen kontaktiert.
Doch zu seiner Überraschung hatten die in ihr Heimatland zurückgekehrten Mosambikaner ganz andere Erinnerungen als ihr Landsmann in Berlin, an jenen Sommertag, als Argentiniens Superstar Maradona den WM-Pokal in den Himmel streckte und Stunden später ihr Kollege ums Leben kam.
Nicht der vermeintliche Zeuge, sondern sie haben mit Manuel Diogo den Tag in Dessau verbracht und gemeinsam den Ärger über die Niederlage der westdeutschen Mannschaft runtergespült. Wie viele Fussballanhänger in der DDR sympathisierten auch die jungen, sozialistisch erzogenen Afrikaner mit der Nationalelf des Klassenfeinds.
Obwohl sie dann gemeinsam mit Manuel Diogo im Zug saßen und ihn wenige Minuten vor seinem Tod zuletzt gesehen haben, wurden sie nie als Zeugen befragt, weder vor noch nach der Deutschen Vereinigung.
Nun fragt sich Lucas Nzango, der 2019 als Redner an der Magdeburger Tagung “Respekt und Anerkennung” teilnehmen sollte, einmal mehr, warum er und der Leiter des ICMA plötzlich von den Veranstaltern ausgeladen wurden.
Noch drei Monate vor der Tagung war öffentlich angekündigt worden, dass Lucas als Vertreter der ehemaligen Vertragsarbeiter über seine Erfahrungen vor und nach seiner Abschiebung berichten würde, über die Monate die er zu Unrecht in einem DDR-Knast verbrachte, über die drei Jahrzehnte der Diskriminierung der DDR-Rückkehrer seit ihrer Abschiebung und auch über den Tod seines Freundes und Kollegen Manuel Diogo.
Auf eine Erklärung und Entschädigungszahlung wartet der arbeitslose Familienvater bis heute.
Zu den Organisatoren der Tagung, die unter anderem mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert wurde, gehören auch Ibraimo Alberto und seine Lebensgefährtin Julia Oelkers.
Fortsetzung folgt.
“Manuel, sein bester Freund aus Mosambik, wird von Neonazis erschlagen”. Klappentext, Verlag Kiepenheuer & Witsch. Wahrheit oder Lüge?
“Tatsächlich hat die DDR nie mit ihrer braunen Vergangenheit aufgeräumt, wie die Staatsführung großspurig behauptete.”(Buchzitat)
Kurios – Ibraimo Alberto, der sich in dem Buch als großer Kenner der politischen, wirtschaftlichen und militärischen Strategien der DDR sowie der Stasi ausgibt, unterschlägt jeglichen Hinweis auf die Rolle Westdeutschlands, von dessen Geheimdienst BND in Mosambik bei Aufbau, militärischer Unterstützung etc. der Terrororganisation Renamo. Alberto geißelt Nazismus/Neonazismus in der DDR, erinnert indessen nirgendwo daran, daß die West-Stasi BND von einem Nazikriegsverbrecher – Reinhard Gehlen – gegründet und geführt worden ist, die Renamo wohl nicht zufällig SS-Methoden anwendete. Wenn die DDR laut Alberto nie mit ihrer braunen Vergangenheit aufräumte – räumte dann wenigstens Westdeutschland damit auf?(siehe BND-Chef Gehlen) Ibraimo Alberto schreibt dazu nichts…Umso häufiger wirft er der DDR vor, Sklaverei betrieben, “nur an Arbeitssklaven interessiert” zu sein. “Die Vertreter der Kombinate schoben sich gegenseitig Arbeitssklaven zu, denn etwas anderes sollten wir nie sein” Auf Seite 165 ist zu lesen, was Alberto als “Arbeitssklave” verdiente:”Tatsächlich verdiente ich mittlerweile 1700 Ostmark, was gutes Geld bedeutete…” U.a. kaufte er einem Westberliner eine Kawasaki ab, brauste damit durch die DDR. Bis er die Maschine zu Schrott fuhr – “auf nassen Blättern ausgerutscht”. 2010 fuhr Alberto ungebremst mit einem VW Polo auf der Autobahn auf einen Polizeiwagen auf, im Jahr davor setzte er ein Auto in den Straßengraben.(siehe weiter unten)
Der über Attentate in Mosambik offenbar bestens und umfassend informierte Ibraimo Alberto beschreibt zwar den Ort Vilanculos als attraktives touristisches Ziel, unterläßt indessen auffälligerweise, den folgenreichen Anschlag der BND-gestützten Renamo auf DDR-Entwicklungshelfer zumindest zu erwähnen:
Gegenüber der Website schildert der Arzt des Camps von VEB Geophysik Leipzig/Limex in Vilanculos , wie er das Attentat erlebt, bei dem die zwei DDR-Vermesser Bernd Kaiser und Detlef Klorek sowie deren zwei mosambikanische Mitarbeiter ermordet werden. “
“Wir waren etwa 20 DDR-Experten in dieser Erkundungsmission. Die Männer sind für seismische Vermessungen jeden Tag mit mehren Jeeps rausgefahren. Eines Tages fehlte ein Jeep, kam nicht zurück. Wir warteten und warteten, schickten schließlich Suchtrupps los. Mosambikanische Regierungssoldaten, die für unseren Schutz im Camp stationiert waren, fuhren noch weiter als unsere Leute. Dann kamen erste Informationen: Landbewohner hatten den Knall einer Explosion gehört, der Jeep sei auf eine Mine gefahren. Gegen Mitternacht brachten Einheimische direkt zu mir als zuständigem Arzt, was von den Körperteilen meiner Kollegen noch übrig war. Da war kein Leben mehr festzustellen. Über die stark verschmutzten sterblichen Überreste hatten sich bereits Ameisen, Termiten hergemacht – also mußte ich durch Desinfektionsmittel zuerst den Insektenfraß stoppen. Dann mußte ich herausfinden und entsprechend sortieren, welche Körperteile, Fleischklumpen zu welchem der beiden Kollegen gehörten. Es war eine schreckliche, tief bedrückende Aufgabe – die Erinnerung daran verfolgt mich auch heute noch bis in den Schlaf. Am Tag nach dem Attentat wurden die sterblichen Überreste in die Hauptstadt Maputo transportiert, wurde das Camp sofort geschlossen, sind wir alle unverzüglich in die DDR zurückgekehrt…Die Renamo hat in ganz Mosambik sehr genau beobachtet, wann und wo DDR-Entwicklungshelfer entlangfahren. Denn die Mine lag genau in einer Reifenspur – an einer Stelle, wo man gar nicht nach rechts oder links ausweichen konnte. Das haben die sich genau ausgerechnet.”
Projektleiter Gerd Bonk fügte hinzu: “Die Mine war in die linke Spur gelegt worden, weil die Renamo wußte, daß die DDR-Vermesser stets links als Fahrer saßen.” Eine Mine in der rechten Spur hätte zuallererst “nur” einen Mosambikaner getroffen.
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Ausriß.
“Bahr: RIAS war Katalysator des Aufstandes.
Ex-Chefredakteur über die Rolle des Senders während des 17. Juni 1953? Deutschlandfunk Kultur. (Egon Bahr/SPD war 1953 RIAS-Chefredakteur) “Wir haben damals nicht DDR gesagt. Das war noch Zone.”
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