Regime Change in der DDR – Mosambik und die Rolle des Gehlen-FDP-Kinkel-BND. Wie „Brüder und Schwestern“ mit SS-Terrormethoden dafür sorgten, daß die Ostdeutschen weder an dringend benötigte Devisen noch Rohstoffe kamen, kostspielige Investitionen scheiterten – und die DDR dadurch heftige innenpolitische Probleme bekam. Kinkel – „Mann Genschers“. Warum Kinkel-Nachfolger Maas nie über den Mosambik-Kindersoldaten-Skandal redet. Mosambik-Dossier 12.
BND in der DDR, Hohenschönhausen:…Der junge Historiker hatte nicht erwähnt, dass dreißig Prozent der Inhaftierten bis 1961 wegen geheimdienstlicher Kontakte hier saßen. Das wollte ich nicht durchgehen lassen…Wenn 30 Jahre nach dem Ende der DDR immer noch verschwiegen wird, dass und in welchem Umfang der BND in der DDR tätig war, mag das im Interesse des Geheimdienstes liegen, aber im Interesse der Menschen, die von ihm instrumentalisiert wurden, ist das nicht. Statt sie öffentlich für ihren mutigen Einsatz zu ehren, belässt man sie in der Schmuddelecke der Vergessenen…Berliner Zeitung 2021. …Inzwischen habe ich erkennen müssen, dass im kollektiven Gedächtnis die Aktivitäten der westlichen Geheimdiensttätigkeit in der DDR gar nicht auftauchen…http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2022/05/17/leander-haussmann-stasikomoedie-2022-stasi-erfahrungen-in-ostthueringen-und-eine-rettung-nach-weimar-ta-17-5-2022-nun-freuen-sich-die-thueringer-darauf-dass-im-sinne-demokratischer/
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Kinkel – „Mann Genschers“…
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Ausriß – FDP-Kinkel:
„Den dritten nachrichtendienstlichen Stellvertreterkrieg zwischen West und Ost führte der BND unter Kinkel in Mozambique, wo es für den Westen galt, einen möglichen sozialistischen Modellstaat im Süden Afrikas durch Bürgerkrieg zu destabilisieren. Gemeinsam mit einer Fraktion in der CIA, dem portugiesischen Militärgeheimdienst SID und dem südafrikanischen NIS wurde die Terrororganisation RENAMO (Resistencia National Mocambiquana) aus der Taufe gehoben, und der BND nutzte seine Basen in Pretoria und Nairobi, um die `Befreiungsbewegung`, die ganze Dörfer niedermetzelte, zu fördern.Bereits 1976 waren Angehörige der RENAMO in einer bayerischen Polizeischule in Augsburg ausgebildet worden, aber erst unter Kinkel nahm die nachrichtendienstliche Unterstützung konkrete Formen an: logistische und finanzielle Unterstützung, die Lieferung von deutscher Fernmeldetechnik zur Kommunikation zwischen dem RENAMO-Hauptquartier und den operierenden Terrorbanden und die Finanzierung von Waffenkäufen durch den BND, u.a. in Taiwan…In dieser gesamten Zeit wurden weder die Parlamentarische Kontrollkommission noch der Kontrollausschuß für den Geheimdiensthaushalt jemals über die Finanzierung der Operationen in Mozambique informiert.“
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Das absolute Symbolfoto – Schmidt, Kinkel, Strauß:
Ausriß: SPD-Ikone Helmut Schmidt, beteiligt am Nazikriegsverbrechen der Leningrad-Belagerung und dafür hochdekoriert, politisch verantwortlich für den heißen Krieg mit SS-Methoden gegen die DDR in Mosambik, mittels der u.a. vom BND finanzierten, bewaffneten, trainierten Terrororganisation Renamo. Klaus Kinkel, als BND-Chef federführend bei der massiven Renamo-Unterstützung auf westdeutsche Steuerzahlerkosten. Franz-Josef Strauß – besonders aktiver Renamo-Unterstützer.
Zum Tode des ehemaligen Bundesvorsitzenden Klaus Kinkel, Außenminister a.D., erklärt der Thüringer FDP-Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Thomas L. Kemmerich:“Für uns Freien Demokraten ist der Tod von Klaus Kinkel ein herber Verlust. Er gehörte zu den Galionsfiguren der Deutschen Einheit und hat die außenpolitische Agenda der jungen wiedervereinten Bundesrepublik entscheidend mitgeprägt.Klaus Kinkel hat in seinen Staatsämtern viel für das Land und die Partei bewirkt – weitaus mehr als es in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurde.Als Staatssekretär und später im Bundesinnenministerium war er maßgeblich daran beteiligt, den Terror der RAF zu bekämpfen sowie die Deutsche Einheit voranzutreiben. Zudem definierte er als Bundesaußenminister die Rolle der Bundesrepublik in der Völkergemeinschaft nach der Wiedervereinigung neu. Als Mensch zeichnete er sich vor allem durch Prinzipientreue und Bescheidenheit aus. Er wird uns und der Bundesrepublik fehlen.“(Was alles fehlt…)
Günter Nooke, Ex-Menschenrechtsbeauftragter der Bundesregierung und bekannt für treffende politisch unkorrekte Aussagen, betont zur BND-gestützten Terrororganisation RENAMO: “Im mosambikanischen Bürgerkrieg wurde leider, wenn ich richtig informiert bin, die RENAMO auch mit Waffen aus Westdeutschland unterstützt.“
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…Klaus Kinkel war ein großer Liberaler und ein kompromissloser Streiter für Freiheit und Demokratie“, ließ die Kanzlerin die stellvertretende Regierungssprecherinn Ulrike Demmer am Dienstag via Twitter mitteilen… Wie BND-Kinkel in Mosambik für “Freiheit und Demokratie” kämpfte. Der Merkel-Demokratie-Begriff…http://www.hart-brasilientexte.de/2019/07/17/merkel-65/
“Bundestag erhebt sich zu Ehren von Klaus Kinkel”. Auch die Ramelow-LINKE und die AfD erheben sich am 21. März 2019, würdigen auf diese Weise das Vorgehen von BND-Chef Kinkel in Mosambik…
Der deutsche Bundestag erlebt einen historischen, denkwürdigen Moment: Ostdeutsche Abgeordnete, darunter die der LINKE-Fraktion, ehren am 21. März 2019 den Chef des westdeutschen Geheimdienstes, Klaus Kinkel, angesichts von dessen massiver Unterstützung für den RENAMO-Terror, der vielen ostdeutschen Entwicklungshelfern, und gemäß Faktenlage mehr als einer Million Mosambikanern das Leben kostete. Soweit bekannt, hat die LINKE-Fraktion bis heute keine Bundestagsdebatte, nicht einmal ein Gutachten über die Kinkel-BND-Aktivitäten in Mosambik beantragt. Die Ramelow-Fraktion in Thüringen natürlich auch nicht…
Ausriß. Wie die LINKE den westdeutschen Geheimdienstchef Klaus Kinkel/FDP angesichts von dessen Wirken in Mosambik gegen ostdeutsche Entwicklungshelfer ehrt, würdigt. Auf dem Foto zu erkennen sind u.a. die LINKE-Bundestagsabgeordneten Petra Pau, Dietmar Bartsch, Katja Kipping, Kersten Steinke.
Thüringer kommentierten, westdeutsche Geheimdienstleute und Politiker hätten sich vermutlich scheckig gelacht über soviel Unterwerfung und Prinzipienlosigkeit.
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Laut Sitzungsprotokoll war sogar Gregor Gysi anwesend – und ehrte ebenfalls Kinkel. Gleiches taten Bernd Riexinger, Martina Renner, Doris Achelwilm, Gökay Akbulut, Simone Barrientos, Lorenz Gösta Beutin, Michel Brandt, Birke Bull-Bischoff, Jörg Cezanne, Sevim Dagdelen, Diether Dehm, Anke Domscheit-Berg, Susanne Ferschl, Sylvia Gabelmann, André Hahn, Heike Hensel, Andrej Hunko, Ulla Jelpke, Kerstin Kassner, Achim Kessler, Jutta Krellmann, Stefan Liebich, Gesine Lötzsch, Amira Mohamed Ali, Petra Sitte, Jan Korte u.a.
…Der Vorwurf, der Westen hege Angriffspläne gegen die DDR, gehörte zu den Hauptargumenten, mit denen der Osten den Bau der Mauer zu legitimieren versuchte. “For Eyes Only – Streng geheim” entwickelt aus dieser (übrigens nie belegten) Anschuldigung nachträglich den Stoff für eine deutlich ideologisierte Spionagefilm-Geschichte…
Handout: “For Eyes Only – Streng geheim”DDR 1962/63, Agentenfilm
09.09.2011 / 15 Minuten zu lesen
…Handout mit umfangreichen Informationen zum Film, Anregungen zur Unterrichtsvertiefung sowie einem Arbeitsblatt für die Gruppenarbeit von Schülerinnen und Schülern…
Weil es mit den üblichen, darunter geheimdienstlichen Mitteln, nicht klappte, die DDR zu knacken, holte sich die NATO Gorbatschow und DDR-Systemkritiker ins Boot. Dann hats funktioniert…
An Nationalfeiertagen Rußlands – stets Erinnerungen an die Rolle von Gorbatschow, wie hier im Moskauer Sokolniki-Park: 12. Juni – Tag des Staatsverrats!!!
“Der Agent des Feindes!”
Medaille der USA “Für den Sieg über die UdSSR im Kalten Krieg”. Gorbatschow bemerkenswert unbeliebt in Rußland.
Manchen Ostdeutschen war in ihrer Gorbatschow-Besoffenheit dieses und manches andere zur tatsächlichen Rolle des Russen irgendwie nicht aufgefallen.
»Dafür, den Gorbatschow-Kurs vom ersten Tage an durchschaut und sich ihm verweigert zu haben, gebührt Erich Honecker unser bleibender Dank«. Sahra Wagenknecht, laut jw.
Bundeskanzler Helmut Schmidt(SPD), Amtsnachfolger Helmut Kohl(CDU), Willy Brandt(SPD), Außenminister Joseph Fischer(GRÜNE) und die Kindersoldaten in Mosambik:
“Die schon zu Zeiten der Regierung Helmut Schmidts begonnene und unter Helmut Kohl noch einmal forcierte Destabilisierung Mozambiques wurde von vier BND-Präsidenten in unterschiedlicher Intensität geleistet: Gerhard Wessel und Klaus Kinkel haben sie zwar mit initiiert; als jedoch der Strauß-Intimus Eberhard Blum 1983 ins Amt kam, versuchte der BND, die RENAMO auch politisch salonfähig zu machen und steigerte die logistische Hilfe. Und unter Hans-Georg Wieck nahm die Hilfe für die südostafrikanischen Terroristen noch einmal größere Ausmaße an.” Zitiert aus: Erich Schmidt-Eenbohm, “Der BND – die unheimliche Macht im Staate”. Econ-Verlag.
Der Einsatz der Kindersoldaten von 1978 bis 1992 fiel in die Amtszeit von Willy Brandt als SPD-Parteivorsitzender und als Präsident der Sozialistischen Internationale.
Westdeutschlands Kindersoldaten in Mosambik – ein besonders heikles Kapitel aus der Regierungszeit von Helmut Schmidt(SPD) und Helmut Kohl(CDU). Motto: Der Zweck heiligt die Mittel. Staats-und Mainstreammedien sowie sogenannte Hilfs-und Menschenrechtsorganisationen unterschlagen die brisante Problematik permanent. Selbst AfD und Linke trauen sich nicht an das Thema.
Seit 1978 hat die RENAMO gemäß Faktenlage in Mosambik Zehntausende von Kindern zwangsrekrutiert, um sie im NATO-Stellvertreterkrieg gegen die FRELIMO-Regierung einzusetzen. Auf Geheimdienste spezialisierte Experten wie Erich Schmidt-Eenbohm und Jürgen Roth haben die politischen Hintergründe und besonders die wichtige Rolle des BND ausführlich und detailliert beschrieben und analysiert. Daß westdeutsche Steuerzahler u.a. über ihren Geheimdienst BND die Ausbildung, Bewaffnung, Camp-Unterbringung sowie die militärischen Einsätze dieser Kindersoldaten finanzierten, blieb erstaunlicherweise in der bundesdeutschen Öffentlichkeit fast ohne Echo, von nennenswerten Protesten durch Politiker, Menschenrechtsaktivisten, internationalen Hilfsorganisationen, gar Mainstreammedien ist nichts bekannt. Das Thema schien tabu, Zensurbarrieren waren offenbar enorm effizient, unüberwindbar. In den neunziger Jahren erschienen zwar Medienberichte über das schwierige Problem der Reintegration dieser Kindersoldaten in die Gesellschaft – doch siehe da, jeder Hinweis auf die westdeutsche Beteiligung an der Existenz des Problems fehlte. Absurd falsch wurde der Krieg gegen Mosambik als “Bürgerkrieg” eingestuft. Dies galt sogar für Berichte über einen internationalen Psychologen-und Ärztekongreß, der sich im Dezember 1996 in der Hauptstadt Maputo mit Konzepten und ersten Erfahrungen bei der Kindersoldaten-Reintegration befaßte. Gemäß einem deutschen Agenturbericht zählte immerhin sogar die Universität Hamburg zu den Veranstaltern, neben dem mosambikanischen Institut für Psychotraumatologie und der Uni Kapstadt. Die RENAMO-Kindersoldaten wurden zum systematischen Verüben sadistischer Greueltaten selbst gegen eigene Familienangehörige gezwungen, aber auch generell zu Massakern an der Zivilbevölkerung – auf dem Kongreß wurden zahlreiche Fälle diskutiert. Massenhaft seien zudem Mädchen und Frauen vergewaltigt und zudem für jahrelangen sexuellen Mißbrauch auf die RENAMO-Basen verschleppt worden. Indessen wurden weder SPD-Bundeskanzler Helmut Schmidt noch dessen CDU-Amtsnachfolger Helmut Kohl jemals auf ihre politische Verantwortung für diese barbarischen Menschenrechtsverletzungen angesprochen – in ihren Parteien gehört das Thema der Mosambik-Kindersoldaten bis heute zur langen Liste der absoluten Tabus. Ebenfalls bemerkenswert: Der westdeutsche Außenminister Joseph Fischer/GRÜNE reiste sogar in offizieller Mission nach Mosambik – schwieg indessen gemäß Quellenlage zur Kindersoldaten-Problematik, machte auch keine entsprechenden Geheimakten der Öffentlichkeit zugänglich. Bis heute ist daher sogar für die deutschen GRÜNEN das Thema tabu. Völlig bedeckt in dieser Frage halten sich sogar die ostdeutschen GRÜNEN – immerhin hatte die DDR über 16000 Mosambikaner ins Land geholt, beruflich ausgebildet und ihnen danach eine bezahlte Arbeit in DDR-Betrieben ermöglicht, darunter in Leipzig, Erfurt, Cottbus und vielen anderen DDR-Städten. Anstatt diese erfahrenen Fachkräfte im Land zu behalten, wurden sie nach der feindlichen Übernahme von 1990 (ausländerfeindlich)durch die Bundesregierung nach Mosambik ausgewiesen. Manche heirateten DDR-Frauen, haben mit ihnen Kinder, sind in Ostdeutschland geblieben, bildeten Vereine.
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Kinkel-FDP, Nazis und SS-Terrormethoden in Mosambik:
Die ostdeutsche Autorin Daniela Dahn verwendet in Bezug auf Westdeutschland den Begriff der Renazifizierung. Dieser Logik folgend, handelt es sich bei FDP, CDU, SPD um Renazifizierungsparteien.
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FDP und Nazis(Wieviel Nazi steckt noch in der FDP?)
“In den 50er Jahren wollte die FDP von der NS-Zeit nichts mehr hören. Bald wuchs der Wunsch, die Vergangenheit einzumotten.” Illustrierte stern 2011 über die Genscher-FDP.
Hans-Dietrich Genscher, die FDP, Brasiliens Folterdiktatur. “Warum rettete Genscher deutsche Studentin nicht?” DIE WELT. Genscher unterzeichnete Atomabkommen mit Foltergenerälen, bis heute gültig, stets verlängert.http://www.hart-brasilientexte.de/2016/04/01/genscher-und-brasilien/
“Schluss mit Entnazifizierung…Wählt FDP”. Ausriß. Wie Genscher-FDP und FDP-Wähler ticken. “Viele der tief in die NS-Vergangenheit verstrickten Mitläufer konnten in der Bundesrepublik Deutschlandunbehelligt nach 1949 Karriere machen.” Wikipedia
“”Stolzer Botschafter seiner Heimatstadt” Halle/Saale.(FDP) Ausriß. Bundeskanzler Helmut Schmidts Außenminister Genscher und sein brasilianischer Amtskollege Azeredo da Silveira unterzeichnen das Atomabkommen in Bonn 1975 – im selben Jahr wird in Sao Paulo der jüdische Journalist Vladimir Herzog totgefoltert.
“Halle für Genscher”. MDR aktuell verschweigt am 22.2. 2017 komplett NSDAP-FDP-Genschers enge Kontakte u.a. zur nazistisch-antisemitisch orientierten Folterdiktatur Brasiliens, Argentiniens. Was war da los hinter den Redaktionskulissen? Nazi-Offizier Helmut Schmidt und der Holocaust…FDP-Minister Brüderle in Brasilien – und die deutsch-brasilianische Nuklearkooperation…Genscher unterzeichnete Atomvertrag mit den Diktaturgenerälen…Wer war besser – Herder oder NSDAP-FDP-Genscher? **
Ausriß – MDR Aktuell und die Genscher-“Ehrung” in Halle/Saale. Was alles fehlt…Der zwangsfinanzierte MDR ist in Ostdeutschland für seine skurrilen, realitätsfernen Gehirnwäsche-Programme über die DDR berühmt-berüchtigt. Der Genscher-Personenkult entspricht dieser Linie. Wegen der hohen CDU-Lastigkeit in “Informationsprogrammen” gilt der zwangsfinanzierte MDR zudem bei vielen Ostdeutschen als CDU-Sender. Nicht selten müssen MDR-Nachrichtenhörer in einer einzigen Sendung Agitprop-Sprüche von mindestens drei CDU-Politikern ertragen – für Merkel gilt offenbar ebenso wie für Kretschmer eine Durchschaltpflicht ins MDR-Programm. In Ostdeutschland macht in diesem Kontext das Wort vom “Volksempfänger-Journalismus” die Runde.http://www.hart-brasilientexte.de/2017/02/22/halle-fuer-genscher-mdr-aktuell-verschweigt-am-22-2-2017-komplett-genschers-enge-kontakte-u-a-zur-nazistisch-antisemitisch-orientierten-folterdiktatur-brasiliens-was-war-da-los-hinter-den-reda/
Ausriß. Christian Lindner. Jetzt wieder verfügbar: Wirtschaftspolitik.”
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FDP-Genscher:
Ausriß. “Der Kanzler forderte laut dem Vermerk nicht, die Verantwortlichen zu bestrafen. Er bat nicht darum, zumindest die Angehörigen der Opfer zu informieren. Er drohte nicht mit Sanktionen und nicht mit einem Abbruch der Beziehungen. Er wechselte erneut das Thema. “
Vor dem Hintergrund seiner politischen Rolle gegenüber nazistisch-antisemitisch orientierten Folterdiktaturen wie Brasilien wurde Hans Dietrich Genscher 1991 die Ehrenbürgerwürde von Halle/Saale verliehen:
Skandale um Volkswagen, Solarworld, Windkraftwerke, Solaranlagen etc.:
“Natürlich hat die Wirtschaft in Deutschland eine Menge zu sagen. Und es ist auch gut so. Denn Menschen, die in der Wirtschaft tätig sind, wissen besser als Politiker, was wirtschaftlich vernünftig ist. Politiker sollen nur die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft setzen…Und sich aus dem Rest raushalten, weil sie die Wirtschaft ansonsten nur behindern.” Guido Westerwelle/FDP. “Dieses Stochern in Problemen gefällt mir nicht. Die Realität ist viel sonniger.”
“Wir lernen von anderen und besonders gerne von Brasilien.” Bundesaußenminister Guido Westerwelle/FDP
Ausriß. Kontinuität in der Politik. NSDAP-FDP-Genscher und FDP-Westerwelle. “Dieses Stochern in Problemen gefällt mir nicht. Die Realität ist viel sonniger.” Westerwelle 2001
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Bundesaußenminister Guido Westerwelle/FDP 2013: “Brasilien ist mit seiner Lebendigkeit, Kreativität und kulturellen Vielfalt ein ungemein inspirierender Partner, der gleichzeitig durch Exzellenz in Wirtschaft und Wissenschaft besticht.”
Warum NSDAP-FDP-Genscher den Dresdner Erich-Kästner-Preis erhielt:
“Der Erich-Kästner-Preis wird jährlich vom Presseclub Dresden e. V. an eine Persönlichkeit vergeben, die sich in hervorragender Weise um Toleranz, Humanität und Völkerverständigung verdient gemacht hat. Die Preisträger sollten durch ihr Wirken in Politik, Wirtschaft, Kultur oder einem anderen Bereich des öffentlichen Lebens Maßstäbe gesetzt haben…”
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Diktator Geisel nennt die Ermordung von Regimegegnern eine Notwendigkeit – in Gespräch mit General Dale Coutinho(zitiert in Nachrichtenmagazin Veja 2003):
Geisel: “Brasilien wird heute als eine Oase angesehen.”
Dale Coutinho: “Ah, die Dinge haben sich sehr verbessert. Unter uns gesagt, läuft es besser, seit wir begonnen haben zu töten. Wir haben begonnen zu töten.”
Geisel:”Denn vorher hat man einen festgenommen – und der kam dann wieder frei. Coutinho, Töten ist zwar barbarisch, aber ich denke, das muß sein.”
Veja:”Der Kongreßabgeordnete Ulysses Guimaraes verglich Geisel mit Ugandas Diktator Idi Amin…Geisel, General der demokratischen Öffnung, war für politischen Mord…Geisel wollte die Fortsetzung der Ausrottungspolitik.”
Die brasilianische Militärdiktatur produzierte in Rio de Janeiro Napalm im Stadtteil Bonsucesso und setzte es gegen Regimegegner u.a. 1972 in Araguaia ein.
FDP-Genscher und Brasiliens deutschstämmiger Folterdiktator Ernesto Geisel, Ausriß. “Stolzer Botschafter seiner Heimatstadt” Halle/Saale.(FDP) “Die Schüler und Lehrerschaft des Herdergymnasiums haben sich wochenlang mit Genscher beschäftigt.”(FDP) Hängt das Bild bald als Großfoto im Festsaal des Genscher-Gymnasiums?
Per Google-Suche hat man schnell heraus, welche Politiker, Medien, Organisationen, Stiftungen diese Genscher-Faktenlage bewußt und gezielt verschweigen.
Diktaturopfer – getötete Regimegegnerin, Foto von kirchlichen Menschenrechtsaktivisten Brasiliens.
1964 putschen die brasilianischen Militärs mit Hilfe der USA. Sehr bemerkenswert – gleich im Jahr darauf startet die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung in Brasilien: “1965 nahm sie in Brasilien an unterschiedlichen Orten ihre Tätigkeit auf.” Friedrich-Naumann-Stiftung
Früherer Außenminister Kinkel mit 82 Jahren gestorben/in suedthueringen.de
Der frühere Bundesaußenminister und FDP-Chef Klaus Kinkel ist tot. Er starb gestern im Alter von 82 Jahren, teilte der heutige Parteichef Christian Lindner unter Berufung auf die Familie mit.Er sei ein aufrechter und bescheidener Mann gewesen, dessen Rat er sehr geschätzt habe, sagte Lindner. In einem Kondolenzbrief würdigte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Kinkel als einen Mann, der sich um Deutschland in herausragender Weise verdient gemacht habe. Kanzlerin Angela Merkel nannte Kinkel einen großen Liberalen und kompromisslosen Streiter für Freiheit und Demokratie.
“Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit, Klimaschutz – das sind für den deutschen Außenminister anscheinend Fremdworte.” Mirjam Gehrke, Deutsche Welle zur Reise von Guido Westerwelle(FDP) nach Lateinamerika.
…Gefreut haben sich die deutschen Geschäftsleute natürlich auch über Westerwelles Zusage, Brasilien beim Ausbau der Atomkraft zu helfen, und über die Aussichten auf Milliardengeschäfte im Vorfeld der WM und der Olympischen Spiele in Brasilien. Denn, so der deutsche Chefdiplomat, “da hängen deutsche Arbeitsplätze dran”.
Der Außenminister hat sein Amt noch nicht verstanden… Mirjam Gehrke
Das gefesselte Opfer in Autoreifen wird mit Benzin übergossen…Wie hochrangige deutsche Politiker zur Scheiterhaufenpraxis in Brasilien, strategischer Partner der Merkel-Gabriel-Regierung, schweigen:
Die Opposition schäumt. Von “Günstlingswirtschaft” spricht SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann und ist damit noch vergleichsweise zurückhaltend. Für die designierte Linkspartei-Chefin Gesine Lötzsch ist Westerwelle schlicht “korrupt”. Der FDP-Politiker sorge “liebevoll dafür, dass sein Lebenspartner, seine Familie und FDP-Großspender anstrengungslos zu noch mehr Wohlstand kommen”. Grünen-Fraktionschefin Renate Künast meint: “Westerwelle schadet der Bundesrepublik.”
Es sind harte Angriffe. Angriffe, denen die FDP am Donnerstag wenig entgegenzusetzen hat…
Ukraine 2014: “Nicht nur russische Medien, auch Juden vor Ort hätten ihm bestätigt, dass auf dem Maidan stets das Logo »Schlage Juden und pro-russische Ukrainer« sichtbar war.” Jüdische Allgemeine Zeitung Berlin.
Scheel läßt dem brasilianischen Folterdiktator Ernesto Geisel in Bonn beim Staatsbesuch einen Schuhplattler vorführen. Ausriß.
Bundespräsident Walter Scheel(FDP) 1978, anläßlich des Besuchs von Folterdiktator Ernesto Geisel in Bonn:”Die Freundschaft zwischen Brasilien und der Bundesrepublik Deutschland kann als Modell für die Nord-Süd-Beziehungen dienen.”
Ausriß – der BRD-Bundespräsident Walter Scheel und der deutschstämmige Folterdiktator Ernesto Geisel des nazistisch-antisemitisch orientierten Militärregimes von Brasilien. Per Google-Suche hat man rasch heraus, welche deutschen Medien dank Zensur nicht erwähnen dürfen, wie Scheel berüchtigte Folterdiktatoren, deren politischen Kurs stark unterstützte. Das deutsche Staatsfernsehen bringt zwar ein Foto von Scheel mit Geisel, informiert jedoch nicht, mit wem Scheel da in Bonn eine Parade abnimmt.
“Die liberalen Werte waren seine Maßstäbe.” Tagesschau am 24.8. 2016 über Scheel.
Terroristen westlicher Geheimdienste, laut Faktenlage. Figuren wie diese stoppten Erntegut-LKW, schlugen die unbewaffneten Fahrer, Beifahrer tot, fackelten die mit dringend in den Städten benötigten Nahrungsmitteln(Mais, Gemüse etc.) beladenen Laster ab. Foto in Unango aufgenommen 1984 von Manfred Grunewald, Frauenprießnitz/Thüringen.
Merkel, Steinmeier, Maas schweigen zu diesem eminent wichtigen deutsch-deutschen Thema…
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Ausriß: Heute wie zu Renamo-Zeiten…”Terroristen durften ganz legal zu uns kommen”. Siehe Amri & Co.
“Renamo-Dissidenten-Bewegung” – arg beschönigender Begriff des Außenministeriums von Österreich im “Jahrbuch der österreichischen Außenpolitik” von 1987…
Mosambik, Terrorjahr 1984. Die BND-gestützte Renamo bringt mit ihren Terroranschlägen auch die Lebensmittelversorgung zum Erliegen, löst Hungersnöte aus. Die Frelimo-Regierung verteilt auf diese Weise Nahrungsmittel an die Bevölkerung, wie DDR-Geophysiker Gerd Bonk im Erdgas-Erkundungsgebiet Pande-Temane festhielt. “Wir beobachteten überall Hungersnot – doch es gab gleichzeitig Hoffnung auf große Erdgasfunde. Doch dann tötete ein Renamo-Sprengsatz zwei unserer Geophysiker, Bernd Kaiser und Detlef Klorek – und die Erkundungsarbeiten kamen zum Stillstand. Die jungen Leute in der Essenschlange hatten zudem die Hoffnung, bei uns im nahen DDR-Camp als Meßgehilfen angestellt zu werden. Die Renamo hat all das zunichte gemacht.”
Gegenüber der Website schildert der Arzt des Camps von VEB Geophysik Leipzig/Limex in Vilanculos , wie er das Attentat erlebt, bei dem die zwei DDR-Vermesser Bernd Kaiser und Detlef Klorek sowie deren zwei mosambikanische Mitarbeiter ermordet werden. “
“Wir waren etwa 20 DDR-Experten in dieser Erkundungsmission. Die Männer sind für seismische Vermessungen jeden Tag mit mehren Jeeps rausgefahren. Eines Tages fehlte ein Jeep, kam nicht zurück. Wir warteten und warteten, schickten schließlich Suchtrupps los. Mosambikanische Regierungssoldaten, die für unseren Schutz im Camp stationiert waren, fuhren noch weiter als unsere Leute. Dann kamen erste Informationen: Landbewohner hatten den Knall einer Explosion gehört, der Jeep sei auf eine Mine gefahren. Gegen Mitternacht brachten Einheimische direkt zu mir als zuständigem Arzt, was von den Körperteilen meiner Kollegen noch übrig war. Da war kein Leben mehr festzustellen. Über die stark verschmutzten sterblichen Überreste hatten sich bereits Ameisen, Termiten hergemacht – also mußte ich durch Desinfektionsmittel zuerst den Insektenfraß stoppen. Dann mußte ich herausfinden und entsprechend sortieren, welche Körperteile, Fleischklumpen zu welchem der beiden Kollegen gehörten. Es war eine schreckliche, tief bedrückende Aufgabe – die Erinnerung daran verfolgt mich auch heute noch bis in den Schlaf. Am Tag nach dem Attentat wurden die sterblichen Überreste in die Hauptstadt Maputo transportiert, wurde das Camp sofort geschlossen, sind wir alle unverzüglich in die DDR zurückgekehrt.”
War den DDR-Experten die Gefahr nicht bewußt, von der BND-gestützten Renamo attackiert zu werden?
“Wir wurden darüber informiert, daß wir Ziel von solchen Anschlägen werden konnten – aber man hat das garnicht so ernst genommen, hat das nicht verinnerlicht. Wie das so ist – man denkt, es wird einem schon nichts passieren. Wir haben uns über diese Risiken keine weiteren Gedanken gemacht. Das Attentat kam daher für uns wirklich wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Wenige Tage zuvor war ich selber noch mit den Trupps rausgefahren, um deren Arbeit kennenzulernen. Da stand ich auf der Ladefläche eines LKW – keiner von uns schaute da, ob uns womöglich jemand auflauert. Ich denke aber, die mosambikanischen Soldaten wußten genau, daß sie jederzeit ins Fadenkreuz der Renamo geraten konnten.”
Dem Arzt zufolge ging die guttrainierte Renamo landesweit sehr zielgerichtet und planmäßig vor.
Die Renamo hat in ganz Mosambik sehr genau beobachtet, wann und wo DDR-Entwicklungshelfer entlangfahren. Denn die Mine lag genau in einer Reifenspur – an einer Stelle, wo man gar nicht nach rechts oder links ausweichen konnte. Das haben die sich genau ausgerechnet.”
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Gerd Bonk fügte hinzu: “Die Mine war in die linke Spur gelegt worden, weil die Renamo wußte, daß die DDR-Vermesser stets links als Fahrer saßen.” Eine Mine in der rechten Spur hätte zuallererst “nur” einen Mosambikaner getroffen. “Das Attentat ereignete sich 17 Kilometer vom Camp entfernt.”
“Teile unserer Mitarbeiter war in Baracken in den Dünen am Strand untergebracht. Dort haben wir eine Trauerfeier für die Ermordeten abgehalten. Danach saßen alle noch am Strand – der Arzt und ich haben auf dem Akkordeon Trauerlieder gespielt.”
Bonk äußerte sich auch zu den wirtschaftlich-politischen Aspekten. Für Limex habe der Stopp des Vilanculos-Projekt einen Riesenschaden, dazu hohe Devisenverluste bedeutet. “Wir hatten im November mit den Erkundungsarbeiten auf der Basis des bilateralen Seismik-Vertrages begonnen – doch im Februar 1984 war schon alles zuende. Der Vertrag war der Frelimo-Regierung sehr wichtig – sie erkundigte sich permanent nach dem Stand der Arbeiten, sogar Minister besuchten immer wieder das Camp. Nicht weniger wichtig nahm die DDR den Vertrag – immer wieder reisten Minister und hohe Wirtschaftsfunktionäre zu Verhandlungen, Sitzungen des gemeinsamen Wirtschaftsausschusses nach Maputo. Ich selbst hatte mehrfach Unterredungen mit Klaus-Dieter Uhlig aus dem DDR-Ministerium für Außenhandel, der zu den wichtigsten Mitarbeitern von Alexander Schalck-Golodkowski zählte.”
Da die u.a. von Gerd Bonk geleiteten Projekte dem Vernehmen nach sehr erfolgreich anliefen, mußte aus Sicht von DDR-Entwicklungshelfern vom Westen, von der Renamo mit allen Mitteln ein Stopp der Vorhaben erreicht werden. Es durfte nicht sein, daß die DDR in Mosambik ihre wirtschaftlichen Ziele erreicht, nötig gebrauchte Devisen erwirtschaftet, Nutzen aus der Zusammenarbeit mit Mosambik bei der Förderung von Erdöl, Erdgas und anderen Bodenschätzen zieht, dies der DDR-Bevölkerung zugute kommt.
“Es ging um Dinge von hohem strategischem Wert”, so Bonk. “Die riesigen Erdgasvorkommen in der Region von Vilanculos wurden als eine Art wirtschaftliches Allheilmittel für Mosambik angesehen”. Nachdem die DDR-Entwicklungshelfer mit SS-Methoden, der Taktik der verbrannten Erde aus dem Land vertrieben wurden, hatten der Westen, seine Rohstoffkonzerne freies Feld. “Die Renamo ist ja gnadenlos in die Dörfer reingegangen, hat die Leute erschlagen, die Schulen abgebrannt. Ich hatte mein Büro in der Hauptstadt Maputo, betrieb noch bis zum Februar 1986 die Rückholung der nicht von der Renamo vernichteten Limex-Technik aus dem Kriegsgebiet. Vieles haben wir dortlassen, aufgeben müssen. Wenn ich mit meinen Mitarbeitern in Vilanculos damals übernachtete, mußten wir sogar auf Überfälle von See her gefaßt sein. Gleichzeitig bekam ich aus nächster Nähe in Maputo mit, wie feine Herren mit Aktenkoffern tagtäglich im mosambikanischen Wirtschaftsministerium vorstellig wurden. Das waren Leute von Esso, Exxon, Amoco – die sich just um unser Projekt von Vilanculos bemühten.”
Gerd Bonk war Leiter von zwei wichtigen Projekten – neben dem von Vilanculos auch Steinkohle-Erkundung in Moatize. “Wir waren alle jüngere Leute, haben die Warnungen vor Terroranschlägen nicht so ernst genommen – ich hätte jederzeit auf eine Mine treten können. Die DDR-Entwicklungshelfer waren hochmotiviert, wollten ihre Projektziele erreichen, wollten was erleben und natürlich auch Geld verdienen. Die Leute wollten was von Afrika sehen, in ihrem Beruf etwas Interessantes auf die Beine stellen. In Moatize explodierten dann ebenfalls Renamo-Bomben, wurden zudem Gleise, Züge gesprengt, konnten wir unsere Ausrüstungen aus dem Hafen von Beira nur mit riesigen Schwierigkeiten, großen Wartezeiten nach Moatize transportieren. Auch dort mußte ich schließlich ebenfalls den Projektstopp, die Rückführung der DDR-Experten anordnen.
In Vilanculos warteten alle Bewohner auf die Ankunft unseres Geräte-Konvois, weil wir auch dringend benötigte Lebensmittel mitbrachten. Wegen der vielen Attentate auf den Konvoi, bei dem etwa zwanzig Soldaten ermordet wurden, kam der Konvoi um Wochen verspätet an. Es war eine enorme Tragik. Ein LKW mit Bohrgerät war zudem auf eine Mine gefahren, blieb liegen. Damals gab es tagtäglich soviele Tote in diesem Land.”
Wie der Gehlen-BND seit 1945 vorging, wurde in den Grundzügen bereits an den DDR-Dorfschulen gelehrt. Auffällig ist, daß infolge der massiven ideologischen Einwirkungen des Kalten Krieges sich bis heute offenbar ein beträchtlicher Teil von Ostdeutschen solche westlichen Vorgehensweisen trotzdem nicht vorstellen kann, in Geheimdienstfragen bemerkenswerte politische Naivität zeigt.
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Dr. Fritz Schmidt, Leiter von DDR-Landwirtschaftsprojekten in Mosambik:“Es war ein politischer Massenmord, dass man unsere Kollegen vor 35 Jahren im Auftrag bestimmter Mächte hingerichtet hat, als sie ihrer friedlichen Arbeit zum Wohle der Menschen in Mosambik nachgingen. Unsere Erfolge in Mosambik müssen wohl doch grösser und für eben diese Mächte unerträglich gewesen sein, als es das unselige Video des mdr anlässlich eures Besuchs glauben machen wollte. Sie meinten, uns nur mit mehrfachem, feigen Mord stoppen zu können, was sie ja auch damals vermocht haben. Aber Mord verjährt nicht.”
Ob sich 30 Jahre nach Annektion/feindlicher Übernahme/Wiedervereinigung mal jemand von der Politikerkaste an das brisante, heikle Thema herantraut? Oder sind wirklich alle gekauft?
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Ausriß, Gert Bonk:”Noch jetzt habe ich schlaflose Nächte”.
…Die Erdgaslagerstätten im Gebiet Pande/Temane(Provinz Inhamba), die nach unserem “Ausscheiden”später von westlichen Firmen weiter erkundet wurden, sind inzwischen für Mosambik wirtschaftlich bedeutend. So wurde im Jahre 2004 eine 865 Kilometer lange Gaspipeline nach Südafrika fertiggestellt, die die Gasfelder mit dem Nordosten Südafrikas verbindet…Allerdings hat Mosambik im Rahmen von sogenannten “Product Sharing Agreements” lediglich das Recht, fünf Prozent des in Pande und Temane geförderten Gases innerhalb Mosambiks zu vermarkten, wenn keine weiteren kommerziell nutzbaren Gasvorkommen erschlossen werden – eine Blüte des schon damals wieder “in Mode” gekommenen Neokolonialismus…Es kann also durchaus der Eindruck entstehen, dass einige, die heute mit dem mosambikanischen Erdgas das große Geld machen, schon damals ihre Hände mit im Spiel hatten…
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Arbeiter, die den Transport nach Vilanculos (ca. 800 km Nationalstrasse 1) vorbereiten.(Foto Bonk)
Unter den vielen ostdeutschen Mosambik-Experten gibt es offenbar zwei Denkrichtungen:
1. Ich gehe auf die 80, 90 zu, was soll mir da schon noch passieren. Also halte ich zur Gesamt-Faktenlage nicht länger den Mund, packe aus, positioniere mich.
2. Ich gehe auf die 80, 90 zu, will bis zum Lebensende meine Ruhe, keinen Ärger mit dem System haben. Also halte ich zur Gesamt-Faktenlage weiter den Mund.
Dem Vernehmen nach wurden auf ostdeutschen Mosambik-Fachtagungen die Erkenntnisse/Bücher von Schmidt-Eenbohm, Jürgen Roth, Paulo Oliveira etc. nicht einmal erwähnt, geschweige denn, debattiert.
Der Grad der Einschüchterung von politisierten Ostdeutschen ist nach wie vor auffällig hoch – was das System entsprechend ausnutzt.
“63% der Deutschen glauben, man müsse sehr aufpassen, wenn man seine Meinung öffentlich äußert. Wie kann das sein?” DIE ZEIT 2019
..Südafrika ist ein hervorragendes Beispiel dafür, daß Konzerne sich durch Menschenrechte nicht einschränken lassen wollen. Daß jetzt Klage gegen die Kollaborateure – u.a. aus der deutschen Wirtschaft – mit dem Apartheidregime eingereicht wurde, aktualisiert die Diskussion um das Gebaren der Global Players auch in der Gegenwart.
Am 21. März 1960 werden bei Protesten gegen die Passgesetze in Sharpeville 69 Menschen erschossen. Der Notstand wird ausgerufen. Der deutsche Botschafter kommentiert das Vorgehen der Regierung: »Ich verbeuge mich vor dem Mut und der Willenskraft der Südafrikaner, die sie zur Lösung ihrer eigenen Probleme im eigenen Land aufbringen.« Zunehmende Proteste – der ANC gründet unter Nelson Mandela seinen militärischen Flügel und die Vereinten Nationen beschließen erste Resolutionen gegen Südafrika – veranlassen das Apartheidsregime, sich auf Sanktionen vorzubereiten. Gleichzeitig entwickelt sich die BRD zum wichtigsten Handelspartner des Regimes. Deutsche Firmen liefern elektrotechnische und elektronische Waren, Maschinen und Kraftfahrzeuge, deutsche Banken vergeben ihre ersten großen Anleihen: parallel zu den Sondergesetzen zur Zerschlagung jeglicher Opposition bauen deutsche Firmen ihre Schlüsselstellung in den Bereichen Chemie (Hoechst und Bayer), Elektrotechnische Industrie (Siemens), KFZ-Industrie (Daimler) aus. Sie ignorieren sogar das von der UN verhängte Rüstungsembargo. Anhand von konkreten Beispielen werden die Praktiken deutscher Firmen dargestellt, ihr Umgang mit Gewerkschaften, die systematische Gesundheitsschädigung der Arbeiter, die Billig-Produktion im Homeland, die militärische Zusammenarbeit. Anlaß für das Buch ist die internationale Entschädigungs- und Entschuldungskampagne. Es sind zwei Klagen vor US-amerikanischen Gerichten gegen rund 20 internationale Konzerne wegen ihrer Unterstützung der Apartheid und Beihilfe zur Menschenrechtsverletzung anhängig. Auch in Deutschland ist die Kampagne schon mehrfach an die Öffentlichkeit getreten…
Ausriß”Jedenfalls halte ich es für Heuchelei, wenn Fluchtursachen bekämpft werden sollen, die wir selbst verursacht haben”.
Ausriß.
“Gasreserven, die sich mit Iran, Katar vergleichen lassen”. (Bonk)
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Kämpfer, die den Transport begleiten (etwa 100). Als der Transport im Erkundungsgebiet ankommt, sind über 20 dieser Soldaten sowie LKW-Fahrer tot, sind LKW, Geräte bedeckt mit getrocknetem Blut der hinterhältig ermordeten Mosambikaner. Bis heute alles kein Fall für den Internationalen Gerichtshof in Den Haag…
Deutsche Afrika-Stiftung: “Wer Afrikas natürliche Reichtümer kontrolliert und seine geographische Position nutzen kann, verfügt über strategische Faktoren, die für das Überleben und die Verteidigung Westeuropas entscheidende Bedeutung haben. Das gilt für alle europäischen Nato-Staaten…Der Westen braucht dringend eine entschlossene, ideologiefreie und pragmatische Interessenpolitik in Afrika.”(1980)
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Welche Ressourcen die DDR gemeinsam mit Mosambik ausbeuten wollte – wie dies die Rohstoff- und Devisensituation der DDR grundlegend verbessert hätte. Wie die Renamo dafür sorgte, daß nun westliche Konzerne den großen Reibach machen(Wird das unter LINKE-Holter in Thüringen unterrichtet?):
Entladung der seismischen Messapparatur (“Herzstück” eines Seismik-Meßtrupps) im Hafen von Maputo. Es handelt sich um teure Hightech aus Frankreich.
Ausriß.”PANDE TEMANE Gas exports to South Africa: First major extractive sector projects fails Mozambique”(5.11. 2013)
Ausriß: “Pande/Temane Gas: `SASOL will contiue to milk Mozambique` – CIP report”. “Pande-Temane`s natural gas exploration project by the South African multination after 10 years contributed only with 7 % of projected revenues für the 25 year project duration(US 2 billion)”
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“Die grössten Investoren in Moçambique sind nicht die Chinesen, sondern Konzerne, die Öl und Gas fördern, wie Exxon aus den USA oder Eni aus Italien. Meine Sorge ist, dass sich durch die ausländischen Investoren eine Kolonialwirtschaft erhält, die auf dem Verkauf von Rohstoffen basiert und keinen Wohlstand im Land generiert.” Mia Couto in DER BUND, Schweiz
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Visitenkarte von Generalmajor Domingos Fondo (stellv. Verteidigungsminister und Freund von Staatschef Samora Machel aus den ersten Tagen des Unabhängigkeitskampfes) für Gerd Bonk, während eines Besuches unserer Vorbereitungsarbeiten in Vilanculos (ca.) im Herbst 1983 überreicht. Fondo unterschrieb immer die Meßtischblätter mit von der Renamo freigekämpften, sicheren Planquadraten im Messgebiet Pande-Temane. Nach seiner Unterschrift und offizieller Mitteilung vom ENH (Empresa Nacional de Hidrocarbonetos) konnten wir die Gebiete betreten undmit den Vermesserarbeiten beginnen. Fondo starb 2007 und wurde auf dem Heldenfriedhof in Maputo begraben.
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Maputo — Major-General Domingos Fondo, one of the most successful commanders of the Mozambican army in the wars against the Rhodesian and apartheid regimes, who died at the age of 67 in a South African clinic last week, was buried with full military honours in Maputo’s Lhanguene cemetery on Wednesday.
Giving the funeral eulogy, President Armando Guebuza described Fondo as “a convinced nationalist, a fearless commander, a patriot always on the front line, in the struggle against foreign rule, and the struggle to defend our sovereignty”. allafrica.com
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Gerd Bonk erinnert sich an zahlreiche, auch schmerzhafte, tragische Episoden seiner Arbeit in Mosambik: Nahe Maputo waren für Bonks Projekte 20 Tonnen Sprengstoff gelagert. Bei tropischer Hitze lief Sprengöl aus, doch die mosambikanischen Wachmannschaften nahmen das nicht ernst, rauchten genau daneben, bis das ganze Depot in die Luft flog – mindestens sechs Tote.
“Mosambik ist ein Land, dessen Name allerhöchstens ein paar Henning-Mankell-Fans aufhorchen lässt. Arm, aber nicht notleidend genug für eine Randspalte im Vermischten der öffentlichen Presse. Mosambik belegt Platz 178 von 187 auf dem Human Development Index. Bei Wahlen beobachten die internationalen Beobachter offensichtliche Unregelmäßigkeiten, die aber trotzdem keine Zweifel am Wahlausgang schüren. Und doch wird von diesem Land, in dem die Hälfte der Menschen nicht lesen und schreiben kann, in Zukunft noch viel zu hören sein. Es hat eine der am rasantesten wachsenden Wirtschaften weltweit und besitzt das, was alle wollen, aber nicht haben: unangetastete Energiereserven en masse – Kohle und vor allem Erdgas. Acht Prozent der weltweiten Nachfrage könnten damit gedeckt werden, berechneten Experten des Geopolitical Information Service (GIS) kürzlich. Und die Investoren lassen nicht auf sich warten: Von 700 Millionen US-Dollar 2009 stiegen Zahlungen ausländischer Unternehmen, wie dem US-Erdgasförderer Anadarko und der italienischen ENI, auf 5,2 Milliarden. Weitere 50 Milliarden sind in Aussicht. Ein Geldsegen, von dem vor allem die einheimische Unternehmen profitieren, die führenden Regierungspolitikern gehören, während horrende steigende Grundnahrungsmittelpreise die Unterschicht beuteln. Das BIP freut’s.” Zitat TONIC 2014.
Regierungssender Deutsche Welle: …Moçambique tem reservas de gás natural estimadas em cerca de 270 triliões de metros cúbicos. Ainda não há exploração de Gás Natural Liquefeito. A exploração na Bacia do Rovuma, em Cabo Delgado, terá início nos próximos anos, mas já se explora gás natural em Pande, Temane e Inhassoro em Inhambane…
Bohrgerät von LIMEX (VEB Geophysik Leipzig) mit miltärischem Schutz im Messgebiet.
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Ermordet wurden auch fünf Mosambikaner der Farm.
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Todesanzeige für Bernd Kaiser und Detlef Klorek. Jedermann aus dem Mosambik-Umfeld wußte indessen, daß beide in der Provinz Inhambane von einer Renamo-Mine zerfetzt worden waren. Nicht der erste Fall: 1979 wollen DDR-Experten einen verunglückten LKW bergen, werden von einer Renamo-Mine zerrissen. Minen töteten zudem DDR-Geologen bei Erkundungsarbeiten.
Gerd Bonk: Sowohl das DDR-Ministerium als auch die “Sicherheitsbehörden” haben damals darauf bestanden, die beiden toten Vermesser nicht zu erwähnen. Der Generaldirektor vom Kombinat Geophysik hat diese Anzeige trotzdem aufgegeben, allerdings entschärft, deshalb” tragischer Unfall”. Er hat dem Vernehmen nach, dafür vom Minister eine Mißbilligung bekommen.Auch mosambikanische Vertreter des SECH Maputo (“Secretario de Estado de Carvao e Hidrocarbonetos” – später ENH “Empresa Nacional de Hidrocarbonetos”hatten mich damals gebeten, mit niemand über diesen Vorfall zu sprechen, um ausländische “Investoren” nicht zu “verscheuchen”.
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Südafrika und die Aluminiumproduktion in Mosambik – u.a. für die Airbus-Flugzeugherstellung in Westeuropa:https://de.wikipedia.org/wiki/Mozal
“In Moçambique regierten Schwarze von der sozialistischen Unabhängigkeitsbewegung Frelimo. Deshalb gründeten die weissen Nachbarn eine Terrorgruppe namens Renamo, die Moçambique in einen Bürgerkrieg stürzte, der 16 Jahre dauern sollte.” Neue Zürcher Zeitung
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Renamo-Terrorist, Ausriß Makwakwa-Dossier.
Wie Südafrika und NATO-Staaten, NATO-Geheimdienste die Renamo fast durchweg mit sowjetischen Waffenmarken, darunter aus internationalen Lizenzproduktionen, ausrüsteten…
Ostdeutsche Mosambik-Experten werfen dem MDR vor, sämtliche für das Verständnis des Unango-Attentats notwendigen Basisfakten zu verschweigen. Weder werde die Rolle des BND erwähnt noch werde die Renamo als sadistische Terrororganisation charakterisiert. Dies werfe wichtige Fragen auf – gab es von interessierter Seite etwa Zensur? Der zwangsfinanzierte MDR gibt der mit Gehlen-SS-Nazimethoden agierenden Renamo viel Gelegenheit zu positiver Selbstdarstellung – ohne dem gemäß journalistischen Regeln der Ausgewogenheit und Faktentreue zu widersprechen. Das spricht zusätzlich Bände…
Aus politischen Gründen, vor allem aber auch um an die Ressourcen des Landes zu kommen, schickte die DDR-Führung Entwicklungshelfer nach Mosambik. “exakt” erzählt die erschütternde Geschichte von sieben jungen Männern, die 1984 nichtsahnend in eine Todesfalle gerieten.”
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…Wir fahren weiter zum Regionalbüro der Renamo. Die Rebellenbewegung, die damals gegen die sozialistische Regierung kämpfte. Den Vorwurf, mit dem Massaker an den Ostdeutschen etwas zu tun zu haben, weist die Renamo zurück.
O-Ton: Hilario Waite, RENAMO-Aktivist“Ich betone, dass wir den Zwischenfall sehr bedauern, aber dass es nicht ein Werk der Renamo war, sondern einmal mehr ein Versuch, das gute Ansehen der Renamo zu zerstören. Und wir bedauern nochmals, dass der Anschlag damals geschah.” Aus Sicht der ehemaligen Rebellen wäre der Anschlag vielmehr die mörderische Strategie der mosambikanischen Staatsführung gewesen. Aber welches Interesse hätte die Regierung aus Mosambik gehabt, die sozialistischen Brüder aus der DDR ans Messer zu liefern?…
O-Ton: Hilario Waite, RENAMO-Aktivist “Im Kontext eines Krieges passiert vieles, daher wäre die beste Möglichkeit herauszufinden, was damals geschah und wer die Täter waren, die Eröffnung eines solchen Untersuchungsverfahrens.”
Manfred Grunewald 2010: “Zucula hat auch bekräftigt, dass die größten Unterstützer für die Renamo aus Südafrika (Apartheid), aus Portugal und der BRD kamen.”
...Außerdem teilte man mir mit, es gebe leider keine Aussage des damaligen Direktors Paulo Francisco Zucula, der als Schlüsselzeuge von mehreren angesehen wird, weil er im Transport war und auch eine Verletzung davon trug. Mich hat er in den achtziger Jahren in Frauenprieß-nitz besucht und auch Klaus Pohl und Wilfried Meinert hatten persönliche Treffen mit ihm in dieser Zeit. Er wollte unbedingt sehen, wo Wolfgang Smardz gelebt und gearbeitet hat, denn er hatte große Achtung für ihn und seine Leistung empfunden.
Wir haben Paulo Francisco Zucula danach mehrfach im Deutschen Fernsehen erlebt bei Interviews anlässlich der großen Naturkatastrophen in Mosambik, wo deutsche Sender ihn vor Ort aufsuchten, denn er war der Chef der Katastrophenkommission Mosambiks und hatte damit viel Einfluss auf Hilfsmaßnahmen und Hilfsfonds.
Wir haben Paulo Zucula, der heute Minister für Transport und Kommunikation in der Zentralregierung in Maputo ist, auf unserer Reise im Hotel Cordoso am 16.12.2009 in Maputo getroffen, wo er u.a. erklärte, er habe drei Seiten schriftliche Aussage zum Überfall in Unango an die Deutsche Polizei übergeben. Manfred Grunewald
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“…dass neben anderen westlichen Staaten die Bundesrepublik in Gestalt ihres Auslandsgeheimdienstes BND diese Mörder unterstützte, was lange Zeit geleugnet worden war.” Ausriß(Dr. Ulrich van der Heyden). Ob es SPD-Maas mal dementiert?
Hatten DDR-Bürgerrechtler wie Birthler oder Eppelmann an die Adresse der BRD-Regierung gegen deren massive Hilfe für die Terrororganisation Renamo, gegen die Ermordung ostdeutscher Entwicklungshelfer protestiert? Ob wohl ein Mainstreammedium bei denen mal anfragt?
“Laut dem USA-Regierungsbericht hat die RENAMO an `unschuldigen mozambikanischen Zivilisten einen der brutalsten Holocausts seit dem II. Weltkrieg` betrieben”. Ausriß. Kein Thema für eine Bundestagsdebatte 30 Jahre seit Annexion/feindlicher Übernahme/Anschluß?
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DDR-Entwicklungshelfer mit Aussage zum Hergang des Attentats:
“Die Zeugen erzählten mir in portugiesischer Sprache damals eine Version des Mordes an unseren Kollegen in Unango.
Beide haben Informationen aus der Provinzleitung der Provinz Nampula und der Sicherheitsorgane. Wichtig ist, dass in der Nähe von Nacala, an der Küste zum Indischen Ozean, sich ein Militärstützpunkt der mosambikanischen Streitkräfte mit militärischer Ausstattung durch sowjetische Militärtechnik befand. Neben sehr vielen „Mig“- Kampfflugzeugen stand damals eine hochmoderne Radarstation in Nacala bereit, die ich persönlich gesehen habe. Diese Station muss Flugbewegungen zum Zeitpunkt des Massakers festgestellt haben. Auf der Inselgruppe der Komoren haben sich viele bezahlte Spezialkräfte für militärische Einsätze niedergelassen. Diese meist weißen Killerkommandos haben bereits viele Aktionen der RENAMO befehligt und finanziert mit Geld von Nachrichtendiensten wie CIA und BND.
Der Hergang der Ereignisse: – Die ehemaligen Schüler berichteten, dass die Tötung der DDR-Experten durch zwei Spezialisten erfolgte, die über den Luftraum zum Einsatzgebiet geflogen wurden. Diese beiden Spezialisten sollen von der Komoren-Insel aus, etwa 300 km östlich vor der Küste Mosambiks gelegen, gestartet sein.
Dabei benutzten sie einen Leichtflieger mit Schwimmbehältern zur Wasserlandung.
Die vielen Berge nutzend soll dieses Flugzeug in der Nacht vom 05.12.1984 zum 06.12.1984 in mosambikanisches Territorium eingedrungen sein, dabei die Radarortung unterflogen haben und die Spezialisten sollen mit Fallschirmen über dem Einsatzgebiet in der Nähe von Unango abgesprungen sein. Die Schüler vermuteten, dass es einen Funkkontakt zwischen den Spezialisten und einer Splittergruppe von RENAMO-Kämpfern gegeben hat. In dieser Mitteilung wurde Ort und voraussichtliche Ankunftszeit der Spezialisten ausgetauscht und der Rückflug vom Malawi-See koordiniert. Weiterhin soll das Flugzeug auf dem Malawi-See gewassert sein und der Pilot soll bis zur Dunkelheit auf die Spezialisten gewartet haben, um vollgetankt wieder zurück zur Komoren-Insel zu fliegen. Da der Ort des Massakers nur ca. 65 km vom Malawi-See entfernt liegt, war der Rückzug mit einem Fahrzeug der 2 Spezialisten gesichert. Die Schüler vermuteten aber, dass die 2 Spezialisten die Dunkelheit abwartend erst in der Nacht vom 06.12.1984 zum 07.12.1984 den Rückflug angetreten haben. Der Einsatz einer Cessna zum Beispiel wäre ein mögliches Transportmittel.”
Worum es geht – ohne die vom Westen geschaffene RENAMO würden auch die rd. 600000 Kinder von Mosambik noch am Leben sein:
Ausriß, Berghof-Foundation, Berlin 2000:”Der Krieg zwischen RENAMO und FAM breitete sich in alle Provinzen aus und forderte bis zu seinem Ende 1992 ungefähr 1.1oo.000 Tote, darunter ca. 600.00 Kinder. Weitere 250.000 von ihren Familien getrennte Kinder, 1.5 Millionen Flüchtlinge und 4 – 4,5 Millionen intern Vertriebene sowie die beinahe völlige Zerstörung von Infrastruktur und industriellen Einrichtungen waren die Folge.”https://www.facebook.com/DossierMakwakwa/posts/972956646096352/.
Ausriß: Cem Özdemir. “Das Putin-Regime geht über Leichen”.
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“E não faltam referências ao sombrio papel desempenhado pelas autoridades e serviços militares de informação portugueses – a DINFO – e os seus agentes no terreno, procurando ombrear com a AMI sul-africana, o BND da Alemanha Federal e outros.”
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“RENAMO – Uma Descida ao Coração das Trevas Dossier Makwakwa (Portuguese Edition)”
“In einem Dossier über Renamo-Förderer stehen Unternehmen, reichlich US-Senatoren wie Jesse Helms und Robert Dole, selbstredend die deutsche Rechte inclusive BND, Verfassungschutz und Konrad-Adenauer-Stiftung, Gerhard Löwenthal, Hans Graf Huyn und Hartmut Perschau. http://www.geheimdienste.info/
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Im Makwakwa-Dossier genannte Renamo-Kontaktpersonen in Westdeutschland: Alexander Niedermein, Alexander Dreisow, Agnes Gerlach, Berno Kant, Bernd Berlinger, Dr. Dieter Beneche, Gerhard Löwenthal, Hans Graf Huyn, Hartmut Perschau, Günther Poser, Thomas Kruchem, Uwe Wrobel, Wolfgang Richter, Dr. Werner Kaltefleiter, Willy Sutzenkirchen, Jürgen Liminsky
Wie FDP-Kinkel als BND-Chef agiert – und wie sich seine Partei positioniert:
“Ein klares Bekenntnis jedoch kam von der FDP-Fraktion: `Die RENAMO ist nach Auffassung der FDP keine originäre Befreiungs-oder Widerstandsbewegung, sondern als Terrororganisation einzustufen. Die Bundesregierung hat eine Einreisesperre für den RENAMO-Führer Dhlakama erlassen`. Der Brief ist datiert vom 4. April 1989. Noch ein Jahr zuvor reiste Dhlakama in München ein. Unbehindert…Wolfgang Richter, BND-Mitarbeiter, wirkte 1989 in Südamerika. Es ist nicht bekannt, daß er oder sein Amt dafür zur Rechenschaft gezogen wurde, daß sie mitverantwortlich waren am Tod Hunderttausender von Menschen. Das Leid, wenn es nicht vor der eigenen Haustür erfahren wird, ist für solche Leute lediglich eine statistische Größe, Zahlen und sonst nichts”. zitiert nach Jürgen Roth, Die Mitternachtsregierung: Reportage über die Macht der Geheimdienste. Hamburg: Rasch u. Röhring, 1990
DDR-Bürgerrechtler und westliche Geheimdienste: Hirsch, Eppelmann, Jahn, Fuchs, Klier, Templin, Eisenfeld…Ausriß. (aus: Heiße Schlachten im Kalten Krieg, edition Ost)”. “Darüber hinaus gab es hinter den Kulissen ein Zusammenspiel von BND und Kirchenvertretern, wie der Geheimdienstexperte Erich Schmidt-Eenboom 1995 verriet.”
Sprachgebrauch in der Brandt-Schmidt-SPD: Die stellvertretende SPD-Parteivorsitzende Renate Schmidt und die “zehn nackten Neger”. “gab an wie zehn nackte Neger”. (Wie reagierte Özoguz?):
Ausriß. DER SPIEGEL.
Ein für das Verständnis des Mosambik-Skandals sehr wichtiges Standardwerk:
SPD-Geheimdienstexperte Andreas von Bülow: “Das allseits zu beobachtende Festhalten an geopolitischen Spielen zeigt sehr deutlich, daß ein erheblicher Teil auch der westlichen Machteliten wenig Vertrauen in die Wirksamkeit der Ideale der westlichen Staatsform, der Demokratie, des Rechtsstaates, der Geltung völkerrechtlicher Regeln setzt und sich lieber hinter dem Rücken des Volkes und von öffentlicher Kritik freigehalten, auf die Durchsetzung der angeblichen Staatsräson mit den verdeckten Mitteln und Methoden der Geheimdienste verläßt.” Beispiel Mosambik…
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“Andreas von Bülow, geboren 1937 in Dresden, war von 1969 bis 1994 Mitglied des Bundestages, unter anderem in der Parlamentarischen Kontrollkommission für die `Dienste`. Von 1976 bis 1980 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verteidigung, 1980 bis 1982 Bundesminister für Forschung und Technologie, seit 1994 Rechtsanwalt in Bonn.”(Piper-Text)
“In Südamerika beteiligten sich die strafverschonten dankbaren Söldner des Faschismus am Sturz der als links oder auch nur reformerisch erachteten Regierungen und deren Ersatz durch putschende Militärregierungen. Die Drehbücher hierzu wurden in der CIA-Zentrale in Verbindung mit den Residenturen in den Zielländern geschrieben und durchweg von der politischen Spitze der USA gutgeheißen und angeordnet. Im Vollzug der Unterdrückung demokratischer oppositioneller Kräfte bedienten sich Militär, Polizei und Geheimdienste in den Ländern der Dritten Welt, insbesondere in Lateinamerika, privater Killerbanden, auch Todesschwadronen genannt, die von Armee und Polizei unterstützt wurden und an deren Rand angesiedelt sind. In schöner Regelmäßigkeit sind die Militärs und Polizeiführer der späteren Putsche zuvor Absolventen amerikanischer Schulen gewesen, in denen das Foltern zum Lehrprogramm gehört. Als die Kritik in den USA zu laut wurde, verlegte man das Schulungszentrum aus Washington D.C. in die unter amerikanischer Verwaltung stehende Panamakanalzone, wo vermutlich noch ungenierter an der Drangsalierungstechnik von Opponenten gearbeitet werden kann als in den USA selbst.
Der zweite BND-Thriller von Hartmut Mechtel, Argument-Verlag Berlin-Hamburg (Mocambique-Teil auf Seite 120):
“Das Netz der Schatten”:https://www.amazon.de/Das-Netz-Schatten-Hartmut-Mechtel/dp/3886199169. …Meist überfielen sie Dörfer und haben Zivilisten umgelegt. Bauern, ihre Frauen und Kinder. Das war eine so blutrünstige Bande, daß ich es nicht aushielt. Ob sie wirklich eine Million Menschen umgebracht haben, weiß ich nicht. Vielleicht waren es mehr, vielleicht auch bloß die Hälfte. Das ist nicht wichtig. Wichtig ist, daß wir sie unterstützt haben…(Mocambique-Teil)
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Ausriß. “…unsere diensteigenen Mörder…”
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Gera. Wann wird endlich ein Bundesbeauftragter für die BND-und CIA-Unterlagen ernannt– im Kontext der feindlichen Übernahme? Dann könnten auch Manfred Grunewald und die vielen anderen betroffenen Thüringer hoffen, daß mehr Hintergründe des Mosambik-Falles ans Licht kommen, man mehr über die FDP-Kinkel-Aktivitäten erfährt.(“Der Schnee von gestern ist die Sintflut von heute”. Daniela Dahn)
Peter Ensikat, “in den achtziger Jahren der meistgespielte Theater-und Kabarettautor der DDR”, über BND und Verfassungsschutz. “Ich verlange die Offenlegung der geheimen, nicht legalen Machenschaften von Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst und die Entlassung der dort Beschäftigten in die Produktion. Wer darüber lachen wird? Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst”. Aus dem Ensikat-Buch “Ab jetzt geb´ich nichts mehr zu. Nachrichten aus der neuen Ostprovinz”. Knaur, 1996.
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Welchen Sinn Kleine Anfragen im Bundestag haben:
Ausriß.
“Der Bundesnachrichtendienst ist in keiner Weise – weder allein noch in Zusammenarbeit mit südafrikanischen Geheimdiensten – an Aktivitäten zur Unterstützung der RNM(Resistencia Nacional Mocambicana) und damit an Umsturzversuchen gegen die Regierung Mosambiks beteiligt”. SPD-Maas sollte einmal erklären, wer lügt, wer die Wahrheit sagt.
Blum diente im Zweiten Weltkrieg als Offizier in der Wehrmacht, zuletzt mit dem Dienstgrad eines Rittmeisters. Seit 1947 war er in der Organisation Gehlen, dem Vorläufer des BND, als persönlicher Referent von Gehlen tätig. Von 1961 bis 1964 leitete er die Unterabteilung Personal des BND, um dann von 1964 bis 1968 als Resident des Dienstes in London tätig zu sein. Von 1968 bis 1970 war er als Leiter der Abteilung IV (Verwaltung) im Stammhaus in Pullach eingesetzt. 1970 wurde er als Resident nach Washington versetzt. Diesen Dienstposten behielt er bis zu seiner Ernennung zum Präsidenten der Behörde am 27. Dezember 1982.(Blum-Vorgänger war Klaus Kinkel/FDP: https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Kinkel )
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Arnstadt.
BRD-Außenminister war 1984 Hans-Dietrich Genscher(FDP):
Die freiheitlich-demokratische Grundordnung in Aktion:“Man muß leider konstatieren, daß Südafrikas Kriege auf deutschen Rädern rollen.” Die enge Zusammenarbeit zwischen BND und Apartheidregime Südafrika:http://www.schattenblick.de/infopool/geist/meinung/gmeid-69.html
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So mußten im Jahre 2004 Akten aus dem Archiv des Militärischen Geheimdienstes (MI) Südafrikas aus der Zeit der Apartheid öffentlich gemacht werden. Unter Berufung auf diese, ihr vorliegenden Dokumente hatte die Frankfurter Rundschau am 28. September desselben Jahres über die nun belegte “enge Kooperation der Bundesrepublik mit dem Apartheid-Regime am Kap” berichtet. Chris Thierion, Generalmajor im Ruhestand und Vizechef des Militärischen Geheimdienstes Südafrikas zur Zeit der Apartheid, packte gegenüber der Frankfurter Rundschau aus. Die veröffentlichten Akten bestätigten, was auch Thierion erklärte, nämlich daß die Geheimdienste beider Staaten in den 1980er Jahren intensiv miteinander kooperiert hatten. Er sei bei den damaligen BND-Chefs Klaus Kinkel und Eberhard Blum “ein- und ausgegangen”, so der ehemalige Geheimdienstler Südafrikas…Als direkte Unterstützer des Apartheidregimes hatten sich in den 80er Jahren aufgrund ihrer intensiven Geschäftsbeziehungen zu Südafrika deutsche Konzerne wie Daimler-Benz (später DaimlerChryler), Siemens, Mannesmann und VW einen Namen gemacht. Aus den später von der neuen Regierung Südafrikas veröffentlichten Unterlagen ging, nicht minder kompromittierend für die Bundesrepublik Deutschland, auch die intensive Kooperation der jeweiligen Auslandsgeheimdienste hervor. So haben südafrikanische Geheimdienstangehörige bundesdeutsche Privatfirmen wie das Münchner Flugzeugunternehmen Messerschmidt-Bölkow-Blohm (später EADS), Siemens und den Lastwagen-Hersteller Magirus-Deutz “besucht” – sicherlich zu dem Zweck, in allen Einzelheiten auszuarbeiten, wie das UN-Embargo am besten umgangen werden könne. Im Falle von Daimler-Benz ist bekannt, daß militärisches Gerät zu zivilen Gütern umdeklariert wurde. Die Kooperation des Konzerns ging sogar so weit, daß Tochterunternehmen vor Ort Reparatur- und Wartungsarbeiten durchführten…So wurde eine Doppelstrategie entwickelt, die unter diesen Voraussetzungen recht bizarre Züge annehmen mußte. Es war nämlich nicht etwa nur ein offenes, sondern im Grunde überhaupt kein Geheimnis, daß das Apartheidregime voll und ganz mit westlicher Militärtechnologie und modernsten Aufstandsbekämpfungssystemen ausgerüstet worden war. Hier machten sich die westlichen Regierungen ganz so, als gäbe es keine gesetzlichen Bestimmungen, die Waffenlieferungen in “Krisengebiete” untersagten, die kapitalistische Mär vom freien Handel zu nutze, und so wurde die politische Verantwortung – wenn überhaupt – an irgendwie ungreifbare Rüstungskonzerne und Waffenhändler delegiert, die es um des schnöden Mammons willen einfach nicht lassen konnten, derart “unmoralische” Geschäfte zu tätigen. Und wie um zu unterstreichen, daß – die Waffenlieferungen einmal außer acht gelassen – das Apartheidregime nicht am Tisch der Guten sitzen durfte, wurde Südafrika von allen sportlichen Großveranstaltungen ausgeschlossen. Kein westlicher Politiker, der etwas auf sich hielt, hätte sich beim Dinner mit einem Repräsentanten der Apartheid ablichten lassen…Als die Vereinten Nationen am 4. November 1977 ein völkerrechtlich verbindliches Waffenembargo gegen Südafrika verhängten, führte dies keineswegs zur Beendigung der gedeihlichen Zusammenarbeit zwischen dem Apartheidregime und deutschen Großkonzernen und -banken. Auch nach dem von der UN-Vollversammlung verhängten Embargo gewährten deutsche Geldinstitute – zu nennen sind hier ohne Anspruch auf Vollständigkeit neben der Deutschen auch die Dresdner sowie die Commerzbank – dem dem bloßen Anschein nach geächteten Apartheidstaat noch über viele Jahre hinweg Kredite, die für dessen Überleben gewiß ebenso unverzichtbar waren wie die Rüstungslieferungen. Die Bundesrepublik Deutschland avancierte nach Verhängung des UN-Embargos zu einem der wichtigsten Wirtschaftspartner Südafrikas, was bundesdeutsche Politiker mitnichten davon abhielt, in die internationale Empörung über das schreiende Unrecht inbrünstig miteinzustimmen. Umso reibungsloser liefen die Geschäfte deutscher Großkonzerne, wobei der Begriff “Geschäfte” noch einer gezielten Verharmlosung gleichkommt, weil er in diesem Zusammenhang suggeriert, die militärische Unterstützung des Regimes in Südafrika sei, womöglich an der jeweiligen Bundesregierung vorbei, ohne gezielte politische Absichten erfolgt. Die Ausstattung des Polizei- und Militärapparates Südafrikas geht im wesentlichen auf deutsche Unternehmen zurück, was den Hamburger Friedensforscher Peter Lock schon im Jahre 1989 zu der nüchternen Feststellung veranlaßte: “Man muß leider konstatieren, daß Südafrikas Kriege auf deutschen Rädern rollen.”…
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Dürfen ostdeutsche Lehrer, die von oben verordnete offizielle Geschichtsschreibung Kindern, Jugendlichen einpauken müssen, wenigstens auch auf die nichtoffizielle hinweisen – oder droht da sofort der Rausschmiß?
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Grund zu feiern? (Malte Fröhlich) Zeitschrift Ossietzky
Es waren auch in der DDR nicht die vielen angeblich angstfreien und mutigen Menschen, die von einem verknöcherten System mehr menschliche Veränderungen verlangten, als dieses in der Lage oder bereit gewesen ist, mit Reformen zu ermöglichen. Es war eine verschwindende Minderheit, die trotz ihrer Ängste ins Handeln kam. Die vielen Angstfreien und Mutigen traten erst in Erscheinung, als die Repressionen nachließen. Hier beginnt bereits die Fälschung in der Geschichtsschreibung. Und die verschwindende Minderheit wollte rechtsstaatliches Handeln auch und gerade von den Regierenden sowie einen achtsamen Umgang mit der Mitwelt. Sie wollte keinen Wohlstand auf Kosten anderer Länder und künftiger Generationen.
Seit 1999 gibt es keinen einzigen Tag ohne Kriegsbeteiligung von Bundeswehrmitgliedern. Diese 20 Jahre Dauerkriege sind eine Folge unseres politischen Einsatzes in der DDR! Ohne Zusammenbruch des Ostblocks gäbe es keine Osterweiterung der NATO und keine so dummfreche Kriegstreiberei jenseits des Völkerrechts durch die uns Regierenden und das Militär.
Ich habe in der DDR trotz meiner Ängste widersprochen, gefordert, gestritten und mich exponiert. In Anbetracht dieser 20 Jahre Kriegsgeschichte schäme ich mich heute dafür. Hätte eine verschwindende Minderheit, zu der ich damals zählte, nicht so deutlich widersprochen, würden heute nicht schon wieder Autobahnen nach Osten für Kriegsgerät ertüchtigt und Panzer an die russische Grenze geschickt.
Was sollte ich an dieser Situation feiern können?
Unser, mein Widerspruch damals hat zu den heutigen Kriegstreibereien mit beigetragen, dies gilt es zunächst zu erkennen…
DDR-Bürgerrechtler und westliche Geheimdienste: Hirsch, Eppelmann, Jahn, Fuchs, Klier, Templin, Eisenfeld…Ausriß. (aus: Heiße Schlachten im Kalten Krieg, edition Ost)
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Ausriß: “Die grösste Katastrophe ist das Vergessen”. Rund 600000 ermordete Kinder von Mosambik, die ermordeten DDR-Entwicklungshelfer. Die Täter und die politisch Verantwortlichen – alles schon vergessen?
Ostdeutscher Afrikaexperte Dr.Ulrich van der Heyden über die Unterstützung der Renamo-Terroristen durch westdeutsche Geheimdienste, die Bundesrepublik Deutschland:
Ausriß.”Dieser Auszug aus den in Casa Banana, dem Hauptquartier der RENAMO, erbeuteten Dokumenten belegt die Unterstützung durch westdeutsche Geheimdienste”.
…In der Bundesrepublik beispielsweise befand sich “die wichtigste RNM-Drehscheibe in Westeuropa”…Zitiert aus:
Sammelband “Wir haben Spuren hinterlassen! Die DDR in Mosambik”, LIT Verlag Münster 2005, 608 Seiten, herausgegeben “mit Unterstützung des Koordinierungskreises Mosambik e.V. Bielefeld”.
“Wie im Fall von Manuel Diogo aus Mosambik. Er wurde am 30. Juni 1986 in einem Zug zwischen Berlin und Dessau von Neonazis ermordet.” ARD, 2017 – Wahrheit oder Lüge?
Leipziger Volkszeitung LVZ 2018:
…Alberto, der im Fleischkombinat in Berlin arbeitet, hatte Diogo an diesem 30. Juni 1986 zum Zug gebracht. „Er stieg ein wie immer, der Zug fuhr los wie immer. Ich bat ihn noch, sich in den nächsten Tagen zu melden.“
„Kopf und Beine abgefahren“
Doch Diogo wird nie ankommen. Er ist von Neonazis ermordet worden. „Höhe Bahnhof Borne wurde männliche Leiche aufgefunden. Kopf und Beine abgefahren. Es handelt sich um eine Person mit dunkler Hautfarbe“, hat die Transportpolizei nüchtern notiert. Wenige Tage später erfährt Alberto von der mosambikanischen Botschaft, dass die Leiche zerstückelt worden sei, die einzelnen Körperteile über Kilometer zwischen Belzig und Borne verteilt worden seien. Neonazis, erfährt er, hätten Manuel zusammengeschlagen, ihn an einen Strick gebunden und aus dem Fenster gehängt. In der Öffentlichkeit wird der Fall nicht erwähnt. Das Ministerium für Staatssicherheit wird eingeschaltet. Restlos geklärt ist der Mord bis heute nicht. Und es ist nicht der einzige…Wahrheit oder Lüge?
…In der TV-Sendung wird behauptet, dass der junge Mosambikaner von rechtsgerichteten Schlägern zusammengeschlagen und dann an den Beinen gefesselt aus dem Zug geworfen worden wäre. Statisten waren extra angeheuert worden, um diesen Fake staunenden Zuschauern glaubhafter zu machen. Die Filmemacher Christian Bergmann und Tom Fugmann konnten keinen Beleg für diese Gewalttat vorlegen. Keine Augen- und Ohrenzeugen aufbringen, kein Dokument. Ihr einziger »Zeuge« ist ein Mosambikaner, der gehört haben will, dass ein solches Verbrechen geschah. Reines Hörensagen also.
Jeder weiß: Was eine Person aus Erzählungen unbekannter Dritter erfahren haben will, ist kein stichhaltiger Beweis. Ein Staatsanwalt, der heute für den Fall zuständiger wäre und dem das Filmteam die Mordtheorie sozusagen in den Mund legen wollte, lehnte eine Neuaufnahme des Verfahrens nach eingehenden Überprüfungen der vorhandenen Akten ab. Die Journalisten waren sichtlich enttäuscht und spannen trotzdem trotzig und abenteuerlich ihren Faden weiter, geprägt von ihren ideologischen Vorurteilen gegenüber der ostdeutschen Vergangenheit. Zum historischen Hintergrund: Gegen Ende der DDR lernten 16 000 junge Mosambikaner in der DDR einen Beruf mit anschließender mehrjähriger praktischer Berufserfahrung. Als in den letzten zwei/drei Jahren der Existenz des ostdeutschen Staates Arbeitskräfte aus verschiedensten Gründen – nicht nur aufgrund von »Republikflucht« und Ausreise – knapper wurden, waren ausländische Arbeiter aus der sogenannten Dritten Welt herzlich willkommen. Deren Ausbildung nahm nun zugunsten der festen Einbindung in den Produktionsprozess ab. Die mosambikanischen Regierung selbst war stark interessiert, da sie den vielen arbeitslosen Jugendlichen keine Perspektive bieten konnten. Zudem brachten die in der DDR arbeitenden Mosambikaner der Wirtschaft des armen südostafrikanischen Landes, gebeutelt noch von einem mörderischen Bürgerkrieg, etwas Geld ein. So stimmten also die Verantwortlichen in Maputo einer Verlängerung der staatlichen Verträge gerne zu. Das Angebot der DDR kann man aber durchaus auch als solidarischen Beitrag ansehen, wovon in der MDR-Sendung freilich keine Rede war. Was ist wahr und was fiktiv an der Story von Bergmann/Fugmann? In der Tat kam ein mosambikanischer Vertragsarbeiter in der Nacht vom 29. zum 30. Juni 1986 während einer Eisenbahnfahrt im Bezirk Halle ums Leben. Trotz damaliger intensiver, akribischer polizeilicher Untersuchungen konnte jedoch kein Tötungsdelikt rechtsgerichteter Schläger festgestellt werden, es konnten auch keine Rechtsextremisten ausfindig gemacht werden, die sich laut der nachträglich erfundenen Geschichte in jenem Zug befunden haben sollen. Einen Mordvorwurf hatte damals niemand erhoben, weder die Kollegen des Getöteten noch Vertreter der mosambikanischen Botschaft oder sonst jemand. Die kriminalistischen Untersuchungen hatten ergeben, dass der Mosambikaner Manuel Diogo vor seinem Tod »umfangreich Alkohol« zu sich genommen hatte und dann – wie einige andere Mosambikaner bestätigten – im Zug eingeschlafen sei. Die Deutung der Todesumstände lautete wie folgt: Diogo habe den Ausstieg auf dem Bahnhof – nicht zum ersten Mal – verfehlt und sei entweder beim Versuch abzuspringen tödlich verunglückt oder später beim unachtsamen Wandeln auf den Schienen von einem folgenden D-Zug erfasst, überrollt und mitgeschleift worden. Die ermittelnden Polizisten konstatierten: »Hinweise auf Auseinandersetzungen mit anderen Personen liegen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vor.« Und: »Hinweise auf (eine) Straftat liegen nicht vor.« Für die Filmemacher offenbar kein Grund, nicht das Gegenteil, ausgeschmückt mit dramatisierten Trugbildern, zu behaupten. Nicht in Abrede sei hier gestellt, dass jeder gewaltsame Todesfall, auch nach über einem Vierteljahrhundert, neu untersucht werden kann und sollte – jedoch auf seriöse Art und Weise. Gründliches Recherchieren wie auch ein bisschen Verständnis für historische Vorgänge sollte man wohl voraussetzen dürfen.Die dreiste MDR-Produktion, die das Bild vom »Unrechtsstaat« DDR verfestigen soll, wird auch in anderen öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten gezeigt, zum Beispiel im 3 Sat. Das hat das Opfer nicht verdient. Das haben aber auch nicht die professionellen DDR-Ermittler verdient. Worauf stützen Bergmann/Fugmann ihre Anschuldigung, herzlose DDR-Bonzen hätten den angeblichen Mordfall unter den Tisch kehren wollen? Es verwundert nicht, dass die reißerische Story von anderen Journalisten aufgegriffen wird, so Anfang August 2019 von der »Leipziger Volkszeitung« und von der »Mitteldeutschen Zeitung«. Traurig, dass dieser Fake sich nun per Interview mit dem Krimi-Autor Max Annas auch ins »neue deutschland« eingeschlichen hat, in der Ausgabe vom vergangenen Freitag. Seinen neuen Roman »Morduntersuchungskommission« baute Annas auf dem behaupteten Mord an Diogo auf. Das Buch soll laut Eigenwerbung des Verlags gar der »erste große Kriminalroman aus der DDR« sein – weil er »auf realen Tatsachen basiert«, wie er im nd-Interview behauptet? Wer sich auch nur ein wenig mit der DDR-Wirklichkeit auskennt, hätte wissen müssen, dass die dort Herrschenden nichts mehr fürchteten, als wegen eines bi- oder internationalen Vorfalls an den Pranger gestellt zu werden. Die Einstellung einer Morduntersuchung hätte – so die anzunehmenden Angstvisionen der Verantwortlichen in Partei und Staat – bei Bekanntwerden zumindest diplomatische Folgen gehabt. Aber es brauchte nichts eingestellt zu werden, weil die wirklichen Ursachen für den Tod, wie dargelegt, aufgrund von gerichtsmedizinischen und kriminalistischen Untersuchungen bekannt waren.Im Film des MDR wird ein Vertreter der vormaligen verbrecherisch agierenden RENAMO (Resistência Nacional Moçambicana) in Maputo kommentarlos interviewt, der eine Aufklärung des Todes »seines Landsmannes« fordert. Der Zuschauer erfährt nicht, dass die jungen in die DDR gekommenen Mosambikaner vor den brutalen Methoden ebendieser Organisation, die vom südafrikanischen Apartheidregime unterstützt worden war, geflohen sind – in die DDR. Um einen Beruf zu erlernen – und in Sicherheit zu leben. In der Manier des Boulevards schwenkt die Kamera auf die alte, noch heute trauernde Mutter des verunglückten Vertragsarbeiters – die natürlich in Tränen ausbricht, als man ihr mitteilt, dass ihr Sohn nicht bei einem Arbeitsunfall umgekommen sei, wie ihr die mosambikanische Botschaft in Berlin übermittelte, sondern von Neonazis in der DDR ermordet wurde. Mit reißerischer Thematik hoffen Medien ein größeres Interesse beim Publikum zu erreichen. Und dies auf Kosten der Wahrheit. In diesem Fall auch auf Kosten der Erinnerung an Manuel Diogo und der ehemals ermittelnden Polizeibeamten. Und unterm Strich auf Kosten einer redlichen Geschichtsschreibung.
Der Autor ist Kolonialhistoriker, verfasste unter anderem zwei Bücher über mosambikanische Vertragsarbeiter in der DDR.
“Privatdozent Dr. phil. & Dr. rer. pol. habil. Ulrich van der Heyden, geb. 1954, ist Afrika- und Kolonialhistoriker sowie Politikwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Afrika. Er lehrt am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Missions- und Religionswissenschaft sowie Ökumenik der Humboldt-Universität zu Berlin.”
“Wie die westlichen Geheimdienste den Terror vor unsere Haustür bringen”. Heyne-Verlag 2019. “Mit dem internationalen Terror läßt sich viel Geld verdienen”. Beispiel Mosambik…
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Jürgen Todenhöfer: Die große Heuchelei. “Die Außenpolitik des Westens beruht auf einer zentralen Lüge: Seine oft terroristischen Militärinterventionen dienen nie der Freiheit und Demokratie, sondern stets ökonomischen und geostrategischen Interessen.”(Ex-DDR-Bürgern wird diese Argumentation sehr bekannt vorkommen) Beispiel Mosambik…
Ausriß, Todenhöfer über westlichen Staatsterrorismus, die NATO-Werte. …Afghanistan ist ein idealer geostrategischer “Flugzeugträger”…
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“Der Afghanistankrieg bleibt ein Krieg der Lügen und der Heuchelei”.(Todenhöfer)
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«Die Sitten verwildern, die Gerechtigkeit ist obdachlos»“Identitäten lösen sich auf, Gesellschaften verwandeln sich in hypernervöse Gemeinschaften, die Aggressivität nimmt zu: Die Welt scheint aus den Fugen.” Der Philosoph Peter Sloterdijk 2018 in der Neuen Zürcher Zeitung:https://www.nzz.ch/feuilleton/wir-erleben-ein-grosses-gleiten-ld.1370201
Ausriß. “Ein Gastbeitrag von Dr. Harry Waibel, Historiker”(aus mobile-opferberatung.de)
“Juni 1986: Ein mosambikanischer Vertragsarbeiter wird im Zug bei Potsdam von Neonazis gelyncht”. ARD-Ausriß. Wahrheit oder Lüge?
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ARD-Ausriß. Wahrheit oder Lüge?
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ARD-Ausriß. Wahrheit oder Lüge?
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ARD-Ausriß. Wahrheit oder Lüge?
“Seine Familie wird über seinen Tod belogen”. ARD-Ausriß. Wahrheit oder Lüge?
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“Heft 5/2018, Mosambik – DDR
Vom Umgang mit der Wahrheit
WIE MIT UN- UND HALBWAHRHEITEN RASSISMUS IN DER DDR BELEGT WERDEN SOLL. Eine wiederholt ausgestrahlte TV-Dokumentation der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalt MDR legt mit spektakulären Aussagen über den Tod von Vertragsarbeitern nahe, Rassismus sei in der DDR „stärker als bisher bekannt” verbreitet gewesen. Der Autor und Historiker, der seit acht Jahren zur Geschichte der Vertragsarbeiter in der DDR forscht, hat die Todesfälle zweier mosambikanischer Vertragsarbeiter näher betrachtet und wirft dem MDR die Verbreitung von Fake News vor. …
Ulrich van der Heyden
Der Autor ist Visiting-Professor an der University of South Africa in Pretoria, Privatdozent am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin.”
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ARD-Ausriß. Wahrheit oder Lüge?
“Wie im Fall von Manuel Diogo aus Mosambik. Er wurde am 30. Juni 1986 in einem Zug zwischen Berlin und Dessau von Neonazis ermordet.” Zwangsfinanzierte ARD, 2017 – Wahrheit oder Lüge?
“Ich bin froh, jetzt zu wissen, wie mein Sohn gestorben ist.” ARD-Ausriß. Wahrheit oder Lüge?
Auch Jahrzehnte nach der feindlichen Übernahme der DDR führen in Westdeutschland Sozialisierte – Politmarionetten, Autoritäten und deren Anhang – einen regelrechten Krieg um die Deutungs-und Interpretationshoheit über alles, was die DDR betrifft. Indessen geht diese Deutungs-und Interpretationshoheit dennoch mehr und mehr verloren, machen sich Ostdeutsche über das offizielle DDR-Bild zunehmend lustig, lehnen es ab, definieren es als Produkt von Kolonisatoren, für die wegen ihrer marktwirtschaftlichen Sozialisation die soziokulturelle, politisch-wirtschaftliche Situation in der DDR nicht nachvollziehbar sei.
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Der Annas-Krimi wird sogar von Staat und Regierung auf Steuerzahlerkosten gefördert – siehe Lesung in Rudolstadt:
“In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen”.
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Der erste große Kriminalroman, der in der DDR spielt:An einer Bahnstrecke nahe Jena wird 1983 eine entstellte Leiche gefunden. Wie ist der junge Mosambikaner zu Tode gekommen? Oberleutnant Otto Castorp von der Morduntersuchungskommission in Gera sucht Zeugen und stößt auf Schweigen. Doch Indizienlassen ein Verbrechen aus Rassismus vermuten. Als diese Spur sich nicht länger übersehen lässt, wird die Morduntersuchungskommission angewiesen, die Ermittlungen einzustellen. Denn ein Mord wie dieser ist in der Deutschen Demokratischen Republik nicht vorstellbar. Also ermittelt Castorp ohne Wissen seiner Kollegen weiter –und wird dabei beobachtet. Max Annas, Preisträger des Deutschen Krimipreises, hat mit „Morduntersuchungskommission“ ein eminent politisches Buch geschrieben, das weit über die 80er Jahre und die DDR hinausweist.
Eintritt: 6 €
In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
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(Politische Bildung durch Max Annas? Ist der etwa jetzt ein Staatsdichter, mutmaßen manche.)
“Es gibt Trends und Moden in der Berichterstattung, die so übermächtig sind, daß es vollkommen egal ist, was wirklich passiert ist.” Dagobert Lindlau im Deutschlandfunk über Wege zur desinformierten, leichter manipulierbaren Gesellschaft. **
…Das interessiert niemanden mehr. Aber das ist für mich ganz unverständlich, daß solche Trends nicht von den wichtigsten Presseorganen wenigstens durchbrochen werden, daß die nicht sagen: Moment mal, es ist alles ein bißchen komplizierter. Meine Theorie ist ja, daß diese Flut von Informationen nicht dazu geführt hat, daß die Gesellschaft besser informiert ist, weil ganz einfach die Desinformation viel besser gedeiht als die Information, weil sie viel leichter herzustellen ist und billiger herzustellen ist und weil Desinformation sich viel besser und schneller transportieren läßt als die Information…Jeder glaubte, ich verbreite Fälschungen. Mein eigener Sender hat mich an den Pranger gestellt in einer Sendung und später allerdings hat er sich entschuldigt…Ich glaube, daß die meisten Kollegen einfach die falsche Optik haben, heute. Das ist meine Beobachtung, daß sie gar nicht wissen, wie stark sie sind. Was kann ihnen denn schon passieren? Einem freien Mitarbeiter kann viel passieren, wenn er sich nicht gängeln läßt…Um das zustandezukriegen, müssen sie natürlich alle Sachverhalte so verkürzen, bis sie nicht nur unverständlich sind für einen Zuschauer oder Zuhörer, sondern bis sie falsch sind.”
Der renommierte brasilianische Wirtschaftsexperte und Kolumnist Stephen Kanitz über die “Ära der Desinformation”: “Embora o ser humano nunca tenha tido tanto conhecimento como agrora, estamos na Era da Desinformacao, porque perdemos nossa vigilancia epistemica. Ninguem nos ensina nem nos ajuda a separar o joio do trigo.”
Der brasilianische Schriftsteller und Kolumnist Joao Ubaldo Ribeiro:”E quem assiste a varios noticiarios de teve no dia e le dois ou tres jornais nunca sabe o que esta realmente se passando. Um dia estamos bem, no outro estamos de volta a beira do abismo. Mente se de todos os lados e em nome de todos os interesses.”
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Aufregung um Max Annas. Von Hartmut Mechtel (ostdeutscher Krimiautor), Februar 2020. **
Es gibt zwei mögliche Betrachtungsweisen. Zum einen kann man “Morduntersuchungskommission” als Krimi betrachten. Zum anderen kommt später dran. Ein Krimi also, gar ein historischer. Er spielt vor 37 Jahren in einem Land, das es seit 30 Jahren nicht mehr gibt. Der Autor hatte es bestenfalls besuchsweise kennengelernt, aber wenn der Krimi in noch fernerer Vergangenheit spielen würde, in der Blütezeit der Hanse oder unter Mönchen im Mittelalter, wäre nicht mal das möglich gewesen. Darf der Westdeutsche einen Krimi schreiben, der in der DDR spielt? Auf jeden Fall. Die DDR bietet sich an für romanhaft düstere Begebenheiten unter den wachsamen Augen der Stasi. Annas schuf eine MUK (die sprachökonomische Abkürzung versteht heute keiner mehr, also schrieb er das Wort im Titel aus), schildert den trotz der Blutspritzer grauen Alltag, und dann geschieht ein Verbrechen, das so ekelhaft ist, wie es sich für einen Krimi gehört. Natürlich wird der redliche Detektiv (ein Oberleutnant, heute würde man Oberkommissar sagen) von oben (das sind die eigenen Vorgesetzten und zusätzlich noch der Geheimdienst) behindert, auch das gehört zum Genre und geschieht in hunderten von Westkrimis. Der Kommissar trinkt viel, sogar im Dienst. Auch wenn so etwas in der Wirklichkeit selten vorgekommen sein dürfte, gehört es zum Genre. Sherlock Holmes hat sogar gekokst. Was im Krimi geschieht, sollte einerseits spektakulär (ein Mord, den aufzuklären lohnt) und andererseits möglich sein. Die zertrümmerte Leiche eines Afrikaners wird an einer Thüringer Bahnstrecke gefunden. Hinreichend spektakulär. Gab es in der DDR Ausländerfeindlichkeit? Natürlich. Wurde in der DDR die Öffentlichkeit für unangenehme Wahrheiten behindert? Allerdings. Darf ein Krimi Verbrechen erfinden, die nie geschehen sind? Klar darf er das, davon lebt das Genre, davon lebte es auch schon in der DDR, in der auf den Buchseiten viel mehr Mordopfer ausbluteten, als es in der Wirklichkeit gab. Die Handlung ist prinzipiell möglich unter Berücksichtigung der Genrekonvention. Der Autor hat mit dem Schreiben von Dialogen Probleme, sie sind oft gestelzt und fast immer witzlos. In der DDR wurden bis zum Überdruss Phrasen gedroschen. Aber nicht unbedingt im Privatgespräch, nicht mal unter Polizisten. Das permanente Anagitieren im Privatgespräch ist unglaubwürdig. Ich empfand die Erzählweise als langweilig. Die Charaktere bleiben blass, selbst der redliche Detektiv hat wenig Profil, und dass er am Ende zum Vigilanten wird wie der Punisher, ist nur deshalb nachvollziehbar, weil Otto Castorp so blass bleibt, dass alles möglich ist (außer, vielleicht, seinem aus Thomas Manns “Zauberberg” entlehnten Familiennamen, der denn doch hochstaplerisch wirkt für den, es mitbekommt). Zusammengefasst: “Morduntersuchungskommission” ist ein durchschnittlicher Krimi, der das Genre bedient. “Durchschnittlich” mag im Einerseits der wichtigste Begriff sein.
Das Andererseits freilich kann selbst ich nicht schönreden: Andererseits ist das Buch eine propagandistische Kampfschrift, vom Autor gewollt, vom Verlag gepusht, von Kritikern wegen seiner Authentizität bejubelt. Es wird behauptet, das sei mehr als ein Krimi. Den Fall habe es, wenn auch an einem anderen Ort und in einem anderen Jahr, wirklich gegeben. Die Wahrheit? Dass der Mosambikaner Manuel Diogo, dem das Buch gewidmet ist, von Rassisten ermordet wurde, haben Sensationsjournalisten erfunden. Realer Rassismus im Osten – das waren Beschimpfungen, Spottnamen, allenfalls Schlägereien (von denen man nichts in Zeitungen las; Öffentlichkeit über Unerwünschtes wurde in der DDR durch Klatsch und Tratsch und auch durch das Westfernsehen hergestellt; hätte es einen rassistischen Mord an einem Mosambikaner gegeben, dann hätte die Stasi vertuschen können, soviel sie wollte, wir hätten davon erfahren). Die bekanntesten “Neonazis”, die Ost-Skinheads, waren zunächst eher unpolitisch, bis sich ein kleiner Teil dann nach rechts orientierte, aber selbst dann eher Linke (oder was sie dafür hielten) attackierte als Ausländer. So bekannt, dass sich ihre Existenz nicht mehr vertuschen ließ, wurden sie 1987, als eine Gruppe die Berliner Zionskirche stürmte, auf die Besucher eines Konzerts einschlug, dabei rechtsradikale Parolen brüllte und eine Massenpanik auslöste. Die Polizei griff nicht zeitnah ein, vermutlich, weil die Konzertbesucher oppositionsverdächtig waren und man ihnen die Dresche gönnte, nahm aber dann doch die Schlägerbande fest. Rechtsradikalismus wurde zwar verschwiegen, aber nicht toleriert. Wobei nicht alles rechts war, was so genannt wurde. Selbst ein Hakenkreuz war nicht immer eindeutiges Symbol rechter Gesinnung. Der verordnete Antifaschismus weckte Überdruss; mit nichts konnte man die Machthaber besser ärgern als mit einem Hakenkreuz. Und dann gar noch auf die Mauer eines jüdischen Friedhofs geschmiert, so groß, dass es die Vorbeigehenden sahen, es sich also im Buschfunk mit Sicherheit verbreiten würde. War das antijüdisch? Ja, aber nicht nur. Es war, was heute gern vergessen wird, gegen die verordnete politische Korrektheit gerichtet, unreif oppositionell. Die Skinheads waren von Stasispitzeln unterwandert, und fielen sie deutlich auf (durch Schlägereien oder rechte Parolen in der Öffentlichkeit), wurden sie festgenommen, eingesperrt und oft vom Westen freigekauft und als Märtyrer des Unrechtsregimes begrüßt; bis dahin beschreibt es Ottos Stasi-Bruder in Annas’ Buch richtig, dann geht der Propaganda-Gaul mit dem Autor durch. Die (de facto wenige Dutzend) abgeschobenen nationalistischen Rowdys vernetzen sich im Westen. “Wir produzieren die Neonazis für die BRD?” fragt daraufhin Otto seinen Stasibruder. Tolle Erklärung. Selbst die Westneonazis sind also (zu großen Teilen) Ostprodukte. Da sind sie drüben ja fein raus. Was auch immer sie selbst taten, die DDR war schlimmer. Warum ist das Mordopfer im Buch ausgerechnet Mosambikaner? Auf den ersten Blick: weil der zugrundegelegte Unfall einen Mosambikaner betraf. Auf den zweiten Blick: um vergessen zu machen, dass die Bundesrepublik (der BND) in Mosambik eine Mörderbande unterstützte, die Hunderttausende ermordete, darunter auch Entwicklungshelfer aus der DDR. Die Beteiligung des BND ist hinreichend bekannt, auch wenn sie von der (jetzigen) Regierung bestritten wird. Im Buch kommt sie nicht vor, dafür aber, dass die DDR schuld daran sei, dass ein Mosambikaner aus rassistischen Gründen ermordet wurde, weil existierender Rassismus vertuscht worden sei. Annas werfe die Frage auf, heißt es in einer Rezension, “inwieweit die verordnete Ignoranz gegenüber rassistischen und neonazistischen Tendenzen in der DDR die heutige fremdenfeindliche Gewalt in Ostdeutschland befeuert.” Nicht etwa die Realitäten der Gegenwart befördern Fremdenfeindlichkeit, sondern die Ignoranz eines vor 30 Jahren abgeschafften Staates. So einfach kann man sich die Welt machen.
Frauen die Ohren abschneiden – übliche Methode der BND-gestützten Renamo. Ausriß Frankfurter Rundschau.Wieso reagierten ostdeutsche Bürgerrechtler auf diese Veröffentlichung von 1989 nicht? Wann kommt eine Bundestagsdebatte über den Mosambik-BND-Skandal?
DDR-Bürgerrechtler und westliche Geheimdienste: Hirsch, Eppelmann, Jahn, Fuchs, Klier, Templin, Eisenfeld…Ausriß. (aus: Heiße Schlachten im Kalten Krieg, edition Ost)
“An einem trüben Novembertag kam er mich besuchen. Trotz des grauen Wetters verbrachten wir vergnügliche Stunden miteinander. Gegen Nachmittag setzte er sich in einen Zug, der ihn in knapp zwei Stunden zurück nach Dessau bringen sollte. Dort kam er aber nie an.”
So beginnt im Buch “Ich wollte leben wie die Götter” des Autors Ibraimo Alberto der Abschnitt über den Todesfall von Manuel Diogo, der in der Nacht vom 29. zum 30. Juni 1986 aus bislang ungeklärten Umständen ums Leben kam.
Schon hier sollten jedem Journalisten und jedem polizeilichen Ermittler, der sich mit dem Fall beschäftigt, Ungereimtheiten auffallen.
Denn es war sehr warm an diesem Sonntag im Juni 1986, als Westdeutschland unter dem Trainer Franz Beckenbauer das Finalspiel der Fussball-WM in Mexiko durch ein Tor des Argentiniers Burruchaga fünf Minuten vor Abpfiff mit 2:3 verlor.
Schon wenige Zeilen später folgt im Buch des Autors die nächste Ungereimtheit. Dort beschreibt der Autor recht detailliert wie Manuel Diogo, dessen Leichenteile noch in der Unglücksnacht an einer Bahnstrecke aufgefunden wurden, von Neonazis ermordet wurde.
Die Täter, die dem mosambikanischen Vertragsarbeiter, nach der Beschreibung des Zeugen im Zugabteil begegneten, hatten wie zufällig einen Strick dabei.
Mit diesem fesselten sie den jungen Mosambikaner, hängten ihn aus dem Zugfenster, um ihn dann langsam nach unten gleiten zu lassen.
Nach Aussage von Ibraimo Alberto wurden die Täter “geschnappt und wanderten in den Knast, doch in den Medien wurde der Fall totgeschwiegen.”
So wie in seinem Buch beschrieben, erzählte der vermeintliche Augenzeuge es dann einem Rechercheteam des MDR.
Die Reporter witterten eine Story, die auch gut in die politische Diskussion passte und sprangen “auf den Zug auf”.
Sie stellten die Mordszene nach, machten aus “Aktenzeichen XY … ungelöst” ein “Aktenzeichen Z …. gelöst” und flogen der gewissenhaften Berichterstattung verpflichtet auf Staatskosten nach Mosambik.
Dort überbrachten die Reporter den Hinterbliebenen mehr als 30 Jahre nach dem Tod ihres Angehörigen vor laufender Kamera die Nachricht, dass ihr geliebter Sohn und Bruder nicht durch einen Unfall ums Leben kam, sondern ermordet wurde.
Gut möglich, dass sich die Mutter in dem Moment gefühlt hatte, als wäre ihr Sohn nach all den vielen Jahren ein zweites Mal ums Leben gekommen. Wenig später starb sie.
Nach der Ausstrahlung der MDR-Reportage wurde diese 2017 auch im Zentrum der DDR-Rückkehrer ICMA in Maputo gezeigt. Dort löste sie bei den ehemaligen DDR-Vertragsarbeitern Bestürzung aus.
Lucas Nzango, ein ehemaliger Arbeitskollege von Manuel Diogo, zeigte sich sehr betroffen, nach so langer Zeit die Wahrheit über den Tod seines Freundes zu erfahren.
Drei Jahre später nun erfuhren wir in Mosambik durch Veröffentlichungen in der deutschen Presse, dass die Ermittlungen nie abgeschlossen wurden und die Staatsanwaltschaft Potsdam den Fall neu prüfen lässt.
Daraufhin hat der Leiter unserer 1991 in Maputo gegründeten Vereinigung der ehemaligen DDR-Vertragsarbeiter und des Rückkehrerzentrums ICMA in den vergangenen Wochen ehemalige Arbeitskollegen und Freunde des Todesopfers in den Provinzen kontaktiert.
Doch zu seiner Überraschung hatten die in ihr Heimatland zurückgekehrten Mosambikaner ganz andere Erinnerungen als ihr Landsmann in Berlin, an jenen Sommertag, als Argentiniens Superstar Maradona den WM-Pokal in den Himmel streckte und Stunden später ihr Kollege ums Leben kam.
Nicht der vermeintliche Zeuge, sondern sie haben mit Manuel Diogo den Tag in Dessau verbracht und gemeinsam den Ärger über die Niederlage der westdeutschen Mannschaft runtergespült. Wie viele Fussballanhänger in der DDR sympathisierten auch die jungen, sozialistisch erzogenen Afrikaner mit der Nationalelf des Klassenfeinds.
Obwohl sie dann gemeinsam mit Manuel Diogo im Zug saßen und ihn wenige Minuten vor seinem Tod zuletzt gesehen haben, wurden sie nie als Zeugen befragt, weder vor noch nach der Deutschen Vereinigung.
Nun fragt sich Lucas Nzango, der 2019 als Redner an der Magdeburger Tagung “Respekt und Anerkennung” teilnehmen sollte, einmal mehr, warum er und der Leiter des ICMA plötzlich von den Veranstaltern ausgeladen wurden.
Noch drei Monate vor der Tagung war öffentlich angekündigt worden, dass Lucas als Vertreter der ehemaligen Vertragsarbeiter über seine Erfahrungen vor und nach seiner Abschiebung berichten würde, über die Monate die er zu Unrecht in einem DDR-Knast verbrachte, über die drei Jahrzehnte der Diskriminierung der DDR-Rückkehrer seit ihrer Abschiebung und auch über den Tod seines Freundes und Kollegen Manuel Diogo.
Auf eine Erklärung und Entschädigungszahlung wartet der arbeitslose Familienvater bis heute.
Zu den Organisatoren der Tagung, die unter anderem mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert wurde, gehören auch Ibraimo Alberto und seine Lebensgefährtin Julia Oelkers.
Fortsetzung folgt.
“Manuel, sein bester Freund aus Mosambik, wird von Neonazis erschlagen”. Klappentext, Verlag Kiepenheuer & Witsch. Wahrheit oder Lüge?
“Tatsächlich hat die DDR nie mit ihrer braunen Vergangenheit aufgeräumt, wie die Staatsführung großspurig behauptete.”(Buchzitat)
Kurios – Ibraimo Alberto, der sich in dem Buch als großer Kenner der politischen, wirtschaftlichen und militärischen Strategien der DDR sowie der Stasi ausgibt, unterschlägt jeglichen Hinweis auf die Rolle Westdeutschlands, von dessen Geheimdienst BND in Mosambik bei Aufbau, militärischer Unterstützung etc. der Terrororganisation Renamo. Alberto geißelt Nazismus/Neonazismus in der DDR, erinnert indessen nirgendwo daran, daß die West-Stasi BND von einem Nazikriegsverbrecher – Reinhard Gehlen – gegründet und geführt worden ist, die Renamo wohl nicht zufällig SS-Methoden anwendete. Wenn die DDR laut Alberto nie mit ihrer braunen Vergangenheit aufräumte – räumte dann wenigstens Westdeutschland damit auf?(siehe BND-Chef Gehlen) Ibraimo Alberto schreibt dazu nichts…Umso häufiger wirft er der DDR vor, Sklaverei betrieben, “nur an Arbeitssklaven interessiert” zu sein. “Die Vertreter der Kombinate schoben sich gegenseitig Arbeitssklaven zu, denn etwas anderes sollten wir nie sein” Auf Seite 165 ist zu lesen, was Alberto als “Arbeitssklave” verdiente:”Tatsächlich verdiente ich mittlerweile 1700 Ostmark, was gutes Geld bedeutete…” U.a. kaufte er einem Westberliner eine Kawasaki ab, brauste damit durch die DDR. Bis er die Maschine zu Schrott fuhr – “auf nassen Blättern ausgerutscht”. 2010 fuhr Alberto ungebremst mit einem VW Polo auf der Autobahn auf einen Polizeiwagen auf, im Jahr davor setzte er ein Auto in den Straßengraben.(siehe weiter unten)
Der über Attentate in Mosambik offenbar bestens und umfassend informierte Ibraimo Alberto beschreibt zwar den Ort Vilanculos als attraktives touristisches Ziel, unterläßt indessen auffälligerweise, den folgenreichen Anschlag der BND-gestützten Renamo auf DDR-Entwicklungshelfer zumindest zu erwähnen:
Gegenüber der Website schildert der Arzt des Camps von VEB Geophysik Leipzig/Limex in Vilanculos , wie er das Attentat erlebt, bei dem die zwei DDR-Vermesser Bernd Kaiser und Detlef Klorek sowie deren zwei mosambikanische Mitarbeiter ermordet werden. “
“Wir waren etwa 20 DDR-Experten in dieser Erkundungsmission. Die Männer sind für seismische Vermessungen jeden Tag mit mehren Jeeps rausgefahren. Eines Tages fehlte ein Jeep, kam nicht zurück. Wir warteten und warteten, schickten schließlich Suchtrupps los. Mosambikanische Regierungssoldaten, die für unseren Schutz im Camp stationiert waren, fuhren noch weiter als unsere Leute. Dann kamen erste Informationen: Landbewohner hatten den Knall einer Explosion gehört, der Jeep sei auf eine Mine gefahren. Gegen Mitternacht brachten Einheimische direkt zu mir als zuständigem Arzt, was von den Körperteilen meiner Kollegen noch übrig war. Da war kein Leben mehr festzustellen. Über die stark verschmutzten sterblichen Überreste hatten sich bereits Ameisen, Termiten hergemacht – also mußte ich durch Desinfektionsmittel zuerst den Insektenfraß stoppen. Dann mußte ich herausfinden und entsprechend sortieren, welche Körperteile, Fleischklumpen zu welchem der beiden Kollegen gehörten. Es war eine schreckliche, tief bedrückende Aufgabe – die Erinnerung daran verfolgt mich auch heute noch bis in den Schlaf. Am Tag nach dem Attentat wurden die sterblichen Überreste in die Hauptstadt Maputo transportiert, wurde das Camp sofort geschlossen, sind wir alle unverzüglich in die DDR zurückgekehrt…Die Renamo hat in ganz Mosambik sehr genau beobachtet, wann und wo DDR-Entwicklungshelfer entlangfahren. Denn die Mine lag genau in einer Reifenspur – an einer Stelle, wo man gar nicht nach rechts oder links ausweichen konnte. Das haben die sich genau ausgerechnet.”
Projektleiter Gerd Bonk fügte hinzu: “Die Mine war in die linke Spur gelegt worden, weil die Renamo wußte, daß die DDR-Vermesser stets links als Fahrer saßen.” Eine Mine in der rechten Spur hätte zuallererst “nur” einen Mosambikaner getroffen.
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Markus Meckel(SPD), Almuth Berger, Dr. Hans-Joachim Döring, Günter Nooke u.a. im bizarren Mosambik-Sachbuch “Für Respekt und Anerkennung. Die mosambikanischen Vertragsarbeiter und das schwierige Erbe aus der DDR” – ein Leckerbissen für Politologen, Kommunikationswissenschaftler und Historiker (falls sie sich an eine Analyse trauen). Besonders aufschlußreich und erhellend der Vergleich mit dem Sachbuch “Das gescheiterte Experiment. Vertragsarbeiter aus Mosambik in der DDR-Wirtschaft(1979-1990)” von Dr. Ulrich van der Heyden, Humboldt-Universität Berlin. SPD-Meckel und Willy Brandt – und FDP-Genscher. Mosambik-Dossier 11. **
Das Buch über die internationale Magdeburger Tagung(2019) zur deutsch-mosambikanischen Entwicklungszusammenarbeit sorgt in Kreisen ehemaliger DDR-Entwicklungshelfer für viel Gelächter, aber auch scharfe Kritik.
“Leider sind es nicht mehr so viele, die die ganze Wahrheit wissen wollen. Man biegt sehr schnell ab, um bei seiner Meinung bleiben zu können – und bei den als angenehm empfundenen Lösungen. Ich habe mir angewöhnt, Leute danach zu beurteilen: Wieviel Wahrheit erträgt jemand?” Günter Nooke, 2009 als deutscher Menschenrechtsbeauftragter, im Website-Interview.
Wenn eine Autorität wie Nooke, heute Persönlicher Afrika-Beauftragter der Bundeskanzlerin Angela Merkel, dieses heikel-brisante Thema vorgibt, konnte man sicher sein, daß die ostdeutsche Pfarrerin Birgit Neumann-Becker, Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, in ihrem Buchtext natürlich in die Nooke-Kerbe hauen und hochinteressante Insider-Informationen gar aus BND-Geheimakten nach Art des Geheimdienstexperten Erich Schmidt-Eenboom präsentieren würde. Da war zu erwarten, die Beauftragte würde sich auch dem Fakt widmen, daß sadistische RENAMO-Terroranschläge just in der BRD vorbereitet wurden. Siehe eine ganze Dokumentationsseite der Frankfurter Rundschau vom 4.10. 1989: “Von bundesdeutschem Boden den Terror in Mosambik geplant”. Die Opfer der tödlichen Terrorattacken: Viele DDR-Entwicklungshelfer, darunter aus Thüringen – über eine Million ermordete Mosambikaner, darunter ca. 600000 Kinder.http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2020/03/06/von-bundesdeutschem-boden-den-terror-in-mosambik-geplant-frankfurter-rundschau-4-10-1989-ueber-die-terrororganisation-renamo-die-opfer-der-toedlichen-terrorattacken-viele-ddr-entwicklungshelf/.
Doch man liest und liest bei Birgit-Neumann Becker viel Schlimmes über die DDR – aber über BND, Renamo, Waffen aus Westdeutschland kommt und kommt nichts. Was mag da passiert sein?
Gut – wenn Beauftragte Neumann-Becker womöglich vergessen hat, die Sache in ihren Text reinzunehmen, würde dann aber ganz bestimmt Dr. Hans-Joachim Döring, Beauftragter der EKM für den Kirchlichen Entwicklungsdienst(KED) in seinem Anschlußtext als forscher Tabubrecher nach Nooke-Art fungieren. Doch Fehlanzeige – die DDR und ihre Praktiken kommen schlecht weg – die Massenmord-Praktiken der Renamo und ihrer sehr engen Verbindungen zu BRD-Spitzenpolitikern und zum Gehlen-BND werden nicht einmal angetippt. Letzte Hoffnung – Ex-Außenminister Markus Meckel(SPD), schon wegen seiner Rolle als Pfarrer, wegen der christlichen Ideale. Zudem ist er Ratsvorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Da könnte man glatt verlangen, daß Meckel als Ossi in seinem Buchtext zudem ein paar Worte darüber verliert, wie es kommt, daß sich die Bonner Republik ihren Geheimdienst von einem grauenhaften Nazi-Kriegsverbrecher gründen, aufbauen und viele Jahre führen läßt.http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2019/07/26/nazi-kriegsverbrecher-reinhard-gehlen-aus-erfurt-wieso-wurde-ihm-in-der-brd-nicht-der-prozess-gemacht/.
Typisch Meckel, heißt es in Kreisen ehemaliger DDR-Entwicklungshelfer, weil er erwartungsgemäß ebenfalls den RENAMO-BND-Waffen-Kontext verschweige, unterschlage. Die Glaubwürdigkeit des Buches nähere sich daher der Null, lauten Leserkommentare. Aufschlußreich sei, den Band einfach mal mit dem Wälzer von Dr. Ulrich van der Heyden zu vergleichen. Oder mit dem Sachbuch “Mosambikanische Vertragsarbeiter in der DDR-Wirtschaft” – 2014 herausgegeben von Ulrich van der Heyden, Wolfgang Semler und Ralf Straßburg.
Tagungsteilnehmer sagten gegenüber der Website, über BND und Renamo-Terror in Mosambik sei auf der gesamten Konferenz nirgendwo gesprochen worden.
…Der offizielle Diskurs von der Völkerfreundschaft sei kaum mehr als Ideologie gewesen. Es sei der DDR vor allem um Export von Ideologie gegangen, bestätigt Ex-Außenminister Meckel: “Da wurden ideologische Strukturen und Repressionsstrukturen weitergegeben und unterstützt.” Vor dem Hintergrund des Ost-West-Konflikts sei es vor allem darum gegangen, möglichst viele afrikanische Staaten auf den Pfad des Sozialismus zu lenken und den Kurs mit allen Mitteln zu unterstützen… Markus Meckel im deutschen Regierungssender Deutsche Welle/DW – Wahrheit oder Lüge?
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Die Aufnahme von Mosambikanern mit landestypisch sehr niedrigem Schulniveau(meist nur Abschluß der vierten Schulklasse), deren berufliche Ausbildung bedeutete für die DDR eine schwere wirtschaftliche Belastung. Die Kooperation mit Mosambik war ein reines Zuschußgeschäft und vom Solidaritätsgedanken geprägt. Dr. Ulrich van der Heyden weist dies ausführlich nach:
Sklaverei-Staat DDR: Der Begriff Sklave/Sklaverei ist zivil-und völkerrechtlich gut definiert – in dem “Sachbuch” betonen mosambikanische Autoren als Teilnehmer der Tagung, daß es in der DDR eindeutig Sklaverei gab. Eine Kritik an dieser Sichtweise findet sich in dem Buch nicht.
“Wir wurden zu modernen Sklaven”. “Es hat sich also um Sklaverei gehandelt”. “…dass diese jungen Menschen hier eine moderne Form der Sklavenarbeit leisteten. Es war klar, dass sie dieses Geld, was sie erarbeitet hatten, niemals sehen würden. Das heißt, sie sind letztendlich moderne Sklaven gewesen.” “…dass die Menschen auf deutschem Territorium dieser Form der modernen Sklaverei unterworfen waren…” “Das ist eine lebendige Geschichte moderner Sklaverei mosambikanischer ArbeiterInnen in der DDR, mitten im 20. Jahrhundert.”
Deutsche Teilnehmer bestätigten gegenüber der Website, daß es entsprechende Vorwürfe von Mosambikanern gegeben habe, die indessen sofort auf teils lautstarken Widerspruch gestoßen seien. Und wo steht darüber etwas in dem Buch?
Zugleich wurde die Frage gestellt: Waren die DDR-Kollegen der mosambikanischen Arbeiter daher also Sklavenhalter, verhielten sie sich entsprechend?
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Der aus Thüringen stammende Tagungsteilnehmer Ralf Straßburg, im DDR-Staatssekretariat für Arbeit und Löhne zuständig für die mosambikanischen Arbeitskräfte, betonte gegenüber der Website, daß er sofort gegen die Sklaverei-und Sklavenarbeit-Vorwürfe protestiert habe. Indessen habe die Tagungsleitung abgelehnt, seinen Protest in dem Buch abzudrucken und in das Memorandum der Tagung aufzunehmen. Auch die anwesende Pastorin Almuth Berger, Ausländerbeauftragte der letzten DDR-Regierung, Schwiegermutter des Buch-Mitherausgebers Dr. Hans-Joachim Döring, habe seinen Protest zurückgewiesen. Laut Straßburg hatten weitere Teilnehmer ebenfalls betont, daß es in der DDR keine Sklaverei gegeben habe. Die Originalfassung seines mehrseitigen Buchtextes sei bearbeitet worden. “Auf dieser Tagung ging es ausschließlich darum, die DDR zu diskreditieren.”
-Dem Vernehmen nach wurde erreicht, daß folgender Passus in das Memorandum aufgenommen wurde:”…das Attentat im Dezember 1984 bei Lichinga auf Landwirtschaftsspezialisten mit acht deutschen Todesopfern und weitere bekannte sechs Todesopfer sind juristisch und rechtlich vollständig aufzuklären”.
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Forderte Meckel sofort nach der Tagung im deutschen Außenministerium sowie bei den westlichen Geheimdiensten entsprechende Auskunft und Einsicht in Geheimakten? Fragen über Fragen…
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Tagungsteilnehmer kritisieren, daß die Diskussionsbeiträge von Gerd Bonk und Manfred Grunewald nicht in das Buch übernommen wurden. Indessen sei der Buchtext von Almuth Berger in Magdeburg gar kein Vortrag gewesen. Das abgedruckte Interview von Alfred Böhme sei zwanzig Jahre alt, kein Gegenstand der Tagung.
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DDR-Entwicklungshelfer mit Aussage zum Hergang des Attentats:
“Die Zeugen erzählten mir in portugiesischer Sprache damals eine Version des Mordes an unseren Kollegen in Unango.
Beide haben Informationen aus der Provinzleitung der Provinz Nampula und der Sicherheitsorgane. Wichtig ist, dass in der Nähe von Nacala, an der Küste zum Indischen Ozean, sich ein Militärstützpunkt der mosambikanischen Streitkräfte mit militärischer Ausstattung durch sowjetische Militärtechnik befand. Neben sehr vielen „Mig“- Kampfflugzeugen stand damals eine hochmoderne Radarstation in Nacala bereit, die ich persönlich gesehen habe. Diese Station muss Flugbewegungen zum Zeitpunkt des Massakers festgestellt haben. Auf der Inselgruppe der Komoren haben sich viele bezahlte Spezialkräfte für militärische Einsätze niedergelassen. Diese meist weißen Killerkommandos haben bereits viele Aktionen der RENAMO befehligt und finanziert mit Geld von Nachrichtendiensten wie CIA und BND.
Der Hergang der Ereignisse: – Die ehemaligen Schüler berichteten, dass die Tötung der DDR-Experten durch zwei Spezialisten erfolgte, die über den Luftraum zum Einsatzgebiet geflogen wurden. Diese beiden Spezialisten sollen von der Komoren-Insel aus, etwa 300 km östlich vor der Küste Mosambiks gelegen, gestartet sein.
Dabei benutzten sie einen Leichtflieger mit Schwimmbehältern zur Wasserlandung.
Die vielen Berge nutzend soll dieses Flugzeug in der Nacht vom 05.12.1984 zum 06.12.1984 in mosambikanisches Territorium eingedrungen sein, dabei die Radarortung unterflogen haben und die Spezialisten sollen mit Fallschirmen über dem Einsatzgebiet in der Nähe von Unango abgesprungen sein. Die Schüler vermuteten, dass es einen Funkkontakt zwischen den Spezialisten und einer Splittergruppe von RENAMO-Kämpfern gegeben hat. In dieser Mitteilung wurde Ort und voraussichtliche Ankunftszeit der Spezialisten ausgetauscht und der Rückflug vom Malawi-See koordiniert. Weiterhin soll das Flugzeug auf dem Malawi-See gewassert sein und der Pilot soll bis zur Dunkelheit auf die Spezialisten gewartet haben, um vollgetankt wieder zurück zur Komoren-Insel zu fliegen. Da der Ort des Massakers nur ca. 65 km vom Malawi-See entfernt liegt, war der Rückzug mit einem Fahrzeug der 2 Spezialisten gesichert. Die Schüler vermuteten aber, dass die 2 Spezialisten die Dunkelheit abwartend erst in der Nacht vom 06.12.1984 zum 07.12.1984 den Rückflug angetreten haben. Der Einsatz einer Cessna zum Beispiel wäre ein mögliches Transportmittel.”
Der Fall des Mosambikaners Manuel Diogo und brisante Ungereimtheiten. “Ein Recht auf Aufklärung”. Die Website “madgermanes.net” in Mosambik 2020 mit interessanten Fakten, die Berichten von deutschen Staats-und Mainstreammedien sowie Positionierungen deutscher Politiker widersprechen. “Schon hier sollten jedem Journalisten und jedem polizeilichen Ermittler, der sich mit dem Fall beschäftigt, Ungereimtheiten auffallen…Nicht der vermeintliche Zeuge, sondern sie haben mit Manuel Diogo den Tag in Dessau verbracht und gemeinsam den Ärger über die Niederlage der westdeutschen Mannschaft runtergespült. Wie viele Fussballanhänger in der DDR sympathisierten auch die jungen, sozialistisch erzogenen Afrikaner mit der Nationalelf des Klassenfeinds. Obwohl sie dann gemeinsam mit Manuel Diogo im Zug saßen und ihn wenige Minuten vor seinem Tod zuletzt gesehen haben, wurden sie nie als Zeugen befragt, weder vor noch nach der Deutschen Vereinigung.” **
Ibraimo Alberto – in Wahrheit gar kein Freund von Manuel Diogo, wie immer und überall behauptet?
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“Doch zu seiner Überraschung kannte keiner der in ihr Heimatland zurückgekehrten ehemaligen Weggefährten von Manuel Diogo dessen vermeintlich guten Freund Ibraimo Alberto aus Berlin. Selbst A.M., der sich in der DDR jahrelang mit Manuel Diogo ein Zimmer teilte und ihn sehr gut kannte, behauptet felsenfest dass Manuel weder nach Berlin gefahren ist um einen Freund zu besuchen, noch in Jeber Bergfrieden von einem Freund Besuch bekam.”
Ein Recht auf Aufklärung
“An einem trüben Novembertag kam er mich besuchen. Trotz des grauen Wetters verbrachten wir vergnügliche Stunden miteinander. Gegen Nachmittag setzte er sich in einen Zug, der ihn in knapp zwei Stunden zurück nach Dessau bringen sollte. Dort kam er aber nie an.”
So beginnt im Buch “Ich wollte leben wie die Götter” des Autors Ibraimo Alberto der Abschnitt über den Todesfall von Manuel Diogo, der in der Nacht vom 29. zum 30. Juni 1986 aus bislang ungeklärten Umständen ums Leben kam.
Schon hier sollten jedem Journalisten und jedem polizeilichen Ermittler, der sich mit dem Fall beschäftigt, Ungereimtheiten auffallen.
Denn es war sehr warm an diesem Sonntag im Juni 1986, als Westdeutschland unter dem Trainer Franz Beckenbauer das Finalspiel der Fussball-WM in Mexiko durch ein Tor des Argentiniers Burruchaga fünf Minuten vor Abpfiff mit 2:3 verlor.
Schon wenige Zeilen später folgt im Buch des Autors die nächste Ungereimtheit. Dort beschreibt der Autor recht detailliert wie Manuel Diogo, dessen Leichenteile noch in der Unglücksnacht an einer Bahnstrecke aufgefunden wurden, von Neonazis ermordet wurde.
Die Täter, die dem mosambikanischen Vertragsarbeiter, nach der Beschreibung des Zeugen im Zugabteil begegneten, hatten wie zufällig einen Strick dabei.
Mit diesem fesselten sie den jungen Mosambikaner, hängten ihn aus dem Zugfenster, um ihn dann langsam nach unten gleiten zu lassen.
Nach Aussage von Ibraimo Alberto wurden die Täter “geschnappt und wanderten in den Knast, doch in den Medien wurde der Fall totgeschwiegen.”
So wie in seinem Buch beschrieben, erzählte der vermeintliche Augenzeuge es dann einem Rechercheteam des MDR.
Die Reporter witterten eine Story, die auch gut in die politische Diskussion passte und sprangen “auf den Zug auf”.
Sie stellten die Mordszene nach, machten aus “Aktenzeichen XY … ungelöst” ein “Aktenzeichen Z …. gelöst” und flogen der gewissenhaften Berichterstattung verpflichtet auf Staatskosten nach Mosambik.
Dort überbrachten die Reporter den Hinterbliebenen mehr als 30 Jahre nach dem Tod ihres Angehörigen vor laufender Kamera die Nachricht, dass ihr geliebter Sohn und Bruder nicht durch einen Unfall ums Leben kam, sondern ermordet wurde.
Gut möglich, dass sich die Mutter in dem Moment gefühlt hatte, als wäre ihr Sohn nach all den vielen Jahren ein zweites Mal ums Leben gekommen. Wenig später starb sie.
Nach der Ausstrahlung der MDR-Reportage wurde diese 2017 auch im Zentrum der DDR-Rückkehrer ICMA in Maputo gezeigt. Dort löste sie bei den ehemaligen DDR-Vertragsarbeitern Bestürzung aus.
Lucas Nzango, ein ehemaliger Arbeitskollege von Manuel Diogo, zeigte sich sehr betroffen, nach so langer Zeit die Wahrheit über den Tod seines Freundes zu erfahren.
Drei Jahre später nun erfuhren wir in Mosambik durch Veröffentlichungen in der deutschen Presse, dass die Ermittlungen nie abgeschlossen wurden und die Staatsanwaltschaft Potsdam den Fall neu prüfen lässt.
Daraufhin hat der Leiter unserer 1991 in Maputo gegründeten Vereinigung der ehemaligen DDR-Vertragsarbeiter und des Rückkehrerzentrums ICMA in den vergangenen Wochen ehemalige Arbeitskollegen und Freunde des Todesopfers in den Provinzen kontaktiert.
Doch zu seiner Überraschung kannte keiner der in ihr Heimatland zurückgekehrten ehemaligen Weggefährten von Manuel Diogo dessen vermeintlich guten Freund Ibraimo Alberto aus Berlin.
Selbst A.M., der sich in der DDR jahrelang mit Manuel Diogo ein Zimmer teilte und ihn sehr gut kannte, behauptet felsenfest dass Manuel weder nach Berlin gefahren ist, um einen Freund zu besuchen, noch in Jeber Bergfrieden von einem Freund Besuch bekam.
Auch haben die Mosambikaner hier ganz andere Erinnerungen als ihr Landsmann in Berlin, an jenen Sommertag, als Argentiniens Superstar Maradona den WM-Pokal in den Himmel streckte und Stunden später ihr Kollege ums Leben kam.
Nicht der vermeintliche Zeuge, sondern sie haben mit Manuel Diogo den Tag in Dessau verbracht und gemeinsam den Ärger über die Niederlage der westdeutschen Mannschaft runtergespült. Wie viele Fussballanhänger in der DDR sympathisierten auch die jungen, sozialistisch erzogenen Afrikaner mit der Nationalelf des Klassenfeinds.
Obwohl sie dann gemeinsam mit Manuel Diogo im Zug saßen und ihn wenige Minuten vor seinem Tod zuletzt gesehen haben, wurden sie nie als Zeugen befragt, weder vor noch nach der Deutschen Vereinigung.
Nun fragt sich Lucas Nzango, der 2019 als Redner an der Magdeburger Tagung “Respekt und Anerkennung” teilnehmen sollte, einmal mehr, warum er und der Leiter des ICMA plötzlich von den Veranstaltern ausgeladen wurden.
Noch drei Monate vor der Tagung war öffentlich angekündigt worden, dass Lucas als Vertreter der ehemaligen Vertragsarbeiter über seine Erfahrungen vor und nach seiner Abschiebung berichten würde, über die Monate die er zu Unrecht in einem DDR-Knast verbrachte, über die drei Jahrzehnte der Diskriminierung der DDR-Rückkehrer seit ihrer Abschiebung und auch über den Tod seines Freundes und Kollegen Manuel Diogo.
Auf eine Erklärung und Entschädigungszahlung wartet der arbeitslose Familienvater bis heute.
Zu den Organisatoren der Tagung, die unter anderem mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert wurde, gehören auch Ibraimo Alberto und seine Lebensgefährtin Julia Oelkers.
Fortsetzung folgt.
“Manuel, sein bester Freund aus Mosambik, wird von Neonazis erschlagen”. Klappentext. Wahrheit oder Lüge?
“Tatsächlich hat die DDR nie mit ihrer braunen Vergangenheit aufgeräumt, wie die Staatsführung großspurig behauptete.”(Buchzitat)
Kurios – Ibraimo Alberto, der sich in dem Buch als großer Kenner der politischen, wirtschaftlichen und militärischen Strategien der DDR sowie der Stasi ausgibt, unterschlägt jeglichen Hinweis auf die Rolle Westdeutschlands, von dessen Geheimdienst BND in Mosambik bei Aufbau, militärischer Unterstützung etc. der Terrororganisation Renamo. Alberto geißelt Nazismus/Neonazismus in der DDR, erinnert indessen nirgendwo daran, daß die West-Stasi BND von einem Nazikriegsverbrecher – Reinhard Gehlen – gegründet und geführt worden ist, die Renamo wohl nicht zufällig SS-Methoden anwendete. Wenn die DDR laut Alberto nie mit ihrer braunen Vergangenheit aufräumte – räumte dann wenigstens Westdeutschland damit auf?(siehe BND-Chef Gehlen) Ibraimo Alberto schreibt dazu nichts…Umso häufiger wirft er der DDR vor, Sklaverei betrieben, “nur an Arbeitssklaven interessiert” zu sein. “Die Vertreter der Kombinate schoben sich gegenseitig Arbeitssklaven zu, denn etwas anderes sollten wir nie sein” Auf Seite 165 ist zu lesen, was Alberto als “Arbeitssklave” verdiente:”Tatsächlich verdiente ich mittlerweile 1700 Ostmark, was gutes Geld bedeutete…” U.a. kaufte er einem Westberliner eine Kawasaki ab, brauste damit durch die DDR. Bis er die Maschine zu Schrott fuhr – “auf nassen Blättern ausgerutscht”. 2010 fuhr Alberto ungebremst mit einem VW Polo auf der Autobahn auf einen Polizeiwagen auf, im Jahr davor setzte er ein Auto in den Straßengraben.(siehe weiter unten)
Der über Attentate in Mosambik offenbar bestens und umfassend informierte Ibraimo Alberto beschreibt zwar den Ort Vilanculos als attraktives touristisches Ziel, unterläßt indessen auffälligerweise, den folgenreichen Anschlag der BND-gestützten Renamo auf DDR-Entwicklungshelfer zumindest zu erwähnen:
Gegenüber der Website schildert der Arzt des Camps von VEB Geophysik Leipzig/Limex in Vilanculos , wie er das Attentat erlebt, bei dem die zwei DDR-Vermesser Bernd Kaiser und Detlef Klorek sowie deren zwei mosambikanische Mitarbeiter ermordet werden. “
“Wir waren etwa 20 DDR-Experten in dieser Erkundungsmission. Die Männer sind für seismische Vermessungen jeden Tag mit mehren Jeeps rausgefahren. Eines Tages fehlte ein Jeep, kam nicht zurück. Wir warteten und warteten, schickten schließlich Suchtrupps los. Mosambikanische Regierungssoldaten, die für unseren Schutz im Camp stationiert waren, fuhren noch weiter als unsere Leute. Dann kamen erste Informationen: Landbewohner hatten den Knall einer Explosion gehört, der Jeep sei auf eine Mine gefahren. Gegen Mitternacht brachten Einheimische direkt zu mir als zuständigem Arzt, was von den Körperteilen meiner Kollegen noch übrig war. Da war kein Leben mehr festzustellen. Über die stark verschmutzten sterblichen Überreste hatten sich bereits Ameisen, Termiten hergemacht – also mußte ich durch Desinfektionsmittel zuerst den Insektenfraß stoppen. Dann mußte ich herausfinden und entsprechend sortieren, welche Körperteile, Fleischklumpen zu welchem der beiden Kollegen gehörten. Es war eine schreckliche, tief bedrückende Aufgabe – die Erinnerung daran verfolgt mich auch heute noch bis in den Schlaf. Am Tag nach dem Attentat wurden die sterblichen Überreste in die Hauptstadt Maputo transportiert, wurde das Camp sofort geschlossen, sind wir alle unverzüglich in die DDR zurückgekehrt…Die Renamo hat in ganz Mosambik sehr genau beobachtet, wann und wo DDR-Entwicklungshelfer entlangfahren. Denn die Mine lag genau in einer Reifenspur – an einer Stelle, wo man gar nicht nach rechts oder links ausweichen konnte. Das haben die sich genau ausgerechnet.”
Projektleiter Gerd Bonk fügte hinzu: “Die Mine war in die linke Spur gelegt worden, weil die Renamo wußte, daß die DDR-Vermesser stets links als Fahrer saßen.” Eine Mine in der rechten Spur hätte zuallererst “nur” einen Mosambikaner getroffen.
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2008 wird Ibraimo Alberto vom damaligen Bundesinnenminister Schäuble/CDU und Justizministerin Zypries/SPD ausgezeichnet. CDU und SPD unterstützen damit die politische Vorgehensweise und Argumentation des Mosambikaners:
Ausriß.
In seinem Buch verdammt er Ausländerfeindlichkeit in Ostdeutschland, stellt als positiven Kontrast seine neue Wahlheimat Karlsruhe heraus, in das er vom Osten geflüchtet war, wie x-mal in Staats-und Mainstreammedien zu lesen ist: “Seit ich in Karlsruhe war, wurde ich weder beschimpft noch angepöbelt und schon gar nicht körperlich angegriffen…Ich hätte früher herkommen sollen…Was für eine andere Welt der Westen ist, dachte ich. Wäre ich konsequent gewesen, wären wir gleich umgezogen”
Doch 2017 meldet dort die Südwest-Presse:
“Aber auch in Karlsruhe erlebt der Afrikaner, der sich gegen Rassismus einsetzt, rassistische Übergriffe.” Was stimmt denn nun, was ist da passiert, was Wahrheit, was Lüge? 2018 steht in den Deutsch-Polnischen Nachrichten, daß Ibraimo Alberto auf einmal in Berlin wohnt, dort für den “Verein Vielfalt” arbeitet. “Mit dem jetzigen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier war er auf einer Reise nach Afrika…Letztendlich gab er in der Oderstadt den Kampf auf und ging nach Karlsruhe. Dort fand er neue Partner und schrieb seine Gedanken nieder. Das Buch „Ich wollte leben wie die Götter“ las auch der heutige Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier…Der in Karlsruhe lebende Ibraimo Alberto reiste 2015 als Delegationsteilnehmer mit Bundesaußenminister Frank Walter Steinmeier in die Staaten Mosambik, Sambia, Uganga und Tansania …In Karlsruhe fand Alberto nicht nur eine neue Arbeit, sondern auch neue Liebe und Hoffnung…So veröffentlichte Alberto das Buch „Ich wollte leben wie die Götter“. Sein Blick ist dabei auf die Zeit in der Uckermark gerichtet. Auch darüber tauschte er sich mit dem Bundesaußenminister aus…”
Ausriß – Ibraimo Alberto mit Bundespräsident Steinmeier/SPD: “Wie die Götter”.
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Im Theater von Aalen liest Albertos neue Partnerin Julia Oelkers aus dem Buch vor:
“Journalistin Julia Oelkers liest aus Ibraimo Albertos Buch “Ich wollte leben wie die Götter”. Begleitet wird sie musikalisch von Daniel Bachmann. Ibraimo Alberto wurde in Mosambik geboren, ist dort noch während der Kolonialzeit aufgewachsen, erkämpft sich das Recht, zur Schule zu gehen, wandert in die DDR aus und ist dort rassistischen Anfeindungen ausgeliefert. Nach der Lesung geht Ibraimo Alberto mit dem Publikum ins Gespräch. Der Eintritt ist frei.”https://bruderland.de/background/impressum/
Es sind fast 35 Jahre her, seit wir im Dezember 1984 die Schrecken des Bürgerkrieges in Mosambik in unserer Spezialistengruppe für Landwirtschaft im E.A.U. Unango, nahe der Provinzhauptstadt Lichinga Niassa hautnah erleben mussten.
Resultat waren:
Mindestens 14 Tote, darunter 8 Deutsche – mit allen negativen Folgen für die Witwen und Waisen u. auch einige betroffene Kollegen
Zusammenbruch der Staatsfarm E.A.U in Unango und damit die Arbeitsplätze für fast 500 Personen, mithin Verlust des Einkommens für mindestens 2000 Familienangehörige, die ärmsten der Gesellschaft
Abbruch der Zusammenarbeit zwischen DDR-Firmen und mosambikanischen Entwicklungsprojekten auf fast allen Gebieten
Abbruch fast aller Kooperationen mit anderen Ländern in der Provinz Niassa
Wie bei allen spektakulären Ereignissen, werden ungeklärte Vorgänge und Abläufe bei der Klarstellung und Aufarbeitung von kriminellen Handlungen, und hier insbesondere bei dem terroristischen Überfall, von Außenstehenden spekulativ gewertet und es werden Dinge in diesen Vorfall hinein interpretiert, die völlig unsinnig sind und weit weg sind von der damaligen Realität. Hinzu kommt, dass die direkt Betroffenen über 20 Jahre nicht darüber gesprochen haben, was ja auch nach dem Zweiten Weltkrieg bei den betroffenen Soldaten und Familien oft unbewusst zumeist der Fall war.
Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich habe den militärischen und Lebensweg und die Kriegsfolgen von 10 Weltkriegsteilnehmern aus meiner Familie über Wehrmachtsarchiv und andere Dokumente recherchiert.
Die besten Wiedergaben zu den damaligen Vorgängen in Unango/Lichinga standen m. E. in den ersten Büchern:
Matthias Voß (Hrsg.): „Wir haben Spuren hinterlassen! Die DDR in Mosambik. Erlebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse aus drei Jahrzehnten“, 604 Seiten. Jan. 2005
Döring, Hans-Joachim, „Es geht um unsere Existenz“, Ch. Links Verlag, Berlin, 1999.
Hier beziehe ich mich nur auf die Vorgänge in Niassa.
Viele neuere Schriften und Bücher (auch Kriminalroman), Zeitungsartikel (aus Südafrika), Internet-Blogs und dgl. äußern spekulative Betrachtungen zum Hergang, zur Ursache, zu Abläufen, es werden Beschuldigungen ohne Beweise geäußert und es werden zusammenhanglose Bezüge erfunden, die alle nicht der Würde der Toten gerecht werden, so dass ich mich dagegen stelle und zugleich dagegen verwahre, dass die Opfer auf diese Weise geschmäht werden, ihr humanes Ansinnen in ein völlig falsches und schlechtes Licht gerückt wird.
Viele können sich heute gar nicht in die Lage versetzen, welche inneren Motive (vor 40 Jahren) vorhanden waren, um im Ausland eine Aufbauarbeit zu übernehmen. Auch ich benutze oft das Wort Entwicklungshilfe bzw. Entwicklungshelfer. Das war ja auch unsere Hauptmotivation und nicht das Geld (Devisen), wie manche als Grund annahmen und uns teilweise zum Vorwurf machten. Vergleichsweise war diese Entlohnung relativ bescheiden und niedrig.
Aber in Wahrheit war es ein Auslandseinsatz auf der Grundlage eines Staatsvertrages zwischen der DDR und Mosambik. Wohl kaum einer meiner Kollegen oder ich hätten jemals in Afrika weilen und arbeiten können, wenn man dafür nicht die fachlichen, sprachlichen, gesundheitlichen, familiären und sicherheitspolitischen Voraussetzungen erfüllt hätte. Das war eine legale Möglichkeit in unserem Leben, auch einen anderen Kontinent mit völlig anderen Strukturen und Voraussetzungen kennenzulernen, einem Entwicklungsland auf unterster Stufe helfend Hungersnot zu überwinden, Arbeitsplätze zu sichern, Ausbildung zu leisten, fachlich-technische Fortschritte einzuleiten, Wohn- und Lebensumstände sukzessive zu verbessern. Alles Dinge, wozu der Landstrich in Niassa bis dahin kaum einen Zugang hatte.
Daher waren auch nicht nur Deutsche aus der DDR hier tätig. In der Landwirtschaft gab es auch ein chinesisches und ein rumänisches Projekt. Aber auch viele andere Nationen hatten Helfer und Unterstützer in diese Region gesandt: Schweden, Norweger, Bundesdeutsche, Italiener, sowjetische Bürger, Tschechen, Portugiesen, Kubaner, waren für bestimmte Aufbauleistungen im Einsatz.
Es haben renommierte Schriftsteller wie Henning Mankell und eine Österreicherin, aber auch andere, die damalige Gewaltherrschaft mit Waffen, bis in die kleinsten Dörfer Mosambiks beschrieben und auch die Verbindungswege der RENAMO in die moderne Zivilisation der westlichen Mächte aufgezeichnet. Verschiedene Aussagen wurden nach meiner Meinung nicht genügend untersucht und mögliche Verbindungen nicht offengelegt. Dagegen wird in die Verbindungen von FRELIMO und DDR-Militär und damaligen Machtstrukturen viel hinein interpretiert.
Nach Einsicht zahlreicher Dokumente der Stasi im Zusammenhang der Ermordung unserer Kollegen (2004) kann man nur schlussfolgern, dass diese Truppe (MfS) kaum die Lösung der Probleme im Griff hatte nach dem eingetretenen Mordkomplott. Die Familien hatten jedenfalls keine Unterstützung, weder von diesem sogenannten Ministerium, noch von anderen DDR-Einrichtungen. Selbst eine eigene staatliche Untersuchung ist nie zustande gekommen, noch haben die Polizei- und Justizorgane der DDR irgendeine Wirkung zur Klärung hervorgebracht.
Aber Gleiches ist uns auch widerfahren, als wir nach 20 Jahren aufgehört haben zu schweigen und uns den Filmemachern Henry Köhler und Thomas Kasper anvertraut und einer Dokumentation zugestimmt haben, die verhindern sollte, dass unsere toten Kollegen einfach vergessen werden. (Henry Köhler ist am 20.06.2013 zusammen mit seinem Vater und einem Kollegen bei einem Verkehrsunfall bei Dessau im Auto verbrannt).
Für mich wurden seitens der Justiz und der Polizeibehörden (in Deutschland und in Mosambik) nicht alle Möglichkeiten zur Aufklärung des Massakers von Unango genutzt und durchgesetzt. Henry Köhler hat als Journalist und Filmemacher einen Versuch mit uns unternommen. Andere Kriminalfälle bzw. Terroraktionen in Deutschland werden auch über Ländergrenzen langzeitlich untersucht und schließlich verfolgt. Beim Generalbundesanwalt Siegfried Buback durch die RAF 1977 wurden die Verantwortlichen gefasst und bestraft, aber dennoch möchte der Sohn heute noch wissen, wer der eigentliche Schütze war, der seinen Vater mit terroristischer Gewalt ums Leben brachte. Dafür gibt es auch immer wieder ein Podium in den Medien, was ich für gut finde.
Spekulationen über die Abläufe und Hintergründe des Massakers von Unango am 06.12.1984 nehmen immer absurdere Formen an. Von Söldnertruppen der Stasi oder international agierenden Terroreinheiten ist darin die Rede. Gespräche über angebliche internationale Verwicklungen werden als Tatsachen in anderen Büchern u. dgl. wie Räuberpistolen weitergegeben. Von all diesen schlimmen Verschwörungstheorien bis hin zu den damaligen Führungsleuten in der DDR und Mosambik halte ich nichts. Vermutlich wird damit in erster Linie ein Verdacht in sinnlose Richtung geäußert und zunehmend propagiert ohne reale Beweise.
Alle Abläufe in den letzten Monaten 1984 machen deutlich, dass es sich um einen Entwicklungsprozess der Gewalt in Niassa handelte, den wir aber so damals nicht erkannten. Da bin ich keineswegs allein bei dieser Einschätzung. Wenn jemand etwas anderes vermutet oder glaubt, dann hätte man 2009 die Aussage des RENAMO-Vertreters von Lichinga (EXAKT-Film des MDR) ernst nehmen und die vorgeschlagene Untersuchung auch von deutscher Seite durchsetzen müssen. Da ist nichts geschehen.
Mit all diesen deprimierenden Tatsachen kommt es in Wahrheit zunehmend zur Schmähung der Toten, die möglicherweise einem internationalen Kampf um Rohstoff- und Einflussgebiete zu Opfer gefallen – dem kalten Krieg zum Opfer gefallen sind. So ähnlich hat das in einem Aspekt der damalige Film von Köhler von 2009 auch ausgesagt.
Man kann nur hoffen, dass die Menschen daraus lernen, wenn sie von diesen sinnlosen Opfern hören und tiefere Erkenntnisse erlangen, denn es waren am Ende ja noch viel mehr Opfer im Laufe der Zeit unserer Tätigkeiten auf allen Gebieten in Mosambik. Dabei denke ich auch an die Geologen und Vermesser, die ebenfalls dort gestorben sind.
An dieser Stelle möchte ich auch an Sr. Fazal Lacá in Lichinga erinnern, den wir mehrfach kennenlernen durften und der in seiner Heimat eine geachtete Persönlichkeit war. Er war ein Unternehmer. 1984 war er der Chef des Hotels Pousada, so dass ihn fast jeder kannte. Als wir auf dem Lichingaer Flugplatz am 07.12.1984 auf das Eintreffen der Särge von unseren toten Kollegen warteten, hat er zusammen mit Italienern für unsere Betreuung gesorgt, auch Essen und Trinken für die Kinder beschafft und verteilt.
2009 hat er für uns viele Aktivitäten unternommen. Er hat dafür gesorgt, dass das Denkmal bei Unango für unsere ermordeten Kollegen errichtet wurde. Er hat die wichtigste Rede bei der Einweihung gehalten und im Beisein seiner Kinder und Enkel die Menschen beschworen, dass Krieg nur zu Terror, Tod und wirtschaftlichem Zerfall führt. Daher müsse man vor allem die Kinder an dieses Denkmal führen und davon berichten. Seine ganze Familie hat uns eingeladen zu einer Freundschaftsparty während unseres Aufenthaltes im Dezember 2009. Wir hätten ihn gern zu uns eingeladen und auf diese Weise unseren Dank nochmals bekundet. Leider wurde er in Lichinga am 27.01.2019 (vor kaum einem Monat) infolge eines grässlichen Verkehrsunfalls mit seiner Ehefrau getötet. Er wird mit seiner Frau fehlen in der großen Familie, aber auch in der Gesellschaft, denn er war in ganz Mosambik gut bekannt. Unseren Freunden aus Mosambik hiermit nochmals unser aufrichtiges Beileid.
Den mosambikanischen Freunden, die mit ihrem Erscheinen und Auftreten diese Konferenz bereichern, darunter unser ehemaliger Mitstreiter Paulino Juma Paulo, entbieten wir herzliche Grüße und drücken die Hoffnung aus, dass hiermit auch ein Beitrag entsteht, der die Projekte und die Gesellschaft in Mosambik weiter voran bringt. Auch das Treffen mit Jaime Jafar Kapungwa aus Leipzig, der in seinem Heimatort Lione bei Lichinga eine Schule und ein Geburtshaus mit Spenden organisierte, ist für uns eine Genugtuung, denn wir konnten 2009 sehen, dass seine Initiative für eine sinnvolle Verwertung auch unserer Spenden gesorgt hat.
Hoffnungsvolle Worte hörte man einst vom damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler in Afrika, denn er war in verschiedenen Funktionen auf dem Kontinent tätig und nicht nur zu Besuch in Mosambik.
2004 sagte Horst Köhler: „Für mich entscheidet sich die Menschlichkeit unserer Welt am Schicksal Afrikas.“
Im April 2006 weilte unser damaliger Bundespräsident zu einem offiziellen Staatsbesuch in Mosambik. Ein bedeutender Schuldenerlass seinerzeit in Mosambik war sicher ein richtiger Schritt. Möglich, dass die meisten dieser Kredite noch aus DDR-Zeit stammten und eigentlich die nicht bedienten DDR-Kredite waren.
Unter dem 15.12.2018 steht eine Aussage von Horst Köhler: „Man muss ernsthaft daran arbeiten, die Bedingungen in Afrika so zu ändern, dass die Menschen dort bleiben.“ Weiter sagte er: „Europa und Afrika befinden sich in einer Schicksalsgemeinschaft“.
Das alles sind einsichtige Aussagen.
Auch der jetzige Entwicklungsminister Gerd Müller engagiert sich sehr in Afrika und stellt neu Anforderungen und Überlegungen an unsere Gesellschaft, was ich ebenfalls sehr befürworte.
Aber auf dieser Stufe sollte man nicht stehen bleiben.
22.-24.02.2019 vorgetragen in der Diskussion auf der Konferenz.
Ergänzend habe ich zugefügt, dass es auch nicht angeht, dass Mosambik keine Untersuchung der damaligen Terrorattacke vorgenommen hat. Die Amnestie in diesem Land ist für uns Deutsche nicht maßgebend. Die Familien der Toten haben ein Recht darauf, die Wahrheit zu erfahren, wer die Täter und wer die Auftraggeber waren.
Die Verquickung von hohen staatlichen Interessen (DDR) mit ganz individuellen Ansichten und Motiven, wie es bei der Bewertung der mosambikanischen Arbeiter (VR Mosambik) heute kritisiert wird, muss auch bei den DDR-Experten so akzeptiert werden und nicht als Erfüllungshilfe der DDR-Politik eingestuft werden.
Auch die Übernahme der Stasi-Deutung, dass die militärischen Bewacher „kapitulantenhaftes“ Verhalten gezeigt hätten, ist so nicht akzeptabel. Solch eine Bewertung aus der Ferne (1800 km) von Laien, die nicht geschult sind in bewaffneten Verteidigungsmethoden kann nicht hingenommen werden. Ich kenne eine solche Bewertung aus den Reihen der Betroffenen in Lichinga nicht.
Sichtweisen
Aufgeschrieben von Manfred Grunewald
„Respekt und Anerkennung“ hieß eine Tagung im Februar 2019 in Magdeburg, an der auch Markus Meckel in seiner Eigenschaft als Ratsvorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur teilnahm. Die Tagung fand im Lothar-Kreyssig-Ökumene-Zentrum Magdeburg statt. Sechs betroffene Landwirtschaftsspezialisten bzw. deren Angehörige aus der Zeit der Zusammenarbeit mit Mosambik, deren Angehörige bzw. Kollegen 1984 ermordet wurden, nahmen von deutscher Seite an der Konferenz teil und trafen auch einige Mosambikaner aus jener Zeit.
In einem Buch wurden die Reden der Konferenz Magdeburg zusammengefasst (erschienen 2020) und einige Anlagen beigefügt, z. B. das Memorandum. Darin heißt es:
„Wir ermutigen ehemalige Expert*innen, ihrer Stimme Gehör zu verschaffen, wenn falsche Fakten präsentiert werden. Dies soll in gegenseitigem Austausch und Verständnis stattfinden. Dement-sprechend werden ehemalige Expert*innen ermutigt, sich als Zeitzeug*innen anzubieten. Wir ermutigen ehemalige Expert*innen ihre eigenen Erfahrungen aufzuarbeiten und mit Familienmitgliedern und der Öffentlichkeit zu teilen oder niederzuschreiben.
Attentate im Dezember 1984 bei Lichinga auf Landwirtschaftsspezialisten mit acht deutschen Todesopfern und weitere bekannte sechs Todesopfer von Experten [Geologen] sind juristisch und rechtlich vollständig aufzuklären.“
Leider gibt es zahlreiche filmische Darstellungen und inzwischen auch zahlreiche Bücher, die den Sachverhalt der Attentate falsch darstellen.
Offensichtlich sind spekulative Betrachtungen zum Hergang, zur Ursache, zu Abläufen, es werden Beschuldigungen ohne Beweise geäußert und es werden zusammenhanglose Bezüge erfunden, die alle nicht der Würde der Toten gerecht werden, so dass ich mich dagegen stelle und zugleich dagegen verwahre, dass die Opfer auf diese Weise geschmäht werden, ihr humanes Ansinnen in ein völlig falsches und schlechtes Licht gerückt wird.
Erstaunlich finde ich, dass Markus Meckel in seinem Grußwort an die Konferenz und in einem weiteren Diskussionsbeitrag vor dem Forum kein einziges Wort darüber fallen lässt, betreffend die zahlreichen ungeklärten Morde an DDR-Bürgern, die beim Aufbau eines Landes in Afrika halfen. Ob man von Nächstenliebe oder Völkerfreundschaft spricht, beide Kategorien der Betrachtung haben doch ihre Berechtigung. Nur weil die Morde in einer Zeit erfolgten, als die DDR noch ein Staat war, hebt doch die menschlichen Dimensionen dieser vielfachen Attentate an diesen Deutschen nicht auf.
Markus Meckel erinnert in seiner Rede an Paulino Juma Paulo, der als Delegierter des Landwirtschaftsbetriebes E.A.U. aus dem Norden von Mosambik in die DDR delegiert wurde. Er ist auch Teilnehmer der Magdeburger Konferenz. Sein damaliger deutscher Kooperant Günter Skibbe, leider auch ein Mordopfer, Fachmann für Rodung und Melioration, hatte Paulino damals 1984 ausgewählt, damit er in der DDR ein Fachschulstudium absolvieren konnte. Offensichtlich hatte Paulino auch Kontakte zu einer FDJ-Brigade, die aber nicht in Niassa angesiedelt war. Herr Meckel erinnert sich der Wiedergabe von Paulino, in der ein FDJ-ler 1984 verneint habe, dass man in der DDR auch Kirchen hat und diese auch Besuchern offenstehen. Paulino hat ja als religiös orientierter Mensch auch davon Gebrauch gemacht, wie uns Herr Meckel in seiner Rede bestätigt. Paulino hat 1985 in Frauenprießnitz (Friedhof Steudnitz) das Grab von Wolfgang Smardz besucht, Blumen niedergelegt und der zahlreichen Toten des Terrors vom 06.12.1984 gedacht, die ihm ja fast alle auch bekannt waren aus gemeinsamer Arbeit im E.A.U. Unango.
Paulino war damals in der DDR-Zeit einige Male Gast bei Manfred Grunewald, hatte Kontakte zu den Familien, welche in Mosambik den Terror erleben mussten, bevor er wieder nach Mosambik zurückkehrte. Er hat uns bei unserem Besuch im Dezember 2009, als wir ein kleines Denkmal einweihten, mit Übersetzen u. dgl. unterstützt, denn er kann auch einheimische Sprachen. Wir haben Paulino auch solidarisch unterstützt beim Aufbau eines kleinen Landwirtschaftsbetriebes, den er mit einigen Partnern und Angestellten vorwiegend in Hackwirtschaft betreibt. Er hat keinen Traktor und keine maschinellen Helfer. Gute Ernten erfordern schwere Handarbeit, vor allem von vielen Frauen. Wir haben in unserer Gruppe erneut Geld für seinen Betrieb gesammelt und in Magdeburg 2019 übergeben.
Zu gleicher Zeit 1984 gab es einen zweiten mosambikanischen Studenten, Jaime Jafar Kapungwa, ebenfalls delegiert vom E.A.U Unango zur Ausbildung in die DDR.
M. Grunewald hatte beim Abschied im Prédio in Lichinga ein Gespräch mit Jaime, in dem dieser sich nach den Bedingungen in der DDR erkundigte. Da er Moslem war, interessierten ihn auch die Bedingungen für Gläubige. Ich erklärte ihm, dass es in der DDR mindestens 10 verschiedene Religionsgemeinschaften gibt, aber mir waren keine aktiven Moslems bekannt. Er lernte mit Paulino Juma Paulo in der Landwirtschaft der DDR und war anschließend im Stahlwerk Silbitz in der Gießerei beschäftigt, wo er Geld verdiente. Er lernte hier seine spätere deutsche Frau kennen, heiratete und blieb in Deutschland. Er wohnt in Leipzig und hat drei Töchter sowie einen Sohn. Zuletzt war er Hausmeister in einer Leipziger Kirche. Er legte später seinen islamischen Glauben ab und ließ sich christlich taufen. Aber in bescheidenen Verhältnissen lebend hat er mit seiner Frau seine Kinder zu strebsamen gebildeten Persönlichkeiten entwickelt. Er war mit seiner Frau auch einen Tag zur Magdeburger Konferenz anwesend, wo sich mehrere ehemalige Kollegen aus Unango trafen. Wir haben schon in den Jahren ab 2004 unter den „Unango-Familien“ Spenden gesammelt, die er zusammen mit Mitteln seiner Kirchgemeinde und weiteren Spendern für den Aufbau einer Schule in Lione einsetzte, wohin mehr als 10 Dörfer ihre Kinder zur Ausbildung schicken. Lione ist sein Heimatort in der Nähe von Lichinga. Zurzeit kümmert er sich um den Aufbau eines Geburtshauses, weil zu viele Mütter und Neugeborene wegen sehr schlechter Hygiene zu Schaden kommen oder sogar sterben. Wir haben die Schule besichtigt, als wir bei der Denkmalseinweihung in Unango 2009 in der Provinz Niassa weilten.
So gesehen gab es 1984 zwei total verschiedene Aussagen zur Religion in der DDR, aber nur die falsche Aussage des FDJ-lers wurde in der Magdeburger Konferenz den Tagungsteilnehmern von Herrn Meckel vermittelt. An diese falsche FDJ-Aussage hat sich Herr Meckel nach so vielen Jahren noch erinnert und hielt es für erforderlich, die Konferenz-Teilnehmer in Magdeburg darüber zu informieren.
Ich hatte mir erhofft, dass er sich auch an jene Vorgänge und Akten erinnert, die mit 14 toten Spezialisten in Mosambik zu tun haben, denn diese brisanten Akten waren doch bestimmt auch Teil des von ihm verwalteten Außenministeriums der DDR, auch wenn dieses Ministerium nur noch kurze Zeit existierte. Bei einer Vereinigung zweier Ministerien kann man als Bürger doch erwarten, dass offene Fragen mit schwerwiegenden menschlichen Dimensionen wenigstens genauso viel Aufmerksamkeit bekommen wie eine mangelhafte Religionsbildung eines FDJ-lers aus DDR-Zeiten. Statt dass das Außenministerium der DDR diese brisanten Akten über 14 ungeklärte Morde in Mosambik dem Genscher-Ministerium übergeben hat, schlummerten die wenigen Akten aus der DDR-Zeit über die vielen ungeklärten Terroropfer jahrelang im Archiv, bis zu meiner Anzeige bei der Staatsanwaltschaft in Gera im Jahre 2007.
Es ist aber nicht so, dass Herr Meckel von den Toten der Überfälle in Mosambik keine Kenntnis gehabt hätte. Ich habe ihm im Dez. 2009 einen Brief übersandt, den ich im Auftrag von Paulino als „Briefbote“ von Mosambik mit nach Deutschland brachte und dazu auch selbst einen Begleitbrief an seine Adresse verfasste. Auch weiteren 6 Freunden von Paulino habe ich ähnliche Briefe übersandt. Nicht selten sind Postsendungen abhandengekommen von und nach Mosambik, so dass man stets gern einem Boten die Post anvertraute. Das war früher so und daran hat sich nicht viel geändert.
Respekt und Anerkennung haben die sogenannten Madgermanes verdient, was ja Hauptgegenstand des Magdeburger Forums war, und weiter einer Lösung harrt. Andererseits haben die deutschen Spezialisten und Experten auch Respekt und Anerkennung verdient, zumal die Familien der getöteten Fachleute. Tausende DDR-Bürger haben in Mosambik gelebt und gearbeitet. Allein 1983 waren etwa 1000 DDR-Bürger als Spezialisten in Mosambik aktiv1. Etwa 7200 Experten, Spezialisten, Funktionäre, Lehrer und Techniker aus der DDR waren zwischen 1977 und 1990 in Mosambik tätig2. Vielfach waren Familienangehörige mit in Mosambik. Am 07.12.1984 waren 728 Menschen aus der DDR vor Ort: 347 Männer, 267 Frauen und 114 Kinder3. In 8 Provinzen und in der Hauptstadt Maputo sind sie ihrer Arbeit nachgegangen, haben mit ihren Familien meist mit Mosambikanern in Nachbarschaft gelebt, was bis heute große Wertschätzung bei der Bevölkerung hervorrief.
Von den vielen Angehörigen der Ermordeten habe ich von niemand gehört, dass er Hass auf das mosambikanische Volk entwickelt, ganz gewiss deshalb, weil man weiß, wie die Mörder zu ihren Waffen gekommen sind, wie sie unterstützt wurden und Menschenleben nichts galten. Im Gegenteil haben Familien wiederholt bedürftige Mosambikaner unterstützt. Politik, Medien, Polizei und Justiz haben in den vergangenen 35 Jahren viel zu wenig getan, diese Morde durch Terroristen in Mosambik aufzuklären.
Nur weil man in Mosambik eine Generalamnestie erlassen hat, kann doch nicht die deutsche Justiz davor einknicken und die deutschen Opfer, die ja dort als Ausländer zu Schaden und zu Tode gekommen sind, völlig ohne weitere Untersuchung und Aufklärung belassen. Das ist kein geeigneter Umgang mit den Opfern, ihren Familien und schon gar nicht in Anbetracht der erbrachten Leistungen. Hier muss doch auch internationales Recht durchsetzbar sein.
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Buchzitat:
“Mosambikanische Vertragsarbeiter fielen in Deutschland gewaltsamen, rassistisch motivierten Übergriffen zum Opfer. Es wurden getötet: Antonio Manuel Diogo am 30.6. 1986 auf dem Bahnhof Borne bei Coswig(Sachsen-Anhalt…”Wahrheit oder Lüge?
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–Evangelische Ost-Pfarrer und die Haltung der Nazistan-EKD zu Massenmörder Eichmann: “Evangelische Kirche über Adolf Eichmann: `Grundanständige Gesinnung`. Adolf Eichmann war der Organisator des Holocaust – trotzdem fand die Evangelische Kirche in den sechziger Jahren lobende Worte für ihn”.
Ausriß.
“Damit hat sich nicht nur der österreichische Superintendent Mensing-Braun für Eichmann eingesetzt, sondern auch ein offizieller Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland”.
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Meckel, Berger, Döring etc. und die (angeknackste?) Interpretations-und Deutungshoheit…
Ralf Straßburg schreibt in seinem Buchkapitel von 2014:”Vielleicht bewegte mich aber auch die in einigen Publikationen suggerierte Frage, ob ich in meiner damaligen Position ein Sklavenhändler gewesen war”. Ironisch-sarkastisch merkt er weiter an:”Insbesondere das von Almut Zwengel herausgegebene Buch `Die Gastarbeiter der DDR. Politischer Kontext und Lebenswelt`hat mich staunen lassen, welch elender Sklaventreiber ich doch gewesen bin.” Das Straßburg-Kapitel enthält viele politisch unkorrekte Fakten, die dem Vernehmen nach in dem “Sachbuch” “Für Respekt und Anerkennung” auf keinen Fall erwähnt werden durften. Das macht den Band “Mosambikanische Vertragsarbeiter in der DDR-Wirtschaft” umso lesenswerter.https://www.lit-verlag.de/publikationen/geschichtswissenschaft/69129/mosambikanische-vertragsarbeiter-in-der-ddr-wirtschaft
Dorothea Gräfin Razumovsky: “Letzte Hoffnung am Kap”.
…Girrbach stellt Fonsecas Kämpfer als `Khmer Rouges Afrikas `vor: “Allein in den vergangenen zwei Jahren haben sie über 100000 Zivilisten getötet, viele davon abgeschlachtet…”
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Warum hat der westdeutsche BND der Renamo nicht befohlen, auf keinen Fall auf Deutsche(“Brüder und Schwestern”) zu schießen, Deutsche zu ermorden? In keiner einzigen Landtagssitzung von Thüringen(Sachsen, Sachsen-Anhalt etc.) wurde der Fall debattiert – trotz seiner offensichtlichen deutsch-deutschen Brisanz. Was ist da passiert hinter den Kulissen? Sogar die Ostbeauftragten kehren das heikle Thema unter den Tisch.
“Die westdeutsche Hilfe für die Terroristen begann Mitte der 70er-Jahre, als Angehörige der RENAMO an einer bayerischen Polizeischule in Augsburg ausgebildet wurden.” Schmidt-Eenboom
Gera. Wann wird endlich ein Bundesbeauftragter für die BND-und CIA-Unterlagen ernannt– im Kontext der feindlichen Übernahme? Dann könnten auch Manfred Grunewald und die vielen anderen betroffenen Thüringer hoffen, daß mehr Hintergründe des Mosambik-Falles ans Licht kommen.(“Der Schnee von gestern ist die Sintflut von heute”. Daniela Dahn).
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“Renamo-Dissidenten-Bewegung” – arg beschönigender Begriff des Außenministeriums von Österreich im “Jahrbuch der österreichischen Außenpolitik” von 1987…
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Venezuela und der BND. Aufschlußreich, daß die zwangsfinanzierte ARD auch 2019/2020 etwa in der Tagesschau stets unterschlägt, wie stark die BND-Präsenz in Venezuela ist. Per Google-Suche hat man rasch heraus, welche deutschen Korrespondenten in dieser Frage permanent deutsche Medienkonsumenten anlügen:
Ausriß, Rainer Grajek – weiter warten auf Positionierung von Heiko Maas/SPD. Wie die DDR und die BRD in Mosambik agierten. Bisher ist noch nicht bekannt, wie seinerzeit die DDR-Bürgerrechtsbewegung(Meckel, Gauck, Birthler, Eppelmann etc.) mit ihrer sehr speziellen BRD-Sicht über die Vorgänge in Mosambik debattierte, reflektierte – darunter bei den Treffen in Kirchen von Berlin und anderen DDR-Städten.
Gabriele Gottwald/LINKE im Abgeordnetenhaus von Berlin zu Mosambik, BND, Terrororganisation Renamo, Nazi-Kriegsverbrecher und BND-Gründer Reinhard Gehlen, CIA, CSU, Franz-Josef-Strauß… **
Frauen die Ohren abschneiden – übliche Methode der BND-gestützten Renamo. Ausriß Frankfurter Rundschau.
Hatten DDR-Bürgerrechtler wie Meckel, Gauck, Birthler oder Eppelmann an die Adresse der BRD-Regierung gegen deren massive Hilfe für die Terrororganisation Renamo, gegen die Ermordung ostdeutscher Entwicklungshelfer protestiert?
1984 hatte die damalige Kohl-Regierung auf eine Anfrage der GRÜNEN-Bundestagsabgeordneten Gabriele Gottwald und der GRÜNEN-Fraktion wie folgt geantwortet:
Ausriß.
“Der Bundesnachrichtendienst ist in keiner Weise – weder allein noch in Zusammenarbeit mit südafrikanischen Geheimdiensten – an Aktivitäten zur Unterstützung der RNM(Resistencia Nacional Mocambicana) und damit an Umsturzversuchen gegen die Regierung Mosambiks beteiligt”.
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2020 sagte die Linke-Abgeordnete Gabriele Gottwald im Website-Gespräch, sie gehe davon aus, daß die damalige Antwort der Bundesregierung falsch sei. Man habe seinerzeit Anfragen im Bundestag keineswegs mit der Erwartung gestellt, richtige Antworten zu bekommen. Gerade bei derartigen brisanten Sachverhalten sei nicht korrekt, reell geantwortet worden. “Solche Dinge werden von der Bundesregierung in der Regel nicht wahrheitsgetreu beantwortet”.
Laut Gottwald war die Mosambik betreffende Anfrage offenbar wegen eines SPIEGEL-Artikels vom Januar 1984 gestellt worden, in dem von BND-Aktivitäten zum Sturz der mosambikanischen Machel-Regierung die Rede war.
Bei seinen Versuchen, die Südafrika-Politik der Bonner Regierung zu torpedieren, kann sich Franz Josef Strauß auf geheimnisvolle Helfer verlassen: Agenten des Bundesnachrichtendienstes.
“…Der BND, so hielt der Amerikaner Kohls Staatssekretär vor, unterstütze in Mosambik die Politik Südafrikas, das Regime des Präsidenten Samora Machel zu stürzen. Über den üblichen Informationsaustausch hinaus, beklagte der Abgesandte aus Washington, sei der Pullacher Dienst dort in “Aktivitäten” des südafrikanischen militärischen Geheimdienstes “verstrickt” – zum Ärger der Amerikaner…Der Amerikaner, “stocksauer” sei er gewesen, war aber mit seinen Klagen noch gar nicht fertig: Nicht nur die fahrlässige “Kumpanei” des BND mit dem südafrikanischen Geheimdienst müsse eingeschränkt werden, forderte er. Es sei auch unstatthaft, wenn hierzulande Oppositionspolitiker aus Mosambik empfangen würden, die aus amerikanischer Sicht als “faschistisch” einzustufen seien. Schreckenbergers Gast spielte damit auf eine bislang sorgsam verschwiegene Visite von vier Vertretern der “Restencia Nacional Mocambicana” (RNM) im November in Bonn und München an. Diese von Südafrika finanziell abhängige Oppositionsbewegung versucht, das Machel-Regime von der Macht zu verdrängen…Die Visite der vier RNM-Vertreter, darunter des Präsidenten Alfonso Dhlakama, hatte der Kieler CDU-Professor Werner Kaltefleiter arrangiert. Mit Schreiben vom 4. November 1983 (“Persönlich / vertraulich”) bat Kaltefleiter den Bonner CSU-Abgeordneten Hans Graf Huyn, der selbst bei den Christsozialen als Rechtsausleger gilt, sich um “unsere Freunde aus dem südlichen Kontinent zu kümmern” und sie mit Politikern zusammenzubringen, “die ein Verständnis für diese Region haben”…Vom 24. bis 28. November konferierten die RNM-Reisenden in Bonn mit den CSU-Abgeordneten Huyn und Klaus Rose, aber auch mit zwei Vertretern der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung…Dem CSU-Chef gegenüber trumpften die vom weißen Apartheid-Regime in Südafrika ausgehaltenen Oppositionellen auf, in zwei Jahren könnten sie das linke Frelimo-Regime Machels aus der Regierung vertreiben – was nicht einmal die Amerikaner glauben mögen. Die jetzigen Machthaber, so beschrieb RNM-Generalsekretär Evo Fernandes dem Grafen Huyn das weitere Vorgehen, würden nicht vor Gericht gestellt, sondern “eliminiert”. Nach dem Sieg überlasse man sie am besten dem “Volkszorn”…
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LINKE-Gottwald betonte im Website-Gespräch, seinerzeit Verbindungen der extremen deutschen Rechten zu bestimmten internationalen Gruppierungen untersucht zu haben – vor dem Hintergrund der Ost-West-Konfrontation. “Es ging um die Renamo, aber auch um die Unita in Angola. Ich habe mich intensiv mit deutscher Stiftungspolitik befaßt – darunter mit der Frage: Was macht die Hans-Seidel-Stiftung in dieser Region, warum ist sie dort so sehr aktiv?” Die Hans-Seidel-Stiftung und der BND, so Gottwald. “sind vielleicht aus einer Eizelle. Pullach und die CSU – das war doch eins! Viel ist über Franz-Josef-Strauß und seine Leute gelaufen. Unita-Savimbi in Angola wurde von der CIA finanziert – ich nehme an, daß sich auch der BND um ihn gekümmert hat.”
Die Abgeordnete beschrieb auch, wie die westdeutsche Öffentlichkeit im Jahr 1984, in dem es besonders viele heimtückische tödliche Attentate auf DDR-Entwicklungshelfer gegeben hatte(u.a. Unango-Attentat), auf die BND-Kooperation mit der Terrororganisation Renamo, auf die vielfältigen Renamo-Aktivitäten in der BRD reagierte. “Für die Öffentlichkeit war dies kein Thema, obwohl die bürgerliche Presse berichtete. Wer interessierte sich denn schon für Mosambik? Nur bestimmte Kreise – also die Solidaritäts-und Anti-Apartheid-Bewegung. Und weil die Renamo auch von Südafrika unterstützt wurde, hat man sich eben auch um Mosambik gekümmert.”
Mehr öffentliches Interesse hatte es laut Gottwald für den Nazi-Kriegsverbrecher Reinhard Gehlen, für die Organisation Gehlen gegeben, aus der der BND als offizieller BRD-Geheimdienst hervorging:”Wer sich von so einem Mann den Geheimdienst aufbauen läßt – bleiben da noch Fragen offen? Wer hat denn da noch Vertrauen in solch eine Struktur? Der BND war damals eine ziemlich verruchte Truppe”.
Hatte Gottwald BND-Kontakte? “Als ich in Mittelamerika über die Contras recherchierte, bin ich von einem BND-Typen angequatscht worden, der rauskriegen wollte, was ich da mache. Ich fand das irre, denn ich war immerhin Bundestagsabgeordnete”.
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Auffällig ist, daß in Bezug auf Terroranschläge in Mosambik immer nur aus Akten der DDR-Staatssicherheit zitiert wird, nie indessen aus den BND-Akten. Zwar gebe es laut Gottwald ein parlamentarisches Gremium des Bundestages zur Kontrolle der Geheimdienste, könnten Abgeordnete durch intensives Fragen womöglich mehr zum Mosambik-Sachverhalt herausbekommen. Doch dürften diese Abgeordneten dann nichts darüber verlauten lassen. Die Frage sei, ob sich der Rechtsausschuß des Bundestages mit der Problematik befassen wolle. “Warum hat man die letzten 30 Jahre dieses Thema nicht aufgegriffen – diese Frage stellt sich jetzt auch.”
DDR-Barkas. Ausriß.
“Die schon zu Zeiten der Regierung Helmut Schmidts begonnene und unter Helmut Kohl noch einmal forcierte Destabilisierung Mozambiques wurde von vier BND-Präsidenten in unterschiedlicher Intensität geleistet: Gerhard Wessel und Klaus Kinkel haben sie zwar mit initiiert; als jedoch der Strauß-Intimus Eberhard Blum 1983 ins Amt kam, versuchte der BND, die RENAMO auch politisch salonfähig zu machen und steigerte die logistische Hilfe. Und unter Hans-Georg Wieck nahm die Hilfe für die südostafrikanischen Terroristen noch einmal größere Ausmaße an.” Zitiert aus: Erich Schmidt-Eenbohm, “Der BND – die unheimliche Macht im Staate”. Econ-Verlag.
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Wie wichtig war die Renamo für den Sturz der DDR 1989/90? In den offiziellen Sonntagsreden von Merkel, Steinmeier, Gauck, Meckel etc. fehlt immer das wichtige deutsch-deutsche Thema Mosambik-BND-Renamo. Wird das 2020 wieder so?
Mosambik, Terrorjahr 1984. Die BND-gestützte Renamo bringt mit ihren Terroranschlägen auch die Lebensmittelversorgung zum Erliegen, löst Hungersnöte aus. Die Frelimo-Regierung verteilt auf diese Weise Nahrungsmittel an die Bevölkerung, wie DDR-Geophysiker Gerd Bonk im Erdgas-Erkundungsgebiet Pande-Temane festhielt. “Wir beobachteten überall Hungersnot – doch es gab gleichzeitig Hoffnung auf große Erdgasfunde. Doch dann tötete ein Renamo-Sprengsatz zwei unserer Vermessungsexperten und deren zwei mosambikanische Mitarbeiter – und die Erkundungsarbeiten kamen zum Stillstand. Die jungen Leute in der Essenschlange hatten zudem die Hoffnung, bei uns im nahen DDR-Camp als Meßgehilfen angestellt zu werden. Die Renamo hat all das zunichte gemacht.”
Gegenüber der Website schildert der Arzt des Camps von VEB Geophysik Leipzig/Limex in Vilanculos , wie er das Attentat erlebt, bei dem die zwei DDR-Vermesser Bernd Kaiser und Detlef Klorek sowie deren zwei mosambikanische Mitarbeiter ermordet werden. “
“Wir waren etwa 20 DDR-Experten in dieser Erkundungsmission. Die Männer sind für seismische Vermessungen jeden Tag mit mehren Jeeps rausgefahren. Eines Tages fehlte ein Jeep, kam nicht zurück. Wir warteten und warteten, schickten schließlich Suchtrupps los. Mosambikanische Regierungssoldaten, die für unseren Schutz im Camp stationiert waren, fuhren noch weiter als unsere Leute. Dann kamen erste Informationen: Landbewohner hatten den Knall einer Explosion gehört, der Jeep sei auf eine Mine gefahren. Gegen Mitternacht brachten Einheimische direkt zu mir als zuständigem Arzt, was von den Körperteilen meiner Kollegen noch übrig war. Da war kein Leben mehr festzustellen. Über die stark verschmutzten sterblichen Überreste hatten sich bereits Ameisen, Termiten hergemacht – also mußte ich durch Desinfektionsmittel zuerst den Insektenfraß stoppen. Dann mußte ich herausfinden und entsprechend sortieren, welche Körperteile, Fleischklumpen zu welchem der beiden Kollegen gehörten. Es war eine schreckliche, tief bedrückende Aufgabe – die Erinnerung daran verfolgt mich auch heute noch bis in den Schlaf. Am Tag nach dem Attentat wurden die sterblichen Überreste in die Hauptstadt Maputo transportiert, wurde das Camp sofort geschlossen, sind wir alle unverzüglich in die DDR zurückgekehrt.”
War den DDR-Experten die Gefahr nicht bewußt, von der BND-gestützten Renamo attackiert zu werden?
“Wir wurden darüber informiert, daß wir Ziel von solchen Anschlägen werden konnten – aber man hat das garnicht so ernst genommen, hat das nicht verinnerlicht. Wie das so ist – man denkt, es wird einem schon nichts passieren. Wir haben uns über diese Risiken keine weiteren Gedanken gemacht. Das Attentat kam daher für uns wirklich wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Wenige Tage zuvor war ich selber noch mit den Trupps rausgefahren, um deren Arbeit kennenzulernen. Da stand ich auf der Ladefläche eines LKW – keiner von uns schaute da, ob uns womöglich jemand auflauert. Ich denke aber, die mosambikanischen Soldaten wußten genau, daß sie jederzeit ins Fadenkreuz der Renamo geraten konnten.”
Dem Arzt zufolge ging die guttrainierte Renamo landesweit sehr zielgerichtet und planmäßig vor.
Die Renamo hat in ganz Mosambik sehr genau beobachtet, wann und wo DDR-Entwicklungshelfer entlangfahren. Denn die Mine lag genau in einer Reifenspur – an einer Stelle, wo man gar nicht nach rechts oder links ausweichen konnte. Das haben die sich genau ausgerechnet.”
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Gerd Bonk fügte hinzu: “Die Mine war in die linke Spur gelegt worden, weil die Renamo wußte, daß die DDR-Vermesser stets links als Fahrer saßen.” Eine Mine in der rechten Spur hätte zuallererst “nur” einen Mosambikaner getroffen.
Ausriß, Berghof-Foundation, Berlin 2000:”Der Krieg zwischen RENAMO und FAM breitete sich in alle Provinzen aus und forderte bis zu seinem Ende 1992 ungefähr 1.1oo.000 Tote, darunter ca. 600.00 Kinder. Weitere 250.000 von ihren Familien getrennte Kinder, 1.5 Millionen Flüchtlinge und 4 – 4,5 Millionen intern Vertriebene sowie die beinahe völlige Zerstörung von Infrastruktur und industriellen Einrichtungen waren die Folge.”
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Ausriß: …der Kämpfer trägt ein T-Shirt der `ma-zione`, Adventisten-oder Evangelikalen-Sekte mit südafrikanischen Wurzeln…
“Verhinderung der Aktivitäten von Ausländern(Kooperanten). Sie stellen die größte Gefahr dar, weil sie die Wirtschaft wiederaufbauen helfen”.
Terroristen westlicher Geheimdienste, laut Faktenlage. Figuren wie diese stoppten Erntegut-LKW, schlugen die unbewaffneten Fahrer, Beifahrer tot, fackelten die mit dringend in den Städten benötigten Nahrungsmitteln(Mais, Gemüse etc.) beladenen Laster ab. Foto in Unango aufgenommen 1984 von Manfred Grunewald, Frauenprießnitz/Thüringen.
Konrad-Adenauer-Stiftung und Renamo, Hanns-Seidel-Stiftung und Renamo, CSU und Renamo, Franz Josef Strauß und Renamo…
Ex-Nato-Oberbefehlshaber Bernard W. Rogers und Renamo, Staatssekretär Peter Kurt Würzbach und Renamo, Lothar Rühl und Renamo, NATO und Renamo, Kieler Landesregierung und Renamo, BND-Chef Eberhard Blum und Renamo, BND-Chef Hans Georg Wieck und Renamo…
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Nazi-Kriegsverbrecher Reinhard Gehlen aus Erfurt – wieso wurde ihm in der BRD(Nazistan – Peter Hacks) nicht der Prozeß gemacht? “Gehlen musste erreichen, dass er für seine Handlungen an der Ostfront nicht, wie zwischen den Alliierten verabredet, an die Sowjetunion ausgeliefert wurde.” “Gehlen war ein Kriegsverbrecher”. DIE ZEIT 2013 über den BND-Gründer. Wer sich in der DDR mit dem Thema Gehlen befaßte…Die Kindersoldaten in Mosambik. Erfurter Gehlen gründet und führt die West-Stasi bis 1968:http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2019/07/26/nazi-kriegsverbrecher-reinhard-gehlen-aus-erfurt-wieso-wurde-ihm-in-der-brd-nicht-der-prozess-gemacht/
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Bemerkenswert, daß sich die Regierung von Niedersachse Ramelow in der ersten Amtszeit – trotz behaupteter Ostdeutschen-Interessenvertretung – des brisanten Mosambik-Falles nicht annimmt. Was ist da los hinter den Kulissen? Immerhin geht es womöglich auch um die Frage von Entschädigungszahlungen an Hinterbliebene…
Interessant, daß sich in der Thüringer Politik nach 1990 niemand dafür interessierte, was es mit den etwa 600000 getöteten/ermordeten Kindern von Mosambik auf sich hat. Mancher gibt sich doch so kinderfreundlich, ausländerfreundlich…
Westdeutsche Frauenpolitik in Mosambik: Massive Unterstützung einer Terrororganisation, die Frauen verstümmelt, ihnen u.a. die Ohren abschneidet, sogar kleine Mädchen extrem sadistisch vergewaltigt:
Ob Obergeheimdienstexperte Hubertus Knabe das mal kommentiert, darüber ein Buch schreibt?
Mosambik und der Demokratiebegriff der freiheitlich-demokratischen Grundordnung…
Kämpfer, die den Transport begleiten (etwa 100). Als der Transport im Erkundungsgebiet ankommt, sind über 20 dieser Soldaten sowie LKW-Fahrer tot, sind LKW, Geräte bedeckt mit getrocknetem Blut der hinterhältig ermordeten Mosambikaner. Bis heute alles kein Fall für den Internationalen Gerichtshof in Den Haag…
Deutsche Afrika-Stiftung: “Wer Afrikas natürliche Reichtümer kontrolliert und seine geographische Position nutzen kann, verfügt über strategische Faktoren, die für das Überleben und die Verteidigung Westeuropas entscheidende Bedeutung haben. Das gilt für alle europäischen Nato-Staaten…Der Westen braucht dringend eine entschlossene, ideologiefreie und pragmatische Interessenpolitik in Afrika.”(1980)
Entladung der seismischen Messapparatur (“Herzstück” eines Seismik-Meßtrupps) im Hafen von Maputo. Es handelt sich um teure Hightech aus Frankreich.
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Bohrgerät von LIMEX (VEB Geophysik Leipzig) mit miltärischem Schutz im Messgebiet.
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“…dass neben anderen westlichen Staaten die Bundesrepublik in Gestalt ihres Auslandsgeheimdienstes BND diese Mörder unterstützte, was lange Zeit geleugnet worden war.” Ausriß(Dr. Ulrich van der Heyden)
Peter Ensikat, “in den achtziger Jahren der meistgespielte Theater-und Kabarettautor der DDR”, über BND und Verfassungsschutz. “Ich verlange die Offenlegung der geheimen, nicht legalen Machenschaften von Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst und die Entlassung der dort Beschäftigten in die Produktion. Wer darüber lachen wird? Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst”. Aus dem Ensikat-Buch “Ab jetzt geb´ich nichts mehr zu. Nachrichten aus der neuen Ostprovinz”. Knaur, 1996.
Das Buch befaßt sich mit dem Thema BND und Mocambique besonders tiefgründig – auf den Seiten 195 bis 2003:
“Der BND – die unheimliche Macht im Staate”. Econ-Verlag. Schlüsselrolle beim Regime Change in der DDR.
…Der Ex-Bundeswehroffizier Erich Schmidt-Eenbohm beschreibt in seinem Buch Der BND – die unheimliche Macht im Staate, erschienen 1993 im angesehenen Econ-Verlag, eine makabre Szene: Im September 1991 drückt der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker bei einem Abendessen in Bonn dem moçambiquanischen Präsidenten Joaquim Alberto Chissano “Anteilnahme am Schicksal Moçambiques” aus. “Diese Worte”, so Schmidt-Eenbohm, “galten dem Staatsoberhaupt eines Landes, dessen staatliche Existenz durch die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland im Zusammenwirken mit der CIA und der Republik Südafrika gezielt zunichtegemacht werden sollte”. Die deutsche Hilfe für die Terroristen habe bereits Mitte der siebziger Jahre begonnen, als Renamo-Leute in einer Augsburger Polizeischule trainiert wurden. Zu diesem Zeitpunkt war Richard von Weizsäcker noch Vize-Chef der CDU-CSU-Bundestagsfraktion…
Ausriß.
Repräsentanten der RENAMO”.
“Die schon zu Zeiten der Regierung Helmut Schmidts begonnene und unter Helmut Kohl noch einmal forcierte Destabilisierung Mozambiques wurde von vier BND-Präsidenten in unterschiedlicher Intensität geleistet: Gerhard Wessel und Klaus Kinkel haben sie zwar mit initiiert; als jedoch der Strauß-Intimus Eberhard Blum 1983 ins Amt kam, versuchte der BND, die RENAMO auch politisch salonfähig zu machen und steigerte die logistische Hilfe. Und unter Hans-Georg Wieck nahm die Hilfe für die südostafrikanischen Terroristen noch einmal größere Ausmaße an.”
BND und staatstragende Aufgabe des “betreuten Denkens”:
“Undercover. Wie der BND die deutschen Medien steuert.” Erich Schmidt -Eenboom, Knaur-Verlag. Sogar in Ostdeutschland gibt es noch zahlreiche Deppen, die sich das nicht vorstellen können.
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Westlicher Zynismus um Mocambique:
Erst massakrieren, dann „helfen“
Klaus Hart /Zeitschrift telegraph, Ostberlin, 2000
Schön, dass Deutschland, die USA und andere NATO-Staaten dem verarmten Mocambique in der jüngsten Überschwemmungskatastrophe beistanden, Hubschrauber und Helfer schickten, sich die Aktion womöglich ein paar Millionen kosten ließen. Der Grüne Joseph Fischer flog medienwirksam hin. Nur – dieselben Länder stürzten Mocambique zuvor mit Milliardenaufwand in die größte Katastrophe seiner Geschichte – etwa zwei Millionen Schwarze wurden massakriert, ermordet, verhungerten. Soweit bekannt, hat sich Außenminister Fischer dafür vor Ort in Maputo nicht entschuldigt.
Deutschlands sogenannte Qualitätsmedien wissen, was sich gehört, halten zu Gnaden. Als die Mocambique-Hilfe seitenweise ausgeschlachtet wurde, musste den Lesern zwangsläufig ein bisschen Hintergrund über die jüngere Geschichte des betroffenen Landes, eines der ärmsten der Welt, vermittelt werden. Nach der Unabhängigkeit von 1975, hieß es fast unisono in den Blättern, in TV und Radio, sei die Frelimo – Regierung durch die Renamo in einen blutigen Bürgerkrieg verwickelt worden, die Rebellen habe Südafrika unterstützt. Und das war’s schon. Das wirklich Interessante, nämlich die deutsche Beteiligung am sogenannten Bürgerkrieg, wurde ausnahmslos verschwiegen. Weil dem Westen die in langen Kämpfen gegen die portugiesische Kolonialherrschaft errungene Unabhängigkeit nicht passt, wird im benachbarten Südafrika die Terrororganisation Renamo aus dem Boden gestampft, hochgerüstet, gut trainiert und in Methoden unterwiesen wie zuvor die lateinamerikanischen Todesschwadronen.
„Erschlagen, Ersticken, lebendig verbrennen“ Schon 1978 überschreiten die Renamo – Killer die Grenze, zwangsrekrutierten auch zehntausende Kinder, die sogar Nachbarn und Verwandte überfallen und ermorden müssen. „Mein Vater wurde bei unserem Abschlusstest als lebendiges Ziel benutzt“, berichtet ein traumatisierter Kindersoldat. Rot-Kreuz-Mitarbeitern wurden von Renamo – Terroristen bei lebendigem Leib die Augen herausgerissen. Natürlich mag die Renamo auch Journalisten nicht, die gegen ideologische Leitlinien verstoßen – sogar ein italienischer TV-Reporter wird bestialisch ermordet. Selbst das US – State – Department bringt schließlich die Renamo – Methoden auf den Punkt: “Erschlagen, Ersticken, Verhungernlassen, lebendig verbrennen, Ertränken, Exekutieren mit Äxten und Messern.“ Fast jedes sechste Mädchen, so Amnesty International, wird vergewaltigt, ungezählte werden auf den Renamo – Basen jahrelang sexuell misshandelt. In der Ortschaft Massinga, heißt es im Jahresbericht für 1989, hätten Renamo – Rebellen sieben Männern die Hoden abgeschnitten, drei Frauen vergewaltigt und getötet, fünfzig weitere Bewohner entführt. Terror, der an Ruanda erinnert, nur dass dort weit weniger umkommen. Die DDR leistete dem unabhängigen Mocambique von Anfang an Entwicklungshilfe, an die zwanzigtausend Mosambikaner studierten in der DDR, lernten einen Beruf, arbeiteten in Betrieben. Im Generalplan der Killerorganisation Renamo von 1984 steht nicht nur, die Wirtschaft Mocambiques zu zerstören, sondern auch: “Verhinderung der Aktivitäten von Ausländern. Sie stellen die größte Gefahr dar, weil sie die Wirtschaft wiederaufbauen helfen.“
Massaker an DDR-Experten Also wurden auch die DDR-Entwicklungshelfer, darunter Eisenbahn-Reparaturkolonnen, unter Feuer genommen, und wann immer möglich, massakriert: Im Dezember 1984 überfallen Renamo – Killer im Norden Mocambiques einen Bus, ermorden gleich sieben Landwirtschaftsexperten der DDR. Doch die Terroristen haben es keineswegs nur auf Ostdeutsche abgesehen – schließlich arbeiten in dem Land sogar zahlreiche Chilenen wie Salvador Allendes Landwirtschaftsminister, die nach dem CIA-gestützten Pinochet-Militärputsch flüchten mussten. Also werden in dem Bus nicht nur DDR-Fachleute umgebracht, sondern auch die Kollegen aus Italien, Schweden, Portugal und Jugoslawien sowie zwei ausländische Priester gleich mit, Mosambikaner sowieso. Die DDR und andere Länder ziehen notgedrungen ihre Fachkräfte ab, die soziale und wirtschaftliche Infrastruktur des Landes wird weitgehend vernichtet – wie von der Renamo und ihren Hintermännern beabsichtigt. Die sitzen auch in der alten BRD, wie der Ex-Bundeswehroffizier Erich Schmidt – Eenboom in seinem Buch „Der BND – die unheimliche Macht im Staate“ konstatiert, das bereits 1993 immerhin im angesehenen Econ-Verlag herauskommt. Eenbohm beschreibt eine makabre Szene: Im September 1991 drückt der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker bei einem Abendessen in Bonn dem mosambikanischen Präsidenten Joaquim Alberto Chissano „Anteilnahme am Schicksal Mocambiques“ aus. „Diese Worte“, so Eenboom, „galten dem Staatsoberhaupt eines Landes, dessen staatliche Existenz durch die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland im Zusammenwirken mit der CIA und der Republik Südafrika gezielt zunichtegemacht werden sollte. Durch die Unterstützung der Terrororganisation Renamo sollte der sozialistische Staat Mocambique destabilisiert werden, um nicht als Modell für andere Staaten im südlichen Afrika dienen zu können.“ Anders, als die Lohnschreiber der deutschen Gazetten und Sender dienstbeflissen nachbeten, handelte es sich eben damals keineswegs um einen „Bürgerkrieg“. Eenbohm fügt an, dass die deutsche Hilfe für die Terroristen bereits Mitte der 70er Jahre begann, als Renamo – Leute in einer Augsburger Polizeischule trainiert wurden. Von-Weizsäcker-Fans wissen: Zu diesem Zeitpunkt war der spätere Bundespräsident noch Vize-Chef der CDU-CSU-Bundestagsfraktion.
Renamo – Führung bei Strauß, Nato – Rogers, Kohls Afrika-Berater Auch der Frankfurter TV-Journalist Jürgen Roth beschrieb die westdeutsche Renamo – Hilfe ausführlich ebenso wie die der CIA: “Im März 1983 versammelte sich sogar der gesamte Renamo – Nationalrat in Köln, und, der Höhepunkt, im April 1988 fuhren die Verbrecher aus Mozambique – wieder einmal – in die Bayrische Staatskanzlei zu Franz-Josef Strauß. Alles ging top-secret vor sich, zu anrüchig waren die Repräsentanten der Renamo.“ Mit von der Partie ist danach immer Helmut Kohls Afrika-Berater, der Kieler Professor für politische Wissenschaften, Uni-Vizepräsident Werner Kaltefleiter. In Kiel, wo im soziologischen Seminar der Uni BND-Anwerbungen bekannt wurden, tagen die Kommandanten der Killertruppen öfters, sprechen laut Roth dort sogar mit dem ehemaligen Nato-Generalsekretär Bernard Rogers, oder dem Staatsekretär im Bundesverteidigungsministerium, Oberstleutnant a.D. Kurt Würzbach. Der Steuerzahler darf diese „Seminare“ auch noch fördern. In der Schweiz gibt es Treffen mit Bankern und Multis. Natürlich ist auch der Hochadel wie immer dabei: „Kaltefleiter verfasste darüber hinaus ein Empfehlungsschreiben für die Renamo – Delegation, gerichtet an das CSU-Mitglied Hans Graf Huyn. Er bat Huyn um die Vermittlung von Kontakten zu weiteren wichtigen Bundestagsabgeordneten. Erfolgreich.“
BND finanziert Waffen für die Terroristen Roth zitiert in seinem Buch „Die Mitternachtsregierung“ auch den Renamo – Westeuropa – Sprecher Paulo Oliveira, der nach seinem Überlaufen Auskunft über Waffenlieferungen an die Terrororganisation gab, die der BND finanziert und Südafrika geliefert hatte: “Bei einer Sache, von der ich weiß, waren etwa eine Million Dollar im Spiel, die vom BND bereitgestellt worden waren, um Waffen zu kaufen.“ Wolfgang Richter, ab 1989 BND-Agent in Südamerika, wird als zuständiger Mann für logistische und finanzielle Hilfe genannt. Besonders bemerkenswert, dass laut Eenbohm die De-stabilisierung Mocambiques bereits unter Bundeskanzler Helmut Schmidt begann, der bekanntlich die deutschen Atomverträge zum Verkauf von AKW und Nukleartechnologie mit den Foltergenerälen der Militärdiktatur Brasiliens schloss. Kanzler Kohl habe die Destabilisierung noch einmal forciert, an der vier BND-Präsidenten teilgenommen hätten: Gerhard Wessel, Klaus Kinkel, Eberhard Blum, Hans-Georg Wieck.
Solche Details hätte gewiss der Durchschnittsleser nicht nur aus den Hauptstadtmedien gerne vernommen, die, wohl wissend um die Brisanz, natürlich wie üblich kuschten. telegraph – Leser könnte eine Internet-Adresse interessieren, die auch die deutschen Renamo – Förderer auflistet. Anklickbar ist das leider portugiesisch abgefasste Dossier von Paulo Makwakwa. Der gehört zur Renamo – Spitze, steigt aber 1987 aus, nennt die Namen ausländischer Unterstützer: Unternehmen, reichlich US-Senatoren wie Jesse Helms und Robert Dole, selbstredend die deutsche Rechte inklusive BND, Verfassungsschutz und Konrad-Adenauer-Stiftung, Gerhard Löwenthal, Hans Graf Huyn und Hartmut Perschau. (http//:www.geocities.com/TheTropics/3206/dossier.htm)
Folgt man den genannten Argumenten, wäre wohl reichlich Wiedergutmachung an Mocambique fällig. In der Hauptstadt Maputo erinnert man sich offenbar noch sehr gut an die DDR-Hilfe. Beim Empfang für den Grünen Joseph Fischer bringt Außenminister Leonardo Santos einen Toast auch auf den lieben Kollegen, Außenminister Oskar Fischer aus. Der amtierte bis 1990 gegenüber dem Palast der Republik im inzwischen natürlich weggerissenen DDR-Ministerium.
Auch Angola wurde wie Mocambique 1975 unabhängig – und schon begann ebenfalls ein sogenannter Bürgerkrieg, der keiner ist, kostete bereits über eine halbe Million Menschen das Leben, hindert das extrem rohstoffreiche Land an der Entwicklung. Die Parallelen zu Mocambique sind überdeutlich.
Literatur: Jürgen Roth, Schmutzige Hände – Wie die westlichen Staaten mit der Drogenmafia kooperieren, Bertelsmann, 1999
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BND-Hintergrund:
Entschuldigen für Moçambique/ Das Blättchen, August 2001
Klaus Hart, Berlin
Jetzt, wo das Entschuldigen bei Papst und PDS so gut in Gang gekommen ist, das Stasi-Thema den Leuten aus dem Halse hängt, wäre eigentlich mal der BND dran, Abbitte für kapitale Sünden zu tun. Der Anlaß könnte nicht passender sein – noch im Sommer zieht eine Pullacher Geheimdienst-Vorausabteilung ins Staatsratsgebäude in Berlin. Da könnte doch der jetzige Chef, oder Joseph Fischer, vor der Presse erklären – also das mit Moçambique ist uns wirklich peinlich, wir wollen so was auch nie, nie wieder tun. Deutschland, die USA und andere NATO-Staaten hatten immerhin mittels ihrer Geheimdienste – ganz vorne dabei der BND Moçambique mit Milliardenaufwand – in die größte Katastrophe seiner Geschichte gestürzt. Etwa zwei Millionen Schwarze wurden massakriert, ermordet, verhungerten. Belege, Beweise gibt’s überreichlich, Mischa Wolfs vielgescholtenes MfS kann mit Vergleichbarem nun wirklich nicht aufwarten. Weil dem Westen die in langen Kämpfen gegen die portugiesische Kolonialherrschaft errungene Unabhängigkeit nicht paßt, wird im benachbarten Südafrika mit BND-Hilfe die Terrororganisation Renamo aus dem Boden gestampft, hochgerüstet, guttrainiert und in Methoden unterwiesen wie zuvor die lateinamerikanischen Todesschwadronen.
Schon 1978 überschreiten die Renamo-Killer die Grenze, zwangsrekrutieren auch zehntausende Kinder, die auch Nachbarn und Verwandte überfallen und ermorden müssen. “Mein Vater wurde bei unserem Abschlußtest als lebendiges Ziel benutzt, berichtet ein traumatisierter Kindersoldat. Rot-Kreuz-Mitarbeitern wurden von Renamo-Terroristen bei lebendigem Leib die Augen herausgerissen. Selbst das US-State-Department bringt schließlich die Renamo-Methoden auf den Punkt: “Erschlagen, Ersticken, Verhungernlassen, lebendig verbrennen, Ertränken, Exekutieren mit Äxten und Messern.” Fast jedes sechste Mädchen, so Amnesty International, wird vergewaltigt, ungezählte werden auf den Renamo-Basen jahrelang sexuell mißhandelt. In der Ortschaft Massinga, heißt es im Jahresbericht für 1989, hätten Renamo-Rebellen sieben Männern die Hoden abgeschnitten, drei Frauen vergewaltigt und getötet, fünfzig weitere Bewohner entführt. Terror, der an Ruanda erinnert, …
Auch die DDR-Entwicklungshelfer, darunter Eisenbahn-Reparatur-Kolonnen, werden unter Feuer genommen und, wann immer möglich, massakriert: Im Dezember 1984 überfallen Renamo-Killer im Norden Moçambiques einen vollbesetzten Bus, ermorden sieben Landwirtschaftsexperten der DDR, deren Kollegen aus Italien, Schweden, Portugal und Jugoslawien sowie zwei ausländische Priester gleich mit, Moçambiquaner sowieso. Die DDR und andere Länder ziehen notgedrungen ihre Fachkräfte ab, die soziale und wirtschaftliche Infrastruktur des Landes wird weitgehend vernichtet – wie von der Renamo und ihren Hintermännern beabsichtigt. Der Ex-Bundeswehroffizier Erich Schmidt-Eenbohm beschreibt in seinem Buch Der BND – die unheimliche Macht im Staate, erschienen 1993 im angesehenen Econ-Verlag, eine makabre Szene: Im September 1991 drückt der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker bei einem Abendessen in Bonn dem moçambiquanischen Präsidenten Joaquim Alberto Chissano “Anteilnahme am Schicksal Moçambiques” aus. “Diese Worte”, so Schmidt-Eenbohm, “galten dem Staatsoberhaupt eines Landes, dessen staatliche Existenz durch die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland im Zusammenwirken mit der CIA und der Republik Südafrika gezielt zunichtegemacht werden sollte”. Die deutsche Hilfe für die Terroristen habe bereits Mitte der siebziger Jahre begonnen, als Renamo-Leute in einer Augsburger Polizeischule trainiert wurden. Zu diesem Zeitpunkt war Richard von Weizsäcker noch Vize-Chef der CDU-CSU-Bundestagsfraktion.
Auch der Frankfurter TV-Journalist Jürgen Roth schildert in einem Buch die Westdeutsche Renamo-Hilfe ausführlich ebenso wie die der CIA: “1988 fuhren die Verbrecher aus Moçambique – wieder einmal – in die Bayrische Staatskanzlei zu Franz-Josef Strauß. Alles ging top-secret vor sich, zu anrüchig waren die Repräsentanten der Renamo.”
Die Kommandanten der Killertruppen tagen öfters auch in Kiel, treffen laut Roth dort sogar mit dem ehemaligen NATO-Generalsekretär Bernard Rogers, oder dem Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium, Oberstleutnant a. D. Kurt Würzbach, zusammen. Der Steuerzahler darf diese “Seminare” auch noch fördern.
Roth zitiert den übergelaufenen Renamo-Westeuropa-Sprecher Paulo Oliveira: “Bei einer Sache, von der ich weiß, waren etwa eine Million Dollar im Spiel, die vom BND bereitgestellt worden waren, um Waffen zu kaufen.” Wolfgang Richter, ab 1989 BND-Agent in Südamerika, wird als zuständiger Mann für logistische und finanzielle Hilfe genannt. Laut Schmidt-Eenbohm begann die Destabilisierung Moçambiques bereits unter Bundeskanzler Helmut Schmidt, wurde unter Kohl weiter forciert – vier BND-Präsidenten waren beteiligt: Gerhard Wessel, Klaus Kinkel, Eberhard Blum, Hans-Georg Wieck.
Das BND-Engagement wurde auch literarisch verarbeitet – der Berliner Schriftsteller Hartmut Mechtel läßt im Roman Das Netz der Schatten (Argument-Verlag Hamburg, 1996) einen westdeutschen Agenten aus der Schule plaudern: “Wir haben ihnen Geld geschickt, Waffen, sogar Söldner. Wenn sie ungestört tagen wollten, haben wir ihnen Quartiere besorgt, hier in Deutschland. Und wir haben ihnen Berater zur Seite gestellt. Ich war einer davon. Ich habe gesehen, worum es wirklich ging. Klar, wenn sie Regierungstruppen trafen, haben sie auch auf die geschossen. Aber das kam selten vor. Meist überfielen sie Dörfer und haben Zivilisten umgelegt. Bauern, ihre Frauen und Kinder. Das war eine so blutrünstige Bande, daß ich es nicht aushielt. Ob sie wirklich eine Million Menschen umgebracht haben, weiß ich nicht. Vielleicht waren es mehr, vielleicht auch bloß die Hälfte. Das ist nicht wichtig. Wichtig ist, daß wir sie unterstützt haben.”
In einem Dossier über Renamo-Förderer stehen Unternehmen, reichlich US-Senatoren wie Jesse Helms und Robert Dole, selbstredend die deutsche Rechte inklusive BND, Verfassungsschutz und Konrad-Adenauer-Stiftung, Gerhard Löwenthal, Hans Graf Huyn und Hartmut Perschau. (http://www.geocities.com/TheTropics/3206/dossier.htm)
Folgt man den genannten Argumenten, wäre neben der Entschuldigung eigentlich auch reichlich Wiedergutmachung an Moçambique fällig. Vielleicht merkt das, just beim BND-Einzug ins Staatsratsgebäude, ja doch noch irgendjemand in Parteien oder Menschenrechtsorganisationen.
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages aus: “Das Blättchen”, Nr. 16/01
Henning Mankell, einer der bekanntesten schwedischen Schriftsteller, lebte viele Jahre in Mosambik und beschreibt in diesem Roman sehr anschaulich aus der Sicht von Kindern die Renamo-Kriegsverbrechen, den Renamo-Terror gegen die Zivilbevölkerung des afrikanischen Landes. Mankell nennt auch die Hintermänner der Renamo – jene, die den Terror steuerten, finanzierten. Das Buch erreichte allein in Deutschland mindestens sieben Auflagen. “…und hinter allem, was geschah, gab es unsichtbare Hände, die an den Fäden der Banditen zogen. Es waren die Weißen, die einst das Land hatten verlassen müssen und jetzt an ihrer Rückkehr arbeiteten.”
Es handelte sich als um rassistischen Terror. Doch dies wird in bestimmten deutschen Medien offenkundig absichtsvoll unterschlagen.
Ausriß.
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Henning Mankell, Ausriß:
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…überzeugt „Der Chronist der Winde“ durch seine schlichte und unprätentiöse Schilderung kindlichen Überlebenswillens zwischen Kriegsverbrechen und absoluter Armut. taz Berlin.
“In Moçambique regierten Schwarze von der sozialistischen Unabhängigkeitsbewegung Frelimo. Deshalb gründeten die weissen Nachbarn eine Terrorgruppe namens Renamo, die Moçambique in einen Bürgerkrieg stürzte, der 16 Jahre dauern sollte.” Neue Zürcher Zeitung
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“Es war die Zeit, in der der Befreiungskampf gegen die weißen Fremdherrscher zu Ende ging und der Bürgerkrieg ausbrach: das linke Frelimo-Regime gegen die rechten Renamo-Rebellen, ein klassischer Stellvertreterkonflikt des Kalten Krieges, bei dem vermutlich eine Million Menschen starben und der das Land verwüstete…Dann, 1992, kamen die Friedensstifter der UN und mit ihnen die Demokratie, freie Wahlen, harte Dollars, die Kinderprostitution und die Neokolonialisten, allen voran die Südafrikaner…” DIE ZEIT.
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“Für mich steht außer Zweifel, daß die RENAMO-Rebellen die Hauptverantwortung für die Greuel dieser Zeit tragen. Es gibt keinen Menschen in diesem Land, der nicht in irgendeiner Weise mit der Brutalität der RENAMO in Berührung gekommen wäre. Der eine hat einen Familienangehörigen verloren, der andere verschwand einfach von der Bildfläche, ein Dritter trat auf eine Landmine und verlor ein Bein es war eine furchtbar Zeit.” Henning Mankell, Tagesanzeiger Zürich.
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“Drei Produktionen stehen jedes Jahr auf dem Programm. Gegenwärtig wird neben Ibsen und einem Stück für Kinder die mosambikanische Erfolgsautorin Paulina Chiziane inszeniert. Ihr Stück «Niketche» handelt von einem Mann, der mit fünf Frauen verheiratet ist. Polygamie ist in Moçambique zwar verboten, aber verbreitet. Die Frauen verbünden sich und bieten sich für eine Nacht alle gleichzeitig an. Der völlig überforderte Mann flüchtet panisch zu seiner Mutter.” Neue Zürcher Zeitung über das Mankell-Theater in Maputo.
“Mosambik ist ein Land, dessen Name allerhöchstens ein paar Henning-Mankell-Fans aufhorchen lässt. Arm, aber nicht notleidend genug für eine Randspalte im Vermischten der öffentlichen Presse. Mosambik belegt Platz 178 von 187 auf dem Human Development Index. Bei Wahlen beobachten die internationalen Beobachter offensichtliche Unregelmäßigkeiten, die aber trotzdem keine Zweifel am Wahlausgang schüren. Und doch wird von diesem Land, in dem die Hälfte der Menschen nicht lesen und schreiben kann, in Zukunft noch viel zu hören sein. Es hat eine der am rasantesten wachsenden Wirtschaften weltweit und besitzt das, was alle wollen, aber nicht haben: unangetastete Energiereserven en masse – Kohle und vor allem Erdgas. Acht Prozent der weltweiten Nachfrage könnten damit gedeckt werden, berechneten Experten des Geopolitical Information Service (GIS) kürzlich. Und die Investoren lassen nicht auf sich warten: Von 700 Millionen US-Dollar 2009 stiegen Zahlungen ausländischer Unternehmen, wie dem US-Erdgasförderer Anadarko und der italienischen ENI, auf 5,2 Milliarden. Weitere 50 Milliarden sind in Aussicht. Ein Geldsegen, von dem vor allem die einheimische Unternehmen profitieren, die führenden Regierungspolitikern gehören, während horrende steigende Grundnahrungsmittelpreise die Unterschicht beuteln. Das BIP freut’s.” Zitat TONIC 2014.
Pastor Markus Meckel(SPD) und der völkerrechtswidrige NATO-Krieg gegen Jugoslawien…
Unrechtsstaat Deutschland: Am 16.10. 2019 votierte der Bundestag in namentlicher Abstimmung für eine deutsche Beteiligung an der NATO-Aggression gegen Jugoslawien. Außerordentlich aufschlußreich, welche ostdeutschen DDR-Systemkritiker als Abgeordnete von CDU, SPD und GRÜNEN dafür stimmten, Jugoslawien völkerrechtswidrig zu bombardieren(siehe Bundestags-Sitzungsprotokoll):
Ausriß DER SPIEGEL, NATO-Angriff auf Flüchtlingskonvoi.
Ostdeutsche Bürgerrechtler bei den GRÜNEN(Bündnis 90)
Grund zu feiern? (Malte Fröhlich) Zeitschrift Ossietzky
Es waren auch in der DDR nicht die vielen angeblich angstfreien und mutigen Menschen, die von einem verknöcherten System mehr menschliche Veränderungen verlangten, als dieses in der Lage oder bereit gewesen ist, mit Reformen zu ermöglichen. Es war eine verschwindende Minderheit, die trotz ihrer Ängste ins Handeln kam. Die vielen Angstfreien und Mutigen traten erst in Erscheinung, als die Repressionen nachließen. Hier beginnt bereits die Fälschung in der Geschichtsschreibung. Und die verschwindende Minderheit wollte rechtsstaatliches Handeln auch und gerade von den Regierenden sowie einen achtsamen Umgang mit der Mitwelt. Sie wollte keinen Wohlstand auf Kosten anderer Länder und künftiger Generationen.
Seit 1999 gibt es keinen einzigen Tag ohne Kriegsbeteiligung von Bundeswehrmitgliedern. Diese 20 Jahre Dauerkriege sind eine Folge unseres politischen Einsatzes in der DDR! Ohne Zusammenbruch des Ostblocks gäbe es keine Osterweiterung der NATO und keine so dummfreche Kriegstreiberei jenseits des Völkerrechts durch die uns Regierenden und das Militär.
Ich habe in der DDR trotz meiner Ängste widersprochen, gefordert, gestritten und mich exponiert. In Anbetracht dieser 20 Jahre Kriegsgeschichte schäme ich mich heute dafür. Hätte eine verschwindende Minderheit, zu der ich damals zählte, nicht so deutlich widersprochen, würden heute nicht schon wieder Autobahnen nach Osten für Kriegsgerät ertüchtigt und Panzer an die russische Grenze geschickt.
Was sollte ich an dieser Situation feiern können?
Unser, mein Widerspruch damals hat zu den heutigen Kriegstreibereien mit beigetragen, dies gilt es zunächst zu erkennen…
Zeitschrift “Ossietzky” über Markus Meckel: “…Auch sonst ist er nicht gerade ein Friedensengel. Vor der Freiheitsrevolution in der DDR sah das ein wenig anders aus. In Mecklenburg gründete er, damals war er noch Pfarrer, den »Friedenskreis Vipperow«, dessen Transparente die Losung schmückte: »Frieden schaffen auch der Welt der Schwachen«. Als späterer Bundestagsabgeordneter scherte ihn der Frieden der Schwachen schon weniger. Ohne Vorbehalt unterstützte er die brutale NATO-Aggression gegen die jugoslawische Föderation und gehörte folgerichtig zu den vom Internationalen Tribunal über den Krieg gegen Jugoslawien namentlich angeklagten SPD-Bundestagsabgeordneten. Nicht anders verhielt er sich, als es galt, die Bundesrepublik am Hindukusch zu verteidigen. Seine Position war laut Spiegel online eindeutig: »Gerade vor dem Hintergrund unserer Vergangenheit können wir uns nicht raushalten – egal ob beim Kosovo-Krieg oder beim Einsatz in Afghanistan.« Entschieden wies er in einem Interview im Deutschlandfunk die Forderung nach einem sofortigen Abzug der Bundeswehr zurück und sprach sich für eine Ausweitung des Mandats aus, damit die deutsche Truppe in Notfällen auch im Süden Afghanistans, »wo Kämpfe sind«, solidarisch ist: »Wir können niemand im Regen stehen lassen von unseren Verbündeten.« Angesichts eines solch konsequenten Eintretens für den Frieden der Schwachen ist es nicht verwunderlich, daß er die deutsche Enthaltung zum Libyen-Einsatz im Sicherheitsrat kritisierte…”
Markus Meckel und Kumpel Genscher – viele Fotos zeigen sie zusammen. Hatte Meckel als Außenminister(und Almuth Berger als Ausländerbeauftragte) gegenüber Genscher und Brandt die westdeutsche Unterstützung für die Terrororganisation Renamo, die Ermordung von DDR-Entwicklungshelfern scharf kritisiert – oder hatte Meckel zu diesem brisanten Thema lieber geschwiegen?
“Halle für Genscher”. MDR aktuell verschweigt am 22.2. 2017 komplett NSDAP-FDP-Genschers enge Kontakte u.a. zur nazistisch-antisemitisch orientierten Folterdiktatur Brasiliens, Argentiniens. Was war da los hinter den Redaktionskulissen? Genscher unterzeichnete Atomvertrag mit den Diktaturgenerälen **
Ausriß – MDR Aktuell und die Genscher-“Ehrung” in Halle/Saale. Was alles fehlt…Der zwangsfinanzierte MDR ist in Ostdeutschland für seine skurrilen, realitätsfernen Gehirnwäsche-Programme über die DDR berühmt-berüchtigt. Der Genscher-Personenkult entspricht dieser Linie. Wegen der hohen CDU-Lastigkeit in “Informationsprogrammen” gilt der zwangsfinanzierte MDR zudem bei vielen Ostdeutschen als CDU-Sender. Nicht selten müssen MDR-Nachrichtenhörer in einer einzigen Sendung Agitprop-Sprüche von mindestens drei CDU-Politikern ertragen – für Merkel gilt offenbar ebenso wie für Kretschmer eine Durchschaltpflicht ins MDR-Programm. In Ostdeutschland macht in diesem Kontext das Wort vom “Volksempfänger-Journalismus” die Runde.http://www.hart-brasilientexte.de/2017/02/22/halle-fuer-genscher-mdr-aktuell-verschweigt-am-22-2-2017-komplett-genschers-enge-kontakte-u-a-zur-nazistisch-antisemitisch-orientierten-folterdiktatur-brasiliens-was-war-da-los-hinter-den-reda/
“”Stolzer Botschafter seiner Heimatstadt” Halle/Saale.(FDP) Ausriß. Bundeskanzler Helmut Schmidts Außenminister Genscher und sein brasilianischer Amtskollege Azeredo da Silveira unterzeichnen das Atomabkommen in Bonn 1975 – im selben Jahr wird in Sao Paulo der jüdische Journalist Vladimir Herzog totgefoltert.
FDP und Nazis:
“Von den zwölf ehemaligen SS-Männern in den Landtagen waren sechs FDP-Fraktionsmitglieder.”
“In den 50er Jahren wollte die FDP von der NS-Zeit nichts mehr hören. Bald wuchs der Wunsch, die Vergangenheit einzumotten.” Illustrierte stern 2011 über die Genscher-FDP.
Hans-Dietrich Genscher, die FDP, Brasiliens Folterdiktatur. “Warum rettete Genscher deutsche Studentin nicht?” DIE WELT. Genscher unterzeichnete Atomabkommen mit Foltergenerälen, bis heute gültig, stets verlängert.http://www.hart-brasilientexte.de/2016/04/01/genscher-und-brasilien/
“Fühlen Sie sich von Westdeutschen als Deutscher zweiter Klasse behandelt?”(Umfrage in SuperIllu): Ja – 48 %, manchmal – 29 %, nein – 23 %.
Wie der Osten tickt:
Ausriß SuperIllu.
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Einwurf zu den Wahlen des Jahres 1990
Mit der rechten Opposition der DDR – Eppelmann & Co. – hatte ich nie was am Hut, ich bin denen nie begegnet. Ich habe mich aus dem Neuen Forum zurückgezogen, als die Aktivisten der letzten Sekunde (Gauck, Merkel und tausende andere) zu den Bewegungen stießen (als klar waren, dass wir nicht erschossen werden, strömten sie herbei und waren schon immer dagegen gewesen) und auf einmal die Mehrheit waren; alle eher linken Oppositionellen wurden im letzten Jahr der DDR aus der Opposition gedrängt (oder arrangierten sich mit den Grünen oder der SPD). Ich bin seit meinem Austritt (Rücktritt von Leitungsfunktionen im Neuen Forum im Dezember 1989, Austritt aus dem Forum Mitte 1990) unpolitisch; ich sage durchaus gelegentlich meine Meinung (die von der aller, wirklich aller mir bekannten Parteien abweicht), bin aber politisch nicht mehr aktiv. Insofern habe auch ich zum Jugoslawienkrieg geschwiegen – und zu vielem anderen. Den Exkurs zur Depression erspare ich uns hier; es geht nicht um mich, sondern um die Wahlen.
Am 18. 3. 1990 war ich bei der ersten freien Wahl in der DDR Wahlleiter im Kreis Rathenow. Da gab es keine Unregelmäßigkeiten oder sonstigen Einmischungsversuche. Die Bürgerbewegungen schmierten schon kräftig ab. Und die SPD Ost war spätestens mit der Entlarvung ihres Vorsitzenden Ibrahim Böhme (durch den Spiegel) als Stasispitzel abgeschmiert, Böhme trat zurück, stritt aber alles ab, bekam wieder Ämter, bis er noch gründlicher entlarvt wurde. Da Böhme der erste in mein Umfeld eingeschleuste Informant war (er wurde 1978 in Neubrandenburg ziemlich vergeblich auf mich angesetzt), weiß ich, dass er trotz seines Leugnens bis zum Tode wirklich ein Spitzel war. Der demokratische Aufbruch (später mit der CDU fusioniert) kränkelte auch unter dem Stasiverdacht; ihr Chef Wolfgang Schnur war Spitzel, aber die hatten ja noch Eppelmann, der wenigstens nicht bei der Stasi war. Also litt der “Aufbruch” – im Wahlbündnis “Allianz für Deutschland” mit der CDU und anderen Rechten (DSU) vereinigt – weniger als die Ost-SPD unter den Enthüllungen, die CDU-Allianz hatte in ihrer Gesamtheit den Kohlbonus, und Eppelmann wurde gar Minister in der ersten wirklich gewählten und nicht durch Falten bestimmten DDR-Regierung. Warum hatten die Leute diese Allianz gewählt? Weil aus “Wir sind das Volk” (so waren wir angetreten; die Partei betonte gern und oft die Übereinstimmung mit dem Volk, und wir sagten: Wir sind nicht einverstanden) (das war die revolutionäre Phase der “friedlichen Revolution”) längst der Ruf geworden war: Wir sind ein Volk. Der Ruf stimmte zwar sachlich auch, das waren wir ja wirklich, aber damit begann die Anschlusspropaganda, und die ging (erst mal) nicht (nur) vom Westen aus. Kohl griff sie auf, unterstützte die ostdeutsche “Allianz” beim Zusammenschluss, aber das war eine von vielen erwünschte Einmischung. Die bei der ersten freien Volkskammerwahl dann mit absoluten Mehrheiten belohnt wurde.
Ein Dreivierteljahr später gab es dann die erste gesamtdeutsche Wahl. Da war ich nur noch Wähler, keiner Partei verbunden. Hintergrundeinsichten hatte ich nun nicht mehr. Aber ich habe vom Rande aus zugesehen, wie alles den Bach runtergeht. Und wäre die Wahl dreckig gewesen, wäre mir das aufgefallen. Was Bahr gesagt hat, ist das Gewinsel eines schlechten Wahlverlierers. Natürlich hat die Dampfwalze Kohl alles überrollt. Natürlich machte die CDU den besseren Wahlkampf. Natürlich log Kohl (wie alle Politiker) über die blühenden Welten im Osten, die er schaffen wollte. So what! Alle anderen Parteien logen und heuchelten auch. Darum bin ich ja raus aus der Politik. Ich wollte mit denen allen nichts zu tun haben. Und die SPD hat sich ihren Misserfolg im Osten selber zuzuschreiben. Lafontaine wollte die Vereinigung ausbremsen, sagte nicht das, was die meisten Leute im Osten hören wollten. Kohl sagte es: Blühende Landschaften! Da brauchte es keine Gewaltmaßnahmen, keine Bestechungen, nicht mal geheimdienstliche Einmischungen: Die Leute waren mehrheitlich so drauf. Die Einheit war ihnen wichtiger als alles andere. Sie war nun vollzogen, und bei der ersten gesamtdeutschen Wahl wurde Kohl dafür belohnt. Der wollte ja wirklich die runtergewirtschaftete Ex-DDR zum Blühen bringen, glaubten viele. Und die SPD wurde abgestraft. Schmutziger Wahlkampf ist, mit Verlaub, Blödsinn. Der war nicht schmutziger als jeder andere westliche Wahlkampf auch (und gegen das, was die Amerikaner gemeinhin propagandistisch abziehen, nachgerade blitzsauber). Die Verbrechen spielten sich auf einer anderen Ebene ab. Der Einigungsvertrag (auf DDR-Seite von den rechten Allianzlern um Eppelmann und de Maizière ausgehandelt) zog die DDR über den Tisch, das Eigentum geriet in Westhand, die Treuhand trampelte später gründlich auf den Trümmern herum. Kein Anschluss unter dieser Nummer (Artikel 23 des Grundgesetzes) hatten die Überreste der eher linken Opposition skandiert (wir wollten Artikel 147 – gesamtdeutsche neue Verfassungsgebung; ich hatte im Vorfeld auch ein paar Vorschläge eingereicht); unsere Leute (das damals noch moderatere Neue Forum, später Bündnis 90/Die Grünen) wurden (schon bei der ersten 90er-Wahl) nicht akzeptiert, die Mehrheit wollte Kohls Osthelfer haben. Und bekam sie. Und den Anschluss unter der falschen Nummer. Und den Ausverkauf der DDR. Und die Übernahme durch Westbesitzer. Den Triumphzug des Kapitalismus. Harter Wahlkampf? War gar nicht nötig. Schmutzig ist eher die Uminterpretation der Wahlniederlage der SPD. Bahrs Blödsinn steht auf einer Stufe mit dem Gewimmer der Demokraten und deren höriger Mainstreampresse darüber, dass Trump gewählt wurde, weil Putin die Wahl beeinflusst habe. Es gibt dafür keine Belege, aber sie jammern weiter. Ich denke, das Gerede über schmutzige Wahlen (die es nicht gab) lenkt nur ab von den tatsächlichen Verbrechen. Es verkleinert die kriminelle Übernahme, weil sie mit dümmlicher Hinterzimmerpropaganda kaschiert wird.
Die blitzgewendete Ost-CDU und deren verbündete Allianzler (und später die vereinigte CDU) setzten sich nicht durch, weil Schläger die potentiellen SPD-Wähler vertrimmt haben (was es im Einzelfall sogar gegeben haben mag), sondern weil eine Mehrheit von denen beschissen werden wollte und nicht von den Einheits-Zauderern. Bei den Wahlen wurde nicht geschummelt. Kriminell ist das, was dazwischen und danach geschah. Die Eppelmänner und Birthlers und Gaucks (und deren in Vor- und Hinterzimmern engagierten Dunkelmänner) haben durch Ernsteres als Wahlgeschummel das Recht verwirkt, als Stimme der Aufrechten akzeptiert zu werden: Durch den Ausverkauf der DDR. Die Unterwerfung unter den Kapitalismus. Die Arschleckerei bei den neuen Herren. Die Auslöschung der DDR-Geschichte in der Erinnerung durch deren Reduzierung auf SED und Stasi.Wie auch immer: Ich bleibe unpolitisch.
Hartmut Mechtel
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Potsdam 1989 – 1992 – wer erinnert sich?
“Hartmut Mechtel. Im Osten nichts Neues. Protokolle und Notizen zur Zeitgeschichte 1989 bis 1992?. Neudruck 2019
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Ausriß. “Ich hätte diese Revolution nicht so machen können, wenn ich gewußt hätte, was auf uns zukommt. Daß dieses Land BRD so unbeweglich in sich ist und so voller anderer Zwänge steckt, so voller Gelddiktatur, das habe ich nicht geahnt.”
Ausriß. “Als ich auf die Straße ging, wollte ich Demokratie und Offenheit erreichen. Herausgekommen ist, daß wir statt von verkalkten idealmordenden Greisen von einer Geldmafia regiert werden. Die Politiker nehmen uns die Illusionen über Demokratie…”
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Der Wahlbetrug (Ralph Hartmann) Zeitschrift Ossietzky 2010
»Jetzt geht es weiter … Gott sei Dank«, versicherte Rainer Eppelmann vor kurzem dem deutschen Außenminister Guido Westerwelle in dessen Amtssitz am Werderschen Markt. Was meinte er wohl damit, der Ex-Pfarrer? Er will doch nicht etwa da weitermachen, wo er 1989 aufhörte, nämlich »Schwerter zu Pflugscharen« umschmieden? Nein, der Außenamtschef muß sich nicht ängstigen. Eppelmann hat ja längst seinen Talar an den Nagel gehängt und kämpft mit teuflischer Freude als Chef der »Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur« gegen den nunmehr vor 20 Jahren verblichenen zweiten deutschen Staat. Die »Es-Geht-Weiter«-Drohung stieß er bei der Eröffnung der Ausstellung »Die heile Welt der Diktatur?« aus, die anhand ausgewählter Fotos die DDR so zeigt, wie Eppelmann und seine Auftraggeber sie zu sehen wünschen. Der Drohruf bestätigte, was längst bekannt ist. Er war ein wenig länger, richtete sich auch an die anwesenden Presseleute und lautete wörtlich: »Sie mögen sagen: ›365 Tage hat jetzt eine Fete die andere gejagt. Gott sei Dank ist das vorbei.‹ Und nun mögen Sie stöhnen: ›Um Gottes Willen, jetzt geht es weiter.‹ Da sage ich: Gott sei Dank.«
Ja, es geht weiter: Nach dem Großen Gedenkjahr 2009 stehen neue Höhepunkte der SED-Diktatur-Aufarbeitung und der Würdigung deutscher Einheit bevor. Einem sind wir schon ganz nahe: dem 20. Jahrestag der »ersten freien und demokratischen Wahl« in der DDR. Eigenartigerweise ist im prall gefüllten Programmkalender der Stiftung keine Veranstaltung zu diesem historischen Jubiläum vorgesehen. Das überrascht. Sollte es dem Ex-Pfarrer etwa peinlich sein, daß sein damaliger Vorsitzender im »Demokratischen Aufbruch«, Wolfgang Schnur, kurz vor der Wahl als lang gedienter inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit aufflog? Oder befürchtet er, daß die in der europäischen Geschichte einmalige Einmischung der BRD in das Wahlgeschehen eines souveränen Nachbarstaates schlecht zu den Attributen »frei« und »demokratisch« paßt? Hält er es für ratsam, Gras darüber wachsen zu lassen, daß Heerscharen von bundesdeutschen Parteigrößen einschließlich Kohl und Brandt auf unzähligen Wahlkundgebungen in der DDR auftraten, zig Tonnen Propagandamaterial made in West-Germany das Land überschwemmten, Dutzende hauptamtliche Wahlkreisgeschäftsführer entsandt wurden, Millionen und Abermillionen Wahlkampfgelder gen Osten flossen, zehn Tage vor der Wahl der Vorstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in Dresden tagte? Und das alles, obwohl sich beide deutsche Staaten im Artikel 6 des Grundlagenvertrages feierlich und rechtsgültig zur Einhaltung des Grundsatzes verpflichtet hatten, »daß die Hoheitsgewalt jedes der beiden Staaten sich auf sein Staatsgebiet beschränkt. Sie respektieren die Unabhängigkeit und Selbständigkeit jedes der beiden Staaten in seinen inneren und äußeren Angelegenheiten.« Zu den »inneren Angelegenheiten« gehören eigentlich auch Wahlen.
Ich zitiere Zeitzeugen, die einer Affinität zum politischen System der DDR unverdächtig sind. Egon Bahr konstatierte, daß es die »schmutzigsten Wahlen (waren), die ich je in meinem Leben beobachtet habe«. Jens Reich, Mitbegründer des Neuen Forums, stellte fest: »Das Bonner Nilpferd ist in einer Massivität gekommen, daß man einfach hilflos war. Im Wahlkampf ist einfach der gesamte Apparatismus des Westens in den Osten gebracht worden. Dem hatten wir nichts entgegenzusetzen. Das waren in die DDR exportierte Westwahlen.« DieBlätter für deutsche und internationale Politik resümierten: »Was BRD-Politiker im DDR-Wahlkampf in der DDR … vorgeführt haben, übertrifft in vielen Beziehungen die Einmischungspraxis imperialistischer Vormächte gegenüber sog. Bananenrepubliken.«
All das eignet sich nicht so recht zur »Aufarbeitung der SED-Diktatur«. Doch welche Partnerinstitution springt bei der Würdigung der historischen Wahlen in die Bresche? Welche Konferenzen, Workshops, Symposien, Foren veranstalten sie zum Wahljubiläum? Was plant die Merkel-Westerwelle-Regierung? Wo bleibt der Staatsakt mit vorangehendem Gedenkgottesdienst? Wo findet das große Jubelgedenkvolksfest statt? Am Brandenburger Tor oder auf der freien Fläche im Herzen Berlins, wo einst der Palast der Republik stand, in dem die Wahlzentrale eingerichtet war?
Von alledem ist bisher nichts bekannt. Zwangsläufig drängt sich die Frage auf, ob Eppelmann mit seinen Bedenken nicht allein steht. Das hätte der Wahlsieger von 1990, die von Kohl in Westberlin aus der Taufe gehobene »Allianz für Deutschland«, nicht verdient. Freilich, der Wahlkampf hatte einen beispiellosen Vorzug: Die bundesdeutschen Wahlhelfer und -kämpfer haben nicht gelogen, sie haben nichts versprochen, was sie nicht gehalten haben. Die Hauptlosung der Allianz »Freiheit und Wohlstand« ist in Ost- wie schon immer in Westdeutschland Realität geworden. Kohl hat nicht gelogen, als er auf sechs Großkundgebungen stets mit den gleichen Worten ankündigte: »Wenn die Rahmenbedingungen gesetzt sind, wenn die notwendigen gesetzgeberischen Maßnahmen getroffen sind, dann werden nicht nur Hunderte, sondern Tausende von investitionsbereiten Unternehmern – von Großunternehmen bis hin zum Handwerk – aus der Bundesrepublik hierher kommen, und gemeinsam mit Ihnen werden wir hier in kurzer Zeit ein blühendes Land schaffen.«
Der CSU-Vorsitzende und Bundesfinanzminister Theodor Waigel sagte nichts als die reine Wahrheit, als er den DDR-Wählern die in der BRD herrschende »soziale Verantwortung« anpries und »mit aller Klarheit« versicherte: »Was die SED hier und auch andere Kräfte schüren – vom kalten Kapitalismus und dieser nüchternen seelenlosen Gesellschaft von drüben – das ist nichts anderes als ein Horrorgemälde.« Und ist etwa der »Boom des DDR-Arbeitsmarktes«, den der SPD-Wirtschaftsexperte Frank Bogisch auf dem Höhepunkt des Wahlkampfes in Aussicht stellte, ausgeblieben? Und war es nicht aufrichtig gemeint, als die Parteien der »Allianz für Deutschland« »eine Sicherung der Sparguthaben im Verhältnis 1:1« versprachen?
Auch der lange Zeit beliebteste Deutsche, Hans-Dietrich Genscher, kann sich zufrieden zurücklehnen. Das von ihm angekündigte »deutsche Aufbauwunder« hat nach der Wahl begonnen. Es zieht sich zwar ein wenig in die Länge, aber nach jüngsten Schätzungen soll die Angleichung der ostdeutschen Wirtschaftsleistung an das Westniveau bereits 2059 erfolgen.
Nein, es hat keinen Wahlbetrug gegeben. Nur einige linke Kritikaster und nörgelnde Besserwisser behaupten, daß die Schicksalswahl vom 18. März 1990 von den größten Wahllügen seit der Weimarer Republik begleitet war. Diese Unverbesserlichen unterstellen gar, daß die Wahl angesichts rechtswidriger massiver Einmischung und angeblich nicht erfüllter Wahlversprechen weder »frei« noch »demokratisch« war. Leeres Geschwätz! Was »frei« und »demokratisch« ist, bestimmen nicht sie, sondern immer noch die Herrschenden und ihre Medien.
Es bleibt dabei: Die letzte Wahl der Volkskammer der DDR war ein Höhepunkt der friedlichen Revolution und ein Markstein auf dem Weg zur Wiedergewinnung der deutschen Einheit. Sie wird weiter gepriesen werden, aus triftigen Gründen nicht auf Volksfesten oder Staatsakten, aber ganz gewiß mit Jubiläumsbeiträgen in den Medien, in denen ihre kleinen Schönheitsfehler im goldenen Licht des Gedenkmarathons unsichtbar werden. Und Eppelmann, der Oberaufarbeiter der SED-Diktatur, kann unbesorgt jubeln: »Es geht weiter … Gott sei Dank.«
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“Erstens hat der Aufbau Ost die frühere DDR nicht in eine Boomregion verwandelt, sondern in eine Kolonie”.
Kolonie Ostdeutschland. DER SPIEGEL 2019. Was die DDR-Systemkritiker unbedingt wollten…”Der ökonomischen Kolonisierung folgte die kulturelle, soziale und demografische”.
Dem Bundesnachrichtendienst steht ein Skandal ins Haus. Historiker haben entdeckt, dass der Dienst 2007 Personalakten von Mitarbeitern vernichtet hat, die einst SS und Gestapo angehörten.”
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17.10.2011
ZEITGESCHICHTE
Brauner Bluff
Auf der Jagd nach Wählerstimmen warben CDU und SPD in der Nachkriegszeit um die Veteranen der Waffen-SS. Eine Studie beschreibt, wie die Volksparteien dabei ausgenutzt wurden.
Am Abend des 7. August 1953 ist der Jugendstil-Saal des Winterhuder Fährhauses gut gefüllt. Graublauer Zigarettenqualm schwebt über den Männern mit dem harten Gesicht. Unter ihrem Hemd tragen viele die Tätowierung der Blutgruppe am linken Oberarm. Es sind Veteranen der Waffen-SS, die sich in dem Hamburger Ausflugslokal versammelt haben.
Die Bundestagswahl steht bevor, und der Redner, ein kleingewachsener, schneidiger ehemaliger Oberleutnant, wirbt um Hitlers einstige Elitetruppe. Als alter Kriegskamerad müsse er sagen, dass er “immer das Gefühl besonderer Zuversicht” gehabt habe, wenn die Waffen-SS neben ihm kämpfte. Leider würden deren Angehörige oft mit denen der Gestapo verwechselt und zu Unrecht angeklagt, berichtet später erfreut eine Zeitschrift der Waffen-SS-Veteranen über die Veranstaltung.
Die Reaktion des Publikums auf die Rede ist nicht überliefert, aber einiges spricht dafür, dass der Hamburger Verkehrsdezernent dröhnenden Applaus bekam. Der Mann ist Sozialdemokrat, Volkswirt, steht damals am Beginn einer beispiellosen politischen Karriere und heißt: Helmut Schmidt.
Er ist nicht der Einzige, der um die Veteranen der Waffen-SS buhlt. Auch CDU-Kanzler Konrad Adenauer und SPD-Nachkriegschef Kurt Schumacher werben um die Wählerstimmen der früheren Elitetruppe, die von den alliierten Richtern im Nürnberger Militärtribunal zur “verbrecherischen Organisation” erklärt wurde. Adenauer besucht sogar Waffen-SS-General Kurt Meyer (“Panzer-Meyer”), der im Gefängnis im westfälischen Werl einsitzt, weil er 1944 in Frankreich etwa 20 kanadische Kriegsgefangene hinrichten ließ.
Später lobten Konservative wie der Philosoph Hermann Lübbe die Gründergeneration für ihren sanften Umgang mit der SS-Truppe. Die “Integration” habe die Stabilität der jungen Demokratie erst sichergestellt. Doch immer wieder wird diese Bewertung von jüngeren Historikern angezweifelt. Der Bielefelder Wissenschaftler Karsten Wilke hat diese These nun in besonderer Weise erschüttert. Wilke hat sich die “Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit” (HIAG) vorgenommen, den 1992 auf Bundesebene aufgelösten Traditionsverband der Waffen-SS, deren Unterlagen er auswerten konnte(*).
Danach gaben sich die Alt-Nazis zwar geläutert (“Wo das Verbrechen anfängt, hört die Kameradschaft auf”), doch intern dominierte der braune Ungeist. Das Entgegenkommen von Demokraten wie Schmidt oder Adenauer blieb im Kern ohne Gegenleistung. Stattdessen nutzten HIAG-Vertreter die verbreitete, aber unbegründete Angst vor ihrer Klientel, um sich eine Altersversorgung zu sichern und trugen durch öffentliche Geschichtsklitterung dazu bei, dass Verbrechen jahrelang ungeahndet blieben. Die HIAG schrieb “die Waffen-SS in die ,Legende von der sauberen Wehrmacht’ ein”, urteilt Wilke.
Dabei war die braune Truppe während des Krieges besonders rücksichtslos gegen Gefangene und Zivilisten vorgegangen. Zu den ursprünglich nur aus Freiwilligen, dann auch aus Wehrpflichtigen rekrutierten Divisionen, die sich als bewaffneter Teil der SS verstanden, gehörten zudem die SS-Totenkopfverbände, die die Konzentrationslager bewachten. Auch deshalb warfen die Nürnberger Richter der Waffen-SS Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor.
Nach 1945 hatten deren Veteranen zwar keine politischen Ambitionen, wohl
aber wollten sie die gleichen schönen Übergangsgelder und Renten wie Wehrmachtsangehörige und natürlich eine Rehabilitation vom Nürnberger Urteil.
Die HIAG hielt daher nicht nur zur regierenden CDU engen Kontakt, sondern auch zu den oppositionellen Sozialdemokraten. Die SPD war als Partei des Widerstands eine moralische Instanz. Die Jahre im KZ hatten ihren Vorsitzenden Schumacher zum einbeinigen Krüppel gemacht. Dennoch empfing er 1951 eine HIAG-Delegation in Bonn und öffnete damit den Veteranen eine Tür zur SPD.
Der Einfluss der HIAG beruhte vor allem auf maßloser Übertreibung. Ihre Sprecher nahmen für sich in Anspruch, bis zu zwei Millionen Menschen zu vertreten, und sie lockten die Sozialdemokraten mit der Aussicht, “Millionen deutscher Stimmen zu gewinnen”. In Wahrheit lebten gerade einmal 250 000 Veteranen in Westdeutschland. Nur acht Prozent hatten sich bei der HIAG organisiert – kein sonderlich eindrucksvolles Potential. Aber der Bluff gelang.
Schumacher rechtfertigte sein Treffen mit dem Hinweis, es sei “keine gute Sache für eine junge Demokratie”, wenn sich ein so großer Block Unzufriedener bilde.
Vor allem der aus der Haft entlassene und später zum Bundessprecher der HIAG aufgestiegene “Panzer-Meyer” spielte geschickt mit diesen Ängsten. Mal drohte der charismatische Ex-General, seine Männer könnten “aus Dummheit” zu rechtsextremen Parteien abdriften, wenn sich die SPD nicht für sie einsetze. Dann wieder erzählte er, der sowjetische Botschafter habe den Kontakt zu ihm gesucht. Solche Versuche von östlicher Seite hätten “gewisse Erfolgschancen”, sollte die “Eingliederung der frühereren Waffen-SS-Angehörigen im demokratischen Staat auf Schwierigkeiten stoßen”.
Die SPD-Spitze war erstaunlich gutgläubig. Schon Schumacher übernahm unbesehen die Behauptung der HIAG, die Veteranen der Waffen-SS hätten sich überwiegend vom Nationalsozialismus gelöst und seien in eine “ausgesprochene Pariarolle” geraten, aus der man ihnen heraushelfen müsse.
Später hielten die SPD-Verteidigungspolitiker Fritz Erler – auch er einst ein Mann des Widerstands – und Helmut Schmidt den Kontakt zur HIAG. Sozialdemokraten traten auf deren Veranstaltungen auf und trugen dazu bei, dass die rechte Truppe gesellschaftsfähig blieb. Im Bundestag stimmte die SPD im Einklang mit der regierenden CDU dafür, dass die Waffen-SS in der Rentenfrage nach und nach der Wehrmacht zum Teil gleichgestellt wurde…
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26.09.2011
GEHEIMDIENSTE
Treuer Freund
Jetzt freigegebene Akten belegen: Der BND hat den Ex-SS-Mann Walther Rauff gedeckt, obwohl dieser zu den Schlüsselfiguren des Holocaust gehörte.
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“In den fünfziger Jahren arbeiteten viele NS-Verbrecher für den BND.”
28.02.2011
Briefe
Ein politisches Signal
Nr. 7/2011, Zeitgeschichte: Wie der BND NS-Kriegsverbrecher rekrutierte
Woche für Woche wird ein neuer Fall von Verstrickung übelster Nazis in den Bundesnachrichtendienst (BND) bekannt.
17.01.2011
ZEITGESCHICHTE
„Kerndeutsche Gesinnung“
Der als „Schlächter von Lyon“ berüchtigte NS-Verbrecher Klaus Barbie war Agent des Bundesnachrichtendienstes
SPIEGEL: Viele fanden sich dann auch im Auswärtigen Dienst der 1949 gegründeten Bundesrepublik wieder.
Conze: Wir haben da auch Zahlen: 1950/51 waren gut 42 Prozent der Angehörigen des Höheren Dienstes im Amt ehemalige NSDAP-Mitglieder. Das waren mehr als in den Jahren 1938/39.
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Kalter Krieg beim Eichmann-Prozess
Aktenklau für die Adenauer-Republik
Es war ein brisanter Auftrag, wohl abgesegnet vom BND: 1961 bestahl ein Vertrauter des damaligen Kanzlers Adenauer nach SPIEGEL-Recherchen einen DDR-Anwalt und nahm Dokumente mit. Er wollte sicherstellen, dass im Eichmann-Prozess keine BRD-Politiker belastet werden.Von Klaus WiegrefeHamburg – Während des Eichmann-Prozesses in Israel haben ein Vertrauter des damaligen Kanzlers Konrad Adenauer und ein Reporter der “Bild”-Zeitung aus dem Hotelzimmer eines DDR-Anwalts in Jerusalem Dokumente gestohlen, um sie dem Bundesnachrichtendienst (BND) zu übergeben. Pikantes Detail: Der Journalist war ein Schwager Axel Springers. Das geht aus Recherchen des SPIEGEL im Archiv des Auswärtigen Amtes hervor. Danach handelte sich bei den entwendeten Papieren um “Aufzeichnungen, Vollmachten und alle möglichen Unterlagen, in denen eine ganze Reihe von Namen westdeutscher Persönlichkeiten enthalten sind”.Grund für den Diebstahl im Jahr 1961 im King David Hotel in Jerusalem: Adenauer fürchtete, während des Verfahrens gegen Adolf Eichmann könnten westdeutsche Politiker oder Beamte aufgrund ihrer Vergangenheit im “Dritten Reich” belastet werden und dass auf diese Weise das Ansehen der jungen Bundesrepublik leide. Der bestohlene DDR-Anwalt Friedrich Karl Kaul beobachtete nämlich im Auftrag Ost-Berlins das Verfahren und beschuldigte immer wieder öffentlich die Bundesregierung, Alt-Nazis zu decken.Eichmann zählte zu den wichtigsten Organisatoren des Holocaust und war 1960 aus Argentinien nach Israel entführt worden, wo er vor Gericht gestellt wurde. Das Verfahren sorgte weltweit für großes Aufsehen, und Adenauer schickte daher eine offizielle Beobachterdelegation nach Jerusalem.Zu ihr zählte einer der beiden Diebe, nämlich Rolf Vogel, Reserveoffizier der Bundeswehr und dort in psychologischer Kriegführung geschult. Der PR-Fachmann galt in Bonn als Mann des BND und zählte zu den Vertrauten des Kanzlers.Für das Eichmann-Verfahren ließ er sich von seinem aktuellen Posten im Verbindungsbüro der Europäischen Gemeinschaften (EG) in Bonn entbinden. In Jerusalem firmierte er offiziell als Journalist und schrieb für die “Deutsche Zeitung”. Insgeheim hatte er jedoch den Auftrag, “das Bundeskanzleramt ständig auf dem Laufenden” zu halten”, wie es in den Akten vermerkt wurde. Dafür wurde er auch bezahlt. Mehrfach berichtete Vogel direkt an Adenauer.Vogel sollte vor allem verhindern, dass die DDR den Eichmann-Prozess für Propagandazwecke instrumentalisierte. Wahrscheinlich kam es deshalb auch zu dem Diebstahl. Immer wieder lancierte die SED Namenslisten von Belasteten in Bonner Diensten, vorneweg Hans Globke, Kanzleramtschef Adenauers. Globke hatte 1936 den offiziellen Kommentar zu den Nürnberger Rassegesetzen mitverfasst.Der Diebstahl erfolgte am Abend des 29. Juni 1961 in Kauls Zimmer im King David Hotel in Jerusalem. Vogels Begleiter war Frank Lynder, Reporter bei der “Bild”-Zeitung und nach Angaben des Auswärtigen Amtes während des Zweiten Weltkrieges Mitarbeiter des britischen Geheimdienstes.Ob die beiden Männer bei Kaul einbrachen oder den Advokaten trickreich bei einem Besuch ablenkten und dann die Papiere entwendeten, geht aus den Akten nicht eindeutig hervor. Gegenüber Gerhard von Preuschen, dem Leiter der Beobachterdelegation in Jerusalem, erklärten sie, sie hätten das “Aktenstück aus dem Hotelzimmer Kaul im Hotel King David unbemerkt entnommen”…http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-69174701.htmlhttp://www.spiegel.de/einestages/die-deutschen-und-der-holocaust-a-950029.htmlhttp://www.spiegel.de/einestages/nazi-taeter-a-946732.htmlhttp://www.spiegel.de/einestages/zweiter-weltkrieg-a-948296.htmlhttp://www.spiegel.de/spiegel/print/d-57119401.html–
29.01.2008
NAHAUFNAHME„ALLE BERÜHMTEN FAMILIEN WAREN DABEI“
Der Historiker Stephan Malinowski über die Begeisterung des deutschen Adels für die Nationalsozialisten
SPIEGEL: Herr Malinowski, Hitler galt vielen Adligen als Parvenü. Henning von Tresckow soll gesagt haben, man müsse ihn “wie einen tollen Hund abschießen”. Was bedeutete dieser Herrenhabitus für das Verhältnis des Adels zu den Nationalsozialisten?
Malinowski: Zunächst einmal trug er dazu bei, dass Hitler möglich wurde. Denn der Adel unterschätzte die Nazis aus genau dieser Herrenhaltung heraus – am deutlichsten formuliert 1933 von Hitlers Steigbügelhalter und Vizekanzler Franz von Papen: Man habe den NSDAP-Chef “engagiert”, in zwei Monaten sei Hitler “in die Ecke gedrückt, dass er quietscht”. Bekanntlich kam es dann genau andersherum. Dieser Habitus spielte dann aber auch für den Entschluss zum Staatsstreich eine Rolle, denn in einer Gesellschaftsschicht, die tausend Jahre lang Herrschaft ausgeübt hatte, gab es kaum absolutes Parteigängertum und Führertreue bis zum bitteren Ende. Für den Adel war das eher eine Art selbstgewähltes Bündnis. Zu den unbestreitbaren Ehrentaten der Männer des 20. Juli gehört, dass sie dieses Bündnis von sich aus aufgekündigt haben.
SPIEGEL: Aber was hatte der Nationalsozialismus Adligen überhaupt zu bieten?
Malinowski: Karrieren und Landbesitz zum Beispiel. Von den rund 10 000 adligen Offizieren im Kaiserreich wurden nach 1918 nur rund 900 in die stark verkleinerte Reichswehr übernommen. Es gab nach dem Ersten Weltkrieg Tausende regelrecht arbeitslose preußische Adlige, die auf nichts anderes vorbereitet worden waren als eine Karriere beim Militär – traditionell Absicherung für nachgeborene Söhne, die keinen Grundbesitz erbten.
SPIEGEL: Und die Aufrüstung der Nazis öffnete dieses Tor dann wieder.
Malinowski: Richtig. Die Anzahl der adligen Offiziere schnellte nach 1933 innerhalb von zwei Jahren von 900 auf rund 2300 hoch. Dazu kamen Karrierechancen als Folge politischer Säuberungen im höheren Verwaltungsdienst und in der Diplomatie. Nicht zu vergessen auch die Posten bei der SS – fast jeder fünfte SS-Obergruppenführer, also die zweithöchste Rangstufe, stammte aus dem Adel. Es begegneten sich in der SS viele klangvolle Namen: Alvensleben, Bülow, Pückler, Steuben, Uslar, Westphalen oder Henckel-Donnersmarck.
SPIEGEL: Und andere hofften auf Beuteland aus Hitlers Feldzügen?
Malinowski: Die Nazis hatten ja große Schwierigkeiten, für ihre Ostsiedlungspolitik das vielbeschworene “Volk ohne Raum” zu finden. Aus Arbeitern wollte Hitler Wehrbauern machen, aber die mochten nicht. Ganz anders der Adel: Der Großherzog von Oldenburg etwa schrieb schon Anfang Juni 1941 an SS-Chef Heinrich Himmler, dass einige seiner sechs Söhne gern im Osten siedeln würden, ob man sich nicht schon mal eine Option für den Kauf “größerer Güter” sichern könne. Es gibt weitere Beispiele. Hält man sich den materiellen Aspekt vor Augen, ist es weniger erstaunlich, dass viele Adlige so lange mitgemacht haben.
SPIEGEL: Aber vor 1933 hatten die adligen Herren doch allen Grund, sich vor den Nazis eher zu fürchten. In der NSDAP gab es einen starken sozialistischen Flügel, und unter Hitlers SA-Schlägern fanden sich viele Proletarier und Landarbeiter.
Malinowski: Das Verhältnis zwischen Adel und Nationalsozialismus ist die Geschichte eines Missverständnisses. Was die Adligen in der braunen Partei sahen, war nicht das, was sie dann bekamen. Als Kampfbewegung stand sie radikal gegen alles, wogegen auch der Adel stand: Demokratie, Republik, Parlamentarismus, Parteienstaat, Sozialdemokratie. Aus seiner Sicht war das also eine Organisation, mit der man etwas anfangen konnte, die man reiten konnte wie ein Pferd – und es dauerte lange, bis der Adel merkte, dass sich das Verhältnis von Ross und Reiter verkehrt hatte.
SPIEGEL: Welchen Anteil hat der Antisemitismus?
Malinowski: Der größte deutsche Adelsverband, die Deutsche Adelsgenossenschaft, führte bereits 1920 einen Arierparagraphen ein. Als Gruppe hat sich der Adel ja immer über Blut definiert. Dass auch die Nazis in Kategorien wie Blut und Rasse dachten, hat nachweislich viele Adlige angesprochen.
SPIEGEL: Wie weit spielte der Adel den Nazis in die Hände?
Malinowski: Es gibt ab etwa 1930 eine nachweisbare Bewegung im gesamten deutschen Adel in die NSDAP hinein. Das fängt mit August Wilhelm Prinz von Preußen an, dem vierten Sohn des letzten Kaisers, der in Bierzelten für die Nazis auftrat, und gilt für viele andere Geschlechter. Es gibt innerhalb des preußischen Adels praktisch keine der berühmten Familien, die nicht dabei ist.
SPIEGEL: Können Sie Zahlen nennen?
Malinowski: In der winzig kleinen Gruppe des Hochadels werden rund 70 Fürsten, Prinzen und Prinzessinnen noch vor 1933 Parteigenossen. Bis 1941 sind es etwa 270. Beim niederen Adel sieht es nicht anders aus. Man findet in den Mitgliedskarteien der NSDAP 34 Bismarcks, 41 Schulenburgs, 43 Bredows, 40 Bülows, 43 Kleists, 53 Arnims, 78 Wedels – insgesamt allein aus einer Stichprobe von 350 Familien fast 3600 Adlige. Und jeder Vierte trat vor 1933 ein…
1998 trat der Liedermacher auf der Klausurtagung der CSU in Wildbad Kreuth auf. Die „unverkrampfte, freundschaftliche Atmosphäre“ habe ihn gefreut, erklärte er anschließend.[40] 2012 lobte er den vormaligen Kanzler Helmut Kohl, wenn der gemeint habe, wir hängen die ehemalige DDR an die ehemalige BRD dran und machen eigentlich das Alte nur ein bisschen größer, das sei die einzig mögliche Entscheidung gewesen, „wunderbar“, „mutiger, frecher als andere“. 1989 hatte Biermann noch darauf bestanden, er könne „das Wort WIEDER nicht ertragen. Ich meine Wiedervereinigung“. Er wünsche sich, „dass zwei Deutschländer da sein können, die einen friedlichen und demokratischen Wettstreit versuchen.“[41] Kohl sei klüger gewesen, „als wir alle zusammen damals“ (2012). Die zweite Großtat von Kohl sei gewesen, „dieses politische Genie Angela Merkel“ als solches erkannt zu haben.[42]Biermann äußerte sich zur deutschen Außenpolitik: Er befürwortete das Eingreifen der NATO im Kosovokrieg 1999[43] und den Irak-Krieg der USA und ihrer Verbündeten 2003.
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“Biermann, der mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) befreundet ist, zeigte sich beeindruckt, wie textsicher Merkels Ehemann Joachim Sauer bei seinen, Biermanns, Liedern sei. »Dieser Professor kennt fast alle meine frechen frühen Lieder, die kaum einer kennt, sogar auswendig.« Sauer habe die Heiterkeit eines Naturwissenschaftlers, die er von seinem Freund Robert Havemann kenne.” Jüdische Allgemeine
“Arschmadenkriecher”. “Made in Germany”. CDU-Bundeskanzlerin Merkel aus Hamburg, in jedem Wasungen-Karneval der letzten Jahre ganz groß vertreten.
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“Ich bin ein Linker! Aber die einzige Sozialdemokratin in Deutschland ist Angela Merkel. Die Sozialdemokraten in Deutschland sind keine Sozialdemokraten. Der Kandidat der SPD, Peer Steinbrück, ist ein verhinderter CDU-Mann. Ich habe Merkel gewählt…Jeder, der in einer Demokratie gewählt werden möchte, weil er ein kluger, tapferer, ehrlicher Mensch ist wie z.B. Angela Merkel, der kann nur an die Machthebel kommen, wenn er auch von den Idioten gewählt wird. Dafür ist man gezwungen, den Leuten nach dem Mund zu reden und Versprechungen zu machen, die man nicht einhalten kann…Schauen Sie nach China, ein kapitalistisches KZ!..” Die Presse
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…Liedermacher Wolf Biermann (82) hat Angela Merkel als eine große Kanzlerin gelobt, kann sich nun aber Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) als neuen Regierungschef gut vorstellen. Die CDU-Politikerin sei «eine große Kanzlerin. Sie hat mindestens das Format von Adenauer und Willy Brandt», sagte der in Hamburg lebende Biermann in einem Interview des «Pinneberger Tageblatts» und des SHZ Verlags (Dienstag). «Für sie ist Freiheit keine Phrase, sie ist eine zuverlässige Europäerin und sie zeigt der Welt das humane Gesicht der Aufklärung.» Scholz wiederum sei «ein kluger und redlicher, ein guter Politiker», sagte Biermann. «Der hätte das richtige Format.»…Die Welt
Biermann war vielleicht der ungewöhnlichste, aber nicht unbedingt der radikalste unter den hiesigen Kulturschaffenden, die den Irak-Feldzug wenn nicht für legitimierbar hielten, so doch als unvermeidlich verteidigten: Literaten und Wissenschaftler wie Hans Magnus Enzensberger oder Herfried Münkler, György Konrád oder Leon de Winter boten dem Militärschlag intellektuellen Flankenschutz…” Zitat SZ
Wolf Biermann mit Autoren-Beitrag 2003 in der Hamburger Illustrierten DER SPIEGEL:
…
In einem ganz anderen Sinn geht es in diesem Krieg allerdings um das Öl: Weder die wenigen demokratischen noch die vielen diktatorisch regierten Staaten in der Uno sollten es hinnehmen, dass ein praktizierender Völkermörder wie Saddam mit seinen Öl-Milliarden systematisch eine A-, B- und C- Militärmacht aufbaut, die es ihm ermöglicht, alle arabischen Bruderländer aus ihrer vergleichsweise kommoden Knechtschaft zu befreien, um sie dann selber vollends zu knechten und mit dieser panarabischen Machtvollkommenheit den Rest der Welt noch brutaler zu erpressen.
Ich rechne damit, dass die wohlfeile Wut auf Amerika uns alle noch teuer zu stehen kommen wird. Ohne den Truppenaufmarsch der USA könnte kein einziger Waffeninspektor überhaupt irakischen Boden betreten. Alle wissen es, und wenige wollen es wahrhaben. Manchmal kommt mir der dummschlaue Verdacht: Vielleicht spielen ja Europa und die USA dasselbe Spiel nur in zwei entgegengesetzten Rollen, um Saddam besser in die Zange nehmen zu können. Aber der ist weder naiv noch ängstlich.
Die demokratischen Staaten können leider nicht mit einer Gewalt erfolgreich drohen, die nicht ernst gemeint ist. Der vulgäre Hass auf den Propaganda-Popanz eines schießwütigen Cowboys im Weißen Haus hat schon was von einer simulierten Paranoia. Ganz Europa verdankt den USA seine Freiheit. Ihre Befreiung werden allerhand geschichtsvergessene Menschen in Deutschland und Frankreich den Vereinigten Staaten offenbar niemals verzeihen. Offensichtlich ärgert es das “alte Europa” zusätzlich, dass der Präsident im Weißen Haus gelegentlich so altmodisch im pathetischen Jargon der Bibel redet.
Nun wird also die Weltmacht USA als Feind der islamischen Welt hingestellt. Auch das halte ich für eine besonders schäbige Lüge. Gerade eben haben die Soldaten der Vereinigten Staaten auf dem Hinterhof Europas im Kosovo die Moslembevölkerung gegen die serbischen Völkermörder gerettet. Und wir Europäer saßen dabei auf dem Sofa und begutachteten vor der Glotze diesen Rettungsversuch. Ohne den Militäreinsatz der USA aber säße Milosevic heute machtvollkommen in Belgrad und nicht als Kriegsverbrecher vor dem Tribunal in Den Haag.
Auch treffende Argumente sind in den Wind gesprochen, wenn die Ohren verstopft sind und die Herzen ohne Mitleid. Und so weht der falsche Friedenswind unsereins scharf und eisig ins Gesicht. Ich spüre, wie sehr meinesgleichen mal wieder in den ehrenvollen Status der Minderheit geraten sind. Und wir kommen da nicht lässig raus. Von Manès Sperber kann man lernen: Auch wer gegen den Strom schwimmt, schwimmt im Strom. Aber es kostet nicht mehr die Freiheit, nicht das Leben – und mich in unserer soliden Demokratie nicht mal das Wohlleben.
Immer war ich ein Furchtsamer. Dennoch hatte mich nie die Angst vorm Schlimmsten: vor dem Krieg. Diese Gemütsbewegung ist in mir, scheint’s, abgetötet worden, bevor ich das Wort Krieg hätte ganz erfassen können. Das war im Sommer 1943, als meine Mutter mit mir unter dem Bombenhimmel der amerikanischen und britischen Fliegenden Festungen mitten im Hamburger Feuersturm in der Hammerbrookstraße aus dem Inferno kroch. Die Alliierten hatten sich damals schon – zu unserem Glück – die Lufthoheit über Nazi-Deutschland erkämpft. Ich war in diesen branderhellten Nächten und rauchverfinsterten Tagen sechs Jahre alt.
Schon in jenem Kriegssommer, mein Vater war gerade ein halbes Jahr vorher in Auschwitz ermordet worden, erklärte mir meine Mama, so simpel, wie ich es als kleiner Junge verstehen konnte, dass diese schlimmen schlimmen Bombenflugzeuge uns befreien sollen, von den bösen bösen Leuten, die uns unseren lieben lieben Papa weggenommen haben. Es war nur so unpraktisch, dass uns die Bomben unserer Lebensretter selber auf den Kopf fielen.
Deshalb schrieb ich in meiner “Ballade von Jan Gat unterm Himmel in Rotterdam” den Vers, der manchen Deutschen irritiert oder gar entrüstet hat:
Und weil ich unter dem gelben Stern
In Deutschland geboren bin
Drum nahmen wir die englischen Bomben
Wie Himmelsgeschenke hin.
Auch das unterscheidet mich von den meisten, die in Deutschland jetzt die Lufthoheit im Meinungskrieg über den Luftkrieg der Alliierten erobert haben.
Mir fällt allerdings ein beachtenswerter Gegensatz auf: Die meisten Kinder und Kindeskinder der Nazi-Täter-Generation sind reflexartig und prinzipiell gegen jeden Krieg. Die meisten Nachkommen des Heil-Hitler-Volks, das den Krieg und die Massenmorde so willfährig mitgemacht hatte, wollen sich auch in notwendige Kriege, die eine Not wenden könnten, nicht reinreißen lassen. Auch wenn sie kaum Immanuel Kant gelesen haben, spüren sie, dass jeder Krieg, sogar der gerechte, ein grauenhaftes, ein “trauriges Notmittel” ist.
Mit sauberen Händen kommt keiner aus dem blutigen Gemetzel wieder nach Haus. Also wollen sie fortan lieber Unrecht erleiden, als selber Unrecht tun. Niemals wieder! wollen die Nachgeborenen der Nazis werden wie ihre verdorbenen Väter und Mütter: Täter. Das ist verständlich und mir zudem sympathisch. Die allermeisten Menschen ziehen nun mal geschichtliche Lehren mehr aus der Familienerfahrung als aus dem Studium der Geschichte. Aber genau das gilt eben auch für die Nachgeborenen der damaligen Opfer: Leute wie ich wollen dies und das sein, aber niemals wieder Opfer. Also sind meinesgleichen eher für einen Krieg zum Sturze solch eines menschenverachtenden Regimes, dessen erklärtes und vornehmstes Ziel es ist, Israel zu vernichten. Dass Saddam Hussein ganz nebenbei sein eigenes Volk von Anbeginn seiner Putschherrschaft vernichtet: es foltert, erpresst, verblödet, ängstigt und fanatisiert, das wird dabei von vielen einfühlsamen Friedenskämpfern in der westlichen Welt mitleidlos ignoriert. Deutsches Sprichwort: Fremdes Leid trägt sich leicht.
Die Regierenden in Berlin täuschen ihr Volk in jeder “Tagesschau” mit der korrekten Neuigkeit: Die Uno-Waffeninspektoren finden nichts Neues. Es gebe also keinen Grund für einen Krieg gegen das Regime in Bagdad. Dabei wissen absolut alle, Freunde wie Feinde, dass diese A- oder B- oder C- Waffen in irgendwelchen nicht auffindbaren Bunkersystemen oder, paar Kilometerchen jenseits der syrischen Grenze beim hilfsbereiten Nachbarn, in aller Ruhe professionell versteckt worden sind und auf ihren Einsatz warten… Zitat Biermann im SPIEGEL
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SPIEGEL-Leser Dr. Erhard Jost, Heilbronn, Leserbrief: “Dass Biermann in seiner Autobiografie vollmundig ein Loblied auf sich selber grölt, war zu erwarten, nicht aber, dass DER SPIEGEL unkritisch in diese Jubelarie einstimmt. Es wäre Pflicht gewesen, wenigstens darauf hinzuweisen. wie sehr der Wolf sein Maul aufriss für den Krieg am Golf und wie er die Friedensbewegung diffamiert hat.”
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DIE PRESSE:
…Ich bin ein Linker! Aber die einzige Sozialdemokratin in Deutschland ist Angela Merkel. Die Sozialdemokraten in Deutschland sind keine Sozialdemokraten. Der Kandidat der SPD, Peer Steinbrück, ist ein verhinderter CDU-Mann. Ich habe Merkel gewählt…Jeder, der in einer Demokratie gewählt werden möchte, weil er ein kluger, tapferer, ehrlicher Mensch ist wie z.B. Angela Merkel…
“Biermann…machte sich für den Irak-Krieg stark”. DIE WELT
Manche Biermann-Kenner betonen, man müsse stets zwischen dem tatsächlichen Biermann und dem künstlich geschaffenen Biermann-Bild unterscheiden, seit Beginn des Kalten Krieges bis heute. Mancher, der Biermann erstmals privat am Cafe-oder Kneipentische erlebt habe, sei erschrocken aufgestanden und habe nie wieder dessen Lieder gehört, habe dessen Platten weggelegt.
“…dass Kriminelle, die bei uns um Asyl bitten und sich wie die Schweine benehmen, gezwungen werden, das Land zu verlassen.” Wolf Biermann 2017, DER SPIEGEL
“…Angela Merkel hat sich vor drei Jahren in einer Ausnahmesituation entschieden, Tausende verzweifelte Flüchtlinge an der deutschen Grenze nicht mit Stacheldraht, Knüppeln, Wasserwerfern und Maschinengewehren und Panzern zurückzujagen, nicht nach Österreich, Ungarn, Griechenland, die Türkei und womöglich in den Krieg in Syrien oder Afghanistan. Ja ja, das war ein Fehler. Aber es war eben der kleinere, der bessere, es war der „richtige“ Fehler. Im Flüchtlings-Tsunami stehe ich ganz auf Seiten unserer Kanzlerin, weil sie sich als eine tatkräftige Humanistin bewährt hat, sich wie eine echte Christin verhält und trotz der innereuropäischen Turbulenzen eine stoische Europäerin geblieben ist. Sie zeigt der Welt das freundliche Gesicht menschlicher Vernunft.
Dieser wunderbare Fehler vor drei Jahren brachte Angela Merkel persönlich in aller Welt Sympathien ein. Ihre mutige Entscheidung hat dem Ansehen der Deutschen mindestens so genützt wie nach der Nazizeit das weltweit bewunderte Wirtschaftswunder. In Deutschland selbst unterscheiden sich Ost- und Westdeutsche fast modellhaft so, wie die östlichen und die westlichen Staaten in der Europäischen Union. Auch hier zeigt sich, dass Diktatur nicht mit ihrem Sturz aufhört zu wirken. In den osteuropäischen Ländern des einstigen Ostblocks, wo es kaum Ausländer und am wenigsten Flüchtlinge gibt, ist die Angst vor ihnen am Größten.
Die Attacken gegen die Kanzlerin Angela Merkel seit der Grenzöffnung 2015 schaukeln sich manchmal hysterisch hoch. In diesem trüben Wasser fischen die Populisten. Dabei muß man wissen, dass die große Mehrheit der Deutschen die Parteien gewählt hat, die Merkels Flüchtlingspolitik mitgetragen hatten…” New York Times
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„Wer den Rechtsstaat schätzen gelernt hat, will ihn nicht wieder hergeben“/CICERO
Der Liedermacher Wolf Biermann unterstellte den ostdeutschen AfD-Wählern kürzlich, Demokratie und Freiheit nicht zu schätzen. Eine Widerrede der CDU-Politikerin und DDR-Bürgerrechtlerin Angelika Barbe vom Oktober 2017
AUTORENINFO
Angelika Barbe ist Biologin. Sie war DDR-Oppositionelle, Gründungsmitglied der DDR-SPD, Bundestagsabgeordnete der SPD und ist heute CDU-Mitglied.
Lieber Wolf,
seit dem gemeinsamen Hungerstreik mit Bärbel Bohley und anderen Bürgerrechtlern in der Ostberliner Stasizentrale 1990 kennen wir uns persönlich. Vorher verehrte ich Dich bereits Deiner Lieder wegen, die ich abtippte und heimlich verteilte. Ich war damals die Einzige aus der SPD, die sich dem Streik um die Öffnung der Stasiakten anschloss und dafür von Wolfgang Thierse diffamiert wurde. Du weißt, dass ich kein Feigling bin. Und die Mehrheit der Ostdeutschen es auch nicht ist.
Schade, dass du keine Gelegenheit hattest, mit den vielen Bürgern zu sprechen, die ich in Dresden in den vergangenen Jahren kennenlernen durfte. Von über 500 Briefen, die wir in der Sächsischen Landeszentrale von Bürgern bekamen, klagten sie in mehr als 90 Prozent der Fälle darüber, dass sie weder von Bürgermeistern, Abgeordneten, Landräten noch von anderen Vertretern des Establishments eine Antwort auf ihre Petitionen, Briefe und Anfragen erhielten. Sie fühlten sich nicht akzeptiert, kamen sich verhöhnt vor und wurden dann noch als Rassisten beschimpft.
Merkel hat Kontakt zu Bürgern verloren
Bundeskanzlerin Angela Merkel landet mit dem Hubschrauber in Heidenau, entschwebt nach einer Stunde und löst damit kein einziges Problem. In der Wahlarena rät sie einer Putzfrau, sie solle ihr weniges Geld in die Riester-Rente stecken. Das zeigt, dass sie die Lebensumstände der Bürger nicht kennt. Sie verliert kein Wort über die „Transferausbeutung der Familien“, die der ehemalige Sozialrichter Jürgen Borchert anklagt. Und sie hat die Chupze, Kindergelderhöhung zu versprechen, die lediglich „Rückgabe von Diebesgut“ (Borchert) ist, nämlich nichts anderes als die verfassungswidrige Besteuerung des Existenzminimums von Kindern.
Merkel entschwindet und lässt uns Bürger mit der ständigen Terrorgefahr allein. Schlimmer – zahlreiche „Lückenmedien“ (Norbert Bolz) beschwichtigen uns, Hunderttausende, nicht registrierte illegale Migranten seien trotz zahlreicher islamistischer Terror-, Messer- und LKW-Angriffe grundsätzlich ungefährlich. Die Regierung beschweigt den Kontrollverlust. Schließlich ist sie nicht betroffen. Aber „Merkelsperren“ werden aufgestellt, wenn die Politiker sich selbst gefährdet sehen – wie am 3. Oktober 2016 in Dresden. Dort lauerten sogar schwer bewaffnete Scharfschützen auf den Dächern. Die Opfer islamistischer Terrorangriffe werden verschwiegen, getreu dem SED-Motto: Wo keine Opfer, da keine Täter! Die Vertreterin der Breitscheidplatz-Opfer wurde kurzerhand vor der Merkel-Wahlarena ausgeladen.
Offene Rechtsbrüche
Die ostdeutsche Bevölkerung durchschaut die Regierenden, die Grundrechte (Artikel 16 a GG) aushebeln. Die Menschen fürchten sich vor dem, was auf sie zukommt. Da Gesetze von Merkel nicht eingehalten werden, gilt Horst Seehofers Analyse von der „Herrschaft des Unrechts“. Normen und Regeln wurden von Merkel im Alleingang außer Kraft gesetzt.
Von politischer Kultur hierzulande kann überhaupt keine Rede sein. Ich vermisse den antitotalitären Konsens, ich vermisse die offene Auseinandersetzung über strittige Themen, ich vermisse die Achtung des Andersdenkenden. Eine selbsternannte Kaste elitärer „Meinungsmacher“ verwendet Begriffe wie Toleranz, deren Bedeutung sie dann ins Gegenteil verkehrt. Wer täglich die Presse verfolgt, erlebt Journalisten, die die Wahrheit verschweigen, wohlwissend, dass die Bevölkerung sich zusätzlich im Internet informiert, sich mit Freunden und Verwandten im Westen Deutschlands austauscht, sich auch selbst die Verhältnisse (in Berlin-Neukölln, in Duisburg-Marxloh, in Essen) anschaut. Schließlich haben wir keine Mauer mehr. Wer den IS mit friedlichen Pegida-Demos vergleicht, muss Andersdenkende hassen.
Keine Debatten, viel Konsens
Der Islamologe Bassam Tibi vermisst eine Debattenkultur, die nicht jeden mit einer abweichenden Meinung in die Ecke stellt und mit Totschlagargumenten bewirft. Wie soll ein Bürger eigentlich seine Unzufriedenheit zum Ausdruck bringen? Auf die Straße zu gehen, sei nicht in Ordnung, wird von „Lückenmedien“ und Parteien behauptet. Jetzt gehen viele wählen, die früher die Wahlurne mieden. Nun werden sie für dumm erklärt, weil sie nicht die „Richtigen“ ankreuzten. Aber die Ostdeutschen machten weder Altmeier noch etlichen Kirchenfürsten die Freude und verzichteten darauf, sondern „griffen lieber zur AFD“. Denn Nichtwähler stärken automatisch die stärkste Partei. Derart demokratiefeindliche Aufrufe wie von Peter Altmaier („Lieber nicht zu wählen als die AFD“) zu verbreiten, zeugt von totalitärer Gesinnung.
Auch mein Großvater war Kommunist, kämpfte im Untergrund gegen die Nationalsozialisten. Er war einfacher Werkzeugmacher und trat später der neugegründeten SED bei. Das änderte sich nach dem 17. Juni 1953. Damals warf er seinen Genossen das Parteibuch vor die Füße. Er habe nicht gegen die Nazis Zivilcourage gezeigt und seine Familie in Gefahr gebracht, um jetzt seine Kameraden in Gefängnissen wiederzufinden. Rot lackierte Faschisten wollte er nicht unterstützen. Fortan galt er als Verräter. Ich habe Widerstand gegen die zweite deutsche – die kommunistische – Diktatur geleistet, bin dafür als „feindlich-negativ“ diffamiert, mit Bespitzelung und Berufsboykott bestraft worden. Ich musste kommunistische Sippenhaft und mit drei Kindern Armut in der DDR erleben. Ich möchte keine dritte Diktatur – erst recht keine islamistische – auf deutschem Boden ertragen müssen.
Wo bleibt der Protest gegen Islamisten?
Nein, deshalb unterstütze ich Sabatina James, die vom Islam zum Christentum konvertierte, deshalb mit einer Todesfatwa belegt wurde und im Untergrund unter ständigem Personenschutz leben muss. Ihr Verein hilft vielen Christen mit dem gleichen Schicksal. Mit welchem Recht dürfen hier in Deutschland aggressive Islamisten friedliche Bürger wegen ihres Glaubens ungestraft bedrohen? Was tun unsere herrschenden Parteien dagegen? So ergeht es der Muslimin Seyran Ates, die wegen ihrer gegründeten liberalen Moschee in Berlin unter Todesdrohungen lebt. Wo bleibt der Protest der angeblich so friedlichen Mehrheit hier lebender Moslems?
Lieber Wolf, als Christin und Václav-Havel-Verehrerin „will ich in der Wahrheit leben“. Ich blende die Wirklichkeit nicht aus, nur weil das den Parteien in den Kram passt. Ich bin CDU-Mitglied und halte mich an das CDU-Programm von 2002, das jetzt von der AfD vertreten wird. Wenn eine gehen muss, dann sicherlich nicht ich – sondern Merkel.
Nach 1990 habe ich Hunderte von Lebensläufen verfolgter SED-Opfer mit Trauer und Wut angehört, versucht, ihnen im Bürgerbüro und im Verein zu helfen, Zeitzeugengespräche zu organisieren, Rehabilitierungen zu erwirken, bin dafür von den SED-Rechtsnachfolgern übel verleumdet worden. Denn wo keine Opfer sind, kann es auch keine Täter geben – mit dieser Devise hoffen sie, die Verbrechen zu vertuschen und unbedarfte Zeitgenossen zu täuschen. Bis heute weigern sich die SED-Rechtsnachfolger, die Opfer aus ihrem unrechtmäßig erworbenen Vermögen zu entschädigen.
Mut zum Widerspruch
Ich verstehe die Trauer, die Wut, die Hoffnungslosigkeit, die Hilflosigkeit, die Ohnmacht vieler meiner ostdeutschen Mitbürger angesichts ihrer politischen, rechtlichen und sozialen Entmündigung und ich verstehe ihre Wahlentscheidung, die auch meine war. Wenn in einem Staat das Recht auf zweierlei Weise ausgeübt wird, zerfällt die Gesellschaft. Denn Recht muss für alle gleich sein, sonst ist es Unrecht. Die Voraussetzung für Demokratie und Freiheit ist die Herrschaft des Rechts. Wer den Rechtsstaat schätzen gelernt hat, wie der im Unrechtsstaat eingesperrte DDR-Bürger, will ihn verteidigen und nicht wieder hergeben. Bei jeder Pegida-Demo wird in Dresden ein Transparent hochgehalten: „Weil wir die Knechtschaft kennen, ist uns die Freiheit heilig!“
In der DDR hieß es: Wer nicht für uns ist, ist gegen den Weltfrieden. Heute heißt es: Wer AfD wählt, ist ein Nazi. Eine schlimmere Diffamierung gibt es nicht. Wer das aushält, hat Mut zum Widerspruch. Nein, wir sind keine Feiglinge. Wer es wagt, sich Pegida anzuschließen, muss damit rechnen, von gewaltbereiten Linksextremisten verfolgt und körperlich angegriffen, wer sich zur AfD bekennt, muss damit rechnen, persönlich und beruflich drangsaliert zu werden. Ist Dir bekannt, dass Altbundespräsident Gauck folgende Überzeugung zum Besten gab? „Die Eliten sind gar nicht das Problem, die Bevölkerungen sind im Moment das Problem.“ Gibt es einen besseren Beweis für die Arroganz der Macht und den Mut der Bürger, dieser Arroganz zu trotzen?
Mit herzlichen Grüßen und der Hoffnung, dass Du meine Argumente ernst nimmst,
Dein abgehängter, schon länger hier lebender, der „enthemmten Mitte“ entstammender, AfD-wählender, „veränderungsmüder“ Tölpel und Finsterling aus Dunkeldeutschland (auch als Gabriels „Pack“ bekannt),
“Anselmo. Ein Kindersoldat in Mosambik”. Buch von Mecka Lind im Arena-Verlag Würzburg. “Aus dem Schwedischen übersetzt von Regine Elsässer”. Die Kindersoldaten-Politik von NATO-Staaten und deren Geheimdiensten im südlichen Afrika – gerichtet u.a. gegen die DDR und ihre Entwicklungshilfe. Warum sich die Bundestagsparteien nicht an dieses brisante Thema herantrauen…
Rolf Hochhuth, “Wessis in Weimar. Szenen aus einem besetzten Land”, Amazon-Text: Die Menschen in den »fünf neuen Bundesländern« werden mit Wissen der Politiker seit der sogenannten Wiedervereinigung systematisch ausgeplündert, gedemütigt und kolonialisiert. Dies ist die zentrale These Hochhuths, die er mit zahlreichen Dokumenten und Analysen belegt und in neun dramatische Szenen umgesetzt hat. Die Sprengkraft dieser Texte zeigt sich beim Lesen noch stärker als auf dem Theater. Viel Wut, Verbitterung und Enttäuschung sind in dieses Buch eingegangen. **
Rolf Hochhuth, “Wessis in Weimar. Szenen aus einem besetzten Land”, Amazon-Text: Die Menschen in den »fünf neuen Bundesländern« werden mit Wissen der Politiker seit der sogenannten Wiedervereinigung systematisch ausgeplündert, gedemütigt und kolonialisiert. Dies ist die zentrale These Hochhuths, die er mit zahlreichen Dokumenten und Analysen belegt und in neun dramatische Szenen umgesetzt hat. Die Sprengkraft dieser Texte zeigt sich beim Lesen noch stärker als auf dem Theater. Viel Wut, Verbitterung und Enttäuschung sind in dieses Buch eingegangen.http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2020/01/03/mosambik-dossier-2-die-ermordeten-ddr-entwicklungshelfer-das-kriegsbuendnis-nato-der-bnd/
»Hochhuth klagt jene an, die verscherbeln und ergaunern, denen palitökonamisches Kalkül über die Menschlichkeit geht, gleich, ob sie in der Treuhandanstalt, in Parteizentralen oder Bonner Regierungsämtern sitzen.«
›Schweizer Feuilletondienst‹
Auch Jahrzehnte nach der feindlichen Übernahme der DDR führen in Westdeutschland Sozialisierte – Politmarionetten, Autoritäten und deren Anhang – einen regelrechten Krieg um die Deutungs-und Interpretationshoheit über alles, was die DDR betrifft. Indessen geht diese Deutungs-und Interpretationshoheit dennoch mehr und mehr verloren, machen sich Ostdeutsche über das offizielle DDR-Bild zunehmend lustig, lehnen es ab, definieren es als Produkt von Kolonisatoren, für die wegen ihrer marktwirtschaftlichen Sozialisation die soziokulturelle, politisch-wirtschaftliche Situation in der DDR nicht nachvollziehbar sei.
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Warum sich 30 Jahre nach dem Sturz der DDR Politiker und Medien so auf die Stasi konzentrieren – und nicht auf den BND von Nazi-Kriegsverbrecher Gehlen und seinen Nachfolgern wie Kinkel:
Woher der heutige Haß der deutschen Machteliten auf Rußland, die Russen, alles Russische kommt – wie tief er noch in alten und neuen Nazis der deutschen Funktionselite drinsteckt:
Naziführung und willige Vollstrecker bis hinunter ins kleinste deutsche Dorf. Der Umgang mit dem “russischen Untermenschen”.
Ausriß: “Adolf Hitler hatte am 31. März 1941 seine Generäle entsprechend eingestimmt: “Wir müssen vom Standpunkt des soldatischen Kameradentums abrücken. Der Kommunist ist vorher kein Kamerad und nachher kein Kamerad. Es handelt sich um einen Vernichtungskampf. Wir führen nicht Krieg, um den Feind zu konservieren”. Warum Nazi-Offizier Helmut Schmidt, beteiligt am Nazi-Kriegsverbrechen der Leningrad-Belagerung und dafür hochdekoriert, bis heute Partei-Ikone, Partei-Idol der SPD ist…
“Von den 5,3 bis 5,7 Millionen sowjetischen Soldaten, die im Verlauf des Krieges 1941 bis 1945 in deutsche Gefangenschaft gerieten, starben mindestens 2,6, möglicherweise bis zu 3,3 Millionen. Die deutschen Kriegsgefangenen waren neben den Juden und der sowjetischen Zivilbevölkerung die größte Opfergruppe der nationalsozialistischen Eroberungs-und Vernichtungspolitik.”
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Gesteuerter deutscher Mainstream traut sich erst Jahrzehnte nach dem Anschluß an ein Tabuthema – die Terroranschläge westlicher Geheimdienste in der DDR. “Amerikaner bezahlten Anschläge in der DDR”. FAZ. Voraussichtlich wird es daher noch weitere Jahrzehnte dauern, bis zahllose andere Tabuthemen dran sind. Reinhard Gehlen aus Erfurt und der BND. **
“Der Kalte Krieg ist in Deutschland brutaler geführt worden als bislang bekannt.” Kuriose Deutung der Illustrierten Der Spiegel – schließlich war den allermeisten DDR-Bürgern sehr wohl bekannt, mit welchen brutalen Methoden die Gegenseite arbeitete. Erinnert sei nur u.a. an die tatsächlichen Vorgänge an der Grenze zur Bundesrepublik.
“…Sie unterhielt ein Spionagenetz mit mehreren Hundert V-Männern, verübte Sabotageakte in der DDR und betrieb psychologische Kriegsführung. KgU-Leute beschädigten Strom- und Telefonleitungen, zerstörten Maschinen…” Der Spiegel
“…die die als Menschenrechtsorganisation getarnte Kampfgruppe gegen die Unmenschlichkeit (KgU) tatsächlich ein dichtes Spionagenetz aufbaute und zudem hunderte Sabotageakte in der DDR verübte. Das berichtet das Magazin „Der Spiegel“ in seiner kommenden Ausgabe.
Unter dem Deckmantel der Gemeinnützigkeit und der Menschlichkeit hatte der von 1949 an von der amerikanischen CIA finanzierte Verein nicht, wie behauptet, Menschenrechtsverletzungen in der DDR dokumentiert und Opfern des SED-Regimes geholfen; stattdessen waren hunderte V-Männer für die KgU im Einsatz, Aktivisten beschädigten Strommaste und Telefonleitungen, zerstörten Maschinen und verursachten so Millionenschäden.
Mehrere Brandanschläge in Leipzig aus dem Jahr 1951 gelten zudem als sicher von der KgU verübt. Ein vorbereitetes Attentat auf Schleusen und Eisenbahnbrücken konnte vor der Sprengung vereitelt werden…”
In Wahrheit dürfte es sich um Milliardenschäden gehandelt haben – in manchen Nächten konnte man vor dem Mauerbau u.a. in Thüringen sehen, wie gleich eine ganze Serie von LPG-Ställen und Scheunen verschiedener Dörfer in Flammen aufging, womit Versorgungsprobleme bewirkt werden sollten. Wie Grenzpolizisten, Grenzsoldaten betonen, ist die offizielle Geschichtsschreibung über die Vorgänge an der Grenze zwischen 1945 und 1989 realitätsfremd und in großen Teilen unwahr.
“…war das Resultat dieses Programms seit 2011 die Bewaffnung der al-Quaida-Terroristen, ihrer Dschihadisten und anderer extremistischer Verbündeter, die dadurch rasch eine führende Position bei den militärischen Erfolgen gegen das Assad-Regime erlangten.”
Ausriß.
Krieg gegen Syrien – die Christenkiller aus Deutschland:
“In Regierungsführung und persönlich allerdings setzte Merkel Maßstäbe. In 18 Jahren gab es nicht den Hauch eines Skandals”. Westdeutsche Thüringer Allgemeine(Funke-Medienkonzern Essen/NRW), 7.12. 2018 – Wahrheit oder Lüge?.
“Der Kalte Krieg ist in Deutschland brutaler geführt worden als bislang bekannt.” Kuriose Deutung der Illustrierten Der Spiegel – schließlich war den allermeisten DDR-Bürgern sehr wohl bekannt, mit welchen brutalen Methoden die Gegenseite arbeitete. Erinnert sei nur u.a. an die tatsächlichen Vorgänge an der Grenze zur Bundesrepublik.
“…Sie unterhielt ein Spionagenetz mit mehreren Hundert V-Männern, verübte Sabotageakte in der DDR und betrieb psychologische Kriegsführung. KgU-Leute beschädigten Strom- und Telefonleitungen, zerstörten Maschinen…” Der Spiegel
“…die die als Menschenrechtsorganisation getarnte Kampfgruppe gegen die Unmenschlichkeit (KgU) tatsächlich ein dichtes Spionagenetz aufbaute und zudem hunderte Sabotageakte in der DDR verübte. Das berichtet das Magazin „Der Spiegel“ in seiner kommenden Ausgabe.
Unter dem Deckmantel der Gemeinnützigkeit und der Menschlichkeit hatte der von 1949 an von der amerikanischen CIA finanzierte Verein nicht, wie behauptet, Menschenrechtsverletzungen in der DDR dokumentiert und Opfern des SED-Regimes geholfen; stattdessen waren hunderte V-Männer für die KgU im Einsatz, Aktivisten beschädigten Strommaste und Telefonleitungen, zerstörten Maschinen und verursachten so Millionenschäden.
Mehrere Brandanschläge in Leipzig aus dem Jahr 1951 gelten zudem als sicher von der KgU verübt. Ein vorbereitetes Attentat auf Schleusen und Eisenbahnbrücken konnte vor der Sprengung vereitelt werden…”
In Wahrheit dürfte es sich um Milliardenschäden gehandelt haben – in manchen Nächten konnte man vor dem Mauerbau u.a. in Thüringen sehen, wie gleich eine ganze Serie von LPG-Ställen und Scheunen verschiedener Dörfer in Flammen aufging, womit Versorgungsprobleme bewirkt werden sollten. Wie Grenzpolizisten, Grenzsoldaten betonen, ist die offizielle Geschichtsschreibung über die Vorgänge an der Grenze zwischen 1945 und 1989 realitätsfremd und in großen Teilen unwahr.
Ausriß.
“Bahr: RIAS war Katalysator des Aufstandes.
Ex-Chefredakteur über die Rolle des Senders während des 17. Juni 1953? Deutschlandfunk Kultur. (Egon Bahr/SPD war 1953 RIAS-Chefredakteur) “Wir haben damals nicht DDR gesagt. Das war noch Zone.”
Warum Alexander Kluge(Friedenstein-Preisträger Gotha) nicht erwähnt, daß Nazi-Kriegsverbrecher Reinhard Gehlen 1945 einfach weitermachte – zuerst für die USA, dann für die westdeutsche Regierung:
“Die Anfangsjahre nach dem Kriege haben sich in Ost und West nicht besonders unterschieden”. Ausriß, westdeutsche Thüringer Allgemeine, Funke-Medienkonzern Essen/NRW. Wahrheit oder Lüge?https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Kluge
Viele Ostdeutsche argumentieren, Hauptgrund für das Ende der DDR sei der Verrat durch die damalige Sowjetführung gewesen. Sowjetische Offiziere in der DDR hätten genauso argumentiert.
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“Vorhersehbarer Verrat
Schon Ende 1989 zeichnete sich ab, dass die Sowjetunion die DDR fallen lassen würde. Dennoch vertraute die DDR-Regierung Michail Gorbatschow.
Gerhard Feldbauer”
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…Hans Modrow
“Gorbatschow hat die DDR preisgegeben”…
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Jahrhundertwitz des Tages: Michail Gorbatschow
Von Daniel Bratanovic
Es gibt wohl kein zweites Land, in dem dieser Mann offiziell so penetrant geehrt wurde, wie dieses. In der Bundesrepublik überhäufte man Michail Gorbatschow mit Preisen, vor Springers Zentrale steht von ihm eine überlebensgroße Büste im Ensemble mit George Bush und Helmut Kohl. Nun kommt eine Statue hinzu, die am 3. Oktober – wann schließlich sonst? – vor dem Rathaus in Dessau enthüllt werden soll.
Dieser Staat verdankt Gorbatschows historischem Verrat zum Leidwesen der restlichen Welt eine ganze Menge. Der Mann, der mit seiner Perestroika – »das russische Wort für New Age« (Hacks) – eine Weltmacht zuschanden ritt, um der anderen für einen historischen Zeitraum von 30 Jahren zu gestatten, an praktisch jedem Fleck des Planeten mit seinem Militär einzumarschieren, der Mann, der im Februar 1990 an einem Baumstumpf im Kaukasus sitzend die DDR an Kohl und Genscher verscherbelte, wird hierzulande folgerichtig als »Jahrhundertpolitiker« vorgestellt. Solchen Leuten stiftet man Denkmäler. So ein Ding allerdings stünde in Gorbatschows Heimatland vermutlich keine zwei Stunden. Denn in Russland ist der »Totengräber der UdSSR« nicht sonderlich wohl gelitten. Als er 1996 zur Präsidentschaftswahl antrat, bescheinigte ihm das russische Wahlvolk, welchen formidablen Ruf er genoss. Gorbatschow ging mit ganzen 0,5 Prozent der abgegebenen Stimmen aus dem Rennen. Kluge Leute wussten schon früher, was von ihm zu halten war: »Gorbatschow«, schrieb Hacks im Juni 1989 an Gremliza, »ist ein erwiesener Unmarxist, aber doch ein kaukasischer Gewohnheitslügner. Ein Schaf im Schafspelz mithin.«
Ein Jahr nach seiner desaströsen Wahlschlappe hatte die Geschichte endlich die ihm vorbestimmte, angemessene Rolle gefunden: Gorbatschow als Werbemodel für die Fastfoodkette Pizza Hut. Ausweislich des Spots war es sein größtes Verdienst, die in Fett gewendete Pizza nach Russland gebracht zu haben. Das kommt der Wahrheit womöglich sehr nahe.
An Nationalfeiertagen Rußlands – stets Erinnerungen an die Rolle von Gorbatschow, wie hier im Moskauer Sokolowski-Park: 12. Juni – Tag des Staatsverrats!!!
“Der Agent des Feindes!”
Medaille der USA “Für den Sieg über die UdSSR im Kalten Krieg”.
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»Dafür, den Gorbatschow-Kurs vom ersten Tage an durchschaut und sich ihm verweigert zu haben, gebührt Erich Honecker unser bleibender Dank«. Sahra Wagenknecht, laut jw.
Die kindische Erinnerungspolitik 2020: Politmarionetten und Staats-und Mainstreammedien müssen täglich über die Stasi, deren IMs etc. reden – vorschriftsgemäß schweigen sie indessen im Kontext des Regime Change von 1990 über die West-Stasi, deren Gründer und Nazi-Kriegsverbrecher Reinhard Gehlen, die von ihm seit 1945 gegen Ostdeutschland verfolgte Taktik, über BND-Agenten, BND-IM in der SBZ und später in der DDR. Ganz und gar verboten ist, über die Zuarbeit der Spione und BND-IM bei hochwichtigen subversiven Aktionen gegen die DDR, darunter die Ermordung von DDR-Entwicklungshelfern in Mosambik, den Einsatz von Kindersoldaten mit typischen SS-Methoden zu berichten und zu reflektieren. Während in der BRD die Terrororganisation RENAMO militärisch geschult und ausgerüstet wurde, lieferten BND-Agenten, BND-IM aus der DDR offenbar mit deutscher Gründlichkeit die zweckdienlichen Informationen über nach Mosambik entsandte DDR-Spezialisten, die zu ermorden waren. Daß auch 30 Jahre nach der feindlichen Übernahme nicht ein einziges deutsches Medium diesen Skandal aufgreift, zeigt, wie effizient die Zensur wirkt.
Frauen die Ohren abschneiden – übliche Methode der BND-gestützten Renamo. Ausriß Frankfurter Rundschau.
Hatten DDR-Bürgerrechtler wie Birthler oder Eppelmann an die Adresse der BRD-Regierung gegen deren massive Hilfe für die Terrororganisation Renamo, gegen die Ermordung ostdeutscher Entwicklungshelfer protestiert?
DDR-Barkas in Mosambik nach Attentat. Ausriß.
“Verhinderung der Aktivitäten von Ausländern(Kooperanten). Sie stellen die größte Gefahr dar, weil sie die Wirtschaft wiederaufbauen helfen”. Ausriß, Schmidt-Eenboom
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“Der ostdeutsche Historiker Ulrich van der Heyden kritisiert die Diskriminierung von DDR-Geisteswissenschaftlern nach der Wiedervereinigung scharf.” Berliner Zeitung, August 2020. „Nie zuvor wurde so viel Humankapital auf den Müll geworfen“. Mosambik/Mozambique. **
Was indessen auffällt: Nicht wenige intellektuelle Ostdeutsche werfen ihr Humankapital freiwillig, ohne Not in die Mülltonne, verharren in unbegreiflicher politisch-sozialer Passivität und Feigheit, als drohten beim Äußern systemkritischer Positionen gleich Festungs-oder Schutzhaft. Deutlich wird dies auch bei Themen, die Dr. Ulrich van der Heyden bearbeitet: So haben zwar Tausende von Ex-DDR-Entwicklungshelfern wertvolle Spezialkenntnisse etwa über die Lage im südlichen Afrika, darunter Mosambik, über Renamo, BND etc. , sind indessen absolut nicht bereit, von ihrem Wissen etwas preiszugeben, der westlichen Interpretations-und Deutungshoheit kontinuierlich u.a. in alternativen Medien etwas entgegenzusetzen. Andere wichtige intellektuelle Zeitzeugen des Regime Change von 1990 verhalten sich genauso – ein Teil scheint gekauft, zum Schweigen gebracht, oder flüchtet sich in teils groteske Ausreden.
Was in den billigen Propagandafilmchen des zwangsfinanzierten MDR über den Osten systematisch verschwiegen wird. Liegts an den Aufpassern der Geheimdienste in den Redaktionen, fragen sich viele MDR-Konsumenten.
Ausriß. “Sabotage in der Landwirtschaft. Im landwirtschaftlichen Bereich sind Sabotageakte bzw. Planungen hierzu bekannt.”
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Wie das MfS auf Terror und Sabotage des Westens reagierte – ausführlich beschrieben in Band 2 von edition ost: “Die Sicherheit. Zur Abwehrarbeit des MfS“:
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Berichtet Ihr Lieblingsmedium auch darüber – oder herrscht dort scharfe Zensur?
Neue Zürcher Zeitung 1998, Ausriß: “Die USA lange Zeit der wichtigste Geldgeber der Islamisten.” Worüber Medienfunktionäre des deutschen Staatsfunks im Zusammenhang mit Deutschland-Attentaten nicht berichten dürfen… Bisher keinerlei Wiedergutmachung der USA für jene, die in Jahrzehnten weltweit Opfer der von den USA installierten, finanzierten islamistischen Terrororganisationen wurden, darunter in Ländern wie Afghanistan.
“Der Krieg der Afghanen gegen die Kommunisten war gleichzeitig eine Trainingsgelegenheit für radikale Islamisten aus vielen Ländern.” Neue Zürcher Zeitung zu der von der NATO in Afghanistan geschaffenen “Trainingsgelegenheit”.
“In Afghanistan bildete die CIA nicht nur die Taliban aus, sondern gab auch zu, 25.000 arabische Freiwillige zum Kampf gegen die Rote Armee aufgestellt zu haben, wie die Financial Times berichtete…
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“Deutschland half Islamisten in Afghanistan…Damit wurde der Islamismus massiv gefördert.” Deutscher Nachrichtensender N24 bereits 2010 zur geheimen BRD-Unterstützung für islamistische Terroristen. Woran das deutsche Staatsfernsehen, der deutsche Staatsfunk, der gesamte straff gesteuerte deutsche Mainstream derzeit angesichts der überall sichtbaren Resultate der Terroristenförderung nicht erinnern dürfen – und damit ohne jegliche Glaubwürdigkeit. Kabarett “Die Anstalt”: “Sie rüsten radikale Islamisten auf…Radikale Islamisten – gegen die Russen – toll!..Anführer in Afghanistan.,.Osama bin Laden…” Landtagswahlen 2016 und stockreaktionäre Islamisierungsparteien. **
Deutschland half Islamisten in Afghanistan/N24 – 2010
Englische Geheimakten belegen, dass die USA und Deutschland in den 80er Jahren den Widerstand in Afghanistan gegen die Sowjetunion unterstützt haben. Damit wurde der Islamismus massiv gefördert.
Westliche Mächte wie die USA und Deutschland haben laut jetzt erst freigegebenen britischen Akten Anfang der 80er Jahre den Widerstand in Afghanistan gegen die Sowjetunion unterstützt und damit die Ausbreitung des Islamismus am Hindukusch gefördert.
Islamistischen Widerstand koordiniert
Kurz nach dem sowjetischen Einmarsch im Dezember 1979 trafen sich am 15. Januar 1980 hochrangige Regierungsvertreter aus der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA in Paris, um ihre Reaktion auf die Invasion abzustimmen, wie aus Dokumenten hervorgeht, die das Nationale Archiv Großbritanniens nach dem Ablauf der 30-jährigen Sperrfrist freigab.
An dem Treffen nahmen demnach der Nationale Sicherheitsberater der USA, Zbigniew Brzezinski, sowie der britische Kabinettssekretär Robert Armstrong teil. Armstrong informierte nach dem Treffen seine Regierung, dass die Teilnehmer zu dem Schluss gekommen seien, dass es “im Interesse des Westens” sei, den Widerstand in Afghanistan “zu ermutigen und zu unterstützen”. Er habe empfohlen, die Unterstützung der islamischen Widerstandskämpfer solle von “unseren Freunden” koordiniert werden.
Kampf der Mudschahedin stärkte Islamisten
Mit dieser Formulierung umschrieb er die westlichen Geheimdienste. Armstrong sagte den Akten zufolge, der Widerstand müsse unterstützt werden, solange es noch Afghanen gebe, die sich den Sowjettruppen entgegenstellten, und solange das Nachbarland Pakistan es akzeptiere, dass sein Gebiet von afghanischen Guerilla-Kämpfern als Stützpunkt genutzt werde. “Das wird den Sowjets die Befriedung Afghanistans erschweren”, so dass dieser Prozess mehr Zeit in Anspruch nehmen würde, fügte Armstrong hinzu.
Der Kampf der islamischen Mudschahedin in Afghanistan gegen die sowjetischen Besatzer hatte das Erstarken der Islamisten am Hindukusch befördert, mit denen die internationale Afghanistan-Truppe ISAF heute zu kämpfen hat. Diese Entwicklung trug auch dazu bei, dass das Terrornetzwerk El Kaida in Afghanistan Fuß fassen konnte. Alle Länder, die an dem Treffen 1980 teilnahmen, haben heute Soldaten in Afghanistan stationiert. 2010 war bislang das tödlichste Jahr für die ausländischen Truppen seit ihrem Einmarsch Ende 2001: Seit Jahresbeginn starben mehr als 700 ausländische Soldaten.N24
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Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt 19.Mai 1989 über den US/NATO-gestützten Terror der “Freiheitskämpfer”, “Widerstandskämpfer”(damalige deutsche Medien-Sprachregelung) in Afghanistan: “Sie haben an Glaubwürdigkeit und Anhängerschaft schwer eingebüßt, seit sie nicht mehr auf die verhaßten Invasoren und ein ungeliebtes Regime, sondern auf ihre eigenen Landsleute schießen und sich zu diesem Zwecke vom Ausland finanzieren und ausrüsten lassen.”
Kirchliches Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt über die Wirkung massiver NATO-Munitionslieferungen an die in Deutschland gefeierten Mudjahedin, die u.a. die afghanische Stadt Jalalabad heftig beschossen:”Rund 30000 Granaten zählten sie an einem einzigen Tag.”(zitierter afghanischer Offizier)
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“Im Jahre 1985 zahlte Washington allein 470 Millionen Dollar an die Widerstandskämpfer”. Welt am Sonntag, Dezember 1985
-“1980 bis 1985: Im Land wächst der von den USA unterstützte Widerstand der islamischen Freiheitskämpfer(Mudschahidin)”. Die westdeutsche Illustrierte DER SPIEGEL nennt die islamischen Terroristen in einer Ausgabe vom Jahre 2000 allen Ernstes “Freiheitskämpfer” – verschweigt indessen den “Freiheitsbegriff” der Terroristen.
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Wer seinerzeit während des Anti-Terror-Einsatzes der sowjetischen Armee etwa als festangestellter politischer Redakteur in deutschen Radiosendern arbeitete, erlebte rechts bis rechtsextrem eingestellte Kollegen als erklärte Sympathisanten islamischer Terroristen. Unter diesen Kollegen befanden sich u.a. sogar Kriegsverbrecher – frühere Wehrmachts-Bomberpiloten, die die Zivilbevölkerung sowjetischer Städte attackierten, ungezählte Männer, Frauen und Kinder töteten. Da es in Afghanistan erneut gegen denselben Erzfeind wie unter Adolf, gegen den Russen(Iwan) ging, verschaffte es diesen Medienfunktionären höchste Befriedigung, wie die islamischen Terroristen mit massiver NATO-Hilfe die sowjetischen Anti-Terror-Einheiten bekämpften.
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Wie westliche Regierungen ticken:
Neue Zürcher Zeitung, 11. Oktober 1995:”Jede Grausamkeit wird mit dem Islam gerechtfertigt. Durch den gnadenlosen Machtkampf unter den siegreichen Mujahedin,die 1992 das kommunistische Najibullah-Regime verjagt hatten, ist die afghanische Hauptstadt Kabul stärker verwüstet worden als während des langjährigen Guerillakrieges gegen die sowjetischen Invasionstruppen und ihre lokalen Alliierten. Islamische Fundamentalisten terrorisieren willkürlich die noch verbliebene Zivilbevölkerung…Selbst unter sowjetischer Besatzung, angesichts ihrer militärischen Präsenz, lebte und pulsierte die Stadt…Mit den Frauen ging die islamische Revolution besonders grausam um. Nach der Machtübernahme der Muhajedin wurden Frauen, die keine islamische Kleidung trugen, im Fluss ertränkt. Tausende von Frauen und Mädchen wurden vergewaltigt und verschleppt…Die neuen Herrscher leben Korruption und Verbrechen vor.” Zitat NZZ – bisher keinerlei Wiedergutmachung an Frauen, Mädchen, die Opfer der Mujahedin wurden, welche nur durch die starke Unterstützung durch USA-NATO an die Macht kommen konnten.
Mosambikaner auch in Thüringen ausgebildet, in einem ehemaligen Schloß in Wiehe untergebracht. “Harry Waibel stammt aus Westdeutschland”. In Ostdeutschland ist “Historiker” Waibel dem Vernehmen nach wegen seiner realitätsfremden Positionen für viele eine Witzfigur, die sich Deutungs-und Interpretationshoheit anmaße.
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“Die herzliche Art der Mosambikaner kommt bei den Einheimischen gut an”(ZDF-Doku).
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Über die Algerier hieß es damals, sie seien aggressiv, gewaltätig, agierten sogar als Messerstecher. Kein Wort davon in der Doku. Auch nicht darüber, daß DDR-Frauen, darunter Studentinnen, jene Ausländer sexuell regelrecht systematisch ausprobierten – in der stark sexualisierten, sinnlichen DDR kein Problem.
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“Unter den Arbeitern, die Mosambik zu diesem Zeitpunkt entsendet, sind viele Analphabeten – denn in ihrem Land herrscht Bürgerkrieg”. Die ZDF-Doku nennt nicht den Hintergrund – die NATO-BND-Beteiligung am Renamo-Stellvertreterkrieg, keineswegs ein Bürgerkrieg.
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ZDF zu 1990: “Produkte aus dem ehemaligen Arbeiter-und Bauern-Staat sind nicht mehr konkurrenzfähig”. Wahrheit oder dreiste Lüge?
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“Die Hoffnungen vieler DDR-Bürger, die mit der Wiedervereinigung verbunden sind, erfüllen sich nicht.”
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Viele Ostdeutsche kritisieren nach wie vor scharf die Falschdarstellung der Vorgänge in Rostock-Lichtenhagen – auch in der ZDF-Doku ist die offizielle Version enthalten.
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Trotz des üblicherweise hohen Staatspropaganda-Anteils zeigt die ZDF-Doku kurioserweise soviel DDR-Realität zum Thema Ausländer wie keine andere ARD-TV-Produktion zuvor.
„Ich bin zufrieden und dankbar für mein Leben in der DDR damals“. Ausriß
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Hanns Dieter Hüsch, Kabarettist
“Wir befinden uns in der Hand
von Kaufleuten
die sich wiederum in der Hand
von Kaufleuten befinden
die wiederum ihrerseits
sich in der Hand von Kaufleuten befinden
von Kaufleuten die sich aber keineswegs
als Kaufleute empfinden
vielmehr als vielseitig Interessierte
sagen wir
sich als hochkomplizierte Seelen, unter
wenns sein muß
eiskalter Haut
dargestellt wissen wollen
weil eventuell alte Schule
hanseatisch etc.
sich demnach natürlich mit Kunst
sich als Kaufleute
die wiederum in der Hand von noch
feineren Kaufleuten
sich befassen und auseinandersetzen
in der Obhut
wohlgemerkt in der Obhut
von angestammten Kaufleuten
die das Halsabschneiden weit von sich weisen…”
Dieser Beitrag wurde am Freitag, 04. September 2020 um 19:26 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Allgemein abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.