Die schrecklich mißlungene MDR-Doku über die Palmsonntagsprozession von Heiligenstadt 2018 – konzentriert auf Nebensächlichkeiten, Unwesentliches, seltsam unpassend bewertet von einem Kirchenhistoriker – wesentliche Bestandteile der Prozession wurden nicht gezeigt:
Ausriß -„Das Wunder von Heiligenstadt“ – MDR-Doku…Thema verfehlt.
Ausriß.
Osterprozessionen in Brasilien, dem größten katholischen Land der Erde:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/03/28/ouro-preto-2016-ostern-in-der-weltkulturerbe-barockstadt-brasiliens-fotoserie/
Wir haben diese Feier draußen begonnen, eingetaucht in die Dunkelheit der Nacht und die mit ihr einhergehende Kälte. Wir spüren die Last der Stille angesichts des Todes des Herrn, eine Stille, in der sich ein jeder von uns wiedererkennt und die sich tief in die Risse des Herzens des Jüngers hinabsenkt, der angesichts des Kreuzes ohne Worte bleibt.
Es sind die Stunden des Jüngers, der angesichts des durch den Tod Jesu hervorgerufenen Schmerzes verstummt: Was soll man in Anbetracht dieser Wirklichkeit sagen? Der Jünger, der ohne Worte bleibt, weil er sich seiner Reaktionen während der entscheidenden Stunden des Lebens des Herrn bewusst wird: Angesichts der Ungerechtigkeit, die den Meister verurteilt hat, waren die Jünger still; angesichts der Verleumdungen und der falschen Zeugenaussagen, die der Meister erleiden musste, haben die Jünger geschwiegen. Während der schwierigen und schmerzhaften Stunden der Passion haben die Jünger auf dramatische Weise ihre Unfähigkeit erfahren, für den Meister etwas zu riskieren und zu seinen Gunsten zu sprechen; schlimmer noch, sie haben ihn verleugnet, sie haben sich versteckt, sie sind geflüchtet, sie waren still (vgl. Joh 18,25-27).
Es ist die Nacht des Schweigens des Jüngers, der sich erstarrt und gelähmt wiederfindet, ohne zu wissen, wohin er angesichts so vieler schmerzlicher Situationen gehen soll, die ihn niederdrücken und umzingeln. Es ist der Jünger von heute, der in Anbetracht einer Wirklichkeit verstummt ist, die sich ihm aufzwingt, indem sie ihm den Eindruck vermittelt und – was noch schlimmer ist – glauben macht, dass man nichts tun kann, um so viele Ungerechtigkeiten zu überwinden, die viele unserer Brüder in ihrem Fleisch durchleben.
Es ist der verwirrte Jünger. Denn er ist in eine erdrückende Routine eingetaucht, die ihn des Gedächtnisses beraubt, die Hoffnung zum Schweigen bringt und ihn an die Parole des „Man hat es immer schon so gemacht“ gewöhnt. Es ist der verstummte und umnachtete Jünger, der sich schließlich an den Ausdruck des Kajaphas gewöhnt und ihn als normal betrachtet: »Ihr bedenkt nicht, dass es besser für euch ist, wenn ein einziger Mensch stirbt, als wenn das ganze Volk zugrunde geht« (Joh 11,50).
Und inmitten all unseres Schweigens, wenn wir auf so erdrückende Weise schweigen, dann beginnen die Steine zu schreien (vgl. Lk 19,40)[1] und der größten Verkündigung, die die Geschichte jemals in ihrem Schoß tragen konnte, Raum zu lassen: »Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden« (Mt 28,6). Der Stein vor dem Grab schrie, und mit seinem Schrei verkündete er allen einen neuen Weg. Die Schöpfung war die Erste, die den Triumph des Lebens über alle Wirklichkeiten widerhallen ließ, die versuchten, die Freude des Evangeliums zum Schweigen zu bringen und zu knebeln. Der Stein vor dem Grab war der Erste, der aufsprang und auf seine Weise einen Gesang des Lobes und der Begeisterung, der Freude und der Hoffnung anstimmte, an dem wir alle teilhaben dürfen.
Und wenn wir gestern mit den Frauen den betrachtet haben, »den sie durchbohrt haben« (Joh19,37; vgl. Sach 12,10), sind wir heute mit ihnen aufgerufen, das leere Grab zu betrachten und die Worte des Engels anzuhören: »Fürchtet euch nicht […] Er ist auferstanden« (Mt 28,5-6). Worte, die unsere tiefsten Überzeugungen und Gewissheiten treffen wollen, unsere Art, die täglichen Geschehnisse zu beurteilen und anzugehen; besonders unsere Art mit den anderen in Beziehung zu treten. Das leere Grab will herausfordern, aufrütteln, Fragen stellen, aber vor allem will es uns ermuntern, zu glauben und die Zuversicht zu haben, dass Gott in jegliche Situation, in jede Person „eintritt“ und dass sein Licht in die unberechenbarsten und verschlossensten Winkel unserer Existenz vordringen kann.
Er ist vom Tod auferstanden; er ist von dem Ort auferstanden, von dem sich niemand etwas erwartete, und er erwartet uns – wie er die Frauen erwartete –, um uns an seinem Heilswerk teilhaben zu lassen. Dies ist die Grundlage und die Kraft, die wir als Christen haben, um unser Leben und unsere Energie, unsere Intelligenz, unsere Gefühle und unseren Willen bei der Suche nach Würde und insbesondere im Schaffen von Wegen zu ihr einzusetzen. Er ist nicht hier… Er ist auferstanden! Dies ist die Verkündigung, die unsere Hoffnung stützt und sie in konkrete Handlungen der Liebe umsetzt. Wie sehr tut es uns not, dass unsere Gebrechlichkeit von dieser Erfahrung „gesalbt“ wird. Wie sehr tut es uns not, dass unser Glaube erneuert wird, dass unsere kurzsichtigen Horizonte in Frage gestellt und von dieser Verkündigung erneuert werden! Er ist auferstanden und mit ihm ersteht unsere schöpferische Hoffnung, um uns den gegenwärtigen Problemen zu stellen, weil wir wissen, dass wir nicht allein sind.
Ostern feiern bedeutet, erneut zu glauben, dass Gott einbricht und nicht aufhört in unsere Geschichten einzubrechen, indem er unseren einförmigen und lähmenden Determinismus herausfordert. Ostern feiern bedeutet zuzulassen, dass Jesus jene kleinmütige Haltung überwindet, die uns oftmals belagert und versucht, jede Art der Hoffnung zu begraben.
Der Stein vor dem Grab hat seinen Teil getan, die Frauen haben ihren Teil getan, jetzt ergeht die Einladung nochmals an euch und an mich: eine Einladung, mit eintönigen Angewohnheiten zu brechen, unser Leben, unsere Entscheidungen und unsere Existenz zu erneuern. Eine Einladung, die dorthin ergeht, wo wir uns befinden, in dem, was wir tun und sind; mit dem „Machtanteil“, den wir haben. Wollen wir an dieser Verkündigung des Lebens teilhaben oder werden wir angesichts der Ereignisse stumm bleiben?
Er ist nicht hier, er ist auferstanden! Und er erwartet dich in Galiläa, er lädt dich ein, zur Zeit und zum Ort der ersten Liebe zurückzukehren, um dir zu sagen: „Fürchte dich nicht, folge mir nach“.
[1] »Ich sage euch: Wenn sie schweigen, werden die Steine schreien«. Zitat Radio Vatikan
http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2017/08/05/heiligenstadt-im-thueringer-eichsfeld-2017/
“Die katholische Kirche unter Hitler”:http://www.zeit.de/1965/23/die-katholische-kirche-unter-hitler/komplettansicht
“Nach Ende des Zweiten Weltkriegs erkannten die katholischen Bischöfe in einem Hirtenwort vom 23. August 1945 die Mitschuld der katholischen Kirche an den Verbrechen des Nationalsozialismus an.” LEMO
http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/die-stunde-des-christentums
…In ihrem ersten gemeinsamen Hirtenwort nach dem Krieg äußerten die deutschen Bischöfe sich am 23. August 1945 ausführlich zu Schuld und Verantwortung: “Wir beklagen es zutiefst: Viele Deutsche, auch aus unseren Reihen, haben sich von den falschen Lehren des Nationalsozialismus betören lassen, sind bei den Verbrechen gegen menschliche Freiheit und menschliche Würde gleichgültig geblieben; viele leisteten durch ihre Haltung den Verbrechen Vorschub, viele sind selber Verbrecher geworden.”…katholisch.de
http://germanhistorydocs.ghi-dc.org/docpage.cfm?docpage_id=5527
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Das Eichsfeld, die katholische Kirche – Verhältnis zu Nazis, zu Nazigegnern vor und nach 1945…
Ausriß, Dietmar Klenke. Predigten in Heiligenstadt während der Nazizeit – “…von der Kanzel herab Gottes Willen in Übereinstimmung mit der Kriegspolitik der Nationalsozialisten zu bringen. Indem sie das Martyrium Jesu Christi mit der Aufopferung der deutschen Soldaten auf den Schlachtfeldern des Zweiten Weltkriegs verglichen und diesen Vergleich mit dem Appell zum Durchhalten verbanden, gingen sie bis an die Grenze der weltanschaulichen Selbstaufgabe. Dieses Zugeständnis als opportunistische Anpassung an die Denkwelt der Nationalsozialisten zu deuten, scheint wenig plausibel. Vermutlich entsprach der nationalreligiöse Einschlag der Predigten durchaus der persönlichen Überzeugung dieser Pfarrer…Vermutlich hatten sich der Anti-Versailles-Nationalismus und der Antibolschewismus im Weltbild macher Geistlicher so tief eingefressen, daß sie die Kriegspolitik der Nationalsozialisten zumindest in den Jahren des Erfolgs glaubten mittragen zu können…”
Lehrerschaft in Heiligenstadt im Hitlerfaschismus.
Mittelstand in Heiligenstadt und Hitlerfaschismus.
Der Gruppenraum für die Hitlerjugend im katholischen Knabenkonvikt. Zitat Dietmar Klenke.
Ausriß. Heimatmuseum Heiligenstadt und Hitlerfaschismus.
http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2017/11/04/aydan-oezoguz-blamiert-sich-in-heiligenstadt-2017/
August 2017, Kirche Sankt Martin in Heiligenstadt: “Ich wünsche mir für meine Kirche: Nie wieder einen Kirchentag mit einem amerikanischen Kriegsverbrecher.” Zahlreiche Zettel dieser Art angebracht unübersehbar gleich am Eingang der Kirche. Gibt es andere evangelische Kirchen in Deutschland, die Systemkritik dieser Art zulassen?
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Palmsonntagsprozessionen 1944/1945/1946HEILIGENSTADTPalmsonntagsprozession – 1945 nur Kreuzfeier in der Marienkirche Heiligenstadt. (tlz) (Zeitungsartikel der TLZ vom 18.03.2005)Propst Bolte hatte es immer wieder versucht, aber der Nazi-Stadtkommandant blieb bei seiner Anordnung: kein großer Prozessionsumgang am Palmsonntag 1944. “Die Prozession durfte nicht wie sonst üblich von der Lindenallee aus über den Heimenstein durch den Wilhelm und zurück zur Schlussandacht in die Lindenallee führen, sondern war Palmsonntag 1944 auf den Platz um die Marienkirche “begrenzt”, erinnert sich Albert Heinevetter (74), seit 51 Jahren Ordner bei der Palmsonntagsprozession. |
Gegen das Verbot zu verstoßen, hätte Repressalien auslösen können. Wie unerbittlich die Nazis gegen Religionseifer vorgingen, hatten erst ein Jahr zuvor neun Abiturienten spüren müssen. Nach altem Brauch hatten sie Palmsonntag 1943 mit brennenden Fackeln dem Heiligen Grab das Geleit gegeben. Die lokalen Nazigrößen verstanden das als offene Provokation, denn unter den glaubenstreuen “Grabesrittern” waren bekannte Hitlerjugendführer. Gnadenlos bestraften sie die “Verräter”: Die neun Jungmänner wurden in ein Straflager der HJ nach Bad Berka geschickt oder gleich zum Kriegsdienst eingezogen; zwei von ihnen kehrten vom Fronteinsatz nicht mehr heim. “Und die Väter dieser Jungen waren Strafversetzungen ausgesetzt”, berichtet Albert Heinevetter. |
Ausriß, St. Marien-Website.
Papst Johannes Paul II, Paulo Coelho, Harry Thürk, Gustav Adolf Schur…
https://www.amazon.de/Irak-Feldpost-Paulo-Coeltro/dp/3933544777
Ausriß, Radio Vatikan. “Die Stimme des Papstes und der Weltkirche”. “Brasilien: Kirchliche Menschenrechtler enttäuscht über Merkel”. Österreichischer Priester Günther Zgubic, Plinio Sampaio…
Rechts Theodor-Storm-Museum und idyllischer Rosengarten.
Ausriß.
Kirchen und Klöster in russischer Region Tatarstan – Partnerregion von Thüringen:
http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2017/11/28/tatarstan-und-thueringen-nachhaltige-zusammenarbeit/
https://de.wikipedia.org/wiki/Heilbad_Heiligenstadt
Heinrich Heine – getauft in Heiligenstadt/Thüringen.
DEFA-Film “Für die Liebe noch zu mager?” wurde in Heiligenstadt und Leinefelde gedreht:https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCr_die_Liebe_noch_zu_mager%3F
Ist es noch das berühmte Gasthaus “Zum Mohren”?
Der berühmte, historische “Eichsfelder Hof” – in Ramelow-Thüringen natürlich in voller Blüte, beste Adresse just in der Altstadt(?)
Ausriß.
Heiligenstadt/Thüringen – “Am Jüdischen Friedhof”.
Ausriß.
http://www.alemannia-judaica.de/heiligenstadt_thuer_synagoge.htm
http://www.alemannia-judaica.de/heiligenstadt_thuer_friedhof.htm
“Liebe Dein Eichsfeld”.
Halle/Saale, Marktkirche 2017:”Kann ich aus der Reihe tanzen, wenn alle mitmachen? Reformation heißt, die Welt zu hinterfragen.”
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In Heiligenstadt auffällig viele Andersdenkende, die ohne Umschweife zugereisten Ortsfremden teils sehr detailliert die Probleme von Stadt und Region erläutern, klar und deutlich viele Bewertungen formulieren – ob zur Problematik des Anschlusses von 1990 oder zu den Auswirkungen von Migranten auf öffentliche Sicherheit, Tourismus und Kurbetrieb:”Die Wessis haben uns hier alles zerstört nach der Wende.” Scharf kritisiert wird zudem von einheimischen Geschäftsleuten, wie u.a. die Thüringer Landesregierung zuläßt, daß in Heiligenstadt immer mehr traditionelle Hotels, Restaurants etc.schließen, eine überfällige Förderung der durch den Anschluß stark gebeutelten Eichsfeld-Region unterbleibe.
Heiligenstadt: “Ich wünsche mir für meine Kirche: Toleranz! Zukunft! Das Kirche nie Soldaten begleitet und Kriege begründet. Nicht im Namen `meiner Kirche” und nicht im Namen irgendeiner Religion dieser Welt.”
“Märtyrerrenten”:http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/29165
Merkel-Kandidatur 2017, völkerrechtswidriger Irakkrieg, Syrienkrieg:
“Merkel muss weg!” Aufschrift auf T-Shirt eines Mannes auf Eichsfeld-Bahnhof, August 2017.
Staats-und Regierungspropaganda im Bahnhof von Erfurt/Thüringen, August 2017.
Evangelische Kirche Sankt Martin in Heiligenstadt, Theodor Storm.
Die evangelische Gemeinde St. Martin in Heiligenstadt ist wie ein bunter Garten mit vielen verschiedenen Blumen, die manchmal geordnet und manchmal durcheinander wachsen. Wir sind ein interessanter Garten, der zwar beschrieben werden kann, der aber erst in persönlichen Begegnungen mit einzelnen Blumen und bei Besuchen der verschiedenen Beete unserer Veranstaltungen seine Lebendigkeit zeigt. Einige Blumen haben ihren Platz in der Mitte des Gartens gefunden, andere stehen eher am Rand. Zum Garten unserer Gemeinde gehören wir alle, egal, wie oft jemand den Weg zu Gottesdiensten und Gemeindeveranstaltungen findet. Als ein typischer Garten des Eichsfelds sind uns die verlässlichen Gartenwege von guten Strukturen und unser Hauptbeet „Gottesdienst“ wichtig. Wir glauben, dass Gott für unseren Gemeindegarten und für jede einzelne Blume wie ein guter und kreativer Gärtner sorgt, auch wenn wir nicht jeden Handgriff von ihm verstehen. Mit unseren Nachbargärten der drei katholischen Stadtgemeinden verbindet uns eine gute Freundschaft, die sich in gemeinsamen Aktionen und Treffen ausdrückt. Unser bunter Gemeindegarten hat bereits eine über 200järige Geschichte und wir sind gespannt, wie er sich in Zukunft entwickeln wird. Schauen Sie mit, wir freuen uns über jede neue Blume!”
« Naziglocken in Thüringen. Ilse Junkermann aus Stuttgart, Bischöfin der evangelischen Kirche in Mitteldeutschland(EKM), fordert kurioserweise erst zu Amtszeitsschluß: „Naziglocken müssen aus Kirchtürmen verschwinden. Die Glocken sind schrecklich“. (Thüringer Allgemeine, 12.4. 2019) Viele Thüringer halten dies für scheinheilig, da sich Junkermann bisher auch zu anderen heikel-brisanten Problemen nicht positionierte. – Naziglocken in Thüringen – Staatskirchenverwaltung nennt 2019 erstmals Orte der betreffenden Kirchen: Maua, Leutersdorf, Tambach-Dietharz, Oberdorla, Bielen, Rettgenstedt. Folgt jetzt (wenigstens in Thüringen) auch die Nazi-Aufarbeitung um Helmut Kohl/CDU, Helmut Schmidt/SPD, Willy Brandt/SPD, GRÜNE – oder wird sie weiter von interessierter Seite unterdrückt, verhindert? CDU-und SPD-Spitzenkandidaten Mike Mohring und Wolfgang Tiefensee hüllen sich weiter in Schweigen… »
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