Über Probleme beim Bau von Solaranlagen auf “Altlastenflächen” und “Deponien” ist nicht nur der Fachwelt sehr viel bekannt:
Der NABU hat bisher keinerlei Positionierung zu den Vorgängen von Oldisleben veröffentlicht, mit denen sich immerhin sogar der Thüringer Landtag ausführlich beschäftigte(siehe AfD-Anfrage etc.) – und weiter beschäftigt.
Der Fall Oldisleben zeigt exemplarisch die Nichteignung von sogenannten Altlastenflächen/Deponien für hochsubventionierte, unnütze, naturfeindliche, ineffiziente Photovoltaikanlagen – in Oldisleben wurde sogar im Zuge illegaler Bautätigkeit ohne Baugenehmigung massiv Abraum eines nahen VfB-Sportplatzes just auf dem Areal eines Photovoltaikprojektes aufgeschüttet und planiert, das u.a. Lebensraum streng geschützter Zauneidechsen sowie vieler anderer geschützter Arten ist. Wieviele Zauneidechsen lebendig begraben wurden, ist nach wie vor unklar, da zuständige Autoritäten, darunter das Thüringer Umweltministerium, bezeichnenderweise nicht fordern, den Lebensraum streng bzw. geschützter Arten von diesem Abraum wieder zu säubern. Meinungen in Naturschützerkreisen lauten, das Verhalten der Autoritäten weise eindeutig auf Begünstigung hochsubventionierter Investoren – siehe Solarworld-Fall – zum Schaden von Natur und Heimat. Der extrem starke Artenverlust gerade in Thüringen spreche Bände – sogenannte Altlastenflächen seien nur zu oft wichtige Rest-Lebensräume bzw. Fluchträume für bestandsgefährdete Arten, darunter auch Offenlandbrüter.
“MACHEN SIE FETTE BEUTE!” Busaufschrift 2017 in Ostdeutschland.
“Solarworld. Echte Werte.” Ausriß
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“Oldisleben setzt auf Solarkraft” – eine kuriose Formulierung. Denn nicht wenige Bürger des Ortes kennen die vielen Knackpunkte von Photovoltaikanlagen sehr genau, wissen natürlich auch, wie nutzlose Solaranlagen den Strompreis zum Schaden aller Oldislebener Bürger nach oben treiben.
Ausriß, Thüringer Allgemeine, 29.9. 2016. Was alles fehlt…
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In der TA-Liste über geplante Standorte Thüringens fehlt ausgerechnet Oldisleben…
Ausriß – wieso fehlt Standort Oldisleben? Haben die zitierten Standorte ähnliche Probleme wie Standort Oldisleben?
“Der verstärkte Bau von Solaranlagen trägt ebenfalls vielerorts zum Verlust bzw. zur Verschlechterung wertvoller Zauneidechsenlebensräume bei.”
Fast eine Milliarde Euro hat der deutsche Stromnetzbetreiber Tennet TSO letztes Jahr für Noteingriffe aufgewendet, um das Netz zu stabilisieren. Das hat das Unternehmen Anfang dieser Woche bekannt gegeben. Die Kosten lagen damit rund die Hälfte höher als 2016 (660 Millionen Euro) und rund vierzig Prozent über denen von 2015 (710 Millionen). Tennet ist für die Stromversorgung in einem Gebiet zuständig, das von Schleswig-Holstein im Norden bis Südbayern reicht und rund vierzig Prozent der Fläche Deutschlands ausmacht. Insbesondere ist Tennet verantwortlich für wichtige Nord-Süd-Trassen.
https://bazonline.ch/ausland/europa/kosten-fuer-energiewende-explodieren/story/13230493
Grund für die Zunahme der Notinterventionen sind die immer zahlreicheren Solar- und Windanlagen in Deutschland. Der Anteil der erneuerbaren Energie ist letztes Jahr von 29 auf 33 Prozent der Stromversorgung gestiegen. Wind- und Sonnenstrom fallen aber unregelmässig und oft unvorhersehbar an. Damit wird das Netz zunehmend instabil. Denn gemäss den Gesetzen der Physik müssen die eingespeiste und die nachgefragte Elektrizität jederzeit übereinstimmen – ansonsten kommt es zu Blackouts…Hilfreich kann auch die Anweisung an Windkraft- und Solaranlagen-Betreiber sein, ihre Produktion vorübergehend einzustellen. Damit werden die Netzverantwortlichen aber entschädigungspflichtig, da für Alternativstrom eine Abnahmegarantie besteht. Tennet bezahlt also Geld für das Abstellen von Windrädern.”
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Laut westdeutscher “Thüringer Allgemeine”(Funke-Medienkonzern Essen) leben Ostdeutsche, darunter Thüringer, heute in einer “intakten Umwelt”. Das Blatt verschweigt die brutale Natur-und Umweltvernichtung nach dem Anschluß von 1990:”Bei allen Sorgen geht es den meisten Menschen heute gut. Sie haben Arbeit, leben in sanierten Wohnungen und in einer intakten Umwelt.” TA, 1. Juli 2015
Ausriß. “Nabu sieht bisher keine Umweltprobleme”(Wer sie massenweise sieht…).”Thüringer Deponien verschwinden unter Solarfeldern”. TA, 18.7. 2017
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Die Probleme des Skandal-Projekts von Oldisleben. Altlastenflächen, “Deponien” als extrem wertvolle Nischen-und Fluchtbiotope sogar für seltene, streng geschützte Lebewesen. Was im Text der westdeutschen Zeitung alles fehlt:http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2017/07/05/oldislebenthueringen-juli-2017-abbau-ost-baucontainer-von-flaeche-des-umstrittenen-photovoltaik-projekts-wieder-verschwunden-was-war-da-los-amtsblatt-der-verwaltungsgemeinschaft-an-der-schmue/
Über die gravierenden Probleme beim Projekt einer Photovoltaik-Anlage in Oldisleben hatte die TA dem Vernehmen nach nicht berichtet – die Kyffhäuser-Nachrichten hatten dagegen ausführlich sämtliche kritischen Vorgänge beschrieben…Was in den Texten der TA besonders auffällt – just im Kontext des Solarworld-Skandals um den GRÜNEN Asbeck fehlt jeglicher Hinweis auf die politische, wirtschaftliche, soziokulturelle Dimension heftig umstrittener, aus den Taschen der Steuerzahler hochsubventionierter “Solarfelder”.
2017 kommt es im Landratsamt von Sondershausen zu einem Streitgespräch zwischen Kritikern des Photovoltaik-Projekts von Oldisleben und Dr. Fruth – stellvertretender Fachbereichsleiter Ordnung/ Amtsleiter Amt für Umwelt, Natur und Wasserwirtschaft sowie seiner Mitarbeiterin Engelhardt. Die Projektkritiker betonen, selbst nach der gestellten Anzeige gegen “illegale Bautätigkeit” sei weiter Abraum, Schutt auf den Lebensraum der streng geschützten Zauneidechsen gekippt, seien weiter zahlreiche Bäume gefällt worden. Zur Frage der umstrittenen Umsiedlung von Zauneidechsen hieß es mehrfach kategorisch:”Wir siedeln keine Zauneidechsen um.” Im vom Hochwind-Landratsamt nach dem Streitgespräch genehmigten Bauplan steht indessen etwas völlig anderes, ist gleich mehrfach von Umsiedlung die Rede:
Ausriß. Knackpunkt Zauneidechsenschutz. Was heißt “Umsiedlungen möglichst aller jeweils lokal vorkommender Individuen”? Werden von Staat und verwickelten Parteien unabhängige Experten die Möglichkeit haben, mit modernen Untersuchungsmethoden festzustellen, wie hoch der Anteil nicht umgesiedelter Zauneidechsen ist, wie mit diesen Tieren umgegangen wird? Wenn nicht sämtliche Zauneidechsen umgesiedelt werden, heißt dies, eine Schädigung bzw. Tötung von Tieren wird in Kauf genommen. Nach wie vor wird von den zuständigen Autoritäten jegliche Klärung darüber abgelehnt, ob es beim Zuschütten von Zauneidechsen-Lebensraum zu einem Umweltverbrechen gekommen ist, per Gesetz strengstens geschützte Tiere lebendig unter Abraum und Schutt begraben worden sind.
Auf Fotos ist zu erkennen, daß das Planungsareal ursprünglich mit Bäumen und Büschen bestanden war, dadurch Zauneidechsen, Vögel nahezu ideale Lebensbedingungen vorfanden. Doch dann wurden, wie Fotos aus der Zeit “illegaler Bautätigkeit”zeigen, Bäume und Büsche rücksichtslos abrasiert – offenbar, um bereits Baufreiheit für die noch gar nicht genehmigte Photovoltaikanlage zu schaffen. Daß all dies nachträglich genehmigt wurde, wirft zahlreiche Fragen auf…
Die Projektkritiker erinnerten Dr. Fruth an eine wichtige Äußerung. Dr. Fruth hatte betont, er stimme damit überein, daß ein Gutachten erstellt werden müsse, das feststelle, wieviele streng geschützte Zauneidechsen durch die unrechtmäßige Überschüttung von deren Lebensraum umgekommen seien. Dr. Fruth zur Frage des nötigen Gutachtens:”Da war das eine Falschaussage von mir, die ich getätigt habe. Da muß ich dazu stehen, daß das so nicht ist. Sie haben doch gerade von Frau Engelhardt gehört, daß das nicht geht.” Aus Sicht der Projektkritiker wurden Schutt und Abraum unrechtmäßig auf den Lebensraum streng geschützter Zauneidechsen gekippt und dann mit Maschinen planiert. Schutt und Abraum müßten daher wieder beseitigt, der vorherige Zustand wiederhergestellt werden. Dr. Fruth sagte, das Gros der Zauneidechsen sei durch die Überschüttung nicht zu Schaden gekommen. Die Projektkritiker betonten, dafür gebe es keinerlei Beweise. Frau Engelhardt sagte, der Umgang mit den Zauneidechsen sei eine Notlösung. Die Projektkritiker schlugen ihr vor, diese Notlösung gemäß bestehenden Ermessensspielraums abzulehnen. Daraufhin antwortete Frau Engelhardt, dies könne sie nicht tun. Dr. Fruth und Frau Engelhardt verwiesen immer wieder auf die Bedeutung naturschutzfachlicher Gutachten zu dem Bebauungsplanentwurf. Die Projektkritiker nannten die genannten Gutachten fehlerhaft, nicht haltbar. Allgemein bekannt sei, daß schuld an dem sehr starken Artenrückgang in Deutschland auch Gefälligkeitsgutachten von Gefälligkeitsgutachtern seien. Daß nach 1990 die Artenarmut im Kyffhäuserkreis erschreckend sei, liege auch an Gefälligkeitsgutachten, die für umweltfeindliche Projekte erstellt worden seien. Frau Engelhardt räumte daraufhin ein:”Das ist erschreckend, dieser Artenrückgang!…Wir leben im Kapitalismus.” Die Projektkritiker gaben in dem Streitgespräch ihre Meinung kund, daß sie das Umweltamt als Unterstützer des Photovoltaikprojekts von Oldisleben ansehen. Dr. Fruth und Frau Engelhardt wiesen dies scharf zurück.
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Was in der TA fehlt(warum, was war da los in der Redaktion?) – andere deutsche Medien indessen kritisch herausstellen:
Die Politik findet nicht die Kraft, sich der Macht der Solarlobby zu
widersetzen. Auf Kosten der Verbraucher werden Milliarden in die
ineffiziente Photovoltaik gesteckt. ” DER SPIEGEL bereits 2012.
“Photovoltaik ist also keine konstante und damit keine bedarfsgerechte
Form der Energiebereitstellung“, wird im „Regionalen Energie-und
Klimakonzept Nordthüringen” hervorgehoben.
In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung nennt der Umweltökonom Joachim
Weimann die Photovoltaik „eine völlig verrückte
Subventionsmaschinerie“. „Seiner Ansicht nach sollte Photovoltaik
überhaupt nicht gefördert werden.“ FAZ