Über Probleme beim Bau von Solaranlagen auf „Altlastenflächen“ und „Deponien“ ist nicht nur der Fachwelt sehr viel bekannt:
Der NABU hat bisher keinerlei Positionierung zu den Vorgängen von Oldisleben veröffentlicht, mit denen sich immerhin sogar der Thüringer Landtag ausführlich beschäftigte(siehe AfD-Anfrage etc.) – und weiter beschäftigt.
Der Fall Oldisleben zeigt exemplarisch die Nichteignung von sogenannten Altlastenflächen/Deponien für hochsubventionierte, unnütze, naturfeindliche, ineffiziente Photovoltaikanlagen – in Oldisleben wurde sogar im Zuge illegaler Bautätigkeit ohne Baugenehmigung massiv Abraum eines nahen VfB-Sportplatzes just auf dem Areal eines Photovoltaikprojektes aufgeschüttet und planiert, das u.a. Lebensraum streng geschützter Zauneidechsen sowie vieler anderer geschützter Arten ist. Wieviele Zauneidechsen lebendig begraben wurden, ist nach wie vor unklar, da zuständige Autoritäten, darunter das Thüringer Umweltministerium, bezeichnenderweise nicht fordern, den Lebensraum streng bzw. geschützter Arten von diesem Abraum wieder zu säubern. Meinungen in Naturschützerkreisen lauten, das Verhalten der Autoritäten weise eindeutig auf Begünstigung hochsubventionierter Investoren – siehe Solarworld-Fall – zum Schaden von Natur und Heimat. Der extrem starke Artenverlust gerade in Thüringen spreche Bände – sogenannte Altlastenflächen seien nur zu oft wichtige Rest-Lebensräume bzw. Fluchträume für bestandsgefährdete Arten, darunter auch Offenlandbrüter.
“MACHEN SIE FETTE BEUTE!” Busaufschrift 2017 in Ostdeutschland.
“Solarworld. Echte Werte.” Ausriß
—
“Oldisleben setzt auf Solarkraft” – eine kuriose Formulierung. Denn nicht wenige Bürger des Ortes kennen die vielen Knackpunkte von Photovoltaikanlagen sehr genau, wissen natürlich auch, wie nutzlose Solaranlagen den Strompreis zum Schaden aller Oldislebener Bürger nach oben treiben.
Ausriß, Thüringer Allgemeine, 29.9. 2016. Was alles fehlt…
—
In der TA-Liste über geplante Standorte Thüringens fehlt ausgerechnet Oldisleben…
Ausriß – wieso fehlt Standort Oldisleben? Haben die zitierten Standorte ähnliche Probleme wie Standort Oldisleben?
“Der verstärkte Bau von Solaranlagen trägt ebenfalls vielerorts zum Verlust bzw. zur Verschlechterung wertvoller Zauneidechsenlebensräume bei.”
Fast eine Milliarde Euro hat der deutsche Stromnetzbetreiber Tennet TSO letztes Jahr für Noteingriffe aufgewendet, um das Netz zu stabilisieren. Das hat das Unternehmen Anfang dieser Woche bekannt gegeben. Die Kosten lagen damit rund die Hälfte höher als 2016 (660 Millionen Euro) und rund vierzig Prozent über denen von 2015 (710 Millionen). Tennet ist für die Stromversorgung in einem Gebiet zuständig, das von Schleswig-Holstein im Norden bis Südbayern reicht und rund vierzig Prozent der Fläche Deutschlands ausmacht. Insbesondere ist Tennet verantwortlich für wichtige Nord-Süd-Trassen.
https://bazonline.ch/ausland/europa/kosten-fuer-energiewende-explodieren/story/13230493
Grund für die Zunahme der Notinterventionen sind die immer zahlreicheren Solar- und Windanlagen in Deutschland. Der Anteil der erneuerbaren Energie ist letztes Jahr von 29 auf 33 Prozent der Stromversorgung gestiegen. Wind- und Sonnenstrom fallen aber unregelmässig und oft unvorhersehbar an. Damit wird das Netz zunehmend instabil. Denn gemäss den Gesetzen der Physik müssen die eingespeiste und die nachgefragte Elektrizität jederzeit übereinstimmen – ansonsten kommt es zu Blackouts…Hilfreich kann auch die Anweisung an Windkraft- und Solaranlagen-Betreiber sein, ihre Produktion vorübergehend einzustellen. Damit werden die Netzverantwortlichen aber entschädigungspflichtig, da für Alternativstrom eine Abnahmegarantie besteht. Tennet bezahlt also Geld für das Abstellen von Windrädern.”
—
Laut westdeutscher “Thüringer Allgemeine”(Funke-Medienkonzern Essen) leben Ostdeutsche, darunter Thüringer, heute in einer “intakten Umwelt”. Das Blatt verschweigt die brutale Natur-und Umweltvernichtung nach dem Anschluß von 1990:”Bei allen Sorgen geht es den meisten Menschen heute gut. Sie haben Arbeit, leben in sanierten Wohnungen und in einer intakten Umwelt.” TA, 1. Juli 2015
Ausriß. „Nabu sieht bisher keine Umweltprobleme“(Wer sie massenweise sieht…).“Thüringer Deponien verschwinden unter Solarfeldern“. TA, 18.7. 2017
—
Die Probleme des Skandal-Projekts von Oldisleben. Altlastenflächen, „Deponien“ als extrem wertvolle Nischen-und Fluchtbiotope sogar für seltene, streng geschützte Lebewesen. Was im Text der westdeutschen Zeitung alles fehlt:http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2017/07/05/oldislebenthueringen-juli-2017-abbau-ost-baucontainer-von-flaeche-des-umstrittenen-photovoltaik-projekts-wieder-verschwunden-was-war-da-los-amtsblatt-der-verwaltungsgemeinschaft-an-der-schmue/
Über die gravierenden Probleme beim Projekt einer Photovoltaik-Anlage in Oldisleben hatte die TA dem Vernehmen nach nicht berichtet – die Kyffhäuser-Nachrichten hatten dagegen ausführlich sämtliche kritischen Vorgänge beschrieben…Was in den Texten der TA besonders auffällt – just im Kontext des Solarworld-Skandals um den GRÜNEN Asbeck fehlt jeglicher Hinweis auf die politische, wirtschaftliche, soziokulturelle Dimension heftig umstrittener, aus den Taschen der Steuerzahler hochsubventionierter „Solarfelder“.
2017 kommt es im Landratsamt von Sondershausen zu einem Streitgespräch zwischen Kritikern des Photovoltaik-Projekts von Oldisleben und Dr. Fruth – stellvertretender Fachbereichsleiter Ordnung/ Amtsleiter Amt für Umwelt, Natur und Wasserwirtschaft sowie seiner Mitarbeiterin Engelhardt. Die Projektkritiker betonen, selbst nach der gestellten Anzeige gegen “illegale Bautätigkeit” sei weiter Abraum, Schutt auf den Lebensraum der streng geschützten Zauneidechsen gekippt, seien weiter zahlreiche Bäume gefällt worden. Zur Frage der umstrittenen Umsiedlung von Zauneidechsen hieß es mehrfach kategorisch:”Wir siedeln keine Zauneidechsen um.” Im vom Hochwind-Landratsamt nach dem Streitgespräch genehmigten Bauplan steht indessen etwas völlig anderes, ist gleich mehrfach von Umsiedlung die Rede:
Ausriß. Knackpunkt Zauneidechsenschutz. Was heißt “Umsiedlungen möglichst aller jeweils lokal vorkommender Individuen”? Werden von Staat und verwickelten Parteien unabhängige Experten die Möglichkeit haben, mit modernen Untersuchungsmethoden festzustellen, wie hoch der Anteil nicht umgesiedelter Zauneidechsen ist, wie mit diesen Tieren umgegangen wird? Wenn nicht sämtliche Zauneidechsen umgesiedelt werden, heißt dies, eine Schädigung bzw. Tötung von Tieren wird in Kauf genommen. Nach wie vor wird von den zuständigen Autoritäten jegliche Klärung darüber abgelehnt, ob es beim Zuschütten von Zauneidechsen-Lebensraum zu einem Umweltverbrechen gekommen ist, per Gesetz strengstens geschützte Tiere lebendig unter Abraum und Schutt begraben worden sind.
Auf Fotos ist zu erkennen, daß das Planungsareal ursprünglich mit Bäumen und Büschen bestanden war, dadurch Zauneidechsen, Vögel nahezu ideale Lebensbedingungen vorfanden. Doch dann wurden, wie Fotos aus der Zeit “illegaler Bautätigkeit”zeigen, Bäume und Büsche rücksichtslos abrasiert – offenbar, um bereits Baufreiheit für die noch gar nicht genehmigte Photovoltaikanlage zu schaffen. Daß all dies nachträglich genehmigt wurde, wirft zahlreiche Fragen auf…
Die Projektkritiker erinnerten Dr. Fruth an eine wichtige Äußerung. Dr. Fruth hatte betont, er stimme damit überein, daß ein Gutachten erstellt werden müsse, das feststelle, wieviele streng geschützte Zauneidechsen durch die unrechtmäßige Überschüttung von deren Lebensraum umgekommen seien. Dr. Fruth zur Frage des nötigen Gutachtens:”Da war das eine Falschaussage von mir, die ich getätigt habe. Da muß ich dazu stehen, daß das so nicht ist. Sie haben doch gerade von Frau Engelhardt gehört, daß das nicht geht.” Aus Sicht der Projektkritiker wurden Schutt und Abraum unrechtmäßig auf den Lebensraum streng geschützter Zauneidechsen gekippt und dann mit Maschinen planiert. Schutt und Abraum müßten daher wieder beseitigt, der vorherige Zustand wiederhergestellt werden. Dr. Fruth sagte, das Gros der Zauneidechsen sei durch die Überschüttung nicht zu Schaden gekommen. Die Projektkritiker betonten, dafür gebe es keinerlei Beweise. Frau Engelhardt sagte, der Umgang mit den Zauneidechsen sei eine Notlösung. Die Projektkritiker schlugen ihr vor, diese Notlösung gemäß bestehenden Ermessensspielraums abzulehnen. Daraufhin antwortete Frau Engelhardt, dies könne sie nicht tun. Dr. Fruth und Frau Engelhardt verwiesen immer wieder auf die Bedeutung naturschutzfachlicher Gutachten zu dem Bebauungsplanentwurf. Die Projektkritiker nannten die genannten Gutachten fehlerhaft, nicht haltbar. Allgemein bekannt sei, daß schuld an dem sehr starken Artenrückgang in Deutschland auch Gefälligkeitsgutachten von Gefälligkeitsgutachtern seien. Daß nach 1990 die Artenarmut im Kyffhäuserkreis erschreckend sei, liege auch an Gefälligkeitsgutachten, die für umweltfeindliche Projekte erstellt worden seien. Frau Engelhardt räumte daraufhin ein:”Das ist erschreckend, dieser Artenrückgang!…Wir leben im Kapitalismus.” Die Projektkritiker gaben in dem Streitgespräch ihre Meinung kund, daß sie das Umweltamt als Unterstützer des Photovoltaikprojekts von Oldisleben ansehen. Dr. Fruth und Frau Engelhardt wiesen dies scharf zurück.
—
Was in der TA fehlt(warum, was war da los in der Redaktion?) – andere deutsche Medien indessen kritisch herausstellen:
Die Politik findet nicht die Kraft, sich der Macht der Solarlobby zu
widersetzen. Auf Kosten der Verbraucher werden Milliarden in die
ineffiziente Photovoltaik gesteckt. ” DER SPIEGEL bereits 2012.
“Photovoltaik ist also keine konstante und damit keine bedarfsgerechte
Form der Energiebereitstellung“, wird im „Regionalen Energie-und
Klimakonzept Nordthüringen” hervorgehoben.
In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung nennt der Umweltökonom Joachim
Weimann die Photovoltaik „eine völlig verrückte
Subventionsmaschinerie“. „Seiner Ansicht nach sollte Photovoltaik
überhaupt nicht gefördert werden.“ FAZ
„Die Photovoltaik droht der teuerste Irrtum der deutschen
Umweltpolitik zu werden. Etwa neun Milliarden Euro kassieren die
Solarpark-Betreiber und Hausbesitzer mit Solarplatten auf dem Dach
voraussichtlich in diesem Jahr, tragen aber kaum vier Prozent zur
Stromversorgung bei, und das auch noch zu unberechenbaren Zeiten.
Nachts stellen sämtliche Solarmodule auf einen Schlag den Betrieb ein; im Winter erzeugen sie auch tagsüber kaum Strom. Im Sommer hingegen
steht zur Mittagszeit mitunter sogar viel zu viel Strom zur Verfügung,
ohne dass es genug Speicherkapazitäten gäbe. Und auch die Verteilnetze
sind nicht darauf ausgelegt, dass Tausende Photovoltaik-Besitzer mal
Strom abzapfen und mal einspeisen.
Damit die Lichter nicht ausgehen, muss Deutschland immer wieder
Atomkraft aus Frankreich und Tschechien importieren. Der
Stromnetzbetreiber Tennet griff bereits auf eine Notreserve zurück:
Ein betagtes Ölkraftwerk in Österreich wurde hochgefahren, um den
Ausfall der Sonnenkraft zu kompensieren.
Solarlobbyisten beeindrucken die Öffentlichkeit gern mit großen Zahlen über die theoretische Leistungsfähigkeit ihrer Produkte. Und
tatsächlich kommen alle installierten Anlagen – theoretisch – auf über
25 Gigawatt Leistung, gut der doppelten Kraft aller noch verbliebenen
deutschen Atomkraftwerke.
Bedauerlicherweise bringen die Solaranlagen ihre Spitzenleistung
jedoch nur bei optimaler Bestrahlung, perfektem Zenitwinkel und
idealer Modultemperatur, also unter Laborbedingungen. In der Realität
erzeugt die gesamte Photovoltaik weniger Strom als zwei
Atomkraftreaktoren. Und selbst diese kann sie nicht ersetzen, solange
es nicht genug Stromspeicher gibt. Die Angabe der Spitzenleistung von
Photovoltaik-Anlagen führe zu Missverständnissen, schreibt die
Deutsche Physikalische Gesellschaft in einem Gutachten: “Photovoltaik
kann grundsätzlich keine anderen Kraftwerke ersetzen.” Im Prinzip muss
jede Solaranlage durch ein konventionelles Reservekraftwerk
abgesichert werden, eine teure Doppelstruktur.
Auch viele Naturschützer sind längst der Ansicht, dass die
> Solarförderung drastisch gekürzt werden sollte – im Interesse der
Umwelt. Trotz des Preisverfalls bei den Solarmodulen ist die
Photovoltaik noch immer die hierzulande ineffizienteste Technologie
bei den erneuerbaren Energien, wird aber am stärksten gefördert.“ DER
SPIEGEL 2012
Als Resultat dieses Energiewende-Bluffs hat sich der Strompreis für
Haushalte seit 2000 verdoppelt. Es ist nicht einzusehen, warum die
Gemeinde Oldisleben an einer solchen Politik weiter mitwirken will.
Frankfurter Allgemeine Zeitung:
„…Staatlicher Zwang kann in technische Sackgassen führen.
Das gilt auch für die Photovoltaik?
Wir sind schon jetzt gefangen in einer Situation, in der wir über die
nächsten zwanzig Jahre für den Solarstrom hohe Abnahmepreise
garantiert haben. Damit werden den Stromkunden in den nächsten zwei
Jahrzehnten mindestens 50 bis 60 Milliarden Euro Kosten aufgebürdet.
Jeder einzelne Arbeitsplatz in der Photovoltaikbranche samt
Zulieferbetriebe wird mit 40 000 Euro subventioniert – mehr als im
Steinkohlebergbau. Es läuft eine völlig verrückte
Solar-Subventionsmaschinerie, aber man wird sie schwer wieder anhalten
können, dafür gibt es zu starke Lobby-Interessen. Insgesamt greift die
Klimapolitik den Menschen schon tief ins Portemonnaie, wenngleich das
Geld diskret, zum Beispiel über die Stromrechnung abgezweigt wird…FAZ
-“Solarworld” in Arnstadt:
“Solarworld korrigiert Prognose: Verluste für 2016 möglich”. TA 2016
Der Solartechnik-Konzern Solarworld hat angesichts des verstärkten weltweiten Preisdrucks bei Solarmodulen seine Prognose für 2016 nach
unten korrigiert. Das Unternehmen, das eine große Produktionsstätte in
Arnstadt hat, hält nun auch erneute Verluste für möglich. Das Ergebnis
vor Steuern und Zinsen (Ebit) werde für das Gesamtjahr aktuell in
einem Korridor zwischen minus 10 Millionen und plus 10 Millionen Euro
erwartet, teilte Solarworld am Freitag zu den vorläufigen
Halbjahreszahlen mit. Im März hatte Solarworld den Aktionären noch
einen «niedrigen zweistelligen» Vorsteuergewinn in Aussicht gestellt.
TA 2016
“Der Solarmodulhersteller Solarword wurde in den USA zu 720 Millionen
Euro Schadenersatz verurteilt. Reserven für eine Zahlung hat der
Konzern nicht. Mehr als 1000 Menschen arbeiten in Arnstadt für das
Unternehmen…Das zuständige Gericht im US-StaatMichigan entschied am
Dienstag (Ortszeit) in erster Instanz, dass dem ehemaligen
Siliziumlieferanten Hemlock knapp 800 Millionen Dollar für nicht
erfüllte Abnahmeverträge plus Zinsen zustünden, wieSolarworld am
Mittwoch mitteilte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.Solarworld
kündigte Berufung in denUSA an. …Solarworld unterhält allerdings auch
einen Standort im US-BundesstaatOregon.Sollte es aber doch zur
Vollstreckung kommen, “hätte dies erhebliche negative Auswirkungen auf
die Liquiditätslage der Gesellschaft bis hin zur Bestandsgefährdung”,
heißt es in demselben Geschäftsbericht.
…Im Thüringer Wirtschaftsministerium beobachtet man die Vorgänge mit
Argwohn. ..Immerhin hat der Freistaat Thüringen seit der Gründung der
Ersol Solar Energy 1997 insgesamt 23,6 millionen Euro in Aufbau und
Erweiterung des Standorts investiert. Die Firma Ersol war später von
Bosch übernommen worden – und mehrere Milliarden Euro in dem Segment
verloren. 2014 hatte Solarworld – kurz nach einem eigenen
Schuldenschnitt – die Fertigung von Bosch übernommen, seither die Zahl
der Jobs auf mehr als 1000 erhöht.Bei der Thüringer IG Metall teilt
man die optimistische Sicht der Firmen-Spitze im Bezug auf den Streit mit Hemlock nicht. Den Verlauf des Verfahrens hat man sehr genau
verfolgt und hält ihn für ein “Debakel”. TA 2016
07.12.2009
„Ökonomisch höchst ineffizient“/DER SPIEGEL
Der Wirtschaftsweise Christoph Schmidt fordert eine drastische Kürzung
der Solarförderung.
Schmidt, 47, ist seit März einer der “Fünf Weisen”, die für die
Bundesregierung die ökonomische Entwicklung begutachten. Seit 2002
leitet er das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung
(RWI) in Essen.
———————————–
SPIEGEL: Sie sagen, der Solarboom in Deutschland sei zu teuer erkauft.
Was läuft schief?
Schmidt: Die Subventionierung von Photovoltaikanlagen durch das
Erneuerbare-Energien-Gesetz, das EEG, hat die Nachfrage nach
Solarenergie künstlich angeheizt. Das EEG mag gut gemeint sein, ist
aber ökonomisch höchst ineffizient. Der Fördermechanismus bürdet dem
Stromverbraucher ungeheure Lasten auf, die in keinem vernünftigen
Verhältnis zum Nutzen stehen.
SPIEGEL: Was kostet die Bürger die Solarförderung?
Schmidt: Die Nettokosten für alle von 2000 bis 2008 installierten
Anlagen summieren sich über die Laufzeit von 20 Jahren auf rund 35
Milliarden Euro. Wenn die Subventionierung unverändert bleibt, ergeben
sich bis 2010 Kosten von gut 53 Milliarden Euro. Mit anderen Worten:
Die Ausgaben sind enorm. Die Produktion von Solarstrom ist die
teuerste aller Technologien, um CO2 zu vermeiden.
SPIEGEL: Aber immerhin kommt sie doch dem Klima zugute?
Schmidt: Das ist ein Trugschluss. Der europäische Emissionshandel
setzt eine bindende Obergrenze für den gesamten CO2-Ausstoß. Was man
im Rahmen des EEG spart, wird eben an anderer Stelle ausgestoßen, die
Emissionen werden lediglich verlagert in andere Industriesektoren, die
in den Emissionshandel eingebunden sind. Die Umweltwirkung ist also
gleich null.
SPIEGEL: Würde man die Obergrenze senken, fiele dann die Bilanz für
das EEG positiver aus?
Schmidt: Nein, die Logik bliebe dieselbe.
SPIEGEL: Was ist mit dem Argument, grüne Energien seien ein Jobmotor?
Schmidt: Auch da habe ich meine Zweifel. Man muss in die Bilanz
miteinbeziehen, wie viele Arbeitsplätze zugleich verlorengehen, etwa
im konventionellen Kraftwerksbau. Und wenn man den Stromkunden zudem
fortwährend Geld entzieht, schmälert das ihre Kaufkraft, was ebenfalls
negativ auf die Beschäftigung wirkt. Ich vermute also, dass der
Nettoeffekt bestenfalls null ist.
SPIEGEL: Obwohl die Finanzhilfen die deutsche Solarbranche
international an die Spitze gebracht haben?
Schmidt: Das bezweifle ich. Die Subventionierung hat den Bau von
Anlagen gefördert, aber nicht die Entwicklung von Innovationen. Diese
werden im Gegenteil eher erstickt. Mit dem gegenwärtigen
Fördermechanismus wagt ein Unternehmen nichts Neues, es wird träge. Es
wäre besser gewesen, die Marktkräfte hätten bestimmt, welche
Technologien am ehesten mit der konventionellen Stromerzeugung
konkurrieren, und nicht die Lobbyisten.
SPIEGEL: Warum mucken eigentlich die Stromverbraucher nicht auf?
Schmidt: Das liegt daran, dass der Einzelne die Belastung kaum spürt.
In der Summe aber kommt da einiges zusammen. Es ist zudem
außerordentlich schwierig, etwas gegen erneuerbare Energien
einzuwenden, die Debatte gleitet oft ins Moralische ab nach dem Motto:
Sind Sie etwa gegen den Klimaschutz? Natürlich unterstütze ich den
Klimaschutz, aber dazu sollten wir etwas Vernünftiges tun.
SPIEGEL: Was schlagen Sie vor, was soll die Bundesregierung machen?
Schmidt: Sie sollte die richtigen Anreize setzen, damit weniger CO2
ausgestoßen wird: mit Hilfe des Emissionshandels und eines stetig
geringeren Zertifikatevolumens oder über eine CO2-Steuer. Dann müsste
sie aber zum Beispiel die Mineralölsteuer deutlich und kontinuierlich
erhöhen. Nur so bringt man den Verbraucher dazu, umweltschonende Autos
zu kaufen.
SPIEGEL: Und was sollte die Regierung mit dem EEG machen?
Schmidt: Am besten wäre es, sie würde es abschaffen, aber das ist
politisch wohl nicht durchsetzbar. Sie sollte zumindest die
Fördersätze für Photovoltaik weit stärker als geplant reduzieren, ich
halte eine Halbierung der Einspeisevergütungen für angemessen.
Immerhin sind auch die Kosten der Anlagen erheblich gesunken, allein
seit Anfang des Jahres um etwa ein Drittel. DER SPIEGEL
–
Erneuerbare-Energien-Gesetz/Frankfurter Allgemeine Zeitung
Lebenslüge Solarförderung
Um die Klimaerwärmung zu bremsen, ist nicht jedes Mittel recht. Es ist
vielmehr die ethische Pflicht, jene Mittel dafür einzusetzen, die den
höchsten Nutzen und die geringsten Kosten haben. Die Förderung der
Solarenergie in Deutschland ist eindeutig Verschwendung.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/erneuerbare-energien-gesetz-lebensluege-solarfoerderung-11618242.html
“Langsam merkt es auch der Verbraucher
Verblödung ist übrigens nicht der Grund für das fehlkonstruierte
Fördersystem. Politiker lieben Förderpolitik, die man sieht. Wer
> wollte die Wirkung bestreiten, wenn selbst in sonnenarmen Gegenden wie
> im Vorharz die alten Schweineställe mit Photovoltaikanlagen versehen
> werden? Politiker lieben ferner eine Umverteilung, die den Empfänger
> erfreut und das Opfer erst mit Verzögerung und höchst dosiert trifft.
> Erst langsam registrieren die Verbraucher, dass sie die Solarzellen
> beim Bauern nebenan finanzieren. Erst zeitverzögert spricht sich
> herum, dass die Bundesregierungen der vergangenen Jahre eine
> Umverteilung vom Stromkunden zum Eigentümer von Boden und Immobilien
> organisiert haben, wie es sich noch nicht einmal eine Partei der
> Grundbesitzer getraut hätte.”
>
> ENERGIE-IRRSINN|Warum wir mehr für Strom
> zahlen, den wir nicht nutzen/Bild-Zeitung
>
> Die Strompreise sind hoch wie nie, innerhalb von zehn Jahren
> explodierten die Tarife um 50 Prozent! Und: Verbraucher müssen für
> immer mehr Strom zahlen, den sie gar nicht nutzen können!
>
> Grund ist das Chaos bei der Energiewende! „Je mehr Energie aus
> erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, desto mehr wird auch
> ungenutzt abgeleitet, weil die Netze überlastet sind“, sagt Experte
> Thilo Schaefer vom Institut IW.
>
> Das jüngste Sturmtief „Heini“ bescherte Deutschland einen neuen
> Windstrom-Rekord und die Verbraucher mussten dreifach
> zahlen!ENERGIE-IRRSINN
> Kunden zahlen 3 Mrd. Euro für „Geister“-Strom
> Der Energie-Irrsinn
> Um Netzüberlastungen zu verhindern, wurde allein von Januar bis
> September 2015Strom für 280 Mio. Euro vernichtet – plus 51% zum
> Vorjahr (Netzagentur).
>
> Immer mehr Strom muss sogar doppelt bezahlt werden: Bläst der Wind
> z.B. im Norden stark, werden Windräder stillgelegt, Strom ungenutzt
> abgeleitet. Wegen Überlastung der Leistungen müssen im Süden
> gleichzeitig konventionelle Kraftwerke (z.B. Kohle) hochgefahren
> werden. Kosten allein im Januar/Februar: 270 Mio. Euro – plus 170% zum
> Vorjahr!
>
> Es gibt zu wenig Stromleitungen! Beispiel Niedersachsen: Ab 2019 will
> Betreiber TenneT über die Anlage „BorWin3“ Offshore-Windstrom an Land
> einspeisen. Die Leitungen sind aber frühestens 2021 fertig. Kosten für
> Verbraucher: 800 Mio. Euro pro Jahr, schätzt Unions-Fraktionsvize
> Fuchs. Seine Forderung: „Kein Geld mehr für Windstrom, der nicht
> transportiert werden kann.“
>
> Immer mehr Strom wird kostenlos ins Ausland geliefert, weil es zu viel
> gibt: 2015 wurde Strom an 25 Tagen verschenkt (2010: 5 Tage).
>
> Wegen des Ökostrom-Booms wollen Versorger mittlerweile 60
> konventionelle Kraftwerke (Gas/Kohle) stilllegen – Rekord! Doch ein
> Teil muss als eiserne Reserve (z.?B. für windstille Tage) am Netz
> bleiben. Der Verbraucher zahlt. Der Chef des Branchenverbands BDEW,
> Martin Weyand, zu BILD: „Die Lage für Bestandskraftwerke spitzt sich
> immer weiter zu. Für die Energiewende brauchen wir weiterhin sichere
> Kraftwerkskapazitäten, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht
> scheint.“
>
> Insgesamt kostet die Energiewende allein 2016 rund 31 Milliarden Euro,
> ergibt eine neue IW-Studie. Rekord (+11% zum Vorjahr)!
>
> „Der Kosten-Trend zeigt eindeutig nach oben. Die Verbraucher müssen
> sich in den nächsten Jahren auf noch höhere Preise einstellen“, sagt
> IW-Experte Schafer.Unions-Experte Fuchs warnt bereits vor einer
> weiteren Strompreisexplosion um 30% bis 2020 – „wenn der Windausbau
> nicht gebremst wird“. Zitate Bildzeitung
>
>
> IG Metall-Studie zu Arbeitsbedingungen und Einkommen
>
> Nachhaltig, aber auch sozial?
>
> 20.11.2014 ? Alle reden über die Energiewende. Doch wie sehen
> Arbeitssituation und Einkommen in den Unternehmen der Erneuerbaren
> Energien (EE) aus? Die IG Metall hat hierzu zwischen 2011 und 2013 in
> vier Umfragen knapp 5000 Beschäftigte in EE-Betrieben befragt, deren
> Ergebnisse sie in einer Studie “Nachhaltig, aber auch sozial?”
> zusammengefasst hat.
> Die Energiewende kann nur dann gelingen, wenn die geleistete Arbeit
> der Beschäftigten in den Erneuerbaren Energien (EE) auch gute Arbeit
> ist. Doch leider können auch Lichtblicke wie die scheinbar positive
> Arbeitssicherheit in den EE-Betrieben nicht darüber hinweg täuschen,
> dass die Arbeitssituation der Beschäftigten alles andere als gut ist.
>
> Die IG Metall hat zwischen 2011 und 2013 vier Umfragen durchgeführt,
> an denen sich knapp 5000 Beschäftigte der Wind- und Solarindustrie
> beteiligten. Die jetzt in einer Studie zusammengefassten Ergebnisse
> zeigen, dass es noch großen Handlungsbedarf gibt.
>
>
> Bis zum Rentenalter kaum durchhaltbar
> So liegen zum Beispiel die Bruttolöhne in EE-Betrieben im Schnitt
> knapp 900 Euro unter denen des produzierenden Gewerbes in Deutschland.
> Dort gelten zumeist Tarifverträge der IG Metall. Für viele Mitarbeiter
> ist die 40+x-Stunden-Woche die Regel. Nur eine Minderheit der
> Beschäftigten kann sich vorstellen, ihre Tätigkeit bis ins Rentenalter
> auszuüben.
>
> -
>
> Solarbranche zahlt trotz Subventionen Niedriglöhne/DIE WELT
>
> Der Staat fördert Solarfirmen mit Milliarden. Dennoch lassen viele
> ihre Mitarbeiter in Zwölf-Stunden-Schichten schuften und bezahlen
> schlecht.
>
>
> Von Hans Evert
> Viele Angestellte in der Branche werden nicht nach Tarif bezahlt
> Der Sehnsuchtsort für Lohnempfänger des Solargewerbes liegt im
> Industriepark zu Arnstadt nahe Erfurt. Wer in den Fabrikhallen von
> Werksleiter Peter von Wartenberg angestellt ist, im Kittel mit dem
> Aufdruck “Bosch Solar” durch die Reinraumfertigung schreitet, Wafer
> schneidet oder Module fertigt, ist ein Glückpilz.
>
> Für die 2200 Mitarbeiter gilt seit Monatsanfang ein Tarifvertrag. Das
> Einstiegsgehalt klettert von 1700 auf 2130 Euro. Es gibt mehr Urlaub,
> Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen, Regelungen zur
> Weiterbildung und Altersteilzeit. Kurz: all das, was bei deutschen
> Solarherstellern selten anzutreffen ist.
>
> Typisch für die Branche ist ein Unternehmen wie Conergy. Hoch
> verschuldet, verlustreiches Geschäft, Gerüchte über
> Stellenstreichungen am größten Standort Frankfurt (Oder). Und:
> mickrige Bezahlung. Leiharbeiter, sagt Betriebsrat Harald Frick,
> verdienen rund 7,30 Euro pro Stunde.
>
> Macht ohne Zuschläge knapp 1200 Euro brutto im Monat. Die
> Stammbelegschaft schuftet in der Produktion für rund 1800 Euro,
> Wochenend- und Nachtzuschläge kommen obenauf. Gearbeitet wird in
> Zwölf-Stunden-Schichten, vier Tage ranklotzen, vier Tage lang frei.
> “Wir hoffen, dass es hier im Werk überhaupt weitergeht”, sagt Frick.
> Tarifvertrag? Undenkbar derzeit.
>
> Fotovoltaikhersteller gelten als Vorzeigeunternehmen mit blitzblanken
> Fabriken und vorzeigbaren Öko-Produkten. Sie sind Lieblinge lokaler
> Wirtschaftsförderer und der Politik. Doch die Mitarbeiter der
> Sonnenfirmen arbeiten oft im Schattenreich der Niedriglöhner.
>
> In den Hightech-Fabriken gehen Menschen ihrem Tagwerk nach, die kaum
> mehr verdienen als Arbeitnehmer schlecht beleumundeter
> Dienstleistungsbranchen. Ihren Hang zur Weltverbesserung trägt die
> Branche wie ein Mantra vor sich her – und verschweigt dabei gern die
> Arbeitsbedingungen, die so schlecht zum Selbstbild passen.
>
> Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) erklärt sich für nicht
> zuständig, wenn es um Fragen von Arbeitsbedingungen und Entlohnung
> geht. Zum “Themenfeld Arbeitsbeziehung” wolle man nicht Stellung
> nehmen. “Der BSW ist kein Arbeitgeberverband”, heißt es der
> Gruppierung, die sonst lustvoll für die Belange der Sonnenstromer
> kämpft. Das Thema ist der Branche unangenehm, wird sie doch mit
> Milliardenaufwand gefördert. So sieht es das
> Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vor. Die Einspeisevergütung
> garantiert jedem Besitzer einer Solaranlage über 20 Jahre einen
> Festpreis für den produzierten Ökostrom.
>
> So entstehen enorme Kosten, die die Deutschen mit ihrer Stromrechnung
> begleichen . Allein die bis Ende 2010 installierten Module kosten die
> Verbraucher in den nächsten 20 Jahren mehr als 80 Milliarden Euro.
> “Bei vielen Solarherstellern herrscht ein Höchstmaß an Heuchelei”,
> sagt Detlef Wetzel. Der Vizechef der IG Metall kümmert sich im
> Vorstand um die Betriebe aus der Erneuerbare-Energien-Branche.
>
> “Die Branche ist hoch subventioniert. Da ist es nicht akzeptabel, wenn
> gleichzeitig die Leute schlecht behandelt werden”, sagt er. Die
> Gewerkschaft spricht von Betrieben, wo Leiharbeiter mit 1000 Euro
> brutto im Monat abgespeist werden. In solche Betriebe will die IG
> Metall nun Tarifstandards tragen. Es ist eine äußerst mühselige Arbeit.
>
> Nur wenige Anbieter mit anständigen Bedingungen
>
> Bislang haben nur die Bosch-Solartochter und die Solarfabrik Freiburg
> Verträge mit der IG Metall geschlossen. Hinzu kommen vereinzelte
> Unternehmen, die sich in Betriebsvereinbarungen an den Gepflogenheiten
> der Metall- und Elektroindustrie orientieren. Schott Solar und
> Solarworld gelten ebenfalls als Arbeitgeber mit anständigen
> Bedingungen und Verdienstmöglichkeiten. Beide Firmen folgen den
> Tarifwerken, die die Chemiegewerkschaft IG BCE in ihrer Branche
> etabliert hat.
>
> Doch das sind Ausnahmen. Die IG Metall hat eine Liste von rund 80
> Branchenunternehmen mit 18.000 Beschäftigten, die sie nun beackern
> will. Es sind darunter jede Menge bekannter Namen: Conergy etwa, Aleo
> Solar, Q-Cells, Solon oder First Solar. Dort will man Mitbestimmung
> etablieren und die Belegschaft von der Mitgliedschaft in der
> Gewerkschaft überzeugen. Das Kalkül der IG Metall: Machtposition in
> der Belegschaft aufbauen und mit diesem Druckpotenzial die Firmen auf
> jenen Tarifvertrag verpflichten, der mit Bosch Solar geschlossen
> wurde. Der gilt jetzt als Referenz in der Branche.
>
> Allerdings gibt es nach Schätzung der IG Metall nur in jeder dritten
> Firma überhaupt einen Betriebsrat. Und was viel schwerer wiegt:
> Derzeit tragen zahlreiche Solarunternehmen einen Überlebenskampf aus.
> Q-Cells, Conergy und Solon melden drastische Verluste und ringen mit
> hohen Schulden. Es sind asiatische Konkurrenten, die ihnen zusetzen.
>
> In Fernost, vor allem China, sind mit staatlicher Unterstützung
> riesige Fabriken entstanden. Von dort werden die Solarzellen zu
> Tiefstpreisen nach Deutschland verkauft. Das EEG hat den hiesigen
> Markt zum größten der Welt gemacht, den Konzerne wie Yingli aus China
> gern beliefern. Dieser Konkurrenz sind viele heimische Unternehmen
> nicht gewachsen, was wiederum auf ein grundsätzliches Problem der
> Branche hindeutet.
>
> So sind die Ausgaben für Forschung und Entwicklung gemessen am Umsatz
> äußerst gering. In einer Studie des Bundesverbandes Solarwirtschaft
> (BSW) wird von 2,5 Prozent gesprochen. Diese niedrige Zahl ist ein
> Indiz dafür, dass deutsche Hersteller asiatischen Herausforderern
> nicht mit besonders innovativen Produkten widerstehen können. “Viele
> Unternehmen sind schlecht geführt und versuchen über lange
> Arbeitszeiten und niedrige Löhne zu konkurrieren”, sagt IG-Metall-Vize
> Wetzel. Deutsche Solarunternehmen würden aber nicht dadurch
> wettbewerbsfähig, dass sie besonders billig seien.
>
> “In dieser Branche stimmt einfach vieles nicht”, sagt der
> Gewerkschafter und fordert eine “Nationale Initiative Solarenergie”.
> Dort solle man sich über Strategien und Innovationen in der Branche
> miteinander verständigen. Wetzel wünscht sich zudem, dass Solarzellen
> aus europäischer Produktion privilegiert werden.
>
> “Wer Produkte mit dem Siegel ‘made in Europe’ installiert, sollte eine
> höhere Einspeisevergütung bekommen”, fordert er. Und um die
> Arbeitsbedingungen möge sich die Politik kümmern, Mindeststandards
> einfordern. “Die sozialen Verwerfungen werden dort nicht zur Kenntnis
> genommen.”
>
> Mit Gewerkschaften nicht viel am Hut
>
> In der jungen Ökobranche hat man mit Gewerkschaften nicht viel am Hut.
> Oft sind es beseelte Unternehmer mit Pioniergeist, die mit viel
> Einsatz Firmen gegründet haben. Ähnliches gab es zur Jahrtausendwende,
> als Internetunternehmen die New Economy zelebrierten. Diese Ära hat
> die Solarbranche überlebt, der Staat schuf mit dem EEG eine
> Existenzgrundlage. Doch nach diesem Fleischtopf greifen längst auch
> ausländische Konkurrenten.
>
> Ein Unternehmer wie Hubert Aulich, Vorstand des Siliziumherstellers PV
> Crystolax aus Erfurt, mag da nicht groß über Flächentarifverträge
> nachdenken. Sein Unternehmen fertigt Silizium-Rohlinge und Wafer –
> jene Scheiben, aus denen die Solarzellen gefertigt werden. Die Preise
> sind im freien Fall, die für Wafer haben sich binnen weniger Monate
> fast halbiert. Aulichs Begeisterung für die Vorstellungen der IG
> Metall hält sich in Grenzen. “Wir haben ein Lohn- und Gehaltssystem
> aufgebaut, von dem wir meinen, dass es fair ist”, sagt er. Mit 7,50
> Euro je Stunde fangen Mitarbeiter in der Produktion bei Aulich an.
>
> Zu den Wahrheiten über die Solarbranche gehört auch, dass die
> Ansiedlungspolitik die Dumpinglöhne befördert hat. Mehr als die Hälfte
> der Zell- und Modulhersteller sitzen in ostdeutschen Flächenländern.
> Strukturschwache Städte wie Frankfurt (Oder) in Brandenburg oder
> Bitterfeld in Sachsen-Anhalt köderten Unternehmen wie Conergy und Q-Cells.
>
> Das Lohnniveau ist ohnehin niedrig, viele Fördertöpfe tun sich für
> Unternehmer auf, die dort ein Werk errichten. Mittlerweile spricht man
> nicht nur bei der IG Metall von “verlängerten Werkbänken”, die so
> geschaffen wurden. Sprich: Betriebe, die nur dank üppiger
> Subventionierung und Niedriglöhnen bestehen können.
>
> Das gilt eingeschränkt auch für Bosch Solar, jenes Unternehmen, das
> nun als Vorbild für die Branche gilt. 530 Millionen Euro hat das
> Unternehmen in Arnstadt investiert, nachdem es die frühere Ersol 2008
> übernommen hatte. Das Land steuert Millionenbeträge als Beihilfe dazu.
> Wie viel, will Standortleiter Peter von Wartenberg nicht sagen.
>
> “Aber ohne die Förderung wäre das Werk nicht in Thüringen entstanden”,
> sagt er. Und der Tarifvertrag kam letztlich nur zustande, weil der
> Weltkonzern Bosch sich eine defizitäre Solartochter leisten kann.
> “Ohne Bosch wäre es nicht dazu gekommen”, sagt von Wartenberg. Aus
> eigener Kraft, ohne die starke Schulter des Industriegiganten, würde
> das Solarunternehmen gar nicht mehr existieren.
-Ebenfalls in der Thüringer Allgemeinen:
Ausriß: “Über die Schattenseiten der Energiewende zu sprechen, gilt als politisch nicht korrekt. Im Buch `Geopferte Landschaften` ziehen Umweltexperten dennoch beklemmende Bilanz über die Heimsuchung der Natur…verflüchtigt sich durch Wind-und Solaranlagen der ureigene Natur-Charakter einer Landschaft…Begriff Energiewende ist Etikettenschwindel…”
https://www.amazon.de/Geopferte-Landschaften-Energiewende-unsere-zerst%C3%B6rt/dp/3453201272
“Die übereilt und planlos in Szene gesetzte Energiewende hat einen ungeheuren Wildwuchs an Windrädern und Solaranlagen hervorgebracht und droht sich zu dem bisher rasantesten Flächenverbrauch aller Zeiten in unserem Land zu entwickeln. Die letzten unzerstörten Landschaften und Naturreservate werden dafür geopfert.”
https://www.youtube.com/watch?v=bmL_Da05U04
http://www.wattenrat.de/2016/12/14/rezension-geopferte-landschaften/
“Eine Bündnisgrüne im Umweltministerium: Anja Siegesmund leitet das Ressort seit eineinhalb Jahren. Sie findet, dass grüne Politik bereits sichtbar ist.” Thüringer Allgemeine, August 2016
— Westdeutsche Thüringer Allgemeine und Tendenzschutz:
Tendenzschutz und journalistische Freiheit in Deutschland, laut Wikipedia, Tendenzschutz in deutschen Medien. Wikipedia zu üblichen sehr starken Beschränkungen journalistischer Freiheit: …Unter Tendenzschutz wird verstanden, dass dem Verleger eines Mediums (z. B. einer Zeitung) ausdrücklich das Recht gewährt wird, die politische Meinung der jeweiligen Publikation festzulegen. Seine Macht erstreckt sich also nicht nur auf wirtschaftliche Entscheidungen (etwa zur Betriebsorganisation), sondern auch, wegen der besonderen Rolle derMassenmedien, auf politische Entscheidungen, die andere Unternehmen nicht treffen können, da sie nicht selbst publizieren.
Tendenzschutz bedeutet also konkret, dass der Verleger berechtigt ist, die politische Richtung der ihm gehörenden Medien zu bestimmen und seine Redakteure und freie Journalisten zu verpflichten, in einer bestimmten Art und einem bestimmten Stil Texte, Bilder und Filme in einer bestimmten politischen Sichtweise zu produzieren. Ein Recht von Redakteuren, journalistisch und inhaltlich vom Verleger unabhängig zu sein, besteht nicht…
—
–
« Ramelow-Thüringen 2017: Neue große Erfolge bei Gewaltförderung. Der Anger in Erfurt – was den politisch Verantwortlichen bereits gelang. Politikziele, Politikresultate in Merkeldeutschland. – Wolfgang Tiefensee(SPD), Thüringens Wirtschaftsminister – und der Solarskandal von Oldisleben. Tiefensee ist am 21. Juli 2017 in Oldisleben – gibt er auf dem Solarprojekt-Areal eine Pressekonferenz, erklärt die Versäumnisse seines Ministeriums? „…will er laut Ministerium die Goethe-Schokoladentalermanufaktur Oldisleben besichtigen.“ TA. Der Betrieb liegt nur einige Schritte vom Skandal-Areal entfernt – geht Tiefensee mit seinem Troß hin? »
Noch keine Kommentare
Die Kommentarfunktion ist zur Zeit leider deaktiviert.