Das politische, soziokulturelle Klima in Oldisleben während der Nazizeit:
Ausriß. „Anzeige…wegen Verstoß gegen die Anordnung des Herrn Landrat in Kölleda vom 23.4. 1940 betr. die polnischen Zivilarbeiter.“ Ortsgeschichtlich gut informierte Bürger Oldislebens sagten zu der Anzeige, darüber sei ihnen nichts bekannt. Im Gemeindearchiv sei über die Nazizeit nichts vorhanden. Andere erinnerten sich an den Fall. Wer denunzierte in Oldisleben gemäß Nazi-Gesetzen, Nazi-Dekreten bestimmte Einwohner, drückte bei anderen indessen beide Augen zu? Erinnert wurde in diesem Kontext an den Ortspolizisten Serving, ohne Denunziationsfälle zu nennen.
-Landesarchiv Baden-Württemberg:
EL 48/2 I Bü 921 | Archivalieneinheit |
Beschuldigter: Büchner, Hugo, * 21.11.1902, Döbern Dienstgrad: Gutsinspektor Tatbestand: Soll zwei zugeteilte Fremdarbeiterinnen bei der Gestapo angezeigt haben. Die Denunzierten seine festgenommen und in einem Lager umgebracht worden. Tatort: Staatsdomäne Oldisleben, Kreis Sondershausen/Thüringen Tatzeit: 1943 Az.: StA Stuttgart 14 Js 959/69, Einstellungsverfügung vom 6. November 1969, ZSt LB VI 117 AR 644/69 Bemerkung: Anzeige |
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Website Gutsanlagen:
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Auf Website-Anfrage übermittelte die Leitung des Archivs der Gedenkstätte Auschwitz im Oktober 2018 diese drei erhalten gebliebenen SS-Fotos.
Ausriß.“Jugend dient dem Führer. Alle Zehnjährigen in die HJ”. In den Schulen, darunter der Schule von Oldisleben, hatten die Kinder und Jugendlichen damals zu beten: »Schütze Gott mit starker Hand / unser Volk und Vaterland / Laß auf unsres Führers Pfaden / leuchten deine Huld und Gnaden.« Und in einem Hitler gewidmeten evangelischen Schulgebet hieß es : »Weck im Herzen uns aufs Neue / deutscher Ahnen Kraft und Treue / und so laß uns stark und rein / deine deutschen Kinder sein.«
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http://studylibde.com/doc/8650429/das-arbeitserziehungslager-breitenau–1940-1945-
Die damaligen Aufgaben eines Landrats – SPD und Nazismus. Warum just Helmut Schmidt bis heute eine SPD-Ikone, ein SPD-Parteiidol ist:http://www.hart-brasilientexte.de/2017/02/14/der-weg-in-den-holocaust-die-zeit-unterschlaegt-in-ihrer-publikation-von-2017-just-die-rolle-des-langjaehrigen-mitherausgebers-der-spd-ikone-helmut-schmidt-kein-einziges-kapitel-ist-schmidt-al/
https://www.lzt-thueringen.de/files/wangsarbeit_in_th_ringen.pdf
Oldisleben 1939 – „Führers Geburtstag“ in der Zuckerfabrik.
“Stürmischer Beifall folgte der Festellung des Ministers, daß das deutsche Volk nicht irgendeinem hergelaufenen USA-General, sondern einzig und allein Adolf Hitler gehorche”. (Goebbels-Rede)
Buchautor Jürgen Möller nennt zahlreiche historische Details, die den heutigen Kyffhäuserkreis betreffen, aber auch Methoden des Naziterrors, darunter Anweisungen von Reichsführer SS, Heinrich Himmler:
“Gegen das Heraushängen weißer Tücher, das Öffnen bereits geschlossener Panzersperren, das Nichtantreten zum Volkssturm und ähnliche Erscheinungen ist mit härtesten Mitteln durchzugreifen…Aus einem Haus, aus dem eine weiße Fahne erscheint, sind alle männlichen Personen zu erschießen. Es darf bei diesen Maßnahmen keinen Augenblick gezögert werden.”
Laut Möller befand sich in Bad Frankenhausen das dorthin verlagerte Amt 4 Gestapo des Reichssicherheitshauptamtes mit etwa 300 Mitarbeitern – untergebracht im Hermann-Hedrich-Heim sowie Schloß Hoheneck. Im Hausmannsturm sei Beutegut aus den überfallenen Ländern gelagert worden. Nahe der Ruine Rothenburg hatte danach seit 1943 das Rasse-und Siedlungsamt der SS seinen Sitz, im Jagdschloß Rathsfeld war seit Januar 1944 das Reichssippenamt des Reichsinnenministeriums.
Volkssturm:”Auf zur fanatischen Verteidigung der deutschen Heimaterde!”
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http://www.brauweiler-kreis.de/wp-content/uploads/GiW/GiW1993_1/GiW_1993_1_BOLAND_ZIVILARBEITER.pdf
Ausländische Zwangsarbeiter, die mit deutschen Frauen, darunter Ehefrauen schliefen, wurden, falls denunziert, auch in Thüringen erhängt, teils öffentlich.
„Während ihr Mann und unsere Kameraden heldenmütig die Feinde niederzwangen, ließ sie sich leichtsinnig mit einem dreckigen Polen ein…Zur Warnung für alle pflichtvergessenen Frauen und Mädchen wird sie jetzt kahl geschoren. Anschließend wurde die Verbrecherin durch die Straßen der Stadt geführt und dann wieder nach Weimar zurückgebracht, wo sie ihrer Aburteilung entgegensieht.“(1941)
https://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/2001_4_6_spoerer.pdf
Stadtarchiv Göttingen: „…Ein echtes Massenphänomen stellte dagegen der ebenfalls verbotene sexuelle Kontakt zu französischen Kriegsgefangenen dar, der per Erlass der Gestapo vom 23.8.1944 auch auf die ehemaligen französischen Kriegsgefangenen ausgedehnt worden war, die nach dem mit der Vichy Regierung im April ausgehandelten Abkommen zur „Transformation“ inzwischen als zivile Zwangsarbeiter galten: „Im Gegensatz zu den übrigen französischen Zivilarbeitern, ist den beurlaubten Kriegsgefangenen jeder Verkehr mit deutschen Frauen (geselliger Umgang und Geschlechtsverkehr) ausdrücklich verboten. Das Verbot wurde erlassen, weil der deutsche Soldat – insbesondere der Frontsoltadt – selbstverständlich dagegen geschützt werden muß, daß sich Kriegsgefangene an deutschen Frauen vergehen. Bei Verstößen gegen das Verbot sind grundsätzlich staatspolizeiliche Maßnahmen gegen den beurlaubten Kriegsgefangenen durchzuführen. Je nach Schwere des Falles (Beiligung einer Ledigen, einer Ehefrau, einer Kriegerfrau) ist mit staatspolizeilicher Warnung, Einweisung in ein Arbeitserziehungslager oder Schutzhaft bis zu 6 Monaten vorzugehen. Bei Rückfälligkeit und in jedem Falle des Geschlechtsverkehrs ist dem Kommandanten des zuständigen Stalag Rückführung in die Kriegsgefangenenschaft zu beantragen.“
Die an der Beziehung beteiligten deutschen Frauen sollten allerdings in einem solchen Fall zumindest gerichtlich nicht bestraft werden, eine staatspolizeiliche Ahndung für ihr „gemeinschaftswidriges“ Verhalten aber war dennoch nicht ausgeschlossen. Das konnte Einweisung in eine KZ bedeuten. Bei „verbotenem Umgang“ von nicht-beurlaubten französischen Kriegsgefangenen dagegen erwarteten die Frauen auf der Grundlage der Strafvorschriften zum Schutz der Wehrkraft des Deutschen Volkes vom 25.11.1939 Gefängnis- oder Zuchthausstrafen…“
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https://www.jewiki.net/wiki/Zwangsarbeit_in_der_Zeit_des_Nationalsozialismus
https://ns-in-ka.de/wp-content/uploads/2017/06/Liste_Unternehmen.pdf
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Oldisleben, Adolf-Hitler-Straße.
„Während des Dritten Reiches waren ausländische Zwangsarbeiter in der Maschinenfabrik Kyffhäuserhütte beschäftigt. Zu den 400 Arbeitern kamen mindestens 1.124 Ausländer die zusätzlich in der Zuckerfabrik und Brauerei, in der Saline, bei der Reichsbahn und in der Landwirtschaft (auch im Ortsteil Schönfeld) Zwangsarbeit leisten mussten. Im Außenlager Artern mussten 1944 hunderte Häftlinge die Elektrik für V2-Raketen des KZ Mittelbau-Dora montieren.“ www.reportagereisen.de
Griefstedt. “Um die Seele der Heimat der Kampf ergeht! Heil dem, der zur Kirche der Heimat steht!” Soweit bekannt, scheuen sich heute Pfarreien, die Predigttexte aus der Nazizeit herauszurücken, ins Internet zu stellen. Gleiches gilt für Fotos, die evangelische Pfarrer mit Hakenkreuzbinde an von NSDAP-Fahnen gesäumten Altaren zeigen, teils mit SA-Uniform unter dem Talar. Zeitzeugen erinnern sich, wie SA-Trupps zur Kirche marschierten, in SA-Uniform am Gottesdienst teilnahmen.
Feindbild Rußland – in Nazi-Kapitalismus und im neoliberalen Kapitalismus von heute:http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2018/06/11/bad-frankenhausen-2018-wieder-panzer-aus-dem-kyffhaeuserkreis-an-die-grenze-russlands-nach-litauen-feindbild-russland-wie-im-hitler-kapitalismus/
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Ramelow und SPD-Steinmeier in Erfurt – wer sich dort sicher fühlen kann – und wer nicht:http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2017/12/05/deutscher-bundespraesident-steinmeierspd-am-5-12-2017-in-erfurt/
Ausriß – ukrainischer Panzer mit Nationalfahne und Hakenkreuz. Was alles bei bestimmten Politikern Deutschlands hervorragend ankommt.
Ausriß – Poroschenkos und Timoschenkos willige Vollstrecker. Ukrainisches Asow-Bataillon posiert mit Hakenkreuzfahne, NATO-Fahne – Warten auf Positionierung von Merkel/Steinmeier/Gauck, von CDU, SPD, Grünen. Der gleichgeschaltete deutsche Mainstream schweigt ohnehin zur nazistisch-antisemitischen Ausrichtung von Marionetten-Streitkräften.
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SPD-Maas 2018 bei NATO-Marionettenregierung:”Wir stehen an der Seite der Ukraine”. Ausriß, BILD zur prinzipientreuen Merkel-Regierung.
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Ausriß.
Hakenkreuze und SS-Runen an den Stahlhelmen, in die Haut eintätowiert:http://www.hart-brasilientexte.de/2014/09/30/ukraine-krieg-hakenkreuze-und-ss-runen-am-stahlhelm-des-asow-bataillons-von-poroschenko-was-bei-deutschlands-rechten-hervorragend-ankam-viel-unterstutzung-fur-die-kiewer-putschregierung-bewirkte/
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Wie die CDU tickt – das Parteiidol Kohl:
“Kohl spendete NS-Verbrechern…Kohl hielt den Generaloberst der Waffen-SS für einen anständigen Mann. Dabei hatten dessen Einheiten Kriegsverbrechen begangen. Noch als Kanzler zeigte Kohl Verständnis für die Waffen-SS.” Ausriß DER SPIEGEL 2018.
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Die SPD-Ikone Helmut Schmidt, die Opfer des Faschismus…
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Ausriß Wikipedia: “Hitler, der Befreier”, in ukrainischer Sprache. Deutsche Publikationen von 2016/2017 stellen den Aggressionskrieg Hitler-Deutschlands gegen die Sowjetunion als gerechten Krieg zur Befreiung der Völker der Sowjetunion vom bolschewistisch-stalinistischen Joch dar…
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CDU-Bundespräsident Lübke und die KZs – der “KZ-Baumeister”. Ausriß DER SPIEGEL.
Wikipedia: Von 1939 bis 1945 arbeitete er als Vermessungsingenieur und Bauleiter beim Architektur- und Ingenieurbüro Walter Schlempp, das der Verfügung des „Generalbauinspektors für die Reichshauptstadt“ Albert Speer unterstand.[2] Lübkes Unterschrift – deren Echtheit umstritten ist – findet sich unter Bauzeichnungen eines Lagers, das vom MfS als KZ-Lager ausgegeben wurde.[3] Lübkes Tätigkeit stand im Zusammenhang mit Neu-Staßfurt, wo ein Flugzeugwerk in einen unterirdischen Schacht verlegt werden sollte. Dafür wurden von der Schlempp-Gruppe unter Lübkes Leitung Baracken errichtet, in denen später KZ-Häftlinge untergebracht waren.[4]
Lübke war in der Heeresversuchsanstalt Peenemünde Bauleiter in der „Gruppe Schlempp“. Von 1943 bis 1945 hatte er die Verantwortung für den Einsatz von KZ-Häftlingen.[5] Es existierten zwei KZ-Außenstellen auf dem Gelände in Peenemünde. Die KZ-Häftlinge mussten unter seiner Regie Zwangsarbeit leisten. Lübke hat dafür Häftlinge eigens angefordert. In einer Notiz aus dem Jahr 1942 heißt es: „Herr Lübke, der am 21.7. nochmals mit HAP/L (Leitung der Heeresanstalt Peenemünde) verhandelte, hofft, 500 Holländer Anfang August zu erhalten.“[4] Als die DDR-Regierung 1966 Vorwürfe im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit in der Baugruppe Walter Schlempp erhob, sagte Lübke, in Peenemünde seien KZ-Häftlinge bis zur Bombardierung durch die Briten im Jahre 1944 mit Sicherheit nicht eingesetzt gewesen. Doch ein KZ-Lager gab es dort nachweislich schon seit Juni 1943.[6]
Als Mitglied im Jägerstab war Lübke für die Firma Schlempp ab Mai 1944 verstärkt für die Dezentralisation und die U-Verlagerung von Flugzeugwerken verantwortlich. In stillgelegten Bergwerkschächten bei Bernburg und Neu-Staßfurt wurden etwa 2000 Häftlinge aus Außenlagern des KZ Buchenwald bei Transport- und Betonierungsarbeiten eingesetzt. Ein Teil der Häftlinge war monatelang in einem Schacht in 420 Meter Tiefe untergebracht, etliche Menschen überlebten dies nicht.[5] Im Februar 1945 begann Lübke mit dem Architekten Rudolf Wolters im Auftrag von Speer mit dem Aufbau eines „Nachkriegsbüros zur Planung vorfabrizierten Wohnbaus“. Zitat Wikipedia
TV Arte:
Während des Kalten Krieges rekrutierte die CIA zahlreiche ehemalige Nazigrößen und italienische Faschisten als Agenten für ihre weltweiten Operationen gegen den Kommunismus. Anhand jüngst freigegebener Akten skizziert der Dokumentarfilm zum ersten Mal ein weltumspannendes Netzwerk, das weit in die Machtstruktur der BRD reichte
Sie waren Verbrecher, manche von ihnen sogar Folterer und Massenmörder: Hochrangige Nationalsozialisten und überzeugte Faschisten waren seit 1945 angeblich europaweit auf der Flucht vor der Justiz der Alliierten. Doch den Siegern ging es weniger um Moral und Gerechtigkeit. Im Kalten Krieg zwischen Ost und West war der Kommunismus für den Westen der Feind – und machte die alten Nationalsozialisten zu willkommenen Mitkämpfern.
Die CIA rekrutierte zahlreiche ehemalige Nazigrößen und italienische Faschisten als Agenten für ihre weltweiten Operationen gegen den Kommunismus. Sie organisierten Folter, Todesschwadronen und Geheimdienste in den pro-amerikanischen Militärdiktaturen Südamerikas. Sie waren beteiligt an Putschversuchen in Italien und sie etablierten Machtstrukturen in Europa. Das offiziell verschwundene Gold des “Dritten Reiches” finanzierte einen Teil dieser Arbeit. Wie weit reichte die Zusammenarbeit der CIA mit den Henkern der Nazis?
Der Dokumentarfilm rekonstruiert eine bisher unbekannte Dimension des Bündnisses zwischen Nazis und der CIA im Kalten Krieg. Anhand jüngst freigegebener Akten skizziert er zum ersten Mal ein perfides, weltumspannendes Netzwerk, das weit in die Machtstruktur der Bundesrepublik reicht. In “Dienstbereit – Nazis und Faschisten im Auftrag der CIA” schreiben Experten die offizielle Geschichtsschreibung des Kalten Krieges um. Es kommen hochrangige Vertreter aus Politik, Presse und der Wissenschaft zu Wort – ebenso wie Stefano Delle Chiaie, ein italienischer Faschist, der heute seine Mittäterschaft bei geheimen CIA-Operationen zugibt. Er berichtet aus dem Innern der unheilvollen Verbrüderung zwischen Verbrechern und Demokratien.(Ob der Film wohl im deutschen Schulunterricht beim Thema Kalter Krieg/DDR/Mauer/Bündnispartner USA gezeigt werden darf?)
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Der Anschluß von 1990 und die Entsendung von Ostdeutschen in den Afghanistan-Krieg. Die Kosten des auffälligerweise nicht endenden Krieges für ostdeutsche Steuerzahler. Was der NATO-Einsatz in Afghanistan tatsächlich bewirkte(u.a. Steigerung der Drogenproduktion etc.)http://www.hart-brasilientexte.de/2018/04/09/afghanistan-und-der-nato-frueherer-held-osama-bin-laden-members-of-a-guerrilla-army-who-were-also-encouraged-and-armed-by-the-united-states-the-independent-1993/
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Ausriß. “Geburtsdatum: 10.9. 1898 in Oldisleben. Todesdatum: 20.7. 1942. Sterbeort: Buchenwald”.
Dr.Harry Stein, Experte der Gedenkstätte Buchenwald, teilt auf Anfrage mit:
Über Fritz Hankel gibt es einige Dokumente im Bestand Buchenwald des Suchdienstarchivs Bad Arolsen. Aus ihnen geht folgendes hervor:
Fritz Hankel, geb. 10.09.1898 in Oldisleben, wohnhaft dort, Hindenburgstraße 20, glaubenslos, verheiratet, 3 Kinder, von Beruf Schlosser, wurde am 13.12.1941 von der Gestapo Weimar verhaftet und am 20.12.1941 in das KZ Buchenwald gebracht. Haftgrund: “Verkehr mit Juden”. Fritz Hankel war 1932/33 Mitglied der KPD. Drei Ordnungs- und Vorstrafen, offensichtlich aus den Jahren der Weimarer Republik, wegen Holzdiebstahl, Beleidigung und Landfriedensbruch deuten auf seine soziale Lage und auf frühere Konflikte mit dem Staat. In Buchenwald wurde er zunächst als “Polizei-Häftling” geführt, dann als politischer Häftling. Die Gestapo ließ in in die “K-Kompanie” einweisen, ein spezielles Strafkommando für “Kriegsverbrecher”, das im Steinbruch arbeiten musste. Am 8. Mai 1942 brachte sie ihn aus Buchenwald in das Gerichtsgefängnis Bad Frankenhausen. Offensichtlich sollte dort ein Verfahren gegen ihn stattfinden. Was dort wirklich geschah, ist unklar, jedenfalls brachte ihn die Gestapo am 28. Mai 1942 nach Buchenwald zurück. Er kam erneut in den Steinbruch und wurde am 20. Juli 1942 in das Kommando 8 zum Aufbau des Gustloff-Werkes (neben dem Lager) versetzt, schwerste Erschließungsarbeiten in einem Waldgelände. Er starb am 20. Juli 1942, also noch am selben Tag, offiziell an “akuter Herzschwäche”, also an völliger Erschöpfung.
Mehr geben die Dokumente leider nicht her – es bleiben also eine Reihe von Fragen offen. Vielleicht noch soviel: Nach der Einführung des gelben Sterns im September 1941 lieferte die Gestapo jüdische Männer wegen geringster Verstöße gegen die Vorschriften (Besitz eines Fahrrades, “hat eine Gans gekauft”) in Buchenwald ein und brachte sie dort um. Die Geschichte von Fritz Hankel erscheint in diesem Kontext als Abschreckungsmaßnahme gegen diejenigen nichtjüdischen Deutschen, die noch Kontakte aufrecht erhielten. Es ist das Vorfeld der Deportation der Juden aus Mitteldeutschland in Vernichtungsstätten im besetzten Polen. Zitat Dr. Stein.
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In Oldisleben fehlen bisher Gedenkstein oder Gedenktafel, die über das schwere Schicksal von Fritz Hankel informieren. Bemerkenswert, daß die Informationen über Fritz Hankel sogar in der Ortschronik fehlen. Wer hat dafür gesorgt? Zu den offenen Fragen gehört, wer in Oldisleben Fritz Hankel denunziert hat, ob die Denunziation von den lokalen SA-NSDAP-Führungsleuten kam. Aus dem Archiv der Pfarre in Oldisleben dürfte hervorgehen, wie sich damals die Kirche, ihre Pfarrer und Mitglieder zu dem Fall verhielten, wer protestierte, wer schwieg. Als Hankel-Haftgrund wurde “Verkehr mit Juden” genannt – auch Jesus war ein Jude. Die bisher vorliegenden Informationen über den Hankel-Fall geben einen Eindruck davon, was für ein soziokulturelles Klima zur Nazizeit in Oldisleben herrschte, wie die Menschen miteinander umgingen.
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Der Wiegrefe-SPIEGEL und die die ideologische Struktur der Bonner Republik:
CDU-Adenauer:http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-150460250.html
Alois Brunner:http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-149766101.html
“Der SS-Verbrecher Alois Brunner kam nie vor Gericht. Ihm half ein braunes Netzwerk, das bis in das Parlament, das Auswärtige Amt, den BND und in die Medien reichte.”
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http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-139574525.html
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…Die von Schmidt verbreitete Version, er sei noch nicht einmal am Anfang des “Dritten Reiches” dem Zeitgeist erlegen, ist nach Pamperriens Recherchen jedenfalls nicht zu halten. Der aufgeweckte Teenager ließ sich von der Begeisterung mitreißen, welche die Nazis unter Jugendlichen zu entfachen wussten. Er gehörte zu der Minderheit der Jungen seiner Schule, die 1933 in die HJ eintraten…
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-127078988.html
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-97012800.html
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-86486649.html
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-83588346.html
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http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-75376539.html
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http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14937187.html
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Umzug in Oldisleben – als die SA das Gewaltmonopol im Ort hatte…
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Offizielle Gemeinde-Website:
…Nachfolgend können Sie eine ausführlichere Chronik von Oldisleben als PDF herunterladen. Die Chronik entstammt der Feder des ehemaligen Ortschronisten Herrn Alfred Odebrecht und wurde zur 900 Jahrfeier unserer Gemeinde als Broschüre herausgegeben.
Sie soll in digitalisierter Form den historischen Abriss der Entwicklung in Oldisleben bis zum Jahr 1989 aufzeigen!
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Kein Wort über Hulda Wiesel – wer hat die Bürgerin von Oldisleben denunziert und in ihrem Leben eine unvorstellbare grausame persönliche Katastrophe verursacht?
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Kein Wort über Hildegard Wilkendorf aus Oldisleben – wer hatte sie denunziert?
“Die 21-jährige Hildegard Wilkendorf, von Beruf Stenotypistin, wurde wegen ‘staatsfeindlicher Äußerungen’ und ‘Umgang mit Kriegsgefangenen’ denunziert und im Oktober 1943 zu einer neunmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt, die sie in Erfurt verbüßte.”
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Kein Wort über Emil Dietrich aus Oldisleben – wer hatte ihn denunziert?
“Widerstand aus dem Glauben leistete Emil Dietrich aus Oldisleben, der zur Gemeinde der Zeugen Jehovas gehörte. Nach Angaben aus dem Geschichtsarchiv der Zeugen Jehovas wurde er zu einer Gefängnisstrafe verurteilt und anschließend in ein Konzentrationslager überstellt. Er überlebte und wurde 1950/1951 in der DDR erneut verfolgt.”
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Kein Wort über Kurt Telemann – wer hatte ihn denunziert?
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In der Ortschronik vermißt man sogar nähere Angaben über Fritz Hankel – wer hat dafür gesorgt?
Im Ort fehlen bisher Gedenkstein oder Gedenktafel, die über das schwere Schicksal von Fritz Hankel informieren. Bemerkenswert, daß die Informationen über Fritz Hankel sogar in der Ortschronik fehlen. Zu den offenen Fragen gehört, wer in Oldisleben Fritz Hankel denunziert hat, ob die Denunziation von den lokalen SA-NSDAP-Führungsleuten kam. Aus dem Archiv der Pfarre in Oldisleben dürfte hervorgehen, wie sich damals die Kirche, ihre Pfarrer und Mitglieder zu dem Fall verhielten, wer protestierte, wer schwieg. Als Hankel-Haftgrund wurde “Verkehr mit Juden” genannt – auch Jesus war ein Jude. Die bisher vorliegenden Informationen über den Hankel-Fall geben einen Eindruck davon, was für ein soziokulturelles Klima zur Nazizeit in Oldisleben herrschte, wie die Menschen miteinander umgingen. http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2018/08/15/fritz-hermann-hankel-hitler-und-faschismusgegner-in-oldislebenthueringen-ermordet-im-konzentrationslager-buchenwald-1942-wer-hat-ihn-denunziert-wer-hat-ihn-verhaftet-wer-in-oldisleben-hat-dageg/
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Über die Machenschaften von Göhring und Schreiber ließen sich problemlos Bücher füllen – in der Ortschronik fehlen sogar die Grundfakten:
“Während des Zweiten Weltkrieges mussten etwa 800 Kriegsgefangene sowie Männer und Frauen aus zahlreichen besetzen Ländern in der Zuckerfabrik und auf den Landgütern Göhring und Schreiber Zwangsarbeit leisten.[7]” Wikipedia
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Nach Angaben von Zeitzeugen der Region gab es auch in Dörfern wie Oldisleben nach 1945 ein regelrechtes Komplott, um schwerbelastete Nazis zu schützen. “Nazi-Amtsträger, Nazi-Aktivisten wurden gedeckt. Das ging nach dem Prinzip `Eine Hand wäscht die andere` – sagst du nichts über mich, sage ich nichts über Dich, wirst du nach der Nazizeit Vorteile haben. Viele, die bei Verbrechen mitgemacht hatten, darin verwickelt waren, kamen auf diese Weise davon.”
Eine Rolle habe gespielt, daß manche, die sich nach 1945 als Kommunisten ausgaben, daher auf Verwaltungsposten, Bürgermeisterposten gelangten, in Wahrheit gar keine Kommunisten gewesen seien, bei den Nazis mitgemacht hätten. In Oldisleben spreche in diesem Kontext Bände, daß just Fälle wie Hulda Wiesel oder Hildegard Wilkendorf nicht in der offiziellen Ortschronik von Lehrer Alfred Odebrecht erwähnt werden, natürlich auch nicht die Namen der Denunzianten. “Auch in Oldisleben gab es welche, die an Nazi-Straftaten direkt oder indirekt teilnahmen – nach 1945 aber alles abstritten, stets behaupteten, nichts darüber zu wissen.” Den Zeitzeugen zufolge war in der späteren DDR-Schulküche des Rathauses zuvor kurz nach 1945 eine Art Gefängnis, in der die Nazi-Bauern von Oldisleben für einige Tage eingesperrt gewesen seien.
Ortschronik-Verfasser Odebrecht sei an der Ostfront gewesen – ob er dort in Verbrechen verwickelt war, wisse man nicht. Wie es an der Ostfront zuging, beschrieb ein Zeitzeuge aus der Region: “Ich habe auch Massenexekutionen gesehen. Wie die an der Ostfront die Russen regelrecht abgeschlachtet haben, das kann sich niemand vorstellen. Ein Glück, daß ich ein einfacher Panzerfahrer war, keine Befehle geben mußte.”
Odebrecht war Lehrer an der Schule in Oldisleben, die Kollegen kannten ihn aus jahrelangem, engem Kontakt. Indessen ist von solchen Zeitzeugen nichts über die Rolle von Odebrecht im Nazismus-Kontext zu erfahren.
Heimatforscher in höherem Alter weisen 2018 zudem auf einen interessanten Aspekt: In bestimmten Thüringer Städten sei die Nazizeit überhaupt nicht aufgearbeitet, trauten sich Wissenschaftler nicht an das Thema. Dies liege daran, daß nach dem Anschluß von 1990 wieder bestimmte traditionelle Familien politisch-wirtschaftlich das Sagen hätten, die auch zur Nazizeit tonangebend gewesen seien. Diese Familien wollten auf keinen Fall, daß ihre Rolle im Nazi-Kapitalismus bekannt, näher beleuchtet werde.
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Oldisleben und Stalingrad. Zeitzeugen des Ortes, die den Zweiten Weltkrieg als Jugendliche, junge Erwachsene erlebten, erinnern sich:
“Vor der Niederlage von Stalingrad wurde von Einwohnern Oldislebens, die Angehörige, Verwandte an der Ostfront hatten, bemerkt, daß die zu den Soldaten geschickten Briefe und Päckchen zurückkamen. Das war ein schlimmes Zeichen. Man erzählte sich heimlich, wer in Stalingrad ist und umkommen muß. Und dann kamen die Nachrichten über die Niederlage – nicht nur, wer in Oldisleben NSDAP-Amtsträger war, konnte es nicht begreifen. Alle waren entsetzt. Aber es wurde ertragen. Niemand hat gesagt, Hitler ist schuld, der muß weg, keiner hat was kritisiert. Es gab nicht mal eine Gedenkfeier – man ging darüber hinweg. Die Männer waren als Soldaten an der Front – und wenn die umkamen, dann war das eben so. Wer von Oldisleben in der Woche mit dem Zug für Lehre oder Arbeit nach Erfurt fuhr, sah auf dem Bahnhof grauenhaft aussehende deutsche Soldaten von der Ostfront, richtig abgerissen, völlig fertig sahen die aus.
Auf die Russen gab es in Oldisleben damals einen gewissen Haß – und als dann 45 die Russen teils in Panjewagen durch Oldisleben zogen, richtete sich der Haß der Bewohner auf diese russischen Soldaten. Die Stimmung war – mit denen wollen wir nichts zu tun haben, gegen die haben wir verloren. Daß da jemand gar Selbstkritik übte, gar sagte, wir haben uns unter Hitler geirrt, auch über die Russen, die Sowjetunion geirrt – nein, sowas gab es nicht. Großgrundbesitzer Göhring ist gleich rübergemacht, als die Amerikaner noch hier waren.”
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Kalter Krieg beim Eichmann-Prozess/Zitat DER SPIEGEL
Aktenklau für die Adenauer-Republik
Es war ein brisanter Auftrag, wohl abgesegnet vom BND: 1961 bestahl ein Vertrauter des damaligen Kanzlers Adenauer nach SPIEGEL-Recherchen einen DDR-Anwalt und nahm Dokumente mit. Er wollte sicherstellen, dass im Eichmann-Prozess keine BRD-Politiker belastet werden.
Von Klaus Wiegrefe Hamburg –
Während des Eichmann-Prozesses in Israel haben ein Vertrauter des damaligen Kanzlers Konrad Adenauer und ein Reporter der “Bild”-Zeitung aus dem Hotelzimmer eines DDR-Anwalts in Jerusalem Dokumente gestohlen, um sie dem Bundesnachrichtendienst (BND) zu übergeben. Pikantes Detail: Der Journalist war ein Schwager Axel Springers. Das geht aus Recherchen des SPIEGEL im Archiv des Auswärtigen Amtes hervor. Danach handelte sich bei den entwendeten Papieren um “Aufzeichnungen, Vollmachten und alle möglichen Unterlagen, in denen eine ganze Reihe von Namen westdeutscher Persönlichkeiten enthalten sind”.Grund für den Diebstahl im Jahr 1961 im King David Hotel in Jerusalem: Adenauer fürchtete, während des Verfahrens gegen Adolf Eichmann könnten westdeutsche Politiker oder Beamte aufgrund ihrer Vergangenheit im “Dritten Reich” belastet werden und dass auf diese Weise das Ansehen der jungen Bundesrepublik leide. Der bestohlene DDR-Anwalt Friedrich Karl Kaul beobachtete nämlich im Auftrag Ost-Berlins das Verfahren und beschuldigte immer wieder öffentlich die Bundesregierung, Alt-Nazis zu decken.Eichmann zählte zu den wichtigsten Organisatoren des Holocaust und war 1960 aus Argentinien nach Israel entführt worden, wo er vor Gericht gestellt wurde. Das Verfahren sorgte weltweit für großes Aufsehen, und Adenauer schickte daher eine offizielle Beobachterdelegation nach Jerusalem.Zu ihr zählte einer der beiden Diebe, nämlich Rolf Vogel, Reserveoffizier der Bundeswehr und dort in psychologischer Kriegführung geschult. Der PR-Fachmann galt in Bonn als Mann des BND und zählte zu den Vertrauten des Kanzlers.Für das Eichmann-Verfahren ließ er sich von seinem aktuellen Posten im Verbindungsbüro der Europäischen Gemeinschaften (EG) in Bonn entbinden. In Jerusalem firmierte er offiziell als Journalist und schrieb für die “Deutsche Zeitung”. Insgeheim hatte er jedoch den Auftrag, “das Bundeskanzleramt ständig auf dem Laufenden” zu halten”, wie es in den Akten vermerkt wurde. Dafür wurde er auch bezahlt. Mehrfach berichtete Vogel direkt an Adenauer.Vogel sollte vor allem verhindern, dass die DDR den Eichmann-Prozess für Propagandazwecke instrumentalisierte. Wahrscheinlich kam es deshalb auch zu dem Diebstahl. Immer wieder lancierte die SED Namenslisten von Belasteten in Bonner Diensten, vorneweg Hans Globke, Kanzleramtschef Adenauers. Globke hatte 1936 den offiziellen Kommentar zu den Nürnberger Rassegesetzen mitverfasst.Der Diebstahl erfolgte am Abend des 29. Juni 1961 in Kauls Zimmer im King David Hotel in Jerusalem. Vogels Begleiter war Frank Lynder, Reporter bei der “Bild”-Zeitung und nach Angaben des Auswärtigen Amtes während des Zweiten Weltkrieges Mitarbeiter des britischen Geheimdienstes.Ob die beiden Männer bei Kaul einbrachen oder den Advokaten trickreich bei einem Besuch ablenkten und dann die Papiere entwendeten, geht aus den Akten nicht eindeutig hervor. Gegenüber Gerhard von Preuschen, dem Leiter der Beobachterdelegation in Jerusalem, erklärten sie, sie hätten das “Aktenstück aus dem Hotelzimmer Kaul im Hotel King David unbemerkt entnommen”…http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-69174701.htmlhttp://www.spiegel.de/einestages/die-deutschen-und-der-holocaust-a-950029.htmlhttp://www.spiegel.de/einestages/nazi-taeter-a-946732.htmlhttp://www.spiegel.de/einestages/zweiter-weltkrieg-a-948296.htmlhttp://www.spiegel.de/spiegel/print/d-57119401.html–
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« „Das Gelbe Elend und andere Lügen“. Autor Horst Schneider, edition ost: DDR-Haftanstalt Bautzen, Gefangenenlager in westlichen Besatzungszonen(Rheinwiesen-Lager etc. – James Bacques: „Lager des geplanten Todes“), Umgang mit Nazis und Kriegsverbrechern in Ost-und Westdeutschland, politische Justiz in BRD und DDR… – Die Rennstrecke zwischen Oldisleben und Esperstedt – Motorradfahrer rast im Juli 2018 in Gegenverkehr, in einen VW Golf, kommt um, ein Ehepaar(80,76) aus Gorsleben wird schwerverletzt. Laut Bürgern der Region fehlt polizeiliche Prävention. Oldisleben: „Unfall im Drogenrausch“.Wie stark steigender, Umwelt vergiftender Verkehr die Gesellschaft verändert. »
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