Muss bald jedes dritte Unternehmen vorübergehend dicht machen, weil der Strom ausfällt? Davor warnt die rot-grüne Landesregierung in Nordrhein-Westfalen Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Selbst das grün-regierte Baden-Württemberg fürchtet um Arbeitsplätze, wenn nicht ganz schnell Kohle- und Gaskraftwerke wieder ans Laufen gebracht werden. Denn im Jahr 4 nach Energiewende und Atomausstieg haben sich die grünen Energieformen zu Tode gesiegt.
Sie verdrängen Strom aus Kohle und Gas, weil der Grünstrom Vorfahrt hat und zuallererst in die Netze eingespeist werden muss. Klingt toll, aber bringt Probleme: Grüner Strom ist teuer. Fast um die Hälfte ist für Sie und mich die Rechnung wegen Grünstrom gestiegen – auch weil wir große Teile der Stromrechnung der Industrie bezahlen: Die wäre sonst nicht mehr konkurrenzfähig und würde Arbeitsplätze abbauen. Wenn im kommenden Sommer Freibadwetter lacht – zahlen wir noch mehr: Denn dann explodiert erst die Solarstromproduktion und anschließend unsere Stromrechnung für den zusätzlichen grünen Teuer-Strom.
Neuer Zuschlag frißt das Kindergeld auf
Der nächste grüne Zuschlag auf die Stromrechnung könnte dann für eine Familie sogar die 4 Euro wegfressen, die Finanzminister Wolfgang Schäuble als Kindergelderhöhung genehmigen will. Schon ein sonniger Mai kann die Stromrechnung um 400 Mio. € erhöhen, räumt selbst die Lobby-Organistion „Agora Energiewende“ ein. Die mächtige Lobby hat schon ihre Hand in unserer Tasche: „Wir sind die schlauen Igel, Gabriel der Hase“, rotzte mir kürzlich ein Solar-Lobbyist ins Gesicht. Heisst: Die Branche will jede Reform auf die eigenen Solarkonten umleiten…
Die Stromkosten für einen 4-Personen-Haushalt liegen derzeit schon bei rund 1.600 €/Jahr. Die Zurechenbarkeit auf Grünstrom ist umstritten – immerhin kassiert der Staat ja am warum auch immer erhöhten Strompreis durch seine vielen verschiedenen Abgabensystem kräftig mit ab. Und die Haushalte sind der Lastesel der Energiewende. Bei ihm werden die Umlage für den eigentlichen Grünstrom ebenso abgeladen wie eine Umlage, um die irrsinnig teuren und riskanten Off-Shoe-Windanlagen von der Haftung zu befreien. Es sind meist Geister-Windräder, die wegen der Anschluß-Schwierigkeiten sich zwar drehen – aber von Dieselmotoren betrieben. Das ist die faktische ökologische Lösung – mit fossilen Brennstoffen die große Windrad-Show abziehen – auf Bürgerkosten. Nimmt man alle gierigen Hände zusammen, kommt man auf Wende-Kosten von bis zu 600-800 € – was gerne geleugnet und kunstvoll weggerechnet wird. Vor allen Dingen: Es wird nicht besser.
Denn das Hauptproblem der Energiewende bleibt unlösbar. Wenn die Sonne scheint, und der Wind bläst, haben wir zu viel Strom, und mit jedem neuen Solarpaneel und jedem zusätzlichen Windrad noch mehr vom Überfluss-Strom: Es ist Strom, der von den Stromkunden nicht gebraucht, aber gekauft und dann ans Ausland verschenkt wird. Aber wenn Nachts oder wegen der Bewölkung die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, brauchen wir trotzdem eine komplette Vollversorgung mit Kohle und Gas um den mörderischen Blackout zu verhindern. Das kostet und kostet. Zwar kommt eine Entlastung, wenn die alten, extrem teuren Solarpaneele schrittweise aus der 20-jährigen Förderung herausfallen. Aber dagegen wirken andere Faktoren preistreibend – die schiere Menge der notwendigen Erzeugungsanlagen.
Der entscheidende Nachteil der sogenannten „erneuerbaren“ Energiequellen Wind und Photovoltaik sind ihre physikalisch- und systembedingte Unzuverlässigkeit – weil der Wind nicht beständig weht und auch gegen den Willen der Bundesregierung die Sonne sich weigert, nachts zu scheinen. Daher liegt der Nutzungsgrad lediglich bei 17,4 % bei Wind- und 8,3 % bei Solarstrom. Das hat zur Folge, dass man, um die Produktion einer durch die Nachfrage vorgegebenen Strommenge sicherzustellen, enorme Überkapazitäten aufbauen muss. Das ist teuer, extrem teuer und führt aber nur dazu, dass je nach Wetterlage und Tageszeit die produzierte Strommenge gewaltig schwankt. Die versprochenen Speicher, die diese Schwankungen ausgleichen sollen, gibt es nicht. Bislang erfüllen diese Funktion nur ein paar herkömmliche Batterieschränke in Einfamilienhäusern. Mehr gibt es nicht und wird es in den nächsten Jahren und vermutlich Jahrzehnten nicht geben. Zitat Roland Tichy
Jeder Zubau verschärft die Probleme, statt sie zu lösen
Diese Ausschläge erhöhen sich mit jedem zusätzlichen Windrad und jedem zusätzlichen Solarmodul. Gleichzeitig muss für den regelmäßigen, wenn auch nicht sehr häufigen Fall der kompletten Null-Produktion ein Kraftwerkspark fossiler Stromerzeugung vorgehalten werden, der der Gesamtnachfrage entspricht. Dieser Kraftwerkspark ist aber nicht ausgelastet. Jetzt tobt der Streit, wer dafür zahlt – der Anlass für den Brandbrief der NRW-Landesregierung ist die Stellungnahme zu Gabriels Plänen, irgendeinen Finanzierungsweg für diesen „schwarzen“ Notstromapparat zu finden.
Natürlich weiß man das längst. Es hat auch nichts mit dem Atom-Ausstieg zu tun – der die Lage nur verschärft. Hauptquelle des Übels ist das Erneuerbare Energien-Gesetz, das dem grünen Strom Vorfahrt, Abnahme und gewaltige Festpreissubventionen garantiert. Mit dieser Kombination drängen diese Energieformen alle anderen aus dem Markt – was ja auch kein Kunststück ist.
Und Deutschland wird von der Wetterlage abhängig wie sonst nur noch die Naturvölker Neu-Guineas oder in der Sahara: Wenn es am 20. März zu einer Sonnenfinsternis kommt und auf einen Schlag nur noch (je nach Region) um die 2/3 der normalen Sonnenlichts einfallen, wird die Solarstromproduktion abstürzen – und ein Black-Out droht. Dann sollen wieder die vielfach verfluchten Kohlekraftwerke und der böse Atomstrom die grünen Träume regen. Aber die Wirklichkeit darf nicht stattfinden.
Desinformationskampagne der TAGESSCHAU
Am 12.3. 2015 berichtet das ARD-Nachtmagazin über Fukushima: Durch den Atom-GAU hätte in Japan „über 18.000 Menschen“ ihr Leben verloren. Es ist wie eine Propaganda-Show aus der Lobby-Zentrale der Solarindustrie: 18.000 Menschen in Japan sind wegen der Flutwelle ersoffen, wurden erschlagen, verendeten elendig. Nicht einer mehr oder weniger wären gestorben, wären da nur Solarmodule montiert gewesen. Aber für die ARD ist die Wirklichkeit eine, die in den Köpfen ihrer Redakteure sich verändert. Deswegen geht der Bericht weiter, der daherkommt wie eine Desinformationskampagne und die überzeugende Qualität hat, das Wort „Lügenpresse“ mit Inhalt zu füllen: Seit der Energiewende, ausgelöst durch Fukushima, sei der grüne Strom in Deutschland „reichlich und billig“ vorhanden. Es ist ein Stück Regierungspropaganda, das als Märchen mit gutem Ausgang endet. Offensichtlich sollen mit den GEZ-Gbühren die Bürger bei der Stange gehalten werden für das grüne Energiemärchen. An das allerdings immer weniger glauben.
Denn die Spannung steigt: Hunderte von Bürgerinitiativen kämpfen gegen die 10.000 geplanten zusätzlichen Mammut-Windräder. Bayern-Boss Horst Seehofer muß die Millionen-Volt-Leitungen quer durch sein Land stoppen, weil seine Wähler gegen die Monstertrassen protestieren. Noch mehr Windstrom bedeutet noch mehr Leitungen und noch höhere Kosten.
Gleichzeitig bauen die Stromkonzerne und Stadtwerke umweltfreundliche Gasturbinen vor Ort ab, und verscherbeln diese Strommaschinen nach Georgien und andere Ostblockländer. Dafür springen Uralt-Kohlestinker ein, wenn Wind und Sonne schlapp machen: Mehr schädliches Klimagas CO2 als je zuvor rauscht durch ihre Schornsteine. „In Bayern steht die beste, größte, effizienteste Gasturbine der Welt. Dass sie nicht läuft, ist ein Jammer. Und verrät einiges über den Wahnsinn der Energiepolitik“, schreibt am 15. 3. die FAZamSonntag. Sie zeigt vor allem eines: Die Vernunft wird ausgesetzt, sobald es um erneuerbare Energien geht. Deren Profit darf nicht begrenzt werden, und wenn das Land in Stücke fällt. Die Ökologie sowie:
Jetzt zeigt sich: Die Energiewende ist vermurkst – und statt sie umzupolen, wird es jeden Tag schlimmer, dreckiger, teurer: Bis heute wurden 500 Milliarden verbrannt. Dafür könnten wir uns die Rettung von 10 Griechenländern leisten. Und das war erst die Hälfte – die nächsten 500 oder 600 Milliarden kommen ganz bestimmt.
Keiner will mehr Atom. Aber diesen Murks erträgt auch keiner. Jetzt zeigt sich, was passiert, wenn man wie die Regierung Merkel eine solche Entscheidung wie den Atomausstieg letztlich einer „Ethik-Kommission“ überlässt, die zwar viele schöne Worte findet, aber physikalische, technische und ökonomisch Argumente in grüner Betroffenheit komplett außer acht lässt.
Es ist auch ein Stück aus dem Tollhaus der Planwirtschaft: Man macht einen Plan und wundert sich, dass er besser als geplant aufgeht: Die manipulierten Marktkräfte wirken ja – Subventionen heisst, dass viele Windräder und Solaranlagen gebaut werden, bis die Kasse kracht. Es bedeutet auch, dass Stromhersteller mit fossilen Anlagen diese stillegen – niemand kann gezwungen werden, aus dem Ersparten Strom zu produzieren, der nicht bezahlt wird. „Die Energiewende ist von ihrem Erfolgspfad abgekommen… und weit von ihrem Erfolgspfad entfernt“, schreibt beispielsweise McKinsey in der alle drei Monate aktualisierten Fassung ihres gut ausgearbeiteten Monitorings. Es fällt auch auf: Energie-Forschung findet in Deutschland nicht mehr statt, wie die der R&D-Report der Internationalen Energieagentur ausweißt: 1980 wurden noch 1,8 Milliarden investiert – heute nur noch 684, obwohl zum Ausgleich der Inflation preisbereinigt mindestens das Doppelte notwendig wäre, um das Niveau von 1980 wieder zu erreichen. Aber die Mittel sind nicht mehr da- das grüne Monster verfrühstückt die Zukunft.
Jede Reform scheiterte bisher an der grünen Lobby, die viele Begünstigte in Person von Windradbesitzern und Solardacheignern hat. Mehrfach hat Angela Merkel darauf hingewiesen, dass gegen diese große Gruppe von Betroffenen und ihrer Wählerstimmen keine Reform mehr möglich ist. Letztlich hat Angela Merkel das Monster genährt, das jetzt Wirtschaft und Bürger auffrisst.
Die Große Koalition ist mächtig – jetzt müßte sie ihre Muskeln gegen die Abzockerei der grünen Lobby spielen lassen, wenn sie Angela Merkels Atomausstieg retten will. Im Jahr 4 muss die Energiewende gründlich überarbeitet werden. Anlass könnte der Energiegipfel sein, der am Mittwoch im Kanzleramt stattfindet. Könnte. Aber wird nicht. Die Politik müsste sich grundlegend korrigieren, und dazu hat sie nicht mehr die Kraft. Zitat Roland Tichy
–
Foto vom 26.9. 2016, das Areal der geplanten Photovoltaik-Anlage von Oldisleben. Abraum, Schutt wurden u.a. auf den Lebensraum streng geschützter Zauneidechsen gekippt und planiert. Die links zu erkennenden Bäume wurden später gefällt, vernichtet, obwohl es für derartige Baumaßnahmen keinerlei Genehmigung gab. Die zuständige Baubehörde des Landratsamtes in Sondershausen definierte die Vorgänge als “illegale Bautätigkeit”. Abraum und Schutt stammten vom nahen Sportplatz:”Für die 265000 Euro teure Sanierung des Sportplatzes steuerte der Kreis 162000 Euro bei…” Thüringer Allgemeine, 16.12. 2017. Mit anderen Worten – Natur-und Umweltvernichtung auch noch mit Steuermitteln des Kyffhäuserkreises…
–
Verfassung außer Kraft?
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 20a
Bemerkenswert ist bereits diese Feststellung in der Studie:
“Der verstärkte Bau von Solaranlagen trägt ebenfalls vielerorts zum Verlust bzw. zur Verschlechterung wertvoller Zauneidechsenlebensräume bei.”
—
“Allerdings ist die Umsiedlung von Reptilienpopulationen schwierig und scheitert oft.”
“Die Wirksamkeit von Vermeidungsmaßnahmen muß feststehen.”
“Das heißt, dass ein ausreichender zeitlicher Vorlauf vor dem eigentlichen Baubeginn zwingend einzuhalten ist…Dieser Vorlauf beträgt mindestens 1 Jahr.”(Die “illegale Bautätigkeit” von Oldisleben verletzte dieses Prinzip gravierend)
Expertenstudie:
http://www.lugv.brandenburg.de/media_fast/4055/nl_1_2014_echse.pdf
“Reptilienarten sind in jüngster Zeit zunehmend von Bestandseinbrüchen und Aussterbensprozessen bedroht”.
“Der Hauptschlupf erfolgt oft im August und/oder September.”
“Die Überwinterung beginnt etwa ab Anfang August mit dem Rückzug der Männchen.”
“Bei Geländebegehungen(und auch in Freilandterrarien) kann immer nur ein Teil der Tiere eines Bestandes gleichzeitig beobachtet werden.”
“Nach Studien zur Raumnutzung wandert die Mehrzahl der Tiere nicht mehr als 10 oder 20 m.”
“Folgenschwer, jedoch im einzelnen nicht abzuschätzen, sind die Konsequenzen des Pestizideinsatzes in der Land-und Forstwirtschaft.”
“Der gesamte Komplex des Um-und Ausbaus von Verkehrs-und Wirtschaftswegen geht vielerorts zu Lasten von Zauneidechsenhabitaten.”
“Der Ausbau des Straßennetzes und die Zunahme des Straßenverkehrs tragen weiterhin zur Zerschneidung der Lebensräume und Isolation der Vorkommen bei.”
“Siedlungsnahe Zauneidechsenvorkommen können durch Katzen, Hühner oder auch Wanderratten erheblich dezimiert werden. Hinzu kommen die exponentiellen Anstiege der Populationen eingebürgerter Beutegreifer wie Waschbär, Marderhund und Mink.”
“Der Ausbau von Waldwegen geht zu Lasten von Zauneidechsenhabitaten und kostet viele Tiere das Leben.”
Ausriß. “Vielmehr darf an der ökologischen Gesamtsituation des von dem Vorhaben betroffenen Bereichs im Hinblick auf seine Funktion als Fortpflanzungs-oder Ruhestätte zu keinem Zeitpunkt eine Verschlechterung eintreten”.#
In Oldisleben wurde indessen “Verschlechterung” in großem Stil betrieben – im Zuge “illegaler Bautätigkeit” wurde allen Ernstes massiv Abraum auf den Lebensraum der Zauneidechsen gekippt und planiert, wurde dabei offenbar – bis zum weiter ausstehenden Beweis des Gegenteils – eine unbekannte Zahl von streng geschützten Zauneidechsen lebendig begraben. Für weiter ausstehende behördliche Ermittlungen wurde der Abraum immer noch nicht wieder weggeräumt. Bisher wird der Öffentlichkeit nicht mitgeteilt, ob es überhaupt auf dem von “illegaler Bautätigkeit” betroffenen Areal nach der Abraum-Aufschüttung überhaupt noch Zauneidechsen gibt und wieviele es sind.
Die bisherige Praxis in Bezug auf die Formulierung von Bauplanentwürfen zum Oldislebener Photovoltaik-Projekt hinterläßt bei betroffenen Bürgern den Eindruck, daß vorliegende deutsche Expertenstudien zur Zauneidechse ebenso wie ähnlich gelagerte Fälle – siehe Baden-Württemberg und die ICE-Trasse – offiziell nicht zur Kenntnis genommen, wichtige Informationen der Öffentlichkeit vorenthalten werden. So wurde von zuständiger Stelle nach wie vor nicht darüber unterrichtet, warum vom vorgesehenen Projektgelände mehrere Baucontainer wieder verschwunden sind, die dort weit über ein halbes Jahr standen.
CEF-Maßnahmen sind laut Studie “funktionserhaltende Maßnahmen”:
“CEF-Maßnahmen sind zeitlich so durchzuführen, dass sie vor dem vorgesehenen Eingriff oder der Durchführung des Vorhabens wirksam sind.” In den bisher öffentlich ausgelegten Bauplanentwürfen zum Oldisleben-Projekt fehlt jeglicher Hinweis auf diesen wichtigen Fakt.
Ausriß – direkter Bezug zum Fall Oldisleben. “Umsiedlungen und Umsetzungen sind keine CEF-Maßnahmen…”
“Anforderungen an den Fang…Alle Altersklassen und Geschlechter sollten in repräsentativen Anteilen vertreten sein. Dies kann nur erreicht werden, wenn sich der Fang vom Frühjahr bzw. der Paarungszeit bis nach dem Schlupf der Jungtiere im Herbst erstreckt…” “Die meisten Zauneidechsen können jeweils nur an einem oder wenigen Tagen pro Jahr beobachtet werden.”
Ausriß – scharfe Kritik am Fangen und Umsiedeln von Zauneidechsen.
Projektkritiker hatten bereits am 8. März 2018 an die für die Zauneidechsen-Umsiedlungen offiziell benannte Person eine Reihe von Fragen geschickt, indessen bisher keinerlei Antwort erhalten.
Hier die Fragen:
1. 2017 hatte uns das Umweltamt Sondershausen zur Frage des Solarprojekts von Oldisleben mitgeteilt:””Wir siedeln keine Zauneidechsen um.” Ist diese Bewertung korrekt oder falsch?
2. Das Landratsamt teilte mit, die Umsiedlung habe v o r Beginn der Aktivphase der Zauneidechsen stattgefunden. In welchen Monaten bei wieviel Begehungen haben Sie Tiere gefangen und umgesiedelt?
3. In Studien wird indessen empfohlen, die Tiere in der Aktivphase umzusiedeln. In der erwähnten Studie aus Brandenburg heißt es:”Alle Altersklassen und Geschlechter sollten in repräsentativen Anteilen vertreten sein. Dies kann nur erreicht werden, wenn sich der Fang vom Frühjahr bzw. der Paarungszeit bis nach dem Schlupf der Jungtiere im Herbst erstreckt, also die unterschiedlichen Aktivitätsgipfel aller Gruppen der Population umfasst”. Sind Sie diesen Empfehlungen gefolgt – und wenn nicht, warum?
4. Wieviele Tiere wurden gefangen und umgesiedelt?
5. Um wieviel Prozent der vorhandenen Population handelt es sich?
6. Wie bewerten Sie aus Ihrer Praxis diese Experteneinschätzung? “Allerdings ist die Umsiedlung von Reptilienpopulationen schwierig und scheitert oft.” Besteht ein solches Risiko auch im Falle von Oldisleben?
7. Ich habe unweit der Baustelle mehrere aufgerichtete Steinhaufen festgestellt – welche Funktion haben diese, befinden sich dort die umgesiedelten Zauneidechsen?
8. In der Brandenburg-Studie heißt es:”Um ein Abwandern der ausgesetzten Tiere zu verhindern, muss der neue Lebensraum zunächst reptiliensicher eingezäunt werden”. Ich konnte solche Einzäunungen nicht feststellen – wo befinden sie sich?
Wo sind auf der offenkundig wie im Straßenbau planierten Fläche die Zauneidechsen, die hier laut Artenschutzgutachten leben?
—
Ob das Schicksal der nur theoretisch streng geschützten Zauneidechsen-Population von Oldisleben in der nahe gelegenen Schule im Unterricht eine Rolle spielte, ob es zu dieser dank aktueller Umweltvernichtungspolitik(siehe Glyphosat-Skandal etc.) immer seltener werdenden Art gar Projekttage gab, ist nicht bekannt. Regionale Medien wie MDR oder Thüringer Allgemeine haben darüber offenbar nicht berichtet. Ebensowenig ist bekannt, ob die Problematik aktueller Lokalpolitik im Kontext heutigen Demokratiebegriffs – siehe das Großküche-und Wäscherei-Projekt des umstrittenen Hamburger Investors Rolf Haufs ebenfalls nahe der Schule – im Gemeinschaftskunde- oder Medienkunde-Unterricht entsprechend behandelt wurde.
Eine Grünfläche, einen Biotop für streng geschützte Zauneidechsen stellen sich die meisten Menschen nicht so vor.
—
Windkraftwerke im Kyffhäuserkreis und Kommunalwahlen 2018. Durch Windkraftwerke wurde der Kyffhäuserkreis nach 1990 vielerorts abstoßend häßlich – schlecht u.a. für den Tourismus:http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2018/03/05/windkraftwerke-in-thueringen-die-petition-2018/
—