Die anlässlich der aktuellen Zuwanderung nach Thüringen heute vorgetragenen Vorschläge der Landesregierung zur Unterbringung stoßen bei der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag auf scharfe Kritik.

Stefan Möller, asylpolitischer Sprecher sagt dazu:

„Wenn 3.000 bis 4.000 Wohnungen allein in Thüringen für Migranten fit gemacht werden sollen, betreibt die Landesregierung Migrationsförderung auf Kosten einheimischer Wohnungssuchenden. Die Mieten für noch verfügbaren Wohnraum werden dadurch für Einheimische massiv steigen. Zum Dank müssen diese dann noch über Steuern die Heiz- und Stromkosten der Migranten mittragen, während sie selbst Strom und Gas sparen sollen.“

Brandner (AfD): Anzahl der festgestellten Illegalen in Thüringen so hoch wie seit 2015 nicht

Wie sich aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag unter Federführung des Bundestagsabgeordneten Stephan Brandner ergibt, stieg die Anzahl der festgestellten Personen, die der unerlaubten Einreise tatverdächtig sind im Juni 2022 auf einen erneuten Höchststand von 57 Personen. Im Juni vergangenen Jahres wurden 42, im Juni 2019 sogar nur 5 Personen festgestellt. Ein Großteil der Menschen war syrischer und afghanischer Herkunft.

Stephan Brandner kritisiert, dass die illegale Zuwanderung offenbar wieder deutlich zunehme und weitgehend unbeachtet von Medien stattfände.
„Nahezu sämtliche Bürger sind besorgt, wie sie ihre Gas- und Stromrechnung bezahlen sollen und fragen sich, ob sie im Winter frieren müssen. Sie merken, dass die Inflation ihr Erspartes auffrisst. Kommunen wissen schon heute nicht, wie sie mit dem Zustrom an ukrainischen Bürgern umgehen sollen. Fest steht, dass wir keine Kapazitäten haben, weitere Ausländer in Deutschland unterzubringen. Die alte AfD-Forderung: Grenzen zu für Illegale, Nichtasylberechtigte abschieben, gilt daher mehr denn je.“

Der Fall Apolda und die Jugend:

Medien-Misstrauen bei Jugendlichen wächst/Tagesschau, 30.8. 2022

Stand: 30.08.2022 14:01 Uhr

Immer mehr Jugendliche stehen Medien misstrauisch gegenüber. Das zeigt nun eine aktuelle Studie der Universität Bielefeld. Die Ergebnisse seien „alarmierend“, heißt es. Ein möglicher Grund seien die Vielzahl an Krisen.

Eine große Mehrheit der Jugendlichen in Deutschland hat einer Studie zufolge kein Vertrauen in die Medien. 75,8 Prozent misstrauen demnach Zeitungen, 71,6 Prozent misstrauen Journalistinnen und Journalisten. Mehr als ein Drittel der Jugendlichen vermutet, dass die Medien absichtlich wichtige Informationen zurückhalten (37,9 Prozent) und nur ihre eigene Meinung verbreiten (32,8 Prozent).

 

Ergebnisse sind „alarmierend“

Studienleiter Prof. Holger Ziegler bezeichnete diese Ergebnisse als „alarmierend“. Eine gesunde Skepsis sei durchaus hilfreich, doch hier gehe es um etwas Anderes: „Stellen wir nicht nur den Wahrheitsgehalt einer Information in Frage, sondern vermuten wir, dass uns – in diesem Fall – die Medien absichtlich Informationen verschweigen und manipulieren wollen, dann bewegen wir uns in einem gefährlichen Bereich von Verschwörungsglauben.“

Die Welt: „…

In der Pubertät seien Zweifel an sich selbst und an anderen durchaus erwartbar, sagte Ziegler. Das hier festgestellte Ausmaß fehlenden Vertrauens in andere sei jedoch bemerkenswert: Zwei Drittel der Jugendlichen (63,6 Prozent) haben demnach kein Vertrauen in andere Menschen. Etwa jeder zweite Jugendliche meint, wer sich auf andere verlasse, werde ausgenutzt (49,3 Prozent), und hat demnach schon erlebt, dass man sich nicht auf andere verlassen könne (46,3 Prozent).

39,6 Prozent der Jugendlichen glauben nicht, dass die meisten Menschen gute Absichten haben. Ein Viertel der Jugendlichen (24,5 Prozent) besitzt nur geringes Selbstvertrauen.

Dies beeinflusse auch den Blick auf die Zukunft, so Ziegler: Mehr als ein Drittel der Jugendlichen (34,8 Prozent) bewerte die Zukunft der Gesellschaft pessimistisch. «Wir sehen hier eine bemerkenswerte und auch besorgniserregende Entwicklung. Jugendliche vertrauen nur sehr begrenzt der Lösungskompetenz der Gesellschaft. Wer aber den Glauben an die Gemeinschaft verliert, zieht sich zurück und resigniert.»

 Auffallend sind demnach auch geschlechtsspezifische Unterschiede in der Ausprägung von Vertrauen. Mädchen zwischen zwölf und 16 Jahren verfügen über weniger Selbstvertrauen (Mädchen: 72,7 Prozent – Jungen: 81,0 Prozent) und weniger Vertrauen in andere als gleichaltrige Jungen (Mädchen: 49,5 Prozent – Jungen: 58,5 Prozent).

Das Vertrauen in öffentliche Einrichtungen ist ebenfalls bei Mädchen schwächer ausgeprägt als bei Jungen. 60 Prozent der Mädchen im Teenager-Alter sagen, dass sie wenig Vertrauen in öffentliche Institutionen haben, bei den Jungen sind es 42,8 Prozent…“