Gera/Thüringen – Februar 2020.
Ausriß.
Ausriß.
Ausriß.
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Ausriß. Saarländerin Simone Peter/Grüne. Nach Mecklenburg-Vorpommern ist die Anti-Umwelt/Anti-Natur-Partei nun auch im Saarland rausgeflogen:http://www.hart-brasilientexte.de/2016/09/04/wahl-in-mecklenburg-vorpommern-ueberrollt-von-der-walze-afd-der-erfolg-der-afd-in-der-politischen-heimat-der-cdu-vorsitzenden-und-kanzlerin-laesst-nicht-nur-die-union-ratlos-zurueck-dass-die-spd/
“Wenn ich durch die Landschaft fahre und die Windräder sehe, dann freue ich mich jedesmal, weil ich sage, wie geil ist das, denn wir können Energie erzeugen, ohne die Umwelt damit kaputt zu machen.”
Barbara Meyer-Gluche, DIE GRÜNEN, Spitzenkandidatin für Saarland-Landtag 2017
Ausriß – das Echo auf die Argumentation von Barbara Meyer-Gluche – siehe Saarland-Wahlresultat…
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Niedersachse Ramelow 2019, Landtagswahlkampf, Bad Frankenhausen: “Wohin die Reise geht”. (Wahlpropaganda ohne Partei-Nennung)
“Die Grünen haben sich nun endgültig wegen ihres Festhaltens an der Windkraft aus dem Rennen geschossen.” AfD Saarland
Ausriß – Saarland-Wahlkampf-Knackpunkt Windkraft und hemmungslose Naturvernichtung durch Autoritäten…Wähler straften DIE LINKE wegen opportunistisch-scheinheiliger Positionierung bei Windkraft ab – im Saarland angeblich dagegen – in Thüringen dafür.
Inhaltsleere Anne-Will-Schwatzrunde am Wahlabend des 26.3. 2017 – Partei mit größtem Saarland-Stimmenzuwachs, größten Stimmenzuwächsen bei Landtagswahlen der letzten Zeit wurde ausgesperrt, bundesweit hochbrisantes Energiewende-Bluff-Thema wurde unterschlagen. Kein Wort zu wirklichen Gründen des Saarland-Rauswurfs der Anti-Umwelt-Partei DIE GRÜNEN…
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Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen – GRÜNE kamen auf 10,8 % bzw. 8,6 % – dortige Naturschützer und Heimatfreunde hatten offenbar im Wahlkampf tief geschlafen, mutmaßen manche.
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Ausriß Tagesschau.
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Hans-Christian Ströbele/GRÜNE im MDR(7.6. 2019) skeptisch gegenüber derzeitigen Umfragewerten für seine Partei. Erinnerungen an sehr gute Umfragewerte vor Wahl zum Regierenden Bürgermeister von Westberlin:”Wir haben auch in Berlin schon mal Ergebnisse gehabt von über 30 Prozent in Umfragen vorher – und haben da auch eine Kandidatin aufgestellt. Und dann während des Wahlkampfes bröckelte und bröckelte es – schließlich waren wir an dritter Stelle.” **
Ausriß.
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AfD startet Kampagne ´Grüne stoppen! – Umwelt schützen!“/PI zu Anti-Umwelt-Partei. Landtagswahl Thüringen 2019. **
Anklicken: https://www.youtube.com/watch?time_continue=75&v=U3TgiGLFi_0
http://www.pi-news.net/2019/09/afd-startet-kampagne-gruene-stoppen-umwelt-schuetzen/
Grüne Spitzenkandidaten Anja Siegesmund und Dirk Adams in Thüringen:http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2019/09/15/anja-siegesmund-und-dirk-adams-gruenen-spitzenkandidaten-in-thueringen-ein-langes-interview-des-zwangsfinanzierten-mdr-auffaellig-viele-tabus-fehlende-themen-und-fakten/
http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2019/09/15/thueringen-landtagswahl-2019-spitzenkandidaten-diskussion-im-mdr-am-16-september-livestream-19-bis-21-uhr-dirk-adams-gruene-wolfgang-tiefensee-spd-bodo-ramelow-die-linke-mike-mohring/
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http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2019/08/28/geht-den-gruenen-in-brandenburg-und-sachsen-die-luft-aus-thueringer-allgemeine-28-8-2019-die-gruenen-sind-gebrannte-kinder-in-der-vergangenheit-waren-sie-haeufig-nur-umfrage-weltmeister/
Natur-und Heimatvernichtung, Bienenvernichtung, Schmetterlingsvernichtung etc. dank grüner Umweltpolitik. Lieber nicht hinschauen? Ausriß
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Ausriß.
Hase und Igel in Thüringen:
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Wie grüne Umweltpolitik funktioniert.
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Windkraftgegner vor Landtag in Erfurt:
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–“Windräder? Macht Euch vom Acker! AfD” (Thüringen).
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“Die multikulturelle Gesellschaft ist hart, schnell, grausam und wenig solidarisch, sie ist von beträchtlichen sozialen Ungleichgewichten geprägt und kennt Wanderungsgewinner ebenso wie Modernisierungsverlierer; sie hat die Tendenz, in eine Vielfalt von Gruppen und Gemeinschaften auseinanderzustreben und ihren Zusammenhalt sowie die Verbindlichkeit ihrer Werte einzubüßen.” Daniel Cohn-Bendit und Thomas Schmid bereits 1991 in DIE ZEIT. Welche deutschen Islamisierungsparteien die multikulturelle Gesellschaft wollen… **
Daniel Cohn-Bendit/Grüne. Ausriß.
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„Und die Vögel denken gar nicht daran, gegen die Windräder zu fliegen“:
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“Kranichhäcksler” haben viele Sympathisanten aus einem bestimmten politischen Spektrum. Vögel aller Art, die Windkraftwerken zum Opfer fallen, werden üblicherweise von unten schon wartenden Füchsen, Ratten etc. aufgefressen. -
Schülerdebatte mit Kandidaten in Potsdam – offenbar blamieren sich Schüler & Medien bis auf die Knochen:
“Windkraft-Aus für Vogelschutz? Fast alle Schüler auf der Zuschauertribüne und unten im Plenarsaal lehnen das ab.” Berliner Tagesspiegel.
Warum kein einziger Schüler offenbar an diese Woidke-Windkraft-Positionierung erinnert: “Das ist die größte Umverteilung von Geld von unten nach oben seit 1945. Das kann so nicht weitergehen. Das ist eine riesige Ungerechtigkeit”. Warum gleichgeschaltete Medien ebenfalls nicht daran erinnern…
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“Zum Schutz der heimischen Insekten und Vögel will Kalbitz keine Windräder mehr fördern.” MAZ.
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Greenpeace: Immer wieder wird befürchtet, Windräder würden die Vogelwelt beeinträchtigen. Bis jetzt konnten aber bei den betriebenen Anlagen keine negativen Auswirkungen auf Vögel nachgewiesen werden: Weder verheddern sie sich in großer Zahl in den Rotorblättern, noch stören Schattenwurf und Windgeräusche die Vögel beim Brüten in der Nähe.“ Wahrheit oder Fake News?
http://www.gegenwind-vogelsberg.de/kranich-stirbt-durch-rotorblatt-einer-wka-in-helpershain/
Ausriß, nur theoretisch per Naturschutzgesetz geschützter Storch unter Windkraftwerk.
Warum die deutschen Autoritäten stets Windkraftwerke “umweltfreundlich” nennen – von WKA vernichteter Weißstorch – gutes Anschauungsmaterial für Schulen, Kindergärten, falls sich Lehrer, Erzieher trauen…
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SPD-Politiker mit AfD-Argumenten ?
Potsdam. „EEG-Umlage: größte Umverteilung von unten nach oben seit 1945 – ohne dem Klima wirklich zu helfen.“
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat eine scharfe Korrektur bei der Förderung erneuerbarer Energien gefordert. Das EEG-Gesetz führe derzeit zur größten Umverteilung von unten nach oben in der Geschichte der Bundesrepublik, weil alle die Kosten mit der Stromrechnung zahlten, aber vor allem vermögende Investoren davon profitierten. Eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes könne so auch kaum gelingen, weil nur in die Erzeugung, nicht aber in die Speicherung von Energie investiert worden sei, sagte Woidke in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur…
Woidke: Jamaika wäre insbesondere für Ostdeutschland eine mittlere Katastrophe geworden. Dass wir hier bei einer Diskussion über Ausstieg und Abschaffung von Arbeitsplätzen gelandet sind, zeigt, dass in den Verhandlungen die Systematik offensichtlich nicht erkannt wurde. Klimaschutz, der sich gegen Menschen und gegen Industriearbeitsplätze richtet, wird auf Dauer nicht erfolgreich sein können. Die zentrale Frage ist doch, wie können wir es schaffen, Wirtschaftswachstum vom CO2-Ausstoß zu entkoppeln. Das ist in den letzten Jahrzehnten nicht gelungen.
Was wären denn die Folgen eines Braunkohleausstiegs?
Woidke: Ein überhasteter, schneller Braukohleausstieg hat Folgen für die gesamte deutsche Industrie, weil sich der Strompreis deutlich erhöhen würde und dann alles, was an energieintensiver Industrie in Deutschland ist, zusätzliche Probleme im Wettbewerb bekommen würde. Es gibt Branchen, die hätten dann in Deutschland keine wirtschaftliche Perspektive mehr. Ich denke da an die chemische Industrie, die Stahlindustrie oder die Papierindustrie – alles Wirtschaftszweige, die auch für Brandenburg immens wichtig sind, aber auch für Deutschland insgesamt.
Was schlagen Sie vor?
Woidke: Wir müssen die gesamte Energiewende hinterfragen. Allein schon der Bereich des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) zeigt, dass es so nicht weitergehen kann. Wir haben heute etwa 800 Milliarden Euro an Verpflichtungen aus dem EEG und bereits getätigte Zahlungen. Dieses Geld ist geflossen für das Aufstellen von Windkraftanlagen und das Bauen von Solarkraftwerken. Das ist für diejenigen, die in diesen Bereich investieren, offensichtlich eine gute Geldanlage. Aber der Bereich macht sich keinerlei Gedanken über die Systemintegration und macht sich keine Gedanken darüber, dass die Zuverlässigkeit erneuerbarer Energien erhöht wird.
Woran liegt es?:
Woidke Das liegt daran, dass wir heute einem Windkraftanlagenbetreiber Geld bezahlen, wenn er seine Anlage ans Netz anschließt. Wenn er den Strom liefert, obwohl der Strom nicht gebraucht wird oder die Windanlage wegen Netzüberlastung stillgelegt werden muss, bekommt er trotzdem seine Erstattung aus dem EEG…
Sie kritisieren dabei auch eine Umverteilung…
Woidke: Jeder einzelne Deutsche zahlt über seine Stromrechnung den gleichen Beitrag zur deutschen Energiewende – Oma Frieda aus Eisenhüttenstadt genauso wie ein Einkommensmillionär, der hier in Potsdam oder in Berlin-Wannsee wohnt. Der Unterschied ist noch, dass sich Wohlhabende an dem Gewinn aus dem Ausbau erneuerbarer Energien beteiligen können – vor einigen Jahren haben rund acht Millionen Deutsche in irgendeiner Form in erneuerbare Energien investiert. Das ist die größte Umverteilung von Geld von unten nach oben seit 1945. Das kann so nicht weitergehen. Das ist eine riesige Ungerechtigkeit…
Sie betonen die Probleme bei der Zuverlässigkeit von Wind- und Solarstrom wegen der fehlenden Speichermöglichkeit…
Woidke: Dass wir in fünf Jahren die erzeugten erneuerbaren Energien flächendeckend speichern können, glaube ich allerdings auch bei besten Rahmenbedingungen nicht. Aber ich würde mich darüber freuen. Wenn die installierte Leistung aus Erneuerbaren dann auch die Versorgungsleistung über 365 Tage im Jahr ist, dann kann man aus den konventionellen Energieträgern aussteigen. Aber das wird Jahrzehnte dauern. Das ist in fünf Jahren nicht zu schaffen…Zitat LR
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Rainer Thiel(SPD), NRW-Landtagsabgeordneter, kritisiert den Energiewende-Bluff der Merkel-Gabriel-Regierung. **
SPD-Politiker Rainer Thiel, Interview mit “Deutscher Arbeitgeberverband”:…Die “deutsche Energiewende” vernachlässigt die Prinzipien der Nachhaltigkeit, nachdem zwischen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Belangen ein Gleichgewicht hergestellt werden soll. Tatsächlich wurde Klimaschutz zum beherrschenden Thema, dem alle anderen Ziele untergeordnet werden. Die Themen Wirtschaftlichkeit und soziale Auswirkungen finden kaum statt. Nehmen sie nur das EEG, das dem Ausbau erneuerbarer Energien einseitig Vorrang einräumt. Das hat gravierende Auswirkungen auf unsere Wirtschaft und massive Umverteilungswirkungen im sozialen Bereich…
Wir haben in Deutschland die zweithöchsten Energiepreise in Europa mit ca. 0,30€ / KWh. Für eine drei köpfige Familie mit 3.500 KWh macht das eine Stromrechnung von ca. 1050 Euro im Jahr aus. Der größte Posten ist die EEG-Umlage. Sie beträgt 223€ plus 42€ Mehrwertsteuer, also 265€. Insgesamt kommen so derzeit 23,1 Milliarden Euro Subventionierung für die erneuerbaren Energien zusammen. Zu bezahlen von den ganz normalen Stromkunden. Das Institut der deutschen Wirtschaft geht in einer neuen Studie davon aus, das der Betrag bis 2025 auf jährlich 32,9 Milliarden Euro steigen könnte.
DER SPIEGEL, Mai 2019: “Murks in Germany”.
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“Die Demokratie ist weiblich” – Prinzen-Krumbiegel mit politisch korrektem Agitpropsong – offenbar gemünzt auf Merkel, Kramp-Karrenbauer, von der Leyen, Göring-Eckardt, Claudia Roth, Annalena Baerbock etc.:https://www.youtube.com/watch?v=cNtpOfSKSg4.
“…ungefährlich für Mensch und Umwelt” – was stimmt denn nun?
Zerfetzter Uhu unter deutscher Windkraftanlage – Beweis für deren “Umweltfreundlichkeit”? Einfach mal nachschauen, welche deutschen Parteien jetzt im Wahlkampf das heikle, gefährliche Thema unter den Tisch kehren…Bisher noch keine Stellungnahme zuständiger politischer und wirtschaftlicher Akteure.
Ausriß. Pelikan von Windkraftwerk getötet.
Parteien, Verbände und Gruppierungen, die sich für Windkraftwerke, und damit für die zielgerichtete, nachgewiesene Zerstörung von Natur und Heimat, gegen die Bewahrung der Schöpfung, für die Außerkraftsetzung des Bundesnaturschutzgesetzes einsetzen, erleichtern damit den Bürgern enorm die Einordnung dieser Parteien, Verbände und Gruppierungen im politischen Spektrum.
“Bei der Suche nach getöteten Vögeln durch Windenergieanlagen war bisher immer Fehlanzeige.” Bundesverband WindEnergie e.V.
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http://www.hart-brasilientexte.de/2019/07/22/was-angela-merkel-und-die-groko-unter-naturschutz-verstehen-warum-man-nur-noch-selten-die-in-ostdeutschland-vor-1990-haeufigen-rebhuehner-sieht-warum-die-gruenen-windkraftwerke-umweltfreundlich-nen/
Wie deutsche Naturschützer gegenüber dieser Website immer wieder betonten, manifestieren jene, die industrielle Windkraftwerke in schöner, natürlicher Landschaft wollen oder akzeptieren, welche Wertvorstellungen sie in Bezug auf Heimat, Umgebung, Naturschutz besitzen.
Ausriß. Greenpeace, das durch seine spektakulären Umweltschutzaktionen bekannt ist, hat bisher noch nicht verlauten lassen, ob es jetzt zum Schutz der Rotmilane vor Ort aktiv wird.
Tote Fledermaus(nur theoretisch per Naturschutzgesetz geschützt) unter Windkraftanlage, Foto (C): Archiv EGE
Deutschlands “umweltfreundliche” Windkraftwerke: Was von einer Silbermöwe übrigbleibt, wenn sie auf eine solche vielgelobte Industrieanlage trifft. Heutige herrschende Kriterien für Umwelt-und Naturschutz. **
Foto: Manfred Knake, aufgenommen bei Utgast.
http://www.hart-brasilientexte.de/2019/03/18/windkraftwerke-vernichten-massenhaft-insekten-uraltbekanntes-2019-vom-deutschen-zentrum-fuer-luft-und-raumfahrt-umweltverbrecher-die-entgegen-dem-bundesnaturschutzgesetz-auf-insektenvernichtung-du/
Systemkritische Anti-Windkraft-Kundgebung vor dem Thüringer Landtag in Erfurt am 29.9.2016. “Herr Ramelow – wir sind gegen Windwahn in Thüringen”. “Ihr seid alle gekauft!”. “Unsere Gelder versickern im Windradwahn!”
http://www.hart-brasilientexte.de/2016/09/29/anti-windkraft-kundgebung-vor-dem-thueringer-landtag-in-erfurt-am-29-9-2016-herr-ramelow-wir-sind-gegen-windwahn-in-thueringen-ihr-seid-alle-gekauft-unsere-geldern-versickern-im-windra/
“Ihr seid alle gekauft” – Systemkritiker vor Landtag in Erfurt und Politmarionetten von Konzernen.
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“Wenn ich durch die Landschaft fahre und die Windräder sehe, dann freue ich mich jedesmal, weil ich sage, wie geil ist das, denn wir können Energie erzeugen, ohne die Umwelt damit kaputt zu machen.”
Barbara Meyer-Gluche, DIE GRÜNEN, Spitzenkandidatin für Saarland-Landtag 2017
Gezielte massive Vernichtung von Vogelarten – die Wertvorstellungen neoliberaler Machthaber:http://www.hart-brasilientexte.de/2017/05/04/deutschlands-umweltverbrecher-weit-straffrei-beispiel-gezielte-vernichtung-von-vogelarten-300-millionen-brutpaare-weniger-zahl-der-voegel-sinkt-seit-jahren-mdr-2017/
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Ausriß Eulenspiegel 2017.
“Energiewende tötet Deutschlands heimliches Wappentier”. DIE WELT. “Ein gefundenes Fressen: der Rote Milan”. Eulenspiegel 2018. Immer mehr Milan-Todfeinde dem Vernehmen nach selbst in allerhöchsten Regierungskreisen, sogar in Umweltministerien.(Satire). Staatskirchen trennten sich längst vom Prinzip “Bewahrung der Schöpfung”. **
Ausriß Eulenspiegel: “Ein gefundenes Fressen: der Rote Milan.
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“Todesfalle Windrad”. Sächsische Zeitung 2016. “Für Deckwart ist das kein neuer Anblick. Allein im vergangenen Jahr hat er 15 Schlagopfer gefunden – von der Fledermaus bis zum Weißstorch.” **
http://www.sz-online.de/nachrichten/todesfalle-windrad-3458693.html
Ausriß, Sächsische Zeitung.
SZ: …Rund ein Kilo ist das Rotmilan-Weibchen schwer, bis zu 1,80 Meter kann die Spannweite der Flügel betragen. In Aktion wird Michael Deckwart den mäusebussardgroßen Greifvogel nicht mehr erleben können, denn der Rotmilan, den der Leubaer in der Nähe seines Wohnhauses gefunden hat, lebt nicht mehr. Getötet durch einen Flügelschlag der Windräder.
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Hintergrund(2004, ostblog):
Jürgen Trittin, Franz Alt – widerlegen Sie Professor Stubbe!
Windkraftwerke – ein Verbrechen gegen den Naturschutz?
–von Klaus Hart–
“Wir fördern erneuerbare Energien, die ungefährlich sind für Mensch und Umwelt”, erklärt das Trittin-Ministerium in einer teuren, vom Steuerzahler finanzierten Werbekampagne und wird nicht müde, Windkraftwerke als durchweg umweltfreundlich zu definieren. Die Gefahr von Kollisionen zwischen Vögeln und Windanlagen sei vergleichsweise gering. Doch jetzt betont ausgerechnet Prof.Dr. Michael Stubbe von der Universität Halle, Deutschlands führender Greifvogelexperte:”Die Langzeitwirkung der Windkraftanlagen auf einzelne Vogelarten ist verheerend. Der Rotmilan erleidet langfristig erhebliche Verluste.”
Da das Trittin-Ministerium auf der Ungefährlichkeit von Windkraftanlagen für die Umwelt besteht, den Artenschutz immer wieder zur Priorität erklärt, kann es sich daher bei Professor Stubbes Feststellung nur um die Unwahrheit handeln. Deutschlands oberster Artenschützer Jürgen Trittin ist daher gefordert, mit klaren Fakten zu beweisen, daß durch Windkraftanlagen weder seltene, streng geschützte Seeadler noch Rotmilane, Uhus oder vom Aussterben bedrohte Fledermäuse sogar in großer Zahl getötet werden. Denn genau dies wird in letzter Zeit immer häufiger von Naturschutzexperten wie dem Präsidenten des Landesumweltamtes Brandenburg, Dr. Matthias Freude, mitgeteilt.
–„Windräder stören weder Hasen noch Vögel“—
Ganz offensichtlich frei erfunden, denn bereits 2001 hatte Franz Alt auf seiner Website erklärt:“Windräder stören weder Hasen noch Vögel“. Zur Begründung hieß es:“Ein weiterer Mythos der Windkraftgegner wurde jetzt widerlegt: von Windkraftanlagen gehen keine negativen Einflüsse auf den Lebensraum von Hase und Reh, Fasanen und Vögeln aus. Daß Windräder `laut`seien und Vögel töteten, ist schon länger als reiner Mythos entlarvt. Die Gegner werden trotzdem bei ihrer ideologisch motivierten Haltung bleiben. Ihr Motto: Fakten und wissenschaftliche Erkenntnisse stören nur – wir haben unsere schönen Vorurteile und diese pflegen wir!“ Als Franz Alt diese Zeilen veröffentlichte, hatten Naturschutzexperten, Ministerien, Ornithologen seit Jahren Angaben über in Spanien und den USA in großer Zahl durch Windkraftwerke vernichtete seltene Großvögel, darunter Adler, vorliegen. Merkwürdig, daß dies von den Windkraftbefürwortern seinerzeit nicht widerlegt wurde. Offensichtlich schon damals alles Lügen, wie Franz Alt sicherlich noch klipp und klar beweisen wird. Und offenkundige Unwahrheiten letztes Jahr erneut aus den USA:“Von Mitte August bis Oktober 2003, während der Herbst-Wanderungsperiode, starben mindestens 400 Fledermäuse an 44 Turbinen des Bergsteiger-Windenergiezentrums der FPL Energie auf dem Bergrücken in West Virginia.“
–„Windräder schützen Vögel“—
2004 verweist Franz Alt Angaben wie von Professor Stubbe oder Dr. Freude völlig ins Reich der Fabel, indem er kategorisch feststellt:“Windräder schützen Vögel“. Alt argumentiert dann wie folgt:“Was war das jahrelang für ein Geschrei. Landauf und landab war zu lesen und zu hören: Windräder machen Vögel tot! Nun plötzlich ist dieses scheinbare Totschlag-Argument heimlich, still und leise aus der jetzigen Debatte pro und contra Windkraft verschwunden. Denn Ornithologen, die bisher aus Vogelschutzgründen gegen Windräder waren, geben nun nicht nur zu, daß sie sich getäuscht haben, sondern stellen sogar fest, daß Windräder Vögel schützen und selbst Vogelarten auf der Roten Liste in der Nähe von Windrädern wieder zu finden sind.“ Aber wenn doch zur gleichen Zeit Personen wie Stubbe, Freude und viele andere das Gegenteil behaupten – wer lügt, wer sagt die Wahrheit? Zumal laut Jägerzeitung „Weidwerk“ von 2004 in Spanien 454 Gänsegeier und 24 Steinadler in die Rotorblätter flogen. Auch Franz Alt muß daher aufgefordert werden, möglichst rasch nachzuweisen, wieso „dieses scheinbare Totschlag-Argument“ aus der Windkraftdebatte verschwunden ist – und wieso sich ausgewiesene Ornithologen wie Stubbe getäuscht haben. Selbst das Institut für Vogelforschung „Vogelwarte Helgoland“ teilt mit, daß je nach örtlichen Gegebenheiten bis über sechzig Kollisionsopfer pro Turbine und Jahr registriert worden sind. Alle Welt ist daher auf Franz Alts schlüssigen Faktenbeweis des Gegenteils um so mehr gespannt. Er wird sicherlich leichtes Spiel mit der Gegenseite haben, da man geradezu massenhaft auf windkraftfreundlichen Websites seinen Argumenten folgt. Professor Stubbe spricht von verheerenden Langzeitwirkungen auf einzelne Vogelarten, von langfristig erheblichen Verlusten des streng geschützten Rotmilans.
–„Vogelschlag spielt keine Rolle“—
Doch der Bundesverband Windenergie e.V. weiß es natürlich besser:“Wissenschaftlich fundierte Studien belegen, daß der sogenannte Vogelschlag an Windkraftwerken keine Rolle spielt….Bei der Suche nach getöteten Vögeln durch Windenergieanlagen war bisher immer Fehlanzeige.“ Und selbst auf der Website von DAKS – Die alternative Kommunalpolitik Sachsens e.V.“ steht:“Der sogenannte Vogelschlag, also Kollisionen von Vögeln mit den Flügeln der Rotoren – spielt laut wissenschaftlich fundierten Untersuchungen – keine Rolle.“ Hochinteressant zudem, wie Deutschlands führender Naturschutzverband NABU die Sache sieht, sicherlich gestützt auf größtes Fachwissen:“Dabei ist die Gefahr, daß Vögel in Windparks geraten und von den Rotoren erschlagen werden, nach heutiger Kenntnis eher nachrangig.“ Bei Strom aus Quellen wie Windkraft handele es sich um sauberen Strom, bei dem die Naturverträglichkeit gewährleistet werde.
Und naturverträgliche Windkraftwerke töten nun einmal keine seltenen Tiere in großer Zahl. Doch Landesumweltamtspräsident Dr. Freude führt sogar Statistiken mit Zahlen über „Totfunde von Vögeln und Fledermäusen unter Windkraftanlagen in Deutschland“ an. Angesichts der klaren Worte aus dem Trittin-Ministerium, von Franz Alt, der Windkraftbranche zu angeblichen Vogelverlusten ist bemerkenswert, wenn Dr. Freude 2004 feststellt:“ „Mit vierzig Prozent aller Anflugopfer stehen die Greifvögel an der Spitze der betroffenen Vogelarten. Häufiger als jede andere Vogelart wird der Rotmilan unter Windkraftanlagen gefunden. Seine Verluste sind fast doppelt so hoch wie die des in Deutschland siebenmal häufigeren Mäusebussards. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, daß fast alle Rotmilane während der Brutzeit verunglückten und in vielen Fällen Eier oder Jungvögel zu versorgen hatten. Gerade für den Rotmilan hat Deutschland eine besondere internationale Verantwortung, da hier der weltweite Hauptverbreitungsschwerpunkt liegt. Hier muß es darum gehen, weitere, möglicherweise bestandsbeeinträchtigende Verluste zu verhindern. Mit 13 registrierten Anflugopfern erweisen sich Windkraftanlagen auch für den Seeadler als zunehmend problematisch. Auch hier kam es zusätzlich zu Verlusten an Gelegen bzw. Jungvögeln.“ Würden Dr. Freudes Angaben stimmen, wären Windkraftanlagen keineswegs umweltfreundlich, sondern vielerorts ein Umweltverbrechen. Und würde es sich bei sogenannten Natur-und Umweltschutzverbänden, die für Windkraftwerke plädieren, an denen seltene Tiere umkommen, in Wahrheit um Verbände gegen den Umwelt-und Naturschutz handeln. Aber sicherlich schon in Kürze werden Jürgen Trittin und Franz Alt die Angaben von Stubbe oder Freude als Unwahrheit entlarvt haben. Schließlich steht hier Glaubwürdigkeit auf dem Spiel. Wie erklärte der Minister am 18.3. 2004: “Wer immer noch einen Widerspruch zwischen Ökonomie und Ökologie konstruiert, denkt rückwärtsgewandt.“
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“Die Politik findet nicht die Kraft, sich der Macht der Solarlobby zu widersetzen. Auf Kosten der Verbraucher werden Milliarden in die ineffiziente Photovoltaik gesteckt. ” DER SPIEGEL bereits 2012. Die Solarlobby im Kyffhäuserkreis, Auswirkungen, politisch Verantwortliche, Kommunalwahlen 2018.
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“Etwa 23 Milliarden Euro werden sie in diesem Jahr für die Subventionierung von erneuerbaren Energien aufbringen – mehr, als der Staat insgesamt an Arbeitslosengeld II an alle Hartz-IV-Empfänger ausbezahlt.” DER SPIEGEL 2016. “Doch die Stimmung kippt…” “…wenn die Bürger merken, dass ihr Geld eine gigantische Umverteilungsmaschine in Schwung hält, die den Interessen von Investoren, Großgrundbesitzern, Kommunalpolitikern und Landesfürsten dient.” Wen meint DER SPIEGEL mit “Kommunalpolitikern, Landesfürsten” zum Beispiel in Brandenburg?
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“Solarenergie und Windenergie…beides, auch im Mix, sind für ein Industrieland wie Deutschland Riesenmurks – und keine sichere Energieversorgung. Das ist einfach ein Fakt. Sie können ein Industrieland wie Deutschland, sie können die Industrieproduktion von Deutschland, das Leben in Deutschland nicht vom Wetter abhängig machen.” Stephan Brandner, AfD-Abgeordneter im deutschen Bundestag.
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Lebenslüge Solarförderung/Frankfurter Allgemeine Zeitung
…Die Förderung der Solarenergie in Deutschland ist eindeutig Verschwendung.
“Langsam merkt es auch der Verbraucher
Verblödung ist übrigens nicht der Grund für das fehlkonstruierte Fördersystem. Politiker lieben Förderpolitik, die man sieht. Wer wollte die Wirkung bestreiten, wenn selbst in sonnenarmen Gegenden wie im Vorharz die alten Schweineställe mit Photovoltaikanlagen versehen werden? Politiker lieben ferner eine Umverteilung, die den Empfänger erfreut und das Opfer erst mit Verzögerung und höchst dosiert trifft. Erst langsam registrieren die Verbraucher, dass sie die Solarzellen beim Bauern nebenan finanzieren. Erst zeitverzögert spricht sich herum, dass die Bundesregierungen der vergangenen Jahre eine Umverteilung vom Stromkunden zum Eigentümer von Boden und Immobilien organisiert haben, wie es sich noch nicht einmal eine Partei der Grundbesitzer getraut hätte.”
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Photovoltaikanlagen treiben den Strompreis nach oben, was vor allem Niedrigverdiener, Bezieher niedriger Renten trifft – auch in Brandenburg uraltbekannt:
Ausriß Thüringer Allgemeine 2018. “…Dass Abgaben und Umlagen auf den Strompreis viermal höher sind als die eigentlichen Stromerzeugungskosten, ist den Unternehmern im Land kaum mehr zu vermitteln. Worüber im Kontext der geplanten Photovoltaik-Anlage von Oldisleben nicht öffentlich diskutiert wurde – von Hochwind/Scheja kam keinerlei Positionierung…
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Wer an Solarparks kräftig verdient – und wer die Zeche bezahlt:
Strompreis für Privathaushalte fast verdoppelt seit 2000 – Resultat des Energiewende-Bluffs:
Energiepolitik
Strompreis für Haushalte seit 2000 verdoppelt
Strom wird teurer – vor allem für Privathaushalte. Dabei sind die Preise für die Stromerzeugung seit der Wirtschaftskrise im Jahr 2008 deutlich gesunken. Großkunden wurden von der Politik zusätzlich entlastet. Frankfurter Allgemeine Zeitung
Erdmann geht davon aus, dass die Förderung der Erneuerbaren einschließlich Netzausbau die Stromverbraucher mit deutlich über 300 Milliarden Euro belasten wird. Der Ökoaufschlag bei der Stromrechnung, die sogenannte EEG-Umlage, werde demnächst stark steigen. Derzeit beträgt dieser Soli zur Förderung der erneuerbaren Energien 3,59 Cent pro Kilowattstunde. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte eigentlich versprochen, ihn auf 3,5 Cent zu begrenzen. Erdmann indes rechnet in seiner Expertise mit einem Anstieg der EEG-Umlage auf “über 10 Cent pro Kilowattstunde”, also fast das Dreifache dessen, was die Kanzlerin zugesagt hat.
Die Studie ist auch deshalb so interessant, weil Erdmann Mitglied der Expertenkommission ist, die die Bundesregierung vor einigen Monaten zur Überwachung der Energiewende eingesetzt hat. Zwar soll die Kommission erst gegen Ende des Jahres ein erstes Urteil abgeben. Doch schon jetzt ist klar, dass Erdmann die Solarförderung als Gefahr für den Atomausstieg ansieht.
Die Photovoltaik droht der teuerste Irrtum der deutschen Umweltpolitik zu werden. Etwa neun Milliarden Euro kassieren die Solarpark-?Betreiber und Hausbesitzer mit Solarplatten auf dem Dach voraussichtlich in diesem Jahr, tragen aber kaum vier Prozent zur Stromversorgung bei, und das auch noch zu unberechenbaren Zeiten. Nachts stellen sämtliche Solarmodule auf einen Schlag den Betrieb ein; im Winter erzeugen sie auch tagsüber kaum Strom. Im Sommer hingegen steht zur Mittagszeit mitunter sogar viel zu viel Strom zur Verfügung, ohne dass es genug Speicherkapazitäten gäbe. Und auch die Verteilnetze sind nicht darauf ausgelegt, dass Tausende Photovoltaik-Besitzer mal Strom abzapfen und mal einspeisen.
Damit die Lichter nicht ausgehen, muss Deutschland immer wieder Atomkraft aus Frankreich und Tschechien importieren. Der Stromnetzbetreiber Tennet griff bereits auf eine Notreserve zurück: Ein betagtes Ölkraftwerk in Österreich wurde hochgefahren, um den Ausfall der Sonnenkraft zu kompensieren…
Bedauerlicherweise bringen die Solaranlagen ihre Spitzenleistung jedoch nur bei optimaler Bestrahlung, perfektem Zenitwinkel und idealer Modultemperatur, also unter Laborbedingungen. In der Realität erzeugt die gesamte Photovoltaik weniger Strom als zwei Atomkraftreaktoren. Und selbst diese kann sie nicht ersetzen, solange es nicht genug Stromspeicher gibt. Die Angabe der Spitzenleistung von Photovoltaik-Anlagen führe zu Missverständnissen, schreibt die Deutsche Physikalische Gesellschaft in einem Gutachten: “Photovoltaik kann grundsätzlich keine anderen Kraftwerke ersetzen.” Im Prinzip muss jede Solaranlage durch ein konventionelles Reservekraftwerk abgesichert werden, eine teure Doppelstruktur.
Auch viele Naturschützer sind längst der Ansicht, dass die Solarförderung drastisch gekürzt werden sollte – im Interesse der Umwelt. Trotz des Preisverfalls bei den Solarmodulen ist die Photovoltaik noch immer die hierzulande ineffizienteste Technologie bei den erneuerbaren Energien, wird aber am stärksten gefördert. Auf sie entfallen fast 50 Prozent der gesamten Ökostrom-?Subventionen, aber nur 20 Prozent der geförderten Energie…
“Unter Klimagesichtspunkten handelt es sich bei jeder Solaranlage um eine Fehlinvestition”, so Weimann…
Durchgesetzt haben sich – wieder einmal – die Lobbyisten der Solarindustrie. Geübt darin, ihre wirtschaftlichen Interessen im Mäntelchen hehrer Umweltschutzziele zu verstecken, klapperten sie noch am Dienstag vergangener Woche die Vertreter von Bund und Ländern im Vermittlungsausschuss ab, um diese für sich einzunehmen. Auch Umweltminister Altmaier wurde noch mal ins Gebet genommen, wie es der Vertreter eines großen Solarherstellers ausdrückte.
Erst kippte eine Regelung, die den Abstand zwischen großen Solarparks auf mindestens vier Kilometer festgeschrieben hätte. Stattdessen gilt nun ein Mindestabstand von nur noch zwei Kilometern. Die treibende Kraft hinter dieser Änderung war der ehemalige Kohlekonzern RAG, der auf Abraumhalden im Saarland große Solarfelder errichten möchte. Durch den kürzeren Mindestabstand lassen sich auf gleicher Fläche nun deutlich mehr Anlagen unterbringen.
Saarlands Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hatte den Änderungsvorschlag in die Verhandlungen eingebracht. Dass auch der Umweltminister aus dem Saarland stammt, dürfte der Sache nicht geschadet haben.
Einen großen Erfolg erzielte auch Solarworld-Chef Asbeck. Seit Wochen hatte er bei den Politikern darauf gedrängt, die kleinen und mittleren Solaranlagen von den Kürzungen möglichst auszunehmen. Also genau jene Anlagen, die Asbeck zufälligerweise selbst herstellt und mit deren Hilfe er es binnen wenigen Jahren zum millionenschweren Schlossbesitzer, Rolls-Royce-Fahrer und Förderer zahlreicher Politiker gebracht hat. Und genau so kam es jetzt auch. Entgegen den ursprünglichen Kürzungsplänen taucht in der EEG-Novelle nun plötzlich eine neue Förderkategorie auf, die eine nur moderat gesenkte Vergütung für mittlere Hausdachanlagen vorsieht. “Asbeck pur”, so ein Verhandlungsteilnehmer.
Es ist ja nicht das erste Mal, dass Asbeck die Politik zu seinen Gunsten beeinflusst. Er ist Profiteur eines Subventionssystems, das er teilweise selbst geschaffen hat. Als im Jahr 2000 die rot-grüne Bundesregierung die milliardenschwere Förderung der Solarenergie beschloss, war Asbeck schon dabei. “Er half mit den Details, als wir das Erneuerbare-Energien-Gesetz schrieben”, zitierte die “Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung” den Grünen-Politiker Hans-Josef Fell vor einiger Zeit. Mit Asbecks Hilfe habe man sich damals darauf geeinigt, jede Kilowattstunde Solarstrom mit “99 statt 44 Pfennig” zu fördern.
Inzwischen hat Öko-Politiker Fell Gedächtnislücken (“Ich kann mich nicht erinnern, dass ich das jemals gesagt habe”). Sicher ist aber, dass sich die Zusammenarbeit mit Asbeck auch für die Grünen finanziell auszahlte, jedenfalls solange sie im Bund an der Macht waren. Mindestens 40 000 Euro spendete Asbeck der Partei. Und auch für die Partei des SPD-Bundestagsabgeordneten Ulrich Kelber, ebenfalls Umweltexperte, fielen im Laufe der Zeit 75 000 Euro Wahlkampfspenden ab…Zitat DER SPIEGEL
“Wie Windräder die Umwelt zerstören” – LINKE-Lafontaine contra LINKE-Ramelow…
Die Windkraft gilt vielen als Zukunftstechnologie. Doch die gutgemeinte ökologische Energiegewinnung vernichtet Kulturlandschaften und stärkt unfreiwillig die Kohlekraftwerke.
12.12.2013, von OSKAR LAFONTAINE” – Frankfurter Allgemeine Zeitung/FAZ
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Muss bald jedes dritte Unternehmen vorübergehend dicht machen, weil der Strom ausfällt? Davor warnt die rot-grüne Landesregierung in Nordrhein-Westfalen Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Selbst das grün-regierte Baden-Württemberg fürchtet um Arbeitsplätze, wenn nicht ganz schnell Kohle- und Gaskraftwerke wieder ans Laufen gebracht werden. Denn im Jahr 4 nach Energiewende und Atomausstieg haben sich die grünen Energieformen zu Tode gesiegt.
Sie verdrängen Strom aus Kohle und Gas, weil der Grünstrom Vorfahrt hat und zuallererst in die Netze eingespeist werden muss. Klingt toll, aber bringt Probleme: Grüner Strom ist teuer. Fast um die Hälfte ist für Sie und mich die Rechnung wegen Grünstrom gestiegen – auch weil wir große Teile der Stromrechnung der Industrie bezahlen: Die wäre sonst nicht mehr konkurrenzfähig und würde Arbeitsplätze abbauen. Wenn im kommenden Sommer Freibadwetter lacht – zahlen wir noch mehr: Denn dann explodiert erst die Solarstromproduktion und anschließend unsere Stromrechnung für den zusätzlichen grünen Teuer-Strom.
Neuer Zuschlag frißt das Kindergeld auf
Der nächste grüne Zuschlag auf die Stromrechnung könnte dann für eine Familie sogar die 4 Euro wegfressen, die Finanzminister Wolfgang Schäuble als Kindergelderhöhung genehmigen will. Schon ein sonniger Mai kann die Stromrechnung um 400 Mio. € erhöhen, räumt selbst die Lobby-Organistion „Agora Energiewende“ ein. Die mächtige Lobby hat schon ihre Hand in unserer Tasche: „Wir sind die schlauen Igel, Gabriel der Hase“, rotzte mir kürzlich ein Solar-Lobbyist ins Gesicht. Heisst: Die Branche will jede Reform auf die eigenen Solarkonten umleiten…
Die Stromkosten für einen 4-Personen-Haushalt liegen derzeit schon bei rund 1.600 €/Jahr. Die Zurechenbarkeit auf Grünstrom ist umstritten – immerhin kassiert der Staat ja am warum auch immer erhöhten Strompreis durch seine vielen verschiedenen Abgabensystem kräftig mit ab. Und die Haushalte sind der Lastesel der Energiewende. Bei ihm werden die Umlage für den eigentlichen Grünstrom ebenso abgeladen wie eine Umlage, um die irrsinnig teuren und riskanten Off-Shoe-Windanlagen von der Haftung zu befreien. Es sind meist Geister-Windräder, die wegen der Anschluß-Schwierigkeiten sich zwar drehen – aber von Dieselmotoren betrieben. Das ist die faktische ökologische Lösung – mit fossilen Brennstoffen die große Windrad-Show abziehen – auf Bürgerkosten. Nimmt man alle gierigen Hände zusammen, kommt man auf Wende-Kosten von bis zu 600-800 € – was gerne geleugnet und kunstvoll weggerechnet wird. Vor allen Dingen: Es wird nicht besser.
Denn das Hauptproblem der Energiewende bleibt unlösbar. Wenn die Sonne scheint, und der Wind bläst, haben wir zu viel Strom, und mit jedem neuen Solarpaneel und jedem zusätzlichen Windrad noch mehr vom Überfluss-Strom: Es ist Strom, der von den Stromkunden nicht gebraucht, aber gekauft und dann ans Ausland verschenkt wird. Aber wenn Nachts oder wegen der Bewölkung die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, brauchen wir trotzdem eine komplette Vollversorgung mit Kohle und Gas um den mörderischen Blackout zu verhindern. Das kostet und kostet. Zwar kommt eine Entlastung, wenn die alten, extrem teuren Solarpaneele schrittweise aus der 20-jährigen Förderung herausfallen. Aber dagegen wirken andere Faktoren preistreibend – die schiere Menge der notwendigen Erzeugungsanlagen.
Der entscheidende Nachteil der sogenannten „erneuerbaren“ Energiequellen Wind und Photovoltaik sind ihre physikalisch- und systembedingte Unzuverlässigkeit – weil der Wind nicht beständig weht und auch gegen den Willen der Bundesregierung die Sonne sich weigert, nachts zu scheinen. Daher liegt der Nutzungsgrad lediglich bei 17,4 % bei Wind- und 8,3 % bei Solarstrom. Das hat zur Folge, dass man, um die Produktion einer durch die Nachfrage vorgegebenen Strommenge sicherzustellen, enorme Überkapazitäten aufbauen muss. Das ist teuer, extrem teuer und führt aber nur dazu, dass je nach Wetterlage und Tageszeit die produzierte Strommenge gewaltig schwankt. Die versprochenen Speicher, die diese Schwankungen ausgleichen sollen, gibt es nicht. Bislang erfüllen diese Funktion nur ein paar herkömmliche Batterieschränke in Einfamilienhäusern. Mehr gibt es nicht und wird es in den nächsten Jahren und vermutlich Jahrzehnten nicht geben. Zitat Roland Tichy
Jeder Zubau verschärft die Probleme, statt sie zu lösen
Diese Ausschläge erhöhen sich mit jedem zusätzlichen Windrad und jedem zusätzlichen Solarmodul. Gleichzeitig muss für den regelmäßigen, wenn auch nicht sehr häufigen Fall der kompletten Null-Produktion ein Kraftwerkspark fossiler Stromerzeugung vorgehalten werden, der der Gesamtnachfrage entspricht. Dieser Kraftwerkspark ist aber nicht ausgelastet. Jetzt tobt der Streit, wer dafür zahlt – der Anlass für den Brandbrief der NRW-Landesregierung ist die Stellungnahme zu Gabriels Plänen, irgendeinen Finanzierungsweg für diesen „schwarzen“ Notstromapparat zu finden.
Natürlich weiß man das längst. Es hat auch nichts mit dem Atom-Ausstieg zu tun – der die Lage nur verschärft. Hauptquelle des Übels ist das Erneuerbare Energien-Gesetz, das dem grünen Strom Vorfahrt, Abnahme und gewaltige Festpreissubventionen garantiert. Mit dieser Kombination drängen diese Energieformen alle anderen aus dem Markt – was ja auch kein Kunststück ist.
Und Deutschland wird von der Wetterlage abhängig wie sonst nur noch die Naturvölker Neu-Guineas oder in der Sahara: Wenn es am 20. März zu einer Sonnenfinsternis kommt und auf einen Schlag nur noch (je nach Region) um die 2/3 der normalen Sonnenlichts einfallen, wird die Solarstromproduktion abstürzen – und ein Black-Out droht. Dann sollen wieder die vielfach verfluchten Kohlekraftwerke und der böse Atomstrom die grünen Träume regen. Aber die Wirklichkeit darf nicht stattfinden.
Desinformationskampagne der TAGESSCHAU
Am 12.3. 2015 berichtet das ARD-Nachtmagazin über Fukushima: Durch den Atom-GAU hätte in Japan „über 18.000 Menschen“ ihr Leben verloren. Es ist wie eine Propaganda-Show aus der Lobby-Zentrale der Solarindustrie: 18.000 Menschen in Japan sind wegen der Flutwelle ersoffen, wurden erschlagen, verendeten elendig. Nicht einer mehr oder weniger wären gestorben, wären da nur Solarmodule montiert gewesen. Aber für die ARD ist die Wirklichkeit eine, die in den Köpfen ihrer Redakteure sich verändert. Deswegen geht der Bericht weiter, der daherkommt wie eine Desinformationskampagne und die überzeugende Qualität hat, das Wort „Lügenpresse“ mit Inhalt zu füllen: Seit der Energiewende, ausgelöst durch Fukushima, sei der grüne Strom in Deutschland „reichlich und billig“ vorhanden. Es ist ein Stück Regierungspropaganda, das als Märchen mit gutem Ausgang endet. Offensichtlich sollen mit den GEZ-Gbühren die Bürger bei der Stange gehalten werden für das grüne Energiemärchen. An das allerdings immer weniger glauben.
Denn die Spannung steigt: Hunderte von Bürgerinitiativen kämpfen gegen die 10.000 geplanten zusätzlichen Mammut-Windräder. Bayern-Boss Horst Seehofer muß die Millionen-Volt-Leitungen quer durch sein Land stoppen, weil seine Wähler gegen die Monstertrassen protestieren. Noch mehr Windstrom bedeutet noch mehr Leitungen und noch höhere Kosten.
Gleichzeitig bauen die Stromkonzerne und Stadtwerke umweltfreundliche Gasturbinen vor Ort ab, und verscherbeln diese Strommaschinen nach Georgien und andere Ostblockländer. Dafür springen Uralt-Kohlestinker ein, wenn Wind und Sonne schlapp machen: Mehr schädliches Klimagas CO2 als je zuvor rauscht durch ihre Schornsteine. „In Bayern steht die beste, größte, effizienteste Gasturbine der Welt. Dass sie nicht läuft, ist ein Jammer. Und verrät einiges über den Wahnsinn der Energiepolitik“, schreibt am 15. 3. die FAZamSonntag. Sie zeigt vor allem eines: Die Vernunft wird ausgesetzt, sobald es um erneuerbare Energien geht. Deren Profit darf nicht begrenzt werden, und wenn das Land in Stücke fällt. Die Ökologie sowie:
Jetzt zeigt sich: Die Energiewende ist vermurkst – und statt sie umzupolen, wird es jeden Tag schlimmer, dreckiger, teurer: Bis heute wurden 500 Milliarden verbrannt. Dafür könnten wir uns die Rettung von 10 Griechenländern leisten. Und das war erst die Hälfte – die nächsten 500 oder 600 Milliarden kommen ganz bestimmt.
Keiner will mehr Atom. Aber diesen Murks erträgt auch keiner. Jetzt zeigt sich, was passiert, wenn man wie die Regierung Merkel eine solche Entscheidung wie den Atomausstieg letztlich einer „Ethik-Kommission“ überlässt, die zwar viele schöne Worte findet, aber physikalische, technische und ökonomisch Argumente in grüner Betroffenheit komplett außer acht lässt.
Es ist auch ein Stück aus dem Tollhaus der Planwirtschaft: Man macht einen Plan und wundert sich, dass er besser als geplant aufgeht: Die manipulierten Marktkräfte wirken ja – Subventionen heisst, dass viele Windräder und Solaranlagen gebaut werden, bis die Kasse kracht. Es bedeutet auch, dass Stromhersteller mit fossilen Anlagen diese stillegen – niemand kann gezwungen werden, aus dem Ersparten Strom zu produzieren, der nicht bezahlt wird. „Die Energiewende ist von ihrem Erfolgspfad abgekommen… und weit von ihrem Erfolgspfad entfernt“, schreibt beispielsweise McKinsey in der alle drei Monate aktualisierten Fassung ihres gut ausgearbeiteten Monitorings. Es fällt auch auf: Energie-Forschung findet in Deutschland nicht mehr statt, wie die der R&D-Report der Internationalen Energieagentur ausweißt: 1980 wurden noch 1,8 Milliarden investiert – heute nur noch 684, obwohl zum Ausgleich der Inflation preisbereinigt mindestens das Doppelte notwendig wäre, um das Niveau von 1980 wieder zu erreichen. Aber die Mittel sind nicht mehr da- das grüne Monster verfrühstückt die Zukunft.
Jede Reform scheiterte bisher an der grünen Lobby, die viele Begünstigte in Person von Windradbesitzern und Solardacheignern hat. Mehrfach hat Angela Merkel darauf hingewiesen, dass gegen diese große Gruppe von Betroffenen und ihrer Wählerstimmen keine Reform mehr möglich ist. Letztlich hat Angela Merkel das Monster genährt, das jetzt Wirtschaft und Bürger auffrisst.
Die Große Koalition ist mächtig – jetzt müßte sie ihre Muskeln gegen die Abzockerei der grünen Lobby spielen lassen, wenn sie Angela Merkels Atomausstieg retten will. Im Jahr 4 muss die Energiewende gründlich überarbeitet werden. Anlass könnte der Energiegipfel sein, der am Mittwoch im Kanzleramt stattfindet. Könnte. Aber wird nicht. Die Politik müsste sich grundlegend korrigieren, und dazu hat sie nicht mehr die Kraft. Zitat Roland Tichy
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“Kosten für Energiewende explodieren
Unzuverlässige Solar- und Windkraft sorgen in Deutschland für immer mehr Noteingriffe ins Stromnetz.” Basler Zeitung 2018. “Der unregelmässige und unvorhersehbare Wind- und Sonnenstrom wird zunehmend zum Problem für das Stromnetz in Deutschland…
Fast eine Milliarde Euro hat der deutsche Stromnetzbetreiber Tennet TSO letztes Jahr für Noteingriffe aufgewendet, um das Netz zu stabilisieren. Das hat das Unternehmen Anfang dieser Woche bekannt gegeben. Die Kosten lagen damit rund die Hälfte höher als 2016 (660 Millionen Euro) und rund vierzig Prozent über denen von 2015 (710 Millionen). Tennet ist für die Stromversorgung in einem Gebiet zuständig, das von Schleswig-Holstein im Norden bis Südbayern reicht und rund vierzig Prozent der Fläche Deutschlands ausmacht. Insbesondere ist Tennet verantwortlich für wichtige Nord-Süd-Trassen.
https://bazonline.ch/ausland/europa/kosten-fuer-energiewende-explodieren/story/13230493
Grund für die Zunahme der Notinterventionen sind die immer zahlreicheren Solar- und Windanlagen in Deutschland. Der Anteil der erneuerbaren Energie ist letztes Jahr von 29 auf 33 Prozent der Stromversorgung gestiegen. Wind- und Sonnenstrom fallen aber unregelmässig und oft unvorhersehbar an. Damit wird das Netz zunehmend instabil. Denn gemäss den Gesetzen der Physik müssen die eingespeiste und die nachgefragte Elektrizität jederzeit übereinstimmen – ansonsten kommt es zu Blackouts…Hilfreich kann auch die Anweisung an Windkraft- und Solaranlagen-Betreiber sein, ihre Produktion vorübergehend einzustellen. Damit werden die Netzverantwortlichen aber entschädigungspflichtig, da für Alternativstrom eine Abnahmegarantie besteht. Tennet bezahlt also Geld für das Abstellen von Windrädern.”
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Gregor Gysi und die Windkraftprofiteure, Windkraftkonzerne:https://www.neueenergie.net/wie-steht-es-um-die-buergerenergie-herr-gysi
“Vor diesem Hintergrund hat unsere Fraktion während der parlamentarischen Beratungen die bislang gewährte garantierte Einspeisevergütung verteidigt, während die Regierungskoalition diese für mittlere und große Anlagen abschafft.” Gregor Gysi. In Diskussionen von Naturschützern ist zu hören, Gysi sei ein Mann der Windkraftkonzerne – stehe konträr zur Position von Lafontaine/Wagenknecht.
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07.12.2009
> „Ökonomisch höchst ineffizient“/DER SPIEGEL
>
> Der Wirtschaftsweise Christoph Schmidt fordert eine drastische Kürzung
> der Solarförderung.
> Schmidt, 47, ist seit März einer der “Fünf Weisen”, die für die
> Bundesregierung die ökonomische Entwicklung begutachten. Seit 2002
> leitet er das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung
> (RWI) in Essen.
> ———————————–
> SPIEGEL: Sie sagen, der Solarboom in Deutschland sei zu teuer erkauft.
> Was läuft schief?
> Schmidt: Die Subventionierung von Photovoltaikanlagen durch das
> Erneuerbare-Energien-Gesetz, das EEG, hat die Nachfrage nach
> Solarenergie künstlich angeheizt. Das EEG mag gut gemeint sein, ist
> aber ökonomisch höchst ineffizient. Der Fördermechanismus bürdet dem
> Stromverbraucher ungeheure Lasten auf, die in keinem vernünftigen
> Verhältnis zum Nutzen stehen.
> SPIEGEL: Was kostet die Bürger die Solarförderung?
> Schmidt: Die Nettokosten für alle von 2000 bis 2008 installierten
> Anlagen summieren sich über die Laufzeit von 20 Jahren auf rund 35
> Milliarden Euro. Wenn die Subventionierung unverändert bleibt, ergeben
> sich bis 2010 Kosten von gut 53 Milliarden Euro. Mit anderen Worten:
> Die Ausgaben sind enorm. Die Produktion von Solarstrom ist die
> teuerste aller Technologien, um CO2 zu vermeiden.
> SPIEGEL: Aber immerhin kommt sie doch dem Klima zugute?
> Schmidt: Das ist ein Trugschluss. Der europäische Emissionshandel
> setzt eine bindende Obergrenze für den gesamten CO2-Ausstoß. Was man
> im Rahmen des EEG spart, wird eben an anderer Stelle ausgestoßen, die
> Emissionen werden lediglich verlagert in andere Industriesektoren, die
> in den Emissionshandel eingebunden sind. Die Umweltwirkung ist also
> gleich null.
> SPIEGEL: Würde man die Obergrenze senken, fiele dann die Bilanz für
> das EEG positiver aus?
> Schmidt: Nein, die Logik bliebe dieselbe.
> SPIEGEL: Was ist mit dem Argument, grüne Energien seien ein Jobmotor?
> Schmidt: Auch da habe ich meine Zweifel. Man muss in die Bilanz
> miteinbeziehen, wie viele Arbeitsplätze zugleich verlorengehen, etwa
> im konventionellen Kraftwerksbau. Und wenn man den Stromkunden zudem
> fortwährend Geld entzieht, schmälert das ihre Kaufkraft, was ebenfalls
> negativ auf die Beschäftigung wirkt. Ich vermute also, dass der
> Nettoeffekt bestenfalls null ist.
> SPIEGEL: Obwohl die Finanzhilfen die deutsche Solarbranche
> international an die Spitze gebracht haben?
> Schmidt: Das bezweifle ich. Die Subventionierung hat den Bau von
> Anlagen gefördert, aber nicht die Entwicklung von Innovationen. Diese
> werden im Gegenteil eher erstickt. Mit dem gegenwärtigen
> Fördermechanismus wagt ein Unternehmen nichts Neues, es wird träge. Es
> wäre besser gewesen, die Marktkräfte hätten bestimmt, welche
> Technologien am ehesten mit der konventionellen Stromerzeugung
> konkurrieren, und nicht die Lobbyisten.
> SPIEGEL: Warum mucken eigentlich die Stromverbraucher nicht auf?
> Schmidt: Das liegt daran, dass der Einzelne die Belastung kaum spürt.
> In der Summe aber kommt da einiges zusammen. Es ist zudem
> außerordentlich schwierig, etwas gegen erneuerbare Energien
> einzuwenden, die Debatte gleitet oft ins Moralische ab nach dem Motto:
> Sind Sie etwa gegen den Klimaschutz? Natürlich unterstütze ich den
> Klimaschutz, aber dazu sollten wir etwas Vernünftiges tun.
> SPIEGEL: Was schlagen Sie vor, was soll die Bundesregierung machen?
> Schmidt: Sie sollte die richtigen Anreize setzen, damit weniger CO2
> ausgestoßen wird: mit Hilfe des Emissionshandels und eines stetig
> geringeren Zertifikatevolumens oder über eine CO2-Steuer. Dann müsste
> sie aber zum Beispiel die Mineralölsteuer deutlich und kontinuierlich
> erhöhen. Nur so bringt man den Verbraucher dazu, umweltschonende Autos
> zu kaufen.
> SPIEGEL: Und was sollte die Regierung mit dem EEG machen?
> Schmidt: Am besten wäre es, sie würde es abschaffen, aber das ist
> politisch wohl nicht durchsetzbar. Sie sollte zumindest die
> Fördersätze für Photovoltaik weit stärker als geplant reduzieren, ich
> halte eine Halbierung der Einspeisevergütungen für angemessen.
> Immerhin sind auch die Kosten der Anlagen erheblich gesunken, allein
> seit Anfang des Jahres um etwa ein Drittel. DER SPIEGEL
> –
> Erneuerbare-Energien-Gesetz/Frankfurter Allgemeine Zeitung
>
> Lebenslüge Solarförderung
>
> Um die Klimaerwärmung zu bremsen, ist nicht jedes Mittel recht. Es ist
> vielmehr die ethische Pflicht, jene Mittel dafür einzusetzen, die den
> höchsten Nutzen und die geringsten Kosten haben. Die Förderung der
> Solarenergie in Deutschland ist eindeutig Verschwendung.
>
> http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/erneuerbare-energien-gesetz-lebensluege-solarfoerderung-11618242.html
>
> “Langsam merkt es auch der Verbraucher
>
> Verblödung ist übrigens nicht der Grund für das fehlkonstruierte
> Fördersystem. Politiker lieben Förderpolitik, die man sieht. Wer
> wollte die Wirkung bestreiten, wenn selbst in sonnenarmen Gegenden wie
> im Vorharz die alten Schweineställe mit Photovoltaikanlagen versehen
> werden? Politiker lieben ferner eine Umverteilung, die den Empfänger
> erfreut und das Opfer erst mit Verzögerung und höchst dosiert trifft.
> Erst langsam registrieren die Verbraucher, dass sie die Solarzellen
> beim Bauern nebenan finanzieren. Erst zeitverzögert spricht sich
> herum, dass die Bundesregierungen der vergangenen Jahre eine
> Umverteilung vom Stromkunden zum Eigentümer von Boden und Immobilien
> organisiert haben, wie es sich noch nicht einmal eine Partei der
> Grundbesitzer getraut hätte.”
>
> ENERGIE-IRRSINN|Warum wir mehr für Strom
> zahlen, den wir nicht nutzen/Bild-Zeitung
>
> Die Strompreise sind hoch wie nie, innerhalb von zehn Jahren
> explodierten die Tarife um 50 Prozent! Und: Verbraucher müssen für
> immer mehr Strom zahlen, den sie gar nicht nutzen können!
>
> Grund ist das Chaos bei der Energiewende! „Je mehr Energie aus
> erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, desto mehr wird auch
> ungenutzt abgeleitet, weil die Netze überlastet sind“, sagt Experte
> Thilo Schaefer vom Institut IW.
>
> Das jüngste Sturmtief „Heini“ bescherte Deutschland einen neuen
> Windstrom-Rekord und die Verbraucher mussten dreifach
> zahlen!ENERGIE-IRRSINN
> Kunden zahlen 3 Mrd. Euro für „Geister“-Strom
> Der Energie-Irrsinn
> Um Netzüberlastungen zu verhindern, wurde allein von Januar bis
> September 2015Strom für 280 Mio. Euro vernichtet – plus 51% zum
> Vorjahr (Netzagentur).
>
> Immer mehr Strom muss sogar doppelt bezahlt werden: Bläst der Wind
> z.B. im Norden stark, werden Windräder stillgelegt, Strom ungenutzt
> abgeleitet. Wegen Überlastung der Leistungen müssen im Süden
> gleichzeitig konventionelle Kraftwerke (z.B. Kohle) hochgefahren
> werden. Kosten allein im Januar/Februar: 270 Mio. Euro – plus 170% zum
> Vorjahr!
>
> Es gibt zu wenig Stromleitungen! Beispiel Niedersachsen: Ab 2019 will
> Betreiber TenneT über die Anlage „BorWin3“ Offshore-Windstrom an Land
> einspeisen. Die Leitungen sind aber frühestens 2021 fertig. Kosten für
> Verbraucher: 800 Mio. Euro pro Jahr, schätzt Unions-Fraktionsvize
> Fuchs. Seine Forderung: „Kein Geld mehr für Windstrom, der nicht
> transportiert werden kann.“
>
> Immer mehr Strom wird kostenlos ins Ausland geliefert, weil es zu viel
> gibt: 2015 wurde Strom an 25 Tagen verschenkt (2010: 5 Tage).
>
> Wegen des Ökostrom-Booms wollen Versorger mittlerweile 60
> konventionelle Kraftwerke (Gas/Kohle) stilllegen – Rekord! Doch ein
> Teil muss als eiserne Reserve (z.?B. für windstille Tage) am Netz
> bleiben. Der Verbraucher zahlt. Der Chef des Branchenverbands BDEW,
> Martin Weyand, zu BILD: „Die Lage für Bestandskraftwerke spitzt sich
> immer weiter zu. Für die Energiewende brauchen wir weiterhin sichere
> Kraftwerkskapazitäten, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht
> scheint.“
>
> Insgesamt kostet die Energiewende allein 2016 rund 31 Milliarden Euro,
> ergibt eine neue IW-Studie. Rekord (+11% zum Vorjahr)!
>
> „Der Kosten-Trend zeigt eindeutig nach oben. Die Verbraucher müssen
> sich in den nächsten Jahren auf noch höhere Preise einstellen“, sagt
> IW-Experte Schafer.Unions-Experte Fuchs warnt bereits vor einer
> weiteren Strompreisexplosion um 30% bis 2020 – „wenn der Windausbau
> nicht gebremst wird“. Zitate Bildzeitung
>
>
> IG Metall-Studie zu Arbeitsbedingungen und Einkommen
>
> Nachhaltig, aber auch sozial?
>
> 20.11.2014 ? Alle reden über die Energiewende. Doch wie sehen
> Arbeitssituation und Einkommen in den Unternehmen der Erneuerbaren
> Energien (EE) aus? Die IG Metall hat hierzu zwischen 2011 und 2013 in
> vier Umfragen knapp 5000 Beschäftigte in EE-Betrieben befragt, deren
> Ergebnisse sie in einer Studie “Nachhaltig, aber auch sozial?”
> zusammengefasst hat.
> Die Energiewende kann nur dann gelingen, wenn die geleistete Arbeit
> der Beschäftigten in den Erneuerbaren Energien (EE) auch gute Arbeit
> ist. Doch leider können auch Lichtblicke wie die scheinbar positive
> Arbeitssicherheit in den EE-Betrieben nicht darüber hinweg täuschen,
> dass die Arbeitssituation der Beschäftigten alles andere als gut ist.
>
> Die IG Metall hat zwischen 2011 und 2013 vier Umfragen durchgeführt,
> an denen sich knapp 5000 Beschäftigte der Wind- und Solarindustrie
> beteiligten. Die jetzt in einer Studie zusammengefassten Ergebnisse
> zeigen, dass es noch großen Handlungsbedarf gibt.
>
>
> Bis zum Rentenalter kaum durchhaltbar
> So liegen zum Beispiel die Bruttolöhne in EE-Betrieben im Schnitt
> knapp 900 Euro unter denen des produzierenden Gewerbes in Deutschland.
> Dort gelten zumeist Tarifverträge der IG Metall. Für viele Mitarbeiter
> ist die 40+x-Stunden-Woche die Regel. Nur eine Minderheit der
> Beschäftigten kann sich vorstellen, ihre Tätigkeit bis ins Rentenalter
> auszuüben.
>
> -
>
> Solarbranche zahlt trotz Subventionen Niedriglöhne/DIE WELT
>
> Der Staat fördert Solarfirmen mit Milliarden. Dennoch lassen viele
> ihre Mitarbeiter in Zwölf-Stunden-Schichten schuften und bezahlen
> schlecht.
>
>
> Von Hans Evert
> Viele Angestellte in der Branche werden nicht nach Tarif bezahlt
> Der Sehnsuchtsort für Lohnempfänger des Solargewerbes liegt im
> Industriepark zu Arnstadt nahe Erfurt. Wer in den Fabrikhallen von
> Werksleiter Peter von Wartenberg angestellt ist, im Kittel mit dem
> Aufdruck “Bosch Solar” durch die Reinraumfertigung schreitet, Wafer
> schneidet oder Module fertigt, ist ein Glückpilz.
>
> Für die 2200 Mitarbeiter gilt seit Monatsanfang ein Tarifvertrag. Das
> Einstiegsgehalt klettert von 1700 auf 2130 Euro. Es gibt mehr Urlaub,
> Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen, Regelungen zur
> Weiterbildung und Altersteilzeit. Kurz: all das, was bei deutschen
> Solarherstellern selten anzutreffen ist.
>
> Typisch für die Branche ist ein Unternehmen wie Conergy. Hoch
> verschuldet, verlustreiches Geschäft, Gerüchte über
> Stellenstreichungen am größten Standort Frankfurt (Oder). Und:
> mickrige Bezahlung. Leiharbeiter, sagt Betriebsrat Harald Frick,
> verdienen rund 7,30 Euro pro Stunde.
>
> Macht ohne Zuschläge knapp 1200 Euro brutto im Monat. Die
> Stammbelegschaft schuftet in der Produktion für rund 1800 Euro,
> Wochenend- und Nachtzuschläge kommen obenauf. Gearbeitet wird in
> Zwölf-Stunden-Schichten, vier Tage ranklotzen, vier Tage lang frei.
> “Wir hoffen, dass es hier im Werk überhaupt weitergeht”, sagt Frick.
> Tarifvertrag? Undenkbar derzeit.
>
> Fotovoltaikhersteller gelten als Vorzeigeunternehmen mit blitzblanken
> Fabriken und vorzeigbaren Öko-Produkten. Sie sind Lieblinge lokaler
> Wirtschaftsförderer und der Politik. Doch die Mitarbeiter der
> Sonnenfirmen arbeiten oft im Schattenreich der Niedriglöhner.
>
> In den Hightech-Fabriken gehen Menschen ihrem Tagwerk nach, die kaum
> mehr verdienen als Arbeitnehmer schlecht beleumundeter
> Dienstleistungsbranchen. Ihren Hang zur Weltverbesserung trägt die
> Branche wie ein Mantra vor sich her – und verschweigt dabei gern die
> Arbeitsbedingungen, die so schlecht zum Selbstbild passen.
>
> Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) erklärt sich für nicht
> zuständig, wenn es um Fragen von Arbeitsbedingungen und Entlohnung
> geht. Zum “Themenfeld Arbeitsbeziehung” wolle man nicht Stellung
> nehmen. “Der BSW ist kein Arbeitgeberverband”, heißt es der
> Gruppierung, die sonst lustvoll für die Belange der Sonnenstromer
> kämpft. Das Thema ist der Branche unangenehm, wird sie doch mit
> Milliardenaufwand gefördert. So sieht es das
> Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vor. Die Einspeisevergütung
> garantiert jedem Besitzer einer Solaranlage über 20 Jahre einen
> Festpreis für den produzierten Ökostrom.
>
> So entstehen enorme Kosten, die die Deutschen mit ihrer Stromrechnung
> begleichen . Allein die bis Ende 2010 installierten Module kosten die
> Verbraucher in den nächsten 20 Jahren mehr als 80 Milliarden Euro.
> “Bei vielen Solarherstellern herrscht ein Höchstmaß an Heuchelei”,
> sagt Detlef Wetzel. Der Vizechef der IG Metall kümmert sich im
> Vorstand um die Betriebe aus der Erneuerbare-Energien-Branche.
>
> “Die Branche ist hoch subventioniert. Da ist es nicht akzeptabel, wenn
> gleichzeitig die Leute schlecht behandelt werden”, sagt er. Die
> Gewerkschaft spricht von Betrieben, wo Leiharbeiter mit 1000 Euro
> brutto im Monat abgespeist werden. In solche Betriebe will die IG
> Metall nun Tarifstandards tragen. Es ist eine äußerst mühselige Arbeit.
>
> Nur wenige Anbieter mit anständigen Bedingungen
>
> Bislang haben nur die Bosch-Solartochter und die Solarfabrik Freiburg
> Verträge mit der IG Metall geschlossen. Hinzu kommen vereinzelte
> Unternehmen, die sich in Betriebsvereinbarungen an den Gepflogenheiten
> der Metall- und Elektroindustrie orientieren. Schott Solar und
> Solarworld gelten ebenfalls als Arbeitgeber mit anständigen
> Bedingungen und Verdienstmöglichkeiten. Beide Firmen folgen den
> Tarifwerken, die die Chemiegewerkschaft IG BCE in ihrer Branche
> etabliert hat.
>
> Doch das sind Ausnahmen. Die IG Metall hat eine Liste von rund 80
> Branchenunternehmen mit 18.000 Beschäftigten, die sie nun beackern
> will. Es sind darunter jede Menge bekannter Namen: Conergy etwa, Aleo
> Solar, Q-Cells, Solon oder First Solar. Dort will man Mitbestimmung
> etablieren und die Belegschaft von der Mitgliedschaft in der
> Gewerkschaft überzeugen. Das Kalkül der IG Metall: Machtposition in
> der Belegschaft aufbauen und mit diesem Druckpotenzial die Firmen auf
> jenen Tarifvertrag verpflichten, der mit Bosch Solar geschlossen
> wurde. Der gilt jetzt als Referenz in der Branche.
>
> Allerdings gibt es nach Schätzung der IG Metall nur in jeder dritten
> Firma überhaupt einen Betriebsrat. Und was viel schwerer wiegt:
> Derzeit tragen zahlreiche Solarunternehmen einen Überlebenskampf aus.
> Q-Cells, Conergy und Solon melden drastische Verluste und ringen mit
> hohen Schulden. Es sind asiatische Konkurrenten, die ihnen zusetzen.
>
> In Fernost, vor allem China, sind mit staatlicher Unterstützung
> riesige Fabriken entstanden. Von dort werden die Solarzellen zu
> Tiefstpreisen nach Deutschland verkauft. Das EEG hat den hiesigen
> Markt zum größten der Welt gemacht, den Konzerne wie Yingli aus China
> gern beliefern. Dieser Konkurrenz sind viele heimische Unternehmen
> nicht gewachsen, was wiederum auf ein grundsätzliches Problem der
> Branche hindeutet.
>
> So sind die Ausgaben für Forschung und Entwicklung gemessen am Umsatz
> äußerst gering. In einer Studie des Bundesverbandes Solarwirtschaft
> (BSW) wird von 2,5 Prozent gesprochen. Diese niedrige Zahl ist ein
> Indiz dafür, dass deutsche Hersteller asiatischen Herausforderern
> nicht mit besonders innovativen Produkten widerstehen können. “Viele
> Unternehmen sind schlecht geführt und versuchen über lange
> Arbeitszeiten und niedrige Löhne zu konkurrieren”, sagt IG-Metall-Vize
> Wetzel. Deutsche Solarunternehmen würden aber nicht dadurch
> wettbewerbsfähig, dass sie besonders billig seien.
>
> “In dieser Branche stimmt einfach vieles nicht”, sagt der
> Gewerkschafter und fordert eine “Nationale Initiative Solarenergie”.
> Dort solle man sich über Strategien und Innovationen in der Branche
> miteinander verständigen. Wetzel wünscht sich zudem, dass Solarzellen
> aus europäischer Produktion privilegiert werden.
>
> “Wer Produkte mit dem Siegel ‘made in Europe’ installiert, sollte eine
> höhere Einspeisevergütung bekommen”, fordert er. Und um die
> Arbeitsbedingungen möge sich die Politik kümmern, Mindeststandards
> einfordern. “Die sozialen Verwerfungen werden dort nicht zur Kenntnis
> genommen.”
>
> Mit Gewerkschaften nicht viel am Hut
>
> In der jungen Ökobranche hat man mit Gewerkschaften nicht viel am Hut.
> Oft sind es beseelte Unternehmer mit Pioniergeist, die mit viel
> Einsatz Firmen gegründet haben. Ähnliches gab es zur Jahrtausendwende,
> als Internetunternehmen die New Economy zelebrierten. Diese Ära hat
> die Solarbranche überlebt, der Staat schuf mit dem EEG eine
> Existenzgrundlage. Doch nach diesem Fleischtopf greifen längst auch
> ausländische Konkurrenten.
>
> Ein Unternehmer wie Hubert Aulich, Vorstand des Siliziumherstellers PV
> Crystolax aus Erfurt, mag da nicht groß über Flächentarifverträge
> nachdenken. Sein Unternehmen fertigt Silizium-Rohlinge und Wafer –
> jene Scheiben, aus denen die Solarzellen gefertigt werden. Die Preise
> sind im freien Fall, die für Wafer haben sich binnen weniger Monate
> fast halbiert. Aulichs Begeisterung für die Vorstellungen der IG
> Metall hält sich in Grenzen. “Wir haben ein Lohn- und Gehaltssystem
> aufgebaut, von dem wir meinen, dass es fair ist”, sagt er. Mit 7,50
> Euro je Stunde fangen Mitarbeiter in der Produktion bei Aulich an.
>
> Zu den Wahrheiten über die Solarbranche gehört auch, dass die
> Ansiedlungspolitik die Dumpinglöhne befördert hat. Mehr als die Hälfte
> der Zell- und Modulhersteller sitzen in ostdeutschen Flächenländern.
> Strukturschwache Städte wie Frankfurt (Oder) in Brandenburg oder
> Bitterfeld in Sachsen-Anhalt köderten Unternehmen wie Conergy und Q-Cells.
>
> Das Lohnniveau ist ohnehin niedrig, viele Fördertöpfe tun sich für
> Unternehmer auf, die dort ein Werk errichten. Mittlerweile spricht man
> nicht nur bei der IG Metall von “verlängerten Werkbänken”, die so
> geschaffen wurden. Sprich: Betriebe, die nur dank üppiger
> Subventionierung und Niedriglöhnen bestehen können.
>
> Das gilt eingeschränkt auch für Bosch Solar, jenes Unternehmen, das
> nun als Vorbild für die Branche gilt. 530 Millionen Euro hat das
> Unternehmen in Arnstadt investiert, nachdem es die frühere Ersol 2008
> übernommen hatte. Das Land steuert Millionenbeträge als Beihilfe dazu.
> Wie viel, will Standortleiter Peter von Wartenberg nicht sagen.
>
> “Aber ohne die Förderung wäre das Werk nicht in Thüringen entstanden”,
> sagt er. Und der Tarifvertrag kam letztlich nur zustande, weil der
> Weltkonzern Bosch sich eine defizitäre Solartochter leisten kann.
> “Ohne Bosch wäre es nicht dazu gekommen”, sagt von Wartenberg. Aus
> eigener Kraft, ohne die starke Schulter des Industriegiganten, würde
> das Solarunternehmen gar nicht mehr existieren.
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“Subventionen
Solarworld kassiert ab”: Wirtschaftswoche 2012
”
Solarworld-Chef Frank Asbeck gibt den Kämpfer für fairen Wettbewerb. Dabei ist Deutschlands Branchenprimus selbst einer der größten Subventionsempfänger, auch in den USA.
Frank Asbeck gilt als Strahlemann der deutschen Solarbranche. Doch das Lächeln weicht dem 52-jährigen Chef des Bonner Solarmodulherstellers Solarworld langsam aus dem pausbackigen Gesicht. Preisverfall, Werksschließungen, Wertberichtigungen und Verluste in dreistelliger Millionen-Euro-Höhe verfinstern die Miene des Gründers und Miteigentümers des bekanntesten deutschen Solarunternehmens.
Wie zuvor Solon, Q-Cells, Solar Millennium oder Conergy gerät nun auch Solarworld in Bedrängnis. Die Schuldigen hat Asbeck ausgemacht: “Zurückzuführen ist das Ausmaß des Preisverfalls auf das Modulpreisdumping chinesischer Wettbewerber und unerlaubte Subventionen Chinas.”
Kein Wort verliert der Ex-Grünen-Politiker jedoch darüber, dass auch Solarworld dick von Subventionen profitiert. Bekannt ist die indirekte Unterstützung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) seit mehr als einem Jahrzehnt. Das garantiert Käufern und Betreibern von Solaranlagen feste Einspeisesätze für ihren Strom in einem Zeitraum von 20 Jahren. Die Zeche zahlen Verbraucher und Unternehmen.
Von der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt blieben aber die direkten staatlichen Hilfen, die Solarworld seit Langem einstreicht. Dabei geht es auch um Summen, die Asbeck von amerikanischen US-Steuerzahlern einsammelt.
Subventionen und Steuergeschenke in Millionenhöhe
“Es ist offensichtlich, dass Solarworld zu den meistsubventionierten Unternehmen in der Geschichte der Solarindustrie zählt”, sagt Jigar Shah, Präsident einer Coalition for Affordable Solar Energy, kurz: CASE, die für bezahlbaren Strom aus Solaranlagen eintritt.
In der Vereinigung mit Sitz in Washington haben sich die US-Töchter chinesischer Solarzellenfabrikanten sowie US-Solardienstleister zusammengeschlossen. Sie richten sich gegen Marktbarrieren und wollen freien Wettbewerb auf dem US-Markt. Nach Berechnungen von CASE-Chef Shah hat Solarworld Subventionen und Steuergeschenke im Wert von mehreren Hundert Millionen US-Dollar kassiert.
Solarworld streitet das nicht ab. “Alle diese Fördergelder” seien jedoch im Gegensatz zu den Export-Subventionen in China allen Wettbewerbern überall zugänglich. Damit sei “fairer Wettbewerb hergestellt”. Der US-Lobby-Verband hat sich auf Solarworld eingeschossen, weil Asbeck seit dem vergangenen Herbst von amerikanischem Boden aus den bisher größten Feldzug gegen die chinesische Solarwirtschaft begonnen hat. Solarworld macht in den USA gut ein Fünftel seines Umsatzes. Um gegen preiswertere Anbieter aus China Front zu machen, scharte Asbeck sechs US-Solarhersteller um sich.
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FÖRDERGELDER IN DER SOLARBRANCHE/Handelsblatt 2015
Die Subventionskarawane
Gestern Europa, heute USA, morgen China: Die Solarbranche grast eine Förderwelle nach der nächsten ab. Dabei unterbindet der staatliche Geldregen Innovationen – und verhindert so nachhaltige Gewinne. Ein Teufelskreis.
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“Gepäppelt von üppigen Subventionen, hat die deutsche Solarbranche den Fortschritt verschlafen – und ließ sich von China das Geschäft wegnehmen.” DER SPIEGEL
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/foerdergelder-in-der-solarbranche-die-subventionskarawane/12144888.html
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Photovoltaik
„Eine völlig verrückte Subventionsmaschinerie“
Der Umweltökonom Joachim Weimann beklagt im F.A.Z.-Interview einen sinnlosen Klimaaktivismus in Deutschland. Seiner Ansicht nach sollte Photovoltaik überhaupt nicht gefördert werden. Frankfurter Allgemeine Zeitung
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Wie “Grün”(Windkraft, Solar etc.) wirkt:
Der GRÜNE Asbeck, Katar, islamistische Terrorgruppen: “Solarworld-Gründer Frank Asbeck kauft mit Geld aus Katar die deutschen Fabriken seines insolventen Photovoltaikkonzerns.” Handelsblatt, August 2017. Katar – da war doch was…WamS: “Katar gilt als Finanzier des IS.” “Trittin wirft Katar Terror-Finanzierung vor”. Handelsblatt 2014. “Dem Land wird auch vorgeworfen, einer der wichtigsten Finanziers der Terrormiliz Islamischer Staat zu sein.” Wikipedia. Bundestagswahlkampf 2017 und der Solarworld-Katar-Skandal… Wann positionieren sich Angela Merkel/CDU, Martin Schulz/SPD, Katrin Göring-Eckardt/GRÜNE, Sahra Wagenknecht/LINKE?http://www.hart-brasilientexte.de/2017/08/12/solarworld-gruender-frank-asbeck-kauft-mit-geld-aus-katar-die-deutschen-fabriken-seines-insolventen-photovoltaikkonzerns-handelsblatt-august-2017-katar-da-war-doch-was/.
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+++ Steuergeldverschwendung durch „Klimaschutz“-Heuchler! +++
In dieser Woche fliegen fünf Kabinettsmitglieder mit ihren Delegationen in vier Maschinen, davon drei Regierungsflieger, in die USA.
Wasser predigen, Wein trinken: Bei den selbsternannten „Klimaschützern“ wird geheuchelt, was das Zeug hält. Den eigenen Bürgern will man das Reisen, das Fliegen und sogar das Autofahren durch Steuererhöhungen verteuern und vermiesen, aber selbst gönnt man sich jede Extrawurst, frei nach dem Motto von Bundesfinanzminister Olaf Scholz: „Weil wir es können“.
Mit wie vielen Flugzeugen Bundesminister über den Atlantik fliegen, dürfte auf das Weltklima kaum großen Einfluss haben. Auf die Steuerkasse aber schon. Deutlicher kann man dem Zahlvolk der Normalbürger kaum noch klar machen, worum es beim sogenannten „Klimaschutz“ tatsächlich geht: Das Steuersäckel noch praller füllen, damit man weiter aus dem Vollen schöpfen kann.
https://www.focus.de/…/klima-merkel-und-akk-fliegen-in-zwei…
Ausriß.
CDU und GRÜNE – Schwesterparteien:
“KLIMA-IRRSINN DER REGIERUNG!
Merkel und AKK fliegen mit 2 Maschinen in die USA”. BILD
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DIE WELT, 22.9. 2019:
“Angela Merkel und Annegret Kramp-Karrenbauer haben beide Termine an der US-Ostküste. Entgegen ursprünglicher Planung reisen sie nicht im selben Flugzeug an. Laut einem Medienbericht habe das Kanzleramt signalisiert, dass ein Mitflug der CDU-Vorsitzenden nicht gewünscht sei. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (beide CDU) fliegen zwei Tage nach der Verabschiedung des Klimapakets der großen Koalition an diesem Sonntag fast zeitgleich in zwei Maschinen der Luftwaffe an die US-Ostküste.
Merkel fliegt zum UN-Klimagipfel am Montag und nimmt anschließend an der UN-Generaldebatte ab Dienstag in New York teil, Kramp-Karrenbauer fliegt zu einem Treffen mit ihrem amerikanischen Kollegen Mark Esper. Fliegen ist besonders klimaschädlich.
Ursprünglich war geplant, dass Kramp-Karrenbauer mit ihrer Delegation in der Kanzlermaschine mitfliegt, in der auch Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) und Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) reisen. Der Airbus A340 sollte erst in New York zwischenlanden und dann weiter nach Washington fliegen. Weil Kramp-Karrenbauer bereits am Montagabend nach Deutschland zurückfliegt, wollte sie eine normale Linienmaschine nehmen. Die Flugtickets waren bereits bestellt…”
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Unvergessen ist die Trittin-Künast-Flugaffäre von 2003, Brasilien betreffend. Laut deutschen Medienangaben sollte damals eine vor allem für Kurzstreckenflüge geeignete Challenger-Regierungsmaschine leer nach Brasilien fliegen und dort dann den Delegationen der Minister für ihre, vom «Spiegel» als eher privat dargestellten Ausflüge zur Verfügung stehen.
Nach Bekanntwerden der Spiegel-Recherche, hieß es, habe man den Flug gestoppt und die schon auf den Kanaren angekommene Maschine zurückgerufen.
Das Nachrichtenmagazin habe unterstellt, dass die Minister das teure Gerät bestellten, obwohl sie von weit billigeren Alternativen vor Ort wussten. Der Leerflug sei bei der Luftwaffe als Trainingsflug angemeldet worden. (nz)
„Eine Challenger-Maschine der Bundeswehr”, so Der Spiegel, „sollte den Grünen für ein bisschen Luxus sorgen. Auf getrennten Wegen, aber auf jeden Fall bequem, sollten die beiden Minister exotische Ziele im fernen Brasilien ansteuern: Hin- und Rückflug in Komfortsesseln der Lufthansa, die kleinen Trips innerhalb des Amazonasstaats in Leder-Fauteuils eines Challenger-Jets der deutschen Luftwaffe¦.Bereits am Mittwoch hatten die Büroleiter der beiden Minister einen deutlichen Hinweis aus dem Hause von Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) erhalten: Der SPIEGEL recherchiere die Kosten des Challenger-Einsatzes, die Ressorts sollten lieber noch einmal nachdenken – auch über die potenziellen Schlagzeilen.
Der Aufwand wäre in der Tat beträchtlich. Allein der 20 000-Kilometer-Rundflug Köln-Sáo Paulo-Köln hätte die Atmosphäre mit den Abgasen von bis zu 20 Tonnen Kerosinverbrauch belastet – und die Staatskasse mit Ausgaben von rund 250 000 Euro.
Vergleichbare Chartermaschinen wie ein Learjet sind in Brasilien für weniger als 48 000 Euro pro Woche zu mieten. Zwischen Sáo Paulo und Rio de Janeiro, einem der ministeriellen Reiseziele, verkehrt alle Dreiviertelstunde ein Linienflug zum Schnäppchen-Preis von rund 200 Euro.
So gerieten die grünen Ressortleiter in Erklärungsnot¦
Beamte des Agrarressorts hatten vor Wochen immerhin ”alternativ innerbrasilianische Linienflüge herausgesucht – fanden aber nichts dabei, die Challenger zu buchen.”
Wie Brüder und Schwestern mit der Natur von Brüdern und Schwestern umspringen – Sachsen-Anhalt ist ein markantes Beispiel…
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Der weltweit bekannte Naturschutzexperte Dr. Michael Stubbe aus Sachsen-Anhalt im Website-Interview: “Im Naturschutz brachte die Wende einen Rückfall in die Steinzeit.”
“Die Studenten haben kaum noch Artenkenntnisvermittlung an Universitäten und Hochschulen. Bestimmungsübungen sind auf ein Minimum zusammengeschrumpft, ebenso Exkursionen. Früher gab es ein riesiges Angebot und zudem klare Richtlinien zur Teilnahme der Studenten an solchen Exkursionen in die Natur. Das ist alles zu einer Lappalie zusammengeschrumpft.”
Heißt dies, daß immer weniger bemerkt wird, welche gravierenden Veränderungen sich in unserer Natur vollziehen?
„Ja. In den Naturschutzverbänden sehen wir enorme Überalterung, junge Leute stoßen kaum noch hinzu. Das war unser großes Verdienst – daß wir fast jedes Jahr eine nationale, internationale Konferenz veranstaltet haben, um für die vielen ehrenamtlichen, freiwilligen Freizeitforscher die Weiterbildung zu ermöglichen, ihnen die Chance zu geben, Ergebnisse zu präsentieren und zu publizieren.
–Windkraftproblematik–
Nach wie vor beschäftigt uns die Windkraftproblematik, die Situation der Eulen und Greifvögel, die Fragmentierung der Landschaft, die Verkehrszerschneidung durch Straßen und Bahnstrecken. Ein besonderes Problem bilden Windkraftwerke im Harzvorland. Der Harz mit seinen Waldinseln stellt die wichtigsten Brutgebiete des Rotmilans, die jedoch jetzt von einem dichten Netz von Windkraftanlagen umstellt sind. Inzwischen stehen an fast allen für den Naturschutz sehr bedeutenden Waldinseln Windkraftwerke – sogar am Hakel, dem wichtigsten Waldgebiet. Es handelt sich schließlich um das Hauptverbreitungsgebiet dieser in Deutschland an erster Stelle zu schützenden Art. 60 Prozent der Rotmilanbruten entfallen auf Deutschland, konzentriert vor allem auf Sachsen-Anhalt. Doch die Lage ist verheerend. Zwischen den einzelnen Waldinseln gibt es Populationsaustausch, müssen die Rotmilane daher zwischen den Windkraftwerken hindurchfliegen. Zugunsten dieser Windanlagen werden getürkte Gutachten „erstellt”, wobei man unsere Erkenntnisse und Erfahrungen komplett fehlinterpretiert. Da heißt es dann, die Windkraftwerke hätten keinerlei negativen Einfluß auf die Bruten des Rotmilans. In Wahrheit erleidet die Art einen drastischen Niedergang, steht der Rotmilan bei den Windkraftopfern an allererster Stelle. Immerhin ein geschützer Vogel, für den Deutschland in Europa die höchste Verantwortung trägt. Das muß man sich einfach klarmachen! Wir Naturschützer haben für echten Artenschutz gekämpft, mit Resolutionen, persönlichen Eingaben. Indessen werden diese vom Tisch gefegt, kein Einwand wird akzeptiert. Ich haben der zuständigen Umweltministerin Sachsen-Anhalts die verheerende Situation des Rotmilan geschildert – ich kann mein Lebenswerk wegwerfen. Unser Expertenwissen ist präsent, wird in allen Fachbüchern Europas zitiert – doch die Windkraftindustrie macht, was sie will. Dabei hat Windkraft nach meiner Auffassung überhaupt keine Zukunft. Windkraft bedeutet den Tod für viele Arten, macht die Landschaften häßlich. Besonders bemerkenswert ist, daß gerade strenggeschützte Fledermäuse durch Windkraftwerken in großer Zahl getötet werden. Dies ist längst auch in den USA durch Fakten belegt. Im Zoologischen Institut der Universität Halle bekommen wir alle Totfunde aus Sachsen-Anhalt – eine niederschmetternde Situation. In Bezug auf Windkraftwerke ist das EU-Recht eindeutig: Wenn es eine Zustandsänderung geben würde, die erheblich in die Biodiversität eingreift, darf das Bauwerk nicht realisiert werden. Das trifft auf alle Windkraftwerke des Harzvorlandes zu. Dort dürfte kein einziges Windrad stehen – nicht eines! Alle sind gesetzwidrig. Weil überall dort Rotmilane im Aktionsraum und im Aktionsradius zu Hause sind. Wir haben Resolutionen für den Schutz des Rotmilans im nördlichen Harzvorland verfaßt, Gerichtsurteile zitiert, die den Bau von Windturbinen untersagen. Etwa 60 Prozent der Windkraftwerke Europas stehen in Deutschland – Herr Trittin brüstet sich sogar damit. Dabei ist es keineswegs eine Energie der Zukunft. Ich hoffe, daß wir von dieser Landschaftsverschandelung wieder befreit werden.
(Faktenlage und Propaganda: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/06/17/immer-mehr-tote-vogel-durch-kollision-mit-windradern-in-brandenburg-betroffen-besonders-streng-geschutzte-arten-wie-seeadler-rotmilane-mausebussarde/)
–Politikmachenschaften heute, Gefälligkeitsgutachten–
Als ausgerechnet am Hakel Windkraftwerke errichtet werden sollten, habe ich mir beim zuständigen Amt das Umweltverträglichkeitsgutachten angesehen: Und siehe da, zu meiner größten Überraschung ist eine Karte vom Hakel abgedruckt, in der exakt alle Greifvogelhorste eingezeichnet sind. Es handelte sich um Daten von uns, um eine Karte, die von uns an die Obere Naturschutzbehörde übergeben worden war – alles natürlich unter dem Siegel der Vertraulichkeit, im Interesse des Artenschutzes. Doch just diese Behörde hat unsere Daten, diese Karte ohne unsere Wissen ausgerechnet einem Windkraft-Gutachter herausgegeben. Mit dem Ergebnis, daß dessen Gutachten genau das Gegenteil von dem zum Ausdruck bringt, was wir dargestellt und mit Fakten bewiesen haben. So wird heute Politik gemacht – und so werden heute Gefälligkeitsgutachten erstellt. Denn wenn der Gutachter sich gegen den Bau von Windkraftwerken wenden würde, bekäme er von der betreffenden Firma keinen Auftrag mehr. Er hat die betreffende vertrauliche Karte in fünf Pro-Windkraft-Gutachten verarbeitet, also unsere Ergebnisse verkauft. Zu hohem Profit, ohne Autorenrechte zu respektieren. All dies ist unglaublich, ein Skandal sondergleichen.
–Gravierende Landschaftsveränderungen, hoher Gifteinsatz–
Beim Rückgang der Rotmilane sind Windkraftwerke eine wichtige Ursache – der Hauptfaktor ist jedoch die gesamte Landschaftsveränderung, die veränderte Landnutzung nach der politischen Wende. Von den einst 30 Kulturpflanzen sind gerade 5 übriggeblieben. Wintergetreide wird auffällig stark angebaut, bei Raps beträgt der Zuwachs etwa 300 Prozent. Dies heißt, daß Mitte Mai die Landschaft zu 80 Prozent versiegelt ist. Selbst wenn Nahrung vorhanden wäre, können die Greifvögel sie nicht finden, erreichen. Ich beobachte das sehr intensiv. Zudem werden auch Mäuse mit Agrargiften großflächig bekämpft – was zu massivem Nahrungsmangel führt. Die Greifvögel sind deshalb gezwungen, Regenwürmer zu fressen, weil es diese bis auf weiteres noch gibt. Würmer sind natürlich keine Nahrungsart, mit der Greifvögel ihre Bruten hochbekommen. Wegen der versiegelten Landschaft sind die Wege zum Horst enorm geworden, müssen Greifvögel bis zu 20 Kilometer zurücklegen. Daher fallen Greifvogeljunge vor Hunger vom Horst. Früher gab es für den Nachwuchs einen reich gedeckten Tisch – fanden wir Reste von Hamstern, Maulwürfen und Mäusen. Heute finden wir nur selten einmal einen Nahrungsrest. Entsprechend stark ist die Reproduktionsrate gesunken, registrieren wir viele Horste mit nur einem einzigen Jungvogel – und zudem viele völlig leere Horste. Der Rotmilan ist nach der Wende um etwa fünfzig Prozent zurückgegangen. Selbst von den Brutbeständen in der offenen Landschaft ist nur noch etwa die Hälfte übriggeblieben. Zusätzlich verheerend wirkt sich derzeit die enorme Verbreitung des Waschbären aus, der in die Horste hinaufsteigt, sie als Lager nutzt. Entsetzlich betroffen sind selbst Arten wie der Graureiher. Dennoch gibt es militante Tierschützer, die sich für Waschbären einsetzen. Dabei sind diese sogar Träger eines sehr gefährlichen Nematoden, der ähnlich wie der Fuchsbandwurm in die inneren Organe des Menschen eindringt.”
War die Artenvielfalt in der DDR höher als in Westdeutschland?
„Ich bemerke jedes Jahr, daß Arten auf einmal fehlen in der Natur. Das ist verheerend! Wir haben als Kinder noch riesige Maikäferschwärme erlebt, Maikäfer dienten sogar als Schweinefutter. Wenn man dies heute berichtet, wird es für Jägerlatein gehalten, erscheint unvorstellbar. Man muß hundertprozentig davon ausgehen, daß der Agrargifteinsatz nach der politischen Wende deutlich erhöht wurde. Insektizide beispielsweise wurden in der DDR relativ wenig eingesetzt – nach der Wende wurden sie über Ostdeutschland geradezu lawinenartig herübergewälzt. Allein in den Agrarregionen der DDR war die Biodiversität, in erster Linie die Bodenfauna, etwa zehnfach höher als auf westdeutschen Gefilden – dazu existieren wissenschaftliche Untersuchungen. Nach der Wende haben sich innerhalb weniger Jahre spürbare Veränderungen vollzogen. Früher gab es selbst nachts eine vielfältige Insektenwelt zu beobachten, Nachtschmetterlinge und Käfer der verschiedensten Gattungen – das ist heute fast alles weg! Bei Exkursionen mit Studenten freue ich mich geradezu, wenn ich denen mal einen Tagfalter zeigen kann. Das ist verheerend! Zwar wird viel von Biodiversität gesprochen, auch von der Regierung – doch ist das alles Schall und Rauch, wenn man zu solchen Konzeptionen nicht die nötigen Mittel bereitstellt. Solange man nur von Biodiversität redet, wird nichts bewegt. Es gibt bei den Arten einige positive Beispiele – Biber, Adlerarten, Kraniche – das sind alles Gallionsfiguren des ostdeutschen Naturschutzes wohlgemerkt. Was häufig vergessen wird. Als die Wende kam, erinnere ich mich an Zeitungsartikel, wo von westlicher Seite geschrieben wurde, man müsse endlich etwas für den Elbebiber tun. Dabei war der Elbebiber eine Art Paradepferd des Naturschutzes der ostdeutschen ehrenamtlichen Biberschützer! Da war keine Hilfe von woanders nötig! Das alles wird sehr schnell vergessen. Und was ist mit den Vogelarten, wie Spatz, Star und Feldlerche, die früher geradezu massenhaft vorkamen? Nehmen wir das Beispiel der Feldlerche, die pro Jahr gewöhnlich zweimal brütet. Das erste Gelege findet man Ende April, Anfang Mai. Ist es in einem Rapsschlag, der Mitte Mai blüht, geht die Brut absolut verloren. Rapsfelder sind für Vögel sterile Einheiten. Die Lerche kommt durch den Rapsdschungel schlichtweg nicht mehr bis zur Brut. Raps ist ein Farbtupfer in der Landschaft, aber biologisch tot, zudem stark mit Agrargiften gespritzt. Wenn man durch die Weinberge des Rheinlandes fährt, sieht man eine gewachsene Kulturlandschaft. Aber wo ist da Biodiversität? Über die Weinberge gehen riesige Spritzgänge drüber – die Bodenfauna ist daher gleich null, die Vogelfauna auf ein Minimum reduziert. Ein anderes großes Problem ist für uns die Forstwirtschaft. Da wird Raubbau par excellence betrieben, wenngleich jeder Forstwirt dies abstreitet. Selbst im Hakel, höchstem europäischen Schutzgut, wird Holz nach Strich und Faden eingeschlagen, werden sogar Rückeschneisen eingerichtet. Rücksicht auf Greifvogelhorste nimmt dort niemand. Wenn man in der Nähe eines Horsts Bäume schlägt, wird das Öko-Schema der dortigen Brutart empfindlich gestört. Das ist wie ein Haus ohne Türen und Fenster – da will niemand wohnen! Der Greifvogel flieht aus dem Gebiet, das Revier verwaist. Problematisch sind auch die Telekom-Bauwerke in der Landschaft. Die elektromagnetischen Wellen riesiger Funktürme wirken auf die Tierwelt “ nur wird das so gut wie nicht untersucht. Am Hakel verringerten sich nach einem neuen Funkmast die Greifvogelbruten in der Nähe drastisch. Indizien sind vorhanden – also müßten sich Feldforscher mit Physikern zusammentun, Großexperimente starten, alles im Interesse der Biodiversität. Doch Forschungsgelder gibt es dafür eben nicht. Die Nachwende-Artenrückgänge lassen sich wegen fehlender Studien häufig nicht genau prozentual beziffern. Deutschland wird in der EU immer als Naturschutz-Musterknabe hingestellt – ist aber in Wahrheit eine Null. In Sachsen-Anhalt wurden nach 2000 alle biologischen Stationen eingeschmolzen, die Mitarbeiter auf Biosphärenreservate und Großschutzgebiete verteilt. Dadurch ist die Betreuung vieler kleiner Naturschutzgebiete völlig weggefallen, Denn dies hatten diese biologischen Stationen sehr gut gemanagt! Sogar der Hakel wird nun nicht mehr betreut – von staatlicher Seite!
Gibt es Nachwende-Artenrückgänge, die wirklich jedem Durchschnittsbürger auffallen müßten?
„Natürlich – der Kuckuck ist ein treffendes Beispiel. Vor der Wende hörte man im Hakel oder in einer Flußaue vier Kuckucke gleichzeitig – heute freut man sich schon, wenigstens einen einzigen Kuckuck innerhalb einer Woche zu hören. Das kann man nach der Wende jeden fragen: Wie oft hast du in diesem Jahr den Kuckuck gehört? In Ministerien befassen sich ganze Stäbe mit dem sogenannten Umweltbarometer, gegen das ich von Anfang an protestiert habe. Für mich handelt es sich da um ein Lügengebäude, einen Papiertiger, ein Hirngespinst. Doch es ist von der Politik gewollt, um sich damit zu brüsten. Doch zu Erfolgen in der Artenvielfalt, von Ausnahmen abgesehen, wird man durch jenes Umweltbarometer nicht kommen. Denn es wurden viel zu wenige Indikatorarten festgelegt. Da wird Pseudowissenschaft betrieben, weiter nichts. Breitenarbeit zur Weiterbildung der vielen ehrenamtlichen Naturschützer und Freizeitforscher war in vielen Jahren unser Hauptverdienst. Wir haben das nach der Wende systematisch weitergeführt, bis heute. Anfangs wurde das sogar vom Bundesamt für Naturschutz gefördert, dann aber nach Ablauf der Förderphase als Nonsens und unwichtig für den Naturschutz hingestellt. Später lobte man aber auf einmal wieder unser Greifvogel-Monitor-System. Da möchte man den Verantwortlichen zurufen. Was seid ihr für armselige Leute! Wenn man heute Arbeiten, Bücher über bestimmte Arten schreibt, wird die gesamte ostdeutsche Literatur zum Thema negiert, die existiert dann einfach nicht. Aus den Basisstudien findet sich fast kein Zitat – das fällt natürlich sofort auf. Hier haben wir zudem einen Hinweis auf die Verarmung der Ausbildung. Die jungen Leute lernen heute nicht mehr, wie man Literatur recherchiert – da wird nur auf dem Internet-Klavier geklimpert. Die harte, konzentrierte Suche nach den Primärdaten-Informationen, wie wir das noch praktizierten, verschwindet immer mehr.”
http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/09/vogelkundler-uwe-westphal-und-die-folgen-grun-rot-schwarzer-naturschutzpolitik-was-bewirkten-alibi-umweltorganisationen-in-welchem-teil-deutschlands-war-vor-1990-die-artenvielfalt-am-hochsten/
Der angesehene Zoologe Dr. Michael Stubbe hat bereits mehrfach gegen die Errichtung von Windkraftwerken in den deutschen Hauptverbreitungsgebieten des Rotmilans protestiert, den der NABU wegen des gravierenden Rückgangs zum „Vogel des Jahres 2000” erwählt hatte. „Windkraftwerke sind ein neues Störpotential und müssen in einem hochgradig exponierten Schutzgebiet, durchweg überall, wo sie Landschaft verschandeln, dem Naturempfinden entgegenstehen, vermieden, verhindert werden.” In Sachsen-Anhalt – immerhin Deutschlands Region mit der nach wie vor höchsten Rotmilan-Dichte, schössen Windparks wie Pilze aus dem Boden. Sachsen-Anhalt ist ein Bundesland mit besonders hoher Windkraft-Subventionierung.
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/26/illegale-jagd-bzw-wilderei-durch-jager/
NABU-Information von 2007: “Harzvorland: Windkraft kontra Rotmilane. Dramatischer Rückgang der Brutpaare im Hakel
1984 brüteten im 1300 Hektar großen Hakelwald noch 120 Paare des Rotmilans. Die fruchtbaren Bördeböden in der Umgebung beherbergten damals viele Beutetiere, vor allem Feldhamster, und boten somit den Greifen einen reich gedeckten Tisch. Dies hat sich gravierend geändert – im letzten Jahr lebten hier nur noch ein Dutzend Rotmilanpaare.”
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/09/26/beeindruckende-erfolge-neoliberaler-umweltpolitik-seit-den-neunziger-jahren-auch-in-europa-werden-ehemals-haufige-vogelarten-immer-seltener/
Michael Stubbe und Annegret Stubbe, Beiträge zur Jagd-und Wildforschung(2007)
“Mühsam wird versucht, Klein-und Großschutzgebiete zu etablieren, die häufig als `Papiertiger`ihr Dasein fristen, da es an Geld und fachspezifischem Personal sowie Kommunikationsmitteln und Forschungsstationen vor Ort mangelt…Viele Lebensräume sind mosaikartig zersplittert, Populationen von Tierarten mit großen Raumansprüchen verinseln, fristen ihr Dasein in Isolation und warten auf den `genetischen Tod`. Die Verbreitung des Rotwildes in Deutschland ist hierfür ein klassisches Beispiel. ..In diesem synökologischen Beziehungsgefüge gibt es unter den Bedingungen heutiger industriemäßiger Anbau-und Erntemethoden in zunehmendem Maße katastrophale Einbrüche in der Artenvielfalt, wie uns die Verbreitungsbilder von Feldhase, Feldhamster, Rebhuhn und Feldlerche zeigen.Die einst reiche Kulturpflanzendiversität(bis zu 30 Arten) ist in den intensiv genutzten Agrarräumen auf 5 bis 6 Arten geschrumpft…Neben dem Anbau von Monokulturen rollt eine Walze/ Lawine chemischer Eingriffe über unsere Felder…Tausende von toten Laufkäfern liefern erschütternde Belege. Wetzel(1995) analysierte die Laufkäferfauna in west-und ostdeutschen Gefilden und kam zu dem Ergebnis, daß vor 1990 die Diversität der Carabiden in den Agroökosystmen der DDR um eine ganze Zehnerpotenz höher lag. Das dürfte heute Historie sein… Ebenso hat die chemische Keule in unseren Wäldern ganze Insektengemeinschaften zusammenbrechen lassen. Quirlender Insektenflug auf Waldwiesen und -wegen, an staudenreichen Waldrändern sowie an Straßenlaternen und Hausbeleuchtungen ist längst passé…Neue Ursachen der sichtbaren und unsichtbaren Fragmentierung sind Windräder und Richtfunkanlagen der Telekommunikation. Beide Errungenschaften werden in ihren Auswirkungen auf Tierpopulationen und den Menschen selbst immer wieder bagatellisiert…Dieser Umgang mit dem `Wappenvogel` Sachsen-Anhalts ist beispiellos, gesetzwidrig und gegenüber nachkommenden Generationen, die eine belebte Umwelt genießen sollen, verantwortungslos. ”
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Die Expertenangaben weisen auf Wende-Ziele, die der Bevölkerung ebenso wie den aktiven Naturschützern seinerzeit ganz offensichtlich bewußt verheimlicht worden sind. Daher ergibt sich die Notwendigkeit, die politisch bzw. technisch Verantwortlichen der Naturzerstörung, Artenvernichtung konkret zur Rede zu stellen, um Hintergründe zu erfahren, was im öffentlichen Interesse liegt. Ein reiches Betätigungsfeld also für Umweltexperten, Kommunikationswissenschaftler, Studenten verschiedenster Fachrichtungen, falls sie sich trauen.
Unklar ist zudem, warum die Kirchen Ostdeutschlands, die stets die “Bewahrung der Schöpfung” herausstellen, angesichts der Gefahren für diese “Schöpfung” sich nicht angemessen engagierten. Mechanismen der selektiven Wahrnehmung führen dazu, daß vielen Menschen die beispiellose Naturvernichtung garnicht bewußt ist. Motto: Man sieht nur, was man weiß…
Zeitungsüberschrift :”In Thüringen vom Aussterben bedroht: Der Kuckuck findet nur noch selten Nester für seine Eier.”
Dr. Michael Stubbe, Halle/Saale.
Die Menschen auf dem Land leben heute de facto nach 1990 in einer fast total durch massiven industriellen Agrargifteinsatz verseuchten Gegend – die Tausenden von eingesetzten Giftstoffen, bleiben nicht im Boden, sondern dünsten aus, gelangen in die Atemluft der Menschen, werden laut Studien in die Dörfer, in die Häuser geweht, erreichen dort gelagerte Nahrungsmittel, richten dort u.a. in der Gesundheit der Menschen entsprechende Schäden an, verseuchen Gärten. Nach Angaben von Naturschutzfachleuten zählt Glyphosat zu den besonders gerne eingesetzten Naturvernichtungsmitteln.
Insektenvernichtung schafft Nahrungsmangel für Vögel und Fledermäuse:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/05/22/die-populationen-der-schmetterlinge-sind-seit-1990-in-europa-deutschland-und-in-sachsen-stark-zurueckgegangen-die-verluste-liegen-zwischen-30-bis-50-prozent-offizielle-information-ueber-die-kon/
“Denn gerade die Spezialisten unter den Faltern entwickeln sich oft nur an einer einzigen Pflanzenart, an denen die Raupen fressen, bevor sie sich verpuppen und das adulte Stadium erreichen. Doch viele solche Pflanzen sind immer schwerer zu finden. Der Hauptgrund ist nach Einschätzung aller Experten eindeutig die intensive Landwirtschaft…”Die Stickstoffverbindungen dünsten in die Luft aus und verteilen sich um die Felder. Damit wird die Umgebung noch in etlichen Kilometern Entfernung mitgedüngt.”…Neben dem Dünger setzten Faltern auch die auf den Feldern eingesetzten Pestizide zu, die sich zunehmend in der in der Umwelt anreicherten…Zu denken gibt besonders, daß auch geschützte Bereiche den Tieren keine sichere Zuflucht vor den durch die Luft verbreiteten Düngestoffen und Insektiziden bieten…Wir können die Artenvielfalt nicht einmal mehr in den Schutzgebieten erhalten…Luftstickstoff und Pestizide machen an den Grenzen der Schutzgebiete nicht halt…” Thüringer Allgemeine, 8.8. 2016
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http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2016/08/17/unbekannte-erschlugen-vier-geschuetzte-milane-bei-clingen-ta-17-8-2016-unweit-des-brutgebiets-stehen-windraeder-will-man-das-gebiet-erweitern-stoeren-die-voegel-im-kyffhaeuserkreis-wurde/
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http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2009/06/12/im-naturschutz-brachte-die-wende-einen-ruckfall-in-die-steinzeit-dr-michael-stubbe-zoologe-international-anerkannter-umweltexperte-universitat-halle-wende-ziele-wende-resultate-in-der-natur/
Ausriß.http://www.hart-brasilientexte.de/2017/12/02/anti-umwelt-partei-gruene-und-glyphosat-lindner-glyphosat-verlaengerung-war-in-jamaika-sondierungen-nicht-strittig-auch-gruene-waren-dafuer-epoch-times-dez-2017/
https://www.jungewelt.de/artikel/81220.bitterfelds-biber.html
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“Wer nicht täuschen kann, soll nicht Politiker werden.” Konrad Adenauer(CDU-Parteivorsitzender von 1950 bis 1966), zitiert nach Weimarer Taschenbuchverlag.
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Mauerfall und Anschluß 1990 – was für Natur und Biodiversität der zuvor artenreichen Ex-DDR geplant war. Erreichte Resultate weisen auf Umweltvernichtungsziele. Artenvielfalt und Lebensqualität…”Im Naturschutz brachte die Wende einen Rückfall in die Steinzeit.” Dr. Michael Stubbe, Universität Halle. Entvölkerungspolitik in Natur, Städten und Gemeinden. Was in offizieller Geschichtsschreibung, Gehirnwäsche-Mainstream-Texten alles fehlt.
http://www.hart-brasilientexte.de/2012/06/23/rio20-2012-welttreffen-der-naturvernichter-oko-zyniker-und-verdranger-mit-prognostizierten-resultaten-zuendegegangen-neoliberale-wirtschaft-siegte-mit-ihrer-strategie-wie-vor-20-jahren-bedrucke/
Naturvernichtung – Heimatvernichtung.
2014 haben ostdeutsche Naturschutzexperten in Website-Interviews auf die barbarische Artenvernichtung in der Ex-DDR nach Mauerfall und Anschluß 1990, nach der Abschaffung bisheriger Naturschutzgesetze und Umweltvorschriften verwiesen. Besonders effizient wird Naturzerstörung danach mittels Windkraftwerken, Autobahnen und Schnellstraßen, aber auch durch Monokulturen, stark gestiegenen Agrargifteinsatz sowie naturfeindliche Forstwirtschaft betrieben. Als bemerkenswert wird empfunden, daß just in dem besonders betroffenen Bundesland Thüringen die dortige grüne Partei im Wahlkampf 2014 diese gravierenden Probleme ausklammerte. Amtsträgern in Umweltministerien und Umweltämtern Ostdeutschlands steht eine gute Basis von Vergleichsdaten(Artenbestand vor und nach 1990) zur Verfügung, die indessen kaum an die Öffentlichkeit dringen. Wie die Resultate zeigen, hatten perverse Umweltverbrecher neben Singvögeln auch besonders Greifvögel und die besonders streng geschützten Fledermäuse im Visier: So gibt es in Regionen Thüringens heute nur noch maximal 20 – 30 % des Bestands an Mäusebussarden und Rotmilanen wie 1990. Früher kreisten die beinahe ständig über Dörfern und Städten – vorbei, die Schuldigen sind bestens bekannt.
Noch gravierender ist die Situation für die vom Aussterben bedrohten Fledermäuse. Laut jüngsten Studien, die auf der Tagung “Windkraftanlagen und Fledermäuse in Sachsen-Anhalt”(2014, Roßla, Kelbra, Sittendorf) vorgestellt wurden, werden in Deutschland durch umweltfeindliche Windkraftwerke jährlich im Durchschnitt 10 bis 12 Fledermäuse pro Anlage vernichtet – pro Jahr insgesamt etwa 200000 landesweit. Indessen wurden u.a. in Baden-Württemberg bis zu 39 vernichtete Fledermäuse pro Windkraftwerk registriert. Dies schaffe für die Population gravierende Probleme – der Einfluß solcher Vernichtung auf die europäische Fledermauspopulation sei riesig. “Unter den Schlagopfern machen migrierende Arten den höchsten Anteil aus…Da die meisten Migrationsrouten europäischer Zugfledermäuse durch Deutschland verlaufen, fällt Deutschland eine zentrale Verantwortung für den Schutz migrierender Fledermäuse zu. Zugfledermäuse unterliegen dem besonderen Schutz der UN-Konvention zum Schutz migrierender Arten, die auch von Deutschland unterzeichnet wurde…Da sublethal verletzte Tiere nicht in die Statistik eingehen, sind die Schlagopferzahlen als unterschätzt zu bewerten.”
Thüringer Artenexperten kritisierten u.a. die Windkraftwerke bei Immenrode, Kirchengel, Braunsroda, Greußen – dort seien getötete Fledermäuse gefunden worden. Bemerkenswert sei, daß Umweltministerien zwar Untersuchungen über Fledermaus-und Vogelvernichtung durch Windkraftwerke realisierten, die Ergebnisse dann aber der Öffentlichkeit verschwiegen würden, unter Verschluß blieben. Windkraftwerksfirmen müßten nicht einmal Schadenersatz angesichts der verheerenden Vernichtung streng geschützter Arten leisten – die Frage der notwendigen Nachzucht werde nicht einmal diskutiert.
Daß den meisten Deutschen bekannte Umweltverbrecher entgegen den Bestimmungen der UN-Konvention und des Bundesnaturschutzgesetzes dafür sorgten, daß Windkraftwerke dort errichtet werden, wo theoretisch streng geschützte Fledermäuse vernichtet werden, zeigt deutlich, wie stark sich kriminelle Energie, organisiertes Verbrechen auch im sehr sensiblen Bereich von Natur und Heimat manifestiert – Gesetze und sogar UN-Konventionen defacto außer Kraft gesetzt werden. Per Google-Suche hat man rasch heraus, welche wirtschaftlich und politisch Verantwortlichen entgegen Gesetz und Verfassung nicht entsprechend eingriffen.
Als “schockierend und naturfeindlich” wurde zudem die Landwirtschaftspolitik Deutschlands und der EU eingestuft. So werde selbst Getreide für die Energiegewinnung genutzt, während u.a. in Afrika ungezählte Menschen verhungerten. Agrarunternehmer gäben zwar solcherart argumentierenden Naturschutzexperten Recht – antworteten aber stets:”Die Landwirtschaftspolitik ist so ausgerichtet, damit verdiene ich das meiste Geld – also mache ich das so.” Die Orientierung auf Raps-und Getreide-Monokulturen bewirke, daß viele Wildtiere keine Nahrung mehr fänden. Autobahnen schadeten u.a. dem Rotwild, das jahrhundertelang benutzte Routen nicht mehr benutzen könne. Doch die Gewinninteressen der Autoindustrie hätten stets Vorrang. Bemerkenswert sei, daß Deutschlands Jägerschaft, deren Verband immerhin zu den Naturschutzverbänden gerechnet werde, die Waschbärpopulation trotz des wachsenden Schadens nicht austilge.
Interessant ist in diesem Kontext, wie sich deutsche Kirchen, deren Geistliche zur “Bewahrung der Schöpfung” stellen – diese stoßen sich, von Ausnahmen abgesehen, nicht einmal an dem von Windkraftwerken ausgehenden Lärm, dem Landschaft großflächig entwertenden weißen und roten Nacht-Blinklicht der Anlagen.
Windkraftwerke, so die Naturexperten, erzeugten Wärme, was massenhaft Insekten anlocke, die dann vernichtet würden. Nicht zufällig sei in durch Windkraftwerke zerstörten Landschaften eine starke Abnahme der Insektenpopulationen bemerkbar.
http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/13/deutschlands-wertloses-bundesnaturschutzgesetz-mindestens-200000-fledermause-aus-nordosteuropa-lassen-jedes-jahr-an-deutschen-windradern-ihr-lebenfrankfurter-allgemeine-zeitung-wie-heute-auc/
Politisch und wirtschaftlich verantwortliche Umweltverbrecher hatten es auch auf die Insektenvielfalt Ostdeutschlands abgesehen – die heutige Bestandsdichte an Bienen, Hummeln, Schmetterlingen, Käfern aller Art ist im Vergleich zu 1990 geradezu armselig. Ostdeutsche Naturschutzexperten zählen zu den seit dem Anschluß stark verringerten Vogelarten auch Sperbergrasmücke, Girlitz, Sperling, Feldlerche, Nachtigall, Grauspecht, Hohltaube, Kiebitz, Baumpieper, Rotkehlchen, Feldschwirl, Sumpfrohrsänger, Raubwürger, Neuntöter, Fitislaubsänger, Elster und andere Rabenvögel, Star und Stieglitz – die Liste ließe sich erheblich erweitern. Bemerkenswert ist, daß von den für diese Artenvernichtung Verantwortlichen bisher trotz entsprechender Straftatbestände des Bundesnaturschutzgesetzes niemand hinter Gittern sitzt oder auf andere Weise bestraft wurde. Besonders erhellend ist, Naturschutz-Versprechen hochrangiger Politiker und Regierungsgegner von 1989/90 den erreichten Resultaten gegenüberzustellen. Besonders bezeichnend für die Zustände – keine politische Partei, Institution oder NGO fordert von den politisch Verantwortlichen, den zu Mauerfall und Anschluß 1990 vorgefundenen Artenreichtum Ostdeutschlands wiederherzustellen.
http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/25/deutschlands-umweltverbrecher-und-artenkiller-erfolgreicher-neoliberaler-naturschutz-die-resultate-weisen-auf-die-ziele-bundesnaturschutzgesetz-de-facto-auser-kraft-gesetzt/
Im Kalten Krieg war Ostdeutschlands deutlich groessere Artenvielfalt, besonders auffällig bei Arten wie Stoerchen, Fischadlern und Massenvoegeln, fuer die westliche Seite ein ärgerliches Politikum und wurde entsprechend behandelt. Inzwischen sind die Erfolge bei der gezielten Abschaffung dieser Artenvielfalt deutlich und unuebersehbar, zudem gut messbar.
Parteien, Verbände und Gruppierungen, die sich für Windkraftwerke, und damit für die zielgerichtete, nachgewiesene Zerstörung von Natur und Heimat, gegen die Bewahrung der Schöpfung, für die Außerkraftsetzung des Bundesnaturschutzgesetzes einsetzen, erleichtern damit den Bürgern enorm die Einordnung dieser Parteien, Verbände und Gruppierungen im politischen Spektrum. Auch per Google-Suche hat man rasch heraus, in welchen deutschen Medien zu derartigen Themen Berichterstattungsverbote existieren. Darf in ostdeutschen Schulen diese komplexe Problematik gelehrt werden?
Die Resultate weisen auf tatsächlich verfolgte Ziele:
“Angleichung an die arten-und individuenarmen westdeutschen Verhältnisse”.
Mythen und Fakten.
http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/25/deutschlands-umweltverbrecher-und-artenkiller-erfolgreicher-neoliberaler-naturschutz-die-resultate-weisen-auf-die-ziele-bundesnaturschutzgesetz-de-facto-auser-kraft-gesetzt/
Massive Vernichtung von Fledermäusen durch Windkraftwerke: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/09/06/naturschutzreport-fledermause-in-thuringen-erschienen-fledermausforscher-wolfgang-sauerbier/
Bienenvernichtung – nach 1990 auch in Ostdeutschland gezielt betrieben: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/03/bienensterben-bewust-von-agrargift-mafia-in-kauf-genommen-uralt-beobachtungen-der-naturfreunde-bestatigt/
Toter Storch in 06901 Dorna, Kreis Wittenberg. Die Störchin mit der Ringnummer DEH H 5706 lag unter einer Windkraftanlage, in zwei Stücke gerissen, offensichtlich mit dem Flügel der WKA kollidiert (Blutspuren am Flügel des Windrades erkennbar). Sie hatte mit ihrem Partner in unserem Horst drei Jungstörche großgezogen, die seit dem 17. August 2013 ausfliegen. Der Verlust wurde der Vogelwarte Hiddensee gemeldet.
(Quelle: Website von Wilfried Heck)
http://www.hart-brasilientexte.de/2012/06/23/rio20-2012-welttreffen-der-naturvernichter-oko-zyniker-und-verdranger-mit-prognostizierten-resultaten-zuendegegangen-neoliberale-wirtschaft-siegte-mit-ihrer-strategie-wie-vor-20-jahren-bedrucke/
Die westdeutsche christliche Zeitschrift “Publik-Forum” zu den Zielen des Anschlusses von 1990 – zitiert wird Helge Klassohn, Kirchenpräsident in Sachsen-Anhalt, als “einstige Wiege der deutschen Industrie” bezeichnet, zum wirtschaftlich stimulierten Weggang junger Ost-Frauen:”Wenn es um die Kosten der deutschen Einheit geht, wird leider nicht berücksichtigt, daß die Frauen hier ausgebildet wurden und zur Wertschöpfung in den alten Bundesländern beitragen. Auch gut ausgebildete junge Männer gehen weg, sobald sie einen Arbeitsplatz finden. Sie sind als Arbeitskräfte hoch geschätzt. …Es gab vor einigen Jahren hier sogar Prämien von den Arbeitsämtern für Leute, die das Land verließen. Hinzu kommt ein weiteres Problem: Über die Arbeitsämter forschen westdeutsche Betriebe nach gut Ausgebildeten in Ostdeutschland und machen dann entsprechende Angebote, bei denen hiesige Arbeitgeber nicht mithalten können…Dörfer, die zwar mit Fördermitteln und einem großen persönlichen Einsatz von Familien schön hergerichtet sind, vergreisen. Die jungen Leute, die das Anwesen übernehmen sollten, sind nicht mehr da. Ganze Landstriche sind bedroht in Mitteldeutschland, das sehr dicht besiedelt ist: Wegen der guten Böden liegen die Dörfer nah beieinander…
…Sie würden eigentlich bei uns Kirchensteuer zahlen, und dies tun sie jetzt in den alten Bundesländern. Und dies in erheblichem Maße.”
“Die spürbarste Folge für uns in der kirchlichen Arbeit ist die Abwanderung, die anhält.”
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…Grüne-Liga-Sprecher Wilke ironisch:“Wir sind derzeit wieder mehr oder weniger in der Monarchie angekommen. Unter den Adligen sind sehr viele Glücksritter – durch die vorherrschenden Connections haben hauptsächlich Blaublütige die Flächen bekommen. Viele Mitbieter aus dem bürgerlichen Lager hatten deshalb überhaupt keine Chance.“
In den anderen neuen Bundesländern – exakt die gleiche Situation. Überall regt sich Widerstand, spricht sich in Thüringen nach der Wende sogar der Landessportbund gegen die „privatrechtliche, auf Gewinnmaximierung ausgerichtete Bewirtschaftung des Thüringer Waldes“ aus. Doch ausgerechnet in Brandenburg lobte Manfred Stolpe, bis vor kurzem noch SPD-Ministerpräsident, die immer zahlreicher in die Mark einsickernde Adelskaste überschwänglich, stellt sie als „Gewinn fürs Gemeinwesen“, als Kultur-und Wirtschaftsfaktor heraus. „Die Verurteilung des Adels, die sich schon bei den Siegermächten andeutete und dann zu SED-Zeiten fort-und vor Ort umgesetzt wurde, ist ungerecht. Der Adel hatte einen wichtigen Anteil an der kulturellen Entwicklung Brandenburgs und Preußens, an der Modernisierung der Agrarwirtschaft, an Reformen.“ Man habe es mit den märkischen Adligen gut getroffen, die seien heute „wichtige Aufbauhelfer für das Land“. Gellendes Hohngelächter allerorten, in Potsdamer Ministerien, Verwaltungen, bei gemeinen Volke. Einer von Stolpes Landeskindern, der Umweltaktivist Ernst Pries, seinerzeit Templiner Kreistagsabgeordneter der Grünen und NABU-Mitglied, wird gar zu einer Art Sprecher der ostdeutschen Privatisierungsgegner. In der DDR ist er einer der angesehensten, unbequemsten kirchlichen Umweltexperten, die Stasi hat auf seine Frau und ihn an die dreißig IM angesetzt, entsprechend dick ist die Gauck-Akte.
Pries nimmt bis heute kein Blatt vor den Mund. Die Einheit Deutschlands, argumentiert er, wird „in mafioser Weise“ zu einem Bereicherungsfeldzug kapitalkräftiger westdeutscher Oberschichten mißbraucht, „die Beute des Kalten Krieges wird verteilt. Eine nicht mehr zu kaschierende Habgier bringt die ohnehin Reichen um ihre politische Vernunft.“ Das neue System im Osten – „eine heuchlerische Scheindemokratie“. Alleine steht er damit nicht – 76 Prozent im Osten glauben gemäß Umfragen, daß in Wirklichkeit Banken und Konzerne die eigentlichen Machthaber sind – schrieb sogar die Super-Illu. Die Bodenreform von 1945 – 1949, so Pries, habe historisch zufällig und viel zu spät den auf sozialem Unrecht basierenden Großgrundbesitz einer ausgedienten Herrschaftsschicht enteignet. Jetzt geschehe in Ostdeutschland Bodenraub, würden die Grundrechte der Bürger grob verletzt, entstünden wieder neue Herren-Knecht-Verhältnisse, in einem „gesetzlich geschützten kriminellen Wirtschaftssystem.“ „Schon einmal war eine ungerechte Boden-und Besitzverteilung faschismusfördernd.“ Die derzeitige wirtschaftliche Misere, die Arbeitslosigkeit, seien bewußt herbeigeführt worden. 1993 streitet Pries sogar bei einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung des ORB heftig mit Graf von Stauffenberg und einem Grafen von Arnim, hat jene Zivilcourage, die der PDS auch in dieser Frage völlig fehlt. Und fragt öffentlich: „Besitzen die von Arnims bald wieder die Uckermark?“ Besonders werden ihm klare Worte zur Rückübertragung von Brandenburger Wald an frühere Großgrundbesitzer übelgenommen:“Dieser Besitz entstammt überholten feudalen Strukturen und widerspricht zutiefst unserem heutigen sozialen Rechtsempfinden.Er ist wie jede Besitzkonzentration antidemokratisch. Wer mehr Boden beansprucht als er zu seiner unmittelbaren Lebensgestaltung braucht, raubt ihn seinen Mitmenschen und deren Nachkommen.” In den Kolonien, so der populäre Bürgerrechtler und Umweltschützer, brachten die Kolonisatoren immer zuerst großflächig das Land juristisch in ihren Besitz. Über die Nachfahren von Gutsbesitzern urteilt Pries:“Ihre erbfähigen Kinder und Enkel erscheinen oft selbstherrlicher, man spürt dann schon die geschichtslose Halbbildung typischer Manager.“ Gutbetuchte Westdeutsche eigneten sich nach Kolonialmanier die bisherigen Lebensgrundlagen ihrer früher von ihnen so bedauerten ostdeutschen Brüder und Schwestern an.
„Die gleichen Leute, die so handeln, reden dann noch vom Zusammenwachsen!“ Daß so viel schiefläuft im Land, liegt auch laut Pries daran, daß Westdeutsche in entscheidenden Positionen der Potsdamer Regierung sitzen, „die Merkmale einer Kolonialverwaltung hat.“ Er und andere Naturschutzaktivisten Brandenburgs sind besonders aufgebracht darüber, daß die geplante Ausweisung von Totalreservaten verhindert wurde, indem die Treuhand die naturschutzfachlich besten und daher vom Westadel am meisten begehrten Flächen im Eiltempo verhökerte.
Indessen – Proteste gegen die Privatisierung fruchteten nichts. Ein Insider aus Manfred Stolpes brandenburgischer SPD: „Der Hochadel des Landes hat inzwischen seine Leute in der Justiz – sogar Richter gehören zum Klüngel, vertreten die Privatinteressen der Blaublütigen. Auf Bürger, die gegen Adlige Anzeige erstatten wollen, wird Druck ausgeübt.“…(2000)
Wikipedia zu Details der Organisation des Naturschutzes in der DDR:
“Neben den gesetzlich vorgeschriebenen ehrenamtlichen Naturschutzbeauftragten gab es in zahlreichen Kreisen bereits in den 1950er Jahren freiwillige Naturschutzhelfer, die in manchen Kreisen eine rechtlich nicht vorgesehene Naturschutzwacht bildeten. 1959/1962 wurden in der gesamten DDR etwa 3.700 Naturschutzhelfer gezählt, deren Rechte und Pflichten jedoch im Naturschutzgesetz von 1954 (noch) nicht geregelt waren.
Zur Arbeit der ehrenamtlichen Naturschutzbeauftragten wurden mit den Durchführungsbestimmungen (DB) zum Naturschutzgesetz Regelungen getroffen. Die 1. DB vom 15. Februar 1955 regelte, dass die Beauftragten mit Lichtbildausweisen auszustatten waren, mit denen sie erweiterte hoheitliche Befugnisse erhielten. Zum schon nach RNG vorhandenen Betretungsrecht kam das Recht auf Feststellung der Personalien von „Sündern“ und die Sicherstellung von Diebesgut wie Vogeleier oder -bälge und Diebeswerkzeug wie Fallen oder Leimruten hinzu. Die 2. DB vom Oktober 1955 regelte die materielle Abgeltung der Arbeit der Kreis- und Bezirksbeauftragten für Naturschutz.”
Kennzeichnung der ehrenamtlichen DDR-Naturwacht, die hoheitliche Befugnisse besaß. Nach dem Anschluß von 1990 wurde die Naturwacht vorhersehbar abgeschafft, wie im Grunde der gesamte echte Naturschutz in Ostdeutschland.
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Hintergrundtexte
Kommentar aus Der Rabe Ralf/Ostberlin :
NABU und VW feiern Kooperation – makabrer gehts nimmer
Jürgen Flasbarth, Leif Miller im trauten, freundschaftlichen Talk mit VW-Konzernbossen, auf gute, zunächst dreijährige Zusammenarbeit und „Dialogpartnerschaft“ sich zuprostend beim Nobelempfang im protzigen Automobilforum Unter den Linden Anfang März, die grüne Umwelt-Staatssekretärin Gila Altmann und ihr Anhang mittenmang – ganz, ganz wenige unter den geladenen „Gästen aus Wirtschaft, Politik, Kunst und Kultur“ fanden das alles makaber, hanebüchen, doch andererseits so charakteristisch für rot-grüne, neoliberale Zeiten. Mit dem Auto-Multi assoziiert man schließlich so manches. Der Konzern denkt, wirkt schon im Hitlerfaschismus global – seine Produkte rollen an allen Fronten, in allen attackierten Ländern, bringen Riesenprofite. Nach dem Krieg, der so barbarisch Menschenleben, Natur und Umwelt vernichtet, gehts so weiter – der berüchtigte Franz Stangl, Kommandant des KZ Treblinka, hauptschuldig für den Mord allein an etwa neunhunderttausend Juden, lebt, wie nicht nur brasilianische Soziologen und Rabbiner anklagen, sechzehn Jahre völlig unbehelligt in Sao Paulo, bekommt unter seinem echten Namen von Volkswagen einen guten Job in der dortigen Konzernfiliale. Unter den Foltergenerälen der Militärdiktatur zwischen 1964 und 1985 kollaborieren Multis wie VW und Mercedes-Benz eng mit dem Repressionsapparat, schicken speziell ausgebildete Agenten sogar in die Versammlungen der Metallarbeiter und ihrer Gewerkschafter, geben die Spitzelberichte sofort an die politische Polizei DEOPS weiter. Von der CIA geschulte Todesschwadronen ermorden damals Ungezählte vor allem in den Slums, politische Gefangene werden Haien lebendig zum Fraß vorgeworfen oder hoch über Amazonien aus Helikoptern gestoßen. Die „Operation Condor“, länderübergreifende Terroraktion der lateinamerikanischen Diktaturen gegen die Opposition, wird auch von den Multis mitfinanziert, Altnazis, deutsche Kriegsverbrecher sind federführend dabei. Solche Dinge, Zusammenhänge hatte man als Ossi schon in der Grundschule gelernt – erinnert sich, mit dem Sektglas in der Hand, zwangsläufig auch an die kirchlichen Berichte über Sklavenarbeit auf der VW-Rinderfarm am Rio Cristalino, den Anteil von VW-Produkten an der irrsinnigen Luftverpestung in Millionenstädten wie Sao Paulo, Rio de Janeiro, Mexico-City. Und daran, wie nach der Wende im Osten zugunsten von Autokonzernen wie VW der öffentliche Verkehr, Bus-und Bahnfahren durch absurde Preiserhöhungen unattraktiv gemacht werden, der Flächenverbrauch durch Autobahnen, Straßen, Parkplätze, die Naturräume zerstören, zerschneiden, erschreckend wächst. Ebenso der Lärm, dazu die Luftvergiftung durch Autoabgase – soviel vernichtete Lebensqualität selbst in kleinsten Dörfern. Wie war das doch gleich mit der sozialen Verpflichtung des Eigentums? In den neuen Bundesländern, so Egon Bahr, gehören nur noch fünf Prozent des Produktivvermögens Ostdeutschen, alles andere Westdeutschen und Ausländern.
Auf dem Nobelempfang wird ein Drei-Liter-VW-Lupo-Kleinwagen versteigert. Der neue Autotyp, zitiert Flasbarth selber aus einer Glosse, dient nur dem Gewissensausgleich für von VW geplante spritfressende Lususautos, eine Alibiproduktion, meinen andere. Die größeren Motoren der neuen Fahrzeuggeneration sorgen für höhere Schadstoffbelastung, auch mehr vom Umweltgift Kohlendioxid, hauptverantwortlich für den Treibhauseffekt. „Im Stau hilft auch das Drei-Liter-Auto nicht“, steht in einem ausgelegten VW-Prospekt. „Vor allem der Staat ist gefordert, die entsprechende Infrastruktur bereitzustellen.“ Auf Rot-Grün, man siehts an den Milliarden für neue naturvernichtende Autobahnen, können sich die Konzernbosse verlassen. Jetzt haben sie auch noch mit den sogenannten Umweltverbänden immer leichteres Spiel. Glückwunsch, NABU.
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Jagen wie bei Hermann Göring
Ost-Naturschützer protestieren gegen neofeudales West-Jagdrecht Mit Pulver und Blei auf Adler, Kraniche, Störche und Bussardevon Klaus Hart |
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Im adlerreichsten Bundesland Brandenburg reißen nach 1990 erstaunliche Dinge ein. Horstschutzzonen werden dreist mißachtet, auch gräfliche Jagdkanzeln rechtswidrig direkt neben Nestern der seltenen Schreiadler errichtet, die im Westen längst ausgerottet sind. Alttiere verlassen die Bruten, Junge verenden – auch weil ABM-Brigaden mit nervig knatternen Motorsensen zur „Grabenpflege“ mitten in der Brutzeit an Adlerhorste vorrücken. Greifvögel werden immer häufiger abgeschossen oder in Fallen gefangen, dann sadistisch getötet. Das ist nicht nur in Brandenburg ein neues Ärgernis: Denn in der DDR stehen generell alle Greifvögel unter Naturschutz, im Westen sind sie dagegen dem Jagdrecht untergeordnet – nur zuviele Waidmänner mißachten dort Schonzeiten, holen sie vom Himmel – die Statistiken sprechen Bände. Indessen – auch in Brandenburg sind die Jäger als „Naturschutzverband“ anerkannt, obwohl sie, für die meisten Umweltfreunde ein Unding, sogar in den Naturschutzgebieten nach wie vor auf Tiere schießen. Nicht nur Artenexperten erinnern sich, daß Jahre zuvor die Fachleute der nahe Himmelpfort gelegenen Schutzstation Woblitz fast überall in Brandenburg aktiv waren, Umweltstraftaten rasch entdeckten, häufig verhindern konnten. Heute wissen potentielle Täter, daß mit Ärger durch Woblitz kaum noch zu rechnen ist: Von ehemals vier Festangestellten blieb nur einer übrig, die anderen wurden versetzt. Doch selbst für die raren Wanderfalken ist kaum Zeit – als unbekannte Täter im Schutzgebiet ein Junges vom Horst schießen, wird das erst zehn Tage später bemerkt. „Die Leute wissen genau – wir sind nicht mehr präsent wie früher – niemand paßt mehr auf, die Bürgernähe ist weg“, kommentiert Stationsleiter Paul Sömmer. „Ein Großschutzgebiet alleine nützt vielen Arten nix, wenn drumherum weiter rücksichtslose Land-und Forstwirtschaft betrieben wird.“Der Mann ist ein Naturschutz-Idealist, wie er im Buche steht. Sömmer stammt aus Berlin, wird zunächst Pfleger im Tierpark, schwärmt noch heute von Professor Dathe, war lange in dessen famosem Tierparkklub, beringt heute pro Jahr weit über einhundert Adler. Fallen irgendwo junge Falken, Habichte, Milane, Adler aus dem Nest, werden in Woblitz abgegeben, ohne daß der Fundort bekannt ist, weiß Sömmer, um welchen Horst es sich handeln könnte, oder welches Greifvogelpaar den Jungvogel problemlos adoptieren würde. Er nimmt den Nestling, klettert mit Steigeisen routiert den Baum hinauf, setzt den Vogel zwischen die anderen – und die Sache geht glatt. Dazu gehört viel, viel Erfahrung. Rehe, Hirsche, selbst Füchse und Dachse dringen nachts bis auf das Stationsgelände vor, im Winter pflügen Wildschweine den großen Hof um. Das nächste Fischadlerpaar brütet nur dreihundert Meter entfernt auf einem Hochspannungsmast.Die zunehmenden Abschüsse bedrücken Sömmer.„Wes Brot ich esse…“Gerichtsverwertbare Zeugenaussagen sind schwieriger als früher zu erlangen, da Abhängigkeiten zu neuen, auch adligen Wald-und Kiesgrubenbesitzern rasch wuchsen. Motto: „Wes Brot ich esse, des Lied ich singe“.Einer schiebt den Schwarzen Peter dem anderen zu, Wegsehen kommt in Mode. Die noch zu DDR-Zeiten gegründete Station erhält jetzt jährlich an die fünfhundert Großvögel – erschlagen, abgeschossen, vergiftet, an Strommasten verunglückt, mit Glasflächen kollidiert. Von Bussarden und Eulen wurden weit über die Hälfte Opfer des zunehmenden Straßenverkehrs nach der Wende, von den Störchen starben die meisten an Masten-Stromschlag, weitere an chronischer Mangelernährung und Schüssen. Habichte, theoretisch streng geschützt, werden gewöhnlich in Fallen gefangen und dann erschlagen, Bussarde weniger häufig.Die Recherche der wahren, konkreten Verlustursachen, Basis einer möglichen Anzeige, erfordert kriminalistisches Geschick – doch die mit „Nachweisführung“ beauftragte ABM-Kraft wurde eingespart, gut für die Täter. „Derzeit können die Naturschutzbehörden maximal nur ein Drittel der eigentlichen Naturschutzaufgaben bewältigen“, betont bereits 1996 der Referatsleiter für Naturschutzrecht im Potsdamer Umweltministerium, Ulrich Stöcker. „Heute wären es noch weniger.“ Dennoch erklärt das Ministerium, von einer Kehrtwende, einem Roll-Back im Naturschutz könne keine Rede sein. Vielmehr sei dieser durch das Zusammenlegen von Landwirtschafts-und Umweltressort entschieden gestärkt worden. Stöcker habe recht. „Aber wir können nicht neben jeden Adlerhorst einen Naturwächter stellen.“ Stimmt – so sehen das auch die Umweltfreunde. Doch ein paar mehr Fachleute als heute müssens schon sein. Denn geradezu alarmierend ist eine Studie, die Paul Sömmer, Dr. Torsten Langgemach als Leiter der Staatlichen Vogelschutzwarte Buckow und der Experte Jörg Lippert über die illegale Verfolgung geschützter Vögel Berlins und Brandenburgs seit 1990 anfertigten. Alle drei dachten, daß solche Straftaten – wie zu DDR-Zeiten – keine wesentliche Rolle mehr spielen – mußten sich indessen vom Gegenteil überzeugen. „Dabei haben wir lediglich die Spitze des Eisbergs erfaßt.“ Bei Parstein wird auf freiem Feld ein totes Seeadlerweibchen gefunden, das dort in seinem angestammten Revier gebrütet hätte. Im Körper Schrotkugeln, die eine chronische Vergiftung durch Blei bewirkten, den theoretisch streng geschützten Greifvogel immer stärker schwächten.“In einem toten Fischadler fanden wir sage und schreibe zweiunddreißig Schrotkugeln.“ Auch Bussarde und Habichte, selbst Kolkraben, Schleier-und Waldohreulen sowie Kraniche, Schwäne und Störche würden erlegt, die Tendenz sei eindeutig steigend.Feudaler Trophäenkult wieder schick„Bestimmte Kreise sind interessiert, daß solche Fälle nicht mehr aufgeklärt werden.“ Immer mehr Leute fänden es schick, einen ausgestopften Adler an der Wand zu haben, Trophäenkult, Trophäenmessen, das gierige Streben nach ausgefallenen Besitztümern seien wieder große Mode. Bei Tierpräparatoren wurden auf Anhieb illegal erlegte Adler entdeckt.Auch den Brandenburger Grüne-Liga-Sprecher Norbert Wilke nervt hochherrschaftliches Jagdgebaren aus Leibeigenenzeiten:„Diese Hinwendung zur feudalen Trophäenjagd ist ein Rückschritt um Jahrhunderte. West-Jäger legen vieles um, was sie nicht dürfen – Tiere, die in der DDR in Ruhe gelassen wurden. Gutbetuchte Ost-Jäger verfahren leider inzwischen ähnlich.“ Andere Umweltaktivisten sehen sogar Verbindungen der Jagdlobby zu rechtsextremistischen Organisationen. Man jage nun auch im Osten wieder nach Generalfeldmarschall Hermann Görings Gesetz.Zu DDR-Zeiten wurden – wegen des Naturschutzrechts – verunglückte Adler zu Sömmer gebracht und untersucht. Heute ist das äußerst selten – wegen des sogenannten jagdlichen Aneignungsrechts. Artenexperte Dr. Torsten Langgemach:“Wer heute einen abgeschossenen Adler im Wald findet, ihn in der Vogelwarte Buckow oder in Woblitz abgibt, macht sich sozusagen der Jagdwilderei schuldig.“ Denn tote Greifvögel, abgeschossene Kraniche gehören nach der Wende jetzt dem, der am Fundort das Jagdrecht hat. Damit wird es enorm schwierig, Täter zu ermitteln. Heißt es, der Adler sei halt im Revier gefunden worden, ist das nur zu oft eine Lüge. „Jäger heute sind oft sehr clever, nutzen Rechtsberatung, decken sich gegenseitig“, monieren Artenschützer. Auch in der Politik hätten sie Rückhalt und Einfluß, denn beim elitären, teuren Jagdvergnügen seien sogar Minister, Staatssekretäre und andere hohe Amtsträger sowie Bundestagsabgeordnete dabei – wie westwärts schon lange üblich, würden öffentliche und private Interessen verquickt.Sömmer und andere Naturschutzexperten Brandenburgs stellen nicht zufällig die politische Forderung:“Greifvögel haben im Jagdrecht nichts zu suchen – müssen wieder heraus, so, wie früher in der DDR.“ Um dies zu erreichen, sei politischer Druck nötig. „Der NABU kam spät aus dem Mustopf“, so Sömmer,“erkennt aber jetzt allmählich das Problem, hat es trotz der Proteste jahrelang verschlafen.“Prof. Dr. Matthias Freude, Präsident des Landesumweltamtes, nennt die Greifvogelstudie erschreckend; wieder Adler abzuschießen, sei pervers. „Doch wer das tut, tut es bewußt. Man hält heute auf alles drauf, was rumfliegt. Viele Naturschützer Brandenburgs sagen, daß es die Gastjäger aus dem Westen sind – da ist wahrscheinlich was dran; es darf sich nicht jeder hier einen Adler einstecken!“ Die Studie drückt sich keineswegs um dieses heikle, hochpolitische Thema herum: „Die Auffassung, daß gewohnheitsmäßiger Abschuß von Greifvögeln früher „bei uns“ keine Rolle gespielt hat, aber nunmehr von Gastjägern aus anderen Bundesländern hereingetragen wird, wurde mehrfach von einheimischen Jägern geäußert.“ Dr.Freude bemerkt, daß Wilderei zunimmt, Jagdverbände versuchen, vieles Illegale unter der Decke zu halten. “In der DDR ließen sich Täter höchst einfach ermitteln, heute ist das sehr schwierig.“Aus Bayern ist bekannt, daß man die raren Eisvögel in Forellenzuchtanlagen sogar mit Fallen fängt, der früher an den bayrischen Gewässern häufige Fischadler bis heute trotz seines Schutzstatus erbarmungslos abgeschossen wird – das einzige Brutpaar wird wie ein Staatsgeheimnis behandelt, der Horst rund um die Uhr bewacht. Brandenburg hat weit über zweihundert Paare, bei steigender Tendenz, die bislang ohne Aufpasser auskamen. Die neue Studie belegt allein drei Abschußfälle, in einem hatte man dem Tier auch noch die Fänge „sauber abgetrennt“.Killen statt JagenZitiert wird ein aufgebrachter Neu-Jäger:“Was macht der Kolkrabe an meinem Fallwild? Das ist Jagdwilderei! Ich bezahle hier schließlich Pacht!“Ausgerechnet Greifvögeln der freien Natur „Wilderei“ vorzuwerfen, wie es durch viele Jäger geschieht, zeigt deutlich, wieviel man vom Naturschutz tatsächlich versteht. Umweltamtschef Freude und Sömmer drücken sich vorsichtig aus – Ost-Jäger und ehrenamtliche Naturschützer reden dagegen Klartext: Überall in den neuen Bundesländern gebe es jetzt Riesenprobleme mit den zumeist gutbetuchten oder gar adligen Westjägern – die von ihnen beherrschten Jagdbehörden seien nur noch daran interessiert, daß seltene Tiere, wie Adler, „angeeignet“ würden. „Alle toten Greifvögel müssen neuerdings dem Revierjäger gehören“, protestiert einer, „und sei es der fünfzehnte tote Seeadler!“ Weil immer mehr Wildaufbruch mit zahlreichen Schrotkugeln darin von den Jägern achtlos in der Landschaft liegengelassen werde, vergifteten sich Greifvögel tödlich, die in der Natur als Gesundheitspolizei wirken, und wie Raben, Rotmilane oder Seeadler auch Aas fressen. „Die Praxis zeigt, daß nach der Wende zahlreiche der neu in Brandenburg Jagenden die Greifvögel nicht mal unterscheiden können, obwohl das theoretisch verlangt wird“, sagt ein Insider. Würden dann absurderweise Ausnahme-Abschußgenehmigungen etwa für Habichte erteilt, schössen die Grünrocke stets immer zahlreiche seltene Sperber, Kornweihen und andere Arten ab, bemerkten den Irrtum noch nicht mal, wenn sie die Vögel tot in der Hand hielten. Ein West-Jäger, wird berichtet, holte einen fliegenden Adler herunter, hielt ihn für eine Wildgans – ein anderer einen seltenen Wolf für einen streunenden Hund.Daß vernünftige Jagd nötig ist, gerade auch die stark angewachsenen Bestände von Prädatoren wie Waschbär oder Marderhund reguliert werden müssen, steht dagegen für fast jeden Naturfreund außer Frage.neue „Kulaken“Auch in Mecklenburg-Vorpommern rebellieren Naturschutzaktivisten gegen die neuen Jagdsitten. Peter Strunk aus Stralsund verteidigt die bodenständigen Waidmänner aus der Region, hat mit denen schon zu DDR-Zeiten eng zusammengearbeitet. Nach der Wende werden die regelrecht über den Tisch gezogen, überfahren – Wild wird zur Ware, Jagd verkommt zu Kommerz, westdeutsche Revierkonkurrenten, gelegentlich „Kulaken“ genannt, mit hohem „Sozialstatus“ kaufen Vorrechte. „Neuerdings gibts immer mehr Schießer, nicht Jäger, die irgendwo in Stuttgart oder München wohnen, aber hier große Wälder gekauft haben. Die kommen selten her, knallen – rattattadong – Wild ab, schießen Pachten leer, verschwinden wieder – mit denen gibts viel Ärger! Da war ein kräftiger Hirsch, der seit Jahren für gesunden Nachwuchs sorgte, zur Freude der hiesigen Jäger – und dann eines Tages – bumm, lag er tot da. Die schwarzen Schafe haben einen teuren Pelz, haben das große Geld. Früher kamen Jagd und Naturschutz miteinander aus…“Schwer nachvollziehbar, wieso von den zuständigen Behörden die besonders grausame, dazu auffallend häufige Tötung von streng geschützten Habichten durch organisierte Taubenzüchter nicht unterbunden wird, Umweltminister und –behörden sogar den Verkauf und die öffentliche Werbung für Habichtskörbe zulassen. So werden in Liebenwalde mindestens zwei Tiere gefangen und im Ofen verbrannt, andere verstümmelt. Bereits 1996 präsentiert und tötet man einen Habicht sogar auf einer Versammlung von Taubenzüchtern. Bezeichnend, wie diese mit Locktauben umgehen – mehrfach fand man sie verhungert in Greifvogelfallen. Auf einer Geflügelbörse werden 1998 neben anderen geschützten Greifvögeln auch zwei lebende Seeadler gegen Höchstgebot feilgehalten.Gravierende Verschlechterungen sieht auch Professor Michael Stubbe von der Martin-Luther-Universität Halle überall. „Dem Osten wurde einfach das Jagdsystem des Westens übergestülpt. Dabei hatte man Jagd bei uns sehr progressiv geregelt. Die DDR-Jäger waren in vorderster Front des Naturschutzes.“ Auch er weiß von Greifvogelabschüssen, Problemen mit dem Bundesjagdgesetz.Man braucht nur in den Jagdzeitschriften zu blättern, und begreift rasch, wie heute der Hase läuft: Bei der Treibjagd werden sogar Hunde der Kollegen miterledigt – doch keiner gibts zu, lieber vertuscht man die Tat. Logisch, daß dann Adlerabschüsse gleich gar nicht offengelegt, gegenüber der Öffentlichkeit unter den Teppich gekehrt werden, argumentieren Naturfreunde, weisen auf Fälle von Schießlust.Ausländer mit Wildschweinen „verwechselt“?In Mecklenburg-Vorpommern feuern zwei Jäger angeblich irrtümlich in einem Gerstenfeld auf über zwanzig illegale Ausländer – zwei Schleuser werden getötet. Die Täter flüchten, werden in erster Instanz freigesprochen. Der Tatverlauf exakt: Ein Ost-Revierpächter fährt mit zwei West-Jägern aus der Region Frankfurt/Main hinaus, der Westjäger schießt zuerst, dann der Ostjäger. Laut jenem West-Richter, der dem Schöffengericht vorsaß, das freisprach, war nicht nachzuweisen, wer die tödlichen Schüsse abgab. Dorfbewohner meinten, das Feuer, das die Toten verkohlen ließ, sei zwecks Tatvertuschung von den Jägern gelegt worden, dies sei aber ebenfalls nicht nachgewiesen worden. Die Jäger betonen, sie hätten gemeint, auf Wildschweine zu schießen.Deutschlands Jägerpräsident, der Großgrundbesitzer Constantin Freiherr von Heeremann, zuvor Chef des westdeutschen Bauernverbandes:“Das ist doch gerade das Interessante, daß Jagen Freude macht, daß auch der Trieb, Beute zu machen, in uns steckt.“ Peter Friedrich Sieben, Geschäftsführer des Bayrischen Jagdverbandes erklärt gar, daß man „Freude an der Jagd und damit auch am Töten“ haben kann.Nur gelegentlich blitzt Selbstkritik auf. So schreibt ein Waidmann in der Zeitschrift“Unsere Jagd:“Begriffe wie Moral und Weidgerechtigkeit sind für viele Jäger ein Fremdwort geworden….Wenn diese Eigenschaften mehr und mehr verlorengehen, müssen wir uns nicht wundern, wenn wir von Jagdgegnern angefeindet werden.“ Doch in derselben Ausgabe läßt sich ein Jäger stolz mit einundzwanzig durch Fallen getöteten, keineswegs häufigen Steinmardern abbilden, die Umweltschützer lieber weiterhin in der freien Natur beobachtet hätten. |
Greifvogelexperte Paul Sömmer, Woblitz:
http://www.naturmagazin.info/ausgaben/2-2017/titelthema/HTXHeJtfJx/
Trotz eindeutiger Warnung der Grünen Liga Ostdeutschlands an Umweltminister Trittin, daß bereits mit der Vorbereitung der für nächste Woche geplanten Brandenburger Castor-Transporte gravierend und eindeutig gegen das Bundesnaturschutzgesetz verstoßen wird, hat der Minister wie üblich auch auf Expertenproteste nicht reagiert, die Transporte nicht abgesagt. Jetzt steht das erste erschreckende Resultat fest: Nach Angaben des zuständigen Horstbetreuers Paul Sömmer, Leiter der staatlichen Brandenburger Naturschutzstation Woblitz, gegenüber dieser Website hat bereits ein von den ständigen Störungen am früheren DDR-Atomkraftwerk Rheinsberg betroffenes Fischadlerpaar definitiv seine Brut aufgegeben. Die vom Aussterben bedrohten Adler haben, ebenso wie drei weitere Brutpaare, in unmittelbarer Nähe des stillgelegten Werks auf Hochspannungsmasten ihre Horste – seit Wochen indessen ist dort Bundesgrenzschutz und Polizei mit schweren Fahrzeugen stationiert, fliegen tagsüber und sogar in der Dämmerung schwere Hubschrauber tief über der ganzen Region, die zudem ein Naturschutzgebiet ist. „Wenn Vögel jetzt in der sensibelsten Brutphase beim Dunkelwerden aufgescheucht werden, kommen sie nicht zum Nest zurück. Fischadler fliegen im Dunkeln nicht mehr zum Horst.“ Sömmer, einer der renommiertesten Greifvogelexperten Deutschlands, zu den übrigen drei brütenden Adlerpaaren.“Denen passiert genau dasselbe. Wie es aussieht, ist auch eine Wanderfalkenbrut gescheitert.“
Trittin-Entscheidung vernichtet Brut seltener Adler/ Grüne Liga Ostdeutschlands :“Ein Skandal“/ Ermittlungsverfahren gegen Minister erwogen/ Adler vom Aussterben bedroht
Die Rechtslage sei völlig eindeutig – fest stehe der Verstoß gegen das Bundesnaturschutz – sowie Jagdgesetz, gegen die EU-Vogelschutzverordnung sowie die für Naturschutzgebiete geltenden Regeln. Die Region sei wegen ihres einmaligen Flora-und Fauna-Reichtums, seltenster Biotope als „Special protected Area“ an die EU gemeldet worden.
–Störungen vorsätzlich—
Die Existenz von Arten mit höchstem Schutzstatus, so Sömmer, sei allgemein bekannt. „Damit geschieht die Störung vorsätzlich – doch Naturschutzbelange sind ein hohes Rechtsgut.“ Alles sei offenbar aber nicht das Papier wert, auf dem es stehe. „Schwerwiegend ist, wenn Trittin als zuständiger Fachminister diese Belange nicht berücksichtigt.“
Katrin Kusche, Geschäftsführerin der Grünen Liga Ostdeutschlands, sprach in Berlin gegenüber der windkraftkritischen Umweltschützer-Website wilfriedheck.tripod.com von einem „schwerwiegenden Fall.“ Norbert Wilke, Artenexperte und brandenburgischer Geschäftsführer de Grünen Liga:“ Daß eine Fischadlerbrut vernichtet wurde, ist ein Skandal.“ Dies laufe auf ein Ermittlungsverfahren gegen Minister Trittin hinaus, worüber die Grüne Liga Brandenburg jetzt beraten werde. „Aber wir wissen ja auch, was dabei herauskommt – nichts.“ Wilke beschrieb zudem, wie Zensur und Medienmanipulation derzeit funktioniert: „Wir waren mit unserer Presseerklärung („Ministerien mißachten Artenschutz“)in keinem Medium, nicht mal in den Lokalzeitungen, das ist uns noch nie passiert. Das war der erste Fall, daß nichts gedruckt wurde.“ Diese Website hatte sehr ausführlich über die Position der Grünen Liga Ostdeutschlands berichtet. Zur Rolle des Bundesumweltministeriums und der zuständigen Brandenburger Ministerien hatte Wilke bereits im März erklärt:“ Sie verstoßen gegen das Bundesnaturschutzgesetz, gegen das Landesnaturschutzgesetz – und das recht eindeutig.“ Das Brandenburger Innenministerium hatte klargestellt, daß der Castor-Transporttermin von Minister Trittin festgelegt worden sei. Dazu damals der Umweltschützerverband in seiner Erklärung:“ Die GRÜNE LIGA fordert von Bundesumweltminister Trittin und vom Brandenburger Landwirtschaftsminister Birthler die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und die sofortige Absage des für Mai angesetzten Castortransports und den damit verbundenen Störungen im Naturschutzgebiet“. Die wichtige Arbeit und die Erfolge der Naturschützer vor Ort in den letzten Jahren, heißt es weiter, „geraten durch Beamtenwillkür in Gefahr.“ Weiter heißt es, durch die ständigen Kontrollflüge des Bundesgrenzschutzes, durch die eingeleiteten Baumfällungen am Bahndamm und durch die ständige personelle Präsenz der Polizei in der gesetzlich geschützten Horstschutzzone werde eine Brut dieser seltenen Vogelarten in diesem Jahr unmöglich gemacht. „Immerhin befindet sich das Kernkraftwerk Rheinsberg in einem der ältesten und wertvollsten Naturschutzgebiete Deutschlands, dem bereits 1938 unter Schutz gestellten Stechlinseegebiet“.
–Umweltministerium wiegelt ab—
Trittins Sprecher Jürgen Maass versuchte, auf Anfrage dieser Website, die Schuld den brandenburgischen Landesministerien zu geben – diese seien für Aktionen im Umfeld des Atomkraftwerks zuständig. Maass behauptete, ihm sei die Presseerklärung der Grünen Liga gar nicht bekannt. „Die artenschutzrechtlichen Konsequenzen, die ein vielleicht falsch geparktes Polizeifahrzeug hat – definitiv haben wir damit nichts zu tun.“ Der Minister-Sprecher stritt ab, daß entgegen den Äußerungen des Brandenburger Innenministeriums die Verantwortung für den Castortransport und den getroffenen Termin bei Trittin liegt.
Von Klaus Hart, Der Rabe Ralf, Zeitschrift der Grünen Liga Berlin.
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Wendeverlierer Ost-Natur/2002
Wie in der Ex-DDR Natur und Naturschutz systematisch plattgemacht werdenvon Klaus Hart |
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Ein komischer Vogel, dieser auffällig elegant dahinschwebende Rotmilan. Ausgerechnet in Sachsen-Anhalt, nach landläufiger Ansicht tief gezeichnet von Bitterfelder Chemie-Horror, abstoßend industrialisierter Ost-Landwirtschaft und dem größten Truppenübungsplatz Mitteleuropas, fühlt er sich in vierzig Jahren DDR am wohlsten. In keinem deutschen Landstrich ist er häufiger, ebenso sein wichtigstes Beutetier, der Feldhamster. Dann kommt die Wende, flugs wird bundesdeutsche Umweltpolitik a la Töpfer und Merkel, auch der Grünen, auf den Osten übertragen. Da wußte man aus den Medien, von Bürgerrechtlern, führenden Politikern – jetzt geht es, so wie drüben, mit Natur und Umwelt im Osten richtig aufwärts. Denn der, dröhnte es von allen Seiten, war ein ökologisch total zerstörtes Land, nach vierzig Jahren rücksichtsloser SED-Planwirtschaft. Rauchende Schlote apokalyptisch anmutender Industrielandschaften, das Antlitz ganzer Regionen unwiederbringlich vernichtet – während im Westen Deutschlands, dank Demokratie und Rechtsstaat mit weit besseren Umweltgesetzen, alles viel, viel besser lief. Denn wie die ARD bis heute verbreitet, war in der DDR Umweltschutz überhaupt kein Thema. Vergiftete Luft, kaputte Wälder, Pestizid-Seen, selbst die Regenwürmer auf den Äckern fast ausgestorben – so vermelden Nachrichtenmagazine, Fachblätter, Illustrierten, steht es selbst in Büchern. Milliarden werde es kosten, so die Regierungspolitiker, den umweltzerstörten Osten wieder zum Blühen zu bringen, ihn möglichst rasch an das weit höhere ökologische Niveau der alten Bundesländer anzupassen. Gutgläubige Naturfreunde freuten sich auf rasch wachsende Artenbestände, so hoch wie im Westen, natürlich auch bei Rotmilan und Hamster. Denn immer noch, wußte jeder, erkennt man den ökologischen Zustand einer Region am deutlichsten daran, wie es Flora und Fauna geht. Doch merkwürdig – die so heftig begrüßte neue Umweltpolitik schafft zuerst den Hamster – nach wenigen Jahren ist er vom Aussterben bedroht, wird deshalb „Tier des Jahres 1996“. Folgerichtig verringert sich der Rotmilan drastisch. Sechzig Prozent des Weltbestandes leben in Deutschland, davon zwei Drittel in der Ex-DDR. Dort gehen die Rotmilane allein 1998 um fünfundzwanzig Prozent zurück. Im nur dreizehn Quadratkilometer großen Waldgebiet Hakel bei Halberstadt horsten vor 1989 bis zu 136 Brutpaare, im nahen Huy rund einhundert, sensationell für die Ornithologenwelt, kontinuierlich beforscht. Dann kracht die DDR zusammen, doch die Rotmilanpopulation von Hakel und Huy ebenfalls – um sage und schreibe neunzig Prozent. Im früher artenreichen Thüringer Kyffhäuserkreis dasselbe – zur Wende gibts über siebzig Brutpaare, derzeit nur noch rund zwanzig.Bei zahlreichen anderen Arten ist es genauso, kritisieren die östlichen Naturschützer. Bis zum Umweltministerium Jürgen Trittins ist das noch nicht durchgedrungen. Auf Anfrage werden die Nachwende-Rückgänge allen Ernstes glatt bestritten. „Das ist ein Märchen“, heißt es zum Verschwinden des Feldhamsters nach 1989, “das hat mit der Wende nichts zu tun.“ Hohngelächter bei den Experten von Rügen bis Dresden, „typisch Grüne“. In Brandenburg wird der putzige Nager mit dem farbenprächtigen Fell vor 1989 noch an mindestens zehn Standorten nachgewiesen, heute nur an vieren. Alle Fachleute verweisen auf den weltbekannten Biowissenschaftler Dr. Hans Stubbe von der Universität Halle, der über die Artentrends noch aus DDR-Zeiten am besten Bescheid weiß. Fast jedes Wochenende ist er draußen in der Natur, klettert zu Nestern hinauf, beringt Junge, hat oft ausländische Experten dabei, registriert, kartiert, bei Wind und Wetter. 1999 hat er mit seinem Team in der ganzen Hakel-Region 175 Greifvogelhorste untersucht – nur bei dreien davon ließen sich überhaupt noch Feldhamster als Jungennahrung nachweisen.“Das zeigt den dramatischen Rückgang – das gleiche wie beim Feldhasen, dem Rebhuhn und anderen Tieren der offenen Landschaft.Die Artenvielfalt war auf den Agro-Ökosystemen zur DDR-Zeit um eine Zehnerpotenz höher als auf westdeutschen Gefilden.“ Das muß man sich schon einmal auf der Zunge zergehen lassen – also zehnmal höher wie in den alten Bundesländern. Diese Vergleichszahl ist so gut wie nicht bekannt, wird gerne unter den Tisch gefegt, betont Stubbes Frau, ebenfalls Wissenschafterin. Wir im Osten kämen in die gleiche Situation, nur untersuche das keiner, weil dafür kein Geld freigegeben werde. Im Jahr 2000 beobachtet Stubbe sogar gravierenden Nahrungsmangel, junge Rotmilane fallen allen Ernstes vor Hunger vom Nest.Viele Bürgerrechtler, wohl auch jene, die heute bei CDU und FDP mitmachen, müssen genau gewußt haben, daß der Artenreichtum in der DDR um ein Vielfaches höher war als im Westen – warum haben sie das damals in Kirchen, auf Kundgebungen nicht deutlich gesagt, dafür aber die Umweltsituation in der Bundesrepublik bewußt schöngeredet, trotz der Faktenlage, wie Umweltaktivisten ihnen heute ankreiden? Vergleichszahlen aus dem Goldenen Westen waren verfügbar – hätte man die genannt, wären viele eventuell stutzig geworden, hätten unangenehme Fragen gestellt. Wozu westliche Naturschutzpolitik übernehmen, wenns bei uns mit dem dichten Netz der Ehrenamtlichen weit, weit besser läuft? Heute reden sich manche damit heraus, man habe eben Öko-Illusionen gehabt, die inzwischen verflogen seien; die heutigen engen Spielräume habe man leider nicht erahnen können. Da sind Fragen offen.Ein europaweites, einmaliges Greifvögel-und Eulen-Monitoring, unter Dr. Stubbe in Jahren aufgebaut, wird kaum öffentlich unterstützt, die Situation sei haarsträubend:“Wir kriegen kein Geld, arbeiten auf dem Zahnfleisch, ehrenamtlich, nach Feierabend, an den Wochenenden, um dieses Monitoring-System mit seinen vierhundert Referenzgebieten in fünfzehn Ländern, Hunderttausenden von Daten, weiterzuführen.” Nur ein paar Rückgang-Arten, wie Rotmilan, Feldhamster oder Hase würden wie Gallionsfiguren immer genannt, “aber über die restlichen 99,99 Prozent wissen wir nichts, weil Mittel für längst überfällige Forschungen nicht freigegeben werden.“ Stubbe vergleicht: „Im Naturschutz brachte die Wende einen Rückfall in die Steinzeit.“ Und auch das noch: Obwohl den politisch Verantwortlichen die gravierenden Rotmilan-Rückgänge bestens bekannt sind, setzen sie in den Lebensraum der Art auch noch Industrieanlagen: „Windkraftwerke sind ein neues Störpotential und müssen in einem hochgradig exponierten Schutzgebiet, durchweg überall, wo sie Landschaft verschandeln, dem Naturempfinden entgegenstehen, vermieden werden.“ Von Halle aus gebe es in Richtung Harz praktisch keinen Fleck mehr in der Landschaft, wo man nicht fünfzehn bis zwanzig Windkraftwerke sehe. Windparks schössen wie Pilze aus dem Boden – aber vorrangig dürfe nicht der Profit dieses hochentwickelten Kapitalismus sein.Ossis sind gemäß Umfragen weit naturverbundener als Wessis – der Hamburger Pfarrerstochter Angela Merkel, die bereits in den 50ern in die DDR kam, war dies offenbar als Umweltministerin irgendwie entfallen. In Mecklenburg-Vorpommern, der seit DDR-Zeiten artenreichsten Region ganz Deutschlands, hat sie bis heute ihren Bundestagswahlkreis, ließ indessen selbst dort einschneidende Biotopverschlechterungen sogar für den Schreiadler zu. „Die war doch auf dem Ministerposten eine absolute Null, tat überhaupt nichts“, hört man an der Küste entsprechend oft. Den Schreiadler gabs in Deutschland mal fast flächendeckend bis zum Rhein und an die Alpen, doch dann sucht er sich merkwürdigerweise eben nicht die BRD der Grünen und Greenpeace, sondern die DDR als letztes nationales Revier. Zur Wende sind im Westen gar keine Brutpaare mehr, dafür in Sachsen-Anhalt an die fünf, in Brandenburg um die zwanzig, in Mecklenburg-Vorpommern aber über neunzig. Nur von dort aus könnte er sich also wieder gen Westen ausbreiten, doch die Reproduktionsraten sinken. „Bis 1989 hatten wir gute Zahlen, bis zu einundzwanzig Adlerjungen jährlich “, so der Rostocker Experte Martin Neubauer über sein Untersuchungsgebiet, „danach wurde das nie mehr erreicht.“ Wo früher bis zu zehn Schreiadler flügge wurden, sind es bereits 1999 nur eins bis zwei, Tendenz weiter fallend. „Naturschutz ist sehr schwierig geworden“, kritisiert Neubauers Kompagnon Joachim Matthes, “obwohl die Bedrohung des Schreiadlers bekannt ist, reagieren die Umweltministerien in Berlin und Schwerin einfach nicht.“ Matthes wirft PDS-Umweltminister Methling vor, die Situation zu beschönigen, Probleme zu verschweigen. Spricht man Minister Methling auf Wende-Artenrückgänge an, ist ihm davon nichts bekannt.Gravierend, so Matthes, wirke sich auf die Adler die Zerstörung ihrer Nahrungsreviere aus – durch starke Chemisierung, Monokulturen wie der pestizidintensive Raps. Den darf man laut EU-Regeln auf „Stilllegungsflächen“ anbauen, kriegt trotzdem die sogenannten „Stilllegungsprämie“ weiter. „Dort lebt nichts mehr, dort gibts nichts mehr zu jagen.“ Verheerende Unruhe brachten auch die wegen ihres Verscheucheffekts berüchtigten Windkraftanlagen nach Mecklenburg-Vorpommern – daß ein Komplex ausgerechnet in ein wichtiges Schreiadler-Brutgebiet gesetzt wurde, konnte der NABU auch über eine EU-Beschwerde nach Brüssel grade noch verhindern.Unter Angela Merkel werden die Roten Listen erheblich länger, beim Grünen Jürgen Trittin ist erst recht keine Trendwende in Sicht. Unter Naturschützern, an NABU-Ständen steht er wie Falschgeld herum. „Für den gibts doch nur Atompolitik“, höhnt man allerorten im Osten,“für den dramatischen Artenschwund interessiert er sich überhaupt nicht.“Biologe Dr. Wolfgang Wendt, Referatsleiter für Arten-und Biotopschutz im Umweltministerium von Sachsen-Anhalt, zu DDR-Zeiten zehn Jahre lang Kreisnaturschutzbeauftragter, erinnert sich noch gut an den 20. Deutschen Naturschutztag von 1990 in Bad Reichenhall. Die Politiker versprechen, den Osten, der ökologisch ruiniert sei, auf Vordermann zu bringen. Wendt glaubt noch, Mittel, die die DDR nicht hatte, würden nun fließen, der Natur zugutekommen. „Mit dem Geld, das ihr kriegt, gehts der Natur kein Stück besser“, hört er verdutzt von Hamburger Kollegen. „Zehn Jahre hin, und ihr seid auf dem selben Niveau wie wir, die Rote Liste wird länger und länger.“ Die Besserwessis hatten wieder mal recht – und Biologe Wendt gehört heute zu den vielen Fachleuten der östlichen Landes-Umweltministerien und Naturreservate, die zahlreiche Arten eindeutig zu den Verlierern der Einheit rechnen. „Der Osten war im Naturschutz haushoch besser“, konstatiert er.“Was haben wir auf die Agrarchemikalien aus Bitterfeld und Piesteritz geschimpft – das waren doch Peanuts gegen die von heute!“ Denn bis heute wird öffentlich behauptet, LPG und volkseigene Güter hätten viel mehr Agrargifte eingesetzt als Landwirte im Westen. Natürlich falsch. Schon 1980 sind in der Bundesrepublik 1822 Pflanzenschutzmittel zugelassen, weit mehr „illegale“ konnte man sich problemlos aus Nachbarländern beschaffen – in der DDR sinds grade mal 382, mit weit weniger Wirkstoffen. Eingesetzt wurden die Gifte nur, wenn Schädlinge gehäuft auftraten, Kalamitäten drohten. Heute werden die Mittel im Überfluß angeboten, den Landwirten von Vertretern der Chemikonzerne regelrecht aufgeschwatzt – die aus dem Westen übernommene „gute fachliche Praxis“ heißt, hochkonzentrierte Agrargifte selbst dann präventiv einzusetzen, wenn gar keine Schädlinge auftreten. Die Auswirkungen sind verheerend, nicht nur bei Insekten – Landwirtschaft heute ist nachgewiesen der Artenkiller Nummer eins, wie selbst der westdeutsche NABU-Präsident Jochen Flasbarth betont. Die Jäger registrieren einen scharfen Rückgang des Niederwilds, ob Hase oder Rebhuhn. Günther Mendt, Vorsitzender der Jägerschaft Wanzleben, schreibt 1996 in der Magdeburger Volksstimme:“Der Hase lebt oder stirbt hauptsächlich durch die Landwirtschaft. Was aber für den Hasen tödlich ist, das sind die Pflanzenschutzmittel heute. Sie sind so aggressiv, vernichten bis zu 98 Prozent der Wildkräuter. Dem Hasen fehlt dadurch die Nahrungsgrundlage, oder er frißt sich an den behandelten Wildkräutern zu Tode.“ 1999 belegt die Umweltzeitschrift „Der Rabe Ralf“, daß das sogenannte Totalherbizid „Roundup“ des US-Konzerns Monsanto auch in Sachsen-Anhalt massiv auf Grünland gespritzt wird. „Auf den ehemals artenreichen Wiesen wird so die in Jahrzehnten entstandene Tier-und Pflanzenwelt total vernichtet. Auch das ökologische Gleichgewicht in und mit der umgebenden Feld-und Waldlandschaft wird zerstört.“ Rund neunzig Prozent der Hasennahrung im Sommer sind Ackerwildkräuter – doch die werden trotz ihres Schutzstatus mit Bioziden wie Roundup rigoros vernichtet. Die neuen, weit effizienteren Agrargifte wirken zudem wie Fertilitätshemmer, warnen Wissenschaftler im Osten. So wie die massenhaft eingesetzte Chemikalie Bisphenol A, selbst in der Gülle von Mastbetrieben Brandenburgs und Sachsen-Anhalts festgestellt, die gewöhnlich auf den Feldern landet.„Gerade noch rechtzeitig zur Feststellung von Unterschieden“, so der Artenschutzexperte Klaus George in Sachsen-Anhalt, hatte man 1991 untersucht, wie häufig die Feldlerche auf Vergleichsflächen im nordwestlichen und nordöstlichen Harzvorland ist. Resultat – im Osten, wo grauenhafte Chemie-Landwirtschaft der LPG angeblich alles vernichtete, war die Siedlungsdichte des Vogels fünffach höher als auf der Westseite. Die Studie drückt es wissenschaftlich gestelzt aus:“Das wirft zumindest für Agrargebiete erhebliche Zweifel an der gegenwärtig in Umweltdiskussionen so lebhaft geäußerten These auf, daß die Umweltbelastung der früheren DDR alle Umweltschäden der früheren BRD um ein Vielfaches übertreffe.“Dann wirkt der „Wendeknick“ – die „nachholende Modernisierung“ gemäß West-Vorbild hat viele im Osten zuvor häufige Arten längst voll erwischt – eine nach der anderen wird deshalb „Vogel des Jahres“: 1995 die Nachtigall, 1996 der Kiebitz, 1997 der Buntspecht, 1998 die Feldlerche, 1999 die Goldammer mit dem so charakteristischen, früher überall hörbaren Gesang – auch sie vertrieben durch die Umwandlung der Feldfluren in öde Agrarsteppen. 2000 der Haubentaucher – weit über die Hälfte des deutschen Bestandes lebt im Osten. Doch weil die neuen Betonköpfe in den Landesregierungen vor der Wirtschaft einknicken, Gewässer ohne Rücksicht auf die Natur dem profitträchtigen Motorboot-Tourismus öffnen, geht allein im seenreichen Brandenburg in nur zehn Wendejahren die Zahl der auffallend schönen Tauchvögel um die Hälfte zurück. Wo jetzt drei-bis viermal soviele Boote knattern, Treibstoff-und Öllachen auf dem Wasser treiben, giftige Auspuffgase wabern, verschwinden auch andere sensible Arten, wie die Rohrdommel, völlig – und naturliebende Erholungssuchende.Öko-Bürgerrechtler hatten salopp vorausgesagt, nach der Wiedervereinigung kriege der Naturschutz viel mehr Power, könne sich gegen Staat und Wirtschaft viel besser behaupten als unter der SED-Knute. Doch war beispielsweise der immens gestiegene, verheerende Agrargifteinsatz bisher zu stoppen? Nicht ein bißchen. Viele frühere Umweltaktivisten, die sich in der DDR mit dem System anlegten, nach der Wende in Ämter, Behörden rückten, dort „Berufsnaturschutz“betreiben, sehen sich heute „kaltgestellt und frustriert, am Gängelband der Politiker“. Eingebunden in den Verwaltungsapparat, können sie längst nicht mehr das fordern und realisieren, was sie sich früher vorstellten. „Trittbrettfahrer, Fördermitteleinheimser, Selbstdarsteller“ werden heute begünstigt, machen sich lustig über echte, ehrliche Naturschützer. Das Ausweisen neuer Schutzgebiete, heißt es, sei zunächst nur ein formaler Akt, garantiere nicht quasi automatisch die Zunahme bedrohter Arten. “Obwohl die Zahl der Naturschutzgebiete ständig wächst“, so NABU-Forstexperte Wilhelm Bode, „sterben gerade im ländlichen Raum die Arten weiter wie die Fliegen.“ Vertragsnaturschutz heißt nur zu oft, daß die Landwirte zwar Gelder einstreichen, aber mangels Kontrolle, oder weil man bei den Behörden ein Auge zudrückt, die Öko-Auflagen gar nicht erfüllt werden.Trend ist, Schutzgebietsverordnungen abzuschwächen, um Fördermittel für Agrarnutzung zu bekommen. „Es gab unter Naturfreunden in der DDR“, betont Umweltaktivist Karl Schlimme aus Sachsen-Anhalt, „durchaus Leute, die meinten, die Naturschutzgesetzgebung der BRD sei gut, ideal, gar erstrebenswert. Mit der Wende lernten sie die Praxis kennen. Gute Texte, aber zahnlos und wehrlos, jedem ökonomischen Interesse ausgeliefert, wenn es ernst wurde.“ Täglich erlebten alle, „wie die Natur bei uns unreparierbaren Schaden nimmt.“„Eigentliche Wendegewinner gibt es nicht – weder bei Tieren noch bei Pflanzen, ebensowenig einen positiven Bestandstrend“, konstatiert auch Dr. Frank Zimmermann, zuständiger Referatsleiter im Brandenburger Umweltamt,“ein Erfolg bundesdeutscher Umweltpolitik läßt sich im Artenbestand und bei den Biotopen überhaupt nicht feststellen.“ Daß manche Arten, wie Fisch-und Seeadler zunehmen, sei lediglich die Fortsetzung eines Trends aus der DDR-Zeit, der sich wegen Nachwende-Faktoren teils verlangsame. Deutlich bis extrem zurückgegangen sind dem Biologen zufolge Greifvögel wie der einst so häufige Bussard, aber auch Rotmilan, Habicht und Rohrweihe,“ziemlich katastrophal“ sieht es bei Bodenbrütern offener Landschaften, darunter Kiebitz, Rebhuhn, Bekassine, Rotschenkel, Rohrdommel oder Uferschnepfe aus.Gleiches gilt für den auf einem „Tiefststand“ angelangten Schwarzstorch – „einzige Ursache sind Störungen im Brutrevier.“ Experten der staatlichen Vogelwarte Buckow stellen wiederum als „bedeutenden Negativfaktor“ die zunehmende Waldprivatisierung heraus – doch in der Potsdamer Regierung interessiert das niemanden, vor allem an reiche Adlige wird munter weiterverkauft. „Der Zuwachs an Fischottern“, so Zimmermann, „ wird totgefahren.“ Die Öffnung zum Westen brachte nun auch das in der DDR unübliche Geschäft mit Eiern oder Jungtieren seltener Vögel zum Aufschwung – skrupellose Händler und Kunden selbst in Spanien oder Frankreich bedienen sich mit solcher Ost-Ware.Auch in Brandenburg kann die Umweltbehörde nach eigenen Angaben nicht mal ein Drittel der nötigsten Naturschutzaufgaben bewältigen, fehlt es dringend an Geld und guten Leuten – obwohl doch zur Wendezeit das Gegenteil versprochen worden war. Aber Frau Merkels CDU vor Ort nennt die Behörde aufgebläht, verlangt Entlassungen. Außerdem wird das Agrar-und Umweltministerium zusammengelegt, damit der Thüringer Artenexperte Eberhard Henne, den die ostdeutschen Naturschützer so mögen, den Ministerposten verliert.In den städtischen Sanierungsgebieten der neuen Bundesländer geht allein der Vogel-und Fledermausbestand bis zu neunzig Prozent zurück – die neue, angeblich so progressive Umweltpolitik hat es merkwürdigerweise nicht verhindert. Dennoch, so hebt Artenreferent Zimmermann hervor, sind Flora und Fauna des Ostens genau wie vor der Wende weiterhin diversifizierter und gesünder als in jeder beliebigen Region Westdeutschlands. Das hatte damals sogar ein OECD-Gutachten bescheinigt, die industriellen Ballungszentren natürlich ausgenommen. Schließlich brüteten beispielsweise seinerzeit in der kleineren DDR über 2500 Storchenpaare, im viel größeren Bundesgebiet aber nur sechshundert. 1989 zieht im Westen kein einziges Fischadlerpaar mehr Nachwuchs auf, im Osten sinds über zweihundert. Vom weit selteneren Seeadler halten sich zur Wende in den alten Bundesländern weniger als zehn Brutpaare – da hatte allein schon die Industrieregion Sachsen, wo die Chemiegiganten Leuna und Buna liegen, mehr als das Doppelte, die gesamte DDR rund zweihundert. Doch in einer neuen Propagandabroschüre Minister Trittins steht absurderweise, im Osten fühle sich jetzt der Seeadler wieder heimisch, der hier noch vor wenigen Jahren als vom Aussterben bedroht galt.„Die östlichen Bundesländer bereichern die Fauna der Bundesrepublik Deutschland mit Artbeständen, die zum Teil in den westlichen Bundesländern erloschen sind oder hier unterhalb überlebensfähiger Populationsgrößen liegen“, konstatiert das Landesumweltamt Brandenburg, Armutszeugnis für den westdeutschen Naturschutz, Beweis hoher Kompetenz der DDR-Umweltschützer. Professor Michael Succow, Initiator des ostdeutschen Nationalparkprogramms:“Die Naturschutzgruppen im Kulturbund der DDR hatten ein sehr hohes fachliches Niveau – weltweit einmalig!“ Logisch, daß deshalb durchweg alle Naturschutz betreffenden Leitungsfunktionen in den neuen Bundesländern ausschließlich mit Ost-Fachleuten besetzt werden, schon wegen der hohen Arbeitslosigkeit unter Experten, Akademikern. Logisch? Von wegen. Nur zu viele dieser Posten wurden trotz der Unmenge hochqualifizierter Ost-Bewerber an Westdeutsche vergeben – der Niedergang des Naturschutzes in den neuen Ländern, und ausgerechnet im adlerreichsten Bundesland Brandenburg, wird wesentlich darauf zurückgeführt. Kurt Kretschmann und Christoph Kaatz, zwei renommierte ostdeutsche Artenexperten, beschreiben das Problem für den Storchenschutz:“Wir spürten, daß die Herangehensweise im Naturschutz in Ost und West unterschiedlich war. Naturschutz als Marktobjekt war uns völlig fremd. Auf einmal im Naturschutz ähnliche Verfahrensweisen wie in der Wirtschaft, Kultur, Politik. Eine bittere Erkenntnis. Wolfgang Thierse drückte das so aus: Der Einigungsprozeß wird belastet, weil es sich festgesetzt hat: Die Westdeutschen haben das Sagen und die Ostdeutschen müssen folgen. Gegen diese Leiderrealität im vereinten Deutschland haben wir uns im Weißstorchschutz verwehrt. Wir vertreten im östlichen Deutschland ca. 82 % des Weißstorchbestandes und die Entscheidungen müssen hier von uns getroffen werden und von uns sind die Akzente zu setzen, die Fachkompetenz ist in vielfältiger Weise gegeben.“In Brandenburg bringt Naturschutzaktivisten besonders auf, daß zum Leiter der Abteilung Naturschutz im Umweltministerium ausgerechnet ein Westdeutscher, Dr. Mader, und kein Fachmann aus der Region, berufen wurde. „Mader begünstigt Investoren, spielt eine ganz miese Rolle im Naturschutz, müßte rausgeschmissen werden“, betonen führende Umweltaktivisten Brandenburgs, nennen Mader abgehoben, einen üblen Taktiker. Grüne-Liga-Sprecher Norbert Wilke:“Da wird Naturschutz nur verwaltet, werden Kompromisse gemacht, die sich für eine solche Behörde absolut verbieten!“ Von Kolonialherren-Art ist wegen solcher Personalpolitik überall im Osten die Rede – der Kolonialisierungsvorwurf wird damit begründet, daß eben nicht bessere, leistungsfähigere Experten ausgewählt werden, sondern vielmehr jetzt „Westpersonal aus dem zweiten Glied“ im Osten gemäß CDU/CSU-oder SPD-Parteibuch-Proporz beruflich-finanziell Karriere macht, von versprochener Leistungsgesellschaft auch hier nichts zu sehen ist.Brandenburg ist das storchenreichste Bundesland, liegt auch bei anderen Arten ganz vorn – doch sogar die Landesanstalt für Großschutzgebiete Brandenburgs wird nicht von einem Ostdeutschen geleitet, sondern einem Grünen-Politiker, dessen Partei im Osten ihre völlige Umwelt-Inkompetenz bewies, deshalb durch Wählerwillen in keinem Landesparlament mehr vertreten ist. Direktor Axel Vogel ist Bayer, war zehn Jahre Kassenwart der Grünen, ist kein Ökologe, sondern Diplom-Ökonom, zählt zum Bundesvorstand. Das PDS-Zentralorgan „Neues Deutschland“ fragt ihn, viele meinen, daß die Natur im Osten zu den Verlierern der deutschen Einheit gehört – und Vogel kontert laut ND: „Viele Indikatoren – also die Bestände bekannter Arten wie Kranich, Seeadler oder auch der Großtrappe – gehen eindeutig nach oben.“ Kein Wort über Wendeverlierer, genau wie es der Grüne Trittin hält. Zum Totlachen, oder eher bedenklich. Denn die Kranich-und Seeadlerpopulationen steigen bereits seit den 70er Jahren, dank der ehrenamtlichen Arbeit der DDR-Naturschützer und Fachleute. Grüne-Liga-Sprecher Wilke: „Daß einige Arten zunehmen, ändert nichts am Haupttrend, der geht eindeutig nach unten – die Bestände von Schreiadlern oder Schwarzstörchen brechen dramatisch ein. Arten verabschieden sich jetzt, die in der DDR in Nischen leben konnten.“ Und der von Vogel genannten Großtrappe gehts nach der Wende nun wirklich nicht besser in Brandenburg und Sachsen-Anhalt. 1994 läßt Potsdam zu, daß ausgerechnet im Trappen-Schutzgebiet bei Mittenwalde die Koblenzer Kann-GmbH ein Betonsteinewerk errichten darf. Umweltaktivist und Gutachter Bernd Ludwig klagt über den NABU dagegen, gewinnt in erster Instanz, verliert nach eigenen Angaben vor dem Oberverwaltungsgericht. „Die Großtrappen sind wahrscheinlich irgendwo verendet.“Doch daß etwa die Seeadler so gut zunahmen, ist auch laut Experte Zimmermann vom Brandenburger Umweltamt vor allem ein Erfolg der ehrenamtlichen DDR-Naturschützer, die über Jahrzehnte ein dichtes Betreuernetz entwickelten. „Wir hatten Artenbestände, von denen man in der Bundesrepublik nur träumen konnte, jeder Horst wurde gehegt und gepflegt, der ehrenamtliche Naturschutz funktionierte sehr gut. Die Artenvielfalt war und ist im Osten sehr viel höher. Vom Betreuernetz brach natürlich nach der Wende eine ganze Menge weg, das fehlt uns heute.“ Als „hundertprozentiges, absolutes Blech“ bezeichnet er die Politikersprüche von der ökologischen Anpassung des Ostens:“Wir hatten eine gute, sehr fortschrittliche Naturschutzgesetzgebung – Horstschutzzonen keineswegs nur für seltene Greifvögel wurden in Mitteleuropa von der DDR zuerst eingerichtet, lange vor der Bundesrepublik. In Zusammenarbeit mit den Forstbehörden wurden damit große Erfolge erreicht – auch eine allgemeine Akzeptanz.“ Artenexperte Dr. Wolfgang Kirmse in Leipzig bestätigts:“Beim Artenschutz, auch bei der Ausweisung von Schutzzonen, lagen wir in Europa an der Spitze. Das war nicht etwa nur guter Wille der Regierung, sondern lag an den Möglichkeiten, sowas durchzusetzen. Weil es keinen entscheidenden Widerstand gab. Dafür wurde, auf Deutsch gesagt, woanders herumgesaut.“ Als besonders vorteilhaft nennt Dr. Kirmse, daß in der DDR im Naturschutz die „Länderzuständigkeit“ fehlte, alles sozusagen „Bundesangelegenheit“ war, Beschlossenes sofort überall galt. „Nicht bekannt war bzw. ist die Tatsache“, so BUND-Experte Dr. Hermann Behrens, „daß der größte Teil der ökologischen Bewegung der DDR in der SED, den übrigen Parteien, den staatlichen Massenorganisationen(insbesondere Kulturbund) oder staatlichen Einrichtungen(Kammer der Technik, Erfinderschulen usw.) arbeiteten. Ihre Leistungen finden bisher keine oder wenig Anerkennung.“Heute kaum zu glauben, aber wahr, auch von Professor Succow hervorgehoben: Betreuer von Naturschutzgebieten, seltenen Tieren mußten von der Arbeit freigestellt werden.Mit der neuen Umweltpolitik nach der Wende ist damit Schluß – das „Volkseigentum“ Wald wird zunehmend privatisiert, neue Besitzer, meist Westdeutsche, fällen laut Zimmermann sogar Horstbäume, trotz brütender Greifvögel. „Ein Großteil der Forsten ist bereits in Privathand – manche Besitzer sagen, macht euch raus aus meinen Flächen.“ Blaublütige, kritisieren Naturschützer vor allem in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, mißachten immer häufiger Schutzvorschriften: Gräfliche Jagdkanzeln stehen neuerdings rechtswidrig sogar neben Fischadlerhorsten. Die Wälder werden gesetzwidrig flächendeckend mit Autos und Motorrädern befahren – weder Polizei noch Förster schreiten gewöhnlich dagegen ein. Tiere werden wie nie zuvor bei der Jungenaufzucht gestört bzw. davon abgehalten. Die Autoritäten lassen zu, daß Umweltstraftaten stark anwachsen, als Kavaliersdelikt gelten. „Was bekannt wird,“ so Zimmermann, „ist oft nur die Spitze des Eisbergs, sehr viel mehr passiert im Dunkeln, gerade bei Greifvögeln – Ausnehmen von Gelegen, Aushorsten von Tieren. Natürlich wird auch die Landschaft wieder stärker chemisiert.“In der DDR werden Personen und Fracht umweltfreundlich zu immerhin fünfundsiebzig Prozent über die Schiene transportiert – doch nach der Wende stellen die neuen Machthaber zielstrebig zugunsten der Autokonzerne auf die Straße um, machen Bahnfahren durch extreme Preisanhebungen unattraktiv. Das Beseitigen, Wiederverwerten von Müll, der weit weniger anfiel als heute, war in der DDR viel ökologischer organisiert. Umweltminister denken garnicht daran, die Flut auch hochgiftiger Abfälle, von unnützen Verpackungen und Werbezeitungen radikal einzudämmen.Wertvolle Naturräume werden erstmals durch Verkehrswege zerschnitten – Städter machen sich vielleicht keinen Begriff , wie das Ambiente, der Charme tausender ostdeutscher Dörfer einfach dadurch zerstört wurde, daß man den Schwerlastverkehr durch diese Orte leitete. Ruhe, auch Nachtruhe dahin, LKW bringen die Häuser Tag und Nacht zum Vibrieren – dazu die Dieselabgase. In Österreich, der Schweiz und Frankreich sind gemäß Studien sechs Prozent aller Todesfälle auf Luftvergiftung, vor allem durch Auspuffgase zurückzuführen. Daran sterben in den drei Ländern jährlich immerhin rund 40 000 Menschen. In Deutschland dürfte es nicht anders sein. Doch die LKW-Branche boomt, man sieht und riecht es – dafür werden im Osten die Verladeeinrichtungen der Bahn systematisch stillgelegt, abgebaut.Waren die Milliarden in den Ost-Straßenbau wirklich nur notwendig gewesen, um die schlechten, löchrigen Ost-Straßen auf Vordermann zu bringen? Ingenieure sehens anders: Vielmehr mußten Straßen und Brücken den neuen, weit höheren Belastungen durch westliche Schwerlast-LKW angepaßt werden – das verursachte vor allem die immensen Kosten zu Lasten der Steuerzahler. Denn die DDR-LKW waren vergleichsweise Leichtgewichte, da hielten Brücken, Straßen und darunter verlaufende Röhren bequem stand. Bei den so viel schwereren von heute kriegen sie Risse, krachen, müssen erneuert werden. Die Sanierung ganzer Kanalsysteme ist eine Folge der überirdischen Druckwellen in die Tiefe. Ein einziger Vierzigtonner, der wie man weiß, nur zu häufig leer durch die Gegend fährt, zermürbt im Laufe seines Lebens durch konzentrierten Druck auf die Straßen die Asphaltdecke ebenso stark wie rund 164000 PKW, das sagt genug. Dazu Lärm, Smog, Dieselruß. Steuer-Milliarden, Subventionen also in Wahrheit zugunsten der LKW-Fabrikanten, der Autokonzerne ausgegeben, auf Kosten der Gesundheit der Ostdeutschen und ihrer Natur und Umwelt. Milliarden, die für Bildung, Kultur und eben auch den Naturschutz fehlen. Töpfer, Merkel, Trittin – alle schweigen zu diesen Relationen, Zusammenhängen. Ein alter Hut.Eine weitere Folge moderner westdeutscher Umweltpolitik – die technisch größtenteils durchaus vermeidbaren Tierverluste an Straßen sind durch die Förderung des LKW-Verkehrs, des Autoverkehrs allgemein, erschreckend in die Höhe geschnellt:“Für eine ganze Reihe von Arten ist das gravierend, die litten unter dem zunehmenden Straßenverkehr nach der Wende ganz massiv,“ betont Umweltexperte Zimmermann. Auch andere Gründe für den Arteneinbruch nach 1989 sind bestens bekannt, ohne daß die Politik reagiert. Der Nutzungsdruck auf der Landschaft, dazu der ungebremste enorme Flächenverbrauch, die Autoabgase, Mülllawinen und die Bodenversiegelung haben stark zugenommen.Aber viele Gewässer sind doch sauberer geworden, in die Elbe beispielsweise kehrten zahlreiche Fischarten wieder zurück, wenden manche ein. Keine Kunst, kontern Naturschutzaktivisten – schließlich habe man zugunsten der West-Konzerne etwa drei Viertel der ostdeutschen Industrie vernichtet, besonders davon, und nicht von „echter Sanierung“ profitierten auch Flüsse wie Saale, Werra oder Unstrut. Doch schon ab 1993, erinnert sich Grüne-Liga-Experte Norbert Wilke, war Umwelt-und Naturschutz im Osten auf einmal kein Thema mehr, wurde ausgeblendet. „Da kam der Bruch, merkte man es an der Medienpolitik, wurde man plötzlich als Verhinderer angegriffen.“ Logisch – ab 1993 ließ sich die Umweltproblematik nicht mehr gegen die DDR instrumentalisieren, begannen vor allem erste gravierende Eingriffe in die Ostnatur – mit Autobahnen, Straßen, Gewerbegebieten, wurden erste Naturrefugien bebaut, vermarktet, verramscht – wie im Westen üblich.Paul Sömmer kennt sich im Osten wie kaum ein zweiter mit Adlern und Wanderfalken aus, erklettert zum Beringen und Studieren auch die schwierigsten, höchsten Baumhorste, repariert selbst bei Windstärke acht ein Fischadlernest. Sömmer leitet mit viel Idealismus die staatliche Brandenburger Naturschutzstation Woblitz – dort pflegt der gelernte Zootechniker und international anerkannte Fachmann verletzte Tiere gesund, schreibt Expertisen. Seine Nachwendebilanz stimmt auch nicht gerade optimistisch: „Man ist dabei, fast alle Vogelarten des Offenlandes auszurotten oder an den Rand des Abgrundes zu bringen. In Brandenburg ist der Feldhamster so gut wie ausgestorben, in Sachsen-Anhalt ging er nach der Wende dramatisch zurück, als Folge ebenso der Rotmilanbestand. Im ganzen Osten haben die bisher häufigen Mäusebussarde immer geringere Reproduktionsraten. Eine Art nimmt immer mehrere andere mit.“ Den dramatischen Rückgang von Saatkrähe, Dohle, Kiebitz, Schwarzstorch, letzteren im ganzen Osten, nennt er ebenfalls ein Nachwende-Problem. Hinzu kommen Beutelmeise, Zwergtaucher, Rohrweihe, Schleiereule. Für ihn ist Unsinn, Rückgänge bei Bodenbrütern vor allem auf die zunehmenden Fuchsbestände zu schieben. Zu DDR-Zeiten werden etwa dreißig Kulturpflanzen angebaut, heute dominieren Monokulturen in der Agrarsteppe – nur fünf bis sechs Hauptarten, vor allem Raps und Getreide, sind übrig. Resultat: Einerseits wahnsinnige Erträge, zur Überschußproduktion der EU, andererseits das neue Nachwende-Phänomen – viele Arten leiden Hunger in der Feldflur. Nicht nur Dohlenjungen verhungern im Nest, auch in Brandenburg.Wer erinnert sich nicht an die riesigen Krähenschwärme im Winterhalbjahr aus Nord-und Osteuropa? Drastisch weniger, sagt Sömmer, weil sie hier keine Nahrung mehr finden. Der Ackerboden total chemisiert, alle Bodenarten umgebracht. Also müssen die Krähenschwärme weiterziehen, bleiben nicht mehr hier. Bis heute werden im Osten radikal seit der Wende die Höhlenbäume abgeholzt, in Parks, an Wegen, in Wäldern. Die großen Verlierer sind deshalb die Höhlenbrüter wie Dohlen, der Waldkauz, Eulen, sogar die früher so häufigen Stare. Westdeutsche sind an Natur ohne Artenvielfalt gewöhnt.„Greifvögel aller Art, wie zu DDR-Zeiten undenkbar, werden jetzt abgeschossen. Anders als früher hat heute jeder Depp `ne Waffe und ballert damit rum, tötet sogar Adler, die in der DDR tabu waren.“, sagen Sömmer und viele andere. Na klar – daß etwa die Rotmilane oder Fischadler im Westen so selten sind, liegt ja auch an der unerbittlichen, stumpfsinnigen Verfolgung. In der DDR stehen generell alle Greifvögel unter Naturschutz, im Westen sind sie dagegen dem Jagdrecht untergeordnet – nur zuviele Waidmänner mißachten Schonzeiten, holen sie vom Himmel. „Nach der Wende werden unsere Greifvögel ebenfalls dem Jagdrecht zugeschlagen – und sofort begannen die Probleme“, sagt Sachsen-Anhalts NABU-Experte Dr. Peter Neuhäuser, der beim erwähnten Hallenser Uni-Prof Stubbe noch in der DDR seinen Biologenabschluß machte. Jagdscheine und vor allem Waffen sind viel leichter zu erwerben als früher, zunehmend werden Greifvogelfallen aufgestellt. „Die Dunkelziffer getöteter Greifvögel, auch Rotmilane, ist hoch – alles ganz klar ein Nachwende-Problem, zumal die Täter schwer zu fassen sind und eine Bestrafung heutzutage schwierig ist.“ An Waffen kommt jederman leicht heran, man schaue sich nur den Zirkus um die Schützenvereine an, die die Dörfer wieder militarisieren wie zu Kaisers Zeiten. Sich von jemandem eine Knarre zu borgen, um einen Seeadler herunterzuholen – heute ein Kinderspiel – dank neuer Umweltpolitik. Nach der Wende ist erstmals wieder kräftige Nachfrage nach Trophäen, ausgestopften Tieren da, gibt es Trophäenmessen, wird hoch geboten. Bei den vielen neuen Präparatoren im Osten findet man regelmäßig illegal erlegte Greifvögel im Kühlschrank.Doch nicht nur die Umweltpolitik änderte sich, auch das Umweltverhalten der Bevölkerung. „Die Akzeptanz gegenüber Mitgeschöpfen“, so Horstkletterer Sömmer, „hat sich seit 1989 nur verschlechtert, die Intoleranz wird immer größer.“ Gewässer würden zu langweiligen Wasserstraßen, ein Drama, wenn sich dann mal ein Zweig in der Motorbootschraube eines Freizeitkapitäns verfange. Von denen, die in Sömmers Naturschutzstation Woblitz wegen dem Weißstorch anrufen, sehen fast fünfzig Prozent nur Probleme:“Der klappert zu laut, kackt auf den Opel – das wurde früher einfach respektiert, spielte keine Rolle. In der DDR hätte sich doch nie jemand ausgerechnet gegen den Storch aufgelehnt, hatte man nicht diesen absurden Ordnungsfimmel. Die Leute stören sich heute an Schwalbennestern – die werden runtergeschmissen.“ Sich auf Kosten der Umwelt zu bereichern wie heute, das gab es laut Sömmer in der DDR nicht, „das ging in soner Gesellschaftsordnung garnicht.“ Viele ganz „oben“, die immer gerne von Naturschutz reden, bewertet Sömmer lediglich als Alibi-Politiker – weil sie nur so tun, als ob, gelegentlich forsche Presseerklärungen abgeben, die vorhersehbar nichts bewirken. Betrieben wird meist nur symbolische, inszenierte Umweltpolitik mit Bluff-Effekt, wird aber nichts wirklich gelöst. „Auch die reaktionärsten Politiker lieben Ökos, Umweltorganisationen wie Greenpeace als gutes Gewissen der Nation, weil die den Alibi-Eindruck vermitteln, es gebe Unangepaßtes in der Gesellschaft, es werde was für die Natur gemacht.“Erscheckend aseptische Dörfer gibts jetzt auch im Osten. Vor dem sanierten Gebäude muß auch der Garten so aussehen wie in der knallbunten Propaganda des Baumarkts – sodaß Wildkräuter ebenso verschwinden wie undiszipliniert wachsendes Gesträuch, wo sich früher Nachtigallen und Igel tummelten. Auch die flächendeckende visuelle Umweltverschmutzung durch Firmenpropaganda wird in ostdeutschen Straßen und Landschaften inzwischen hingenommen. Sömmers Kollege Dr.Torsten Langgemach, Leiter der Vogelwarte Buckow, zählt Bodenbrüter, Limikolen zu den „Verlierern der deutschen Einheit“. Absurde Fehlurteile würden permanent propagiert, hätten fatale Folgen: Greifvögel gehen zwar deutlich zurück, trotzdem wird das Gegenteil behauptet, fordert man inzwischen sogar bundesweit, sie zu bekämpfen, tut es bereits illegal, neuerdings auch in Ostdeutschland. Der Baumfalke brütet nur in Krähennestern – da die schwarzen Gesellen in der Landschaft stark abnehmen, fehlen ihm neuerdings Horste. In verschiedenen neuen Bundesländern, darunter Thüringen, werden dennoch Krähen zum Abschuß freigegeben.“Im Herbst ziehen wieder große Schwärme durchs Land und die Leute sagen, Vögel gibts doch noch und nöcher“, so Langgemach ironisch. Doch kaum einer sehe, daß es sich, wie etwa beim Kiebitz, kaum um heimische Brutvögel, sondern gen Westen ziehende Scharen anderer Länder handele. Auch er konstatiert eine erschreckende Naturentfremdung als Wendefolge gerade bei Jugendlichen:“Wir hatten in der Naturschutzstation viele Oberstufenklassen, die noch nie einen Weißstorch sahen, angesichts unserer Pfleglinge aus allen Wolken fielen. Was isn das, das ist ja noch ein Storch! Die denken, das wäre was Archaisches, obwohl doch auf dem flachen Land überall welche sind. Es ist eben ein Unterschied, ob ich mir ein Tier per Video und Computer reinziehe – oder ob ich es draußen beobachte.“ Das neue aufgestülpte Schulsystem versagt grauenhaft – außerdem wurden die Arbeitsgemeinschaften „Junger Naturschützer“ der DDR-Zeit abgeschafft. Doch diese hatten früher überall an den Schulen laufend junge Leute an das Naturschutzthema herangeführt. „Schülerarbeitsgruppen“, erinnert sich Artenreferent Zimmermann, „haben sich in der DDR ganz stark auch um Amphibiengewässer gekümmert, Zäune gebaut, Frösche und Kröten über die Straßen getragen.“ Daß es die AGs nicht mehr gibt, spürt man überall:“Durch den Wegfall kriegen wir heute keinen Nachwuchs mehr“, sagt der Westberliner Biologe Wolfgang Mädlow, Geschäftsführer des NABU in Brandenburg. Seinem damaligen NABU-Kollegen in Mecklenburg-Vorpommern, dem Niedersachsen Gundolf Renze fiel auf, daß es im Unterschied zu früher heute kaum noch Möglichkeiten gebe, gegen Naturfrevler, Umwelttäter wirklich vorzugehen. „Wegen der Schreiadler und anderer seltener Arten hatte man sich in der DDR sozusagen auf dem kurzen Dienstweg mit den zuständigen Förstern einigen können – heute kämpfen die Naturschützer mit Privateigentümern der Waldflächen, die einfach Zäune ziehen, Verbotsschilder aufstellen – doch die Störungen der Natur nehmen zu.“ Noch besser vergleichen kann Dr. Horst Zimmermann, einst Naturschutzbeauftragter des Bezirkes Schwerin, heute Referatsleiter Naturschutz im PDS-geführten Umweltministerium – auch er bestätigt den teils drastischen Artenrückgang, nennt störungsempfindliche Arten wie Rohrdommel oder Fluß-Trauerseeschwalbe:“Wo gibt es denn heute noch Gewässer, wo keine Angler stehen, niemand mit lärmendem Motorboot draufrumrast?“ Sein Job war schon mal ein Klacks: „Alles ist viel, viel schwieriger geworden – damals in der DDR gab es viel weniger Verfehlungen und man paßte auf, der praktische Naturschutz war besser und einfacher, funktionierte gut.“Der Umweltaktivist und Kormoranexperte Peter Strunk, heute ämterlos, vogelfrei, kann sich drastischer ausdrücken:“Vor lauter Verwaltungsvorschriften kommt niemand mehr aus dem Knick – der Staat will ja, daß niemand mehr irgendwas macht, Berufsnaturschützer sind zur Handlungsunfähigkeit gezwungen.“ Aber das Klischee, in der DDR konte man nichts tun, war der Naturschutz grauenhaft? „Erstunken und erlogen.“ Zu DDR-Zeiten geriet er mit ZK-Mitglied Harry Tisch in dessen Staatsjagdgebiet aneinander, ging da einfach rein, zeigte tausenden Schweden Meck-Pomms „Naturrosinen“. Tischs Jagdrevier gehöre heute Privaten, da würden Wege ausgebaut, Entwässerungsgräben ausgehoben, leide die Natur unter fast ständigen, früher unbekannten Störungen. „Das Tafelsilber der deutschen Einheit kriegt immer mehr Rostflecken“, sagt Naturcrack Strunk, an der Ostseeküste bekannt wie ein bunter Hund, hat aus Merkel-Land zig Beispiele parat. „Wo jetzt Neubesitzer aus Bayern und sonstwoher wunderbare uralte Eichen und Buchen kahlschlagen lassen, die DDR-Förster extra stehenließen, haben Adler und andere Arten gebrütet – die sind natürlich nun weg.“ Käme er beispielsweise in den Schwarzwald, sollte dort solche Prachtstücke fällen, würde er das ablehnen – „ so vom inneren Gefühl her“. ABM-Kräfte mit den neuen, nervigen westlichen Motorsensen, in Sichtweite fluchtartig verlassener Kranichnester, wären ein treffliches Symbol neuer Umweltpolitik – überall im Osten flucht man über angerichtete Biotopvernichtung, ob in nunmehr Nachtigall-freien Stadtfriedhöfen, Klosterparks, Schloßgärten oder Wäldern. „Die ABM`s dürften nur mit einer Kugel am Bein und `nem Taschenmesser losgelassen werden – stattdessen werden sie mit High-Tech ausgerüstet, machen in der Natur alles nieder, damits überall „schön sauber“ ist“, ärgert sich Strunk, „Verheerendes ist dabei passiert!“ Wie findet er die überpflegten aseptischen West-Dörfer? „Du denkst, da stehen lauter Ausstellungsmodelle für irgendeinen Gartenkatalog!“ In der DDR habe niemand Tiere ausgesetzt – „heute passiert das am laufenden Band.“ Ironisch meint Strunk zur praxisfernen Uni-Ausbildung:“Der heutige Student weiß alles über DNS – aber der Unterschied zwischen Regenwurm und Maikäfer bleibt ihm verschlossen. Auch die Schulen versagen.“ Selbst laut NABU ist mit dem heutigen gesetzlichen Instrumentarium überhaupt kein wirksamer Artenschutz möglich, Umwelttäter gingen meist straffrei aus. „Kriegen tue ich sie bestenfalls“, so Strunk drastisch, „aber nicht r a n! Wer das Geld hat, hat heute das Sagen.“Nach dem Merkel-Debakel waren die Ossis gespannt, mit welchen „Konzepten und Intentionen“ Trittin die Nachwende-Erblast des Artenrückgangs beiseitigen wollte. Schließlich hat er die Richtlinienkompetenz. Doch wie es läuft, sieht man beim Rotmilan. Auf Anfrage erklärt sich das Umweltministerium nicht zuständig, verweist überraschend – wegen des Jagdrechts – ans Bundeslandwirtschaftsministerium. Von dort kommt ein klares „Nein“ auf die Frage, ob denn zugunsten des bedrohten, zu DDR-Zeiten häufigen Rotmilans Schutzprojekte oder ähnliches geplant seien:“Soetwas betreiben oder fördern wir als Ministerium selber garnicht.“ Trittins Ministerium bezweifelt gar die Angaben der ostdeutschen Schreiadlerexperten über Biotopzerstörung, massenhaften Abschuß der seltenen Großvögel im Libanon, in Syrien. Forderungen auch des NABU-Ost, politischen Druck auf diese Länder auszuüben , werden klar zurückgewiesen. „Man ist im Ministerium offensichtlich nicht im Bilde“, reagiert Experte Matthes aus Rostock. Und Sommer kontert:“In der ganzen EU brüten keine Schreiadler mehr – außer in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt.Deutschland hat eine riesige Verantwortung. Entweder wir übernehmen diese oder lassens bei irgendwelchem närrischen Geschwätz.“ |
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Windkraft – der große Bluff/2002
Rot-Grün fördert Natur-und Landschaftsvernichtung – auch zugunsten der Atom-und Rüstungskonzerne
von Klaus Hart |
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Trittin-Ministerium lügt in Pro-Windkraft-Kampagnen – doch der Widerstand wächst
Für viele Linksalternative ist es einfach schick, Windkraftwerke, Windparks toll zu finden. Überall in den Szenekneipen Berlins und anderer Großstädte liegen gleich bündelweise PR-Postkarten aus dem Trittin-Ministerium herum, hängen gar Poster – und da steht es, schwarz auf weiß:“Wir fördern erneuerbare Energien, die ungefährlich für Mensch und Umwelt sind – damit die Visionen von heute nicht die Altlasten von morgen werden.“ Mancher steckte sich diese Postkarten gerne ein, zeigte sie anderen.Man mochte zwar an Rot-Grün vieles auszusetzen haben – aber das mit der Windkraft ging schon in Ordnung. Naturschützer griffen sich an den Kopf. Aber die Szene akzeptiert schließlich bis heute auch, daß Rot-Grün im Inland mit dem Ausstieg aus der Atomenergie punktet, aber auf internationalem Parkett ganz anders argumentiert – im Abschlußdokument der letzten New Yorker Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag ohne Wenn und Aber, oder mögliche Gegenvoten Joseph Fischers, folgendes unterzeichnete:“Die Konferenz erkennt die Vorteile der friedlichen Atomenergie-Nutzung und nuklearer Techniken an“, heißt es da, „und ihren Beitrag, um in den Entwicklungsländern nachhaltige Entwicklung zu erreichen sowie um generell das Wohlergehen und die Lebensqualität der Menschheit zu verbessern.“ Atomenergie sei daher überall auf dem Erdball zu fördern.Als Professor Michael Succow, Träger des Alternativen Nobelpreises, Initiator des ostdeutschen Nationalparkprogramms, erstmals den Windkraftkurs der neoliberalen Bundesregierung als überspannt und unverantwortlich anprangert, die enormen Schäden für die Ost-Natur beschreibt, denken manche, er sei durchgeknallt, habe sich auf die Seite der Fortschrittsverhinderer, Ewiggestrigen geschlagen. Andere werden stutzig, weil Succows Windkraft-Kritik fast durchweg der Medienzensur zum Opfer fällt. Denn nicht nur in Redaktionen, auch in Umweltorganisationen haben die Windkraftkonzerne clever ihre Funktionäre postiert, sponsern sie nach Kräften, damit Windkraftwerke wider besseres Wissen mit Umweltschutz gleichgesetzt werden.Hatte man Angst, weil ausgerechnet ein renommierter Wissenschaftler wie Succow klarstellt, daß es bei der Windkraftnutzung nicht um Ökologie, sondern nur um den Profit bestimmter Gruppen geht, und die Regierung da mit drinhängt, mitkungelt? Succow sieht, wie selbst seine Heimat Brandenburg zunehmend durch die Windmonster zerstört wird. „Aus einer Kulturlandschaft ist eine Produktionslandschaft geworden, die nur noch ein Ziel hat – Maximalprofite. Industriemäßig genutzte Standorte sind lebensfeindliche Räume. Wahnsinnige Erträge, die Bodenfruchtbarkeit vernichtet – riesige Flächen, wo kein Hase mehr leben kann, das Leben flieht. Und dann kommt noch die Windkraftanlage dazu – in ökologisch hochwertigen Räumen für mich ein Fluch! Diese Verschandelung der Landschaft kann man nicht akzeptieren.“Succow hat, anders als manche machtarroganten Grünen-Politiker, engsten, täglichen Kontakt zu den Ost-Naturschützern, zu den Leuten seiner Uckermark, spürt, wie immer mehr unruhig werden, sich fragen – ist dies wirklich der Fortschritt? Und inzwischen betonen immer mehr Umweltexperten, daß der Windkraftausbau sogar mit viel Korruption vorangetrieben wird, Ermittlungsverfahren laufen.Doch Pseudo-Umweltschützer tun weiter so, als grabe man mit Windkraftwerken der bösen Atomindustrie, den Betreibern konventioneller Großkraftwerke das Wasser ab, tue also ein gutes Werk. Und bestreiten erbittert selbst öffentlich in Umweltblättchen, daß just die Rüstungsindustrie, der Atomkraftwerksbauer Siemens-KWU von Anfang an beim Windkraft-Deal mit dabei sind – als Produzenten, Planer, Vermarkter hohe Profite erwirtschaften. Es reicht, im Internet die entsprechenden Firmen-Websites anzuklicken. Und – wenn man einmal dabei ist, die Argumente auf den Windkraftgegner-Websites zu studieren – über fünfhundert Bürgerinitiativen Deutschlands sind inzwischen vernetzt. Mancher bislang Blauäugige müßte sich zwangsläufig mit einigen physikalisch-technischen Details befassen: Windanlagen können keine konventionellen Kraftwerke ersetzen, brauchen diese sogar, um überhaupt zu laufen. Und im häufigen Fall einer Flaute, damit abnehmender Windanlagenleistung, müssen die konventionellen Kraftwerke sofort einspringen, deshalb schon vorher Reserveleistung vorhalten. Und dafür, was die Windbranche und ihr Anhang gerne verschweigen, eben reichlich fossile Brennstoffe verbrauchen.„ungefährliche“ Windkraftwerke vernichten extrem bedrohte TierartenTrittin und die Grünen verbreiten weiterhin, nur erneuerbare Energien zu fördern, die für die Umwelt ungefährlich sind. Doch dummerweise merken immer mehr, daß es sich dabei um eine glatte Lüge handelt – ärgerlich für den Minister. In den USA werden sogar Golden Eagles zu Hunderten durch Windkraftwerksrotoren zerschmettert, im spanischen Gibraltar seltenste, vom Aussterben bedrohte Geier, andere Greifvögel. Und in Deutschland Seeadler, Fledermäuse, Schwarzstörche – alles Tiere mit höchstem EU-Schutzstatus. Der Wilhelmshavener Artenexperte Dr. Klaus-Michael Exo warnt, daß laut Studien durch Windkraftwerke an Land-Standorten jährlich bis zu fünfzig Vögel pro Anlage getötet werden, an exponierten Standorten sogar bis zu neunhundert. Und trotzdem, in voller Kenntnis von Succows, Exos Kritik überreicht Bundespräsident Johannes Rau(SPD) im Oktober 2000 den Deutschen Umweltpreis ausgerechnet an den Windanlagenfabrikanten Aloys Wobben. Trittin und Fischer hofieren, umwarben die letzten Jahre selbst zwielichtigste Vertreter der brasilianischen Mitte-Rechts-Regierung, damit Deutschlands wichtigster Wirtschaftspartner in der Dritten Welt möglichst kräftig ins Windkraftgeschäft einsteigt, deutschen Produzenten möglichst viele Anlagen abkauft. Einst warb SPD-Kanzler Schmidt bei den Foltergenerälen der Militärdikatur für deutsche Siemens-Atomkraftwerke – eins ist fertig, das zweite im Bau – jetzt macht Trittin kräftige PR für Windkraftprojekte an der brasilianischen Atlantikküste. Und siehe da – wieder ist Siemens mit von der Partie, und Wobbens Windkraftunternehmen Enercon hat bei Sao Paulo bereits ein Zweigwerk in Betrieb. Das Dumme nur – die Marktchancen sind in Brasilien doch nicht so enorm wie erwartet: Die noch bis Jahresende amtierende Mitte-Rechts-Regierung hielt politisch nicht durchsetzbar, die Abnahme von ineffizient und teuer erzeugtem Windkraftstrom per Zwangsgesetz wie in Deutschland zu regeln, brasilianischen Windkraftbetreibern ebenfalls absurd überhöhte Einspeisevergütungen zu garantieren. Denn derzeit hat Brasilien gerade Strom im Überfluß, direkt spottbillig aus Wasserkraftwerken. Keiner kauft deshalb Wobbens Enercon-Filiale Windräder ab – notgedrungen wird dort für den Export – vor allem nach Deutschland, produziert.Grüne gegen grünen Windkraftkurs - starker Widerstand in SachsenIndessen – auch in Trittins eigener Bundestagsfraktion werden Windkraft-Plattitüden nicht mehr hingenommen, bricht eine Ostdeutsche, die naturschutzpolitische Grünen-Sprecherin Sylvia Voß, als erste aus, distanziert sich von konzernfreundlichen Fraktionstraktaten, öffnet ihre Website(www.voss-naturschutz.de) der Windkraftkritik: Es sei unlauter, politisch wenig hilfreich, derart über Windkraftprobleme hinwegzusehen und zu -schreiben. „Als Ärztin ziehe ich aber auch die Aussagen zu Diskoeffekt, Schattenwurf, Schallentwicklung und Infraschall ernsthaft in Zweifel. „Abwiegeln und verharmlosen“ nennt Sylvia Voß nicht nur unseriös, auch gefährlich. Absurd sei, Windkraft als Touristenattraktion hinzustellen, der Widerstand in Tourismusregionen wachse ständig, bestes Bauland nahe Windkraftwerken könne kaum noch vermarktet werden.Man kennt das – Minister wie Trittin kassieren pro Monat Spitzengehälter um die dreißigtausend Mark, pflegen entsprechende Lebensstile, finanziert auch von jenen Steuerzahlern, die in übelsten Problemregionen wohnen müssen, darunter in von Windkraftwerken zerstörten Landschaften. Doch in Hör-und Sichtweite kreisender Rotoren schlägt die rot-grüne Politprominenz ihre Domizile lieber nicht auf. Ursula Voss aus der Nachwende-Problemregion Brandenburg, mit hoher Arbeitslosigkeit, bewußt und absichtlich zerstörter Industrie und Landwirtschaft, desillusionierten Menschen, zeigt auch auf dieses Grünen-Tabu:“Im Übrigen sollte sich jeder und jede dabei ehrlich die Frage beantworten, ob man selbst an betroffenen Orten leben wollen und können würde.“
Inzwischen ist die Brandenburgerin eine sehr gute Adresse für zahllose windkraftkritische Bürgerinitiativen nicht nur im Osten, sondern auch imWesten. Doch der stärkste Widerstand kommt – aus Sachsen. Gerade im Erzgebirge machen naturliebende Bewohner, Umweltschützer und Tourismusunternehmen soviel Druck, daß die Behörden Bauanträge westdeutscher Investoren geradezu massenhaft abweisen müssen. „Würden alle beantragten Anlagen errichtet, wäre unsere schöne Heimat im Eimer“, sagt ein Umweltaktivist, freut sich wie verrückt, Sachsens NABU endlich komplett auf seiner Seite zu haben.Im Leipziger NABU-Büro von Geschäftsführer Bernd Heinitz steht monatelang das Telefon nicht mehr still, gehen jeden Tag zahlreiche Briefe und Mails ein – seit er mit einer Presseerklärung „Nutzlose Monster verschandeln sächsische Landschaft – NABU verurteilt gefährlichen Aktionismus in Sachen Windenergie“ die Öffentlichkeit aufhorchen ließ, enorme Resonanz erfuhr. Und was ihn besonders freut – „deutschlandweit. Natürlich kommen auch Droh-und Schimpfbriefe, doch durchweg ohne sachlich-fachliche Argumente gegen unseren Positionen.“ Da müsse man gelegentlich an der Intelligenz zweifeln, der Kenntnisstand sei ein großes Problem. „Ich hatte hier Diskussionen mit Chefredakteuren von Wirtschafts-und Technikzeitschriften – man staunt, wie naiv die Leute sind.“Doch vor allem bekommt Heinitz Zustimmung: „Wir haben festgestellt – viele denken so wie wir, es gibt Widerstand – hier in Sachsen haben wir eine ziemlich gute Position.“Auch die Presse des Bundeslandes reagierte sachgerecht, sehr ausführlich – was vermuten läßt, daß es in Sachsen weit weniger korrumpierte Journalisten gibt, die vor Druck aus Wirtschaft und Politik stets willfährig einknicken, Zensur akzeptieren – als anderswo.„Windenergie kann keine Alternative sein, rein technisch schon nicht – die CO2-Reduktion ist minimal – man darf das nicht totschweigen, wie ein Tabu behandeln – nur weil eine mächtige Lobby existiert!“Dabei gibts in Gemeinden und Landkreisen Sachsens größtenteils viel Sensibilität für Natur, viel Sachverstand:“Windkraft-Bauanträge werden sehr häufig abgelehnt – die Behörden haben wir eigentlich auf unserer Seite – sachsenweit.“ Auch EU-Beschwerden sind für Heinitz ein guter Weg.
„Windenergie für sich allein ist zwar emissionsfrei erzeugt, aber auch schlicht unbrauchbar“, schreibt in der Frankfurter Rundschau“ derWindkraftkritiker Werner Eisenkopf.“ „Sie schwankt von Viertelstunde zu Viertelstunde und ist bei Schwachwind, Flaute und auch bei Sturm wegen Sicherheitsabschaltung nicht verfügbar. Im deutschen Schnitt des Jahres 2001 waren nur ca. 14 Prozent der Nennleistung aller Windräder überhaupt und unregelmäßig nutzbar. In der übrigen Zeit und immer wieder zwischendurch mußte durch ständiges Zu-und Abschalten von Regelungsenergie dafür gesorgt werden, daß die örtlichen Stromnetze nicht dauernd durch diese unvermeidlichen und natürlichen Schwankungen des Windes abstürzen und Computer täglich mehrmals zwangsweise neu booten müssen und Daten verloren gehen. Diese Regelungsenergie(…) ist nicht emissionsfrei erzeugt, sondern kommt von aus dem Teillastbetrieb schnell hochgefahrenen Kohlekraftwerken und von Gasturbinen.“Nicht zufällig gilt bei Naturschützern Windkraft auch deshalb als der größte Bluff.Trittin in BredouilleIm Ministerium am Alexanderplatz bringt derart Unerfreuliches Jürgen Trittin zunehmend in die Bredouille, Windkraft-Pressekonferenzen laufen aus dem Ruder. Auf eine Anfrage zum Dissens mit der grünen Abgeordneten Sylvia Voß bestreitet er gar den Konflikt – zum immer nachdrücklicher von Naturschutzexperten verlangten Windanlagen-Abriß betont er allen Ernstes, solche Forderungen gebe es nicht, wegen fehlender fachlicher Gründe. Doch vor sich auf dem Tische hat Trittin zwei ausführliche neue Dokumente seines Hauses, worin sogar mehrfach der Anlagen-Abriß befürwortet wird – offenkundig wegen des Drucks der windkraftkritischen Umweltschutzbewegung. Bestritten hatte Trittin, daß überhaupt Windkraftwerke an umweltfeindlichen Standorten stehen – in den Dokumenten liest man genau das Gegenteil. Grünen-Fraktionsinsider erklärten dazu, Trittin interessiere sich nicht für solche Fragen – gut möglich sei, daß ihn inkompetente Berater mit ebensowenig Interesse an Natur-und Umweltschutz über diese Passagen gar nicht unterrichtet hätten. „ Naturschutz hat bei Trittin nicht die nötige Priorität, das Thema überhaupt in Trittins Bewußtsein hineinzubekommen, ist ein Problem“, stöhnt ein Ostberliner NABU-Funktionär,“die Grünen haben andere Wurzeln als wir, tun sich bis heute tierisch schwer mit Naturschutz!“Trittin spricht von „Superakzeptanz“ der Bevölkerung für Windkraftwerke – in den beiden Dokumenten steht wiederum das Gegenteil, ist ein Abschnitt ausdrücklich mit „Belastung der Bevölkerung“ überschrieben. Nach wie vor sorgten Belastungen, wie Lärm-und Lichteffekte, für öffentliche Kritik. „Der Kreis der potenziell Betroffenen ist sehr groß, so daß hier insgesamt ein erhebliches Gesamtrisiko für das Image der Windenergienutzung liegt.“platter Windkraft-Agitprop sogar in Umweltblättern – und die FaktenDie Lobby der Windkraftindustrie arbeitet hocheffizient – selbst in Naturschutzzeitschriften läßt man ihre Propagandisten wider besseres Wissen behaupten, die neue hochprofitable Technologie sei umweltfreundlich, Symbol alternativer Energiegewinnung und sauberen Stroms. Dabei steht endlich auch in Ministeriumsdokumenten, was der Amtsinhaber nicht wahrhaben will:“Die Errichtung von Windkraftanlagen muß immer als Eingriff in den Naturhaushalt gesehen werden, da es zur Überbauung von Grund und Boden kommt, das Landschaftsbild verändert wird und z.B. eine Beeinträchtigung der Vogelwelt stattfindet.“ Das wird aufgeschlüsselt:“Vogelschlag, also das Anfliegen von Vögeln gegen die Anlage. Die Tiere können dadurch zu Tode kommen oder unterschiedlich schwer verletzt werden. Beeinträchtigung des Vogelzuges durch Anlagen, die in der Flugroute stehen. Verschiedene Beobachtungen belegen, daß Vögel durch Windenergieanlagen in ihrer Wanderrichtung abgelenkt werden. Verdrängung von angestammten Brut-,Rast-und Nahrungsflächen.“ Beeinträchtigungen gerade in küstennahen Bereichen seien erheblich. Vogelschlag könne unter ungünstigen Sichtbedingungen wie Nebel oder Dunkelheit bzw. unter besonderen Bedingungen wie in Verdichtungsräumen des Vogelzuges oder für frisch ausgeflogene Jungvögel von Großvögeln wie Störchen eine wichtige Rolle spielen. Also doch Gefahren – wenngleich die teure, auch noch vom Steuerzahler finanzierte Trittin-Propaganda lächerlicherweise auf dem Gegenteil besteht.Brandenburgs Ex-Umweltminister Dr. Eberhard Henne, im Unterschied zu seinem Nachfolger Wolfgang Birthler(SPD) und Trittin ein hervorragender Ornithologe und renommierterArtenschützer aus DDR-Zeiten, kann über die Regierungslinie nur den Kopf schütteln, ist aus anderem Holz geschnitzt:“Wir kämpfen gegen eine von der Windenergielobby geplante völlige Beherrschung der Landschaften durch ihre Industrieanlagen – wenn alle Pläne verwirklicht werden, können wir Naturschutz und Tourismus beispielsweise in Nordostbrandenburg, der Uckermark, bald vergessen.“ Greifvogelexperte Paul Sömmer von der Naturschutzstation Woblitz stimmt ihm zu, weiß als Fachmann, wie der bis zu fünfhundert Meter reichende Schattenwurf durch Rotoren die Tiere streßt.Zynische Windkraft-SympathisantenIronisch weist er auf den bemerkenswerten Zynismus der Windkraftbefürworter, auf einen interessanten Widerspruch: Wegen des Lärms, der auf-und abschwellenden Heultöne, der Lichtreflexe und des Eiswurfs von den Rotorblättern müssen die Industrieanlagen in deutlichem Abstand von menschlichen Siedlungen errichtet werden, um die Menschen nicht zu stören oder zu gefährden. Aber der Natur, den wildlebenden Tieren sind all diese negativen Effekte zuzumuten, meinen die zynischen Windkraft-Sympathisanten. „Kein Mensch baut die Anlagen“, so Sömmer, „weil er den Strom braucht, sondern weil er an der Förderung verdient.“ Der erfahrene Naturbeobachter ist sicher, daß die Anlagen, „nachdem sich die Firmen dumm und dämlich verdient haben, wohl wieder abgebaut werden – zu riesigen Kosten, die dann die Allgemeinheit bezahlt.“Alle Welt beklagt nicht nur auf internationalen Konferenzen das immer raschere Artensterben, auch in Deutschland. Und immer noch ist auch bei den Fachleuten unbestritten, daß man den ökologischen Zustand einer Region, eines Landes an der Artenvielfalt ablesen kann. Windkraftwerke, längst bewiesen, sind ein neues Vernichtungspotential, verstoßen bereits in mehreren deutschen Regionen eindeutig nicht nur gegen deutsche Naturschutzgesetze, sondern auch gegen EU-Umweltrecht. Doch wie einst bei den von SPD-Kanzler Schmidt geförderten Atommeilern, kümmert derartiges Rot-Grün heute nicht einen Deut: Im ostfriesischen Wybelsumer Polder ging 2002 ein großer Windpark in Betrieb, obwohl Brüssel von Anfang an klarstellte, daß Niedersachsen damit EU-Recht verletzt, mit einer Verurteilung durch den Europäischen Gerichtshof rechnen muß. |
— Rundbrief —
Wattenrat®-Ostfriesland
mit der Wattenpresse®
Datum: 21. Sept. 2019
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Anmerkung:
Die Autorin hat in ihrem Beitrag die enormen Vogelverluste an
Windkraftanlagen „vergessen“. Laut Niedersachsens Umweltminister Olaf
Lies (SPD) soll ja Windkraft = Klimaschutz = Artenschutz sein, das
sagt z.B. auch die Windenergiewirtschaft, deren Lobbyist der Minister
ist. An Deutschlands ca. 30.000 Windturbinen sterben in jedem Jahr
abertausende Vögel, vor allem die größeren Arten. Für den früheren
Allerweltsvogel Mäusebussard wirkt sich das inzwischen
bestandsbedrohend aus. Dazu kommen hunderttausende Fledermäuse durch
das Barotrauma, den Luftdruckunterschied zwischen windzugewandter und
windabgewandter Seite, an den Anlagen um. Insekten sterben tonnenweise
an den Rotoren. Und nicht nur in Bayern gibt es einen dramatischen
Schwund von Brutpaaren durch die Intensivlandwirtschaft, das in in
ganz Deutschland seit mehreren Jahrzehnten zu beobachten. Großflächig
sterben die Wiesenbrüter aus. Andere Arten finden kaum noch
Insektennahrung zur Jungenaufzucht. Nur geht dagegen niemand auf die
Straße, ist ja auch nicht „Klima“.
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Mantel Nordwest Zeitung, Oldenburg/NDS, 21. Sept. 2019
Fast drei Milliarden Vögel weniger
UMWELT – Bestand Nordamerikas dramatisch geschrumpft – Schwund von
Brutpaaren in Deutschland
https://www.nwzonline.de/panorama/washington-umwelt-fast-drei-milliarden-voegel-weniger_a_50,5,3873921644.html
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Mit freundlichen Grüßen
Wattenrat® Ostfriesland
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http://www.hart-brasilientexte.de/2019/07/22/was-angela-merkel-und-die-groko-unter-naturschutz-verstehen-warum-man-nur-noch-selten-die-in-ostdeutschland-vor-1990-haeufigen-rebhuehner-sieht-warum-die-gruenen-windkraftwerke-umweltfreundlich-nen/
http://www.pi-news.net/2019/09/ein-kabinett-fuenf-fluege-und-der-klimagipfel/
http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2019/02/01/obrigkeit-in-thueringen-sachsen-anhalt-entschied-sich-fuer-schlechteste-privatbahn-abellio-um-im-interesse-der-autokonzerne-die-bahnfahrkultur-rascher-zu-zerstoeren-kuriose-ausreden-von-politmarion/
http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2018/04/02/unstrut-echo-in-thueringen-und-der-heimatbegriff-in-der-ddr-bahnhof-heldrungen-80-jahre-alt-neue-machthaber-sorgten-nach-dem-anschluss-von-1990-fuer-den-abriss-um-bahnnutzer-zu-schaedigen/
CO2-Ausstoß im Vergleich – warum deutsche Autoritäten nach Kräften die Interessen der Autokonzerne unterstützen, nicht u.a. Naturschutz und menschliche Gesundheit:
Bahn – 47 g/km
Auto – 143 g/ km
Flugzeug – 191 g/ km
(Angaben der Deutschen Bahn, Durchschnittswerte des Personenverkehrs von 2006) Da das DDR-Bahntransport-System ressourcenschonend und umweltfreundlich war, wurde es nach 1990 zerstört, wurde der Güter-und Personentransport größtenteils von der Schiene auf die Straße verlagert, hat der umweltfeindliche LKW-Transport Vorrang vor dem Schienentransport.
https://www.vcd.org/themen/klimafreundliche-mobilitaet/verkehrsmittel-im-vergleich/
http://www.co2-emissionen-vergleichen.de/verkehr/CO2-PKW-Bus-Bahn.html
http://www.umweltbundesamt.de/themen/verkehr-laerm/emissionsdaten#textpart-1
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Wie mit immer höheren Fahrpreisen, Bahnhofsruinen etc. der Bahnverkehr unattraktiv gemacht wird – zugunsten der Profitinteressen der Autokonzerne. Siehe Abgasskandale, Vergiftung der Luft in deutschen Städten. Nach wie vor kein einziger politisch Verantwortlicher hinter Gittern.
”Wir haben dieses Land ordnungsgemäß verwaltet – und wir haben es ordentlich verwaltet.” Ramelow im MDR 2018.
Ausriß.
Ausriß.
„Es sieht schlecht aus für den Hamster“. Wie die Umweltpolitik von Siegesmund/Adams(GRÜNE) wirkt…Ausriß TA.
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Ausriß – wie die GroKo und die Berliner Stadtregierung ticken, wie sie sich selber entlarven. Politikziele, Politikresultate, die Frage geistiger Brandstifter. Was Adolf unheimlich gefreut hätte…